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Förderschwerpunkt Lernen
Selbstständiges Leben
1 Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
1.1 Bildungsgehalt des Lebensfelds Selbstständiges Leben
Schulische Bildung zielt auf die kompetente Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Situationen und Anforderungen in allen Lebensbereichen ab. Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ein selbstständiges und selbstverantwortetes Leben in einer komplexen Gesellschaft zu führen. In individueller Ausprägung und in einem größtmöglichen Maß werden Aktivität und Teilhabe verwirklicht.
Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen stehen vielfach in einem Spannungsverhältnis zwischen wahrgenommenen Möglichkeiten und einer Vielfalt an Optionen, ein selbstständiges Leben zu gestalten, daraus resultierenden Wünschen und Vorstellungen sowie den individuell zur Verfügung stehenden Spielräumen. Bildungsangebote, die auf ein selbstständiges Leben vorbereiten, nehmen diese Spannung behutsam in den Blick und versuchen sowohl die individuellen Möglichkeiten zu erweitern als auch den Umgang mit subjektiv wahrgenommenen Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu ermöglichen.
Im Lebensfeld „Selbstständiges Leben“ werden mit den unten genannten Kompetenzfeldern unterschiedliche Bereiche des personalen und sozialen Lebens in den Blick genommen, die als Kompetenzen für ein möglichst eigenständiges und eigenverantwortetes Leben relevant sind. Diese Bereiche stehen untereinander in Wechselwirkung. Freizeitliche Interessen beispielsweise wirken sich auf Motivation, formelles Lernen sowie Gesundheit und Wohlbefinden aus. Selbstwirksamkeit, weitgehende Unabhängigkeit, subjektiv sinnvolle, erfüllte und an Normen und Werten orientierte Ausgestaltung aller Lebensbereiche, verantwortungsvoller Umgang mit sich, mit anderen und mit natürlichen Ressourcen sind entscheidende Gegenstände und Zielperspektiven, die die Bildungsangebote hier im Blick haben. Damit werden zum einen Verbindungen zu den Lebensfeldern „Personales Leben“ und „Soziales und gesellschaftliches Leben“ deutlich und die hier genannten Kompetenzen sind in Bezügen zu diesen weiteren Lebensfeldern zu denken. Zum anderen zeigt dies, dass Bildungsangebote erfahrungs- und handlungsorientiert angelegt werden, dass die Lehrkräfte außerunterrichtliches und außerschulisches, formelles und informelles Lernen beachten, wenn schulische Bildungsangebote geplant und gestaltet werden, und schließlich, dass die Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben Aufgabe aller Klassenstufen ist und mit der Förderung basaler Fertigkeiten und Fähigkeiten beginnt.
Mit der Stärkung von Lernvoraussetzungen hilft die Schule, erfolgreiches formelles und informelles Lernen zu sichern. Wahrnehmung, Motorik, Symbolbildung, Ordnungs- und Kategorienbildung, Sprache, Verhalten und motivationale Kompetenzen sind Ausgangspunkt und Instrument des Lernens zugleich. Hier werden das Lernen selbst und methodische Kompetenzen in den Blick genommen. Fachliche Inhalte werden zugänglich und sind der Gegenstand, mit dem diese methodischen Kompetenzen erprobt werden.
Abbildung 1: Verflechtung Lebensfeld Selbstständiges Leben – Fächer (© Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg)
Das Lebensfeld „Selbstständiges Leben“ nimmt lebensweltbezogene Lernanlässe in den Blick und arbeitet mit ihnen konsequent zukunftsorientiert. Daraus resultiert zum einen die Aufgabe der Schule, die Kompetenzen, an denen gearbeitet wird, in ihrer zukünftigen Bedeutung sinnhaft in einem gegenwärtigen Bezug zu verankern. Zum anderen sind die Lehrkräfte und alle an Erziehung und Bildung Beteiligten aufgefordert, sich in der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung den für die einzelne Schülerin oder den einzelnen Schüler zukünftig relevanten, Aktivität und Teilhabe sichernden Kompetenzen zu nähern. Dies geschieht in individueller Aushandlung, Gewichtung und wiederholter Überprüfung.
