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Förderschwerpunkt Lernen
Alltagskultur, Ernährung, Soziales
1 Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
1.1 Bildungsgehalt des Faches Alltagskultur, Ernährung, Soziales
Aktivität und Teilhabe im Rahmen der individuellen Lebensgestaltung
Menschen gestalten ihren Alltag und ihr Leben aufgrund verschiedener Faktoren unterschiedlich.
Abhängig von
- individuellen Ressourcen,
- persönlichen und kulturellen Vorlieben beziehungsweise Wertvorstellungen und Kompetenzen,
- der wirtschaftlichen Lage,
- den aktuellen, technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen,
- den lokalen Konsummöglichkeiten
- sowie den Anforderungen der Arbeitswelt
entwickelt jeder Mensch individuelle Routinen. Durch diese Vielzahl an unterschiedlichen Gestaltungsfeldern und Faktoren entwickelt jedes Individuum einen eigenen Lebensstil, um den Herausforderungen der modernen, komplexen Gesellschaft zu begegnen.
Gerade die Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen sehen sich oftmals, in Anlehnung an das bio-psycho-soziale Modell, erschwerten individuellen Lebens-/Umweltbedingungen unterschiedlichster Art gegenüber und sind somit gefährdet, dysfunktionale Muster und Routinen zu entwickeln und am gesellschaftlichen Leben nicht immer aktiv und erfolgreich teilhaben zu können.
Daher benötigen sie bei der Entwicklung eines individuellen, verantwortungsbewussten und nachhaltigen Lebensstils konkrete, schulische und lebensnahe Bildungsangebote, um bereits während der Schulzeit Routinen und Handlungsmöglichkeiten für eine zukünftig erfolgreiche Alltagsbewältigung und Alltagsgestaltung zu entfalten.
Im Fach Alltagskultur, Ernährung und Soziales sollen die Schülerinnen und Schüler solche Routinen und Handlungsmöglichkeiten in diesen Bereichen konkret, anschaulich und lebensweltbezogen entwickeln, sodass sie nachhaltig in ihrer individuellen Lebensgestaltung unterstützt werden.
Alltagskultur
In der heutigen, komplexen Gesellschaft muss jeder Mensch täglich diverse Entscheidungen treffen, die unter Umständen Konsequenzen für das individuelle Handeln und Auswirkungen auf Mitmenschen und die Umwelt haben können. Die Schülerinnen und Schüler bringen durch ihre verschiedenen Lebenswelten und -verhältnisse sowie unterschiedlichen kulturellen Hintergründe eine Vielzahl an Alltagserfahrungen und Prägungen mit in die Schule.
Im Unterricht wird daher versucht, den Schülerinnen und Schülern ihre individuellen Prägungen, Vorstellungen, Ressourcen sowie Grenzen bewusst zu machen. Darauf aufbauend werden alltägliche, aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Fragestellungen sowie konkrete, realistische Handlungsoptionen aufgezeigt, sodass die Schülerinnen und Schüler eine individuelle Alltagskultur entwickeln können.
Ernährung
Das individuelle Ernährungsverhalten beeinflusst die Esskultur, das Zusammenleben mit anderen Menschen sowie die individuelle Gesundheit und ist somit ein wichtiger Bestandteil der alltäglichen Lebensführung. Durch die konkrete Auseinandersetzung mit den individuellen Essgewohnheiten, der Nahrungszubereitung und der Mahlzeitengestaltung werden die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, die eigene Ernährung bewusst und reflektiert mit Blick auf gesundheitliche und soziale Aspekte zu gestalten.
Soziales
Viele Aspekte des alltäglichen Lebens vollziehen sich in unterschiedlichen sozialen Kontexten, was die Entwicklung von sozialen Kompetenzen, sowie Kommunikations- und Konfliktfähigkeit bedingt, beeinflusst und zum Teil erschwert. Gerade die Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen erleben im sozialen Bereich oftmals Diskrepanzen zwischen Schule und Lebenswelt. Diese Diskrepanzen werden aufgegriffen, sodass die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche soziale und kommunikative Situationen erleben und reflektieren. Ebenso werden sie dazu angeregt, verschiedenste Konfliktsituationen zu reflektieren und Handlungsoptionen kennenzulernen und zu entwickeln.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen schließlich die im Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales erlernten Grundvorstellungen, Routinen und Handlungsoptionen zum Verständnis und zur Bewältigung von Aufgaben in den Bereichen des personalen, des sozialen und gesellschaftlichen, des selbstständigen Lebens und des Arbeitslebens. Somit leistet dieses Fach nicht nur in den anderen Fächern, sondern vor allem auch in den Lebensfeldern einen wesentlichen Beitrag zur individuellen Kompetenzerweiterung und zur Teilhabe am Leben. Unterrichtsangebote der folgenden Kompetenzfelder sollten daher kontinuierlich, mit Blick auf die individuelle Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, vor allem mit Inhalten aus den Lebensfeldern verknüpft gestaltet werden. Insbesondere das Lebensfeld Selbstständiges Leben bietet zentrale Verknüpfungspunkte für die konkrete Unterrichtsgestaltung im Fach Alltagskultur, Ernährung und Soziales.
