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För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung

Be­we­gung, Spiel und Sport

 

1 Leit­ge­dan­ken zum Kom­pe­ten­z­er­werb

 
 

1.1 Bil­dungs­ge­halt des Fa­ches Be­we­gung, Spiel und Sport

 

1.1.1 Ak­ti­vi­tät und Teil­ha­be im Rah­men der in­di­vi­du­el­len Le­bens­ge­stal­tung

 

Die An­ge­bo­te des Fa­ches leis­ten ei­nen un­ver­zicht­ba­ren Bei­trag für die kör­per­li­che, geis­ti­ge und emo­tio­na­le Ent­wick­lung der Kin­der und Ju­gend­li­chen und er­leich­tern de­ren Lern­pro­zes­se. Be­we­gung hat im­mer auch ei­ne emo­tio­na­le Funk­ti­on. Freu­de und Spaß an Be­we­gung und am Be­wäl­ti­gen von Be­we­gungs­an­for­de­run­gen ha­ben für sich al­lein ei­nen Ei­gen­wert im men­sch­li­chen Da­sein. Schu­le er­kennt und un­ter­stützt Be­we­gung als ele­men­ta­re Mög­lich­keit, In­for­ma­tio­nen über sich selbst, den ei­ge­nen Kör­per, die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und die Um­welt zu er­hal­ten. Über Be­we­gung be­grei­fen und er­schlie­ßen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­ren Le­bens­raum. Ih­nen wer­den durch Be­we­gung un­mit­tel­ba­re sinn­li­che, kör­per­li­che, ma­te­ria­le und so­zia­le Er­fah­run­gen er­öff­net. Im schu­li­schen Kon­text sind al­le For­men von Be­we­gungs­för­de­rung auch Bei­trä­ge zur Ent­wick­lung der Sin­ne so­wie des Kör­per­be­wusst­seins.

 

Vor dem Hin­ter­grund ei­ner Um­welt, die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern im­mer we­ni­ger na­tür­li­che und all­täg­li­che Be­we­gungs­an­läs­se bie­tet, kommt der Kör­per- und Be­we­gungs­bil­dung in ei­nem rhyth­mi­sier­ten Schul­tag ei­ne we­sent­li­che Be­deu­tung zu.

 

Be­we­gung als Un­ter­richt­s­prin­zip für al­le Fä­cher er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein über meh­re­re Sin­ne ge­fes­tig­tes Ver­ste­hen. Sie ist ei­ne ge­eig­ne­te Form, um ko­gni­ti­ve Kon­troll­pro­zes­se und die Selbst­re­gu­la­ti­on bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen zu ent­wi­ckeln. Die­se Ent­wick­lungs­pro­zes­se stel­len ei­ne wich­ti­ge Grund­la­ge für den Lern­er­folg dar. Über Be­we­gung kön­nen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­nen Zu­gang zu Bil­dungs­in­hal­ten er­schlie­ßen.

 

Mit Be­we­gungs­auf­ga­ben und -an­for­de­run­gen in­ner­halb des Un­ter­richts und des Schul­all­ta­ges wird das Bil­dungs­an­ge­bot auch in an­de­ren Fä­chern und Le­bens­fel­dern sinn­voll er­gänzt und ver­tieft.

 

1.1.2 Ver­knüp­fung des Fa­ches mit den Le­bens­fel­dern

 

Das Fach Be­we­gung, Spiel und Sport ist eng ver­knüpft mit den Le­bens­fel­dern. Schnitt­punk­te er­ge­ben sich vor al­lem mit den Le­bens­fel­dern „Per­so­na­les Le­ben“, „So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben“ und „Selbst­stän­di­ges Le­ben“.

 
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Ab­bil­dung 1: Ver­flech­tung Le­bens­fel­der – Fach Be­we­gung, Spiel und Sport (© Zen­trum für Schul­qua­li­tät und Leh­rer­bil­dung Ba­den-Würt­tem­berg)

 
Per­so­na­les Le­ben
 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ma­chen die grund­le­gen­de Er­fah­rung, durch Be­we­gung die Um­welt ver­än­dern zu kön­nen. Die­se Selbst­wirk­sam­keits­er­fah­rung trägt zu ih­rer Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung bei. Das Er­fah­ren der ei­ge­nen Leis­tungs­fä­hig­keit und ei­ge­ner Gren­zen stär­ken die Wahr­neh­mung der ei­ge­nen Per­son so­wie die Ent­wick­lung ei­nes po­si­ti­ven Selbst­bilds. Über Be­we­gung, Spiel und Sport er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, wie sie durch Leis­tungs­be­reit­schaft, Durch­hal­te­ver­mö­gen, Üben und Trai­ning in­di­vi­du­el­le Er­fol­ge er­zie­len kön­nen.

 
So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
 

Mit der Ver­mitt­lung tra­di­tio­nel­ler Be­we­gungs­spie­le und dem An­ge­bot zu frei­er spie­le­ri­scher Aus­ein­an­der­set­zung gibt die Schu­le den Schü­le­rin­nen und Schü­lern wich­ti­ge An­re­gun­gen für so­zia­le Kon­tak­te. Be­we­gung, Spiel und Sport wer­den als Chan­ce zur In­te­gra­ti­on er­kannt. Schu­li­sche und au­ßer­schu­li­sche Spiel- und Be­we­gungs­räu­me füh­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­schied­li­cher so­zia­ler und ge­sell­schaft­li­cher Her­kunft zu­sam­men, bie­ten Mög­lich­kei­ten für ge­mein­sa­me Ak­ti­vi­tä­ten von Men­schen mit und oh­ne Be­hin­de­rung und un­ter­stüt­zen die Über­win­dung von Vor­ur­tei­len.

 

Die För­de­rung von Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein, Hilfs­be­reit­schaft, Team- und Ko­ope­ra­ti­ons­fä­hig­keit ver­bes­sern die so­zia­le In­te­gra­ti­on der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ei­ne Grup­pe. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, ei­ge­ne Wün­sche und Gren­zen zu ar­ti­ku­lie­ren, auf die Wün­sche an­de­rer ein­zu­ge­hen und ak­tiv bei der Ge­stal­tung von Un­ter­richt, Spiel und dem Ver­ein­ba­ren von Re­geln mit­zu­wir­ken.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler han­deln ko­ope­ra­tiv, in­dem sie an­de­ren hel­fen und selbst Hil­fe an­neh­men. Sie ler­nen sich selbst rea­lis­tisch ein­zu­schät­zen, sich im Mit- und Ge­gen­ein­an­der fair zu ver­hal­ten, üben To­le­ranz, ler­nen Kon­flikt­si­tua­tio­nen zu be­wäl­ti­gen und sich kon­struk­tiv in Grup­pen­pro­zes­se ein­zu­brin­gen.

 
Selbst­stän­di­ges Le­ben
 

Schnitt­punk­te zum Le­bens­feld Selbst­stän­di­ges Le­ben lie­gen vor al­lem im Be­reich „Frei­zeit und In­ter­es­sen“. Die­ser As­pekt wird ge­zielt im Un­ter­richt be­rück­sich­tigt, bei­spiels­wei­se durch die Be­schäf­ti­gung mit Frei­zeit­sport­ge­rä­ten und das Auf­grei­fen von Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten aus der Le­bens­welt der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler. In der Frei­zeit und im spä­te­ren Le­ben als Er­wach­se­ne kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nur die Be­we­gungs­an­ge­bo­te für sich aus­wäh­len und nut­zen, von de­nen sie wis­sen und die sie ken­nen ge­lernt ha­ben. Es ist da­her Auf­ga­be der Schu­le, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für öf­fent­lich zu­gäng­li­che Be­we­gungs- und Sport­an­ge­bo­te zu in­ter­es­sie­ren, in­dem sie Un­ter­richt an die­se öf­fent­li­chen Plät­ze ver­legt und ent­spre­chen­de Kon­tak­te an den je­wei­li­gen Wohn­or­ten an­bahnt. Die Schu­le si­chert Kon­tak­te zu Ver­ei­nen und wei­te­ren Part­nern und nutzt Chan­cen zur so­zia­len In­te­gra­ti­on ein­zel­ner Schü­le­rin­nen und Schü­ler und stei­gert so­mit de­ren ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be.

 

Durch die Zu­sam­men­ar­beit mit Sport­ver­ei­nen und an­de­ren Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern öff­net sich die Schu­le dem ört­li­chen Um­feld und er­mög­licht so Lern­er­fah­run­gen an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fah­ren, dass kon­ti­nu­ier­li­ches Be­we­gen und Sport­trei­ben Grund­la­ge ei­ner ge­sun­den Le­bens­füh­rung sind und ihr Wohl­be­fin­den maß­geb­lich be­ein­flus­sen. Der Un­ter­richt ver­mit­telt Kör­per­ge­fühl und Kör­per­be­wusst­sein, so­dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­sund­heits­för­der­li­che Ein­stel­lun­gen über die Schul­zeit hin­aus ent­wi­ckeln. Sie er­wei­tern ihr Be­we­gungs­re­per­toire und er­wei­tern so ih­re Mo­bi­li­tät und ih­ren Ak­ti­ons­ra­di­us so­wie die Selbst­stän­dig­keit im All­tag.

 

As­pek­te des Um­klei­dens und die Aus­wahl an­ge­mes­se­ner Sport­klei­dung bil­den ei­nen wei­te­ren An­knüp­fungs­punkt an das Le­bens­feld Selbst­stän­di­ges Le­ben.

 

1.2 Kom­pe­ten­zen

 

Die über­ge­ord­ne­te Ziel­set­zung des Fa­ches ist der Er­werb in­di­vi­du­el­ler Hand­lungs­kom­pe­tenz in Be­we­gung, Spiel und Sport. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, mit der Viel­falt, Un­ter­schied­lich­keit und Ver­än­der­bar­keit von Be­we­gungs-, Spiel- und Sport­ak­ti­vi­tä­ten kom­pe­tent um­zu­ge­hen und da­zu selbst­be­stimmt Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, um ihr ge­gen­wär­ti­ges und zu­künf­ti­ges Be­we­gungs­han­deln ei­gen­ver­ant­wort­lich ge­stal­ten zu kön­nen.

 

Die Ver­knüp­fung von pro­zess- und in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen er­folgt da­durch, dass die zu er­wer­ben­den pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen be­wusst an den In­hal­ten ent­wi­ckelt wer­den.

 

1.2.1 Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 

Ko­or­di­na­ti­on und Kon­di­ti­on, Per­so­nal­kom­pe­tenz und So­zi­al­kom­pe­tenz stel­len die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen im Fach Sport dar. Sie er­mög­li­chen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, selbst­be­stimmt und ei­gen­ver­ant­wort­lich an der Spiel- und Sport­kul­tur teil­zu­ha­ben.

 
All­ge­mei­ne Be­we­gungs­kom­pe­tenz – Ko­or­di­na­ti­on und Kon­di­ti­on
 

Ko­or­di­na­ti­on und Kon­di­ti­on sind Grund­la­gen für den Er­werb um­fas­sen­der be­we­gungs- und sport­be­zo­ge­ner Hand­lungs­kom­pe­tenz. Sie fin­den sich in al­len in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­tenz­be­rei­chen und um­fas­sen grund­le­gen­de As­pek­te wie bei­spiels­wei­se Aus­dau­er, Kraft, Schnel­lig­keit, Be­weg­lich­keit, Re­ak­ti­on, Ori­en­tie­rung, Gleich­ge­wicht und ki­n­äs­the­ti­sche Dif­fe­ren­zie­rungs­fä­hig­keit. Die­se ein­zel­nen As­pek­te kön­nen im Rah­men des Un­ter­richts ge­zielt ge­för­dert wer­den. Bei­spiels­wei­se ist ei­ne Un­ter­richts­ein­heit zum As­pekt Aus­dau­er denk­bar, ob­wohl die­ser As­pekt bei den un­ten be­schrie­be­nen in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen nicht ex­pli­zit be­schrie­ben wird. Es gilt, im Un­ter­richt Ko­or­di­na­ti­on und Kon­di­ti­on mit den ge­nann­ten Ein­zel­as­pek­ten und in Ver­knüp­fung mit den in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen stets in den Blick zu neh­men.

 
Per­so­nal­kom­pe­tenz
 

Per­so­nal­kom­pe­tenz um­fasst As­pek­te wie Selbst­ein­schät­zung und Selbst­wert­ge­fühl in Zu­sam­men­hang mit Be­we­gung. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, ih­ren Kör­per be­wusst wahr­zu­neh­men, ihn zu ak­zep­tie­ren und mit ihm ver­ant­wor­tungs­voll um­zu­ge­hen. Sie ent­wi­ckeln kör­per­li­che An­stren­gungs­be­reit­schaft, Vor­lie­ben, Ziel­ori­en­tie­rung und Durch­hal­te­ver­mö­gen, über­win­den Ängs­te und ent­wi­ckeln Ver­trau­en in sich und ih­re kör­per­li­chen Fä­hig­kei­ten. Durch Be­we­gung, Spiel und Sport stär­ken die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­re Fä­hig­kei­ten zur Emo­ti­ons- und Selbst­re­gu­la­ti­on. Freu­de und Spaß an der Be­we­gung und am Ge­lin­gen ha­ben ei­nen ho­hen Ei­gen­wert für die Selbst­ent­wick­lung.