1.2 Kompetenzen
Die folgenden Bereiche mit den dazu gehörigen Kompetenzfeldern werden ausgewiesen:
Selbstorganisation / Anforderungen und Lernen
- Lernvoraussetzungen schaffen und stärken
- Handlungen planen und Lernen steuern
- Leistungen einschätzen und Lernen reflektieren
Selbstversorgung / Körper und Gesundheit
- Körperpflege und Hygiene
- Kleidung
- Einkauf, Verkauf, Geld
- Nutzung von und Umgang mit Geräten
- Gestaltung, Instandhaltung und Reparatur
- Informationen, Anträge und Termine
- Leben in der Familie – Erziehung und Pflege
Wohnen und Haushalt
- Grundlagen einer privaten Haushaltsführung
- Selbstständiges Wohnen – Gestaltung und Pflege
- Grundlagen der Nahrungszubereitung
- Konsumverhalten
Freizeit und Interessen
- Interessen entwickeln und Freizeit erleben und gestalten
Mobilität
- Mobilität
Grundlage für die Entwicklung und Stärkung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Bereich des Lernens, der Leistungsorientierung und -fähigkeit ist die individuelle Entwicklungs- und Lernbiografie der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers. Deswegen arbeitet die Schule im Bereich „Selbstorganisation / Anforderungen und Lernen“ eng mit den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und weiteren an deren Erziehung und Bildung Beteiligten zusammen. Vielfach ist diese Entwicklungs- und Lerngeschichte von Schwierigkeiten, Misserfolgen und Brüchen gekennzeichnet. Das Handeln der Lehrkräfte, eine stabile und verlässliche Beziehungsgestaltung, Strukturen der Schule sowie einzelne didaktische und methodische Maßnahmen haben zum Ziel, Schülerinnen und Schüler Vertrauen in ihr Können aufbauen zu lassen und die Familien zu entlasten. Die Schülerinnen und Schüler machen Erfahrungen der Selbstwirksamkeit, bekommen Lust auf das Erlernen neuer Inhalte und erzielen Erfolge in einem individuellen Maß. Faktoren, die das Lernen bedingen und bestimmen, werden als gestaltbar erlebt und gemeinsam nach Möglichkeit förderlich verändert. Fehler werden konsequent als diagnostisches Instrument verstanden und allen Beteiligten als Lernchance und Ausgangspunkt für weiteres Lernen kommuniziert. In diesem Zusammenhang stehen auch die Anbahnung und Stärkung reflexiver Kompetenzen, die zum Ziel haben, weitere Lernprozesse zu optimieren. Hierunter fällt eine realistische Attribuierung von Gelingen und Misslingen seitens der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte nehmen sowohl deren Misserfolgsorientierung und eigene Schuldzuweisungen an sich selbst als auch Selbstüberschätzungen wahr, befragen diese nach ihrer individuellen Sinnhaftigkeit und suchen behutsam die Attribuierung zu verändern. Die Lehrkräfte begleiten verlässlich unter Umständen auch Rückschritte in der Performanz der Schülerinnen und Schüler und suchen gegebenenfalls nach Ursachen sowie nach Veränderungsmöglichkeiten.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Bereich „Selbstversorgung / Körper und Gesundheit“ die in individueller Ausprägung notwendige Unterstützung bei der Ausbildung von Strukturen, Routinen und Fertigkeiten zur Bewältigung ihres Alltags. Physiologische und psychische Bedürfnisse werden auf der Grundlage und im Zusammenhang mit der individuellen Entwicklung der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers aufgegriffen und in geeigneter Weise thematisiert. Mit der Kompetenz, die eigenen Bedürfnisse im Alltag und in besonderen Situationen (zum Beispiel Krankheit) wahrzunehmen und adäquat zu erfüllen, entwickelt sich sukzessive die Fähigkeit, andere zu versorgen, seien es hilfebedürftige oder erkrankte Angehörige, Gäste oder auch eigene Kinder. Schule agiert hier kultur- und milieusensibel und findet in enger Zusammenarbeit und Aushandlung mit allen Beteiligten individuell geeignete Bildungsinhalte und Lerngelegenheiten.
