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Sozialmanagement

Vorbemerkungen

 

Bildungsplanübersicht

Schuljahr Bildungsplaneinheiten Zeitricht-wert Gesamt-stunden
Eingangsklasse Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
1 Management im sozialen und pflegerischen Kontext
10
2 Soziale Organisationen
20
3 Öffentlichkeitsarbeit
20 70
Zeit für Leistungsfeststellung 10
80
Jahrgangsstufe 1 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
4 Finanzierung
20
5 Personalmanagement
20
6 Kommunikation und Mitarbeiterführung
10 70
Zeit für Leistungsfeststellung 10
80
Jahrgangsstufe 2 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 16
7 Konfliktmanagement
10
8 Organisationsentwicklung
12
9 Projektmanagement
10
10 Qualitätsmanagement
8 56
Zeit für Leistungsfeststellung 8
64

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Besuch und Vorstellung einer sozialen Organisation
Exkursion zum Sozialgericht, Jobcenter, Jugendhaus u. ä.
Organisation einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung der Schule, z. B. Spendenlauf, Benefizkonzert, Podiumsdiskussion u. ä.
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Management im sozialen und pflegerischen Kontext

10

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick zu den Frage- und Zielsetzungen, die im Fach Sozialmanagement bearbeitet werden. Die Entwicklung zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft vollziehen sie in ihrer aktuellen Ausprägung nach und erkennen, dass soziale und ökonomische Interessen innerhalb sozialer Organisationen durch Führungspersonen ausgeglichen werden müssen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den historischen Wandel zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Sie erklären das Zusammenspiel von privaten Haushalten, Unternehmen, Staat und Non-Profit-Organisationen in der sozialen Marktwirtschaft.

Historischer Wandel zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft

  • historische Entwicklung
z. B. Industrialisierung, Bismarcks Sozialgesetze
  • Interaktion der sozioökonomischen Akteure: private Haushalte, Staat, Unternehmen, Non-Profit Organisationen
z. B. Institutionen im sozioökonomischen Geschehen, Wirtschaftskreislauf

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Notwendigkeit des Sozialmanagements und beschreiben anhand aktueller Bezüge das Aufgabenspektrum eines Sozialmanagers bzw. einer Sozialmanagerin.

Sozialmanagement

  • Knappheit und Notwendigkeit des Wirtschaftens
  • Spannungsfeld wirtschaftlicher und sozialer Interessen

  • Aufgaben des Sozialmanagements
z. B. Zielsetzung, Planung, Steuerung, Führung, Organisation, Kontrolle

BPE 2

Soziale Organisationen

20

Die Schülerinnen und Schüler stellen beispielhaft Einrichtungen und Aufgaben sozialer Organisationen dar und geben einen Überblick über wesentliche Grundsätze und Ziele der gesetzlichen Vorgaben.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Grundzüge der sozialen Absicherung.

Grundlagen

  • Grundgesetz
Artikel 20 (1) GG
  • Sozialgesetzbuch
im Überblick und exemplarisch
Rechtliche Grundsätze

  • Sozialstaatsprinzip

  • Subsidiaritätsprinzip

System der sozialen Sicherung in Deutschland

  • private Absicherung
Berufsunfähigkeits‑, Haftpflichtversicherung
  • Pflichtversicherungen

  • staatliche Leistungen
Freiwilligkeit versus Verpflichtung

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen verschiedene soziale Einrichtungen dar und beschreiben deren Aufgaben. Sie unterscheiden verschiedene Träger und bewerten deren Bedeutung im sozialen System der Bundesrepublik.

Einrichtungen und Aufgaben
z. B. Spitzenwohlfahrtsverbände, staatliche Organisationen, Vereine
Träger

  • öffentliche
z. B. Behörden, Kommunen
  • freie/private
z. B. Vereine, Kirchen, Verbände, Tendenzbetriebe
Sozialwirtschaftliches Dreiecksverhältnis

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Angebote sozialer Organisationen im Hinblick auf den sozioökonomischen Wandel.

