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För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung

Mu­sik

 

1 Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

 
 

1.1 Bil­dungs­ge­halt des Fa­ches Mu­sik

 

Mu­sik ist ein we­sent­li­cher As­pekt un­se­rer Kul­tur und Le­bens­welt. Sie be­geg­net uns in al­len Be­rei­chen men­sch­li­chen Le­bens und schafft über je­de sprach­li­che Gren­ze hin­weg ei­ne Ver­bin­dung zu an­de­ren Men­schen und Kul­tu­ren. Sie ist ei­ne Form der Aus­ein­an­der­set­zung und der Ver­stän­di­gung mit sich selbst, mit an­de­ren Men­schen und der Ge­sell­schaft. In der Be­schäf­ti­gung mit den un­ter­schied­li­chen Er­schei­nungs­for­men von Mu­sik – tra­di­tio­nell über­lie­fert wie auch zeit­ge­nös­sisch – kann ak­ti­ve Teil­ha­be am kul­tu­rel­len und in­ter­kul­tu­rel­len Le­ben statt­fin­den.

 

Be­reits bei ih­rem Schul­ein­tritt ver­fü­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler – ge­prägt durch ih­re ei­ge­ne Bio­gra­fie und Kul­tur – über be­wuss­te oder un­be­wuss­te Er­fah­run­gen im Wahr­neh­men und Ge­stal­ten von Mu­sik. Der Mu­sik­un­ter­richt knüpft an die­se an und er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, Klang­ein­drü­cke auf ih­re in­di­vi­du­el­le Art und Wei­se zu ver­ar­bei­ten und sich da­bei mit sich selbst, der Grup­pe und der kul­tu­rel­len Um­welt aus­ein­an­der­zu­set­zen. Dies ge­schieht durch ei­nen ak­ti­ven, hand­lungs­be­zo­ge­nen Um­gang mit Mu­sik, in des­sen Zen­trum das Schaf­fen po­si­ti­ver Er­leb­nis­se und Freu­de an mu­si­ka­li­schen Be­geg­nun­gen steht. Im Sin­gen, Tan­zen, In­stru­men­tal­spiel und be­wuss­ten (Zu-)Hö­ren kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­re ei­ge­ne Krea­ti­vi­tät und Per­sön­lich­keit ent­wi­ckeln, ein po­si­ti­ves Selbst­bild auf­bau­en und ei­nen in­di­vi­du­el­len Mu­sik­ge­schmack aus­bil­den. Auch er­hal­ten sie An­re­gun­gen zur Ge­stal­tung der ei­ge­nen Frei­zeit. Mit dem Er­ler­nen mu­si­ka­li­scher Aus­drucks­for­men wer­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und In­ter­ak­ti­ons­fä­hig­keit und der künst­le­ri­sche Aus­druck der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­för­dert so­wie fach­li­che Kom­pe­ten­zen er­wei­tert. Von gro­ßer Be­deu­tung für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ist zu­dem das Hö­ren und Ken­nen­ler­nen al­ters- und zeit­ge­mä­ßer Mu­sik im Un­ter­richt, lässt dies doch Ge­mein­sam­kei­ten mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern an­de­rer Schu­len ent­ste­hen. Beim ge­mein­sa­men Mu­si­zie­ren und Er­le­ben von Mu­sik sind sie ein­ge­bun­den in ei­ne so­zia­le Ge­mein­schaft und er­wer­ben so­zia­le Kom­pe­ten­zen.

 

Wich­tig bei all­dem ist ei­ne Hal­tung ge­gen­sei­ti­ger Wert­schät­zung und der Of­fen­heit in Be­zug auf in­di­vi­du­ell un­ter­schied­li­che Fä­hig­kei­ten, Denk­wei­sen, Sicht­wei­sen und Ein­stel­lun­gen eben­so wie die To­le­ranz ge­gen­über den viel­fäl­ti­gen kul­tu­rel­len Er­schei­nungs­for­men. Ein wei­te­rer As­pekt ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit Neu­em und Un­ge­wohn­tem.

 

Der Mu­sik­un­ter­richt bie­tet viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten für ei­ne klas­sen­über­grei­fen­de Zu­sam­men­ar­beit so­wie die Ein­bin­dung von au­ßer­schu­li­schen Part­nern, was die Er­fah­rungs- und Hand­lungs­mög­lich­kei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tert. Die Nut­zung kul­tu­rel­ler An­ge­bo­te und Ein­rich­tun­gen im Um­feld der Schu­le trägt zur Teil­ha­be an mu­sisch-kul­tu­rel­len Ak­ti­vi­tä­ten bei. Durch mu­si­ka­li­sche Auf­füh­run­gen und Prä­sen­ta­tio­nen in­ner­halb und au­ßer­halb der Schu­le ge­stal­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler das Schul­le­ben ak­tiv mit. In­dem un­ter­schied­li­che mu­si­ka­li­sche Ak­ti­vi­tä­ten in an­de­re Be­rei­che schu­li­schen Le­bens und Ler­nens in­ner­halb der Klas­se, Stu­fe oder der ge­sam­ten Schu­le ein­be­zo­gen wer­den, er­hält Mu­sik ei­ne un­ter­stüt­zen­de und ori­en­tie­ren­de Funk­ti­on in vie­len Lern­pro­zes­sen.

 

1.2 Kom­pe­ten­zen

 

Im Un­ter­richt des Fa­ches Mu­sik kom­men ei­ne Viel­zahl von in­halts- wie auch pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen zum Tra­gen, die un­mit­tel­bar mit­ein­an­der in Ver­bin­dung ste­hen. Sie kön­nen nicht ge­trennt von­ein­an­der be­trach­tet wer­den, son­dern sol­len viel­mehr – eng mit­ein­an­der ver­knüpft und in­di­vi­du­ell an die Be­dürf­nis­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie die Si­tua­ti­on vor Ort an­ge­passt – ein trag­fä­hi­ges Netz bil­den.

 
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Ab­bil­dung 1: Ver­flech­tung Le­bens­fel­der – Fach Mu­sik (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)

 

Die Ver­mitt­lung mu­si­ka­li­scher In­hal­te und Kom­pe­ten­zen durch al­ters- und ent­wick­lungs­ge­rech­te Zu­gangs­wei­sen im Sin­ne ei­ner mu­si­ka­li­schen Grund­bil­dung um­fasst das Er­le­ben und Hö­ren von Mu­sik, das Ge­stal­ten von Mu­sik mit Stim­me und In­stru­men­ten, das Um­set­zen von Mu­sik in Be­we­gung so­wie mu­si­ka­li­sche Pro­jek­te. Bei jeg­li­cher Be­schäf­ti­gung mit Mu­sik neh­men das Hö­ren und die rhyth­mi­sche Bil­dung ei­ne zen­tra­le Stel­lung ein. Al­le Be­rei­che des Bil­dungs­plans ver­bin­den sich über mu­si­ka­li­sches Hö­ren und rhyth­mi­sches Ge­stal­ten und füh­ren so zu ei­nem zu­neh­mend be­wuss­ten Um­gang mit Mu­sik.

 
Mu­sik er­le­ben und wahr­neh­men
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den zu­nächst auf ver­schie­dens­te akus­ti­sche Er­eig­nis­se auf­merk­sam und neh­men Mu­sik mit al­len Sin­nen wahr. Beim be­wuss­ten Mu­sik­hö­ren er­le­ben sie die­se als Aus­lö­ser von Emo­tio­nen, As­so­zia­tio­nen und Stim­mun­gen und ge­win­nen ei­nen Ein­blick in die viel­fäl­ti­gen Er­schei­nungs- und Aus­drucks­for­men von Mu­sik. Sie ken­nen ein­zel­ne Kom­po­nis­tin­nen und Kom­po­nis­ten und aus­ge­wähl­te Be­rei­che der Mu­sik­ge­schich­te. Sie ent­wi­ckeln In­ter­es­se am ak­ti­ven Mu­sik­hö­ren, bil­den so ih­ren per­sön­li­chen Mu­sik­ge­schmack und re­spek­tie­ren die mu­si­ka­li­schen Vor­lie­ben an­de­rer.

 
Mu­sik ge­stal­ten mit der Stim­me
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­de­cken ex­pe­ri­men­tie­rend die un­ter­schied­lichs­ten Mög­lich­kei­ten ih­rer Stim­me als Klang­er­zeu­ger. Sie er­fah­ren durch Stimm­bil­dung den Zu­sam­men­hang von At­mung, Kör­per­hal­tung, Sprech­werk­zeu­gen und Sin­gen und eig­nen sich im ge­mein­sa­men Mu­si­zie­ren mit der Stim­me ein aus­ge­wähl­tes Lied­re­per­toire an.

 
Mu­sik ge­stal­ten mit In­stru­men­ten
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­schlie­ßen sich im frei­en Er­kun­den und Er­pro­ben die Viel­falt an Ge­räu­schen, Klän­gen und Tö­nen, die mit In­stru­men­ten al­ler Art er­zeugt wer­den kön­nen. Sie ken­nen Mu­sik­in­stru­men­te aus ver­schie­de­nen Kul­tu­ren und in un­ter­schied­lichs­ten Zu­sam­men­hän­gen und stel­len selbst In­stru­men­te her. Sie wen­den kör­per­ei­ge­ne In­stru­men­te und Spiel­tech­ni­ken ele­men­ta­rer Rhyth­mus- und Me­lo­diein­stru­men­te an, um da­mit zu im­pro­vi­sie­ren und mu­si­zie­ren und ge­win­nen da­bei Ein­blick in mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tungs­mit­tel.

 
Mu­sik und Be­we­gung
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­we­gen sich frei und ge­zielt zu Mu­sik. Sie neh­men Me­trum, Rhyth­mus und Me­lo­die ei­ner Mu­sik auf und set­zen die­se in Be­we­gung um. Sie kön­nen Tanz­schrit­te und tän­ze­ri­sche Ge­stal­tungs­mit­tel zu Mu­sik an­wen­den und ken­nen tra­di­tio­nel­le und ak­tu­el­le Tän­ze aus ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen.

 
Mu­sik als Pro­jekt
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten ge­mein­sa­me Pro­jek­te, in de­nen al­le Be­rei­che mu­si­ka­li­scher Ge­stal­tung zu­sam­men­ge­führt wer­den. Auf die­se Art und Wei­se wir­ken sie mit ih­ren in­di­vi­du­el­len mu­si­ka­li­schen Fä­hig­kei­ten ak­tiv an der kul­tu­rel­len Ge­stal­tung des Schul­le­bens mit.

 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

 

Der Mu­sik­un­ter­richt im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung er­öff­net den Schü­le­rin­nen und Schü­lern das gan­ze Spek­trum mu­si­ka­li­schen Er­le­bens und Han­delns. Er ver­hilft ih­nen zu ei­ner ei­ge­nen künst­le­risch-mu­si­ka­li­schen Aus­drucks­fä­hig­keit und för­dert ih­re Fä­hig­keit zu Kom­mu­ni­ka­ti­on, Be­we­gung und Wahr­neh­mung. Um dies zu er­rei­chen, ist ein ho­hes Maß an Selbst­tä­tig­keit und Ei­gen­ak­ti­vi­tät er­for­der­lich. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten ih­ren mu­si­ka­li­schen Lern­pro­zess stets ak­tiv mit, sie ex­pe­ri­men­tie­ren mit Ge­räu­schen, Klän­gen, In­stru­men­ten, ih­rer Stim­me und ih­ren Be­we­gun­gen und er­le­ben sich da­bei in ih­rer Selbst­wirk­sam­keit. Der Fo­kus liegt da­bei nicht auf „vor­zeig­ba­ren" Er­geb­nis­sen, son­dern viel­mehr auf der Mög­lich­keit, sich auf krea­ti­ve Art und Wei­se mit Mu­sik aus­ein­an­der­zu­set­zen. Mu­si­ka­li­sche In­hal­te wer­den zu­nächst so an­ge­bo­ten, dass ein frei­es Er­pro­ben mög­lich ist, be­vor sie zu­neh­mend durch die Vor­ga­be mu­si­ka­li­scher For­men und Grund­sät­ze struk­tu­riert wer­den. Die Aus­wahl der Lern­in­hal­te im Mu­sik­un­ter­richt ori­en­tiert sich an den All­tags­er­fah­run­gen, den In­ter­es­sen und Mög­lich­kei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie an mu­si­ka­lisch-äs­the­ti­schen Kri­te­ri­en.

 

Mu­si­ka­li­sches Han­deln eig­net sich aus­ge­spro­chen gut zur Um­set­zung in in­klu­si­ven Bil­dungs­an­ge­bo­ten. Die un­ter­schied­li­chen Lern­vor­aus­set­zun­gen kön­nen in der Mu­sik gut be­rück­sich­tigt und ein­be­zo­gen wer­den, so­dass ein ge­mein­sa­mes Tun und Er­le­ben auf Au­gen­hö­he mög­lich wird.

 

Ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung kommt im mu­sik­be­zo­ge­nen Han­deln dem Prin­zip der Wie­der­ho­lung und des Übens zu. Dies be­schränkt sich nicht auf den Mu­sik­un­ter­richt, son­dern durch­dringt im Sin­ne ei­ner Mu­si­ka­li­sie­rung des Schul­all­tags und des Ler­nens al­le Be­rei­che des Schul­le­bens, sei es bei­spiels­wei­se durch das ge­mein­sa­me Sin­gen zu Be­ginn ei­ner Mahl­zeit oder auch rhyth­mi­sche Ele­men­te im Sprach­un­ter­richt.

 

Ne­ben dem üb­li­chen ge­mein­sa­men Mu­sik­un­ter­richt in­ner­halb der Klas­se kön­nen zahl­rei­che wei­te­re mu­si­ka­li­sche An­ge­bo­te den Schul­all­tag be­rei­chern und be­son­de­re Nei­gun­gen so­wie In­ter­es­sen ein­zel­ner Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf­grei­fen und ver­tie­fen. Bei­spie­le hier­für sind Schul­chor, In­stru­men­tal-Un­ter­richt als Ein­zel- oder Klein­grup­pen­an­ge­bot, Schul­band, Mu­sik­pro­jek­te, Tanz und vie­les mehr. Ko­ope­ra­tio­nen mit au­ßer­schu­li­schen Part­nern kön­nen hier we­sent­li­che Im­pul­se lie­fern.

 

Mu­si­ka­li­sche Ent­wick­lungs­pro­zes­se wer­den in be­son­de­rem Ma­ße von der Be­glei­tung und För­de­rung durch die Lehr­kraft ge­prägt. Ihr un­ter­stüt­zen­des An­lei­ten mit Stim­me oder In­stru­ment, ih­re Fä­hig­keit, für mu­si­ka­li­sche An­ge­bo­te zu be­geis­tern und ihr Schaf­fen von Räu­men für krea­ti­ves Tun bil­den die Grund­la­ge für ei­ne le­bens­lan­ge Be­schäf­ti­gung mit Mu­sik. Der dia­gnos­ti­sche Blick der Lehr­kraft auf die Be­ga­bun­gen der ein­zel­nen Schü­le­rin und des ein­zel­nen Schü­lers und das in­di­vi­du­el­le mu­si­ka­li­sche Ler­nen sind Grund­la­ge für di­dak­ti­sche Ent­schei­dun­gen, die vom Kind oder Ju­gend­li­chen aus ge­trof­fen wer­den.

 

Für die Ge­währ­leis­tung ei­ner pro­fes­sio­nel­len Un­ter­richts­ge­stal­tung im Fach Mu­sik wer­den die schu­li­schen Ge­ge­ben­hei­ten ge­nutzt, da­bei ist das Vor­han­den­sein ei­nes Mu­si­k-Fach­raums mit fach­spe­zi­fi­scher, zeit­ge­mä­ßer Aus­stat­tung und aus­rei­chend Be­we­gungs­raum wün­schens­wert.

 

2 Kom­pe­tenz­fel­der

 
 

2.1 Grund-, Haupt- und Be­rufs­schul­stu­fe

 

2.1.1 Mu­sik er­le­ben und wahr­neh­men

 

2.1.1.1 Ele­men­ta­re akus­ti­sche Er­fah­run­gen

 

Er­le­ben von Mu­sik ist nicht nur auf das Ge­hör be­grenzt, son­dern er­folgt auch über ves­ti­bu­lä­re und tak­ti­le Sin­ne­s­ka­nä­le. Wer­den dar­über hin­aus Tö­ne durch Licht­si­gna­le sicht­bar ge­macht, so kann auch die vi­su­el­le Wahr­neh­mung mit ein­be­zo­gen wer­den. Die Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­fah­ren Ge­räu­sche, Klän­ge und Tö­ne, die sich in Hö­he, Laut­stär­ke und Klang­far­be un­ter­schei­den und wer­den so für ih­re akus­ti­sche Um­welt sen­si­bi­li­siert. Sie ler­nen hin­zu­hö­ren, hin­zu­schau­en, wer­den auf Schall­quel­len auf­merk­sam und er­le­ben Stil­le als be­wusst ge­stal­te­ten Kon­trast zu Ge­räusch und Klang.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den in­di­vi­du­el­le Hör­erleb­nis­se und Wahr­neh­mun­gen un­ter­stützt und ver­tieft (zum Bei­spiel durch Ein­satz von Vi­sua­li­sie­run­gen, Licht, Vi­bra­tio­nen)?
  • Wel­che Zu­gangs­wei­se zu Mu­sik wird von den ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­lern be­vor­zugt?
  • Wie sieht das Klang­um­feld der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Frei­zeit und zu Hau­se aus?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men Mu­sik mit ver­schie­de­nen Sin­nen wahr
  • ent­wi­ckeln In­ter­es­se und Freu­de an akus­ti­schen Er­eig­nis­sen
  • rich­ten ih­re Auf­merk­sam­keit auf Um­welt- und Na­tur­ge­räu­sche aus der per­sön­li­chen Le­bens­welt und er­ken­nen sie
  • er­le­ben die Wir­kung von Stil­le und hal­ten die­se aus
  • äu­ßern durch Mi­mik, Ges­tik oder Spra­che, ob Ge­räu­sche, Klän­ge und Tö­ne als an­ge­nehm oder un­an­ge­nehm emp­fun­den wer­den
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Wahr­neh­mung von Schwin­gun­gen mit dem gan­zen Kör­per (zum Bei­spiel Was­ser­klang­bett, Schwing­bo­den, durch In­stru­men­te er­zeug­te Vi­bra­tio­nen)
  • Hö­ren und Un­ter­schei­den von Stim­men (zum Bei­spiel ei­ge­ne Stim­me, Frau­en-/Män­ner­stim­men, Tier­stim­men)
  • Wahr­neh­men, Er­ra­ten und Nach­ah­men von Ge­räu­schen
  • Hö­ren von Mu­sik in ent­spann­ter Kör­per­hal­tung und Kör­per­la­ge: mit und oh­ne Kopf­hö­rer und mit ver­schie­de­nen Me­di­en
  • Er­le­ben von Mu­sik in Ver­bin­dung mit Kör­per­kon­takt (zum Bei­spiel durch Strei­cheln oder rhyth­mi­sches Klop­fen)
  • Wahr­neh­mung des Ver­klin­gens ei­nes akus­ti­schen Si­gnals (zum Bei­spiel Klang­scha­le, Klang­stab oder Zim­bel) und der dar­auf­fol­gen­den Stil­le
  • klang­li­che Ri­tua­le (zum Bei­spiel Be­grü­ßungs­lied, akus­ti­sches Si­gnal zu Be­ginn und En­de ei­ner Ar­beits­pha­se)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • spürt die Vi­bra­ti­on ver­schie­de­ner Klang­kör­per mit dem Kör­per (zum Bei­spiel durch La­ge­rung auf der Bass­schlitz­trom­mel oder Re­so­nanz­plat­te; durch die Vi­bra­ti­on des Bo­dens bei der Dis­co oder beim An­fas­sen von Laut­spre­cher­bo­xen)
  • spielt auf ver­schie­de­nen Klang­kör­pern mit un­ter­schied­li­chem Kraft­ein­satz und spürt die Vi­bra­ti­on mit den Hän­den
  • ge­stal­tet Bil­der, um Vi­bra­tio­nen dar­zu­stel­len
  • er­kun­det die un­ter­schied­li­che Wei­ter­lei­tung der Vi­bra­ti­on durch Ex­pe­ri­men­te mit ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.1.2 Mu­sik be­wusst hö­ren

 

Im be­wuss­ten Hö­ren un­ter­schied­lichs­ter Mu­sik – ein­ge­bet­tet in ge­eig­ne­te Rah­men­be­din­gun­gen – wird es mög­lich, die je­wei­li­ge Wir­kung der Mu­sik zu er­le­ben und Ge­füh­le wahr­zu­neh­men, die die­se in je­dem Ein­zel­nen aus­löst. Die ge­mein­sa­me Re­fle­xi­on kann da­bei hel­fen, sich ei­ge­ner Emp­fin­dun­gen be­wusst zu wer­den und ih­nen Aus­druck zu ver­lei­hen. Das be­wuss­te Mu­sik­hö­ren kann zu­dem das Ver­ste­hen mu­si­ka­li­scher Grund­ele­men­te wie Laut­stär­ke, Me­lo­die, Rhyth­mus oder auch Auf­bau und Struk­tur ei­nes Wer­kes un­ter­stüt­zen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che un­ter­schied­li­chen Hör­erleb­nis­se sam­meln die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, um ih­re Hö­r­er­fah­run­gen zu ver­tie­fen?
  • Aus wel­chen an­ge­bo­te­nen Mu­sik­wer­ken bau­en sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein Hör­re­per­toire auf?
  • Wie er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­ten­si­ve Klang­er­leb­nis­se (zum Bei­spiel durch Kon­zert­be­su­che, Teil­nah­me am ört­li­chen Mu­sik­le­ben)?
  • Wel­che Be­geg­nungs­mög­lich­kei­ten mit Kom­po­nis­tin­nen und Kom­po­nis­ten oder Mu­si­ker­per­sön­lich­kei­ten er­le­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler (auch im Hin­blick auf kul­tu­rel­le, eth­ni­sche, re­li­giö­se Prä­gun­gen oder auch im Hin­blick auf in­di­vi­du­el­le Be­ein­träch­ti­gun­gen, wie bei­spiels­wei­se Taub­heit)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men Mu­sik ver­gan­ge­ner und ge­gen­wär­ti­ger Epo­chen, Stil­rich­tun­gen und Kul­tu­ren in ih­rer Un­ter­schied­lich­keit wahr
  • er­fah­ren die Wir­kung un­ter­schied­li­cher Mu­sik (zum Bei­spiel ent­span­nend, trau­ri­g/f­röh­lich stim­mend)
  • fin­den Aus­drucks­mög­lich­kei­ten für ih­re Hör­ein­drü­cke
  • öff­nen sich für un­be­kann­te Mu­sik­stü­cke
  • er­wer­ben ein ge­mein­sa­mes Hör­re­per­toire
  • er­le­ben und re­flek­tie­ren Mu­sik in ih­rer un­ter­schied­li­chen Klang­qua­li­tät
  • un­ter­schei­den hö­rend mu­si­ka­li­sche Grund­ele­men­te (zum Bei­spiel laut – lei­se, schnell – lang­sam, tief – hoch)
  • un­ter­schei­den hö­rend un­ter­schied­li­che In­stru­men­te und Klang­far­ben
  • ken­nen Ein­zel­hei­ten aus dem Le­ben von Kom­po­nis­tin­nen, Kom­po­nis­ten und an­de­ren Mu­si­ker­per­sön­lich­kei­ten
  • er­ken­nen mu­si­ka­li­sche For­men und Bau­plä­ne (zum Bei­spiel Wie­der­ho­lun­gen, Ron­do)
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Be­geg­nun­gen mit Mu­sik (zum Bei­spiel Kon­zert­be­su­che, Ton­auf­nah­men, Hö­ren ver­trau­ter und neu­er Mu­sik­stü­cke)
  • Wir­kung von Mu­sik in ver­schie­de­nen Zu­sam­men­hän­gen (zum Bei­spiel Film­sze­nen mit und oh­ne Mu­sik be­trach­ten oder mit un­ter­schied­li­cher Mu­sik un­ter­le­gen)
  • Ge­sprä­che über an­ge­neh­me und un­an­ge­neh­me Ge­füh­le, per­sön­li­che Vor­lie­ben und Ab­nei­gun­gen
  • Ma­len zu Mu­sik (zum Bei­spiel abs­trakt oder ge­gen­ständ­lich, rhyth­misch-gra­fi­sche Zei­chen, Ge­füh­le in Far­ben aus­drü­cken)
  • Hör­auf­ga­ben (zum Bei­spiel be­stimm­te In­stru­men­te, Wie­der­ho­lun­gen, schnel­le/lang­sa­me Stel­le her­aus­hö­ren)
  • Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Le­ben be­rühm­ter Kom­po­nis­tin­nen und Kom­po­nis­ten und de­ren Wer­ken (zum Bei­spiel Sme­ta­na – Die Mol­dau, Mo­zart – Ei­ne klei­ne Nacht­mu­sik, Vi­val­di – Die vier Jah­res­zei­ten)
  • Merk­ma­le ver­schie­de­ner Stil­rich­tun­gen ver­glei­chen (zum Bei­spiel Rock, Folk, Klas­sik)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • hört in ei­ner an­ge­neh­men Hö­r­at­mo­sphä­re ge­mein­sam in der Klas­se ein Mu­sik­stück über ei­nen be­stimm­ten Zeit­raum an
  • baut an­hand far­bi­ger Bau­stei­ne (zum Bei­spiel be­mal­ter Kar­tons) den Auf­bau ei­nes Stü­ckes nach (zum Bei­spiel AB­A-Form)
  • ord­net beim Hö­ren ei­nes Stü­ckes Bil­der (zum Bei­spiel von In­stru­men­ten) zu
  • er­fin­det gra­fi­sche Zei­chen zu grund­le­gen­den Klan­g­e­le­men­ten
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.1.3 Mu­sik­ge­schmack ent­wi­ckeln

 

Mu­sik hat für je­den Men­schen und in ver­schie­de­nen Zu­sam­men­hän­gen ei­ne ganz ei­ge­ne Be­deu­tung, die sich im Lau­fe ei­nes Le­bens mög­li­cher­wei­se im­mer wie­der ver­än­dert. Mu­sik kann stell­ver­tre­ten­der Aus­druck von Stim­mun­gen und Ge­füh­len sein, sie kann der Ent­span­nung die­nen, sie kann die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit ei­ner Peer­group ver­deut­li­chen und Iden­ti­tät bil­den.

 

Den Schü­le­rin­nen und Schü­lern wird in der Schu­le Zu­gang zu un­ter­schied­lichs­ten mu­si­ka­li­schen Wer­ken und Stil­rich­tun­gen er­öff­net, so­dass sie aus der Viel­falt her­aus ei­ge­ne Vor­lie­ben bil­den kön­nen. Da­bei er­le­ben sie Re­spekt ih­ren ei­ge­nen In­ter­es­sen so­wie de­nen der an­de­ren ge­gen­über und ler­nen auch Mu­sik ken­nen, die in ih­rer ei­ge­nen Le­bens­welt nicht vor­kommt.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den bei der Aus­wahl von Mu­sik­stü­cken die in­di­vi­du­el­len Vor­er­fah­run­gen und Vor­lie­ben der Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­rück­sich­tigt?
  • Wie er­ken­nen, in­ter­pre­tie­ren und nut­zen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Funk­ti­on von Mu­sik in ih­rer Le­bens­welt?
  • Wel­che Räu­me und Ge­le­gen­hei­ten bie­tet die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern an, um al­ters­ge­mä­ße Mu­sik al­lein oder in Grup­pen hö­ren zu kön­nen?
  • Wel­che (in­ter-)kul­tu­rel­len Er­eig­nis­se und An­ge­bo­te wer­den von der Schu­le ge­nutzt be­zie­hungs­wei­se ver­an­stal­tet?
  • In­wie­weit wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler da­bei mit ih­ren In­ter­es­sen ein­be­zo­gen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ent­wi­ckeln ei­ge­ne Hör­vor­lie­ben und to­le­rie­ren frem­de
  • er­ken­nen die Wir­kung von Mu­sik auf die ei­ge­ne Per­son und drü­cken die­se ver­bal und non­ver­bal aus
  • ent­de­cken ih­re Vor­lie­be für ei­ne be­stimm­te Mu­sik in Be­zug auf Me­lo­die, Rhyth­mus, Sän­ge­rin/Sän­ger, Mu­si­ke­rin/Mu­si­ker, Vi­deo­clip, Textin­halt
  • ord­nen Mu­sik in ih­ren räum­li­chen und kul­tu­rel­len Zu­sam­men­hang ein und un­ter­schei­den ver­schie­de­ne Funk­tio­nen
  • er­ken­nen Mu­sik als Trä­ger von Bot­schaf­ten und Emo­tio­nen (zum Bei­spiel in Fil­men und Wer­be­spots) und in­ter­pre­tie­ren sie
  • er­le­ben Mu­sik als Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Aus­drucks­mit­tel
  • hö­ren und be­ur­tei­len Lied­tex­te in­halt­lich (zum Bei­spiel Ra­di­ka­lis­mus, Ge­walt­ver­herr­li­chung)
  • be­nut­zen ver­schie­de­ne Ton­trä­ger und Ab­spiel­ge­rä­te
  • ken­nen Quel­len zum Be­zug von Mu­si­k/-ti­teln
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Mei­ne Lieb­lings­mu­sik
  • Schul­ra­dio
  • Klas­sen- oder Schul­hit­pa­ra­de
  • über die ak­tu­el­len Charts in­for­mie­ren
  • Ver­an­stal­tung ei­ner Dis­co
  • Mu­sik­an­ge­bo­te in öf­fent­li­chen Me­di­en (zum Bei­spiel Ra­dio, In­ter­net)
  • Be­such von Mu­sik­ver­an­stal­tun­gen (zum Bei­spiel Rock- und Pop­kon­zer­te, klas­si­sche (Kin­der-)Kon­zer­te, Mu­si­cals)
  • Le­sen von Pla­ka­ten und Pro­gramm­hef­ten zu Mu­sik­ver­an­stal­tun­gen
  • Prä­sen­ta­ti­on „Mein Lieb­lings-S­tar“
  • Ein­rich­tung ei­ner Me­dio­thek im Klas­sen­zim­mer
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt Dis­co an­hand der lau­ten Mu­sik, des Lichts, der At­mo­sphä­re und drückt Ab­leh­nung oder Zu­stim­mung aus
  • ent­deckt ver­schie­de­ne Ge­stal­tungs­ele­men­te (zum Bei­spiel Spie­gel­ku­gel, Schwarz­licht, Schein­wer­fer, Ne­bel­ma­schi­ne) und ex­pe­ri­men­tiert mit die­sen
  • schaut sich Bil­der oder Fil­me ei­ner Dis­co an und ge­stal­tet ent­spre­chen­de Ein­la­dungs­pla­ka­te
  • stellt am Com­pu­ter ei­ne pas­sen­de Play­list zu­sam­men
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2 Mu­sik ge­stal­ten mit der Stim­me

 

2.1.2.1 Ele­men­ta­re Er­fah­run­gen mit der Stim­me

 

Die Stim­me ei­nes je­den Men­schen ist mehr als nur mo­du­lier­ter Schall – sie ist ein we­sent­li­ches Per­sön­lich­keits­merk­mal und nicht zu­fäl­lig Be­stand­teil der Be­grif­fe „Mit­be-STIM­M-ung“ und „Selbst­be-STIM­M-un­g“. Sie er­öff­net die Mög­lich­keit, Auf­merk­sam­keit auf sich zu zie­hen, sich mit­zu­tei­len oder auch Ge­füh­le aus­zu­drü­cken. Der Klang ei­ner Stim­me kann beim Ge­gen­über star­ke Emo­tio­nen aus­lö­sen und lässt ei­ne in­ne­re Be­zie­hung ent­ste­hen. So kann das Er­kun­den und Ein­set­zen der ei­ge­nen Stim­me ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung dar­stel­len.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch un­ter­richt­li­che An­ge­bo­te da­zu an­ge­regt wer­den, sich stimm­lich zu äu­ßern?
  • Wel­che Ge­le­gen­hei­ten ha­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, ex­pe­ri­men­tell ih­re Stim­me zu er­pro­ben?
  • Wel­che tech­ni­schen Ge­rä­te stellt die Schu­le zur Ver­fü­gung, um die Stim­me zu ver­stär­ken, sie ver­zer­ren, auf­neh­men und wie­der­ge­ben zu kön­nen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men den Klang ih­rer ei­ge­nen Stim­me in Ver­bin­dung mit dem Spü­ren der Vi­bra­ti­on wahr
  • re­agie­ren mit stimm­li­chen Äu­ße­run­gen
  • er­le­ben Ge­räu­sche, Klän­ge, In­stru­men­te und Lie­der als An­reiz zum Lau­tie­ren
  • be­ein­flus­sen be­wusst Klang­far­be und Laut­stär­ke der Stim­me
  • er­fah­ren viel­fäl­ti­ge Klang- und Ar­ti­ku­la­ti­ons­mög­lich­kei­ten der ei­ge­nen Stim­me (zum Bei­spiel Luft­strom, Vi­bra­tio­nen, Hö­he, Tie­fe)
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Knie­rei­ter-, Be­we­gungs- und Fin­ger­spie­le als Ver­bin­dung von Stim­me, Be­we­gung und Be­rüh­rung
  • Ver­gleich und Un­ter­schied von Tier- und Men­schen­stim­men
  • stimm­li­che Äu­ße­run­gen an­re­gen (zum Bei­spiel durch das Nach­ah­men von Ge­räu­schen, Stim­men oder Tö­nen, Spie­gel, Fo­tos, Auf­nah­me und Wie­der­ga­be der ei­ge­nen Stim­me)
  • Ex­pe­ri­men­te mit der Stim­me
  • Stimm­spie­le (zum Bei­spiel Flüs­tern, Sum­men, Gäh­nen, Vor- und Nach­ma­chen)
  • Aus­druck von Stim­mun­gen mit der Stim­me in Ver­bin­dung mit Mi­mik und Ges­tik (zum Bei­spiel Zorn, Trau­er, Freu­de)
  • rhyth­mi­sches Spre­chen mit und oh­ne Be­we­gung (zum Bei­spiel Rei­me, Ab­zähl­ver­se, Zau­ber­sprü­che, Sprech­ka­non, Rap)
  • stimm­li­che Ge­stal­tung von Ge­schich­ten, Ge­dich­ten, Sze­nen (zum Bei­spiel Na­tur­ge­räu­sche, Tie­re, Au­tos)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • be­rührt Ge­sicht, Hals und Brust­korb bei sich und an­de­ren, um die Vi­bra­ti­on der Stim­me in Ver­bin­dung mit Klang und Mund­be­we­gung wahr­zu­neh­men
  • spricht in un­ter­schied­li­che Hohl­räu­me – Fla­schen, Roh­re, Schläu­che – und in un­ter­schied­li­chen Räu­men – Schwimm­hal­le, Trep­pen­haus, Saal – und er­kennt, dass sich auf die­se Art und Wei­se der Klang der Stim­me ver­än­dert
  • er­probt ver­schie­de­ne Lip­pen­stel­lun­gen, die durch Ges­ten oder Ab­bil­dun­gen an­ge­zeigt wer­den
  • er­fin­det No­ta­ti­ons­mög­lich­kei­ten für stimm­li­che Ex­pe­ri­men­te: laut, lei­se, lang­sam, schnell, auf­wärts, ab­wärts
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2.2 Stimm­bil­dung

 

Auf­wär­men, deh­nen, lo­ckern – was im Sport­un­ter­richt selbst­ver­ständ­lich ist, soll­te auch bei der Vor­be­rei­tung von Kin­der­stim­men auf das Sin­gen be­ach­tet wer­den. Kör­per, At­mung und Stimm­bän­der wer­den mit­hil­fe von Ge­schich­ten, Bil­dern, Sprech- und Stimm­spie­len an­ge­wärmt und ge­lo­ckert. Dies hilft da­bei, mit der ei­ge­nen Stim­me un­ver­krampft und zu­neh­mend be­wusst um­ge­hen und Hem­mun­gen be­züg­lich des ei­ge­nen stimm­li­chen Aus­drucks ab­bau­en zu kön­nen. Denk­bar ist auch, die Übun­gen so zu ge­stal­ten, dass sie ge­zielt der Vor­be­rei­tung ei­nes be­stimm­ten Lie­des die­nen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Rah­men­be­din­gun­gen für Stimm­ak­tio­nen fin­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor?
  • Wie kön­nen Ein­hei­ten zur Stimm­bil­dung der Rhyth­mi­sie­rung von Un­ter­richt die­nen?
  • Wie kann ei­ne in­di­vi­du­el­le, sys­te­ma­ti­sche Stimm­bil­dung – au­ßer­halb des Mu­sik­un­ter­richts mit der gan­zen Klas­se – statt­fin­den?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • lo­ckern ih­ren Kör­per ge­zielt und bau­en ei­ne Kör­per­span­nung auf
  • er­wei­tern ih­re ei­ge­ne Sprech- und Sing­stim­me durch an­ge­mes­se­ne Sing­hal­tung qua­li­ta­tiv
  • ma­chen sich ver­schie­de­ne Atem­be­we­gun­gen be­wusst und set­zen die­se ge­zielt ein
  • neh­men ih­ren ei­ge­nen Stimm­klang wahr und ver­än­dern ihn be­wusst
  • er­ken­nen den Zu­sam­men­hang zwi­schen Vo­kal und Klang­far­be
  • er­ken­nen die Wir­kung von Schall­wel­len am ei­ge­nen Kör­per (Re­so­nanz­räu­me)
  • er­pro­ben durch den Ein­satz von Lip­pen, Zun­ge und Un­ter­kie­fer un­ter­schied­li­che Ar­ti­ku­la­ti­ons­be­we­gun­gen
  • set­zen die Stim­me zu un­ter­stüt­zen­den Ges­ten und Kör­per­be­we­gun­gen be­wusst ein
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ken­nen­ler­nen und Lo­ckern des Kör­pers (zum Bei­spiel sich stre­cken, Gri­mas­sen schnei­den, Aus­klop­fen, Groß- und Klein­ma­chen, Schüt­teln, Ham­pel­mann, wie ein Ro­bo­ter ge­hen, ein ima­gi­nä­res Buch auf dem Kopf tra­gen)
  • Spie­le mit dem Atem (zum Bei­spiel He­cheln, Pus­ten, Bla­sen, Gäh­nen, an ei­ner duf­ten­den Blu­me rie­chen, Er­schre­cken, Zi­schen)
  • Spie­le mit den Sprech­werk­zeu­gen (zum Bei­spiel wie ein Pferd schnau­ben, Lau­te, die kna­cken, ti­cken, klop­fen pro­du­zie­ren, Schmat­zen, Zun­gen­bre­cher/Non­sen­s-Ver­se spre­chen, Kon­so­nan­ten-Fol­gen spre­chen)
  • Er­pro­ben der (Sin­g-)S­tim­me (zum Bei­spiel Brum­men, Sum­men, Jauch­zen, Jam­mern, Me­lo­di­en er­fin­den, Si­re­ne von un­ten nach oben und um­ge­kehrt, ge­mein­sam den glei­chen Ton sin­gen, Ton­lei­tern auf ver­schie­de­ne Sil­ben sin­gen)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • spürt und fühlt den ei­ge­nen Kör­per als Gan­zes oder ein­zel­ne Kör­per­tei­le durch Klop­fen, Strei­cheln, Mas­sie­ren
  • ex­pe­ri­men­tiert und er­probt ver­schie­de­ne Be­we­gun­gen, Kör­per­hal­tun­gen und -stel­lun­gen
  • lo­ckert den Kör­per durch das ge­mein­sa­me Spie­len ei­ner Ein­sing­ge­schich­te
  • er­kennt und be­nennt tak­ti­le Wahr­neh­mun­gen oder de­ren Wir­kung, nimmt sie ge­dank­lich vor­weg
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2.3 Mu­si­zie­ren mit der Stim­me

 

Die Stim­me ist das ers­te und kör­per­ei­gens­te Mu­sik­in­stru­ment, über das wir ver­fü­gen. Kör­per und Klang wer­den beim Sin­gen zu ei­ner Ein­heit und las­sen uns je­de Emo­ti­on und Be­we­gung un­mit­tel­bar er­le­ben, spü­ren und stimm­lich zum Aus­druck brin­gen. Beim Sin­gen wird die Stim­me als per­sön­li­ches Aus­drucks­mit­tel und In­stru­ment ganz­heit­lich be­wusst ein­ge­setzt und wei­ter­ent­wi­ckelt. Ge­mein­sa­mes Sin­gen schafft Be­geg­nun­gen und ein Ge­mein­schafts­er­le­ben auf sprach­li­cher und nichtsprach­li­cher Ebe­ne, die ge­gen­sei­ti­ge Ak­zep­tanz und Ver­trau­en för­dern kön­nen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den bei der Liedaus­wahl die in­di­vi­du­el­len Vor­er­fah­run­gen und Vor­lie­ben der Schü­le­rin­nen und Schü­ler (auch im Hin­blick auf kul­tu­rel­le, eth­ni­sche und re­li­giö­se Prä­gun­gen) be­rück­sich­tigt?
  • Ist der Text der aus­ge­wähl­ten Lie­der für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­ständ­lich und von den sprach­li­chen An­for­de­run­gen her an­ge­mes­sen?
  • Pas­sen Ton­la­ge und -um­fang zu den stimm­li­chen Vor­aus­set­zun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler?
  • Er­mög­licht das aus­ge­wähl­te Lied, Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit un­ter­schied­li­chen mu­si­ka­li­schen Vor­er­fah­run­gen, mit un­ter­schied­li­chen Sprach­kennt­nis­sen und mit un­ter­schied­li­chen kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen ein­zu­be­zie­hen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, um Lie­der auf un­ter­schied­li­che Wei­se ganz­heit­lich dar­zu­stel­len?
  • Wie wird mit Schwie­rig­kei­ten beim Sin­gen um­ge­gan­gen?
  • Wie ver­mit­telt die Lehr­kraft ein Klang­vor­bild (zum Bei­spiel durch ei­ge­nes Sin­gen, mit­hil­fe ei­nes Ton­trä­gers oder In­stru­ments)?
  • Wie wird auf mög­li­che Hem­mun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler beim Sin­gen ein­ge­gan­gen?
  • Wie er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Dar­stel­lung von Me­lo­die, Rhyth­mus und Vor­trags­for­men im No­ten­text?
  • Wie wird die Merk­fä­hig­keit von Lie­dern me­di­al un­ter­stützt?
  • Wie er­le­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Lie­der und Sprech­stü­cke in ih­rem Schul­all­tag?
  • Macht die Schu­le das An­ge­bot ei­nes Schul­chors (zum Bei­spiel in Form ei­ner AG)?
  • Wel­che re­gio­na­len An­ge­bo­te, Mög­lich­kei­ten und Ko­ope­ra­tio­nen wer­den ge­nutzt?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • sin­gen in an­ge­mes­se­ner Ton­la­ge (d' bis f'') und Laut­stär­ke, ak­ti­vie­ren Re­so­nanz­räu­me, er­pro­ben den Stimm­um­fang in Hö­he und Tie­fe
  • ver­bes­sern an­hand des Vor­bil­des der Lehr­kraft ihr ei­ge­nes Sin­gen (zum Bei­spiel Me­lo­di­en hö­ren und imi­tie­ren)
  • brin­gen Ge­füh­le und Stim­mun­gen stimm­lich zum Aus­druck
  • sin­gen in ver­schie­de­nen Be­set­zun­gen Lie­der (zum Bei­spiel ein­zeln und in der Grup­pe, auch un­ter Ver­wen­dung elek­tro­ni­scher Me­di­en)
  • sin­gen rhyth­misch und to­nal si­cher, hö­ren auf an­de­re, set­zen auf das Zei­chen ei­nes Di­ri­gen­ten ge­mein­sam ein (zum Bei­spiel un­ter­stützt durch Rhyth­mus­spra­che un­d/o­der durch re­la­ti­ve Sol­mi­sa­ti­on)
  • er­ar­bei­ten durch täg­li­ches Sin­gen ein Lied­re­per­toire und be­hal­ten die­ses im Ge­dächt­nis (aus­ge­wähl­te Lie­der aus­wen­dig ler­nen)
  • sin­gen Lie­der ver­schie­de­ner The­men- und Kul­tur­krei­se
  • sin­gen und spre­chen Lie­der un­ter­schied­li­cher For­men und Sti­le (zum Bei­spiel tra­di­tio­nel­le Lied­for­men mit Stro­phen und Re­frain, Ka­nons, Raps und Vo­cal Per­cus­sion (Beat­box), Rhyth­mi­cals)
  • er­ken­nen Lie­der im Schul­all­tag als Struk­tu­rie­rung des Ler­nens und zur Rhyth­mi­sie­rung des Schul­le­bens
  • er­fah­ren die Viel­falt von Stimm­ak­tio­nen in der Neu­en Mu­sik des 20. und 21. Jahr­hun­derts und ge­stal­ten ei­ge­ne Im­pro­vi­sa­tio­nen
  • wen­den ver­schie­de­ne Aus­drucks­mög­lich­kei­ten an (zum Bei­spiel dy­na­misch ge­stal­ten, Tem­po va­ri­ie­ren, be­we­gen)
  • be­glei­ten mit Kör­per- und Schul­in­stru­men­ten (auch mit elek­tro­ni­schen Me­di­en un­ter­stüt­zen)
  • sin­gen ein­stim­mig bis zu ein­fa­cher Mehr­stim­mig­keit (zum Bei­spiel im Chor), neh­men auf Da­ten­trä­ger auf und be­spre­chen das Er­geb­nis
  • er­ken­nen mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tungs­mit­tel (zum Bei­spiel Me­lo­die, Rhyth­mus, Dy­na­mik, Phra­sie­rung) an­hand von un­ter­schied­li­chen No­ta­ti­ons­for­men und wen­den die­se an
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Be­geg­nun­gen mit un­ter­schied­lichs­ten Lie­dern: Mu­si­k-CD’s hö­ren, Vor­sin­gen, Kin­der­chor-Kon­zert be­su­chen
  • Me­trum- und Rhyth­mus­übun­gen: Schrei­ten zur Mu­sik, Klatsch­spie­le, Echo­spie­le (Pat­tern nach­klat­schen, -pat­schen, -klop­fen), rhyth­mi­sches Spre­chen un­ter­stützt durch Kör­per­in­stru­men­te, Lie­der mit Kör­per- oder Rhyth­mus­in­stru­men­ten be­glei­ten, gra­fi­sche No­ta­tio­nen als Merk­hil­fe für Rhyth­muspat­tern ein­set­zen
  • Lied­me­lo­di­en: hö­ren und nach­sin­gen oder -sum­men, Me­lo­die­bau­stei­ne auf Sil­ben sin­gen, al­lei­ne, zu zweit, in Grup­pen sin­gen, Merk­hil­fen für Me­lo­die­ver­läu­fe (Ges­ten, gra­fi­sche No­ta­ti­on, No­ten­schrift)
  • sze­ni­sche Dar­stel­lung von Lied­tex­ten, als Ge­schich­te hö­ren, mit Be­we­gun­gen be­glei­ten, mit Bil­dern, Ge­gen­stän­den und Wort­kar­ten ver­deut­li­chen, As­so­zia­tio­nen sam­meln, un­ter­schied­lich spre­chen (laut, lei­se, lang­sam, schnell, zu zweit), ein­zel­ne Bau­stei­ne mit Me­lo­di­en ver­bin­den, Merk­hil­fen nut­zen
  • Wis­sen und In­for­ma­tio­nen über Lie­der sam­meln
  • Ge­stal­tung von Lie­dern: spie­le­ri­sche Ele­men­te ein­bau­en, zwi­schen So­lo und Tut­ti wech­seln, be­glei­ten mit Kör­per-, Rhyth­mus-, Me­lo­diein­stru­men­ten, im stimm­li­chen Aus­druck va­ri­ie­ren (zum Bei­spiel zwi­schen wü­tend und fröh­lich)
  • Zu­sam­men­stel­lung und Ge­stal­tung ei­nes Klas­sen-/Schul­lie­der­buchs
  • Lie­der er­fin­den
  • Ent­wer­fen und Auf­neh­men von Mu­si­k-Vi­deo­clips
  • Sin­gen bei ver­schie­de­nen An­läs­sen in Ge­mein­schaft: bei Schul-, Klas­sen­fes­ten, Mo­nats­fei­ern, auf Aus­flü­gen, im Schul­chor, in Ko­ope­ra­ti­on mit an­de­ren Klas­sen/Schu­len/Chö­ren
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • lässt mit­hil­fe sze­ni­scher Dar­stel­lung ei­nes Lied­tex­tes Cha­rak­ter und Stim­mung des Lie­des auf sich wir­ken
  • er­setzt wäh­rend des Sin­gens die Schlüs­sel­wör­ter des Lied­tex­tes mit pas­sen­den Ge­gen­stän­den
  • ver­bin­det die Text­bau­stei­ne ei­nes Lie­des mit pas­sen­den Bild­kar­ten und bringt die­se in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge
  • ver­fasst mit Un­ter­stüt­zung ei­ge­ne Lied­tex­te (zum Bei­spiel mit der Schul­band)
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3 Mu­sik ge­stal­ten mit In­stru­men­ten

 

2.1.3.1 Ele­men­ta­re Er­fah­run­gen mit In­stru­men­ten

 

Beim Ex­pe­ri­men­tie­ren und Er­kun­den un­ter­schied­lichs­ter Klang­er­zeu­ger wer­den ers­te Klang­er­fah­run­gen ge­macht. Da­bei kön­nen so­wohl der ei­ge­ne Kör­per, All­tags­ge­gen­stän­de oder auch selbst­ge­bau­te Klang­kör­per zum In­stru­ment wer­den. So wird ein ele­men­ta­res Mu­sikerle­ben er­mög­licht.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Klang­er­zeu­ger nut­zen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, um un­ter­schied­li­che Klän­ge und Spiel­wei­sen zu er­fah­ren?
  • Auf wel­che Wei­se wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler krea­tiv tä­tig, ex­pe­ri­men­tie­ren mit Klang­er­zeu­gern und er­fin­den rhyth­misch-me­lo­di­sche Bau­stei­ne?
  • Wel­che Rah­men­be­din­gun­gen und Ma­te­ria­li­en stellt die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zur Ver­fü­gung, um selbst In­stru­men­te und Klang­kör­per zu bau­en?
  • Wie wird mit In­stru­men­ten der Schul­raum ge­stal­tet (zum Bei­spiel Klang­wand, akus­ti­sche Ori­en­tie­rungs­hil­fen)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ler­nen ih­ren Kör­per als In­stru­ment ken­nen und nut­zen
  • ent­wi­ckeln Kör­per­ko­or­di­na­ti­on und Kör­per­wahr­neh­mung
  • ler­nen Ge­gen­stän­de aus Haus und Na­tur als In­stru­ment ken­nen und nut­zen
  • dif­fe­ren­zie­ren ver­schie­de­ne Klän­ge und Klang­er­zeu­gungs­ar­ten (zum Bei­spiel schüt­teln, schla­gen, zup­fen, bla­sen, rie­seln)
  • bau­en ein­fa­che In­stru­men­te und er­ken­nen Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen Bau, Spiel­wei­se und Klang
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • mit dem ei­ge­nen Kör­per Klän­ge er­zeu­gen (zum Bei­spiel ru­fen, zi­schen, Zun­ge schnal­zen, mit den Zäh­nen klap­pern, pfei­fen, klat­schen, pat­schen, klop­fen, stamp­fen, schnip­sen)
  • Ge­gen­stän­de zum Klin­gen brin­gen (zum Bei­spiel Ti­sche, Fens­ter, Ta­fel, Tü­ren, Trep­pen­ge­län­der, Schlüs­sel, Li­ne­al, Be­cher, Bü­cher, Mün­zen, Fla­schen, Be­sen, Höl­zer, Stei­ne, Blät­ter)
  • Ge­gen­stän­de den Klän­gen zu­ord­nen
  • Klang­in­stal­la­tio­nen (zum Bei­spiel Klang­baum, Klang­kis­te, Klang­wand)
  • Klang­ge­schich­ten er­fin­den und er­zäh­len
  • mit Mi­kro­fon und Auf­nah­me­ge­rät auf Ge­räu­sche-Su­che ge­hen
  • In­stru­men­te mit ver­schie­de­nen Klang­er­zeu­gungs­ar­ten bau­en
  • Lie­der mit selbst­ge­bau­ten In­stru­men­ten be­glei­ten
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­zeugt un­ter ei­ner Klang­du­sche durch Kör­per­be­we­gun­gen ver­schie­de­ne Ge­räu­sche und Klän­ge
  • ex­pe­ri­men­tiert mit ver­schie­de­nen Ge­gen­stän­den und ver­sucht, die­se zum Klin­gen zu brin­gen
  • spielt al­lein oder zu meh­re­ren ei­ne rhyth­mi­sche Se­quenz mit All­tags­ge­gen­stän­den nach Bild­kar­ten
  • ent­wi­ckelt ei­ne Cho­reo­gra­fie oder Spiel­ab­fol­ge für ein Stück mit All­tags­ge­gen­stän­den
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3.2 Mu­sik­in­stru­men­te er­kun­den

 

Im frei­en Um­gang mit Rhyth­mus-, Ak­kord- und Me­lo­diein­stru­men­ten ste­hen zu­nächst das Klang­er­le­ben und die Be­geis­te­rung am Spiel im Mit­tel­punkt. In ei­nem wei­te­ren Schritt wird die je­wei­li­ge Spiel­tech­nik aus­dif­fe­ren­ziert und ein­ge­übt, so­dass die Vor­aus­set­zung für den ge­ziel­ten Ein­satz der In­stru­men­te beim ge­mein­sa­men Mu­si­zie­ren ge­ge­ben ist. Der Zu­gang zur Viel­falt der In­stru­men­te mit ih­rer je­wei­li­gen Ton­er­zeu­gung, Auf­bau und Ge­schich­te er­öff­net die Mög­lich­keit, ei­ge­ne In­ter­es­sen und Vor­lie­ben zu bil­den.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie er­wei­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr Wis­sen und ih­re Spiel­fer­tig­kei­ten im Hin­blick auf in­stru­men­ta­les Mu­si­zie­ren?
  • Wel­che In­stru­men­te stellt die Schu­le zum Ken­nen­ler­nen, Ex­pe­ri­men­tie­ren und Spie­len zur Ver­fü­gung?
  • Wie wird mit In­stru­men­ten der Schul­raum ge­stal­tet (zum Bei­spiel Klang­wand, akus­ti­sche Ori­en­tie­rungs­hil­fen)?
  • Wel­che Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner kön­nen die Schu­le in Be­zug auf In­stru­men­ten­kun­de un­ter­stüt­zen (zum Bei­spiel Or­ches­ter, Mu­sik­ge­schäf­te, In­stru­men­ten­baue­rin/In­stru­men­ten­bau­er)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • im­pro­vi­sie­ren und ex­pe­ri­men­tie­ren mit Klän­gen und In­stru­men­ten
  • er­ken­nen In­stru­men­te an ih­rem cha­rak­te­ris­ti­schen Klang und un­ter­schei­den sie von­ein­an­der
  • be­nen­nen In­stru­men­te und de­ren Tei­le
  • un­ter­schei­den nach In­stru­men­ten­fa­mi­li­en
  • wis­sen, wie ein In­stru­ment auf- und ab­ge­baut, in sei­ne Tei­le zer­legt und wie­der zu­sam­men­ge­steckt wird und ge­hen acht­sam da­mit um
  • ler­nen In­stru­men­te an­de­rer Kul­tu­ren ken­nen (zum Bei­spiel Did­ge­ri­doo, Re­gen­stab, Pan­flö­te)
  • er­ler­nen ein­fa­che Spiel­tech­ni­ken
  • ex­pe­ri­men­tie­ren mit den mu­si­ka­li­schen Grund­ele­men­ten Tem­po, Laut­stär­ke, Ton­hö­hen, Rhyth­mus, Har­mo­nie, Me­lo­die
  • er­ken­nen phy­si­ka­li­sche Grund­la­gen und Ge­setz­mä­ßig­kei­ten beim Spiel auf In­stru­men­ten (zum Bei­spiel Re­so­nanz­kör­per, Ge­ne­ra­tor)
  • stel­len an ei­nem vor­han­de­nen un­d/o­der mit­ge­brach­ten In­stru­ment des­sen Klang­ei­gen­schaf­ten und Spiel­wei­se vor
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Er­pro­ben, Be­tas­ten und Hö­ren von In­stru­men­ten
  • Er­fin­den al­ter­na­ti­ver Spiel­tech­ni­ken (zum Bei­spiel an Kla­vier­sai­ten zup­fen, auf den Kor­pus klop­fen)
  • In­stru­men­ta­lis­ten ein­la­den und vor­spie­len las­sen (zum Bei­spiel Lehr­kräf­te, El­tern, an­de­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Ge­schwis­ter)
  • Hö­ren ei­nes In­stru­ments in ver­schie­de­nen Zu­sam­men­hän­gen (zum Bei­spiel Gei­ge als Or­ches­ter­in­stru­ment, in ei­nem Pop­song, im Irish Folk)
  • Er­le­ben von In­stru­men­ten in für sie ty­pi­scher At­mo­sphä­re (E-Gi­tar­re im Rock­kon­zert, Or­gel in der Kir­che, Blas­in­stru­men­te auf ei­nem Fest)
  • Er­kun­dung von In­stru­men­ten ei­ner In­stru­men­ten­fa­mi­lie (zum Bei­spiel Streich­in­stru­men­te, Holz­blas­in­stru­men­te, Schlag­in­stru­men­te)
  • Er­fin­den von Mu­sik (zum Bei­spiel zu ei­ner Ge­schich­te, ei­nem Bild, den ei­ge­nen Ge­füh­len)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt Klän­ge, Ma­te­ria­li­en und Aus­se­hen un­ter­schied­li­cher Schlag­in­stru­men­te wahr und zeigt Ab­leh­nung oder Zu­stim­mung
  • spielt auf un­ter­schied­li­chen Schlag­in­stru­men­ten und ent­schei­det sich da­bei für ei­nen Lieb­lings­klang
  • ord­net Bil­der den kon­kre­ten Schlag­in­stru­men­ten zu und sor­tiert sie zu Grup­pen (zum Bei­spiel St­ab­spie­le, Ras­seln)
  • hört ver­schie­de­ne Schlag­in­stru­men­te aus ei­nem Mu­sik­stück her­aus und be­schreibt die un­ter­schied­li­chen Klän­ge
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3.3 Mu­si­zie­ren mit In­stru­men­ten

 

Je­des Mu­sik­in­stru­ment kann auch In­stru­ment für den nichtsprach­li­chen Aus­druck der ei­ge­nen Per­sön­lich­keit sein. Beim Mu­si­zie­ren mit ei­nem In­stru­ment kön­nen da­her ganz neue Sei­ten ei­ner Per­son zu­ta­ge tre­ten. Ge­mein­sam mit an­de­ren zu mu­si­zie­ren, be­deu­tet auch im­mer – un­ab­hän­gig von den in­di­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen – Teil ei­nes Gan­zen zu sein und sich als sol­cher als be­deut­sam er­le­ben zu kön­nen. Auf­ein­an­der hö­ren, Rück­sicht neh­men, ei­nen ge­mein­sa­men Takt fin­den – nicht zu­letzt sind es die so­zia­len As­pek­te, die das ge­mein­sa­me Mu­si­zie­ren so wert­voll ma­chen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Ver­fügt die Schu­le über aus­rei­chend In­stru­men­ta­ri­um, um in der Grup­pe mu­si­zie­ren zu kön­nen?
  • Ver­fügt die Schu­le über In­stru­men­te, die leicht spiel­bar sind, nicht ge­hal­ten wer­den müs­sen und auch mit ei­ner Hand spiel­bar sind (zum Bei­spiel Orf­f-In­stru­men­te)?
  • Ver­fügt die Schu­le über In­stru­men­te und tech­ni­sches Equip­ment für ei­ne Schul­band?
  • Macht die Schu­le An­ge­bo­te für Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die al­lein oder in Nei­gungs­grup­pen schwie­ri­ge­re In­stru­men­te (zum Bei­spiel Gi­tar­re oder Kla­vier) er­ler­nen wol­len?
  • Wie wer­den au­ßer­schu­lisch er­wor­be­ne Kom­pe­ten­zen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf­ge­grif­fen und in­te­griert?
  • Wie wer­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei ih­rer Frei­zeit­ge­stal­tung au­ßer­halb der Schu­le un­ter­stützt?
  • Mit wel­cher Mu­sik­schu­le, mit wel­chem Mu­sik­ver­ein ko­ope­riert die Schu­le?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • mu­si­zie­ren ge­mein­sam mit an­de­ren und fü­gen sich in ei­ne Grup­pe ein
  • ge­hen auf mu­si­ka­li­sche Im­pul­se ein
  • be­ach­ten Re­geln des Mu­si­zie­rens, di­ri­gie­ren selbst und ge­ben Ein­sät­ze
  • er­ler­nen und ver­fei­nern ih­re Spiel­tech­nik auf un­ter­schied­li­chen In­stru­men­ten
  • er­fin­den ei­ge­ne Mu­sik­stü­cke und set­zen da­bei ein­zel­ne Kom­po­si­ti­ons­merk­ma­le be­wusst ein (zum Bei­spiel Wie­der­ho­lung, Ver­än­de­rung, Kon­trast)
  • mu­si­zie­ren nach un­ter­schied­li­chen No­ta­tio­nen (zum Bei­spiel gra­fi­sche und tra­di­tio­nel­le No­ta­ti­on)
  • ver­wen­den di­gi­ta­le und elek­tro­ni­sche Me­di­en
  • er­ler­nen Grund­la­gen der tra­di­tio­nel­len No­ta­ti­on, le­sen und schrei­ben die­se
  • mu­si­zie­ren ein- und mehr­stim­mig mit Kör­per- und Schul­in­stru­men­ten
  • prä­sen­tie­ren in­ner- un­d/o­der au­ßer­halb der Schu­le ih­re mu­si­ka­li­schen Ar­beits­er­geb­nis­se
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ex­pe­ri­men­te mit al­len vor­han­de­nen In­stru­men­ten und Üben der je­wei­li­gen Spiel­tech­nik
  • zu zweit auf ei­nem In­stru­ment spie­len
  • Er­pro­bung mu­si­ka­li­scher Grund­ele­men­te wie Tem­po, Ton­hö­he, Laut­stär­ke, Takt auf ver­schie­de­nen In­stru­men­ten
  • ein ge­mein­sa­mes Me­trum fin­den und über län­ge­re Zeit durch­hal­ten
  • Lie­der oder die Lieb­lings­mu­sik der Schü­le­rin­nen und Schü­ler rhyth­misch be­glei­ten
  • mit Band­in­stru­men­ten spie­len (zum Bei­spiel E-Gi­tar­re, E-Bass, Key­board, Schlag­zeug)
  • afri­ka­ni­sches Trom­meln im Kreis (zum Bei­spiel frei­es Spiel, ge­mein­sam an­fan­gen und auf­hö­ren, Rhyth­men im Kreis wei­ter­ge­ben, Wech­sel zwi­schen ei­nem Rhyth­mus mit al­len und so­lis­ti­schen Im­pro­vi­sa­tio­nen)
  • mit Boomw­ha­ckers ex­pe­ri­men­tie­ren und spie­len (zum Bei­spiel ver­schie­de­ne An­schlag­tech­ni­ken, Ak­kor­de als Lied­be­glei­tung, Me­lo­di­en nach Farb­kar­ten spie­len, ei­ge­ne Me­lo­di­en er­fin­den und mit Farb­kar­ten do­ku­men­tie­ren)
  • Be­glei­tung von Lie­dern mit ein­fa­chen Os­ti­na­ti (zum Bei­spiel mit St­ab­spie­len [in Quin­ten, Ter­zen, mit ein­zel­nen Tö­nen] oder Rhyth­mus-In­stru­men­ten [Hand­trom­mel, Cla­ves, Sha­ker])
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt hö­rend den Un­ter­schied zwi­schen elek­tro­nisch ver­stärk­ter und akus­ti­scher Gi­tar­re
  • spielt zu ei­nem Pop­song Schlag­zeug
  • spielt Ak­kor­de oder ein­zel­ne Tö­ne auf dem Key­board, die durch far­bi­ge Kle­be­punk­te auf den Tas­ten ge­kenn­zeich­net sind und er­zeugt da­mit ei­ne Ka­denz
  • merkt sich zwei oder meh­re­re Tö­ne auf dem E-Bass und kann die­se nach Buch­sta­ben wie­der­ge­ben
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.4 Mu­sik und Be­we­gung

 

2.1.4.1 Ele­men­ta­re Er­fah­run­gen mit Mu­sik und Be­we­gung

 

Schon kleins­te Kin­der be­we­gen sich in­tui­tiv zu Mu­sik und strah­len da­bei glei­cher­ma­ßen Le­bens- wie Be­we­gungs­freu­de aus. Hier­bei han­delt es sich um ei­ne ele­men­ta­re Form des krea­ti­ven Aus­drucks, die es er­mög­licht, Er­fah­run­gen mit dem ei­ge­nen Kör­per und des­sen Be­we­gungs­for­men zu sam­meln – un­ab­hän­gig von Le­bens­al­ter, Ent­wick­lungs­stand, kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen. Mu­sik bie­tet für Be­we­gun­gen ei­nen Ori­en­tie­rungs­rah­men und Struk­tur, kann – frei im­pro­vi­siert – Im­pul­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf­grei­fen und wei­ter­füh­ren. Das Ver­trau­en in die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten wird da­bei durch ei­ne po­si­ti­ve und be­wer­tungs­freie At­mo­sphä­re ge­stärkt.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch Mu­sik zu Be­we­gung an­ge­regt (zum Bei­spiel mit­hil­fe von Ma­te­ria­li­en wie Tü­cher oder In­stru­men­te, Be­we­gungs­vor­ga­ben für ein­zel­ne Kör­per­tei­le, Rah­men­ge­schich­ten)?
  • Wie er­schlie­ßen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Mu­sik durch Be­we­gung?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­we­gen sich mit oder oh­ne Un­ter­stüt­zung zur Mu­sik und er­schlie­ßen Raum­we­ge
  • nut­zen Mu­sik als An­re­gung für Be­we­gun­gen mit dem gan­zen Kör­per oder mit ein­zel­nen Kör­per­tei­len
  • pas­sen Be­we­gungs­ab­läu­fe der ge­hör­ten Mu­sik an (zum Bei­spiel schnell, lang­sam, za­ckig, weich)
  • er­pro­ben Be­we­gungs­for­men zu Mu­sik mit­hil­fe ver­schie­de­ner Ma­te­ria­li­en
  • tre­ten mit an­de­ren in der Be­we­gung in Kon­takt
  • er­ken­nen den Kon­trast zwi­schen Be­we­gung und Ru­he
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Be­wegt wer­den zur Mu­sik (zum Bei­spiel in der Hän­ge­mat­te, im Roll­stuhl, auf dem Arm)
  • Be­we­gung ein­zel­ner Kör­per­tei­le (zum Bei­spiel nur die Fin­ger, die Ze­hen, den Kopf)
  • Fort­be­we­gungs­ar­ten zu Mu­sik er­pro­ben und da­bei ver­schie­de­ne Li­ni­en und For­men im Raum ge­stal­ten
  • Um­set­zung von Spiel­lie­dern in Be­we­gung (zum Bei­spiel „Wer will flei­ßi­ge Hand­wer­ker sehn“, „Was müs­sen das für Bäu­me sein“)
  • Be­we­gung zur Mu­sik mit Ma­te­ria­li­en (zum Bei­spiel Bäl­le, Tü­cher, Bän­der, Rei­fen, Luft­bal­lons)
  • Rhyth­men mit­hil­fe von Ma­te­ria­li­en in Be­we­gung um­set­zen (zum Bei­spiel Tü­cher schwin­gen, Ball prel­len)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • sitzt oder liegt im Schau­kel­tuch und setzt Mu­sik da­bei in sicht­ba­re oder un­sicht­ba­re Be­we­gun­gen (zum Bei­spiel Ver­än­de­rung des Mus­kel­to­nus, der Ge­fühls­la­ge) um
  • wählt aus ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en ei­nes aus und be­wegt sich da­mit zur Mu­sik frei im Raum
  • lernt durch Nach­ah­mung ver­schie­de­ne Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten mit dem Gym­nas­tik­band ken­nen und wen­det sie zu Mu­sik selbst an
  • be­schreibt den Cha­rak­ter der Mu­sik und setzt die­sen mit­hil­fe ei­nes selbst ge­wähl­ten Ma­te­ri­als in Be­we­gung um
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.4.2 Mu­sik ge­zielt in Be­we­gung um­set­zen

 

Durch ge­ziel­te Be­we­gun­gen zu Mu­sik kann die­se in ih­rer Struk­tur und Ge­stal­tung ganz­heit­lich wahr­ge­nom­men und durch­drun­gen wer­den. Der Kör­per wird da­bei zum Aus­drucks­mit­tel für mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tungs­prin­zi­pi­en.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie ge­win­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch Be­we­gung ei­nen ver­tief­ten Zu­gang zur Mu­sik?
  • Wel­che Stück­aus­wahl eig­net sich zur Um­set­zung mu­si­ka­li­scher Grund­ele­men­te wie Rhyth­mus, Laut­stär­ke, Tem­po?
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ih­ren In­ter­es­sen in die Mu­sik­aus­wahl ein­be­zo­gen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men An­fang und En­de ei­nes Mu­sik­stücks be­wusst wahr und re­agie­ren dar­auf
  • blei­ben für die Dau­er ei­nes gan­zen Mu­sik­stücks in Be­we­gung
  • er­ler­nen ein­fa­che Be­we­gungs­ab­läu­fe zur Mu­sik
  • struk­tu­rie­ren Mu­sik­wer­ke durch Be­we­gun­gen (zum Bei­spiel Form­tei­le durch un­ter­schied­li­che Be­we­gun­gen ver­deut­li­chen)
  • set­zen Me­trum, Rhyth­mus und Me­lo­die­ver­lauf in Be­we­gung um
  • bil­den As­so­zia­tio­nen zur Mu­sik und drü­cken die­se durch ih­ren Kör­per aus
  • in­ter­agie­ren in der Grup­pe
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Wei­ter­ga­be von Ge­gen­stän­den im Rhyth­mus (Pas­sing Ga­mes, zum Bei­spiel mit Be­chern)
  • Be­we­gung zu Pop­songs im Rhyth­mus
  • Be­we­gung zu In­stru­men­ten (zum Bei­spiel Kla­vier, Trom­mel) in wech­seln­den Tem­pi
  • Dar­stel­len ver­schie­de­ner Laut­stär­ken in Be­we­gun­gen (zum Bei­spiel laut = gro­ße Be­we­gun­gen, lei­se = klei­ne Be­we­gun­gen)
  • ver­schie­de­ne Laut­stär­ken auf Schlag­in­stru­men­ten
  • Rhyth­mus, Tem­po und Laut­stär­ke mit Kör­per­in­stru­men­ten
  • kur­ze Schritt- oder Be­we­gungs­fol­gen zu ei­ner Mu­sik durch­füh­ren
  • auf ein Zei­chen oder zu Be­gin­n/En­de der Mu­sik Be­we­gun­gen ge­mein­sam an­fan­gen und auf­hö­ren
  • Be­we­gungs­ele­men­te durch Bil­der oder Pik­to­gram­me dar­stel­len und zu Mu­sik um­set­zen
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­zeugt durch Be­we­gun­gen auf der gro­ßen Trom­mel Klän­ge und nimmt da­bei den Zu­sam­men­hang zwi­schen Kraft­ein­satz und Laut­stär­ke wahr
  • di­ri­giert das Trom­mel­spiel der an­de­ren, in­dem sie/er sich mit dem gan­zen Kör­per für „lei­se“ klein und für „laut“ groß macht
  • er­fin­det gra­fi­sche No­ta­tio­nen für „laut“ und „lei­se“ und setzt die­se als Se­quenz auf der Trom­mel um
  • re­agiert beim Hö­ren ei­nes Stü­ckes auf Laut­stär­ke­ver­än­de­run­gen, in­dem sie/er die­se un­mit­tel­bar durch pas­sen­de An­schlä­ge auf der Trom­mel um­setzt
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.4.3 Tan­zen

 

Durch Tanz und tän­ze­ri­sche Be­we­gun­gen er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­ne Mög­lich­keit, die ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen, Er­leb­nis­se, Ge­dan­ken und Wün­sche in­di­vi­du­ell aus­zu­drü­cken. Sie las­sen den Kör­per spre­chen und kön­nen so ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Ent­wick­lung der Per­sön­lich­keit, des Kör­per­be­wusst­seins und des Be­we­gungs­ge­fühls leis­ten. Tan­zen er­mög­licht ein Er­le­ben in so­zia­ler Ge­mein­schaft und kann auch für Schul­le­ben und Frei­zeit ei­ne gro­ße Be­deu­tung ein­neh­men.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­in un­ter­stützt wer­den, Hem­mun­gen beim Tan­zen zu über­win­den?
  • Wel­che ak­tu­el­len An­läs­se oder per­sön­li­chen Pro­ble­me von Schü­le­rin­nen und Schü­lern kön­nen mit­hil­fe von tän­ze­ri­schen Mit­teln auf­ge­grif­fen und spie­le­risch er­ar­bei­tet wer­den?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten, Zei­ten, Räu­me und Ma­te­ria­li­en stellt die Schu­le zur Ver­fü­gung?
  • Mit wel­chen au­ßer­schu­li­schen Part­nern ko­ope­riert die Schu­le?
  • Durch wel­che An­ge­bo­te und Ver­fah­rens­wei­sen ge­lingt es der Schu­le, die In­ter­es­sen und The­men der Schü­le­rin­nen und Schü­ler so­wie die Wün­sche der El­tern mit ein­zu­bin­den?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • brin­gen im Tanz ih­re ei­ge­nen Emo­tio­nen zum Aus­druck
  • pas­sen ih­re Be­we­gun­gen ko­or­di­niert der Mu­sik an
  • mer­ken sich Schritt- und Be­we­gungs­kom­bi­na­tio­nen und wen­den sie auf Mu­sik an
  • eig­nen sich Tän­ze un­ter­schied­li­cher Stil­rich­tun­gen, Zeit­epo­chen und Kul­tu­ren an
  • er­ken­nen un­ter­schied­li­che Funk­tio­nen von Tän­zen in un­ter­schied­li­chen Zu­sam­men­hän­gen (zum Bei­spiel Volks­tanz, Dis­co­tanz, Ge­sell­schafts­tanz, Hip-Hop)
  • las­sen sich auf Tanz­part­ne­rin­nen/Tanz­part­ner ein und ko­or­di­nie­ren ih­re Be­we­gun­gen auf­ein­an­der
  • ler­nen Tanz­re­geln ken­nen und hal­ten die­se ein
  • ent­wi­ckeln To­le­ranz an­de­ren Kul­tu­ren und de­ren (Tan­z-)Bräu­chen ge­gen­über
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Er­pro­bung ver­schie­de­ner tän­ze­ri­scher Be­we­gungs­for­men (zum Bei­spiel wie­gen, dre­hen, beu­gen, schüt­teln)
  • Hin­der­nis­se im Raum um­tan­zen
  • Er­pro­bung ver­schie­de­ner Schritt­for­men (zum Bei­spiel Wie­ge­schritt, Wech­sel­schritt, Lauf­schritt, Seit­ga­lopp)
  • Tanz­schrit­te mit Kos­tü­men und Re­qui­si­ten un­ter­stüt­zen
  • Be­we­gungs­fol­gen mit ei­ner Part­ne­rin / ei­nem Part­ner (zum Bei­spiel an­ein­an­der klat­schen, an den Hän­den fas­sen)
  • Ent­wick­lung ei­nes ei­ge­nen Tan­zes aus ver­schie­de­nen ein­stu­dier­ten Be­we­gungs­ele­men­ten
  • An­schau­en aus­ge­wähl­ter Sze­nen aus ei­nem Tanz­film / Be­such ei­ner Tanz­auf­füh­rung
  • Tän­ze zu Mu­sik aus an­de­ren Län­dern (zum Bei­spiel Volks­tanz, Kreis­tanz)
  • un­ter­schied­li­che Tanz­auf­stel­lun­gen (zum Bei­spiel Rei­he, Gas­se, Kreis)
  • Be­such ei­nes Tanz­kur­ses
  • Ein­stu­die­ren ei­nes Tan­zes für ei­ne Auf­füh­rung
  • syn­chro­ne Be­we­gun­gen in der Grup­pe
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • ist Teil des Tanz­krei­ses und er­lebt sich ak­tiv in Ge­mein­schaft
  • führt die ent­spre­chen­den Tanz­schrit­te in der Grup­pen­for­ma­ti­on aus
  • macht sich an­hand von Bild­ma­te­ri­al und Fo­tos von Tanz­for­ma­tio­nen mit der lan­des­ty­pi­schen Klei­dung beim Tan­zen ver­traut
  • re­flek­tiert im Ge­spräch die Un­ter­schie­de zwi­schen den Tän­zen an­de­rer Kul­tu­ren und der ei­ge­nen
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.5 Mu­sik als Pro­jekt

 

Mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tungs­pro­zes­se eig­nen sich sehr gut, um in grö­ße­ren Pro­jek­ten zu­sam­men­ge­führt zu wer­den. Sing­stim­me, In­stru­men­te, Kör­per­in­stru­men­te und Be­we­gung fü­gen sich zu­sam­men und er­mög­li­chen ein mu­si­ka­li­sches Er­le­ben mit al­len Sin­nen. Sze­ni­sche und bild­li­che Dar­stel­lun­gen von Mu­sik kön­nen er­gän­zend hin­zu­kom­men. Ge­ra­de für ei­nen ge­mein­sa­men Un­ter­richt von Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit und oh­ne Be­hin­de­rung stel­len mu­si­ka­li­sche Pro­jek­te ei­ne gro­ße Chan­ce dar, bie­tet Mu­sik doch die Ge­le­gen­heit für ei­ne Be­geg­nung auf Au­gen­hö­he und er­öff­net ganz neue We­ge der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Soll am En­de des Pro­jekts ei­ne Auf­füh­rung ste­hen, kann dies ei­ne au­ßer­or­dent­li­che Iden­ti­fi­ka­ti­on und Mo­ti­va­ti­on aus­lö­sen, die al­le Be­tei­lig­ten (zu­sam­men-)wach­sen lässt.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che mu­si­ka­li­schen Pro­jek­te sind eher ein­ma­li­ge, be­son­de­re Er­leb­nis­se und wel­che ge­hö­ren zum re­gel­mä­ßi­gen un­ter­richt­li­chen An­ge­bot?
  • Wel­che An­re­gun­gen er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei ei­ner mu­si­ka­li­schen Auf­füh­rung?
  • Wie ver­bin­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Mu­sik und Spra­che mit­ein­an­der?
  • Wel­che re­gio­na­len An­ge­bo­te, Mög­lich­kei­ten und Ko­ope­ra­tio­nen wer­den ge­nutzt?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • prä­sen­tie­ren ge­gen­sei­tig oder ei­nem Pu­bli­kum Ar­beits­er­geb­nis­se
  • ent­wi­ckeln ei­ge­ne mu­si­ka­li­sche Vor­stel­lun­gen und Ide­en und brin­gen sich da­mit in ei­ner Grup­pe ein
  • be­geg­nen Prä­sen­ta­tio­nen und Ide­en an­de­rer mit Re­spekt und Wert­schät­zung
  • ge­ben an­ge­mes­se­nes Feed­back und neh­men selbst wel­ches an
  • brin­gen sich mit ih­ren in­di­vi­du­el­len Fä­hig­kei­ten ein
  • er­le­ben bei ei­ner mu­si­ka­li­schen Auf­füh­rung Be­we­gun­gen, sze­ni­sche und bild­li­che Dar­stel­lun­gen
  • über­tra­gen er­leb­te Ein­drü­cke in ein ei­ge­nes Mu­sik­spiel (zum Bei­spiel Sing­spiel, Mi­ni-Mu­si­cal)
  • nut­zen di­gi­ta­le Me­di­en zu Auf­nah­me und Wie­der­ga­be
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Dar­stel­lung von Sze­nen durch per­so­na­les und fi­gür­li­ches Spiel und durch den Ein­satz von Stim­me, Be­we­gung und In­stru­ment – auch un­ter Ver­wen­dung von Re­qui­si­ten: Mär­chen, Ge­dich­te, Ge­schich­ten, Schat­ten­spiel, Thea­ter, Pup­pen­spiel
  • Ge­stal­tung und Auf­nah­me von Klang­ge­schich­ten und Hör­spie­len
  • Ge­stal­tung und Prä­sen­ta­ti­on von Bil­dern zu ei­ner Mu­sik
  • Zu­sam­men­stel­lung ei­ner Schul- oder Pro­jekt­band
  • Er­ar­bei­tung von Lied­tex­ten für ei­ge­ne Songs
  • frei­es Schrei­ben zur Mu­sik (zum Bei­spiel Wör­ter und Tex­te)
  • Ein­satz von Tex­ten als Grund­la­ge für ei­ge­ne Klan­gim­pro­vi­sa­tio­nen
  • Ge­stal­tung von Fes­ten und Fei­ern in­ner­halb und au­ßer­halb der Schu­le
  • Ein­stu­die­ren von Tän­zen oder Mu­si­cals
  • Pla­nen, Vor­be­rei­ten und Prä­sen­tie­ren ei­ner Auf­füh­rung
  • Er­ar­bei­tung ein­zel­ner Pro­jekt­bei­trä­ge in Ar­beits­grup­pen (zum Bei­spiel Chor, Band, Tech­nik, Büh­nen­bild)
  • Nach­be­spre­chung von Pro­jek­ten (zum Bei­spiel Er­in­ne­run­gen sam­meln, Emo­tio­nen aus­drü­cken, Fo­to­s/Bil­der/Fil­me ge­mein­sam an­se­hen)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • ex­pe­ri­men­tiert mit den Klän­gen und Ge­räu­schen ver­schie­de­ner Ma­te­ria­li­en
  • er­zeugt Klän­ge ge­zielt zum In­halt ei­ner Ge­schich­te (zum Bei­spiel Klap­pern mit Ko­kos­scha­len als Pfer­de­ge­trap­pel, mit Was­ser plät­schern als Re­gen, Don­ner mit ei­nem Blech er­zeu­gen)
  • ent­wi­ckelt ei­ge­ne No­ta­tio­nen (Bil­der, Sym­bo­le, Zei­chen) zur Aus­ge­stal­tung ei­ner Klang­ge­schich­te
  • nimmt ei­nen Text auf und ge­stal­tet die­sen ge­mein­sam mit an­de­ren als Hör­spiel
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

3 An­hang

 
 

3.1 Ver­wei­se

 

Das Ver­weis­sys­tem im Bil­dungs­plan für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung un­ter­schei­det acht ver­schie­de­ne Ver­weis­ar­ten. Die­se wer­den durch un­ter­schied­li­che Sym­bo­le ge­kenn­zeich­net:

 
Be­zü­ge und Ver­wei­se
Be­zü­ge und Ver­wei­se
  • Ver­weis auf ein Le­bens­feld
  • Ver­weis auf Fä­cher/Fä­cher­grup­pen in­ner­halb des Plans
  • Ver­weis auf die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
  • Ver­weis auf den Recht­schreib- oder Gram­ma­tik­rah­men
  • Ver­weis auf sons­ti­ges Do­ku­ment
 

Im Fol­gen­den wird je­der Ver­weistyp bei­spiel­haft er­läu­tert:

 
Bei­spiel­haf­te Er­läu­te­rung der Ver­weisty­pen
Ver­wei­se Er­läu­te­rung
ARB 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen Ver­weis auf ein Le­bens­feld: Ar­beits­le­ben, Kom­pe­tenz­feld 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen
BSS 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten Ver­weis auf ein Fach: Be­we­gung, Spiel und Sport, Kom­pe­tenz­feld 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten
GS D 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren 1 Ver­weis auf ei­ne pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz aus dem Bil­dungs­plan der Grund­schu­le, Fach Deutsch, Be­reich 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren, Teil­kom­pe­tenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren Ver­weis auf Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I, Fach Mu­sik, Be­reich 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren
BNE De­mo­kra­tie­fä­hig­keit Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve BNE = Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, zen­tra­ler As­pekt De­mo­kra­tie­fä­hig­keit
LF­DB S. 43 Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung, Sei­te 43
RSR S. 25-30 Ver­weis auf den Recht­schrei­brah­men, Sei­te 25-30
 

Es wird vor­ran­gig auf den Bil­dungs­plan der Grund­schu­le und der Se­kun­dar­stu­fe I ver­wie­sen. Der Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums ist da­bei mit­be­dacht, aus Grün­den der Über­sicht­lich­keit wer­den die­se Ver­wei­se nicht ge­son­dert auf­ge­führt.

 

3.2 Ab­kür­zun­gen

 
Ab­kür­zun­gen der Le­bens­fel­der
Le­bens­fel­der des Bil­dungs­plans für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der-päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung
PER Per­so­na­les Le­ben
SEL Selbst­stän­di­ges Le­ben
SOZ So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
ARB Ar­beits­le­ben
Ab­kür­zun­gen der Leit­per­spek­ti­ven
All­ge­mei­ne Leit­per­spek­ti­ven
BNE Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung
BTV Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt
PG Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung
The­men­spe­zi­fi­sche Leit­per­spek­ti­ven
BO Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung
MB Me­di­en­bil­dung
VB Ver­brau­cher­bil­dung
LF­DB Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
Ab­kür­zun­gen der Schul­ar­ten der Bil­dungs­plä­ne 2016
Bil­dungs­plä­ne 2016
GS Bil­dungs­plan der Grund­schu­le
SEK1 Ge­mein­sa­mer Bil­dungs­plan für die Se­kun­dar­stu­fe I
GYM Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums
GMSO Bil­dungs­plan der Ober­stu­fe an Ge­mein­schafts­schu­len
Ab­kür­zun­gen der Fä­cher
Fä­cher
AES All­tags­kul­tur, Er­näh­rung und So­zia­les
BMB Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung
BSS Be­we­gung, Spiel und Sport
BK Bil­den­de Kunst
BIO Bio­lo­gie
BNT Bio­lo­gie, Na­tur­phä­no­me­ne und Tech­nik
CH Che­mie
D Deutsch
E Eng­lisch
ETH Ethik
REV Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
F Fran­zö­sisch
GK Ge­mein­schafts­kun­de
GEO Geo­gra­phie
G Ge­schich­te
KUW Kunst und Wer­ken
RRK Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
M Ma­the­ma­tik
MFR Mo­der­ne Fremd­spra­che
MUS Mu­sik
NwT Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik
PH Phy­sik
SU Sach­un­ter­richt
SPO Sport
T Tech­nik
WBO Wirt­schaft und Be­rufs­ori­en­tie­rung
WBS Wirt­schaft, Be­rufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung

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