Im Bereich „Wohnen und Haushalt“ kommt den Grundlagen der Nahrungszubereitung besondere Bedeutung zu. Gesundheit und Wohlbefinden sind gleichermaßen bestimmende Faktoren wie Auswirkungen des individuellen Ernährungsverhaltens. Das Zusammenleben mit anderen Menschen ist in allen Kulturen stark mit Tischkultur und gemeinsamen Mahlzeiten verbunden. Die Schülerinnen und Schüler erwerben hierin grundlegende Kompetenzen und entwickeln eigene Vorstellungen. Ziel ist es, sich selbst ausgewogen und im Rahmen der individuellen Möglichkeiten zu versorgen. Dabei greift die Schule die unterschiedlichen Herkunftskulturen der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern auf. Ebenso finden unterschiedliche Erfahrungen und Gewohnheiten der Schülerinnen und Schüler bezüglich gemeinsamer Mahlzeiten Berücksichtigung, die unter Umständen nicht bei allen selbstverständlich oder positiv besetzt sind. Weitere Kompetenzspektren beziehen sich auf das Konsumverhalten und das eigenständige Wohnen, auf das die Schule bereits vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Chancen auf Wohnen und Leben nach eigenen Vorstellungen, indem die Schule unterschiedliche Möglichkeiten, Gestaltungsformen und Wege der Unterstützung aufzeigt und abgleicht mit individuellen Spielräumen, nicht nur finanzieller Art. Im Sinne der Sicherung von Aktivität und Teilhabe verfolgt Schule hier eine stark nachschulische Orientierung, die ihre Absolventinnen und Absolventen in individuellem Maße unabhängig macht.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, individuell sinnhaft und subjektiv bedeutsam Freizeit und Interessen zu gestalten, um Ausgleich, Erweiterung der Interessen und Zugehörigkeitsgefühl zu erleben. Es ist Aufgabe der Schule, eine Vielfalt sowohl an Anbietern und Trägern von Freizeitangeboten als auch an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung selbst in den Blick zu nehmen. Die Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler durch individuelle Maßnahmen bei der Auswahl von Tätigkeiten sowie Freizeitpartnerinnen und -partnern. Verlässlichkeit und Beständigkeit, bei einer Tätigkeit und einer Gruppe über gewisse Zeit zu bleiben, werden in den Blick genommen und sichern soziale Integration. Dabei setzt die Schule in intensiver Kooperation mit Eltern und weiteren Beteiligten an der Lebenswelt der einzelnen Schülerinnen und Schüler an. Die Schule nutzt Möglichkeiten zur Unterstützung oder Beratung der Personen aus dem sozialen Umfeld. Der Unterricht legt kontinuierlich Grundlagen für eine aktive Freizeitgestaltung wie Entscheidungen treffen, Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und angemessene Kommunikation in der Freizeit.
Alle genannten Möglichkeiten, Freizeit zu gestalten, sowie alle weiteren Kontexte werden als Bildungsräume und -anlässe verstanden. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die für sie entscheidenden und bedeutenden Lernorte zu erreichen. „Mobilität“ ist dabei in einem umfassenden Sinne zu verstehen und reicht von elementaren Bewegungsfertigkeiten bis zum selbstständigen Nutzen öffentlicher und individueller Verkehrsmittel. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihren Aktionsradius sukzessive, sowohl in räumlicher Hinsicht als auch im Sinne von Selbstständigkeit, Aktivität und Teilhabe an gesellschaftlichem Leben.
1.3 Didaktische Hinweise
Zur Feststellung von Lernleistungen
In diesem Lebensfeld werden unter anderem Kompetenzen in den Blick genommen, die sich mit dem Lernen von Schülerinnen und Schülern und ihren Leistungen befassen. Die Schule, die Lehrkräfte und weitere an Bildung und Erziehung Beteiligte befinden sich in kontinuierlichem Austausch darüber, welches Verständnis von schulischem und außerschulischem Lernen sie anlegen und was Leistung für sie bedeutet, worin sie sichtbar werden kann und wie sie zu messen ist. Auf dieser Grundlage wird die Bedeutung von Lernen und Leistung für Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen eingeschätzt.
Die Schule stellt sicher, dass die Kriterien und Methoden, die zur Leistungsfeststellung genutzt werden, sowie die Instrumente zur Leistungsbewertung und ihrer Rückmeldung in Einklang stehen mit übergeordneten Zielen des Schulkonzepts und des Leitbildes der Schule. Alle am Schulleben Beteiligten haben Einblick in diese Vereinbarungen und sind nach Möglichkeit in die Erstellung und Findung einbezogen.
Die Spannung zwischen unterschiedlichen Bezugsnormen der Leistungsbewertung (siehe Teil A dieses Bildungsplans) wird in angemessener Form reflektiert und mit allen Beteiligten kommuniziert. Für Schülerinnen und Schüler steht vorrangig der Vergleich mit der eigenen Lernentwicklung im Vordergrund. Weitere Bezugsnormen finden situativ bedingt Anwendung und stehen in engem Zusammenhang mit möglichen Übergängen, Anschlüssen und Abschlüssen.