Weiterentwicklung des Angebotsspektrums
z. B. demographischer Wandel, Work-Life-Balance, neue Gesetzgebung

BPE 3

Öffentlichkeitsarbeit

20

Die Schülerinnen und Schüler entdecken die Unternehmenskultur als Grundlage einer gezielten, konzeptgeleiteten Öffentlichkeitsarbeit. Sie beschreiben Formen der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit und beurteilen den Auftritt sozialer Einrichtungen in der Öffentlichkeit. Die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit bewerten sie als wesentliche Aufgabe des Sozialmanagers bzw. der Sozialmanagerin.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der Unternehmenskultur für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie beschreiben die Corporate Identity von Unternehmen im Hinblick auf ihre Komponenten. Sie vergleichen insbesondere das Corporate Design verschiedener sozialer Organisationen und beurteilen dessen Wirksamkeit. Sie beschreiben die Anforderungen an ein Leitbild und arbeiten den Wert eines Leitbildes für die Unternehmenskultur heraus.

Unternehmenskultur

  • Corporate Identity

  • Corporate Behaviour

  • Corporate Design
Logo, z. B. Symbole, Figuren, Farben, Schrifttyp
  • Corporate Communication

Leitbild

  • Anforderungen und Inhalte
z. B. Leitbild der eigenen Schule
  • Bedeutung und Einfluss

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler gestalten eine Pressemitteilung und diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen von öffentlichkeitswirksamen Auftritten und Veranstaltungen.

Presse- und Medienarbeit

  • Aufbau und Pflege von Medienkontakten
z. B. Presseverteiler, soziale Netzwerke
  • Aufbau und Elemente einer Pressemitteilung

Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen
z. B. Benefizveranstaltung, Tag der offenen Tür, Fest, Podiumsdiskussion
Imagebroschüren oder Homepage
z. B. Flyer, Kurzportrait, Sammelmappen

Jahrgangsstufe 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Assessmentcenter-Training
Interview mit einer Führungskraft
Rollenspiel Vorstellungsgespräch
Moderation einer Diskussionsrunde
Erarbeitung eines Konzepts zur Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 4

Finanzierung

20

Die Schülerinnen und Schüler erlangen einen Überblick über die Finanzierung einer sozialen Organisation. Sie analysieren verschiedene Finanzierungsformen und beurteilen deren Eignung anhand von Entscheidungskriterien für die Finanzierung einer sozialen Organisation. Abschließend bewerten die Schülerinnen und Schüler eine Bilanz.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern soziale und wirtschaftliche Ziele sozialer Organisationen. Sie diskutieren den Zielkonflikt zwischen sozialen Ansprüchen einerseits und finanzieller Realisierbarkeit andererseits.

Ziele gewinnorientierter Unternehmen im Vergleich zu sozialen Organisationen
NPO
Rechtliche Beziehungen zwischen Sozialleistungsträgern, gemeinnützigen oder privaten Dritten und Sozialleistungsträgern
sozialrechtliches Dreieck

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln auf Grundlage bereitgestellter Daten den Bedarf an finanziellen Mitteln.

Ausgaben und Einnahmen

Finanzierungsplan
z. B. Investitionsplan, Liquiditätsplan

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen verschiedene Finanzierungsformen sozialer Organisationen. Sie beschreiben Fundraising als Oberbegriff für Aktivitäten im Zusammenhang mit der Beschaffung von Ressourcen für Non-Profit-Organisationen.

Finanzierungsformen

  • Innenfinanzierung

  • Außenfinanzierung: Kredite, Spenden, Sponsoring, öffentliche Finanzierung
z. B. Zuwendungsfinanzierung, Leistungsentgelt, Pflegesätze
  • Kriterien für die Beurteilung einzelner Finanzierungsformen
z. B. Finanzierungskosten, Stetigkeit des Finanzflusses, Sicherheit der Finanzierung, entstehende Verpflichtungen, Einflussnahme des Finanzgebers, Eigentums- und Verfügungsrechte, Beschränkung der Tätigkeit des Unternehmens, Haftungspflichten

BPE 4.4

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln ein Inventar und entwickeln daraus eine Bilanz. Sie beschreiben Bilanzveränderungen und wenden Bilanzkennzahlen an.