Bezüge zwischen dem Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales, anderen Fächern und den Lebensfeldern sind dabei immer in beide Richtungen herzustellen: In diesem Fach erworbene Kompetenzen können ihre Wirksamkeit in allen anderen Fächern und Lebensfeldern entfalten und umgekehrt. Der Unterricht baut dabei auf den in der Grundstufe, vor allem im Sachunterricht, erworbenen Kompetenzen auf.
Abbildung 1: Verflechtung Lebensfelder – Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales (© Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg)
1.2 Kompetenzen
Im Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales werden die folgenden inhaltsbezogenen Kompetenzen fokussiert:
Ernährung
Im Bereich Ernährung setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der eigenen Ernährung, der Nahrungszubereitung und der Mahlzeitengestaltung auseinander. Sie nehmen den Zusammenhang zwischen Ernährung, Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Gesundheit wahr und entwickeln daraus, mit Blick auf die eigene Lebenswelt, möglichst realistische, individuelle Handlungsmöglichkeiten für einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln und den eigenen Essgewohnheiten.
Gesundheit
Im Kompetenzfeld Gesundheit erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über eine gesundheitsförderliche Lebensführung. Sie können Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Ernährung und Lebensqualität herstellen und die Erkenntnisse in ihrem Alltag zunehmend verantwortlich umsetzen.
Konsum
Im Rahmen dieses Kompetenzfelds beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Aspekten wie dem eigenen Konsumverhalten, unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen von Produkten und Dienstleistungen sowie den globalen sowie lokalen Zusammenhängen und Auswirkungen des individuellen Konsumverhaltens. Daraus leiten die Schülerinnen und Schüler Handlungsstrategien für situations- und bedarfsgerechte Konsumentscheidungen sowie ein nachhaltigeres Leben insbesondere hinsichtlich ihrer Ernährung, Bekleidung, Medien, Mobilität und Freizeitgestaltung ab.
Lebensbewältigung und Lebensgestaltung
Im Kompetenzfeld Lebensbewältigung und Lebensgestaltung setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Themenfeldern individuelle Lebensplanung/Berufswahl, Haushalt und Familie, Freizeitgestaltung und dem Zusammenleben verschiedener Generationen auseinander. Ebenso werden die Schülerinnen und Schüler aufbauend auf ihren individuellen Fähigkeiten, Voraussetzungen und Interessen möglichst realitätsnah und praktisch auf mögliche nachschulische Herausforderungen, Krisen und Bewältigungsmöglichkeiten vorbereitet. So entwickeln die Schülerinnen und Schüler zunehmend realistische Zukunftsvorstellungen und werden dazu befähigt, ihr Leben selbst aktiv zu gestalten und erfolgreich am sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen.
Diese inhaltsbezogenen Kompetenzen werden auf den folgenden Seiten jeweils im Rahmen eines eigenen Kompetenzfelds anhand von Denkanstößen, Kompetenzspektren und beispielhaften Inhalten illustriert und vertieft. Jedes unterrichtliche Angebot in diesen Kompetenzfeldern sollte dabei die Förderung prozessbezogener Kompetenzen im Blick haben und bewusst gestalten.
Prozessbezogene Kompetenzen, die im Rahmen dieser inhaltsbezogenen Kompetenzen gefördert werden können, liegen zum Beispiel im kommunikativen, sozialen und personalen Bereich. Die Lehrkräfte sind dabei jeweils gefordert, sich bewusst im Sinn der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) zu überlegen, welche prozessbezogenen Kompetenzen bei der einzelnen Schülerin und dem einzelnen Schüler jeweils relevant sind und in der Zone der nächsten Entwicklung liegen.