Schule als Lebensraum – Schule als Lernraum – Lebenslanges Lernen
Viele Kompetenzen dieses Lebensfeldes sind stark einer Vorbereitung auf das Leben als Erwachsene oder Erwachsener in einer komplexer werdenden Gesellschaft zuzuordnen. Damit stehen Bildungsangebote in diesem Lebensfeld auch in Zusammenhang mit der Befähigung zum lebenslangen Lernen. Hieraus folgt, dass Lehrkräfte in engem Austausch mit Eltern und weiteren an Bildung und Erziehung Beteiligten Bedürfnisse und Bedarfe der Schülerinnen und Schüler kennen und erarbeiten, um entsprechende Bildungsangebote bereitzuhalten. In dieser Auseinandersetzung reflektieren Lehrkräfte kultur- und milieusensibel, nehmen unterschiedliche Entwicklungs-, Lern- und Lebensverläufe ihrer Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Absolventinnen und Absolventen in den Blick und gehen mit Spannungen aus unterschiedlichen Ansichten und Lebensentwürfen konstruktiv um.
In der Erarbeitung curricularer Angebote legt dieses Lebensfeld ein umfassendes Verständnis von Bildung nahe. Ausdrücklich wird außerunterrichtliches, außerschulisches, informelles Lernen in den Blick genommen und in eine individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) aufgenommen, die alle Aspekte der Persönlichkeit berücksichtigt.
Schule als Kompensation
Entwicklungs- und Lernbiografien von Schülerinnen und Schülern zeigen vielfach an, Bedürfnisse oder Erfahrungen auszugleichen oder nachgehend zu ermöglichen. Die Lehrkräfte und weitere am Schulleben Beteiligte diskutieren kritisch die Möglichkeiten der Schule und beteiligter Institutionen, in welcher Form dies strukturell und individuell gelingen kann. Sie reflektieren sensibel, in welchen Bereichen unter Umständen ein Ausgleich möglich ist, wo bisherige Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler behutsam erweitert werden können, aber auch, wo der Schule und ihren Partnern Grenzen gesetzt sind. Insbesondere nehmen die Lehrkräfte Konflikte zwischen unterschiedlichen Normen und Werten wahr, die beispielsweise in unterschiedlichen Lebensentwürfen begründet liegen, und gehen konstruktiv und dialogorientiert damit um.
Grundlage der Planung und Gestaltung der Bildungsangebote ist eine stärkenorientierte Perspektive, die förderliche und stützende Faktoren der Entwicklung und damit die Salutogenese betont.
Lernen in sinnhaften Bezügen – Lernen in Bewährungssituationen
Subjektiv bedeutsame Bildung entsteht nicht nur, aber vor allem dann, wenn die Anwendbarkeit des Inhalts und der Aspekt der Kompetenzerweiterung bewusst wahrgenommen werden können. Bildungsangebote sind in diesem Sinne als Situationen zu gestalten, in denen zum einen handlungs- und erfahrungsorientiert Tätigkeiten selbst direkt erprobt werden können und in denen zum anderen die lebensweltliche, außer- und nachschulische Bedeutsamkeit (zum Beispiel durch den Einbezug von Partnerinnen und Partnern sowie von Expertinnen und Experten) deutlich wird.
Situationen mit Ernsthaftigkeitscharakter (zum Beispiel Dienstleistungen der Schülerfirma) ermöglichen, neben dem Kompetenzerwerb in Situationen direkter Anwendung und damit der Erfahrung der Selbstwirksamkeit, vielfach eine höhere Motivation und Beteiligung der Schülerinnen und Schüler.
Ziel dieser Bildungsangebote ist es, die Lernbereitschaft, die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken und eine an Neuem interessierte und auf Lernzuwachs ausgerichtete Haltung zu fördern, die Aktivität in und Teilhabe an unterschiedlichen Lebenszusammenhängen ermöglicht.
2 Kompetenzfelder
2.1 Grund- und Hauptstufe
2.1.1 Selbstorganisation / Anforderungen und Lernen
2.1.1.1 Lernvoraussetzungen schaffen und stärken
Die Lehrkräfte erfassen die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, um die Bildungsangebote hinsichtlich Anforderungen und Lernbedingungen den individuellen Erfahrungen und Lernvoraussetzungen anzupassen. Die Lehrkräfte arbeiten gemeinsam mit Eltern und allen weiteren am Erziehungsprozess Beteiligten aus Jugendhilfe, Medizin und Therapie zusammen, um eine kontinuierliche Entwicklung grundlegender Lernvoraussetzungen, Haltungen und Zugängen zu Inhalten zu gewährleisten. Insbesondere Basisfähigkeiten und -fertigkeiten werden gegebenenfalls gezielt in den Blick genommen, um komplexe Inhalte grundzulegen (zum Beispiel Schriftspracherwerb, mathematische Kompetenzen).