Inventur

Inventar

Bilanz und Bilanzveränderung
Bedeutung der Bilanz, z. B. bei Verhandlungen mit Kapitalgebern
Bilanzkennzahlen

  • Goldene Bilanzregel

  • Liquiditätsgrade

BPE 5

Personalmanagement

20

Die Schülerinnen und Schüler erfassen, dass die Leistung, die Motivation und die Persönlichkeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der zentrale Erfolgsfaktor sozialer Organisationen sind. Sie beschreiben die Aufgaben des Personalmanagements und arbeiten wesentliche Aspekte der Personalbeschaffung heraus. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass erfolgreiche Teamarbeit und Teamentwicklung die Verantwortung und das Engagement aller Teammitglieder und Führungskräfte erfordert.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Personaleinsatz und die Personalförderung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie erläutern drei Motivationstheorien und entwickeln selbstständig entsprechend geeignete Maßnahmen zur Stärkung der Mitarbeitermotivation.

Personal als zentraler Erfolgsfaktor

  • Personaleinsatz und ‑förderung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

  • Motivation von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Motivationstheorien

  • Maslow

  • Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg

  • Porter/Lawler

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der Stellenbeschreibung und des Anforderungsprofils für die Personalbeschaffung und den Personaleinsatz. Sie beschreiben Kriterien, um Bewerbungsunterlagen zu beurteilen und Bewerberinnen und Bewerber auszuwählen.

Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil
vgl. Wirtschaftslehre, BPE 5
  • Bedeutung

  • Struktur und Aufbau

Bewerbungsverfahren

  • Bewerberanschreiben und Lebenslauf

  • Bewerberauswahl
Testverfahren, Assessment Center
  • Vorstellungsgespräche

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen einen Arbeitsvertrag exemplarisch unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen. Sie vergleichen Konzepte zur Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und diskutieren deren Vor- und Nachteile.

Arbeitsvertrag
vgl. Wirtschaftslehre, BPE 2
  • rechtlicher Rahmen
  • Kündigungsschutz, Schutz besonderer Personengruppen (Schwerbehinderte, Jugendliche, Schwangere)

  • Rechte und Pflichten
im Überblick
  • Probezeit

Einführung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • Ablaufplan/Checkliste
  • Mentoren-Programme oder Patenschaften

BPE 5.4

Die Schüler und Schülerinnen arbeiten die Bedeutung heraus, die die Arbeit im Team in sozialen Organisationen übernimmt. Sie beschreiben die Phasen, die Teams durchlaufen, und analysieren, welche Rollen und Kompetenzen für die Arbeit im Team relevant sind.

Bedeutung der Teamarbeit

Phasen der Gruppenbildung nach Tuckman: forming, storming, norming, performing, adjourning

Rollen in Teams nach Belbin
z. B. Umsetzer, Beobachter, Perfektionist, Spezialist, Teamarbeiter, Wegbereiter, Koordinator, Macher, Neuerer
Kompetenzen im Team
z. B. Kommunikationskompetenz, Kreativitätskompetenz, Loyalitätskompetenz, Handlungskompetenz

BPE 6

Kommunikation und Mitarbeiterführung

10

Ausgehend von der besonderen Rolle, die das Personal in sozialen Organisationen spielt, beurteilen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der betrieblichen Kommunikation. Sie beschreiben den Zusammenhang von Kommunikation und Mitarbeiterführung.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Kommunikationssituationen im betrieblichen Kontext. Sie diskutieren Möglichkeiten der systematischen und wertschätzenden Gestaltung durch die Führungskraft am Beispiel einer Kommunikationssituation. Sie erläutern die Rolle der Moderatorin oder des Moderators im Kommunikationsprozess und stellen den Moderationszyklus dar.