 
So­zi­al­kom­pe­tenz
 

So­zi­al­kom­pe­tenz um­fasst As­pek­te wie Rück­sicht­nah­me, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Team­ver­hal­ten, Fair­play und Re­gel­be­wusst­sein. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen durch Be­we­gung, Spiel und Sport, an Grup­pen­pro­zes­sen teil­zu­ha­ben, so­zia­le Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, Pro­zes­se ko­ope­ra­tiv zu ge­stal­ten und mit Kon­kur­renz so­wie Sieg und Nie­der­la­ge so­zi­al an­ge­mes­sen um­zu­ge­hen.

 

1.2.2 In­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

 

Die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen um­fas­sen ins­be­son­de­re die grund­le­gen­den mo­to­ri­schen und me­tho­di­schen Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten. Die zu er­wer­ben­den ko­or­di­na­ti­ven Fä­hig­kei­ten sind von gro­ßer Be­deu­tung für al­le Be­we­gungs­hand­lun­gen und für die Be­we­gungs­si­cher­heit. Die Schü­ler­schaft im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung zeigt ein brei­tes Spek­trum von sehr un­ter­schied­li­chen Lern­vor­aus­set­zun­gen im Fach Be­we­gung, Spiel und Sport. Ent­spre­chend breit fällt auch das Spek­trum der dar­ge­stell­ten in­halt­li­chen Kom­pe­ten­zen aus. Den­noch be­darf es teil­wei­se vor al­lem für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit mo­to­ri­schen Be­ein­träch­ti­gun­gen Er­gän­zun­gen. Da­zu wird er­gän­zend zu den hier auf­ge­führ­ten in­halt­li­chen Kom­pe­ten­zen ex­pli­zit auf den Bil­dungs­plan für den För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und mo­to­ri­sche Ent­wick­lung ver­wie­sen. Im Pro­zess der in­di­vi­du­el­len Lern- und Ent­wick­lungs­be­glei­tung (ILEB) gilt es, die für die ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­le­van­ten Kom­pe­ten­zen aus bei­den Bil­dungs­plä­nen aus­zu­wäh­len und ent­spre­chen­de in­di­vi­du­el­le Bil­dungs­an­ge­bo­te ab­zu­lei­ten.

 

Zu den in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen ge­hö­ren:

 
  • Kör­per­wahr­neh­mung und Be­we­gungs­er­fah­run­gen
  • Spie­len – Spie­le – Spiel
  • Lau­fen – Sprin­gen – Wer­fen
  • Be­we­gen an Ge­rä­ten
  • Tan­zen – Ge­stal­ten – Dar­stel­len
  • Be­we­gungs­küns­te
  • Be­we­gen im Was­ser / Schwim­men
  • Fah­ren – Rol­len – Glei­ten
  • Mit­ein­an­der und ge­gen­ein­an­der kämp­fen
  • Er­leb­nis­päd­ago­gik
  • Trend­sport­ar­ten / Re­gio­na­le Sport­ar­ten
  • Ori­en­tie­rung – Si­cher­heit – Hy­gie­ne
 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben die Kom­pe­ten­zen über Un­ter­richts­vor­ha­ben. Die The­men der Vor­ha­ben er­ge­ben sich als Schnitt­men­ge der Le­bens­fel­der, pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen, in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen und den wei­ter un­ten be­schrie­be­nen sport­päd­ago­gi­schen Per­spek­ti­ven.

 

Der Un­ter­richt im Fach Be­we­gung, Spiel und Sport wird in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den in­ner­halb der Un­ter­richts­wo­che er­teilt, um ein kon­ti­nu­ier­li­ches Kör­per­er­le­ben und Übungs­ef­fek­te zu er­mög­li­chen. Er­gän­zend wird mit dem oben dar­ge­leg­ten Ver­ständ­nis Be­we­gungs­för­de­rung in den Un­ter­richt­s­all­tag in­te­griert. Die Schu­le bie­tet des­halb bis in die Klas­sen­zim­mer hin­ein ei­ne be­we­gungs­ge­recht ge­stal­te­te und be­we­gungs­för­dern­de Lern­um­ge­bung. Sie er­mög­licht in­ner­halb ih­res Ganz­ta­ges­an­ge­bots ei­nen rhyth­mi­sier­ten Wech­sel von Ar­beits-, Spiel-, Be­we­gungs- und Er­ho­lungs­pha­sen.

 

Wei­te­re Hand­lungs­fel­der er­ge­ben sich zum Bei­spiel in Ar­beits­ge­mein­schaf­ten, im Pau­sen­sport, im Pro­jekt­un­ter­richt, bei Wan­der- und Win­ter­sport­ta­gen, bei Sport- und Spiel­fes­ten so­wie bei Wett­be­wer­ben.

 
Viel­falt
 

Die Schu­le bie­tet ein mög­lichst brei­tes, viel­fäl­ti­ges Spek­trum an un­ter­schied­li­chen Mög­lich­kei­ten zu Be­we­gung, Spiel und Sport an und ori­en­tiert sich bei der Aus­wahl an der Le­bens­welt, den In­ter­es­sen, Kom­pe­ten­zen und Lern­vor­aus­set­zun­gen der ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Ab­wä­gung mit den An­sprü­chen an ge­mein­sa­mes Ler­nen. Al­len Schü­le­rin­nen und Schü­lern soll ein mög­lichst brei­tes und viel­fäl­ti­ges Spek­trum des Sich-Be­we­gens als ein freud­vol­les Er­le­ben zu­gäng­lich ge­macht und na­he­ge­bracht wer­den. Dies gilt für Kon­zep­te zur grund­le­gen­den Be­we­gungs­ent­wick­lung bis hin zum Er­ler­nen von Sport­ar­ten.

 

Da men­sch­li­ches Be­we­gen im­mer ei­ne in­di­vi­du­el­le Aus­ein­an­der­set­zung mit der Welt ist, müs­sen Si­tua­ti­on und Auf­ga­be in­ne­re Dif­fe­ren­zie­run­gen er­mög­li­chen und un­ter­schied­li­che Be­we­gungs- und Leis­tungs­er­geb­nis­se zu­las­sen.

 

Die im Bil­dungs­plan dar­ge­stell­ten bei­spiel­haf­ten In­hal­te müs­sen je nach Lern­vor­aus­set­zun­gen auf viel­fäl­ti­ge Wei­se mo­di­fi­ziert wer­den. Durch Hilfs­mit­tel, Hil­fe­stel­lun­gen, Ver­ein­fa­chun­gen und Mo­di­fi­ka­tio­nen wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Teil­ha­be auch an her­aus­for­dern­den In­hal­ten er­mög­licht. So wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler schritt­wei­se und lang­fris­tig an kom­ple­xe­re In­hal­te her­an­ge­führt.

 

Im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung um­fasst Be­we­gung nicht nur ei­gen­stän­di­ges Be­we­gen, son­dern al­le Ak­ti­vi­tä­ten von be­wegt wer­den über ge­führ­te, un­ter­stütz­te Be­we­gung bis hin zur selbst­stän­di­gen und ei­gen­ge­steu­er­ten Be­we­gung.

 

Viel­falt ist auch ge­fragt be­züg­lich des Um­gangs mit der sport­päd­ago­gi­schen Per­spek­ti­ve Leis­tung. Dem brei­ten Spek­trum der Lern­vor­aus­set­zun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und der Viel­falt von mög­li­chen Si­tua­tio­nen Rech­nung tra­gend, be­darf es ei­nes dif­fe­ren­zier­ten, viel­fäl­ti­gen Um­gangs mit der Leis­tungs­per­spek­ti­ve: Es gibt im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung Schü­le­rin­nen und Schü­ler, wel­che sich Leis­tungs­an­for­de­run­gen stel­len und die ei­ge­ne Leis­tungs­fä­hig­keit durch Trai­ning und Üben ver­bes­sern möch­ten. In vie­len Fäl­len hat da­bei die Er­fah­rung des in­di­vi­du­el­len Leis­tungs­fort­schritts Vor­rang vor dem Ver­gleich mit den Leis­tun­gen an­de­rer. Aber auch der in­ter­per­so­nel­le Ver­gleich hat je nach in­di­vi­du­el­len und si­tua­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen sei­ne Be­rech­ti­gung. Die Schu­le ent­spricht die­ser Per­spek­ti­ve durch die Mög­lich­keit der Teil­nah­me an Wett­be­wer­ben (zum Bei­spiel Tur­nie­ren mit an­de­ren Schu­len oder Bun­des­ju­gend­spie­len, Ju­gend trai­niert für Pa­ralym­pics oder den Spe­cial Olym­pics, Uni­fied Sports so­wie Healthy Ath­le­tes).

 
In­ter­di­zi­pli­nä­re Zu­sam­men­ar­beit
 

In Ab­spra­che mit den El­tern und Fach­kräf­ten in­for­mie­ren sich die Lehr­kräf­te über po­ten­zi­el­le Ge­fah­ren und Gren­zen durch ge­sund­heit­li­che Be­ein­träch­ti­gun­gen bei ein­zel­nen Schü­le­rin­nen und Schü­lern. Ins­be­son­de­re bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit dem zu­sätz­li­chen För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und mo­to­ri­sche Ent­wick­lung er­gibt sich die Not­wen­dig­keit der in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Zu­sam­men­ar­beit mit den Fach­lehr­kräf­ten Son­der­päd­ago­gik, För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und mo­to­ri­sche Ent­wick­lung so­wie wei­te­ren ge­ge­be­nen­falls be­tei­lig­ten Fach­kräf­ten (zum Bei­spiel mit Mo­to­päd­ago­gen, Phy­sio- und Er­go­the­ra­peu­ten).

 
Be­we­gungs­in­ten­si­tät
 

Un­ter­stützt von ver­ein­bar­ten Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Ord­nungs­for­men zielt die Un­ter­richts­ge­stal­tung auf ei­ne ho­he Be­we­gungs­in­ten­si­tät al­ler Schü­le­rin­nen und Schü­ler ab. Das Ler­nen an Sta­tio­nen, Zu­satz­auf­ga­ben und die För­de­rung der Fä­hig­keit zum selbst­ge­steu­er­ten Ler­nen sind Bei­spie­le, die ei­ne an­ge­mes­se­ne Be­we­gungs­in­ten­si­tät er­mög­li­chen.

 
Mit­wir­kung
 

Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen be­son­ders mo­ti­viert und nach­hal­tig, wenn Auf­ga­ben- und Übungs­for­men so oft wie mög­lich in spie­le­ri­scher Form an­ge­bo­ten oder mit Spiel­ide­en ver­knüpft wer­den. Al­ters­an­ge­mes­se­ne Hand­lungs- und Ent­schei­dungs­spiel­räu­me so­wie Of­fen­heit und Im­pro­vi­sa­ti­on im Be­we­gungs-, Spiel- und Sport­un­ter­richt sind Un­ter­richt­s­prin­zi­pi­en, die nicht im Wi­der­spruch zu den An­sprü­chen von Plan­mä­ßig­keit und Ef­fek­ti­vi­tät ste­hen. In­ner­halb not­wen­di­ger Gren­zen sol­len Raum und Zeit für spon­ta­nes Han­deln, für Mit­be­stim­mung bei der Un­ter­richts­ge­stal­tung, für spie­le­ri­sches Er­pro­ben so­wie Ein­fäl­le und Im­pro­vi­sa­tio­nen im Un­ter­richt blei­ben. Dar­über hin­aus ist es un­er­läss­lich, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sys­te­ma­tisch zum ver­ant­wort­li­chen Mit­hel­fen (zum Bei­spiel beim Auf- und Ab­bau von Sta­tio­nen) zu be­fä­hi­gen.

 
Päd­ago­gi­sche Leit­li­nie
 

Be­we­gung, Spiel und Sport wird durch sei­nen Dop­pel­auf­trag be­stimmt, wel­cher sich als „Er­zie­hung zum Sport“ und „Er­zie­hung im und durch Sport“ zu­sam­men­fas­sen lässt. Er­zie­hung zum Sport soll ei­ne viel­sei­ti­ge Be­we­gungs­bil­dung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­währ­leis­ten. Er­zie­hung im und durch Sport soll ei­nen Bei­trag zur Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und zur Wer­te­er­zie­hung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler leis­ten.

 
Mehr­per­spek­ti­vi­tät
 

Der Un­ter­richt ist so zu ge­stal­ten, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­schie­de­ne sport­päd­ago­gi­sche Per­spek­ti­ven er­le­ben kön­nen. Ne­ben der be­reits er­wähn­ten Leis­tungs­per­spek­ti­ve sind dies:

 
  • Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sern und Be­we­gungs­er­fah­run­gen er­wei­tern
  • Sich kör­per­lich aus­drü­cken und Be­we­gun­gen ge­stal­ten
  • Et­was wa­gen und ver­ant­wor­ten
  • Ge­mein­sam han­deln, wett­kämp­fen und sich ver­stän­di­gen
  • Ge­sund­heits­be­wusst­sein ent­wi­ckeln
 

Die­se Per­spek­ti­ven bil­den ge­mein­sam mit den oben be­schrie­be­nen Ver­knüp­fun­gen mit den Le­bens­fel­dern das be­son­de­re päd­ago­gi­sche Po­ten­zi­al von Be­we­gung, Spiel und Sport und kon­kre­ti­sie­ren des­sen Bei­trag zum all­ge­mei­nen Bil­dungs- und Er­zie­hungs­auf­trag der Schu­le.