Damit Schülerinnen und Schüler Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten und Lernmöglichkeiten finden, ist eine verlässliche Beziehungsgestaltung sowie Halt und Sicherheit bei Tätigkeiten, die das gewohnte Handeln erweitern, unerlässlich. Die Schule bietet Raum für ein in diesem Sinne verstandenes Lernen, das die bisherigen Erfahrungen erweitert, ob nun allein oder gemeinsam mit anderen, ob spielerisch, gestaltend oder analytisch orientiert, ob mit vorgegebenem oder selbst ausgewähltem Gegenstand und in zunehmender Eigenaktivität.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.1.2 Handlungen planen und Lernen steuern
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr Lernen zunehmend eigenständig zu planen und zu beeinflussen. Zum einen sind dafür persönliche Zielorientierung und Selbstwirksamkeitsüberzeugung entscheidend. Die Schule ermutigt und bestärkt Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihrer jeweiligen Entwicklungs- und Lerngeschichte, sich zunehmend umfangreichere Lernaufgaben zuzutrauen und diese anzugehen. Interessen, nächste Lernschritte und Erfolg versprechende Aneignungsweisen finden Aufnahme in die individuelle Planung und Gestaltung von Bildungsangeboten und werden behutsam erweitert. Kreative Zugänge zur Problemlösung stehen dabei gleichberechtigt neben analytisch orientierten und stark strukturierenden Arbeitsweisen.
Zum anderen wird das Lernen als gestaltbarer Vorgang für die Schülerinnen und Schüler greifbar. Die beteiligten exekutiven Funktionen, lernförderliches Verhalten und weitere veränderliche Parameter des Lernens wie unter anderem Arbeitsplatz, Arbeitsmittel und Arbeitspartnerin oder -partner werden alters- und entwicklungsgemäß aufgezeigt und nach Möglichkeit individuell angepasst. Die Eigenwahrnehmung das Lernen verhindernder Verhaltensweisen, Regulationsmöglichkeiten und deren Durchführung werden gezielt in den Blick genommen. Routinen geben bei entsprechenden Aufgaben Handlungssicherheit. Sukzessive erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten und Strategien, wie sie auf Schwierigkeiten, die im Lern- und Bearbeitungsprozess auftreten, reagieren können. Erfolge können zunehmend erkannt und als eigene Leistung anerkannt werden. Damit können immer öfter komplexe Aufgaben, wie sie in Bewährungssituationen (zum Beispiel im Kontakt mit außerschulischen Partnern) mit lebensweltlichem Bezug auftreten, mit Selbstvertrauen bewältigt werden. Eltern und weitere an Bildung Beteiligte werden von der Schule in angemessener Weise in die Schaffung möglichst förderlicher Lernfaktoren einbezogen.
Die Lehrkräfte sind in der Handlungsplanung, in der Verhaltensregulation und als Lernende bedeutendes Vorbild. Unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit, des zielorientierten Handelns und der Möglichkeit, Schwierigkeiten im Erarbeitungsprozess zu begegnen, sind ebenso für Schülerinnen und Schüler sichtbar zu machen wie ein motivierter und interessierter Umgang mit neuen Inhalten.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.1.3 Leistungen einschätzen und Lernen reflektieren
Die Schule ermöglicht Schülerinnen und Schülern in individuell angemessener Weise Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und nimmt hierzu jede Art von Lernfortschritt in den Blick. Hierzu bedient sie sich unterschiedlicher und individuell angepasster Formen der Leistungsfeststellung und -erfassung, Leistungsrückmeldung und Leistungsbewertung. Sie bestärkt so konsequent das Selbstvertrauen, eine Wahrnehmung der eigenen Kompetenzen durch die Schülerinnen und Schüler selbst und somit deren Leistungsbereitschaft. Die individuellen Lernvoraussetzungen, ihre Stärkung, ein zielführendes Lernverhalten sowie die Lernerfahrungen der Schülerinnen und Schüler bilden dabei sowohl den Ausgangspunkt der Planung und Gestaltung von Bildungsangeboten als auch deren Ziel.
Die Schule fördert und fordert die Entwicklung einer fundierten Einschätzung der eigenen Kompetenz durch die Schülerinnen und Schüler. Ihre Wahrnehmung wird zusammen mit der Perspektive von Eltern und weiteren Beteiligten durchgängig in die Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung einbezogen. Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihren Lernprozess zunehmend selbstständig zu gestalten, was sich unter anderem in zielführendem Verhalten und Umgang mit Emotionen, in der angemessenen Bilanzierung von Lernprozessen und der Setzung realistischer Ziele für Gegenwart und Zukunft ausdrückt. Förderliche und hemmende veränderliche Faktoren ihres Lernens werden von den Schülerinnen und Schülern zunehmend eigenständig identifiziert und zielführend beeinflusst.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2 Selbstversorgung / Körper und Gesundheit
2.1.2.1 Körperpflege und Hygiene
In der Schule werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet, durch Körperpflege und Hygiene für ihr körperliches Wohlbefinden und ihre Gesunderhaltung zu sorgen. Die Schule bezieht dabei kulturelle, familiäre und persönliche Wertvorstellungen mit ein; dies gilt auch für Fragen der Kosmetik und des persönlichen Erscheinungsbildes.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.2 Kleidung
Die Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Kleidung, die neben dem Schutz vor Einflüssen der Witterung und Bezugspunkten zu Tätigkeiten auch eine wichtige Rolle innerhalb sozialer Interaktion spielt. Neben dem Erwerb praktischer Kompetenzen (zum Beispiel in der Pflege der Kleidung) diskutiert die Schule auch Fragen zum persönlichen Geschmack, modischen Trends und dem finanziellen Aspekt beim Erwerb von Kleidung. Mitbestimmung, Mitverantwortung und Eigenaktivität sind dabei zu berücksichtigen. Der enge Kontakt mit außerschulischen Bezugspersonen ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.3 Einkauf, Verkauf, Geld
Im Umgang mit Geld und bei Einkäufen von Dingen des täglichen Bedarfs werden die Schülerinnen und Schüler zur Selbstständigkeit geführt. Die Schule ermöglicht den Verkauf von selbst produzierten Gegenständen und die Verwendung des Erlöses für schulische Aktivitäten. Sie stellt Felder zur Verfügung, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen, mit vorgegebenen Budgets hauszuhalten und Konsumbedürfnisse anzupassen.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.4 Nutzung von und Umgang mit Geräten
Im Umgang mit technischen Geräten erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Handlungsfähigkeit. Die Schule berücksichtigt, dass Geräte der Unterhaltung und Kommunikation für die Schülerinnen und Schüler beispielsweise bedeutende Grundlagen für die Orientierung in Schule, Arbeit und Freizeit bieten können.
Die sachgerechte Bedienung, Reinigung und gegebenenfalls Wartung von Geräten sorgen für deren Langlebigkeit. Lehrkräfte weisen in dem Zusammenhang auf die Beachtung von Sicherheitsaspekten hin.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.5 Gestaltung, Instandhaltung und Reparatur
Die Schule bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Räume und Gegenstände zu gestalten, zu reinigen und Reparaturen auszuführen. Die Entwicklung eigener ästhetischer Wertvorstellungen wird genauso beachtet wie ökologische Verhaltensweisen im Sinne einer ressourcenorientierten Wertstoffentsorgung und persönlichen Müllvermeidung. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Verantwortung für Dinge des täglichen Lebens zu übernehmen. Die Tätigkeiten werden von den Schülerinnen und Schülern auch als Dienstleistungen innerhalb und außerhalb der Schule angeboten.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.6 Informationen, Anträge und Termine
Das schulische Zusammenleben ist neben dem pädagogischen Miteinander auch durch Informationsaustausch, Verwaltung und Absprachen geprägt. Die Schule befähigt ihre Schülerinnen und Schüler zur Teilhabe an internen Abläufen und schafft dadurch die Voraussetzungen, die erworbenen Kompetenzen in Freizeitgestaltung, häusliches und berufliches Leben zu transferieren. Dabei finden Kompetenzen aus Fächern und Lebensfeldern ihre direkte Anwendung.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2.7 Leben in der Familie – Erziehung und Pflege
Der Umgang miteinander ist ein zentrales Thema in der Familie und der Schule. Dabei wird Vielfalt in der Schule gelebt. Die Schülerinnen und Schüler lernen so verschiedene Formen des Zusammenlebens kennen, erfahren die Bedeutung eines strukturierten Tagesablaufs, setzen sich mit Aspekten der Erziehung auseinander und übernehmen Verantwortung für sich, für die eigene Familie und in der Gemeinschaft.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.3 Wohnen und Haushalt
2.1.3.1 Grundlagen einer privaten Haushaltsführung
Im Rahmen dieses Kompetenzspektrums beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler möglichst realistisch und lebensweltbezogen mit ihrem zukünftigen Leben in einem eigenständigen Haushalt. Dabei setzen sie sich mit wichtigen Grundlagen der Haushaltsführung (zum Beispiel möglichen Wohnformen, der Wohnungssuche, der individuellen Gestaltung der eigenen Wohnung, finanziellen Aspekten der Haushaltsführung und weiteren thematischen Aspekten) auseinander. Dadurch entwickeln sie, ausgehend von konkreten Erfahrungen, individuellen Möglichkeiten und persönlichen Fragestellungen, reale Vorstellungen über ihren späteren Haushalt und leiten konkrete Wünsche, Handlungsmöglichkeiten und Zielsetzungen für ihr aktuelles und späteres Leben ab.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.3.2 Selbstständiges Wohnen – Gestaltung und Pflege
Die Schülerinnen und Schüler sollen innerhalb dieses Kompetenzspektrums einerseits für die Gestaltung ihres aktuellen und zukünftigen Wohnraums begeistert werden und andererseits sollen sie konkrete Aufgabenfelder, die in ihrem aktuellen und zukünftigen Haushalt anfallen, kennenlernen und erproben. Dazu gehören zum Beispiel das Putzen, Waschen und Pflegen von Möbeln, der Sanitäranlagen sowie der Kleidung und der richtige Umgang mit Müll. Ebenso sollen die Schülerinnen und Schüler für einfache Reparaturarbeiten und Pflegemaßnahmen sensibilisiert und befähigt werden. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler mögliche Gefahren im Haushalt erkennen und Erste Hilfe beziehungsweise weitere Notfallmaßnahmen kennenlernen und lebensweltbezogen erproben.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.3.3 Grundlagen der Nahrungszubereitung
Die Schülerinnen und Schüler werden in diesem Kompetenzspektrum gezielt auf die spätere Selbstversorgung in Bezug auf die Zubereitung von Nahrung vorbereitet. Sie sollen dabei lernen, einfache Mahlzeiten selbst nach Rezept und frei sachgerecht zuzubereiten, sowie Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in der Küche anzuwenden. Aufbauend auf der Reflexion eigener Essensvorlieben und -gewohnheiten sollen die Schülerinnen und Schüler erproben, ihr Essen exemplarisch zu planen, gezielt einzukaufen und Lebensmittel möglichst nachhaltig zu verarbeiten. Durch vielfältige Erprobungssituationen entwickeln sie Freude am Backen und Kochen. So werden die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, sich aktuell und zukünftig selbstständig um die eigene Nahrungszubereitung zu kümmern und Verantwortung für die eigene möglichst ausgewogene Ernährung zu übernehmen.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.3.4 Konsumverhalten
In Rahmen dieses Kompetenzspektrums sollen die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Konsumverhalten gezielt auf wesentliche Aspekte der aktuellen und zukünftigen Haushaltsführung sowohl unter finanziellen als auch unter nachhaltigen Aspekten erkennen, reflektieren, bewerten sowie Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln ziehen. Zentrale Themen sind hierbei unter anderem die Aspekte Einkauf (zum Beispiel von Lebensmitteln, Mode), das eigene Freizeitverhalten, der Umgang mit Nahrungsmitteln sowie der Wasser-/Energiebedarf. Durch konkrete, lebensnahe Beispiele sollen die Schülerinnen und Schüler somit einerseits zu einem verantwortungsvollen, nachhaltigen Konsumverhalten befähigt werden. Andererseits sollen sie so in die Lage versetzt werden, ihr individuelles Konsumverhalten im Rahmen ihrer aktuellen und zukünftigen finanziellen Möglichkeiten bewusst zu gestalten und im Blick zu behalten. Dies ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, auch später im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten zu leben und Schuldenfallen zu vermeiden.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.4 Freizeit und Interessen
2.1.4.1 Interessen entwickeln und Freizeit erleben und gestalten
Durch Angebote zur Entwicklung differenzierter Interessen werden Schülerinnen und Schüler darin unterstützt, eigene Wünsche und Neigungen zu erkennen, zu entfalten und sich dafür zu engagieren. Die Schule trägt dazu bei, dass sich Schülerinnen und Schüler grundlegende Kompetenzen zur Wahrnehmung und Planung von Freizeitaktivitäten aneignen können, die ihren eigenen Interessen und Wünschen entsprechen. Dies geschieht auch über eine explizite Bearbeitung des Themas im Unterricht. Darüber hinaus bietet die Schule verlässlich freie Zeiten, in denen Schülerinnen und Schüler – gegebenenfalls mithilfe von Strukturierungsmaßnahmen und Unterstützung – selbstbestimmt ihren Aktivitäten nachgehen können. Die Schülerinnen und Schüler lernen, freie Zeiten selbst zu strukturieren, mögliche Freizeitalternativen zu erkunden sowie selbstständig zu verschiedenen Freizeitorten zu gelangen und das Zeitmanagement zur Koordination von Aktivitäten zu üben. Freizeiterziehung orientiert sich an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, indem sie im direkten Umfeld der Schülerinnen und Schüler inner- und außerhalb der Schule ansetzt.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.5 Mobilität