Betriebliche Kommunikation

  • Kommunikationssituationen
z. B. Beratung, Diskussion, Präsentation, Konferenz, Besprechung, Kritikgespräch (vgl. Konfliktmanagement und Eisbergmodell)
  • Moderation und Moderationszyklus

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Dimensionen der Führungspersönlichkeit und beurteilen deren Bedeutung im Hinblick auf den Erfolg einer sozialen Organisation. Sie unterscheiden Führungsstile und diskutieren Möglichkeiten und Grenzen von Führungstechniken. Sie erläutern wesentliche Anwendungsmöglichkeiten eines Mitarbeitergespräches.

Mitarbeiterführung

  • Führungspersönlichkeit
z. B. Fach‑, Amtsautorität, personale und individuelle Autorität
  • Führungsstile
z. B. autoritär, kooperativ
  • Führungstechniken
z. B. Management by Delegation, Management by Objectives, Management by Exception
  • Mitarbeitergespräche
Personalentwicklungsinstrument z. B. spezifische Ziele vereinbaren (Locke/Latham) bzw. Motivatoren wie Anerkennung, Verantwortung oder Beförderung (Herzberg) vgl. BPE 5.1 und BPE 7.2

Jahrgangsstufe 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

16

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Rollenspiel „Kritikgespräch“
Experteninterview (Supervisor/Mediator)
Fallstudie
Projekt
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 7

Konfliktmanagement

10

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Grundlagen des Konfliktmanagements. Sie erkennen Konfliktursachen und deren Verläufe. Sie entwickeln Strategien, Konflikte zu lösen und lernen Methoden kennen, Konflikte frühzeitig zu deeskalieren.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen Konfliktformen und Konflikttypen; Konfliktsituationen werden in den Konfliktverlauf eingeordnet. Sie erläutern verschiedene Konfliktursachen und deren Lösungsansätze.

Konfliktformen und ‑typen

  • innere, soziale und strukturelle Konflikte

  • Bewertungskonflikt, Beurteilungskonflikt, Verteilungskonflikt, Beziehungskonflikt Rollenkonflikt

  • Mobbing am Arbeitsplatz
Ursachen, Folgen, Maßnahmen
Stufen der Konflikteskalation nach F. Glasl

Konfliktursachen
z. B. Blinder Fleck (Johari Fenster), Führungsverhalten/Führungsstil, Aufbau- oder Ablauforganisation
Konfliktlösung nach F. Glasl

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Strategien, Konflikte zu verhindern bzw. frühzeitig zu deeskalieren. Sie erläutern Lösungsstrategien, um Konflikte zu lösen.

Lösungsstrategien

  • Konfliktgespräch
z. B. Mitarbeitergespräch
  • Supervision

  • Mediation

BPE 8

Organisationsentwicklung

12

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Bedeutung der Organisationsentwicklung kennen. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen Aufbau- und Ablauforganisation und zeigen Möglichkeiten auf, Widerstände in die Organisationsentwicklung zu integrierten.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen Organisationsbegriffe dar und arbeiten Merkmale von Organisationen heraus.

Begriffe der Organisationstheorie

  • institutioneller

  • funktionaler

  • instrumenteller

Merkmale und Regeln: Mitglieder, Struktur, Ziele, Dynamik, Umwelt, Wandel

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Aufbau- und Ablauforganisation dar. Sie erläutern ein Organigramm und erklären dessen Funktion. Sie stellen Arbeitsprozesse exemplarisch dar.

Aufbauorganisation

  • Organigramm

  • Weisungssysteme: Einliniensystem, Mehrliniensystem, Stab-Linien-System, Teamorganisation
z. B. Führungsstil, Konflikte (Konfliktmanagement)
Ablauforganisation

  • Arbeitsanalyse
z. B. Darstellungsformen der Arbeitsabläufe
  • Prozessbeschreibung
z. B. Flussdiagramme, Checklisten, Standards

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Begriff „Lernende Organisation“ und beurteilen die Bedeutung kontinuierlicher Entwicklungsprozesse

Begriff

Fünf Disziplinen nach Peter Senge

BPE 8.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Widerstände gegen Neuerungen und entwickeln selbstständig konstruktive Bewältigungsstrategien mit Blick auf die Zielerreichung.

Veränderung und Widerstand

  • Phasen der Veränderung
z. B. nach Lewin
  • Faktoren für Widerstand

  • Bewältigungsstrategien

BPE 9

Projektmanagement

10

Die Schülerinnen und Schüler erlangen einen Überblick über den Prozess des Projektmanagements. Sie strukturieren exemplarisch einen Projektablauf.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung von Projekten und beschreiben den Ablauf eines Projektes.

Bedeutung von Projekten

  • Projektbegriff

  • Projektarten
Organisationsformen
Ablauf eines Projektes

  • Projektinitiierung/Definition: Ziele (SMART)
Kick-off
  • Planung
z. B. Projektstrukturplan, Projektphasenplan, Projektablaufplan, Meilensteine
  • Projektrealisierung
Korrektur von Planabweichungen
  • Projektabschluss
Projektabschlussbericht
Übergabe der Ergebnisse an den Auftraggeber
Feedback
Auflösung des Projektes
  • Nachprojektphase
Reintegration der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

BPE 10

Qualitätsmanagement

8

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung des Qualitätsmanagements für die Arbeit innerhalb einer sozialen Organisation, für deren Außenwirkung und ihre Weiterentwicklung.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Qualitätsbegriff. Sie analysieren verschiedene Dimensionen der Qualität in sozialen Organisationen.

Qualitätsbegriff

Qualitätsdimensionen

  • Konzeptqualität
  • Strukturqualität
  • Prozessqualität
  • Ergebnisqualität

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen Aspekte eines systematischen Qualitätsmanagements dar. Sie beschreiben Formen der Evaluation und beurteilen Möglichkeiten und Grenzen der Zertifizierung.

Aspekte des Qualitätsmanagements

  • Perspektiven
Kunden‑, Mitarbeiter- und Prozessorientierung
  • Arbeitsweisen innerhalb der Qualitätsentwicklung
z. B. PDCA-Zyklus, Qualitätszirkel
Evaluation

  • Selbstevaluation
  • Fremdevaluation

Zertifizierung

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitsweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Ordnen, Bearbeiten und Erklären bekannter Sachverhalte, selbstständiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte und eigenständiges Strukturieren komplexer Texte oder umfassender fachspezifischer Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbstständigen Begründungen, Folgerungen, Lösungsansätzen, Deutungen und Wertungen zu gelangen sowie selbstständiges Auswählen und Anwenden geeigneter Arbeitsmethoden und Darstellungsformen in neuen Situationen und deren Beurteilung.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
analysieren
wirtschaftliche Sachverhalte aus Materialien kriterien- bzw. aspektorientiert beschreiben und erklären
II
anwenden
grundlegende Arbeitsweisen und Modelle auf unbekannte Sachverhalte bzw. Zusammenhänge übertragen
II
auswerten
Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen
II
berechnen, ermitteln
Aufgaben anhand vorgegebener Daten und Sachverhalte mit bekannten Operationen lösen
I
beschreiben, darstellen
wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben
I
beurteilen
den Stellenwert von Sachverhalten und Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um theorie- und kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen
III
diskutieren
zu einer ökonomischen Problemstellung eine Pro- und Kontra-Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt
III
erklären, erläutern
Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten; gegebenenfalls durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen
II
gestalten
Aufbereiten und adressatenbezogenes, sachlogisch strukturiertes, fachsprachlich korrektes Darstellen der selbstständig entwickelten Ergebnisse
III
herausarbeiten
aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, die nicht explizit genannt werden und Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen
II
nennen, wiedergeben, zusammenfassen
Kenntnisse (z. B. Fachbegriffe, Daten, Fakten, Regeln, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form unkommentiert darstellen
I
selbstständig entwickeln
zu einem Sachverhalt oder einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition oder einen Regelungsentwurf begründet entfalten
III
Stellung nehmen
Ausgehend vom Sachurteil unter Einbeziehung individueller Wertmaßstäbe zu einem begründeten eigenen Werturteil kommen
III
vergleichen
Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006


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