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4. Ope­ra­to­ren

In den Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen wer­den Ope­ra­to­ren (hand­lungs­ori­en­tie­ren­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se sind in der vor­lie­gen­den Lis­te auf­ge­führt. Stan­dards le­gen fest, wel­chen An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­recht wer­den müs­sen. Da­her wer­den Ope­ra­to­ren in der Re­gel nach drei An­for­de­rungs­be­rei­chen (AFB) ge­glie­dert:

  • An­for­de­rungs­be­reich I: Re­pro­duk­ti­on von Wis­sen und Kennt­nis­sen
    Er um­fasst das Wie­der­ge­ben und Be­schrei­ben von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem ab­ge­grenz­ten Ge­biet im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang so­wie die re­pro­duk­ti­ve Ver­wen­dung ge­üb­ter Ar­beits­tech­ni­ken und Me­tho­den.
  • An­for­de­rungs­be­reich II: Re­or­ga­ni­sa­ti­on und Trans­fer von Ge­lern­tem
    Er um­fasst das selbst­stän­di­ge Aus­wäh­len, Ord­nen, Be­ar­bei­ten, Er­klä­ren und Dar­stel­len be­kann­ter Sach­ver­hal­te und ins­be­son­de­re den Trans­fer be­kann­ter In­hal­te und Me­tho­den auf an­de­re Sach­ver­hal­te, zum Bei­spiel auf neue Fra­ge­stel­lun­gen, Ver­fah­rens­wei­sen, Sach­zu­sam­men­hän­ge oder un­be­kann­te Tex­te.
  • An­for­de­rungs­be­reich III: Selbst­stän­di­ges Ur­tei­len und Be­wer­ten
    Er um­fasst den be­wuss­ten, re­flek­tier­ten Um­gang mit neu­en Er­kennt­nis­sen, ins­be­son­de­re Pro­blem­stel­lun­gen, und den an­ge­wand­ten Me­tho­den, um zu ei­gen­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Per­spek­ti­ven, Kon­textu­ie­run­gen, Lö­sun­gen, Wert­ur­tei­len etc. zu ge­lan­gen. Hier wer­den vor al­lem Leis­tun­gen der Pro­blem­fin­dung und der Ur­teils­fin­dung ge­for­dert.

Nicht in al­len Fäl­len ist ei­ne ein­deu­ti­ge Zu­ord­nung ei­nes Ope­ra­tors zu ei­nem An­for­de­rungs­be­reich mög­lich.

Ope­ra­to­ren De­fi­ni­tio­nen AFB
ab­wä­gen Sach­ver­hal­te, Ar­gu­men­te und Po­si­tio­nen an­hand ei­ge­ner oder vor­ge­ge­be­ner Kri­te­ri­en prü­fen II, III
ana­ly­sie­ren, un­ter­su­chen Be­grif­fe klä­ren, Ge­dan­ken­zu­sam­men­hän­ge ei­nes münd­li­chen oder schrift­li­chen Dis­kur­ses un­ter pro­blem­ge­lei­te­ten Fra­ge­stel­lun­gen her­aus­ar­bei­ten und den ar­gu­men­ta­ti­ven Auf­bau struk­tu­riert dar­stel­len II
an­wen­den be­kann­te Sach­ver­hal­te, Me­tho­den oder Kon­zep­te auf ei­ne neue Pro­blem­stel­lung be­zie­hen und zu de­ren Lö­sung und zum Er­rei­chen von Zie­len nut­zen II
sich aus­ein­an­der­set­zen mit sich mit ei­nem The­ma, ei­ner Sach­la­ge, ei­ner Po­si­ti­on kri­tisch, dif­fe­ren­ziert, ar­gu­men­ta­tiv und ur­tei­lend be­fas­sen III
be­schrei­ben Si­tua­tio­nen, Vor­gän­ge, Sach­ver­hal­te oder Zu­sam­men­hän­ge (struk­tu­riert, nicht wer­tend) mit ei­ge­nen Wor­ten dar­stel­len I, II
be­ur­tei­len, be­wer­ten The­sen, Ar­gu­men­te und Theo­ri­en re­flek­tie­ren und prü­fen und ge­ge­be­nen­falls un­ter Ver­wen­dung von Wis­sen und phi­lo­so­phi­schen Ar­gu­men­ten ei­ne ei­ge­ne be­grün­de­te Po­si­ti­on ver­tre­ten III
dar­le­gen, dar­stel­len phi­lo­so­phi­sche Po­si­tio­nen auf we­sent­li­che Aus­sa­gen re­du­zie­ren und die­se ge­nau, über­sicht­lich und in lo­gisch ge­ord­ne­ter Form aus­drü­cken I, II
dis­ku­tie­ren sich ar­gu­men­ta­tiv mit The­sen und Theo­ri­en so­wie den dar­in ent­hal­te­nen Prä­mis­sen, Be­grif­fen und Kon­zep­tio­nen aus­ein­an­der­set­zen II, III
er­klä­ren Kau­sal­zu­sam­men­hän­ge bei Sach­ver­hal­ten und ra­tio­na­le Zu­sam­men­hän­ge in Po­si­tio­nen in we­sent­li­chen As­pek­ten deut­lich ma­chen II
er­läu­tern Sach­ver­hal­te und Po­si­tio­nen un­ter An­wen­dung von Fach­be­grif­fen in ei­nen Be­grün­dungs­zu­sam­men­hang stel­len und durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen ver­ständ­lich ma­chen II
er­ör­tern zu ei­ner phi­lo­so­phi­schen Pro­blem­stel­lung ei­ne dif­fe­ren­zier­te Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­nem be­grün­de­ten ei­ge­nen Ur­teil führt III
her­aus­ar­bei­ten Ein­zel­ge­dan­ken und ge­dank­li­che Struk­tu­ren aus ei­nem münd­li­chen oder schrift­li­chen Dis­kurs her­aus­lö­sen und ak­zen­tu­iert dar­stel­len I, II
prü­fen Ein­zel­aus­sa­gen und Aus­sa­gen­zu­sam­men­hän­ge oder ei­ne Kon­zep­ti­on auf ih­re Gül­tig­keit und Schlüs­sig­keit hin un­ter­su­chen, um ei­ne Be­wer­tung zu er­mög­li­chen III
re­flek­tie­ren über Er­eig­nis­se, Ge­gen­stän­de und Sach­ver­hal­te des all­täg­li­chen und des wis­sen­schaft­li­chen Den­kens und Han­delns so­wie der äs­the­ti­schen Er­fah­rung nach­den­ken und so­wohl Pro­zes­se als auch Er­geb­nis­se des Nach­den­kens mit­tei­len, ver­tie­fend un­ter An­wen­dung von phi­lo­so­phi­schen Be­grif­fen und Kon­zep­tio­nen II, III
re­kon­stru­ie­ren das ei­ge­ne oder ein neu­es, frem­des Ver­ständ­nis ei­nes phi­lo­so­phi­schen Ge­dan­ken­gangs nach­voll­zieh­bar er­schlie­ßen und eben­so ge­nau wie über­sicht­lich wie­der­ge­ben II
Stel­lung neh­men sich zu ei­ner Fra­ge­stel­lung ar­gu­men­ta­tiv und ur­tei­lend po­si­tio­nie­ren III
un­ter­schei­den Un­ter­schie­de, Ähn­lich­kei­ten und Ge­mein­sam­kei­ten er­mit­teln II
ver­glei­chen Ge­mein­sa­mes und Un­ter­schied­li­ches her­aus­ar­bei­ten und ge­gen­über­stel­len; ge­wich­tend ein Er­geb­nis for­mu­lie­ren II



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