 

2 Kom­pe­tenz­fel­der

 
 

2.1 Grund-, Haupt- und Be­rufs­schul­stu­fe

 

2.1.1 Kör­per­wahr­neh­mung und Be­we­gungs­er­fah­run­gen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten in der Schu­le viel­fäl­ti­ge Ge­le­gen­hei­ten, sich selbst und ih­re Le­bens­welt be­glei­tet oder ei­gen­ak­tiv über Be­we­gung und Wahr­neh­mung zu er­kun­den, zu er­for­schen und zu er­schlie­ßen. Sie er­le­ben, wie sie durch Be­we­gung ih­re Wahr­neh­mung ver­än­dern und er­leich­tern, und um­ge­kehrt, wie sie durch Wahr­neh­mung ih­re Be­we­gun­gen steu­ern, an­pas­sen und dif­fe­ren­zie­ren.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men ih­ren Kör­per wahr und ent­wi­ckeln ihr Kör­per­be­wusst­sein. Dies ge­schieht zu­nächst über tak­ti­le Wahr­neh­mung und tie­fen­sen­so­ri­sche Sin­nes­ein­drü­cke, durch be­wegt wer­den und durch ei­ge­ne Be­we­gung, im Raum und im Um­gang mit Ma­te­ria­li­en. Die Schu­le er­mög­licht im Sin­ne ei­ner in­te­grier­ten Be­we­gungs­bil­dung Er­fah­run­gen durch Be­we­gungs­an­läs­se über­all im Schul­all­tag und in ent­spre­chen­den Un­ter­richts­si­tua­tio­nen und bie­tet da­durch An­lass für die Ent­wick­lung von Kör­per­be­wusst­sein so­wie den Er­werb von Kom­pe­ten­zen der Be­we­gungs­pla­nung, der Aus­füh­rung von Be­we­gun­gen und der Be­we­gungs­kon­trol­le. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler tre­ten über Be­we­gung in Be­zie­hung zu Men­schen und Ge­gen­stän­den ih­rer Um­welt. Sie er­le­ben Räu­me, Luft und Was­ser, Raum­la­ge­än­de­run­gen, Ge­mein­schaft und Al­lein­sein.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Be­we­gungs­räu­me und -an­rei­ze ste­hen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern für Kör­per- und Be­we­gungs­er­fah­run­gen in­ner­halb und au­ßer­halb des Klas­sen­zim­mers zur Ver­fü­gung?
  • Auf wel­che Wei­se er­folgt ei­ne in­ter­dis­zi­pli­nä­re Zu­sam­men­ar­beit mit The­ra­peu­tin­nen und The­ra­peu­ten als Grund­la­ge ei­ner in­di­vi­du­el­len Bil­dungs­pla­nung?
  • Wie ge­währ­leis­tet die Schu­le, dass Be­we­gungs- und Wahr­neh­mungs­pro­zes­se im ge­sam­ten Schul­all­tag ge­stal­tet und an­ge­bo­ten wer­den?
  • Wie kann die Kör­per­wahr­neh­mung zur Ge­sund­erhal­tung im Schul­all­tag ge­nutzt wer­den (ge­sun­des Sit­zen, Be­we­gungs­pau­sen, Ler­nen mit und durch Be­we­gung)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • neh­men ih­ren ei­ge­nen Kör­per oder Kör­per­tei­le durch Be­we­gung be­zie­hungs­wei­se Be­wegt- Wer­den wahr und re­agie­ren dar­auf
  • neh­men ih­re Kör­per­span­nung wahr und be­ein­flus­sen die­se
  • stel­len Gleich­ge­wicht her be­zie­hungs­wei­se er­hal­ten die­ses
  • er­kun­den durch Be­we­gung Ge­gen­stän­de
  • tre­ten durch Be­we­gung mit Men­schen in Kon­takt
  • er­fah­ren Aus­wir­kun­gen von Be­we­gung (zum Bei­spiel Be­we­gungs­gren­zen, aus der Pus­te sein, schwit­zen)
  • füh­ren ko­or­di­nier­te Be­we­gun­gen mit Hän­den, Fin­gern und Dau­men aus
  • be­we­gen sich mit ih­rem Kör­per fort
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • tak­ti­le Kör­per­er­fah­rung durch Be­wegt-, Ge­fah­ren-, Ge­schau­kelt- oder Ge­drückt- Wer­den (zum Bei­spiel „Sand­wich“ mit Weich­bo­den­mat­ten, ge­zo­gen wer­den auf Luft­ma­trat­ze)
  • Gleich­ge­wicht in ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen (lie­gend, sit­zend, ste­hend) auf un­ter­schied­li­chen Un­ter­la­gen her­stel­len
  • Kör­per in Be­we­gung durch Schau­keln, Fah­ren, Wie­gen, Dre­hen, Rol­len, Glei­ten
  • Be­we­gungs­for­men des ei­ge­nen Kör­pers wie Rob­ben, Krie­chen, Ge­hen
  • An­span­nung und Ent­span­nung, Fan­ta­sie­rei­sen
  • Kör­per im Raum, Be­gren­zung und Aus­deh­nung, En­ge und Wei­te (Ver­ste­cken in Höh­len)
  • Be­we­gungs­for­men ein­zel­ner Kör­per­tei­le wie Grei­fen, Los­las­sen, Klat­schen, Drü­cken, Hal­ten, Tre­ten
  • Kör­per­sche­ma und Ori­en­tie­rung am ei­ge­nen Kör­per durch Kör­per­um­riss­zeich­nun­gen
  • Be­we­gung als Be­geg­nung mit der Sachum­welt und mit an­de­ren Men­schen (Be­schaf­fen­heit von Ma­te­ria­li­en er­kun­den und wahr­neh­men; Be­we­gungs­ab­läu­fe in In­ter­ak­ti­on mit ei­ner Part­ne­rin / ei­nem Part­ner ab­stim­men)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • spürt und fühlt den ei­ge­nen Kör­per als Gan­zes oder ein­zel­ne Kör­per­tei­le im Was­ser, im Schlamm, in Tü­chern, im Luft­zug oder mit ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en be­schwert
  • zeigt dif­fe­ren­zier­te Re­ak­tio­nen auf un­ter­schied­li­che tak­ti­le Rei­ze oder In­for­ma­tio­nen
  • lo­ka­li­siert und ver­gleicht tak­ti­le Emp­fin­dun­gen
  • be­schreibt tak­ti­le Wahr­neh­mun­gen oder de­ren Wir­kung, nimmt sie ge­dank­lich vor­weg und wünscht sie oder lehnt sie ab
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.2 Spie­len – Spie­le – Spiel

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sam­meln beim Spie­len Be­we­gungs- und Sin­nes­er­fah­run­gen und ge­win­nen Be­we­gungs­si­cher­heit so­wie Freu­de an Be­we­gung. Sie ler­nen ver­schie­de­ne Ma­te­ria­li­en, Ge­gen­stän­de und Klein­ge­rä­te ken­nen und kön­nen freud­voll da­mit um­ge­hen. Durch vie­le Spiel- und Be­we­gungs­er­fah­run­gen mit dem Ball, aber auch mit Mit- und Ge­gen­spie­lern er­wer­ben sie Grund­kom­pe­ten­zen, die sie ge­ge­be­nen­falls bei der An­eig­nung von gro­ßen Sport­spie­len an­wen­den kön­nen. Da­bei ste­hen viel­fäl­ti­ge, freie For­men der Ball­ge­wöh­nung in Ba­lan­ce zu ge­bun­de­nen Auf­ga­ben­stel­lun­gen.

 

Die Schu­le be­rück­sich­tigt die in­di­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und er­mög­licht durch Mo­di­fi­zie­run­gen in­di­vi­du­el­le Zu­gän­ge auch zu kom­ple­xe­ren Sport­spie­len, zum Bei­spiel durch Re­duk­ti­on der An­zahl der Spie­ler pro Mann­schaft, die Ver­ein­fa­chung von Re­geln oder die Aus­wahl lang­sa­me­rer be­zie­hungs­wei­se leich­te­rer Spiel­ge­rä­te. Es wer­den zahl­rei­che Ge­le­gen­hei­ten ge­schaf­fen, in de­nen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler als er­folg­reich und selbst­wirk­sam er­le­ben kön­nen. Dies be­deu­tet auch, ei­ne Aus­ge­wo­gen­heit von frei­en Spiel­si­tua­tio­nen und Wett­kampf­si­tua­tio­nen zu schaf­fen, in de­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­re Leis­tung mit an­de­ren mes­sen und ver­glei­chen. Sie ler­nen mit Er­folg und Miss­er­folg um­zu­ge­hen. Das Ken­nen und Be­herr­schen gro­ßer Sport­spie­le sind von gro­ßer in­te­gra­ti­ver Wir­kung. Die Schu­le ge­stal­tet ei­ge­ne Sport­fes­te und Tur­nie­re und er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Teil­nah­me an Sport­ver­an­stal­tun­gen. Dar­über hin­aus si­chert sie Kon­tak­te zu Ver­ei­nen und wei­te­ren Part­nern und nutzt Chan­cen zur In­te­gra­ti­on ein­zel­ner Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Frei­zeit­an­ge­bo­te.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Auf wel­che Wei­se und mit wel­chen Ge­rä­ten und Hilfs­mit­teln kön­nen Sport- und Mann­schafts­spie­le so mo­di­fi­ziert wer­den, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sie selbst­stän­di­g(er) aus­füh­ren kön­nen und sich als er­folg­reich er­le­ben?
  • Wel­che Spie­le eig­nen sich im Be­son­de­ren, al­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit ein­zu­be­zie­hen und das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken?
  • Wel­che For­men der Mann­schafts­bil­dung er­mög­li­chen fai­res Sport­trei­ben und ver­mei­den Aus­gren­zun­gen?
  • Wel­che Spiel­ge­rä­te/Bäl­le eig­nen sich für die Be­we­gung in Pau­sen?
  • Wel­che Spiel­zo­nen bie­ten das Schul­ge­län­de und das Schul­haus?
  • Wel­che Ma­te­ria­li­en und Klein­ge­rä­te kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­re­gen, Spiel­mög­lich­kei­ten zu ent­de­cken und zu ge­stal­ten?
  • In wel­cher Wei­se wer­den Be­we­gungs­spie­le in den Un­ter­richt und den Schul­all­tag in­te­griert?
  • Wel­che Zei­ten ste­hen für frei­es be­zie­hungs­wei­se an­ge­lei­te­tes Spiel zur Ver­fü­gung?
  • Wel­che Sport­fes­te und -tur­nie­re or­ga­ni­siert die Schu­le?
  • Wie wird ei­ne Ko­ope­ra­ti­on / der Kon­takt zu Ver­ei­nen und au­ßer­schu­li­schen In­sti­tu­tio­nen auf­ge­baut und auf­recht­erhal­ten?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • nut­zen den ei­ge­nen Kör­per als Dar­stel­lungs- und Aus­drucks­mit­tel
  • ge­hen mit Ma­te­ria­li­en, Ge­gen­stän­den und un­ter­schied­li­chen Spiel­ge­rä­ten in viel­fäl­ti­ger Art und Wei­se auf spie­le­ri­sche Art um
  • ge­stal­ten selbst ge­wähl­te Spielthe­men
  • ori­en­tie­ren sich im Spiel­raum und be­we­gen sich dar­in kon­trol­liert
  • neh­men in vor­ge­ge­be­nen und wech­seln­den Rol­len an Spie­len teil
  • spie­len fair, ken­nen Re­geln, hal­ten die­se ein und ver­än­dern die­se ge­ge­be­nen­falls durch Ver­ein­ba­run­gen
  • ge­win­nen Be­we­gungs­si­cher­heit durch Spie­le
  • ver­fü­gen über ein Re­per­toire an Be­we­gungs- und Sport­spie­len und wäh­len aus die­sem aus
  • ent­wi­ckeln Ball­ge­fühl und Grund­fer­tig­kei­ten im Um­gang mit dem Ball (zum Bei­spiel tra­gen, rol­len, wer­fen, prel­len und fan­gen)
  • wen­den sportart­spe­zi­fi­sche Tech­ni­ken, Ver­hal­tens­wei­sen und Tak­ti­ken an
  • schät­zen ei­ge­ne Leis­tun­gen ein
  • in­te­grie­ren sich in ei­ne Mann­schaft
  • ge­hen an­ge­mes­sen mit Er­folg und Nie­der­la­ge um
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Nach­ah­mung der Be­we­gun­gen von Tie­ren und Men­schen, Aus­druck von Emo­tio­nen und Emp­fin­dun­gen
  • Spie­le mit un­ter­schied­li­chen Spiel­ge­rä­ten und All­tags­ma­te­ria­li­en (zum Bei­spiel Luft­bal­lons, Schwung­tuch)
  • Ver­steck­spie­le
  • Spiel­ge­schich­ten mit Be­we­gungs­ele­men­ten
  • Wahr­neh­mungs­spie­le
  • Ko­ope­ra­ti­ons­spie­le
  • Lauf- und Fang­spie­le, Platz­such- und Platz­wech­sel­spie­le
  • klei­ne Ball­spie­le
  • Rück­schlag­spie­le (zum Bei­spiel Bad­min­ton, Tisch­ten­nis)
  • gro­ße Sport­spie­le (zum Bei­spiel Hand­ball, Bas­ket­ball, Fuß­ball)
  • Teil­nah­me an Sport­ver­an­stal­tun­gen und Wett­kämp­fen
  • Ver­eins­an­ge­bo­te
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­kun­det und be­wegt Bäl­le un­ter­schied­li­cher Grö­ße, un­ter­schied­li­chen Ge­wichts und un­ter­schied­li­cher Här­te
  • ex­pe­ri­men­tiert mit Bäl­len und er­lebt sich selbst und das Ma­te­ri­al
  • ahmt ein­fa­che Ball­spie­le nach und spielt nach ge­ge­be­nen Re­geln
  • be­spricht Re­geln und Spiel­zü­ge und pro­biert die­se im Spiel aus
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.3 Lau­fen – Sprin­gen – Wer­fen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­pro­ben und er­le­ben auf viel­fäl­ti­ge spie­le­ri­sche Art und Wei­se ver­schie­de­ne For­men des Lau­fens, Sprin­gens und Wer­fens in der Hal­le und im Ge­län­de. Durch Spiel­leicht­ath­le­tik, spie­le­ri­sche Aus­dau­er­schu­lung, Wett­be­wer­be und ver­schie­de­ne Ma­te­ria­li­en er­wer­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler leicht­ath­le­ti­sche Grund­kom­pe­ten­zen in mo­ti­vie­ren­den, va­ri­an­ten­rei­chen Kon­tex­ten. Sie ler­nen leicht­ath­le­ti­sche Grund­for­men in viel­fäl­ti­gen Kon­tex­ten ken­nen (zum Bei­spiel als Frei­zeit­be­schäf­ti­gung, als Wett­kampf­sport, als Ge­sund­heits­för­de­rung, als Ge­mein­schafts­er­leb­nis oder als Mög­lich­keit des Aus­dau­er­trai­nings).

 

Die An­pas­sung des Kör­pers an aus­dau­ern­des Lau­fen län­ge­rer Stre­cken er­folgt über grö­ße­re Zeit­räu­me re­gel­mä­ßi­gen Übens. Die Schu­le un­ter­stützt die­se An­pas­sung durch gleich­mä­ßi­ges Lau­fen in vor­ge­ge­be­nem Tem­po über in­di­vi­du­ell be­stimm­te Zeit­räu­me, nicht je­doch be­stimm­te Stre­cken­län­gen.

 

Zen­tra­le Wurf­tech­nik für vie­le Spiel- und Sport­ar­ten ist der Schlag­wurf. Um den in­di­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten und der Viel­falt der Be­we­gungs­for­men zu ent­spre­chen, wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu­nächst in viel­fäl­ti­gen Si­tua­tio­nen zur An­wen­dung ver­schie­de­ner Wurf­tech­ni­ken (Schock­wür­fe, Über­kopf­wür­fe, Dreh­wür­fe) mit un­ter­schied­li­chen Ob­jek­ten an­ge­regt.

 

Das Sprin­gen um­fasst ne­ben Hoch­sprung und Weit­sprung zahl­rei­che Spiel­mög­lich­kei­ten mit viel­fäl­ti­gen un­ter­schied­li­chen Auf­ga­ben­stel­lun­gen. Wie beim Wer­fen und Lau­fen gilt es auch hier, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die für sie in­di­vi­du­ell pass­ge­naue Tech­nik er­wer­ben. Die­se kann ge­ge­be­nen­falls auf­grund in­di­vi­du­el­ler Vor­aus­set­zun­gen von der „rei­nen Leh­re“ ab­wei­chen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Ge­le­gen­hei­ten zur Teil­nah­me an Lauf- be­zie­hungs­wei­se Leicht­ath­le­tik­ver­an­stal­tun­gen in der Re­gi­on wer­den ge­nutzt?
  • Wel­che Zie­le set­zen für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­nen An­reiz zu re­gel­mä­ßi­gem Üben?
  • Wie viel­fäl­tig wer­den Sprin­gen, Lau­fen und Wer­fen in den Sport­un­ter­richt und in den Schul­all­tag in­te­griert?
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­di­vi­du­el­le Leis­tungs­stei­ge­run­gen er­ken­nen?
  • Ste­hen beim Er­ler­nen der Schlag­wurf­tech­nik aus­rei­chend klei­ne Wur­f­ob­jek­te zur Ver­fü­gung, wel­che ei­ne Po­si­tio­nie­rung der Hand hin­ter (und nicht un­ter) dem Ball er­mög­li­chen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­tet das Schul­ge­län­de den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, viel­fäl­ti­ge Er­fah­run­gen im Lau­fen, Sprin­gen und Wer­fen zu sam­meln?
  • Wie or­ga­ni­siert die Schu­le sportart­ori­en­tier­ten Un­ter­richt in Nei­gungs­grup­pen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zu ei­ner Ko­ope­ra­ti­on mit Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten gibt es an der Schu­le?
  • Wie ge­hen die Lehr­kräf­te mit in­di­vi­du­ell ge­fun­de­nen (Aus­weich-)Tech­ni­ken der Schü­le­rin­nen und Schü­ler um?
  • Wie und wann schafft die Schu­le ge­nü­gend Übungs- und Trai­nings­raum?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • er­le­ben ihr ei­ge­nes Be­we­gungs­kön­nen und schät­zen die­ses ein
  • star­ten schnell aus un­ter­schied­li­chen Po­si­tio­nen und lau­fen kur­ze Stre­cken mit ma­xi­ma­ler Ge­schwin­dig­keit (Ele­men­te der Schnell­lauf­tech­nik)
  • ken­nen ver­schie­de­ne Start­si­gna­le und re­agie­ren ent­spre­chend
  • lau­fen kur­ze Stre­cken va­ri­an­ten­reich (zum Bei­spiel bei Lauf­spie­len, Hin­der­nis­läu­fen)
  • lau­fen ziel­ge­rich­tet nach An­ga­ben (zum Bei­spiel mit Such- und Ori­en­tie­rungs­funk­ti­on)
  • lau­fen lang und aus­dau­ernd im in­di­vi­du­el­len Tem­po und ent­wi­ckeln da­bei ein Ge­fühl für Tem­po, Zeit­dau­er und Stre­cke
  • ent­wi­ckeln ei­ne in­di­vi­du­ell zweck­mä­ßi­ge Sprung­tech­nik
  • sprin­gen viel­sei­tig in die Wei­te und die Hö­he (zum Bei­spiel über Hin­der­nis­se, mit und oh­ne Hilfs­mit­tel, rhyth­misch auf ver­schie­de­nen Un­ter­grün­den, ein­bei­nig, in ein Ziel)
  • sprin­gen ziel­ge­rich­tet in die Wei­te und die Hö­he (Ele­men­te der Weit- und Hoch­sprung­tech­nik)
  • wer­fen viel­fäl­tig mit un­ter­schied­li­chen Bäl­len/Ob­jek­ten in die Wei­te und in die Hö­he
  • ent­wi­ckeln ei­ne in­di­vi­du­ell zweck­mä­ßi­ge Wurf­tech­nik
  • wer­fen ziel­ge­rich­tet
  • füh­ren Schlag­wurf­be­we­gun­gen aus dem Stand und dem Drei­schritt­an­lauf aus
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Lauf­spie­le
  • Start­si­gna­le
  • Stre­cken in un­ter­schied­li­cher Ge­schwin­dig­keit lau­fen und wahr­neh­men, in wel­chem Tem­po ei­ne Stre­cke durch­ge­hal­ten wer­den kann
  • Wal­king mit Stö­cken oder oh­ne die­se
  • zu Mu­sik sprin­gen, ein­bei­nig hüp­fen, Sprung­be­we­gun­gen von Tie­ren imi­tie­ren, syn­chron sprin­gen, über ein Schwung­seil sprin­gen
  • Über­sprin­gen von Hin­der­nis­sen und Ab­stän­den in Be­we­gungs­land­schaf­ten
  • Zo­nen­sprin­gen
  • Sprin­gen mit Ab­sprung­hil­fen
  • Wer­fen mit ver­schie­de­nen Wurf­be­we­gun­gen
  • Wer­fen mit ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en (zum Bei­spiel Sand­säck­chen, Bäl­le, Stä­be)
  • Zo­nen­wer­fen, Wurfs­ta­fet­ten, Ziel­wer­fen
  • Teil­nah­me an Bun­des­ju­gend­spie­len oder an ei­ner öf­fent­li­chen Sport­ver­an­stal­tung, Ma­ra­thon­staf­fel vor­be­rei­ten
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • lernt den Ein­satz der Mus­kel­kraft und macht so­zia­le Er­fah­rung durch Be­we­gung (zum Bei­spiel durch Er­zeu­gen ei­ner Re­ak­ti­on bei der Part­ne­rin / dem Part­ner in der Be­we­gung)
  • führt ge­zielt Be­we­gungs­for­men beim Lau­fen aus und übt Ab­fol­gen ein
  • er­fasst Be­we­gungs­ab­läu­fe beim Lau­fen auf­grund von Vor­ma­chen und Vi­de­os und über­trägt die­se auf den ei­ge­nen Lauf­stil
  • führt ein Lauf­buch zur Do­ku­men­ta­ti­on von Trai­nings­ein­hei­ten und be­spricht mit Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern das tak­ti­sche Vor­ge­hen als Team bei der Ma­ra­thon­staf­fel
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sam­meln viel­fäl­ti­ge Be­we­gungs­er­fah­run­gen an Ge­rä­ten und er­ler­nen tur­ne­ri­sche Grund­fer­tig­kei­ten. Durch of­fe­ne und ge­bun­de­ne Be­we­gungs­auf­ga­ben an Ge­rä­ten und Ge­rä­te­land­schaf­ten wer­den die­se lang­fris­tig er­wei­tert. Da­bei ent­wi­ckeln sie Ge­schick­lich­keit, Gleich­ge­wicht, Kraft und Kör­per­span­nung. Beim Tur­nen er­le­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Mut und Selbst­über­win­dung in­ten­siv. Fach­ge­rech­te und Ver­trau­en ge­ben­de Hil­fe­stel­lun­gen ha­ben da­her ei­nen be­son­ders ho­hen Stel­len­wert.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • In wel­chen Si­tua­tio­nen kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ge­wohn­te Er­fah­run­gen sam­meln (zum Bei­spiel mit dem Kopf nach un­ten, Dreh- und Flieh­kräf­te)?
  • Wie or­ga­ni­siert die Schu­le sportart­ori­en­tier­ten Un­ter­richt in Nei­gungs­grup­pen?
  • Wie ge­lingt es, Be­we­gungs­land­schaf­ten zeit­öko­no­misch zu or­ga­ni­sie­ren?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­tet das Schul­ge­län­de den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, viel­fäl­ti­ge Grund­tä­tig­kei­ten aus­zu­pro­bie­ren (zum Bei­spiel Klet­ter­ge­rä­te, Ba­lan­cier­mög­lich­kei­ten)?
  • Wie wer­den Schul­sport­wett­be­wer­be und das Er­lan­gen von Ab­zei­chen in das Schul­le­ben in­te­griert?
  • In­wie­fern kön­nen Bild- und Film­auf­nah­men das Be­we­gungs­ler­nen un­ter­stüt­zen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zu ei­ner Ko­ope­ra­ti­on mit Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten gibt es an der Schu­le?
  • Wel­che Si­cher­heits­maß­nah­men trifft die Schu­le und wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler da­bei ein­ge­bun­den?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ba­lan­cie­ren auf ver­schie­de­nen Ge­rä­ten mit un­ter­schied­li­chen Hö­hen, Nei­gun­gen, Brei­ten und Un­ter­grün­den in ver­schie­de­nen Fort­be­we­gungs­ar­ten (zum Bei­spiel sta­bi­ler/la­bi­ler Un­ter­grund, Lang­bank, Stel­zen, Wip­pe, Pe­da­lo, vor­wärts, rück­wärts, ge­hen, krie­chen)
  • rol­len, dre­hen und wäl­zen sich (zum Bei­spiel auf ge­ra­den, schie­fen Ebe­nen, am Bo­den, an und von Ge­rä­ten)
  • schau­keln und schwin­gen ei­gen­ak­tiv an ver­schie­de­nen Ge­rä­ten (zum Bei­spiel Taue, Rin­ge, Bar­ren)
  • sprin­gen auf und über Ge­rä­te und sprin­gen von er­höh­ten Po­si­tio­nen hin­un­ter
  • be­we­gen sich stüt­zend, klet­ternd und han­gelnd an Ge­rä­ten und über­win­den die­se (zum Bei­spiel Bar­ren, Spros­sen­wand, Kas­ten, Ge­rä­te­kom­bi­na­tio­nen)
  • ent­wi­ckeln ein Ge­fühl für An­span­nung und Ent­span­nung (zum Bei­spiel Sta­tue, Ein­frie­ren, Baum­stamm­rol­len)
  • tur­nen ein­fa­che Ele­men­te syn­chron mit der Part­ne­rin / dem Part­ner
  • ge­stal­ten und zei­gen er­lern­te Be­we­gun­gen als Kunst­stück
  • er­set­zen in­di­vi­du­el­le Be­we­gungs­ab­läu­fe über Be­ob­ach­tung und Nach­ah­mung durch all­ge­mein gül­ti­ge Tech­ni­ken
  • trai­nie­ren zu­neh­mend leis­tungs­ori­en­tiert und mes­sen sich mit an­de­ren
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • viel­fäl­ti­ge Ba­lan­cier­sta­tio­nen (la­bi­le und sta­bi­le Bän­ke, Taue, Bal­ken, Stan­gen mit Hin­der­nis­sen)
  • Rol­len und Wäl­zen (Baum­stamm­wäl­zen al­lein und in der Grup­pe auf Mat­ten; Rü­cken­schau­kel in Part­ner­ar­beit; Rol­len vor­wärts auf Mat­ten und mit Ge­län­de­hil­fe)
  • Tur­nen am Kas­ten (von klei­nen Käs­ten her­ab­sprin­gen; in der Grup­pe mit dem Kas­ten­teil be­we­gen; aus aus­ein­an­der­ge­bau­ten Kas­ten­tei­len ei­nen Par­cours bau­en und be­wäl­ti­gen, Käs­ten über­win­den, hin­auf- und hin­un­ter­klet­tern)
  • Tram­po­lin oder Air­tramp
  • Lang­bank und Schwe­be­bal­ken
  • Tur­nen an Bar­ren, Reck, Bo­den, Rin­gen
  • frei­es oder vor­ge­ge­be­nes Be­we­gen durch ei­nen Par­cours aus Groß- und Klein­ge­rä­ten
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • lernt den Ein­satz der Mus­kel­kraft, spielt mit dem Kör­per­gleich­ge­wicht und er­lebt Mut und Selbst­über­win­dung
  • führt ge­ziel­te Be­we­gungs­for­men aus, findet selbst Ver­bin­dun­gen und Kom­bi­na­tio­nen von Be­we­gun­gen und übt selbst­ge­fun­de­ne Ab­fol­gen ein
  • ahmt vor­ge­turn­te Übun­gen nach
  • kennt die Be­zeich­nung der Übun­gen und Ge­rä­te, stellt sich selbst ei­ne Übungs­rei­he zu­sam­men und führt die­se durch
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.5 Tan­zen – Ge­stal­ten – Dar­stel­len

 

Im Um­gang mit All­tags­ma­te­ria­li­en und gym­nas­ti­schen Hand­ge­rä­ten ver­bes­sern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr Ge­fühl für Kör­per, Rhyth­mus und Raum. Im Tanz ist es ih­nen mög­lich, sich rhyth­misch zur Mu­sik zu be­we­gen oder be­wegt zu wer­den. Da­bei fin­den sie auch in­di­vi­du­el­le Dar­stel­lungs- und Aus­drucks­mög­lich­kei­ten, auch um Emp­fin­dun­gen und Er­leb­nis­sen Aus­druck zu ver­lei­hen, so­wohl als Ak­teur, aber auch als Zu­schau­er. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler va­ri­ie­ren die Grund­for­men der Fort­be­we­gung im Hin­blick auf die Art der Be­we­gung so­wie im Hin­blick auf die Di­men­sio­nen von Zeit, Raum, Dy­na­mik und Grup­pie­rung. Auf der Grund­la­ge ein­fa­cher Tanz­for­men kön­nen sie kom­ple­xe Tän­ze ge­stal­ten oder auch als Zu­schau­er er­le­ben.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Be­we­gungs­an­läs­se mo­ti­vie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler?
  • Wel­che Wir­kung kann durch den Ein­satz von Mu­sik er­zeugt wer­den?
  • Wel­che Ant­wor­ten fin­det die Schu­le auf das Span­nungs­feld zwi­schen Ent­wick­lungs- und Le­bens­al­ter?
  • Wie geht die Schu­le mit ge­schlech­ter­spe­zi­fi­schen As­pek­ten zum The­ma um?
  • In­wie­weit kön­nen Bild- und Film­auf­nah­men das Be­we­gungs­ler­nen un­ter­stüt­zen?
  • Sind Mög­lich­kei­ten an­ge­dacht, er­wor­be­ne Kennt­nis­se für ei­ne Auf­füh­rung zu nut­zen?
  • Wo kön­nen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler als Zu­schau­er er­le­ben?
  • Mit wel­chen au­ßer­schu­li­schen Part­nern ko­ope­riert die Schu­le?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • nut­zen den ei­ge­nen Kör­per als Dar­stel­lungs- und Aus­drucks­mit­tel
  • füh­ren gym­nas­ti­sche Be­we­gungs­for­men aus un­ter­schied­li­chen Kör­per­po­si­tio­nen durch
  • ex­pe­ri­men­tie­ren mit un­ter­schied­li­chen Hand­ge­rä­ten
  • ma­chen Be­we­gungs­ide­en vor, ah­men sie nach und füh­ren sie vor
  • ver­bin­den Be­we­gungs­for­men mit­ein­an­der
  • las­sen sich zur Mu­sik be­we­gen
  • be­we­gen sich zur Mu­sik selbst, frei oder nach ein­fa­chen Vor­ga­ben
  • for­men be­kann­te Geh-, Lauf- und Hüpf­for­men zu Tanz­schrit­ten um oder pas­sen sie auf be­kann­te Mu­sik­stü­cke an
  • be­we­gen ein­zel­ne Kör­per­tei­le iso­liert zur Mu­sik
  • drü­cken Ge­füh­le durch Kör­per­spra­che und Be­we­gung aus
  • ge­stal­ten Tanz­vor­füh­run­gen oder Dis­co­ver­an­stal­tun­gen mit oder be­su­chen sie
  • er­le­ben die Viel­falt und Kul­tur von Tän­zen
  • un­ter­schei­den un­ter­schied­li­che Tän­ze
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ex­pe­ri­men­tie­ren mit ver­schie­de­nen Hand­ge­rä­ten (zum Bei­spiel Seil, Rei­fen, Ball, Band, Tü­cher, All­tags­ma­te­ria­li­en)
  • frei­es und vor­ge­ge­be­nes Be­we­gen nach Mu­sik
  • tän­ze­ri­sche Um­set­zung von Stim­mun­gen
  • Dis­co­be­such
  • Wir­kung von Be­we­gung, Be­weg­t-Wer­den
  • ba­sa­les Thea­ter
  • Tän­ze aus ver­schie­de­nen Län­dern
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • be­wegt ein­zel­ne Glied­ma­ßen oder nimmt Be­we­gung von au­ßen wahr
  • setzt zur Mu­sik ei­ge­ne Be­we­gungs­ab­läu­fe um
  • nimmt vor­ge­ge­be­ne Schritt­fol­gen wahr und setzt die­se um
  • ent­wirft für ei­ne Tanz­grup­pe ei­ne Cho­reo­gra­fie für ein Mu­sik­stück und übt die­se ein
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.6 Be­we­gungs­küns­te

 

Be­we­gungs­küns­te im en­ge­ren Sinn um­fas­sen ko­or­di­na­tiv und ge­ge­be­nen­falls auch kon­di­tio­nell an­spruchs­vol­le und kom­ple­xe Be­we­gungs­mus­ter wie sie bei­spiels­wei­se ge­for­dert sind bei Jon­gla­ge, Ein­rad fah­ren, Akro­ba­tik, Par­cours, Ro­pe Skip­ping und vie­lem mehr.

 

Durch ein er­wei­ter­tes Ver­ständ­nis von Be­we­gungs­küns­ten über die­se klas­si­schen Be­we­gungs­mus­ter hin­aus be­zie­hungs­wei­se durch den Fo­cus auf ele­men­ta­re Struk­tu­ren der ein­zel­nen Küns­te kön­nen al­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf ih­rem je ei­ge­nen Ni­veau Be­we­gungs­küns­te ent­de­cken, er­pro­ben und ge­stal­ten. Dies kann in sehr un­ter­schied­li­chen Kom­ple­xi­täts­stu­fen und in viel­fäl­ti­gen Va­ri­an­ten mit oder oh­ne Ge­rät, al­lei­ne, zu zweit und in der Grup­pe ge­sche­hen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen, (ele­men­ta­ri­sier­te) Be­we­gungs­kunst­stü­cke mit und oh­ne Ge­rät, mit der Part­ne­rin / dem Part­ner und in der Grup­pe aus­zu­füh­ren, zu üben und zu prä­sen­tie­ren.

 

Ge­ra­de in he­te­ro­ge­nen Lern­grup­pen und da­mit nicht zu­letzt in in­klu­si­ven Bil­dungs­an­ge­bo­ten bie­ten Be­we­gungs­küns­te Ge­le­gen­hei­ten zu ei­nem in­di­vi­dua­li­sier­ten Un­ter­richt an ei­nem ge­mein­sa­men Ge­gen­stand. Beim Üben für ge­mein­sa­me Auf­füh­run­gen, in de­nen je­der sei­nen je ei­ge­nen Bei­trag leis­tet, er­fah­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Wert­schät­zung und er­hal­ten die Mög­lich­keit, sich mit je ei­ge­nen In­ter­es­sen und Stär­ken für die Ge­mein­schaft ein­zu­brin­gen und sich als Teil ei­ner Grup­pe zu er­le­ben.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie las­sen sich Be­we­gungs­küns­te durch Va­ria­tio­nen von Ma­te­ri­al und Ab­fol­gen ver­ein­fa­chen?
  • Was sind ele­men­ta­re Grund­mus­ter kom­ple­xer Be­we­gungs­küns­te?
  • Wie wer­den An­ge­bo­te ge­stal­tet, da­mit je­der Schü­le­rin und je­dem Schü­ler Er­folgs­er­leb­nis­se er­mög­licht wer­den kön­nen?
  • Wie wird ei­ne Ba­lan­ce von In­di­vi­dua­li­sie­rung und ge­mein­sa­mem Ler­nen er­reicht?
  • Wel­che Übun­gen, Fi­gu­ren und Be­we­gungs­kunst­stü­cke kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf­grund ih­rer kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen un­ge­fähr­det leis­ten?
  • Wel­che In­ter­es­sen und Stär­ken kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein­brin­gen?
  • Wel­che Ver­knüp­fun­gen zum Le­bens­feld Selbst­stän­di­ges Le­ben – Frei­zeit und In­ter­es­sen er­ge­ben sich?
  • Wel­che An­läs­se und Mög­lich­kei­ten bie­ten sich, Kunst­stü­cke zu prä­sen­tie­ren und das Schul­le­ben mit­zu­ge­stal­ten (zum Bei­spiel Zir­ku­s­auf­füh­run­gen, Ga­las, Mu­si­cals, Thea­ter)?
  • In­wie­fern kön­nen Bild- und Film­auf­nah­men das Be­we­gungs­ler­nen un­ter­stüt­zen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­we­gen ei­nen Ge­gen­stand (zum Bei­spiel Bal­lon, Rei­fen) ent­spre­chend sei­ner Ei­gen­schaf­ten
  • füh­ren Grund­be­we­gun­gen des Jon­glie­rens aus (zum Bei­spiel ei­nen Ge­gen­stand wer­fen; ein Tuch mit ei­ner Hand von un­ten dia­go­nal nach oben füh­ren und fal­len las­sen; Tuch hüft­hoch auf­fan­gen)
  • neh­men die Grund­hal­tung beim Jon­glie­ren mit ver­schie­de­nen Ge­rä­ten (zum Bei­spiel Dia­bo­lo, Bäl­le, De­vilsticks) ein und füh­ren Kunst­stü­cke aus
  • er­pro­ben viel­fäl­ti­ge akro­ba­ti­sche Kunst­stü­cke mit der Part­ne­rin / dem Part­ner und un­ter­schied­li­chem Ma­te­ri­al (zum Bei­spiel Stand­bil­der bau­en, auf ei­nem am Bo­den lie­gen­den Seil ba­lan­cie­ren)
  • ge­stal­ten Kunst­stü­cke und klei­ne Be­we­gungs­ab­fol­gen al­lei­ne, zu zweit und in der Grup­pe und prä­sen­tie­ren sie
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Jon­gla­ge (Luft­bal­lons, Tü­cher, Bäl­le, Tel­ler, Dia­bo­lo, Keu­len, All­tags­ma­te­ria­li­en)
  • Akro­ba­tik (al­lei­ne, mit Part­ne­rin/Part­ner, in der Grup­pe)
  • äs­the­ti­sche Be­we­gungs­for­men mit Sport­ge­rä­ten
  • Kunst­stü­cke an Ge­rä­ten und Ge­rä­tear­ran­ge­ments
  • Ein­rad fah­ren; Pe­da­lo fah­ren
  • Par­cours
  • Zir­ku­s­auf­füh­rung ge­stal­ten
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt sich als Teil der Ge­mein­schaft bei ei­ner Jon­gla­ge­auf­füh­rung und re­agiert mit sicht­ba­rer Ak­ti­vi­tät und Emo­ti­on
  • lässt aus er­höh­ter Po­si­ti­on ein Tuch fal­len, das von ei­ner Part­ne­rin / ei­nem Part­ner auf­ge­fan­gen wird
  • ba­lan­ciert ei­nen Ge­gen­stand auf der Hand
  • schwingt ein Tuch durch die Luft
  • jon­gliert mit zwei Tü­chern dia­go­nal
  • wirft mit drei Tü­chern die Kas­ka­de
  • re­flek­tiert ih­re/s­ei­ne Kom­pe­ten­zen beim Jon­glie­ren durch das An­schau­en von Film­auf­nah­men
  • prä­sen­tiert ih­re/s­ei­ne Jon­glier­fä­hig­kei­ten der Schul­ge­mein­schaft
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.7 Be­we­gen im Was­ser / Schwim­men

 

Was­ser­ge­wöh­nung und Schwim­men ha­ben für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­nen be­son­de­ren Wert. Sie er­le­ben ganz­kör­per­li­che tak­til-ki­n­äs­the­ti­sche Rei­ze wie Näs­se, Käl­te, und ma­chen Er­fah­run­gen des Schwe­bens, Sin­kens, Ge­tra­gen­wer­dens und Glei­tens. Die­se ele­men­ta­ren Sin­nes­ein­drü­cke wir­ken oft auch im af­fek­ti­ven Er­le­ben. Die Schu­le schafft für al­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler kon­ti­nu­ier­lich und re­gel­mä­ßig die Mög­lich­keit, sich mit dem Ele­ment Was­ser ver­traut zu ma­chen, sich im Was­ser be­we­gen zu ler­nen und ent­spre­chend den in­di­vi­du­el­len Fä­hig­kei­ten sich über Was­ser zu hal­ten und zu schwim­men. Da­mit trägt die Schu­le auch zur Si­cher­heit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zur Be­we­gung im Was­ser und zum Schwim­men bie­tet die Schu­le im ei­ge­nen Schul­ge­län­de so­wie in öf­fent­li­chen Ba­de- und Schwimm­an­la­gen?
  • Wel­che Kon­tak­te und Mög­lich­kei­ten der Zu­sam­men­ar­beit be­stehen zu Ver­ei­nen (zum Bei­spiel DLRG) und wei­te­ren Part­nern?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zur fach­li­chen Wei­ter­bil­dung hin­sicht­lich Si­cher­heit und Ge­sund­erhal­tung be­stehen für die Lehr­kräf­te?
  • Wie in­for­miert sich die Schu­le über Ängs­te, ge­sund­heit­li­che Be­din­gun­gen und Kom­pe­ten­zen ih­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler und wel­che Kon­se­quen­zen wer­den dar­aus ge­zo­gen?
  • Wie kann den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein angst­frei­er, freud­vol­ler Um­gang mit dem Was­ser er­mög­licht wer­den?
  • Wie be­rei­tet die Schu­le auf den Er­werb von Schwimm­ab­zei­chen vor?
  • Wie ver­mit­telt die Schu­le die Ba­de- und Hy­gie­ne­re­geln?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • er­fah­ren Ei­gen­schaf­ten des Was­sers (zum Bei­spiel Auf­trieb, Tem­pe­ra­tur, Wi­der­stand) und re­agie­ren dar­auf
  • han­tie­ren und spie­len mit Ma­te­ria­li­en im Was­ser
  • hal­ten sich angst­frei im Was­ser auf
  • be­we­gen sich im Was­ser selbst­stän­dig
  • spie­len im Was­ser (Kreis­spie­le, Ball­spie­le)
  • be­we­gen sich im tie­fen Was­ser (mit Hilfs­mit­tel) fort
  • glei­ten im Was­ser
  • be­we­gen sich im Was­ser mit ei­nem in­di­vi­du­el­len Schwimm­stil fort
  • füh­ren schwimmart­spe­zi­fi­sche Arm- und Bein­be­we­gun­gen aus
  • ko­or­di­nie­ren schwimmart­spe­zi­fi­sche Arm- und Bein­be­we­gun­gen
  • ver­bin­den den schwimmart­spe­zi­fi­schen Be­we­gungs­ab­lauf mit der At­mung
  • kön­nen Brust­schwim­men/Kraul­schwim­men/Rü­cken­schwim­men
  • wen­den Tech­ni­ken zur Er­hö­hung der Schnel­lig­keit an
  • sprin­gen vom Be­cken­rand, Start­block be­zie­hungs­wei­se vom Sprung­brett ins Was­ser
  • tau­chen das Ge­sicht ins Was­ser
  • tau­chen in die Tie­fe
  • tau­chen Stre­cken
  • ken­nen die Ba­de­re­geln
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • An­nä­he­rung an das Ele­ment Was­ser (Was­ser­ge­wöh­nung)
  • Spie­len im und un­ter Was­ser (mit ver­schie­de­nen Ma­te­ria­li­en, Part­ne­rin­nen/Part­nern, Re­gel­spie­le)
  • Schwim­men und Schwimm­tech­ni­ken
  • Tau­chen und Sprin­gen
  • Schwimm­ab­zei­chen
  • Si­cher­heit (Ba­de- und Hy­gie­ne­re­geln, Selbst- und Frem­dret­tung)
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • ge­wöhnt sich an die spe­zi­fi­sche Um­ge­bung im Schwimm­bad oder Frei­bad, emp­fin­det sie zu­neh­mend als an­ge­nehm
  • lässt sich im Was­ser be­we­gen und be­wegt sich zu­neh­mend selbst und über­win­det Scheu und Ängs­te ge­gen­über dem Auf­ent­halt im Was­ser
  • ex­pe­ri­men­tiert mit dem ei­ge­nen Kör­per und viel­fäl­ti­gen Ma­te­ria­li­en
  • ahmt spie­le­ri­sche Ele­men­te nach und ge­winnt durch die­se Er­kun­dun­gen Zu­trau­en und Si­cher­heit
  • er­hält Si­cher­heit und Ver­trau­en, in­dem je­der Schritt bild­lich vor­weg­ge­nom­men wird, kann Angst ab­bau­en, in­dem sie/er weiß, was als nächs­tes kommt
  • be­wegt sich auf un­ter­schied­li­che Art und Wei­se im nied­ri­gen un­d/o­der tie­fen Was­ser
  • baut in Ge­sprä­chen mit Lehr­kräf­ten oder Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern die Scheu und Angst vor Was­ser ab
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.8 Fah­ren – Rol­len – Glei­ten

 

Der Be­reich Fah­ren – Rol­len – Glei­ten um­fasst ei­ne Viel­zahl an Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten mit vie­len ver­schie­de­nen Ge­rä­ten (zum Bei­spiel Roll­brett, Kett­car, Foo­t-T­wis­ter, Han­d-T­wis­ter, Skate­board, Wa­ve­board, Roll­stuhl, In­line­skates, Rol­ler, Drei­rad, Rut­sche­au­to, Lauf­rad oder Fahr­rad). Be­son­ders be­deut­sam ist das Rad­fah­ren in all sei­nen Fa­cet­ten, weil es ei­ner­seits sehr viel­sei­ti­ge Be­we­gungs­er­fah­run­gen von Akro­ba­tik bis Aus­dau­er er­mög­licht und an­de­rer­seits wich­tig für die Mo­bi­li­tät der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und so­mit ih­rer Teil­ha­be ist.

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern beim Fah­ren, Rol­len oder Glei­ten ih­re Kör­per­er­fah­rung, ih­re Be­we­gungs­sen­si­bi­li­tät und ihr Be­we­gungs­re­per­toire. Die Ent­wick­lung ko­or­di­na­ti­ver Fä­hig­kei­ten (zum Bei­spiel der Gleich­ge­wichts­fä­hig­keit) ist grund­le­gend für vie­le Be­rei­che sport­li­cher Be­tä­ti­gung und für den All­tag. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler las­sen ein­schätz­ba­re Ri­si­ko­si­tua­tio­nen zu und wa­gen et­was. Sie er­hö­hen da­durch ih­re Be­we­gungs­si­cher­heit auch im Stra­ßen­ver­kehr. Die An­wen­dung grund­le­gen­der Tech­ni­ken im Um­gang mit Ge­rä­ten er­mög­licht den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Teil­ha­be an viel­fäl­ti­gen Frei­zeit­an­ge­bo­ten und in ge­mein­sa­men Ak­ti­vi­tä­ten mit Spiel­ka­me­ra­din­nen und Spiel­ka­me­ra­den und in der Peer­group.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Un­ter wel­chen As­pek­ten er­folgt beim Fah­ren, Rol­len und Glei­ten im Frei­en die Aus­wahl des Ge­län­des?
  • Wie er­folgt die Ver­knüp­fung mit dem Le­bens­feld Selbst­stän­di­ges Le­ben – Mo­bi­li­tät und Frei­zeit?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten der Zu­sam­men­ar­beit mit den El­tern sind er­for­der­lich?
  • Wie or­ga­ni­siert die Schu­le sportart­ori­en­tier­ten Un­ter­richt in Nei­gungs­grup­pen (zum Bei­spiel Moun­tain­bike-AG, Ak­ti­ons­ta­ge zu Ski­lang­lauf)?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten wer­den ge­nutzt, um ei­ne ad­äqua­te Aus­stat­tung mit Ge­rä­ten zu ge­währ­leis­ten? Wie lässt sich die War­tung von Ge­rä­ten als Teil des Un­ter­richts sinn­voll ge­stal­ten?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zur Ko­ope­ra­ti­on mit Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten gibt es?
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ih­re ei­ge­nen Ide­en, Er­fah­run­gen und Ge­rä­te ein­brin­gen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten bie­ten Schul­all­tag und Schul­ge­län­de, um Er­fah­run­gen zum Fah­ren, Rol­len und Glei­ten zu sam­meln?
  • Wie kön­nen Be­we­gungs­an­for­de­run­gen fest­ge­legt wer­den (zum Bei­spiel Roll­brett­füh­rer­schein)?
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ei­nem rück­sichts­vol­len Ver­hal­ten beim Fah­ren, Rol­len und Glei­ten an­ge­lei­tet wer­den?
  • Wel­che be­son­de­ren Si­cher­heits­maß­nah­men (zum Bei­spiel Schutz­aus­rüs­tung, sach­ge­rech­ter Ge­rä­te­um­gang) gilt es zu be­rück­sich­ti­gen?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­herr­schen Grund­tech­ni­ken im Um­gang mit Fahr, Roll- und Gleit­ge­rä­ten (zum Bei­spiel Los­fah­ren, Be­schleu­ni­gen, Fahrt­rich­tung än­dern, Kur­ven fah­ren, Hin­der­nis­sen aus­wei­chen, Brem­sen, An­hal­ten, Sturz­si­tua­tio­nen er­ken­nen und ver­mei­den)
  • be­we­gen sich mit dem Ge­rät in na­tür­li­cher oder ge­stal­te­ter Um­ge­bung kon­trol­liert und vor­aus­schau­end un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Ma­te­ri­al, Ge­schwin­dig­keit, Raum und Ge­län­de
  • be­wäl­ti­gen mit Fahr, Roll- und Gleit­ge­rä­ten vor­ge­ge­be­ne oder selbst ge­fun­de­ne Kunst­stü­cke und de­fi­nier­te An­for­de­run­gen
  • ge­hen mit kom­ple­xen und wag­nis­rei­chen Si­tua­tio­nen ver­ant­wor­tungs­voll um
  • er­ken­nen Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen für sich und an­de­re beim Fah­ren, Rol­len oder Glei­ten und schät­zen die­se an­ge­mes­sen ein
  • hal­ten ver­ein­bar­te Si­cher­heits- und Ord­nungs­maß­nah­men ein
  • ken­nen die Funk­ti­on er­for­der­li­cher Schutz­aus­rüs­tung und ver­wen­den die­se an­ge­mes­sen
  • ken­nen Ver­hal­tens­re­geln beim Sport trei­ben in der Na­tur und ver­hal­ten sich beim Fah­ren, Rol­len oder Glei­ten um­welt­ge­recht
  • über­tra­gen ge­lern­te Tech­ni­ken in an­de­re Si­tua­tio­nen und nut­zen ein Ge­rät zum Rol­len, Fah­ren oder Glei­ten in au­ßer­schu­li­schen Kon­tex­ten in ih­rer Frei­zeit
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Fah­ren mit un­ter­schied­li­chen Fahr­zeu­gen auf dem Pau­sen­hof (Drei­rad, Bug­gy, Pe­dal­rol­ler)
  • Üben von Grund­tech­ni­ken in viel­fäl­ti­gen spie­le­ri­schen, aber auch stark struk­tu­rier­ten, ge­bun­de­nen Si­tua­tio­nen (zum Bei­spiel Los­fah­ren, Be­schleu­ni­gen, Fahrt­rich­tung än­dern, Kur­ven fah­ren, Hin­der­nis­sen aus­wei­chen, Brem­sen, An­hal­ten)
  • Spie­le mit/auf dem Rol­ler be­zie­hungs­wei­se Fahr­rad (Li­ni­en­fan­gen, Rol­ler­fuß­ball mit Was­ser­ball auf Ke­gel­to­re, „Feu­er – Was­ser – Sturm“, „Rol­ler­brenn­ball“)
  • Wag­nis­si­tua­tio­nen und de­ren Be­wäl­ti­gung: Ba­lan­cie­ren, Hin­der­nis­se be­wäl­ti­gen, Sprün­ge wa­gen, An­stie­ge und Ab­fah­ren be­wäl­ti­gen
  • Übun­gen zum si­che­ren Hin­fal­len
  • Prä­sen­ta­ti­on von Kunst­stü­cken
  • Ge­schick­lich­keits­par­cours
  • Fahr­zeug­füh­rer­schein (als Be­rech­ti­gung, um in der Pau­se frei Foo­t-T­wis­ter fah­ren zu dür­fen)
  • Moun­tain­bi­ke­fahr­tech­nik im Ge­län­de
  • Schutz­aus­rüs­tung
  • Si­cher­heits- und Rück­sichts­re­geln beim Fah­ren, Rol­len und Glei­ten
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt die Ge­schwin­dig­keit so­wie die Flieh- und Be­schleu­ni­gungs­kräf­te
  • hält das Gleich­ge­wicht auf ei­nem Ge­rät
  • be­wegt sich mit dem Ge­rät auf un­ter­schied­li­che Art und Wei­se fort
  • imi­tiert Be­we­gungs­ab­läu­fe auf ei­nem Ge­rät an­hand von Vi­deo­auf­nah­men oder Vor­ma­chen
  • ver­wen­det Be­grif­fe für Grund­tech­ni­ken
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.9 Mit­ein­an­der und ge­gen­ein­an­der kämp­fen

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­pro­ben ih­re Kräf­te auf spie­le­ri­sche Art und Wei­se in Rauf- und Kampf­si­tua­tio­nen. Da­bei er­le­ben sie sich in Grup­pen- und Zwei­kämp­fen um Ge­gen­stän­de und mit der Part­ne­rin / dem Part­ner. Sie hal­ten sich an ver­ein­bar­te Re­geln, kön­nen sich in an­de­re hin­ein­ver­set­zen, ge­hen acht­sam mit­ein­an­der um und ler­nen sich ge­gen­sei­tig zu re­spek­tie­ren so­wie mit Nie­der­la­gen um­zu­ge­hen.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Be­rüh­rungs­ängs­te ab­bau­en?
  • Wie kön­nen sie ei­ge­ne Gren­zen er­ken­nen und auf­zei­gen so­wie un­an­ge­neh­me Be­rüh­run­gen be­nen­nen?
  • In­wie­weit wer­den die Gren­zen und Nei­gun­gen ein­zel­ner Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­rück­sich­tigt?
  • Wie kön­nen ein­fa­che Re­geln und Ri­tua­le zu ei­nem ge­lin­gen­den Rau­fen, Rin­gen und Kämp­fen bei­tra­gen?
  • Wie kön­nen Kämp­fe um Ge­gen­stän­de ei­nen Ein­stieg in das Rau­fen, Rin­gen und Kämp­fen er­mög­li­chen?
  • Wel­che Grup­pen­kampf­spie­le bie­ten die Mög­lich­keit, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für das Kämp­fen zu be­geis­tern?
  • Wel­che ein­fa­chen Re­geln und Ri­tua­le sind für ein ge­lin­gen­des Rau­fen, Rin­gen und Kämp­fen er­for­der­lich, die auch in frei­en Pau­sen- und Spiel­zei­ten gel­ten?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • bau­en Ver­trau­en auf und las­sen Kör­per­kon­takt zu
  • neh­men Be­we­gun­gen des Ge­gen­übers wahr und re­agie­ren dar­auf
  • ler­nen Gren­zen des ei­ge­nen Kör­pers ken­nen
  • kämp­fen um Ge­gen­stän­de und er­le­ben so ih­ren an­ge­mes­se­nen Kraft­ein­satz
  • rau­fen und kämp­fen in Grup­pen­spie­len um Ge­gen­stän­de und mit­ein­an­der
  • brin­gen ihr Ge­gen­über ge­zielt aus dem Gleich­ge­wicht und set­zen ih­re Kraft si­tua­ti­ons­an­ge­mes­sen ein, oh­ne ein­an­der zu ver­let­zen
  • er­pro­ben und ver­glei­chen in ein­fa­chen Spiel- und Übungs­for­men ih­re Kraft und Ge­schick­lich­keit
  • be­ach­ten Stopp­si­gna­le des Ge­gen­übers und hal­ten die­se ein
  • hal­ten sich an ge­mein­sam er­ar­bei­te­te Ri­tua­le und Re­geln
  • er­ler­nen ele­men­ta­re Griff­tech­ni­ken (zum Bei­spiel Zie­hen, Schie­ben, Drü­cken) und wen­den die­se in spie­le­ri­schen Kämp­fen an
  • re­spek­tie­ren ihr Ge­gen­über in spie­le­ri­schen Rauf-, Ring- und Kampf­si­tua­tio­nen
  • rau­fen, rin­gen und kämp­fen nach vor­ge­ge­be­nen und ge­mein­sam ver­ein­bar­ten Re­geln
  • er­fah­ren Selbst­ver­trau­en in die ei­ge­nen Kräf­te und Fä­hig­kei­ten
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Zieh-, Druck- und Schie­be­kämp­fe – von we­nig Kör­per­kon­takt zu viel Kör­per­kon­takt
  • Kämp­fe um Ge­gen­stän­de in der Grup­pe
  • Kämp­fe um Ge­gen­stän­de mit der Part­ne­rin / dem Part­ner
  • Re­gel­ent­wick­lung bei Kämp­fen in der Grup­pe und mit der Part­ne­rin / dem Part­ner
  • Zwei­kämp­fe am Bo­den
  • Zwei­kämp­fe im Stand
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt sich als selbst­wirk­sam durch die Wir­kung des ei­ge­nen Kraft­ein­sat­zes
  • nimmt ih­re/s­ei­ne ei­ge­nen Kräf­te wahr
  • be­nennt und be­folgt ein­fa­che Re­geln
  • kon­trol­liert den Kraft­ein­satz
  • de­mons­triert und be­nennt ein­fa­che Hal­te­grif­fe am Bo­den für Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler
  • be­freit sich aus ein­fa­chen Hal­te­grif­fen am Bo­den
  • kämpft fair und mit an­ge­mes­se­nem Ein­satz, um ih­re Part­ne­rin / sei­nen Part­ner fest­zu­hal­ten
  • er­kennt Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen und kämpft ver­ant­wor­tungs­be­wusst
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.10 Er­leb­nis­päd­ago­gik

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­pro­ben er­leb­nis­päd­ago­gi­sche In­hal­te in der Hal­le, im Ge­län­de und in der Na­tur. Sie ler­nen die da­mit ver­bun­de­ne Ver­ant­wor­tung für die Mit­men­schen und die Na­tur ken­nen und er­le­ben ver­stärkt Wag­nis und Ri­si­ko. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen im ge­mein­sa­men Er­le­ben ei­ge­ne Stär­ken und Gren­zen ken­nen und ak­zep­tie­ren, ler­nen an­de­re wert­zu­schät­zen und zu un­ter­stüt­zen. Das Be­wäl­ti­gen sub­jek­tiv er­leb­nis­rei­cher und her­aus­for­dern­der Si­tua­tio­nen un­ter­stützt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler da­bei, ei­nen Platz in der Ge­mein­schaft zu fin­den. Im Mit­ein­an­der stär­ken sie ih­re Per­sön­lich­keit und bau­en Ver­trau­en zu an­de­ren auf.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie kann die nä­he­re Um­ge­bung in­ner­halb und au­ßer­halb des Schul­ge­län­des zum Er­leb­nis­raum für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­nutzt wer­den?
  • Wie wird den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Teil­ha­be an er­leb­nis­in­ten­si­ven und aben­teu­er­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten er­mög­licht (zum Bei­spiel Hilfs­mit­tel, Un­ter­stüt­zung)?
  • Wie kön­nen er­leb­nis­päd­ago­gi­sche Ele­men­te in ei­nen rhyth­mi­sier­ten Schul­all­tag in­te­griert wer­den?
  • Wie kann den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Um­gang mit der Na­tur na­he­ge­bracht wer­den?
  • Wie oder wo­her er­hält die Schu­le ei­ne fach­li­che Un­ter­stüt­zung für ver­schie­de­ne Va­ri­an­ten er­leb­nis­päd­ago­gi­scher An­ge­bo­te?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • be­we­gen sich in ih­rer na­tür­li­chen Um­ge­bung und er­le­ben und nut­zen die Na­tur zu un­ter­schied­li­chen Jah­res­zei­ten und bei je­der Wit­te­rung
  • ach­ten und schät­zen ih­re na­tür­li­che Um­welt
  • kom­mu­ni­zie­ren im Rah­men ko­ope­ra­ti­ver Spie­le mit­ein­an­der und ent­wi­ckeln ge­mein­sa­me Stra­te­gi­en
  • ent­wi­ckeln Ver­trau­en in ei­ge­ne Fä­hig­kei­ten und ler­nen ei­ge­ne Gren­zen zu ak­zep­tie­ren
  • er­le­ben Wag­nis und Ri­si­ko
  • schät­zen äu­ße­re Um­stän­de, Ge­fah­ren und ei­ge­ne Hand­lungs­mög­lich­kei­ten an­ge­mes­sen ein
  • be­schrei­ben und re­flek­tie­ren das Er­leb­te
  • er­fah­ren und er­tei­len Hil­fe­stel­lung und Un­ter­stüt­zung an­de­rer und ent­wi­ckeln ge­gen­sei­ti­ges Ver­trau­en
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • In­ter­ak­ti­ons­spie­le, Ver­trau­ens­spie­le, Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Ko­ope­ra­ti­ons­spie­le, Na­tur­er­fah­rungs­spie­le im Schul­ge­bäu­de und auf dem Schul­hof
  • Be­wäl­ti­gen na­tür­li­cher oder ar­ran­gier­ter Be­we­gungs­land­schaf­ten
  • Wald er­le­ben (Blin­den­füh­rung durch den Wald, La­ger bau­en, Na­tur­man­da­la le­gen, Wald­ku­gel­bahn bau­en, un­weg­sa­mes Ge­län­de be­wäl­ti­gen)
  • Land­schaf­ten im Dun­keln
  • Land­schaf­ten zu ver­schie­de­nen Jah­res­zei­ten
  • Tou­ren er­le­ben (zum Bei­spiel Rad­wan­dern, Ka­nu­tour, Schnee­schuh­wan­dern, Wan­dern, Berg­stei­gen, Klet­tern)
  • Schnit­zel­jagd im Ge­län­de
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • er­lebt die be­son­de­re Be­schaf­fen­heit des Wal­des als Im­puls für ver­än­der­te Be­we­gungs­for­men und re­agiert dar­auf
  • be­wegt sich auf un­ter­schied­li­chem Un­ter­grund (zum Bei­spiel Gras, Lehm, Wald­bo­den, Äs­ten oder Laub) passt das Be­we­gungs­ver­hal­ten an, er­fährt oder gibt an­de­ren Hil­fe­stel­lung
  • ent­wi­ckelt ei­ge­ne Spiel- und Be­we­gungs­ide­en und be­zieht an­de­re hier­bei spie­le­risch ein
  • er­kennt ei­ge­ne Gren­zen und ge­fähr­li­che Si­tua­tio­nen, sieht sie vor­aus, spricht dar­über und plant das ei­ge­ne Vor­ge­hen
  • findet We­ge selbst­stän­dig und auf Plä­nen
  • kom­mu­ni­ziert in der Grup­pe über Lö­sungs­mög­lich­kei­ten
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.11 Trend­sport­ar­ten / Re­gio­na­le Sport­ar­ten

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wei­tern ihr Be­we­gungs­re­per­toire durch die Aus­übung ak­tu­el­ler Trend­sport­ar­ten und re­gio­na­ler Sport­ar­ten. Im Vor­der­grund steht die Freu­de an Ak­ti­vi­tät und Be­we­gung. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen dar­in ent­hal­te­ne Ge­le­gen­hei­ten zu ei­ner er­fül­len­den Frei­zeit­ge­stal­tung, zur Selbst­be­stim­mung und zur ge­sell­schaft­li­chen Teil­ha­be durch ge­mein­sa­me Ak­ti­vi­tä­ten mit Spiel­ka­me­ra­den, in der Peer­group oder im Ver­ein.

 

Die Aus­wahl an­ge­führ­ter Sport­ar­ten nennt Bei­spie­le und ist er­wei­ter­bar. Die Schu­le ach­tet auf ei­ne gu­te Vor­be­rei­tung des Ein­stiegs in ver­schie­de­ne Sport­ar­ten in ge­schütz­tem Rah­men.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wel­che Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten ha­ben ei­nen ak­tu­el­len Le­bens­welt­be­zug für die Kin­der und Ju­gend­li­chen?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zum Aus­pro­bie­ren und Aus­füh­ren ver­schie­de­ner Sport­ar­ten bie­tet die Schu­le?
  • Wie or­ga­ni­siert die Schu­le sportart­ori­en­tier­ten Un­ter­richt in Nei­gungs­grup­pen?
  • Wie wer­den für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Hilfs­mit­tel be­zie­hungs­wei­se Hil­fe­stel­lun­gen zur Aus­übung von Sport­ar­ten an­ge­bo­ten?
  • Wel­che Mög­lich­kei­ten zur Ko­ope­ra­ti­on wer­den ge­nutzt?
  • Wie kann wir­kungs­voll auf au­ßer­schu­li­sche sport­li­che An­ge­bo­te hin­ge­wie­sen wer­den?
  • Wie wird die Ent­wick­lung von kör­per­li­cher Fit­ness und Ge­sund­heits­be­wusst­sein ge­för­dert?
  • Wie kann den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Um­gang mit der Na­tur na­he­ge­bracht wer­den?
  • Wel­che Sport­ar­ten bie­ten sich in der Um­ge­bung an?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ler­nen ak­tu­el­le Trend­sport­ar­ten so­wie re­gio­na­le Sport­ar­ten ken­nen und ent­wi­ckeln Vor­lie­ben
  • be­trei­ben ak­tu­el­le Trend­sport­ar­ten so­wie re­gio­na­le Sport­ar­ten
  • nut­zen öf­fent­li­che und nicht­öf­fent­li­che Sport- und Frei­zeit­mög­lich­kei­ten in ih­rer Um­ge­bung
  • be­we­gen sich in ih­rer na­tür­li­chen Um­ge­bung und er­le­ben und nut­zen die Na­tur zu un­ter­schied­li­chen Jah­res­zei­ten und bei je­der Wit­te­rung
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • selbst ge­stal­te­te Frei­zeit
  • auf dem Spiel­platz be­zie­hungs­wei­se dem Aben­teu­er­spiel­platz
  • im Wald
  • auf Plät­zen und Stra­ßen
  • auf dem Bolz- und Sport­platz
  • beim Rei­ten
  • auf dem Par­cours­ge­län­de
  • beim Wan­dern
  • beim Boul­dern oder To­pro­pe-Klet­tern
  • beim Win­ter­sport (Ski­lang­lauf, Schnee­schuh­wan­dern, Schlit­ten­fah­ren, Ski Al­pin, Snow­board, Eis­lauf)
  • auf dem Was­ser (zum Bei­spiel Ka­nu, Ru­dern, Pad­deln)
  • öf­fent­li­che An­ge­bo­te nut­zen (zum Bei­spiel Sport­ver­ein, Tanz­kurs, Lauf­treffs und Volks­läu­fe, Fit­ness-Stu­dio)
  • Zir­kus-, Thea­ter- oder Akro­ba­ti­k-Grup­pe
  • Ke­geln
  • Yo­ga­kurs
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt Po­si­ti­ons­ver­än­de­run­gen, Flieh­kräf­te und Er­schüt­te­run­gen beim Über­que­ren ei­nes Hin­der­nis­ses mit dem Roll­stuhl auf dem Aben­teu­er­spiel­platz wahr und ge­stal­tet die­se durch Kom­mu­ni­ka­ti­on ak­tiv mit
  • sucht selbst nach ge­eig­ne­ten Be­we­gungs­for­men und er­probt die­se, beim Schau­keln oder Wip­pen
  • ver­ab­re­det sich mit Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern zum Be­such des Spiel­plat­zes am Nach­mit­tag
  • spielt auf dem Aben­teu­er­spiel­platz Rol­len­spie­le wie das Pi­ra­ten­spiel
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

2.1.12 Ori­en­tie­rung – Si­cher­heit – Hy­gie­ne

 

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen sich in den Sport­stät­ten und auf dem Schul­ge­län­de ori­en­tie­ren. Sie ent­wi­ckeln ein Si­cher­heits­be­wusst­sein und ler­nen den si­che­ren und sach­ge­rech­ten Um­gang mit Ge­rä­ten und Ma­te­ria­li­en. Sie ver­hal­ten sich re­gel­ge­recht und wen­den Hy­gie­ne­maß­nah­men an.

 
Denk­an­stö­ße Kom­pe­tenz­spek­trum
  • Wie wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zur Über­nah­me von Ver­ant­wor­tung an­ge­regt?
  • Wel­che Be­deu­tung ha­ben die ver­mit­tel­ten Ver­hal­tens­wei­sen und Re­geln für den All­tag der Schü­le­rin­nen und Schü­ler?
  • Wel­ches Maß an Ab­si­che­rung ist nö­tig, da­mit die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein ei­ge­nes Si­cher­heits­emp­fin­den ent­wi­ckeln kön­nen?
  • Wel­che Si­cher­heits- und Hil­fe­stel­lun­gen kön­nen tat­säch­lich von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern über­nom­men wer­den, wel­che muss die Lehr­kraft über­neh­men?
  • Wie wer­den schu­li­sche und häus­li­che Rou­ti­nen zur Kör­per­pfle­ge ab­ge­stimmt?
  • Wel­che Un­ter­stüt­zung bie­tet die Schu­le, dass sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Sport­stät­ten zu­recht­fin­den (zum Bei­spiel Pik­to­gram­me)?
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler
  • ori­en­tie­ren sich räum­lich in den Sport­stät­ten
  • neh­men ei­ge­ne kör­per­li­che Be­dürf­nis­se wahr und tei­len sie mit
  • wen­den Mit­tel der Kör­per­pfle­ge an
  • ver­rich­ten Hy­gie­ne­maß­nah­men vor und nach dem Sport (zum Bei­spiel du­schen, Klei­dung wech­seln)
  • hal­ten Si­cher­heits- und Ver­hal­tens­re­geln ein
  • füh­ren Si­cher­heits­maß­nah­men durch (zum Bei­spiel Schmuck ab­le­gen, an­ge­mes­se­ne Sport­klei­dung tra­gen)
  • ge­hen ver­ant­wort­lich mit Sport­stät­ten und dem Ge­rä­te­raum um
  • be­nen­nen Ge­rä­te und bau­en und trans­por­tie­ren die­se ge­ge­be­nen­falls mit Hil­fe­stel­lung sach­ge­recht auf, ab
  • hel­fen ein­an­der durch­füh­ren und tra­gen bei Be­we­gungs­ab­läu­fen
  • er­ken­nen Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen
Bei­spiel­haf­te In­hal­te Ex­em­pla­ri­sche An­eig­nungs- und
Dif­fe­ren­zie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Ab­le­gen von Schmuck
  • Ord­nung im Ge­rä­te­raum, scho­nen­der Um­gang mit Sport­ge­rä­ten, Sau­ber­keit, Auf­räu­men
  • Raum­struk­tur der Sport­stät­te, Weg zur Turn­hal­le / zum Schwimm­bad
  • zweck­mä­ßi­ge Sport­klei­dung
  • ge­gen­sei­ti­ge Hil­fe­stel­lung (zum Bei­spiel bei Ver­trau­ens­spie­len, tur­ne­ri­schen Übun­gen, beim Ba­lan­cie­ren, Blin­den­füh­rung)
  • Kör­per­pfle­ge nach dem Sport
Die Schü­le­rin oder der Schü­ler
  • nimmt durch as­sis­tie­ren­de Kör­per­pfle­ge Druck, Tem­pe­ra­tur, Be­rüh­rung, Was­ser, Sei­fe oder Ähn­li­ches wahr, be­tei­ligt sich durch so­ma­ti­schen Dia­log ak­tiv an der Pfle­ge­si­tua­ti­on und ent­wi­ckelt so ein Ge­fühl für den ei­ge­nen Kör­per
  • wäscht sich si­tua­ti­ons­be­zo­gen und rou­ti­ne­mä­ßig selbst­stän­dig die Haa­re nach dem Schwimm­un­ter­richt
  • ent­nimmt ei­ner Bild­an­lei­tung die Hand­lungs­schrit­te zum Rei­ni­gen des Kör­pers nach dem Sport
Be­zü­ge und Ver­wei­se
 

3 An­hang

 
 

3.1 Ver­wei­se

 

Das Ver­weis­sys­tem im Bil­dungs­plan für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der­päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt Geis­ti­ge Ent­wick­lung un­ter­schei­det acht ver­schie­de­ne Ver­weis­ar­ten. Die­se wer­den durch un­ter­schied­li­che Sym­bo­le ge­kenn­zeich­net:

 
Be­zü­ge und Ver­wei­se
Be­zü­ge und Ver­wei­se
  • Ver­weis auf ein Le­bens­feld
  • Ver­weis auf Fä­cher/Fä­cher­grup­pen in­ner­halb des Plans
  • Ver­weis auf die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf die in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve aus dem Bil­dungs­plan 2016
  • Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
  • Ver­weis auf den Recht­schreib- oder Gram­ma­tik­rah­men
  • Ver­weis auf sons­ti­ges Do­ku­ment
 

Im Fol­gen­den wird je­der Ver­weistyp bei­spiel­haft er­läu­tert:

 
Bei­spiel­haf­te Er­läu­te­rung der Ver­weisty­pen
Ver­wei­se Er­läu­te­rung
ARB 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen Ver­weis auf ein Le­bens­feld: Ar­beits­le­ben, Kom­pe­tenz­feld 2.1.1 Grund­hal­tun­gen und Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen
BSS 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten Ver­weis auf ein Fach: Be­we­gung, Spiel und Sport, Kom­pe­tenz­feld 2.1.4 Be­we­gen an Ge­rä­ten
GS D 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren 1 Ver­weis auf ei­ne pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­tenz aus dem Bil­dungs­plan der Grund­schu­le, Fach Deutsch, Be­reich 2.1 Spre­chen und Zu­hö­ren, Teil­kom­pe­tenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren Ver­weis auf Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen aus dem Bil­dungs­plan der Se­kun­dar­stu­fe I, Fach Mu­sik, Be­reich 3.1.3 Mu­sik re­flek­tie­ren
BNE De­mo­kra­tie­fä­hig­keit Ver­weis auf ei­ne Leit­per­spek­ti­ve BNE = Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung, zen­tra­ler As­pekt De­mo­kra­tie­fä­hig­keit
LF­DB S. 43 Ver­weis auf den Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung, Sei­te 43
RSR S. 25-30 Ver­weis auf den Recht­schrei­brah­men, Sei­te 25-30
 

Es wird vor­ran­gig auf den Bil­dungs­plan der Grund­schu­le und der Se­kun­dar­stu­fe I ver­wie­sen. Der Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums ist da­bei mit­be­dacht, aus Grün­den der Über­sicht­lich­keit wer­den die­se Ver­wei­se nicht ge­son­dert auf­ge­führt.

 

3.2 Ab­kür­zun­gen

 
Ab­kür­zun­gen der Le­bens­fel­der
Le­bens­fel­der des Bil­dungs­plans für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit An­spruch auf ein son­der-päd­ago­gi­sches Bil­dungs­an­ge­bot im För­der­schwer­punkt geis­ti­ge Ent­wick­lung
PER Per­so­na­les Le­ben
SEL Selbst­stän­di­ges Le­ben
SOZ So­zia­les und ge­sell­schaft­li­ches Le­ben
ARB Ar­beits­le­ben
Ab­kür­zun­gen der Leit­per­spek­ti­ven
All­ge­mei­ne Leit­per­spek­ti­ven
BNE Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung
BTV Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt
PG Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung
The­men­spe­zi­fi­sche Leit­per­spek­ti­ven
BO Be­ruf­li­che Ori­en­tie­rung
MB Me­di­en­bil­dung
VB Ver­brau­cher­bil­dung
LF­DB Leit­fa­den De­mo­kra­tie­bil­dung
Ab­kür­zun­gen der Schul­ar­ten der Bil­dungs­plä­ne 2016
Bil­dungs­plä­ne 2016
GS Bil­dungs­plan der Grund­schu­le
SEK1 Ge­mein­sa­mer Bil­dungs­plan für die Se­kun­dar­stu­fe I
GYM Bil­dungs­plan des Gym­na­si­ums
GMSO Bil­dungs­plan der Ober­stu­fe an Ge­mein­schafts­schu­len
Ab­kür­zun­gen der Fä­cher
Fä­cher
AES All­tags­kul­tur, Er­näh­rung und So­zia­les
BMB Ba­sis­kurs Me­di­en­bil­dung
BSS Be­we­gung, Spiel und Sport
BK Bil­den­de Kunst
BIO Bio­lo­gie
BNT Bio­lo­gie, Na­tur­phä­no­me­ne und Tech­nik
CH Che­mie
D Deutsch
E Eng­lisch
ETH Ethik
REV Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
F Fran­zö­sisch
GK Ge­mein­schafts­kun­de
GEO Geo­gra­phie
G Ge­schich­te
KUW Kunst und Wer­ken
RRK Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re
M Ma­the­ma­tik
MFR Mo­der­ne Fremd­spra­che
MUS Mu­sik
NwT Na­tur­wis­sen­schaft und Tech­nik
PH Phy­sik
SU Sach­un­ter­richt
SPO Sport
T Tech­nik
WBO Wirt­schaft und Be­rufs­ori­en­tie­rung
WBS Wirt­schaft, Be­rufs- und Stu­di­en­ori­en­tie­rung

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