2.1.5.1 Mobilität
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen verschiedene Bewegungsformen und erkennen, dass diese für ihre Mobilität mitentscheidend sind. Neben der Fortbewegung und dem Erreichen von Zielen mit den Möglichkeiten des eigenen Körpers werden auch andere Fortbewegungsmittel und deren Nutzung zum Thema. Orientierung im Raum mit und ohne Hilfsmittel sowie die Schulung des Gefahrenbewusstseins auf Verkehrswegen stellen dabei wichtige Grundlagen dar. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, sich zunehmend besser in ihrem Umfeld zu orientieren, ausgehend von der Schule, deren Umgebung, über das Wohngebiet bis hin zum gesamten heimatlichen Raum. Damit erweitern sich der Aktionsradius und die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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3 Anhang
3.1 Verweise
Das Verweissystem im Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen unterscheidet acht verschiedene Verweisarten. Diese werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet:
Bezüge und Verweise |
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Im Folgenden wird jeder Verweistyp beispielhaft erläutert:
Verweise | Erläuterung |
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ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen | Verweis auf ein Lebensfeld: Arbeitsleben, Kompetenzfeld 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen |
BSS 2.1.4 Bewegen an Geräten | Verweis auf ein Fach: Bewegung, Spiel und Sport, Kompetenzfeld 2.1.4 Bewegen an Geräten |
GS D 2.1 Sprechen und Zuhören 1 | Verweis auf eine prozessbezogene Kompetenz aus dem Bildungsplan der Grundschule, Fach Deutsch, Bereich 2.1 Sprechen und Zuhören, Teilkompetenz 1 |
SEK1 MUS 3.1.3 Musik reflektieren | Verweis auf Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen aus dem Bildungsplan der Sekundarstufe I, Fach Musik, Bereich 3.1.3 Musik reflektieren |
BNE Demokratiefähigkeit | Verweis auf eine Leitperspektive BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung, zentraler Aspekt Demokratiefähigkeit |
LFDB S. 43 | Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung, Seite 43 |
RSR S. 25-30 | Verweis auf den Rechtschreibrahmen, Seite 25-30 |
Es wird vorrangig auf den Bildungsplan der Grundschule und der Sekundarstufe I verwiesen. Der Bildungsplan des Gymnasiums ist dabei mitbedacht, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden diese Verweise nicht gesondert aufgeführt.
3.2 Abkürzungen
Lebensfelder des Bildungsplans für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonder-pädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung | |
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PER | Personales Leben |
SEL | Selbstständiges Leben |
SOZ | Soziales und gesellschaftliches Leben |
ARB | Arbeitsleben |
Allgemeine Leitperspektiven | |
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BNE | Bildung für nachhaltige Entwicklung |
BTV | Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt |
PG | Prävention und Gesundheitsförderung |
Themenspezifische Leitperspektiven | |
BO | Berufliche Orientierung |
MB | Medienbildung |
VB | Verbraucherbildung |
LFDB | Leitfaden Demokratiebildung |
Bildungspläne 2016 | |
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GS | Bildungsplan der Grundschule |
SEK1 | Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe I |
GYM | Bildungsplan des Gymnasiums |
GMSO | Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen |
Fächer | |
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AES | Alltagskultur, Ernährung und Soziales |
BMB | Basiskurs Medienbildung |
BSS | Bewegung, Spiel und Sport |
BK | Bildende Kunst |
BIO | Biologie |
BNT | Biologie, Naturphänomene und Technik |
CH | Chemie |
D | Deutsch |
E | Englisch |
ETH | Ethik |
REV | Evangelische Religionslehre |
F | Französisch |
GK | Gemeinschaftskunde |
GEO | Geographie |
G | Geschichte |
KUW | Kunst und Werken |
RRK | Katholische Religionslehre |
M | Mathematik |
MFR | Moderne Fremdsprache |
MUS | Musik |
NwT | Naturwissenschaft und Technik |
PH | Physik |
SU | Sachunterricht |
SPO | Sport |
T | Technik |
WBO | Wirtschaft und Berufsorientierung |
WBS | Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung |