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För­der­schwer­punkt Ler­nen

Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

 

1 Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

 
 

Der Bil­dungs- und Er­zie­hungs­auf­trag für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Ler­nen um­fasst den Kom­pe­ten­z­er­werb in al­len Le­bens­be­rei­chen, auch im Be­reich des re­li­giö­sen Le­bens und Ler­nens. Re­li­giö­se Bil­dung er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ei­nen ei­gen­stän­di­gen Mo­dus der Welt­erschlie­ßung. Sie be­rück­sich­tigt, dass Men­schen auf Be­zie­hung an­ge­legt und an­ge­wie­sen sind, nicht nur auf die Be­zie­hung zu Mit­men­schen und zu ih­rer Um­welt, son­dern auch zum Tran­szen­den­ten. An­ge­sichts der Di­ver­si­tät von Le­bens­zu­sam­men­hän­gen in der plu­ra­len, di­gi­ta­li­sier­ten und glo­ba­li­sier­ten Welt wird re­li­giö­se Bil­dung für die Su­che der Kin­der und Ju­gend­li­chen nach Iden­ti­tät, Teil­ha­be und Ori­en­tie­rung im­mer wich­ti­ger.

 

1.1 Bil­dungs­ge­halt des Fa­ches Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

 

Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt leis­tet ei­nen ei­gen­stän­di­gen und un­ver­zicht­ba­ren Bei­trag zum Bil­dungs­auf­trag der Schu­le. Er rich­tet sich an Schü­le­rin­nen und Schü­ler evan­ge­li­scher Kon­fes­si­on und ist of­fen für Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­de­rer Re­li­gio­nen, Kon­fes­sio­nen so­wie oh­ne Kon­fes­si­ons­zu­ge­hö­rig­keit. Der Un­ter­richt för­dert den Er­werb re­li­giö­ser Kom­pe­ten­zen in Form von Kennt­nis­sen, Hand­lun­gen und Hal­tun­gen im Kon­text der schu­li­schen und au­ßer­schu­li­schen Le­bens­pra­xis un­ter Be­rück­sich­ti­gung der in­di­vi­du­el­len Lern­be­din­gun­gen und -aus­gangs­la­gen.

 

Grund­la­ge der Evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­leh­re ist die bi­bli­sche Bot­schaft, dass je­der Mensch nach Got­tes Bild ge­schaf­fen ist. Da­durch be­sitzt er ei­nen Wert und ei­ne Wür­de, die durch Leis­tung und Kom­pe­ten­zen we­der er­wor­ben wer­den noch ver­lo­ren ge­hen kön­nen. Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt steht für die Of­fen­heit ge­gen­über Fra­gen nach der Exis­tenz Got­tes, dem Sinn der Welt, der Frei­heit und Ge­bun­den­heit des Men­schen und dem Selbst­wert des Ein­zel­nen im Schul­le­ben.

 

Er un­ter­stützt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, mög­lichst selbst­tä­tig und in Frei­heit Zu­trau­en ins Le­ben und Ver­trau­en zu Gott zu ent­wi­ckeln, ih­re Be­ga­bun­gen zu ent­fal­ten und mit ih­ren Gren­zen zu le­ben. Der Un­ter­richt geht je­weils von den kon­kre­ten Le­bens­si­tua­tio­nen und Fra­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus und hilft ih­nen, auf der Grund­la­ge des Evan­ge­li­ums, der re­for­ma­to­ri­schen Be­kennt­nis­se der Evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen in Ba­den und Würt­tem­berg und der christ­li­chen Glau­bens­pra­xis ih­ren All­tag selbst­be­stimmt, sinn­erfüllt und le­bens­be­ja­hend zu ge­stal­ten.

 

1.1.1 Staat­li­che und kirch­li­che Grund­la­gen

 

Der evan­ge­lisch kon­fes­sio­nell ge­präg­te und ver­ant­wor­te­te Re­li­gi­ons­un­ter­richt ist nach Art. 7 Abs. 3 des Grund­ge­set­zes der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und nach Art. 18 der Ver­fas­sung des Lan­des Ba­den-Würt­tem­berg or­dent­li­ches Lehr­fach, das von Staat und Kir­che ge­mein­sam ver­ant­wor­tet wird. Er wird nach § 96, Abs. 2 des Schul­ge­set­zes von Ba­den-Würt­tem­berg in Über­ein­stim­mung mit

 

den Be­kennt­nis­sen und Ord­nun­gen der Evan­ge­li­schen Lan­des­kir­che in Würt­tem­berg und der

 

Evan­ge­li­schen Lan­des­kir­che in Ba­den, wie sie in de­ren Grund­ord­nung be­zie­hungs­wei­se Kir­chen­ver­fas­sung nie­der­ge­legt sind, von den Be­auf­trag­ten er­teilt und be­auf­sich­tigt.

 

Mit der Ori­en­tie­rungs­hil­fe „Es ist nor­mal, ver­schie­den zu sein“ (2014) gibt die EKD Im­pul­se und An­re­gun­gen für ei­ne in­klu­si­ve Ge­sell­schaft und un­ter­stützt die Ent­wick­lung zu ei­nem in­klu­si­ven Bil­dungs­sys­tem auf al­len Ebe­nen, zu der sich die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land mit der Un­ter­zeich­nung der UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on 2009 ver­pflich­tet hat (Art. 24). Dar­um ist auch der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt be­strebt, an­ge­mes­se­ne Vor­keh­run­gen zu schaf­fen, da­mit al­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr Recht auf ei­nen ge­mein­sa­men Un­ter­richt mit in­di­vi­du­el­ler För­de­rung ein­lö­sen kön­nen, ins­be­son­de­re auch jun­ge Men­schen mit kom­ple­xen Un­ter­stüt­zungs­be­dar­fen.

 

1.1.2 Bei­trag des Fa­ches zu den Leit­per­spek­ti­ven

 

Die Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re leis­tet ei­nen Bei­trag zu den Leit­per­spek­ti­ven und be­rück­sich­tigt da­bei die Bil­dungs­be­din­gun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Ler­nen.

 
Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE)
 

Nach bi­blisch-christ­li­cher Tra­di­ti­on ist der Mensch zur Über­nah­me von Ver­ant­wor­tung in der „Ei­nen Welt“ be­ru­fen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen selbst­be­stimmt und mit so­zia­ler Un­ter­stüt­zung ih­ren Bei­trag zur Ver­wirk­li­chung ge­rech­ter Ver­hält­nis­se, zum Frie­den, zu un­ge­hin­der­tem Zu­gang zur Bil­dung und zu ei­nem ver­ant­wort­li­chen Um­gang mit der Na­tur und ih­ren Res­sour­cen leis­ten.

 
Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt (BTV)
 

Viel­falt ist ein we­sent­li­ches Kenn­zei­chen von Got­tes Schöp­fung. Maß­stab für den christ­li­chen Um­gang mit Viel­falt sind die Lie­be und das Wohl des Nächs­ten, die in der be­din­gungs­lo­sen An­nah­me des Men­schen durch Gott grün­den. Des­halb be­fä­higt der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt da­zu, an­de­ren Men­schen, die sich nach Al­ter, Ge­schlecht, se­xu­el­ler Ori­en­tie­rung, Kul­tur, Re­li­gi­on und Welt­an­schau­ung un­ter­schei­den, sen­si­bel, to­le­rant und an­er­ken­nend zu be­geg­nen.

 
Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung (PG)
 

Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt nimmt den Men­schen in sei­nen kör­per­li­chen, see­li­schen, so­zia­len und bio­gra­fi­schen Be­son­der­hei­ten in den Blick. Er stärkt die Per­sön­lich­keit und be­fä­higt zu Teil­ha­be und Mün­dig­keit. Da­zu ge­hört die Fä­hig­keit, über sich selbst, über die ei­ge­nen Stär­ken und Schwä­chen nach­zu­den­ken und mit an­de­ren dar­über ins Ge­spräch zu kom­men.

 
Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung (BO)
 

Die ver­ant­wort­li­che Ge­stal­tung des ei­ge­nen Le­bens ist dem Men­schen als Auf­trag von Gott ge­ge­ben. Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­öff­net ei­nen Raum, in dem die in­di­vi­du­el­len In­ter­es­sen und Be­ga­bun­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern ge­för­dert wer­den. Er un­ter­stützt und er­mu­tigt Ju­gend­li­che dar­in, sich be­ruf­lich zu ori­en­tie­ren und weist im Fach Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re ent­spre­chen­de Kom­pe­ten­zen und In­hal­te aus.

 
Me­di­en­bil­dung (MB)
 

Re­li­giö­se Bil­dung voll­zieht sich per­so­nal und me­di­al ver­mit­telt. Ana­lo­ge und di­gi­ta­le Me­di­en spie­len auch in der Le­bens­welt von Schü­le­rin­nen und Schü­lern im För­der­schwer­punkt Ler­nen ei­ne wich­ti­ge Rol­le. Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt ar­bei­tet ins­be­son­de­re mit Me­di­en, die Ak­ti­vi­tät und Teil­ha­be för­dern, und un­ter­stützt ei­nen ver­ant­wor­tungs­vol­len Um­gang mit ih­nen.

 
Ver­brau­cher­bil­dung (VB)
 

Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt the­ma­ti­siert und prak­ti­ziert ei­nen nach­hal­ti­gen Um­gang mit Res­sour­cen in der „Ei­nen Welt“. Er er­öff­net den Schü­le­rin­nen und Schü­lern den glo­ba­len Ho­ri­zont ih­res Kon­su­men­ten­ver­hal­tens und sen­si­bi­li­siert sie für ei­nen ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Le­bens­stil.

 

Die Leit­per­spek­ti­ven sind im Bil­dungs­plan für Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re so­wohl an die pro­zess- als auch die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen an­schluss­fä­hig. Sie sind in die­se Kom­pe­ten­zen ein­ge­ar­bei­tet und in die Ver­wei­se auf­ge­nom­men.

 

1.2 Kom­pe­ten­zen

 

Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt zielt auf re­li­giö­se Kom­pe­ten­zen ab und bie­tet In­hal­te des christ­li­chen Glau­bens an. Re­li­giö­se Kom­pe­ten­zen sind als Fä­hig­kei­ten zu ver­ste­hen,

 
  • die Viel­ge­stal­tig­keit von Wirk­lich­keit wahr­zu­neh­men und aus der Per­spek­ti­ve des christ­li­chen Glau­bens zu reflek­tie­ren,
  • christ­li­che Deu­tun­gen mit an­de­ren Le­bens- und Welt­an­schau­un­gen zu ver­glei­chen,
  • die Wahr­heits­fra­ge zu stel­len und ei­ne ei­ge­ne Po­si­ti­on ein­zu­neh­men,
  • so­wie sich auf re­li­giö­se Aus­drucks- und Sprach­for­men (zum Bei­spiel Sym­bo­le und Ri­tua­le) in Frei­heit ein­zu­las­sen und die­se mit­zu­ge­stal­ten.
 

Ne­ben all­ge­mei­nen re­li­giö­sen In­hal­ten bie­tet der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern auch Zeug­nis­se des christ­li­chen Glau­bens an. Der Glau­be selbst aber ent­zieht sich ei­ner Über­prü­fung. Er kann des­halb Ge­gen­stand des Un­ter­richts sein, darf aber nicht zum Maß­stab der Leis­tungs­er­fas­sung und Leis­tungs­be­ur­tei­lung wer­den.

 

1.2.1 Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 

Die­se Kom­pe­ten­zen wer­den lang­fris­tig er­wor­ben. Ih­re For­mu­lie­run­gen ori­en­tie­ren sich an den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Ler­nen so­wie den pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen der evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­leh­re an der all­ge­mei­nen Schu­le (sie­he Ein­lei­tun­gen) und wur­den bei den an­zu­stre­ben­den Kom­pe­ten­zen in die­sem Bil­dungs­plan be­rück­sich­tigt.

 

Die fünf pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen sind:

 
Wahr­neh­men und Dar­stel­len
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen die re­li­giö­se Di­men­si­on von Phä­no­me­nen und Fra­gen in ih­rem Lebens­um­feld wahr­neh­men und mit ih­ren Mög­lich­kei­ten auf viel­fäl­ti­ge Wei­se zum Aus­druck brin­gen.

 
Deu­ten
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen re­li­giö­se Aus­drucks­for­men, Sym­bo­le und Wor­te auf viel­fäl­ti­ge Wei­se in Be­zie­hung zu ei­ge­nen Er­fah­run­gen set­zen.

 
Ur­tei­len
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen in kon­kre­ten Le­bens­si­tua­tio­nen ethi­sche oder re­li­giö­se Be­zü­ge ent­de­cken, ih­re Be­find­lich­kei­ten be­schrei­ben und ei­ge­ne Po­si­tio­nen ein­neh­men.

 
Kom­mu­ni­zie­ren und Dia­log­fä­hi­g-Sein
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen, auch in Aus­ein­an­der­set­zung mit christ­li­chen Wert­vor­stel­lun­gen, ei­nen re­spekt­vol­len Um­gang mit an­de­ren Men­schen ent­wi­ckeln.

 
Ge­stal­ten und Han­deln
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen ei­ge­ne Le­bens­si­tua­tio­nen mit­hil­fe bi­bli­scher Ge­schich­ten und ana­lo­ger be­zie­hungs­wei­se di­gi­ta­ler Me­di­en zum Aus­druck brin­gen so­wie ih­re Hand­lungs­mög­lich­kei­ten er­wei­tern. Sie kön­nen an For­men re­li­giö­ser Pra­xis in der Schu­le selbst­be­stimmt teil­neh­men oder die­se mit­ge­stal­ten.

 

1.2.2 In­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 

Die Bil­dungs­plä­ne für Ka­tho­li­sche und Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re glie­dern sich über al­le Klas­sen hin­weg und in al­len Schul­ar­ten weit­ge­hend über­ein­stim­mend in sie­ben Be­rei­che. Zu­sam­men mit den pro­zess­be­zo­ge­nen bil­den die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen die Grund­la­ge für die Pla­nung von Un­ter­richt.

 

Die sie­ben Be­rei­che sind:

 
  • Mensch
  • Welt und Ver­ant­wor­tung
  • Bi­bel
  • Gott
  • Je­sus Chris­tus
  • Kir­che und Kir­chen
  • Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen
 

Dies sind kei­ne von­ein­an­der ge­trenn­ten Be­rei­che. Sie be­din­gen sich ge­gen­sei­tig und bil­den ge­mein­sa­me Schnitt­men­gen. Die­sel­ben Kom­pe­ten­zen kön­nen im Ho­ri­zont un­ter­schied­li­cher In­hal­te er­wor­ben wer­den. Bei re­li­giö­sen Kom­pe­ten­zen ist zu be­rück­sich­ti­gen, dass sie viel­fach ei­nen nicht mess­ba­ren Mehr­wert be­sit­zen und Pro­zes­s­cha­rak­ter ha­ben. Ein­stel­lun­gen, Hal­tun­gen und Wer­te ent­wi­ckeln sich in teils kon­ti­nu­ier­li­chen und oft auch kri­sen­haf­ten Pro­zes­sen, die ge­prägt sind von dia­lo­gi­scher Be­zie­hung, von Er­pro­bung und Ver­än­de­rung.

 

1.2.3 Pro­zess- und in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen in Fä­chern und Le­bens­fel­dern

 

Die Aus­wahl der Kom­pe­ten­zen und In­hal­te für den Un­ter­richt ori­en­tiert sich am Ent­wick­lungs­stand und der Le­bens­per­spek­ti­ve der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Die In­hal­te sind im Un­ter­schied zu den Bil­dungs­plä­nen der all­ge­mei­nen Schu­le „bei­spiel­haf­te In­hal­te“, die nur in Aus­wahl un­ter­rich­tet wer­den. Da der kon­fes­sio­nel­le Re­li­gi­ons­un­ter­richt im Bil­dungs­gang Ler­nen an den son­der­päd­ago­gi­schen Bil­dungs- und Be­ra­tungs­zen­tren (SBBZ) zum Teil auch im Klas­sen­ver­band er­teilt wird, nimmt er die re­li­giö­se, kon­fes­sio­nel­le und welt­an­schau­li­che Viel­falt noch acht­sa­mer wahr und be­rück­sich­tigt sie auf dif­fe­renz­sen­si­ble Wei­se.

 

Bei der Pla­nung und Durch­füh­rung des evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richts wer­den auch die Kom­pe­ten­zen und In­hal­te der Le­bens­fel­der (Teil B) be­rück­sich­tigt. Die Dar­stel­lung der Kom­pe­ten­zen aus den Le­bens­fel­dern und den Fä­chern in Form ei­ner Ma­trix macht die viel­fäl­ti­gen Ver­schrän­kungs- und Ver­knüp­fungs­mög­lich­kei­ten deut­lich.

 
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Ab­bil­dung 1: Ver­flech­tung Le­bens­fel­der – Fach Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)

 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

 

Auf al­ters­ge­mä­ße Wei­se und un­ter Be­rück­sich­ti­gung der in­di­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen un­ter­stützt der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, ih­re per­sön­li­che Le­bens­si­tua­ti­on mit der christ­li­chen Glau­benstra­di­ti­on in ei­nen le­bens­dien­li­chen Zu­sam­men­hang zu brin­gen. Er bie­tet ih­nen ei­nen ge­schütz­ten Raum und viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten an, ih­re Sehn­süch­te und Ängs­te, ih­re Träu­me und Sor­gen, ih­re Er­fah­run­gen von Glück und Ge­walt, Ak­zep­tanz und Zu­rück­wei­sung, Ar­mut und Reich­tum, Selbst­be­stim­mung und Fremd­be­stim­mung, Hei­mat und Mi­gra­ti­on aus­zu­drü­cken und im Ho­ri­zont des christ­li­chen Glau­bens zu be­den­ken.

 
Re­li­gi­ons­di­dak­ti­sche und son­der­päd­ago­gi­sche As­pek­te
 

Beim ak­ti­ven Er­werb re­li­giö­ser Kom­pe­tenz be­rück­sich­tigt der Un­ter­richt un­ter an­de­rem fol­gen­de di­dak­tisch-me­tho­di­schen As­pek­te: Den fei­ern­den lit­ur­gi­schen Zu­gang, das Ein­üben struk­tu­rie­ren­der, wie­der­keh­ren­der Ri­tua­le, per­for­ma­ti­ves, bio­gra­fi­sches und er­in­nern­des Ler­nen, die Be­deu­tung von Raum und Stil­le, Mu­sik, Tanz und Be­we­gung so­wie die kon­se­quen­te Ele­men­ta­ri­sie­rung al­ler Di­men­sio­nen der Un­ter­richts­pla­nung. Auf der Grund­la­ge (för­der-)dia­gnos­ti­scher Be­ob­ach­tun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler dif­fe­ren­ziert der Re­li­gi­ons­un­ter­richt, ins­be­son­de­re in in­klu­si­ven Bil­dungs­an­ge­bo­ten, nach Zie­len, Me­tho­den und So­zi­al­for­men. Er bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ge­eig­ne­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men an (zum Bei­spiel ein­fa­che Spra­che, Pik­to­gram­me oder ma­te­ri­al­ge­stütz­te Er­zähl­for­men). Die bei­spiel­haf­ten An­eig­nungs- und Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten bil­den im Bil­dungs­plan Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re die vier Grund­for­men der An­eig­nung ab (sie­he Teil A, Ka­pi­tel 3), ge­ben aber kei­ne Rei­hen­fol­ge für den Un­ter­richt vor. Die Dif­fe­ren­zie­rung schließt auch die Re­fle­xi­on und Rück­mel­dung von Leis­tun­gen ein.

 
Zu­sam­men­ar­beit im mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Team
 

Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt sucht die Ko­ope­ra­ti­on mit an­de­ren Fä­cher­ver­bün­den und Fä­chern, vor al­lem aber mit den Fä­chern der ka­tho­li­schen, alt­ka­tho­li­schen, christ­lich-or­tho­do­xen, jü­di­schen, is­la­misch-sun­ni­ti­schen und ale­vi­ti­schen Re­li­gi­ons­leh­re so­wie des Fa­ches Ethik. Evan­ge­li­sche Lehr­kräf­te spre­chen sich kon­ti­nu­ier­lich ab und su­chen nach Mög­lich­kei­ten der öku­me­ni­schen und in­ter­re­li­giö­sen Ver­stän­di­gung und Ko­ope­ra­ti­on.

 

Die staat­li­che be­zie­hungs­wei­se kirch­li­che Fach­lehr­kraft ar­bei­tet im Re­li­gi­ons­un­ter­richt mit an­de­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern (zum Bei­spiel son­der­päd­ago­gi­schen Lehr­kräf­ten oder As­sis­tenz­per­so­nen) im Team zu­sam­men. Sie über­neh­men ge­mein­sam Ver­ant­wor­tung, so­wohl die Zie­le der in­di­vi­du­el­len Lern- und Ent­wick­lungs­be­glei­tung (ILEB) der Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot als auch spe­zi­fi­sche För­der­zie­le der re­li­giö­sen Bil­dung ak­tiv an­zu­stre­ben.

 
Ori­en­tie­rung an den Schü­le­rin­nen und Schü­lern
 

In ei­ner of­fe­nen, ver­trau­ens­vol­len Lern­at­mo­sphä­re un­ter­rich­ten die Lehr­per­so­nen au­then­tisch und glaub­wür­dig. Sie neh­men die so­zio-kul­tu­rel­len und -öko­no­mi­schen Le­bens­ver­hält­nis­se ih­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler dif­fe­renz­sen­si­bel, auf­ge­schlos­sen und re­spekt­voll wahr und be­güns­ti­gen da­mit de­ren Lern­hal­tung und den Lern­er­folg. In der Grund­stu­fe er­mög­licht der Re­li­gi­ons­un­ter­richt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ih­rem Ent­wick­lungs­stand und ih­rer Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung ge­mä­ße grund­le­gen­de re­li­giö­se Er­fah­run­gen (zum Bei­spiel das Fei­ern der Fes­te im Jah­res­kreis). Die Haupt­stu­fe baut auf den in der Grund­stu­fe er­wor­be­nen Kom­pe­ten­zen auf. Die Ent­wick­lung vom Kind zum Ju­gend­li­chen und die Er­for­der­nis­se der Er­wach­se­nen­welt mit ih­ren Um­brü­chen und Fra­ge­stel­lun­gen sind Schwer­punk­te der Haupt­stu­fe. Die schu­li­schen und au­ßer­schu­li­schen Er­fah­rungs­wel­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit den da­mit ver­bun­de­nen Fra­gen, Nö­ten und Hoff­nun­gen bil­den die Ba­sis des päd­ago­gi­schen Han­delns. Die Ent­wick­lung rea­li­sier­ba­rer Le­bens­ent­wür­fe auf der Grund­la­ge christ­li­cher Glau­bens­grund­sät­ze soll Ori­en­tie­rung schaf­fen und das Selbst­wert­ge­fühl als Vor­aus­set­zung ak­ti­ven Han­delns för­dern.

 
Re­li­gi­on an der Schu­le
 

In Pro­jek­ten, die meh­re­re Un­ter­richts­fä­cher und Le­bens­fel­der ver­bin­den, bringt sich die Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re nach Mög­lich­keit re­gel­mä­ßig ein. Sie be­tei­ligt sich am Schul­pro­gramm be­zie­hungs­wei­se Schul­cur­ri­cu­lum und ge­stal­tet die Schu­le als Le­bens- und Er­fah­rungs­raum für al­le Be­tei­lig­ten mit (zum Bei­spiel durch Fes­te, in­ter­re­li­giö­se Fei­ern, Ab­schieds­ri­tua­le, An­dach­ten und Got­tes­diens­te im schu­li­schen und re­li­giö­sen Jah­res­kreis). Da­bei legt sie Wert auf die ak­ti­ve Mit­wir­kung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei der Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung. Der Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­un­ter­richt hat auch ei­ne seel­sorg­li­che Di­men­si­on. Er ko­ope­riert mit der schul­psy­cho­lo­gi­schen und so­zi­al­päd­ago­gi­schen Be­ra­tung so­wie der evan­ge­li­schen Schul­seel­sor­ge und der ka­tho­li­schen Schul­pas­to­ral.

 
Ko­ope­ra­ti­on und Ver­stän­di­gung
 

Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­mu­tigt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, das psy­cho­so­zia­le Un­ter­stüt­zungs­sys­tem der Schu­le in An­spruch zu neh­men. Wäh­rend der Konfir­man­den­zeit be­glei­ten die Re­li­gi­ons­lehr­kräf­te ih­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler nach Kräf­ten. Sie un­ter­stüt­zen ih­re Ein­bin­dung in die Orts­kir­chen­ge­mein­de und er­mu­ti­gen die­se, sich an der Ge­stal­tung des Schul­le­bens (zum Bei­spiel im Rah­men des Ganz­tags­schul­pro­gramms) zu be­tei­li­gen. Dar­über hin­aus pflegt der Re­li­gi­ons­un­ter­richt Kon­tak­te zu un­ter­schied­li­chen au­ßer­schu­li­schen In­sti­tu­tio­nen, ins­be­son­de­re der Kin­der- und Ju­gend­hil­fe, zu Kir­chen­ge­mein­den, zur kirch­li­chen Kin­der- und Ju­gend­ar­beit, zu dia­ko­ni­schen und ka­ri­ta­ti­ven Ein­rich­tun­gen und an­de­ren Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten. Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt be­fä­higt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zur Be­geg­nung und Ver­stän­di­gung mit Men­schen un­ter­schied­lichs­ter Re­li­gio­nen und An­schau­un­gen. Er un­ter­stützt sie, ei­ne christ­lich mo­ti­vier­te Hal­tung des Re­spekts und der To­le­ranz ein­zu­üben.

 

2 Kom­pe­tenz­fel­der

 
 

2.1 Grund­stu­fe

 

2.1.1 Mensch

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sind her­aus­ge­for­dert, sich mit den exis­ten­zi­el­len Fra­gen ih­res Le­bens aus­ein­an­der­zu­set­zen. Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt un­ter­stützt sie in wert­schät­zen­der At­mo­sphä­re, ih­re un­ter­schied­li­chen Er­fah­run­gen, Ge­füh­le und Ge­dan­ken wahr­zu­neh­men. Er hilft ih­nen, ihr Le­ben mit christ­li­chen Vor­stel­lun­gen in Be­zie­hung zu set­zen und sich an bi­bli­schen Per­so­nen oder Vor­bil­dern ih­rer Um­ge­bung zu ori­en­tie­ren. Der Un­ter­richt trägt auf die­se Wei­se zu ih­rer Iden­ti­täts­bil­dung bei und er­mög­licht ih­nen zu er­ken­nen, dass aus christ­li­cher Sicht al­le Men­schen von Gott ge­schaf­fen, ge­wollt und ge­liebt sind.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den im Re­li­gi­ons­un­ter­richt ei­ne At­mo­sphä­re der Acht­sam­keit und An­nah­me ge­för­dert und ein wert­schät­zen­der Blick auf an­de­re ein­ge­übt?
  • Wie in­for­miert sich die Lehr­kraft über ein­zel­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler, ih­re Si­tua­ti­on in Fa­mi­lie und Klas­se, ih­re Stär­ken und Schwä­chen?
  • Wel­che Im­pul­se wer­den den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zur Aus­ein­an­der­set­zung mit Fra­gen wie „Was macht mir Mut? Was macht mich trau­rig? Wer hört mir zu? Wer trös­tet mich?“ an­ge­bo­ten?
  • Wel­che Be­glei­tung und un­ter­stüt­zen­den Ri­tua­le wer­den von­sei­ten der Schu­le oder Schul­seel­sor­ge an­ge­bo­ten?
  • Wie wer­den im Re­li­gi­ons­un­ter­richt die Er­fah­run­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­ders­sein (nach Her­kunft, Be­fä­hi­gung, Re­li­gi­on) auf­ge­nom­men und in Be­zie­hung zu bi­bli­schen Tex­ten ge­setzt?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben, was sie selbst und an­de­re aus­macht
  • stel­len dar, wie wert­voll, wich­tig und ein­ma­lig je­der Mensch ist und wie dies Men­schen selbst er­lebt ha­ben
  • er­zäh­len von fro­hen und trau­ri­gen Er­leb­nis­sen und Er­fah­run­gen
  • zei­gen an bi­bli­schen Ge­schich­ten auf, wie Gott Men­schen liebt, an­nimmt und be­glei­tet
  • brin­gen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se zum Aus­druck, wie Gott zu den Men­schen steht und wie sie sich an ihn und an Men­schen ih­res Ver­trau­ens wen­den kön­nen
  • be­schrei­ben Si­tua­tio­nen, in de­nen Men­schen Feh­ler ma­chen
  • zei­gen We­ge der Wie­der­gut­ma­chung, Ver­söh­nung und Ver­zei­hung auf
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ein­zig­ar­tig und wun­der­bar ge­macht: Fä­hig­kei­ten, Be­ga­bun­gen, Gren­zen (Ps 139,14)
  • Vor­be­halt­los ge­wollt und ge­liebt (Gleich­nis vom gu­ten Hir­ten: Lk 15,3-6; Beim Na­men ge­ru­fen: Jes 43,1)
  • (mei­ne) Le­bens­er­fah­run­gen (Ge­lin­gen und Schei­tern, Frie­de und Ge­walt, Streit und Ver­söh­nung, Angst und Ge­bor­gen­heit, Trau­er und Trost, Aus­gren­zung und Zu­ge­hö­rig­keit)
  • Gott als Le­bens­be­glei­ter (Jo­sef: 1. Mo­se 37-50 in Aus­wahl; Ja­kob und Esau: 1. Mo­se 25-35 in Aus­wahl)
  • Gott steht zu mir und an­de­ren (Tau­fe: Mt 28,16-20; Sturm­stil­lung: Mk 4,35-41)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • sieht sich selbst im Spie­gel an und nimmt sich wahr
  • fer­tigt den ei­ge­nen Fin­ger­ab­druck an und be­trach­tet ihn
  • stellt ein Bild von der ei­ge­nen Per­son ge­stal­te­risch dar (Skulp­tur for­men, Bild ma­len), singt ein Lied über Got­tes be­din­gungs­lo­se Lie­be und ent­wi­ckelt da­zu Ges­ten
  • er­stellt ei­nen Steck­brief oder ein di­gi­ta­les Pro­fil von sich selbst
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2 Welt und Ver­ant­wor­tung

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler le­ben in viel­fäl­ti­gen, oft un­ge­klär­ten Be­zie­hun­gen zu ih­rer Um­welt und zur Na­tur. Die bi­bli­sche Schöp­fungs­ge­schich­te be­trach­tet die Welt und al­le Le­be­we­sen als Ga­be Got­tes, für die der Mensch Ver­ant­wor­tung trägt. Aus christ­li­cher Sicht grün­det die­se Ver­ant­wor­tung in der sor­gen­den Lie­be Got­tes ge­gen­über sei­nen Ge­schöp­fen. Vor die­sem schöp­fungs­theo­lo­gi­schen Hin­ter­grund er­mu­tigt der Re­li­gi­ons­un­ter­richt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ei­nem ver­ant­wor­tungs­vol­len und wert­schät­zen­den Um­gang mit der Um­welt, den Mit­men­schen und der ei­ge­nen Per­son. Er för­dert das tä­ti­ge Be­wusst­sein, die Welt in ih­rer Ein­zig­ar­tig­keit und Viel­falt wahr­zu­neh­men, ge­recht zu ge­stal­ten und die Le­bens­grund­la­gen der Er­de für die Wei­ter­exis­tenz zu er­hal­ten.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie be­rück­sich­ti­gen die Lehr­kräf­te die kul­tu­rel­len und so­zia­len Be­zü­ge der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei der Ge­stal­tung des Re­li­gi­ons­un­ter­richts?
  • Wo­durch wird die Ei­gen­in­itia­ti­ve und -ver­ant­wor­tung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stärkt?
  • Was för­dert und hin­dert die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ih­rer di­gi­ta­len und ana­lo­gen Le­bens­welt, Ver­ant­wor­tung für sich selbst zu über­neh­men?
  • Wie hilft die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, für die ei­ge­ne Ge­sund­heit Sor­ge zu tra­gen?
  • Wie wer­den au­ßer­schu­li­sche Fach­leu­te und die El­tern in die Ver­ant­wor­tung ein­ge­bun­den?
  • Wie geht die Schu­le mit den Res­sour­cen En­er­gie, Was­ser, Luft und mit Müll um?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­tet die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern an, den sorg­sa­men Um­gang mit Pflan­zen und Tie­ren ein­zu­üben?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben die Viel­falt und Schön­heit der Welt so­wie de­ren Ge­fähr­dung
  • stel­len auf krea­ti­ve Wei­se dar, wie sie selbst und al­le Le­be­we­sen Teil die­ser Welt sind und mit­ein­an­der in Be­zie­hung ste­hen
  • er­zäh­len an­hand bi­bli­scher Schöp­fungs­tex­te, wie die Welt als Werk Got­tes ver­stan­den wird
  • ver­glei­chen die jü­disch-christ­li­che Deu­tung der Welt als Schöp­fung mit an­de­ren re­li­giö­sen und nicht­re­li­giö­sen Vor­stel­lun­gen von der Welt
  • be­grün­den an Bei­spie­len, wie ein sorg­sa­mer, ge­rech­ter und gleich­be­rech­tig­ter Um­gang im Mit­ein­an­der der Men­schen aus­se­hen kann
  • be­schrei­ben, wie der Mensch als Eben­bild Got­tes ei­ne be­son­de­re Stel­lung in der Schöp­fung hat und Ver­ant­wor­tung für sie über­nimmt
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Schöp­fungs­ge­schich­ten (1. Mo­se 1-2; Schöp­fungs­auf­trag: 1. Mo­se 2,15)
  • Gott­eben­bild­lich­keit des Men­schen (1. Mo­se 1,27)
  • Ge­bo­te und Ge­rech­tig­keit (10 Ge­bo­te in Aus­zü­gen: 2. Mo­se 20; Nächs­ten­lie­be: Mk 12,31; Scherf­lein der Wit­we: Mk 12,41-44)
  • Die Schöp­fung er­le­ben (Freu­de, Lob und Dank; Kla­ge und Bit­te: Psalm 104 in Aus­zü­gen)
  • Die Res­sour­cen der Schöp­fung er­hal­ten (Was­ser, Kli­ma, En­er­gie, Roh­stof­fe, Müll, Kon­sum­ver­hal­ten)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten (Park, Wald) Got­tes Schöp­fung
  • er­fährt an­hand von Bei­spie­len (Pflan­zen, Obst, Tie­re) die Schöp­fung Got­tes greif­bar, er­fahr­bar und sicht­bar
  • pflanzt mit an­de­ren ge­mein­sam Bäu­me und über­nimmt Ver­ant­wor­tung für Pflan­zen im Klas­sen­zim­mer
  • er­stellt ei­ne Col­la­ge oder di­gi­ta­le Prä­sen­ta­ti­on zu den ein­zel­nen Schöp­fungs­ta­gen und be­nennt Schöp­fungs­ga­ben, für die sie/er dank­bar ist
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3 Bi­bel

 

Die Bi­bel als „Hei­li­ge Schrift“ ist die zen­tra­le Grund­la­ge des christ­li­chen Glau­bens. Sie ent­hält Ge­schich­ten, die von Men­schen er­zäh­len, die Er­fah­run­gen mit Gott ge­macht ha­ben. Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­mu­tigt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die Bi­bel als ei­ne Ori­en­tie­rungs­hil­fe und Hand­lungs­an­lei­tung in ei­ner leicht ver­ständ­li­chen Form für die Le­bens­ge­stal­tung zu nut­zen. Er hilft ih­nen, Be­zie­hun­gen zwi­schen der Bi­bel und ih­ren ei­ge­nen Le­bens­fra­gen her­zu­stel­len und die Bi­bel als Buch des per­sön­li­chen Glau­bens zu ver­ste­hen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Un­ter­richt mit der be­son­de­ren Be­deu­tung der Bi­bel als „Hei­li­ge Schrift“ der Chris­ten ver­traut ge­macht?
  • Wel­che Zu­gangs­mög­lich­kei­ten ha­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ver­schie­de­nen Bi­beln (zum Bei­spiel Kin­der­bi­beln, Hör­bi­beln, Bil­der­bi­beln oder di­gi­ta­len Bi­beln)?
  • Wie wer­den sie da­zu an­ge­lei­tet, die­se be­son­de­re Be­deu­tung der Bi­bel durch re­spekt­vol­len Um­gang kennt­lich zu ma­chen?
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­stützt, ihr ei­ge­nes Le­ben mit bi­bli­schen Ge­schich­ten in ei­nen sinn­vol­len Zu­sam­men­hang zu brin­gen und dar­aus Hil­fe­stel­lun­gen für ihr Le­ben zu er­hal­ten?
  • Wie ge­hen die Lehr­kräf­te im Un­ter­richt mit der Bi­bel um?
  • Wel­che Ge­le­gen­hei­ten gibt es an der Schu­le, bi­bli­sche Ge­schich­ten zu er­zäh­len, zu spie­len oder zu ge­stal­ten?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • brin­gen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se zum Aus­druck, dass die Bi­bel ei­ne Samm­lung vie­ler Bü­cher ist und als „Wort Got­tes“ be­zie­hungs­wei­se „Hei­li­ge Schrift“ be­zeich­net wird
  • prä­sen­tie­ren aus­ge­wähl­te Ge­schich­ten mit Fi­gu­ren oder Bil­dern
  • zei­gen an aus­ge­wähl­ten Ge­schich­ten auf, wie und was die­se von Gott, Je­sus Chris­tus und den Men­schen er­zäh­len
  • stel­len Zu­sam­men­hän­ge her/dar zwi­schen den Er­fah­run­gen mit Gott und ih­ren ei­ge­nen Er­fah­run­gen und Fra­gen
  • brin­gen Ge­dan­ken und Ge­füh­le, die sie sich zu bi­bli­schen Ge­schich­ten ma­chen, krea­tiv zum Aus­druck
  • er­ar­bei­ten die Be­son­der­heit bi­bli­scher Spra­che im Ver­gleich zur All­tags­spra­che
  • stel­len ein­zel­ne Be­son­der­hei­ten des Le­bens in bi­bli­scher Zeit dar
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ent­ste­hung der Bi­bel (er­zäh­len, auf­schrei­ben, sam­meln, wei­ter­ge­ben)
  • Um­welt der Bi­bel (Land­schaf­ten, Tie­re, Pflan­zen)
  • Bi­bel als Le­bens­be­glei­ter und -hil­fe (Ge­schich­ten, Re­geln, Wor­te, Tauf­s­prü­che)
  • Gott er­wählt Klei­ne, Schwa­che, Ver­lo­re­ne (Volk Got­tes: 5. Mo­se 7,6-8; Da­vid: 1. Sam 16,1-13; Ver­lo­re­nes Schaf: Lk 15,1-7; Za­chä­us Lk 19,1-10)
  • Gott be­glei­tet Men­schen auf dem Le­bens­weg (Sa­rah und Abra­ham: 1. Mo­se 12-21 in Aus­zü­gen; Jo­sef: 1. Mo­se 37-50 in Aus­zü­gen)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • spürt Schaf­wol­le mit den Hän­den und dem Kör­per
  • spielt die bi­bli­sche Ge­schich­te mit selbst er­stell­tem (Fi­gu­ren-)Ma­te­ri­al oder ei­nem (Trick-)Film nach
  • er­zählt die bi­bli­sche Ge­schich­te in ei­ge­nen Wor­ten mit Ge­schich­ten­ma­te­ria­li­en
  • ver­bin­det die Ge­schich­te mit ei­ner Er­fah­rung des Ver­lo­ren-Ge­hens oder des Ge­fun­den-Wer­dens aus dem ei­ge­nen Le­ben
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.4 Gott

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler su­chen, ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund her­aus­for­dern­der Le­bens­si­tua­tio­nen, nach Halt und Ant­wor­ten auf die Fra­gen ih­res Le­bens. Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt un­ter­stützt sie in die­sem Pro­zess durch das Ken­nen­ler­nen un­ter­schied­li­cher Got­tes­vor­stel­lun­gen und bie­tet ih­nen mit­hil­fe bi­bli­scher Tex­te Mög­lich­kei­ten, das ei­ge­ne Le­ben im Spie­gel men­sch­li­cher Er­fah­run­gen mit Gott zu be­trach­ten. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen For­men ken­nen, wie Men­schen sich an Gott wen­den, und re­flek­tie­ren Er­fah­run­gen von Got­tes Ge­gen­wart und Be­glei­tung.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­mu­tigt wer­den, ih­re ei­ge­nen Got­tes­vor­stel­lun­gen zu äu­ßern?
  • Wie geht der Re­li­gi­ons­un­ter­richt dar­auf ein, dass man­che Men­schen Gott ab­leh­nen, an ihm zwei­feln oder von ihm ent­täuscht sind?
  • Wie wer­den die un­ter­schied­li­chen re­li­giö­sen So­zia­li­sa­ti­ons­er­fah­run­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Re­li­gi­ons­un­ter­richt sen­si­bel be­rück­sich­tigt?
  • Wel­che krea­ti­ven Zu­gän­ge (zum Bei­spiel Far­ben, Klän­ge, Le­ge­ma­te­ri­al) und Im­pul­se (zum Bei­spiel Bil­der, Fil­me, Bi­bel­wor­te, Lie­der, Ge­be­te) zu bi­bli­schen Tex­ten wer­den an­ge­bo­ten?
  • Wie brin­gen die Lehr­kräf­te ei­ge­ne Vor­stel­lun­gen au­then­tisch als Mo­dell ein?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • brin­gen im Ver­gleich mit an­de­ren ih­re ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen von Gott zum Aus­druck
  • stel­len auf viel­fäl­ti­ge Wei­se dar, wie die Bi­bel von Gott er­zählt
  • ge­stal­ten Er­fah­run­gen, die Men­schen in der Bi­bel mit Gott ma­chen, mit krea­ti­ven Mit­teln
  • be­schrei­ben For­men, wie sich Men­schen an Gott wen­den
  • be­schrei­ben her­aus­for­dern­de Le­bens­si­tua­tio­nen von Men­schen so­wie de­ren Fra­gen und Ant­wor­ten im Hin­blick auf Got­tes Ge­gen­wart
  • re­spek­tie­ren Got­tes­vor­stel­lun­gen von an­de­ren Men­schen, die sich von ih­ren Vor­stel­lun­gen un­ter­schei­den
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • bi­bli­sche Vor­stel­lun­gen von Gott (Barm­her­zi­ger Va­ter: Lk 15,11ff; Be­glei­ter: Rut; trös­ten­de Mut­ter: Jes 66,13; Schöp­fer: 1. Mo­se 1-2; Schutz: Ps 91,1)
  • Er­fah­run­gen von Men­schen mit Gott (Rut und Noo­mi: Rut 1-4; Elia: 1. Kön 19,1-13)
  • Men­schen wen­den sich an Gott (Ge­bet, Psalm, Lied, Tanz, Stil­le)
  • Im Le­ben nach Gott fra­gen (Stau­nen, Ab­schied, Streit, Aus­gren­zung, Ge­walt, Zwei­fel, Tod)
  • Gott in al­lem (Licht und Fins­ter­nis: Jes 45,7; Geth­se­ma­ne: Mk 14,32-42)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • emp­fin­det die Wär­me der Son­ne oder ei­ner Lam­pe be­wusst und drückt ih­re/s­ei­ne Emp­fin­dun­gen aus
  • singt mit Be­we­gun­gen ein Lied, das ein Got­tes­bild be­schreibt (zum Bei­spiel: Got­tes Lie­be ist wie die Son­ne)
  • setzt sich mit dem Lied und der Got­tes­vor­stel­lung in ei­nem selbst ge­stal­te­ten (Bo­den-)Bild krea­tiv aus­ein­an­der
  • be­nennt Got­tes Zu­wen­dung in ih­re­m/s­ei­nem Le­ben und for­mu­liert sie als Dan­k(-Ge­bet)
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.5 Je­sus Chris­tus

 

Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt un­ter­stützt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, sich mit Je­sus Chris­tus als Zen­trum des christ­li­chen Glau­bens aus­ein­an­der­zu­set­zen. An ex­em­pla­ri­schen Sta­tio­nen sei­nes Le­bens ent­wi­ckeln sie ei­ne Vor­stel­lung von Je­sus Chris­tus und ei­ne ei­ge­ne Hal­tung zum (christ­li­chen) Glau­ben. Mit­hil­fe bi­bli­scher Ge­schich­ten und Dar­stel­lun­gen in Me­di­en ler­nen sie Je­sus von Na­za­reth als Men­schen ken­nen, und auf der Grund­la­ge des Glau­bens­zeug­nis­ses von Je­sus als Chris­tus wer­den sie er­mu­tigt, selbst­stän­dig Be­zü­ge zu ih­rem ei­ge­nen Le­ben her­zu­stel­len.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die ak­tu­el­len Be­find­lich­kei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Un­ter­richt wahr­ge­nom­men und be­ach­tet?
  • Wie und wo wird für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Nächs­ten­lie­be und ein „Stück“ Reich Got­tes er­fahr­bar?
  • Wo­durch wird die Ge­wiss­heit ver­mit­telt, dass Je­sus sich al­len Men­schen zu­wen­det?
  • Wel­che me­dia­len (zum Bei­spiel Rea­li­en, Bil­der, Mo­del­le, Sach­bü­cher, Kurz­fil­me) und ge­stal­te­ri­schen Zu­gän­ge zum The­ma wer­den an­ge­bo­ten (zum Bei­spiel Far­ben, Klän­ge, Ton, sze­ni­sches Spiel)?
  • Wie wird mit Hei­lungs­ge­schich­ten an­ge­sichts be­nach­tei­lig­ter, be­hin­der­ter und kran­ker Men­schen in Klas­se, Fa­mi­lie und Lebens­um­feld sen­si­bel um­ge­gan­gen?
  • Wie the­ma­ti­sie­ren die Lehr­kräf­te, dass sich Je­sus ins­be­son­de­re Aus­ge­grenz­ten zu­wen­det?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben be­deut­sa­me Le­bens­ver­hält­nis­se zur Zeit Je­su
  • ge­ben aus­ge­wähl­te Je­sus­ge­schich­ten wie­der
  • ge­stal­ten mit krea­ti­ven Mit­teln wich­ti­ge Sta­tio­nen im Le­ben Je­su
  • er­zäh­len von Men­schen, die sich im Ver­trau­en auf Je­sus mit ihm auf den Weg ma­chen
  • zei­gen mit viel­fäl­ti­gen Mit­teln, wie im Neu­en Tes­ta­ment von der Be­zie­hung Je­su zu Gott er­zählt wird
  • stel­len ver­schie­de­ne Aus­drucks­for­men für Zu­wen­dung, Ge­bor­gen­heit, Lie­be und Ver­trau­en der Men­schen un­ter­ein­an­der und Je­su Zu­wen­dung zu den Men­schen dar
  • zei­gen auf, wie Men­schen aus dem Han­deln und Re­den Je­su Chris­ti Er­mu­ti­gung und Ori­en­tie­rung für ihr (Zu­sam­men-)Le­ben fin­den
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • All­tags­le­ben zur Zeit Je­su (All­tag, Be­ru­fe, Tie­re und Pflan­zen, rö­mi­sche Be­set­zung)
  • re­li­giö­ses Le­ben zur Zeit Je­su im Ju­den­tum (Sab­bat, Pes­sach, Be­ten im Tem­pel)
  • Le­ben Je­su (Ge­burt: Lk 1-2; Mt 1,18-2,23; Tau­fe: Mk 1,9-11; Pas­si­on, Os­tern und Him­mel­fahrt: Lk 19-24)
  • Reich Got­tes und Gleich­nis­se (Senf­korn: Mk 4,30-32; Gro­ßes Gast­mahl: Lk 14,15-24; Gü­ti­ger Va­ter: Lk 15,11-32)
  • Je­sus wen­det sich Men­schen am Rand zu (Kin­der­seg­nung: Mk 10,13-16; Za­chä­us: Lk 19,1-10)
  • Wun­der- und Hei­lungs­ge­schich­ten (Brot­ver­meh­rung: Joh 6,1-15; Hei­lung ei­nes Ge­lähm­ten: Mk 2,1-12; Bar­ti­mä­us: Mk 10,46-52)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • be­grüßt Mit­schü­le­rin­nen und -schü­ler mit un­ter­schied­li­chen Ri­tua­len be­zie­hungs­wei­se wird be­grüßt
  • spielt die Ge­schich­te in Rol­len­spie­len nach: Je­sus sucht aus­ge­sto­ße­ne und ab­ge­lehn­te Men­schen auf und macht sie zu sei­nen Freun­den: Zöll­ner Za­chä­us
  • ge­stal­tet ei­ne Fo­to­ge­schich­te zu Za­chä­us mit Le­ge­ma­te­ri­al und Fi­gu­ren
  • schreibt und ge­stal­tet ei­nen Brief oder ei­ne Text­nach­richt mit Grün­den, ein Freund Je­su zu wer­den oder auch nicht zu wer­den
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.6 Kir­che und Kir­chen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kom­men mit un­ter­schied­li­chen Vor­er­fah­run­gen von Kir­che, Kir­chen­räu­men und Re­li­gi­on in den Un­ter­richt. Die­ser hilft ih­nen durch Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu den Kon­fes­sio­nen, ih­re Er­fah­run­gen bes­ser zu ver­ste­hen. Gleich­zei­tig bie­tet er viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten, durch Kir­chen- und Ge­mein­de­er­kun­dun­gen so­wie Er­pro­bun­gen re­li­giö­ser Pra­xis neue und ge­ge­be­nen­falls ers­te Er­fah­run­gen zu ma­chen und die­se zu re­flek­tie­ren.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kom­men die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­über ins Ge­spräch, war­um Re­li­gi­on in kon­fes­sio­nel­len Grup­pen un­ter­rich­tet wird?
  • Wel­che Ge­le­gen­hei­ten für die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Ka­tho­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richt bie­ten sich an?
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf die­sen be­son­de­ren Ort (zum Bei­spiel Stil­le, At­mo­sphä­re) ein­ge­stimmt und vor­be­rei­tet?
  • Wel­che Be­deu­tung ha­ben die kirch­li­chen Fes­te des Jah­res­krei­ses im Schul­le­ben?
  • Wie stellt die Schu­le Kon­tak­te zu den Kir­chen­ge­mein­den, Pfar­re­rin­nen und Pfar­rern und Mit­ar­bei­ten­den her?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten ha­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Fes­te und Bräu­che mit ver­schie­de­nen Sin­nen zu be­grei­fen und zu er­le­ben?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­nen­nen ver­schie­de­ne Kon­fes­sio­nen, de­nen Men­schen an­ge­hö­ren
  • be­schrei­ben nach ei­ner Er­kun­dung (vor Ort) ei­ne Kir­che und ih­re Ge­gen­stän­de
  • er­klä­ren, war­um in der Kir­che Got­tes­diens­te, Tau­fen oder Trau­un­gen ge­fei­ert wer­den
  • stel­len dar, wie Fes­te und Fest­zei­ten im Kir­chen­jahr ge­fei­ert wer­den
  • ge­stal­ten re­li­giö­se Ri­tua­le im Un­ter­richt so­wie bei Schul­fes­ten oder -fei­ern mit
  • er­läu­tern die Be­deu­tung christ­li­cher Sym­bo­le in ih­rem Le­bens­be­reich
  • stel­len ge­leb­te Öku­me­ne an ei­nem kon­kre­ten Bei­spiel dar
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ge­gen­stän­de in der Kir­che (Al­tar, Tauf­be­cken, Kan­zel, Or­gel, Ar­chi­tek­tur)
  • christ­li­che Fes­te im Kir­chen­jahr (Ad­vent, Ni­ko­laus­tag, Weih­nach­ten, Hei­li­ge Drei Kö­ni­ge/E­pi­pha­ni­as, Pas­si­on, Os­tern, Pfings­ten, Ern­te­dank, Mar­tins­tag)
  • christ­li­che Sym­bo­le (Kreuz, Ker­ze, Was­ser, Brot, Tau­be, Fisch)
  • christ­li­che Hand­lun­gen (Tau­fe, Abend­mahl, Se­gen)
  • re­li­giö­se Ri­tua­le: Se­gens­ges­ten, Stil­le, Mu­sik, Ge­bets­hal­tun­gen, An­fangs- und Ab­schluss­ri­tu­al
  • Kon­fes­sio­nen und Öku­me­ne (Ge­mein­sam­kei­ten, Un­ter­schie­de)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt beim Be­such ei­ner Kir­che den Raum (Ge­ruch, Wär­me, Bil­der, Ker­zen), die Or­gel­mu­sik und die Stil­le ak­tiv und be­wusst wahr
  • macht hap­ti­sche Er­fah­run­gen mit Ge­gen­stän­den im Kir­chen­raum und ge­stal­tet mit ih­nen ein Ri­tu­al
  • sucht und ge­stal­tet ei­nen Ort für die­ses Ri­tu­al und do­ku­men­tiert ihn fo­to­gra­fisch
  • be­schreibt die aus­ge­wähl­ten Ge­gen­stän­de so­wie ih­re Be­deu­tun­gen und lässt sich auf die Vor­be­rei­tung und Fei­er ei­nes Ri­tu­als mit un­ter­schied­li­chen Ele­men­ten (Ge­bet, Lied, Se­gen) ein
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.7 Re­li­gio­nen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­geg­nen in ih­rer Le­bens­welt, in Me­di­en und Schu­le Men­schen, die an­de­ren Re­li­gio­nen an­ge­hö­ren oder un­ter­schied­li­che Welt­an­schau­un­gen ver­tre­ten. Der Un­ter­richt för­dert die in­ter­re­li­giö­se Be­geg­nung und un­ter­stützt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­in, ei­nen wert­schät­zen­den Um­gang mit Men­schen an­de­rer Re­li­gio­nen zu ent­wi­ckeln. Er hilft ih­nen, ein an­ge­mes­se­nes Grund­ver­ständ­nis für sie auf­zu­bau­en. Im Vor­der­grund ste­hen in der Grund­stu­fe die Re­li­gio­nen, die ih­nen in ih­rer Le­bens­welt be­geg­nen, ins­be­son­de­re die abra­ha­mi­ti­schen Re­li­gio­nen Ju­den­tum, Is­lam und Chris­ten­tum.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie in­for­mie­ren sich die Lehr­kräf­te über die Re­li­gi­on und Welt­an­schau­ung ih­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler?
  • Wie wird es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­mög­licht, Fremd­heits­er­fah­run­gen aus­zu­drü­cken, ih­re Ängs­te und Vor­ur­tei­le ge­gen­über Frem­den zur Spra­che zu brin­gen und sich da­mit aus­ein­an­der­zu­set­zen?
  • Wie wer­den die un­ter­schied­li­chen re­li­giö­sen und kul­tu­rel­len Aus­drucks­for­men im Schul­all­tag be­rück­sich­tigt?
  • Wie fin­det ein in­ter­re­li­giö­ser Ka­len­der im Schul­all­tag Be­ach­tung?
  • Un­ter wel­chen Be­din­gun­gen und in wel­cher Form sind ge­mein­sa­me Fei­ern mög­lich?
  • Wie wer­den an der Schu­le Mög­lich­kei­ten ei­nes wert­schät­zen­den Mit­ein­an­ders der Kul­tu­ren und Re­li­gio­nen ge­för­dert?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben Aus­drucks­for­men ge­leb­ter Re­li­gi­on und Welt­an­schau­ung in ih­rem Lebens­um­feld
  • stel­len Merk­ma­le ei­ner Re­li­gi­on auf viel­fäl­ti­ge Wei­se dar
  • ver­glei­chen aus­ge­wähl­te As­pek­te ei­ner Re­li­gi­on des ei­ge­nen Le­bens­um­felds mit dem Chris­ten­tum
  • be­geg­nen Men­schen an­de­rer Re­li­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit und de­ren Glau­bens­pra­xis be­zie­hungs­wei­se Men­schen oh­ne Re­li­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit re­spekt­voll
  • be­nen­nen ein­zel­ne Ele­men­te aus der Glau­bens­pra­xis von Ju­den und Mus­li­men
  • er­klä­ren die Be­deu­tung von Fes­ten und Ri­tua­len ei­ner an­de­ren Re­li­gi­on
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ju­den­tum (To­ra, Sab­bat, Fes­te)
  • Is­lam (Mo­ham­med und Ko­ran; Be­kennt­nis, Ge­be­te, Wohl­tä­tig­keit, Fas­ten, Pil­ger­fahrt)
  • aus­ge­wähl­te As­pek­te ei­ner Re­li­gi­on (Ge­gen­stän­de, Fes­te, Ge­betspra­xis, Geist­li­che oder Per­so­nen)
  • Or­te an­de­rer Re­li­gio­nen (Sy­nago­ge und Mo­schee)
  • in­ter­re­li­giö­se Be­geg­nung, Aus­tausch und Fei­ern
  • Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de der ei­ge­nen und ei­ner an­de­ren Re­li­gi­on
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • be­sucht ei­ne Sy­nago­ge oder Mo­schee und nimmt die Räu­me ak­tiv wahr (Ge­ruch, At­mo­sphä­re, Bil­der, Ge­gen­stän­de, Tö­ne, Klän­ge)
  • setzt sich mit Ge­bets­hal­tun­gen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se aus­ein­an­der und tauscht sich aus
  • ge­stal­tet ein Mo­dell des Got­tes- be­zie­hungs­wei­se Ver­samm­lungs­hau­ses und der Ge­gen­stän­de dar­in
  • be­schrif­tet das Mo­dell und be­schreibt an ei­nem Bei­spiel Un­ter­schie­de und Ge­mein­sam­kei­ten im Ver­gleich zum christ­li­chen Kir­chen­ge­bäu­de
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2 Haupt­stu­fe

 

2.2.1 Mensch

 

Die Lehr­kräf­te neh­men die Le­bens­her­aus­for­de­run­gen ih­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler acht­sam wahr und er­mög­li­chen ih­nen, ih­re Er­fah­run­gen re­li­gi­ös zu deu­ten und sie mit an­de­ren aus­zu­tau­schen. In ei­ner ver­trau­ens­vol­len At­mo­sphä­re er­hal­ten sie Ge­le­gen­heit, ih­re per­sön­li­chen Fra­gen im Ho­ri­zont bi­bli­scher Zeug­nis­se zu be­ar­bei­ten. Sie wer­den un­ter­stützt, ih­re Selbst­wahr­neh­mung so­wie ihr Le­ben in der Ge­mein­schaft zu be­den­ken und hilf­rei­che For­men des Um­gangs mit Ver­let­zun­gen und Schuld zu ent­wi­ckeln. Sie er­hal­ten viel­fäl­ti­ge Ge­le­gen­hei­ten, sich mit Fra­gen nach ih­ren Be­ga­bun­gen, ih­rer Zu­kunft und dem Sinn des Le­bens aus­ein­an­der­zu­set­zen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie in­for­miert sich die Lehr­kraft über ein­zel­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler, über ih­re Si­tua­ti­on in Fa­mi­lie und Klas­se, ih­re Stär­ken und Schwä­chen?
  • Wie schafft der Un­ter­richt ei­ne re­spekt­vol­le und ver­trau­ens­vol­le At­mo­sphä­re, die da­zu er­mu­tigt, von sich selbst zu spre­chen?
  • Wie wer­den im Un­ter­richt ak­tu­el­le exis­ten­zi­el­le Er­fah­run­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf­ge­grif­fen (zum Bei­spiel Ar­mut, Zu­kunft, Ent­täu­schung, Kon­flikt, Ver­än­de­rung, Er­wach­sen­wer­den)?
  • In­wie­fern sind die Lehr­kräf­te auf Fra­gen nach Leid, Tod und Trau­er vor­be­rei­tet?
  • Wie er­mög­li­chen die Lehr­kräf­te den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, ihr ei­ge­nes Ver­hal­ten im Spie­gel christ­li­cher Um­gangs­for­men zu be­trach­ten?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • drü­cken mit­hil­fe ver­schie­de­ner Me­di­en men­sch­li­che Grund­er­fah­run­gen so­wie ih­re ei­ge­nen Er­fah­run­gen aus
  • for­mu­lie­ren an­ge­sichts ei­ge­ner Er­leb­nis­se oder Um­bruch­si­tua­tio­nen ih­re per­sön­li­chen Fra­gen nach dem Sinn des Le­bens
  • brin­gen mit­hil­fe bi­bli­scher Ge­schich­ten zum Aus­druck, wie Gott zum Men­schen steht
  • ge­stal­ten mit krea­ti­ven Mit­teln ih­re ei­ge­nen Ant­wor­ten auf Le­bens­fra­gen und die Ant­wor­ten des christ­li­chen Glau­bens
  • brin­gen mit aus­ge­wähl­ten Bi­bel- und Psalm­wor­ten men­sch­li­che Ge­füh­le und An­lie­gen zum Aus­druck
  • ge­stal­ten im Blick auf ih­re Be­ga­bun­gen ein Bild von ih­rer (be­ruf­li­chen) Zu­kunft
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Bi­bel­aus­sa­gen zum Men­schen (Gott­eben­bild­lich­keit: 1. Mo­se 1,27; Ge­schlecht­lich­keit: 1. Mo­se 2,18-25; Got­tes Lie­be: Röm 8,38f)
  • Iden­ti­tät: Selbst­wahr­neh­mung und Fremd­wahr­neh­mung
  • men­sch­li­che Ge­füh­le in Le­bens­si­tua­tio­nen (Stolz, Freu­de, Ver­sa­gen, Kla­ge, Trau­er, Wut, Dank, Angst, Ver­trau­en, Sehn­sucht, Scham, Ohn­macht)
  • Um­gang mit Gren­zen (Ge­lin­gen und Ver­sa­gen; Schuld und Ver­söh­nung: Lk 15,11-32; Aus­gren­zung und Da­zu­ge­hö­ren: 1. Kor 12,12ff; Krank­heit und Leid: Hi­ob, der bit­ten­de Freund Lk 11,5-10)
  • Zu­kunfts- und Be­rufs­fra­gen (Ta­len­te: Lk 19,11-27; Ver­schie­de­ne Ga­ben: 1. Kor 12,1-2; Zu­kunfts­sor­gen: Mt 6,25ff)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt Bil­der oder Vi­de­os von men­sch­li­chen Ge­füh­len wie Freu­de, Trau­er oder Wut vi­su­ell wahr und singt da­zu pas­sen­de Lie­der
  • fo­to­gra­fiert zu die­sen Ge­füh­len Ge­sich­ter mit Mi­mi­ken
  • stellt die Ge­füh­le in ei­nem Stand­bild mit Mi­mik und Ges­tik dar
  • schreibt zu Wort­kar­ten mit Ge­füh­len ei­ge­ne Er­leb­nis­se und stellt so ei­nen per­sön­li­chen Le­bens­be­zug her
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.2 Welt und Ver­ant­wor­tung

 

Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit bi­bli­schen Ge­schich­ten und Vor­bil­dern ein mo­dell­haf­tes Ver­hal­ten für ein fried­li­ches, gleich­be­rech­tig­tes Zu­sam­men­le­ben an. Er schafft Ge­le­gen­hei­ten, ge­rech­tes Han­deln selbst zu er­pro­ben und die Kon­se­quen­zen des ei­ge­nen Ver­hal­tens kri­tisch zu re­flek­tie­ren, so­dass christ­lich mo­ti­vier­te Ver­ant­wor­tung für das ei­ge­ne Han­deln und die Um­welt von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu­neh­mend selbst über­nom­men wer­den kann.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie ist Re­li­gi­ons­un­ter­richt an der Er­ar­bei­tung von Schul- und Klas­sen­re­geln be­tei­ligt?
  • Wie wird der ana­lo­gen und di­gi­ta­len Le­bens­wirk­lich­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler Rech­nung ge­tra­gen?
  • Wel­che Mög­lich­keit er­hal­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, ei­ge­ne Er­fah­run­gen und Fra­ge­stel­lun­gen ein­zu­brin­gen?
  • Wie fin­den Grund­prin­zi­pi­en der Be­wah­rung der Schöp­fung und der Wah­rung des Frie­dens im Schul­lall­tag Be­rück­sich­ti­gung?
  • Wel­chen Bei­trag leis­tet das Fach Re­li­gi­on bei Pro­jek­ten, die die­se Grund­prin­zi­pi­en zum The­ma ma­chen?
  • Wie wird das so­zia­le Mit­ein­an­der der Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­stützt?
  • Wo wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Ei­gen­ver­ant­wor­tung zu­ge­traut und über­tra­gen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • set­zen die Deu­tung der Welt als Got­tes Schöp­fung in Be­zie­hung zu an­de­ren, ins­be­son­de­re na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Welt­erklä­run­gen
  • be­schrei­ben selbst er­fah­re­ne Bei­spie­le für Ge­rech­tig­keit und Un­ge­rech­tig­keit in ih­rem Lebens­um­feld
  • er­pro­ben und ver­glei­chen im schu­li­schen Um­feld ver­schie­de­ne Hand­lungs­mus­ter der Ver­ge­bung und Ver­söh­nung
  • stel­len die Be­deu­tung bi­bli­scher Wei­sun­gen für das ei­ge­ne Le­ben dar
  • nen­nen Bei­spie­le für nach­hal­ti­ges und fried­li­ches Han­deln
  • über­neh­men in der na­hen oder fer­nen Um­ge­bung christ­lich re­flek­tier­te Ver­ant­wor­tung für Welt und Mit­men­schen
  • neh­men in ei­nem kon­kre­ten Pro­jekt ethi­sche Her­aus­for­de­run­gen un­ter den As­pek­ten Nächs­ten­lie­be und So­li­da­ri­tät wahr
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ge­fähr­dung und Be­wah­rung der Schöp­fung (1.Mo­se 2,15; Flut und Ver­spre­chen an No­ah: 1.Mo­se 6-9 in Aus­wahl)
  • nach­hal­ti­ges Han­deln (ver­ant­wort­li­cher Um­gang mit En­er­gie, Was­ser, Le­bens­mit­teln, Tie­ren und Pflan­zen, Kon­sum)
  • mit­ein­an­der le­ben (Zehn Ge­bo­te: 2. Mo­se 20; Gol­de­ne Re­gel: Mt 7,12; Barm­her­zi­ger Sa­ma­ri­ter: Lk 10,25-37)
  • Ge­rech­tig­keit (Berg­pre­digt: Mt 5-7; Exo­dus: 2. Mo­se 1-20; Op­ti­on für die Ar­men: Amos 8,4-10)
  • Frie­den (Scha­lom: Jes 11,1-9; Frie­dens­stif­ter: Mt 5,9)
  • ethi­sche Her­aus­for­de­run­gen: Ar­mut, Krieg, Se­xua­li­tät, Gleich­stel­lung, Di­ver­si­tät, On­line-Ver­hal­ten, Le­bens­an­fang und Le­bens­en­de
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • spürt zu­nächst Käl­te und dann (in ei­ne war­me, ku­sche­li­ge De­cke ein­ge­wi­ckelt) Schutz und Wär­me
  • spielt das Gleich­nis vom barm­her­zi­gen Sa­ma­ri­ter mit Fi­gu­ren nach und fühlt sich selbst in die Rol­le des Schutz­lo­sen ein
  • er­stellt Bil­der zur vi­su­el­len Be­glei­tung des Gleich­nis­ses
  • spielt die Ge­schich­te in der heu­ti­gen Zeit nach un­d/o­der schreibt ei­ne ei­ge­ne Ge­schich­te da­zu
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.3 Bi­bel

 

Die jü­disch-christ­li­che Bi­bel ist als Got­tes- und Men­schen­wort auch ei­ne Le­bens­hil­fe. Der Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, nicht nur über die Bi­bel, ih­re Ent­ste­hung und ih­ren Auf­bau et­was zu er­fah­ren, son­dern auch mit ihr und durch sie zu ler­nen. Er hilft ih­nen, sich selbst­stän­dig in der Bi­bel zu­recht­zu­fin­den, um ei­ge­nen Fra­gen ge­zielt nach­ge­hen zu kön­nen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten Ge­le­gen­heit, sich mit grund­le­gen­den Er­zäh­lun­gen und Tex­ten der Bi­bel ver­traut zu ma­chen, mit ih­nen ih­re Er­fah­run­gen zu deu­ten und Ant­wor­ten auf ih­re Le­bens­fra­gen zu fin­den.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Un­ter­richt mit der be­son­de­ren Be­deu­tung der Bi­bel als „Hei­li­ge Schrift“ der Chris­ten ver­traut ge­macht?
  • Wel­che Zu­gangs­mög­lich­kei­ten ha­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ver­schie­de­nen Bi­beln (zum Bei­spiel Hör­bi­beln, Bil­der­bi­beln oder di­gi­ta­le Bi­beln)?
  • Wie ge­hen die Lehr­kräf­te im Un­ter­richt mit der Bi­bel um?
  • Wie wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­mög­licht, dass sie an­hand der bi­bli­schen Ge­schich­ten Hil­fe für ihr Le­ben er­fah­ren kön­nen?
  • Wel­che au­ßer­schu­li­schen Lern­or­te wer­den auf­ge­sucht, an de­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Sym­bo­len und Dar­stel­lun­gen aus bi­bli­schen Ge­schich­ten be­geg­nen?
  • Wie wer­den Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zu an­de­ren Schrift­re­li­gio­nen the­ma­ti­siert?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben die Bi­bel als ei­ne viel­fäl­ti­ge Samm­lung von Bü­chern und Schrif­ten
  • stel­len die Ent­ste­hung und Be­deu­tung der Bi­bel dar
  • fin­den mit­hil­fe von Bi­bel­stel­len, Bi­bel­le­xi­ka, On­line-Res­sour­cen aus­ge­wähl­te Bi­bel­tex­te oder In­hal­te
  • er­zäh­len auf der Grund­la­ge bi­bli­scher Ge­schich­ten ih­re ei­ge­nen Ge­schich­ten
  • ge­stal­ten bi­bli­sche Tex­te in ei­ge­nen Aus­drucks­for­men
  • zei­gen an Bei­spie­len aus der Kunst (bil­den­de Kunst, Mu­sik, Thea­ter, Li­te­ra­tur) die Be­deu­tung bi­bli­scher Tex­te auf
  • iden­ti­fi­zie­ren in bi­bli­schen Er­zäh­lun­gen As­pek­te von Glau­ben, Hoff­nung, Pro­test oder Zu­ge­hö­rig­keit
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Auf­bau des Al­ten und Neu­en Tes­ta­ments
  • Ent­ste­hung, Über­lie­fe­rung und Über­set­zung der Bi­bel
  • Bi­bel­tex­te und In­hal­te der Bi­bel fin­den (in Evan­ge­li­en; 10 Ge­bo­te)
  • Be­deu­tung der Bi­bel (im Got­tes­dienst; mit Psal­men be­ten, Le­bens­be­glei­ter, Tauf- und Kon­fir­ma­ti­ons­spruch)
  • Ge­schich­ten von Glau­ben, Hoff­nung, Pro­test und Zu­ge­hö­rig­keit (Jo­sef: 1. Mo­se 37-50; Mo­se: 2. Mo­se; Da­vid: 1. Sam 16; 2. Sam 5 in Aus­zü­gen; Os­tern: Lk 19,28ff; 22-24)
  • Hei­li­ge Schrif­ten an­de­rer Re­li­gio­nen (Is­lam: Ko­ran; Ju­den­tum: To­ra)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­fühlt ver­schie­de­ne Sym­bo­le der Os­ter­ge­schich­te wie Kelch, Kreuz, Stein, Dor­nen­kro­ne oder Lei­nen­tuch und drückt ih­re/s­ei­ne Ge­füh­le (in Far­ben oder Kör­per­spra­che) aus
  • ge­stal­tet die Os­ter­ge­schich­te als Weg oder Os­ter­gar­ten
  • er­zählt die Os­ter­ge­schich­te in ei­ge­nen Wor­ten nach
  • schreibt ei­ge­ne Ge­dan­ken auf und ord­net sie der ge­stal­te­ten Os­ter­ge­schich­te zu
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.4 Gott

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten im Re­li­gi­ons­un­ter­richt Mög­lich­kei­ten, die Welt theo­lo­gisch zu deu­ten. Sie set­zen sich mit der Glau­bens­über­zeu­gung aus­ein­an­der, dass die Welt, der Mensch und so­mit auch sie selbst von Gott ge­schaf­fen und ge­wollt sind. Ge­ra­de in ih­rer Si­tua­ti­on als Schü­le­rin oder Schü­ler, die viel­fach mit Ver­sa­gen­s­er­leb­nis­sen und Aus­gren­zun­gen un­ter­schied­li­cher Art kon­fron­tiert sind, wer­den ih­nen christ­li­che Vor­stel­lun­gen an­ge­bo­ten, ihr Selbst­bild zu stär­ken und von ge­sell­schaft­li­chen Zu­schrei­bun­gen zu be­frei­en. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen un­ter­schied­li­che Aus­sa­gen über Gott aus bi­bli­schen Bild­wor­ten und Gleich­nis­sen und set­zen sich mit wi­der­sprüch­li­chen Got­te­s­er­fah­run­gen kri­tisch aus­ein­an­der.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­mu­tigt, ei­ge­ne Got­tes­vor­stel­lun­gen zu ent­wi­ckeln und zu äu­ßern?
  • Wie geht Re­li­gi­ons­un­ter­richt auf die Er­fah­run­gen ein, dass es Men­schen gibt, die nicht an Gott glau­ben?
  • Wie geht die Lehr­kraft mit Zwei­feln und athe­is­ti­schen Hal­tun­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern um?
  • Wie brin­gen die Lehr­kräf­te ih­re ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen, Fra­gen, Zwei­fel und Ant­wor­ten auf Schü­ler­fra­gen ein?
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­stützt wer­den, die so­zi­al­re­vo­lu­tio­nä­re Kraft von Got­tes­vor­stel­lun­gen zu ent­de­cken?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • brin­gen ih­re Fra­gen an Gott und mög­li­che Ant­wor­ten auf viel­fäl­ti­ge Wei­se zum Aus­druck
  • stel­len den bi­bli­schen Glau­ben an Gott, den Schöp­fer, in krea­ti­ven Aus­drucks­for­men dar
  • brin­gen den Kon­flikt krea­tiv zum Aus­druck, dass Men­schen, die Gu­tes tun, auch Ne­ga­ti­ves wi­der­fah­ren kann
  • ge­stal­ten Be­son­der­hei­ten des christ­li­chen Got­tes­ver­ständ­nis­ses aus ih­rer Per­spek­ti­ve
  • ge­stal­ten ih­ren Um­gang mit der Theo­di­ze­e­fra­ge, war­um ein gu­ter, all­mäch­ti­ger Gott das Übel in der Welt zu­lässt
  • set­zen ver­schie­de­ne Le­bens­si­tua­tio­nen mit For­men der Hin­wen­dung zu Gott (Bit­te, Dank, Kla­ge, Lob) in Be­zie­hung
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • ver­schie­de­ne Got­tes­bil­der (ei­ge­ne Bil­der, Bil­der der Kunst)
  • bi­bli­sche Got­tes­bil­der (Hand: Ps 31,16; Haus: Ps 92,13f; Quel­le: Ps 36,10, Offb 21,6; Fels und Burg: 2. Sam 22,2)
  • Ge­bet (Va­ter un­ser: Mt 6,9-13; Kla­ge, Lob, Bit­te, Dank)
  • For­men der Got­tes­be­zie­hung: Stau­nen und Dank, Lob, Fei­er, Er­zäh­lun­gen
  • Fra­gen zu Gott: Wo ist er? Gibt es ihn über­haupt? Wie wirkt er?
  • der gnä­di­ge und ge­rech­te Gott (Ps 23; Amos 5,4)
  • Theo­di­zee (Hi­ob in Aus­zü­gen)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt ein­zel­ne Ge­bär­den zum Ge­bet
  • er­probt Be­we­gun­gen zu un­ter­schied­li­chen Ge­bets­an­lie­gen
  • be­rei­tet zu ei­nem aus­ge­wähl­ten Ge­bets­an­lie­gen ei­ne Spiel­sze­ne vor und führt sie durch
  • fin­det Sym­bo­le für ein­zel­ne Ge­bets­an­lie­gen, die mit al­len Sin­nen er­lebt wer­den kön­nen, und führt dies den an­de­ren vor
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.5 Je­sus Chris­tus

 

Je­sus setz­te sich ins­be­son­de­re für recht­lo­se Kin­der und Men­schen am Rand der Ge­sell­schaft ein. Für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ist dies in den kri­sen­haf­ten Pha­sen der Pu­ber­tät und am En­de der Schul­zeit von be­son­de­rer Be­deu­tung. Ge­ra­de im angst­be­setz­ten Blick auf die Zu­kunft un­ter­stützt der Un­ter­richt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, in der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Han­deln Je­su und durch Gott­ver­trau­en in ih­rem Le­ben Halt, Ori­en­tie­rung und Zu­ver­sicht zu fin­den.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die ak­tu­el­len Be­find­lich­kei­ten der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Un­ter­richt wahr­ge­nom­men und be­ach­tet?
  • Wie er­mög­li­chen die Lehr­kräf­te, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler den Bo­gen von der bi­bli­schen Bot­schaft zu ih­rem All­tag span­nen kön­nen?
  • Wie und wo wird für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Nächs­ten­lie­be er­fahr­bar?
  • Wie er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, dass Leis­tung nicht der al­lei­ni­ge Maß­stab ist, an dem sie ge­mes­sen wer­den?
  • Wo­durch wird ih­nen die Ge­wiss­heit ver­mit­telt, dass Je­sus sich al­len Men­schen zu­wen­det?
  • Mit wel­chen Me­di­en er­leich­tern die Lehr­kräf­te den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, sich die Le­bens­welt Je­su vor­zu­stel­len?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­nen­nen in den Evan­ge­li­en bei­spiel­haft Je­su Ver­bin­dung und Um­gang mit der jü­di­schen Tra­di­ti­on
  • ge­stal­ten mit­hil­fe von bi­bli­schen Be­rufs- und Be­ru­fungs­ge­schich­ten ei­ge­ne Zu­kunfts­per­spek­ti­ven
  • stel­len Je­su Ver­hal­ten ge­gen­über Gott und den Men­schen an­hand von Gleich­nis­sen, Be­geg­nungs- und Be­ru­fungs­ge­schich­ten dar
  • be­schrei­ben, wie Je­sus Men­schen mit ih­ren Stär­ken und Schwä­chen ak­zep­tiert und ih­nen oh­ne Vor­be­hal­te be­geg­net
  • brin­gen krea­tiv zum Aus­druck, wie Chris­ten an die Auf­er­ste­hung Je­su Chris­ti glau­ben und da­durch über den Tod hin­aus Hoff­nung fin­den
  • er­zäh­len mit Me­di­en, wie Je­sus Chris­tus Men­schen da­mals und heu­te zur Nach­fol­ge ein­lädt
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Sta­tio­nen im Le­ben Je­su (Be­schnei­dung: Lk 2,41-52; Tau­fe: Mk 1,9-11; Auf­trag: Lk 4,16-20; (Sab­ba­t-)Kon­flikt: Mk 2,23-27; Chris­tus­be­kennt­nis: Mk 8,27-30; Kreuz, Auf­er­ste­hung, Him­mel­fahrt: Mk 14-16)
  • Wun­der- und Hei­lungs­ge­schich­ten (Sturm­stil­lung: Mk 4,35-41; Hei­lung des Ge­lähm­ten: Mt 9,1-8)
  • Reich Got­tes (Gleich­nis­se: Mt 18; Ar­bei­ter im Wein­berg: Mt 20,1-16)
  • Be­ru­fungs­ge­schich­ten (ers­te Jün­ger: Mk 1, 16-20; Le­vi: Mk 2, 13-17)
  • Vor­bil­der und Nach­fol­ge (Pau­lus, Mar­tin Lu­ther King, Mar­ga­re­te und Paul Schnei­der, Nan­cy L. Ei­es­land, Ma­la­la Yousaf­zai)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • hört zur Ge­schich­te der Sturm­stil­lung die Ge­räu­sche des Sturms, spürt den Wind und sieht Bil­der zu der Ge­schich­te
  • bas­telt ein Boot, lässt es im Was­ser schwim­men und stellt mit ei­nem Ven­ti­la­tor den Sturm dar
  • spielt die Ge­schich­te mit dem Boot nach
  • über­legt selbst, wann sie/er Angst hat und was die Sturm­stil­lung Je­su in ih­re­m/s­ei­nem Le­ben be­deu­ten könn­te
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.6 Kir­che und Kir­chen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen die gro­ßen Kir­chen, die Un­ter­schei­dung der Kon­fes­sio­nen so­wie die Öku­me­ne und ih­re dia­ko­nisch-ka­ri­ta­ti­ve Ar­beit nä­her ken­nen. An­hand von aus­ge­wähl­ten, für sie und die Ge­gen­warts­kul­tur be­deut­sa­men As­pek­ten, er­kun­den sie, wie sich die­se (kir­chen-)ge­schicht­lich ent­wi­ckelt ha­ben. Der Un­ter­richt bie­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Mög­lich­kei­ten, sich selbst bei der Pla­nung und Durch­füh­rung von Schü­ler­got­tes­diens­ten als wirk­sam zu er­le­ben und die ei­ge­ne re­li­giö­se Pra­xis kri­tisch zu re­flek­tie­ren.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Vor­be­rei­tun­gen wer­den ge­trof­fen, da­mit die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­ge­mes­sen am Schul­got­tes­dienst be­tei­ligt wer­den?
  • Wie wer­den re­li­giö­se Fei­ern im Schul­all­tag dif­fe­renz­sen­si­bel ein­ge­bracht und ge­stal­tet?
  • Wie fin­den Fes­te des Kir­chen­jah­res re­li­gi­ons­sen­si­bel Ein­gang in das Schul­le­ben?
  • Wel­che For­men der öku­me­ni­schen Ko­ope­ra­ti­on wer­den an der Schu­le prak­ti­ziert und wei­ter­ent­wi­ckelt?
  • Wie stellt die Schu­le Kon­takt zu den Kir­chen­ge­mein­den und Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten her?
  • Wie wer­den bei Lern­gän­gen und Klas­sen­fahr­ten auch Zie­le mit re­li­giö­ser Di­men­si­on be­rück­sich­tigt (zum Bei­spiel Kir­chen, Klös­ter, Sy­nago­gen, Mo­sche­en oder so­zia­le Ein­rich­tun­gen)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­nen­nen Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen evan­ge­li­scher und rö­misch-ka­tho­li­scher Kir­che
  • re­cher­chie­ren kon­fes­sio­nel­le und öku­me­ni­sche Bei­spie­le kirch­li­chen Le­bens in der heu­ti­gen Zeit
  • stel­len Bei­spie­le kirch­li­cher und dia­ko­ni­scher Ar­beit an­schau­lich und nach­voll­zieh­bar dar
  • be­schrei­ben an ex­em­pla­ri­schen Sta­tio­nen aus­ge­wähl­te Ent­wick­lun­gen der Kir­chen­ge­schich­te
  • stel­len die Be­deu­tung ei­nes Sa­kra­ments oder ei­ner zen­tra­len Fei­er im Chris­ten­tum dar
  • pla­nen, fei­ern und re­flek­tie­ren Schul­got­tes­diens­te und Fes­te im Jah­res­kreis
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ent­ste­hung der christ­li­chen Ge­mein­de (Mis­si­ons­be­fehl: Mt 28,18-20; Je­su Tau­fe: Mk 1,9-11; ers­te Ge­mein­de: Apg 1; 2,42-47; 4,32-35; 6)
  • Kir­chen­ge­schich­te (Al­te Kir­che, Re­for­ma­ti­on, Drit­tes Reich, Kir­che heu­te)
  • kirch­li­che und dia­ko­ni­sche Ar­beit (Got­tes­dienst, Ju­gend­ar­beit, Seel­sor­ge, Kir­che on­line, Dia­ko­nie)
  • In Ge­mein­schaft le­ben (Leib Chris­ti: 1. Kor 12,12-31)
  • Öku­me­ne mit Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­den (Kir­chen­raum, Amts­ver­ständ­nis, Ges­ten, Glau­bens­pra­xis, Got­tes­dienst, Sa­kra­men­te, Kir­chen­mu­sik)
  • Kon­fir­ma­ti­on und Fir­mung
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt As­pek­te ei­nes Ge­wit­ters wahr (Re­gen, Wind, Don­ner, Käl­te) oder sieht sich die­se Sze­ne aus ei­nem Lu­ther­film an
  • spielt die Er­fah­rung Lu­thers mit ei­nem Blit­z/Ge­wit­ter nach
  • be­trach­tet un­ter­schied­li­che Bil­der von Mar­tin Lu­ther und dem Le­ben als Mönch
  • schreibt als Mar­tin Lu­ther nach sei­ner re­for­ma­to­ri­schen Er­kennt­nis ei­nen Brief an sei­ne El­tern und er­klärt ih­nen, war­um er nun Frie­den mit Gott ge­fun­den hat
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.2.7 Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen

 

In der heu­ti­gen glo­ba­li­sier­ten, mul­ti­kul­tu­rel­len Welt ist es für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler von Be­deu­tung, un­ter­schied­li­che Re­li­gio­nen und ih­re zen­tra­len In­hal­te und Pra­xis­for­men zu ken­nen. Dies ist die Grund­la­ge für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der. Ein kennt­nis­rei­ches Ver­ständ­nis für­ein­an­der wird im Re­li­gi­ons­un­ter­richt an­ge­bahnt. Re­li­gi­ons­un­ter­richt er­mög­licht Be­geg­nun­gen mit Men­schen an­de­rer Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen. Er trägt da­zu bei, be­stehen­de Vor­ur­tei­le ab­zu­bau­en und ein re­spekt­vol­les Mit­ein­an­der ein­zu­üben.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Be­geg­nungs­mög­lich­kei­ten mit an­de­ren Re­li­gio­nen wer­den ge­schaf­fen?
  • Wie wer­den die un­ter­schied­li­chen Aus­drucks­for­men von Welt­an­schau­un­gen und Glau­ben im Schul­all­tag be­rück­sich­tigt?
  • Wie un­ter­stützt die Schu­le ge­mein­sa­me Ak­ti­vi­tä­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­schie­de­ner Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten be­zie­hungs­wei­se Welt­an­schau­un­gen?
  • Wie fin­den christ­li­che und nicht­christ­li­che Fes­te und Fei­ern in der Schu­le Be­rück­sich­ti­gung?
  • Wie ver­schaf­fen sich die Lehr­kräf­te Ein­blick in ei­nen in­ter­re­li­giö­sen Fest­ka­len­der?
  • Wie för­dert die Schu­le Be­geg­nun­gen mit Men­schen un­ter­schied­li­chen Glau­bens und un­ter­schied­li­cher Welt­an­schau­un­gen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­schrei­ben re­li­giö­se Pra­xis­for­men in Chris­ten­tum, Ju­den­tum und Is­lam
  • er­zäh­len, wel­che Rol­le Abra­ham in den drei mo­no­the­is­ti­schen Re­li­gio­nen spielt
  • stel­len dar, wel­che ge­mein­sa­men Vor­stel­lun­gen vom Um­gang der Men­schen un­ter­ein­an­der Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen ha­ben
  • ver­glei­chen mit­hil­fe ei­nes in­ter­re­li­giö­sen Ka­len­ders christ­li­che, mus­li­mi­sche und jü­di­sche Fes­te
  • ver­hal­ten sich acht­sam und to­le­rant ge­gen­über An­ge­hö­ri­gen an­de­rer Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • re­li­giö­se Pra­xis im Is­lam (Um­gang mit dem Ko­ran, Be­deu­tung von Ge­bäu­den, Über­zeu­gun­gen, Fes­te und Ge­bräu­che)
  • re­li­giö­se Pra­xis im Ju­den­tum (Um­gang mit der To­ra, Be­deu­tung von Ge­bäu­den, Über­zeu­gun­gen, Fes­te und Ge­bräu­che)
  • re­li­giö­se Pra­xis in Hin­du­is­mus und Bud­dhis­mus (Um­gang mit hei­li­gen Schrif­ten, Be­deu­tung von Ge­bäu­den, Über­zeu­gun­gen, Fes­te und Ge­bräu­che)
  • re­li­giö­se und welt­an­schau­li­che Phä­no­me­ne (Athe­is­mus, Agnos­ti­zis­mus, Ok­kul­tis­mus, Mul­ti­re­li­gio­si­tät, Patch­wor­k-Re­li­gio­si­tät)
  • Das Le­ben Abra­hams (1. Mo­se 12-25 in Aus­zü­gen; Ko­ran: Su­re 19,41-47; Su­re 11, 69-73; Su­re 2,124-136)
  • ge­mein­sa­me ethi­sche Grund­la­gen von Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen (Welt­ethos) und re­li­giö­ser Fun­da­men­ta­lis­mus (Krieg, Ge­walt, Zwang, Fa­na­tis­mus)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • sieht sich die hei­li­gen Schrif­ten der Chris­ten, Ju­den und Mus­li­me an und lässt die­se auf sich wir­ken
  • voll­zieht Sta­tio­nen des Le­bens Abra­hams in Bil­dern nach
  • be­schreibt Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de der Ge­schich­ten von Abra­ham, Is­ma­el und Ha­gar in den drei Re­li­gio­nen
  • ver­gleicht Ge­schich­ten über Abra­ham in re­li­giö­sen Tex­ten un­ter­schied­li­cher Re­li­gio­nen
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

3 An­hang

 
 

3.1 Ver­wei­se

 

Das Ver­weis­sys­tem im Bil­dungs­plan für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Ler­nen un­ter­schei­det acht ver­schie­de­ne Ver­weis­ar­ten. Die­se wer­den durch un­ter­schied­li­che Sym­bo­le ge­kenn­zeich­net:

 
Be­zü­ge und Ver­wei­se
Be­zü­ge und Ver­wei­se
  • Ver­weis auf ein Le­bens­feld
  • Ver­weis auf Fä­cher/Fä­cher­grup­pen in­ner­halb des Plans
  • Ver­weis auf die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
  • Ver­weis auf den Recht­schreib- oder Gram­ma­tik­rah­men
  • Ver­weis auf sons­ti­ges Do­ku­ment
 

Im Fol­gen­den wird je­der Ver­weistyp bei­spiel­haft er­läu­tert:

 
Bei­spiel­haf­te Er­läu­te­rung der Ver­weisty­pen
Ver­wei­se Er­läu­te­rung
ARB 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen Ver­weis auf ein Le­bens­feld: Ar­beits­le­ben, Kom­pe­tenz­feld 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen
BSS 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten Ver­weis auf ein Fach: Be­we­gung, Spiel und Sport, Kom­pe­tenz­feld 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten
GS D 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren 1 Ver­weis auf ei­ne pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz aus dem Bil­dungs­plan der Grund­schu­le, Fach Deutsch, Be­reich 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren, Teil­kom­pe­tenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren Ver­weis auf Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I, Fach Mu­sik, Be­reich 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren
BNE De­mo­kra­tie­fä­hig­keit Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve BNE = Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, zen­tra­ler As­pekt De­mo­kra­tie­fä­hig­keit
LF­DB S. 43 Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung, Sei­te 43
RSR S. 25-30 Ver­weis auf den Recht­schrei­brah­men, Sei­te 25-30
 

Es wird vor­ran­gig auf den Bil­dungs­plan der Grund­schu­le und der Se­kun­dar­stu­fe I ver­wie­sen. Der Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums ist da­bei mit­be­dacht, aus Grün­den der Über­sicht­lich­keit wer­den die­se Ver­wei­se nicht ge­son­dert auf­ge­führt.

 

3.2 Ab­kür­zun­gen

 
Ab­kür­zun­gen der Le­bens­fel­der
Le­bens­fel­der des Bil­dungs­plans für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der-päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung
PER Per­so­na­les Le­ben
SEL Selbst­stän­di­ges Le­ben
SOZ So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
ARB Ar­beits­le­ben
Ab­kür­zun­gen der Leit­per­spek­ti­ven
All­ge­mei­ne Leit­per­spek­ti­ven
BNE Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung
BTV Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt
PG Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung
The­men­spe­zi­fi­sche Leit­per­spek­ti­ven
BO Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung
MB Me­di­en­bil­dung
VB Ver­brau­cher­bil­dung
LF­DB Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
Ab­kür­zun­gen der Schul­ar­ten der Bil­dungs­plä­ne 2016
Bil­dungs­plä­ne 2016
GS Bil­dungs­plan der Grund­schu­le
SEK1 Ge­mein­sa­mer Bil­dungs­plan für die Se­kun­dar­stu­fe I
GYM Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums
GMSO Bil­dungs­plan der Ober­stu­fe an Ge­mein­schafts­schu­len
Ab­kür­zun­gen der Fä­cher
Fä­cher
AES All­tags­kul­tur, Er­näh­rung und So­zia­les
BMB Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung
BSS Be­we­gung, Spiel und Sport
BK Bil­den­de Kunst
BIO Bio­lo­gie
BNT Bio­lo­gie, Na­tur­phä­no­me­ne und Tech­nik
CH Che­mie
D Deutsch
E Eng­lisch
ETH Ethik
REV Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
F Fran­zö­sisch
GK Ge­mein­schafts­kun­de
GEO Geo­gra­phie
G Ge­schich­te
KUW Kunst und Wer­ken
RRK Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
M Ma­the­ma­tik
MFR Mo­der­ne Fremd­spra­che
MUS Mu­sik
NwT Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik
PH Phy­sik
SU Sach­un­ter­richt
SPO Sport
T Tech­nik
WBO Wirt­schaft und Be­rufs­ori­en­tie­rung
WBS Wirt­schaft, Be­rufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung

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