1.3 Didaktische Hinweise
Ein wesentliches Ziel des Faches Alltagskultur, Ernährung, Soziales ist es, bei den Schülerinnen und Schülern nachhaltig solche Lernprozesse anzuregen, die für das aktuelle Leben sowie die zukünftige Lebensgestaltung relevant sind und ihnen ein möglichst selbstständiges, selbstbestimmtes, mündiges Leben und eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.
Um solche Lernprozesse initiieren zu können, sind für den Unterricht verschiedene didaktische Hinweise wichtig.
Lebensweltorientierung und kumulatives Lernen
Die Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen stammen aus verschiedensten familiären und kulturellen Hintergründen. Sie bringen somit unterschiedlichste Ressourcen/Grenzen, Erfahrungen sowie Werte und Normen mit und haben jeweils individuelle, bewusste oder unbewusste, Vorstellungen, Erwartungen und Wünsche, ihr zukünftiges Leben betreffend, entwickelt. Um diese individuellen Voraussetzungen möglichst passend aufzugreifen, sollen die unterrichtlichen Themen und Angebote aus der konkreten Lebenswelt der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers stammen, sodass am individuellen Vorwissen anknüpfend neue Lerninhalte und Erfahrungen kumulativ ausgebildet werden und realistische sowie konkrete Handlungsstrategien und Vorstellungen entstehen.
Erfahrungs- und Handlungsorientierung
Um tatsächlich lebenspraktische Kompetenzen anbahnen und unter Umständen bereits möglichst realitätsnah erproben zu können, ist das Prinzip der Erfahrungs- und Handlungsorientierung zentral. Dies bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler so oft wie möglich durch konkretes Tun in sinnstiftenden Zusammenhängen zu weiteren Lernprozessen und Einsichten angeregt werden sollen.
Individuelle Reflexion
Aus den obigen Forderungen, lebensweltorientierte, kumulative sowie erfahrungs- und handlungsorientierte Lernprozesse zu ermöglichen, leitet sich die Notwendigkeit der individuellen Reflexion der besprochenen und erfahrenen Inhalte ab. Dies bedeutet konkret, dass die Schülerinnen und Schüler bei jedem Thema ausgehend von ihren individuellen Erfahrungen, Ressourcen und ihren Erwartungen das Gehörte/Besprochene/Erfahrene reflektieren und mit Blick auf ihr aktuelles und zukünftiges Leben kritisch bewerten und, wenn möglich, konkrete sowie realistische Handlungsoptionen ableiten sollen.
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Institutionen
Um möglichst realitätsnahe Unterrichtsangebote ermöglichen zu können, kommt der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Institutionen aus der Umgebung eine zentrale Bedeutung zu. Eine solche Zusammenarbeit ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, bereits während der Schulzeit konkrete Unternehmen, Ansprechpartner, Beratungsstellen, Agenturen und vieles mehr kennenzulernen, die sie unter Umständen auch außerhalb der Schule be-/aufsuchen können und wollen. Außerdem können bestimmte Themen an außerschulischen Orten konkreter, handlungsorientierter und sinnstiftender gestaltet werden als im Schulhaus selbst.
Salutogenetisch-orientiertes Lernen
Die Lehrkräfte müssen die für die Schülerinnen und Schüler individuelle Relevanz und Bedeutsamkeit der Unterrichtsinhalte vermitteln und das Thema jeweils so aufbereiten, dass es weder unter- noch überfordert, sondern im Bereich der Zone der nächsten Entwicklung liegt. Dann wird aufseiten der Schülerinnen und Schüler Motivation, eine positive Grundhaltung und eine konstruktive Anstrengungsbereitschaft dem neuen Lerninhalt gegenüber evoziert und aktiviert. So kann der bestehenden Heterogenität Rechnung getragen und Selbstwirksamkeitserfahrungen können so ermöglicht werden.
Diese genannten Hinweise verdeutlichen, dass der Unterricht im Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales häufig die ganz persönliche Lebensführung der Schülerinnen und Schüler berührt und dass Lernimpulse dementsprechend möglichst sensibel von den jeweiligen Lehrkräften angeleitet, begleitet und gestaltet werden müssen.
Nur durch einen intensiven, offenen und konstruktiven Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften wird es ermöglicht, dass jede und jeder Einzelne die gemachten Lernerfahrungen annehmen, reflektieren sowie auf die persönliche Lebensführung beziehen und, im Rahmen der jeweils individuellen Möglichkeiten, aktuell und zukünftig in den eigenen Alltag integrieren kann. Dann können die Schülerinnen und Schüler einen individuellen, realistischen und konstruktiven Lebensstil anbahnen, um den Herausforderungen der modernen, komplexen Gesellschaft aktiv zu begegnen. Der Einbezug der Eltern als Bildungspartner ist dabei unerlässlich.
2 Kompetenzfelder
2.1 Hauptstufe
2.1.1 Ernährung
In diesem Bereich verarbeiten die Schülerinnen und Schüler Lebensmittel sachgerecht und verantwortungsvoll, kochen/backen nach Rezepten oder frei und wenden dabei Sicherheits- und Hygienemaßnahmen an.
Über konkrete Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Lebensmitteln, beim Probieren verschiedener Speisen und durch die kritische Reflexion des eigenen Essverhaltens erkennen die Schülerinnen und Schüler, welche Essgewohnheiten sie selbst warum entwickelt haben und welche Bedeutung Essen in ihrem Leben spielt.
Durch handlungsorientierte, konkrete Aufgaben erkennen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung und Funktion der Nährstoffe und schließen so auf den Nährwert einzelner Lebensmittel.
Sie nehmen den Zusammenhang zwischen Ernährung, Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Gesundheit wahr und entwickeln daraus unter Berücksichtigung der eigenen Lebenswelt individuelle Handlungsmöglichkeiten für einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit Nahrungsmitteln und den eigenen Essgewohnheiten.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.2 Gesundheit
Im Kompetenzfeld Gesundheit erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über eine gesunde Lebensführung. Sie können Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Ernährung und Lebensqualität herstellen und die Erkenntnisse in ihrem Alltag zunehmend verantwortlich umsetzen. So wird das Verantwortungsbewusstsein für den eigenen Körper geschult und die Schülerinnen und Schüler werden für den bewussten Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden sensibilisiert.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen Gesundheit zunehmend als Bewältigung von körperlichen und psychischen sowie sozialen und materiellen Anforderungen des Alltags. Dafür setzen sie sich kritisch mit gesundheitsbezogenen Aspekten innerhalb der eigenen familiären Lebenswelt auseinander und erkennen dabei individuelle Gesundheitsressourcen und Belastungen. Ebenso reflektieren die Schülerinnen und Schüler kritisch ihre persönlichen Schönheitsideale und die persönliche Bedeutung von Mode.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen konkreten Lebenswelt und damit einhergehenden individuellen Ressourcen/Grenzen sowie Vorstellungen leiten die Schülerinnen und Schüler eine Bewusstheit für den eigenen Gesundheitszustand ab und entwickeln realistische Vorstellungen und Handlungsoptionen zur aktuellen und zukünftigen gesunden Lebensgestaltung.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.3 Konsum
In der Auseinandersetzung mit diesem Thema beobachten die Schülerinnen und Schüler ihr individuelles Verhalten als Verbraucher und reflektieren eigene Konsumentscheidungen unter Zuhilfenahme verschiedener Qualitätsanforderungen und -merkmale.
So werden die Schülerinnen und Schüler schrittweise dazu befähigt, Waren und Dienstleistungen aus ihrer Lebenswelt nach verschiedenen Gesichtspunkten zu bewerten und Konsumentscheidungen reflektiert zu treffen. Die zunehmende Einsicht und das darauf aufbauende Verständnis für wirtschaftliche, soziale und ökologische Zusammenhänge ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ein Grundverständnis für nachhaltiges Handeln zu entwickeln.
Daraus leiten die Schülerinnen und Schüler, immer mit Blick auf die eigene Lebenswelt, realistische Handlungsstrategien für situations- und bedarfsgerechte Konsumentscheidungen sowie ein nachhaltiges Leben insbesondere hinsichtlich ihrer Ernährung, Bekleidung, Medien, Mobilität und Freizeitgestaltung ab. Sie werden so in die Lage versetzt, ihr individuelles Konsumverhalten im Rahmen ihrer aktuellen und zukünftigen finanziellen Möglichkeiten bewusst zu gestalten und im Blick zu behalten.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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2.1.4 Lebensbewältigung und Lebensgestaltung
Im Kompetenzfeld Lebensbewältigung und Lebensgestaltung setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lebensentwürfen/-mustern und ihren subjektiven Prägungen sowie Werten und Normen auseinander. Sie reflektieren ihre Potenziale, Wünsche sowie Interessen und leiten daraus Überlegungen zur Berufswahl und zur subjektiven und wirtschaftlichen Bedeutung von Arbeit ab.
Sie setzen sich mit verschiedenen Formen des Zusammenlebens auseinander und formulieren daraus Schlussfolgerungen für das soziale Miteinander in Familie und Gesellschaft sowie für ihr zukünftiges Leben. Ebenso werden die Schülerinnen und Schüler, aufbauend auf ihren individuellen Fähigkeiten, Voraussetzungen, Interessen und der individuellen Lebenswelt, realitätsnah und praktisch auf mögliche nachschulische Herausforderungen, Krisen und Bewältigungsmöglichkeiten vorbereitet.
So entwickeln sie zunehmend realistische Zukunftsvorstellungen und werden dazu befähigt, ihr Leben selbst aktiv zu gestalten und erfolgreich am sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen.
Denkanstöße | Kompetenzspektrum |
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Die Schülerinnen und Schüler
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Beispielhafte Inhalte | Exemplarische Aneignungs- und Differenzierungsmöglichkeiten |
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Die Schülerin oder der Schüler
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Bezüge und Verweise | |
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3 Anhang
3.1 Verweise
Das Verweissystem im Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen unterscheidet acht verschiedene Verweisarten. Diese werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet:
Bezüge und Verweise |
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Im Folgenden wird jeder Verweistyp beispielhaft erläutert:
Verweise | Erläuterung |
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ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen | Verweis auf ein Lebensfeld: Arbeitsleben, Kompetenzfeld 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen |
BSS 2.1.4 Bewegen an Geräten | Verweis auf ein Fach: Bewegung, Spiel und Sport, Kompetenzfeld 2.1.4 Bewegen an Geräten |
GS D 2.1 Sprechen und Zuhören 1 | Verweis auf eine prozessbezogene Kompetenz aus dem Bildungsplan der Grundschule, Fach Deutsch, Bereich 2.1 Sprechen und Zuhören, Teilkompetenz 1 |
SEK1 MUS 3.1.3 Musik reflektieren | Verweis auf Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen aus dem Bildungsplan der Sekundarstufe I, Fach Musik, Bereich 3.1.3 Musik reflektieren |
BNE Demokratiefähigkeit | Verweis auf eine Leitperspektive BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung, zentraler Aspekt Demokratiefähigkeit |
LFDB S. 43 | Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung, Seite 43 |
RSR S. 25-30 | Verweis auf den Rechtschreibrahmen, Seite 25-30 |
Es wird vorrangig auf den Bildungsplan der Grundschule und der Sekundarstufe I verwiesen. Der Bildungsplan des Gymnasiums ist dabei mitbedacht, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden diese Verweise nicht gesondert aufgeführt.
3.2 Abkürzungen
Lebensfelder des Bildungsplans für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonder-pädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung | |
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PER | Personales Leben |
SEL | Selbstständiges Leben |
SOZ | Soziales und gesellschaftliches Leben |
ARB | Arbeitsleben |
Allgemeine Leitperspektiven | |
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BNE | Bildung für nachhaltige Entwicklung |
BTV | Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt |
PG | Prävention und Gesundheitsförderung |
Themenspezifische Leitperspektiven | |
BO | Berufliche Orientierung |
MB | Medienbildung |
VB | Verbraucherbildung |
LFDB | Leitfaden Demokratiebildung |
Bildungspläne 2016 | |
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GS | Bildungsplan der Grundschule |
SEK1 | Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe I |
GYM | Bildungsplan des Gymnasiums |
GMSO | Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen |
Fächer | |
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AES | Alltagskultur, Ernährung und Soziales |
BMB | Basiskurs Medienbildung |
BSS | Bewegung, Spiel und Sport |
BK | Bildende Kunst |
BIO | Biologie |
BNT | Biologie, Naturphänomene und Technik |
CH | Chemie |
D | Deutsch |
E | Englisch |
ETH | Ethik |
REV | Evangelische Religionslehre |
F | Französisch |
GK | Gemeinschaftskunde |
GEO | Geographie |
G | Geschichte |
KUW | Kunst und Werken |
RRK | Katholische Religionslehre |
M | Mathematik |
MFR | Moderne Fremdsprache |
MUS | Musik |
NwT | Naturwissenschaft und Technik |
PH | Physik |
SU | Sachunterricht |
SPO | Sport |
T | Technik |
WBO | Wirtschaft und Berufsorientierung |
WBS | Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung |