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Päd­ago­gik der be­ruf­li­chen Bil­dung – Schul­ver­such

Vor­be­mer­kun­gen

 

Bil­dungs­plan­über­sicht

Schul­jahr Bil­dungs­plan­ein­hei­ten Zeit­rich­t-wert Ge­sam­t-stun­den
Jahr­gangs­stu­fe 1 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
1 Ein­füh­rung in das (be­rufs-)päd­ago­gi­sche Den­ken
30
2* Re­flek­ti­on von As­pek­ten und Mög­lich­kei­ten des (be­rufs-) päd­ago­gi­schen Han­delns
20 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
*Von den Wahl­ge­bie­ten der BPE 2 sind zwei zu un­ter­rich­ten.

Jahr­gangs­stu­fe 1

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Aus­bil­den­de Dua­ler Part­ner zum Ex­per­ten­in­ter­view ein­la­den
Be­such Dua­ler Part­ner (Aus­bil­dungs­be­trie­be)
Theo­rie-Pra­xis-Ver­zah­nung durch ge­mein­sam Lehr-Lern-Si­tua­tio­nen
Pro­jekt „Be­rufs­feld­ana­ly­se“
Er­kun­dung von Aus­bil­dungs­stät­ten am Schul­stand­ort
Em­pi­ri­sche Stu­di­en aus­wer­ten
Be­spre­chen von Fall­bei­spie­len aus dem All­tag
Rol­len­spie­le
Ober­stu­fen­ca­fé
Pa­ten­pro­gram­me (Schü­ler­men­to­ren)
Päd­ago­gi­sche Set­tings (Schu­le und Hoch­schu­le, Ver­ei­ne, Ju­gend­ar­beit, So­zia­le Ar­beit etc.)
Be­rufs­prak­ti­sches Han­deln re­flek­tie­ren
Prak­ti­sche Er­pro­bung ver­schie­de­ner Un­ter­richts­me­tho­den
Me­di­en­päd­ago­gik, Me­di­en-kom­pe­tenz, Me­di­en­kri­tik
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Ein­füh­rung in das (be­rufs-)päd­ago­gi­sche Den­ken

30

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ent­wi­ckeln päd­ago­gi­sche Grund­la­gen. Sie un­ter­su­chen zen­tra­le Fra­gen, Be­griff­lich­kei­ten und Zie­le der Päd­ago­gik und Be­rufs­päd­ago­gik. Sie er­ör­tern an­thro­po­lo­gi­sche Grund­la­gen und be­ur­tei­len pa­ra- und vor­päd­ago­gi­sche Be­grif­fe. Sie er­läu­tern die his­to­ri­sche und kul­tu­rel­le Be­dingt­heit von Päd­ago­gik und Be­rufs­päd­ago­gik. Sie ver­glei­chen ab­schlie­ßend in BPE 1.5 – die als Ge­lenk­stel­le zur BPE 2 ge­dacht ist – ih­re sub­jek­ti­ven päd­ago­gi­schen All­tags­er­fah­run­gen mit er­zie­hungs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen, um sich auf die päd­ago­gi­sche Pra­xis vor­zu­be­rei­ten.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren päd­ago­gi­sche Grund­be­grif­fe bzw. Grund­ka­te­go­ri­en und er­läu­tern päd­ago­gi­sche Grund­fra­gen.

Bil­dung
Un­ter­schied zwi­schen Aus­bil­dung (be­ruf­li­che Bil­dung) und Bil­dung
Grund­sät­ze der be­ruf­li­chen Bil­dung
An­nä­he­rung an den Be­griff der Bil­dung, z. B. als Ein­heit von Wis­sen und Hal­tung, die im Han­deln sicht­bar wird;
Bil­dung als le­bens­lan­ger Pro­zess der Selbst­bil­dung (Heit­ger); Bil­dung als ko-kon­struk­ti­ver Pro­zess (Ft­hen­akis); Bil­dung zur Per­son (Böhm)
Er­zie­hung
An­nä­he­rung an den Be­griff der Er­zie­hung, auch im be­ruf­li­chen Kon­text
Päd­ago­gi­sche In­ter­ak­ti­on
Leh­ren und Ler­nen im so­zia­len Kon­text
Un­ter­richt
das We­sen von Un­ter­richt und des­sen Ziel­set­zun­gen, z. B. Per­so­na­li­sa­ti­on, So­zia­li­sa­ti­on, En­kul­tu­ra­ti­on

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern an­thro­po­lo­gi­sche Grund­la­gen der Päd­ago­gik.

Er­zie­hungs­be­dürf­tig­keit und Er­zie­hungs­fä­hig­keit des Men­schen
ho­mo edu­can­dus und ho­mo educa­bi­lis, an­thro­po­lo­gi­sche Vor­aus­set­zun­gen für Er­zie­hungs­fä­hig­keit und Er­zie­hungs­be­dürf­tig­keit
Selbst­steue­rung und Selbst­ver­ant­wort­lich­keit in Lern­pro­zes­sen
Dop­pel­struk­tur des Wahl­fa­ches: Der Mensch als Ler­nen­der und Leh­ren­der zu­gleich
Stel­len­wert der Selbst­steue­rung in Be­zug auf An­la­ge- und Um­welt­fak­to­ren im Pro­zess der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung
Das päd­ago­gi­sche Ver­hält­nis
Be­zie­hung zwi­schen Aus­zu­bil­den­den und Aus­bil­den­den
Leh­rer-Schü­ler-Ver­hält­nis als Grund­bau­stein für ge­lin­gen­des Ler­nen und Leh­ren (z. B. Hat­tie-Stu­die)

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren und be­ur­tei­len pa­ra- und vor­päd­ago­gi­sche Be­grif­fe im (be­rufs-)päd­ago­gi­schen Kon­text.

Für­sor­ge
Aus­bil­den­de, Lehr­kräf­te Lehr­kraft als Auf­sichts­per­so­nen, päd­ago­gi­sche Grund­hal­tun­gen in schu­li­scher und be­trieb­li­cher Aus­bil­dung
Dis­zi­plin
sach­li­cher und sitt­li­cher Ord­nungs­rah­men
Ler­nen und Mo­ti­va­ti­on
Be­weg­grün­de für das Leh­ren und Ler­nen in be­ruf­li­chen Kon­tex­ten
Be­dürf­nis­se (z. B. ko­gni­ti­ve Be­dürf­nis­se, evtl. Be­dürf­nis­py­ra­mi­de nach Mas­low)

BPE 1.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die his­to­ri­sche und kul­tu­rel­le Be­dingt­heit von Päd­ago­gik an­hand der päd­ago­gi­schen Grund­be­grif­fe.

Ge­schich­te der be­ruf­li­chen Bil­dung in Deutsch­land
Imi­ta­ti­o-Prin­zip
Tra­di­ti­on der Hand­werks­aus­bil­dung
In­dus­tria­li­sie­rung und Ent­ste­hung neu­er Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se
Ent­wick­lung der Be­rufs­schul­leh­rer­aus­bil­dung
His­to­ri­sche und kul­tu­rel­le Be­dingt­heit von Er­zie­hungs- und Bil­dungs­pro­zes­sen
vgl. BPE 1, Grund­be­grif­fe
phi­lo­so­phisch-päd­ago­gi­sches Den­ken, z. B. Pla­tons Höh­len­gleich­nis, Rous­seau Émi­le, Her­barts er­zie­hen­der Un­ter­rich­t/Zucht

BPE 1.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen ih­re sub­jek­ti­ven päd­ago­gisch-prak­ti­schen All­tags­er­fah­run­gen („Päd­ago­gik als Pra­xis“) mit er­zie­hungs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen und re­flek­tie­ren die­se in der Aus­ein­an­der­set­zung mit gän­gi­gen päd­ago­gi­schen Theo­ri­en („Päd­ago­gik als Wis­sen­schaft“).

Pra­xe­o­lo­gie
De­fi­ni­ti­on ei­nes Pra­xis­be­griffs
Päd­ago­gik als Pra­xis (Ben­ner)
Aus­ein­an­der­set­zung mit All­tags­theo­ri­en und Ver­gleich mit wis­sen­schaft­lich fun­dier­ter Er­for­schung päd­ago­gi­scher Pra­xis
Päd­ago­gik als Wis­sen­schaft – Er­zie­hungs­wis­sen­schaft
Be­griffs­klä­rung; ex­em­pla­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung er­zie­hungs­wis­sen­schaft­li­cher An­sät­ze, z. B. em­pi­ri­sche Er­zie­hungs­wis­sen­schaft, geis­tes­wis­sen­schaft­li­che Päd­ago­gik, kri­ti­sche Theo­rie
Theo­rie-Pra­xis-Ver­hält­nis
Ge­ne­rie­rung von Wis­sen in Aus­ein­an­der­set­zung mit und un­ter Ein­üben von Me­tho­den zur Pra­xis­re­fle­xi­on, Ver­hält­nis von päd­ago­gi­scher Theo­rie und päd­ago­gi­scher Pra­xis (z. B. Böhm)
Tech­no­lo­gie­de­fi­zit der Päd­ago­gik (z. B. Luh­mann)

BPE 2*

Re­flek­ti­on von As­pek­ten und Mög­lich­kei­ten des (be­rufs-) päd­ago­gi­schen Han­delns

20

Von den nach­fol­gen­den Wahl­ge­bie­ten ist ei­nes zu un­ter­rich­ten.
Ei­ne Ver­knüp­fung zwi­schen päd­ago­gi­scher Theo­rie und päd­ago­gi­scher Hand­lungs­pra­xis fin­det statt. Pro­fes­sio­nel­le päd­ago­gi­sche Be­zie­hun­gen wer­den als Grund­la­ge von Lehr-Lern-Pro­zes­sen und be­ruf­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen er­kannt und wer­den mit­hil­fe von ge­lin­gen­der Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­stärkt. Die Be­deut­sam­keit (be­rufs‑)päd­ago­gi­scher Hand­lungs­kon­zep­te für das ei­ge­ne (be­rufs‑)päd­ago­gi­sche Han­deln so­wie für das Un­ter­rich­ten wird er­kannt. Di­dak­tik und Me­tho­dik wer­den von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern be­ur­teilt. Sie sind sich so­wohl der Ge­gen­warts- als auch Zu­kunfts­ori­en­tie­rung ih­res (be­rufs‑)päd­ago­gi­schen Han­delns be­wusst.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern As­pek­te ei­ner po­si­ti­ven, lern­för­der­li­chen und pro­fes­sio­nel­len Be­zie­hungs­ge­stal­tung zwi­schen Leh­ren­den und Ler­nen­den. Sie be­grün­den ein ge­lin­gen­des Leh­rer-Schü­ler-Ver­hält­nis, auch in Be­zug auf die Be­rufs­aus­bil­dung.

Grund­hal­tun­gen der Lehr­per­so­nen und Aus­bil­den­den
z. B. päd­ago­gi­sche Grund­hal­tun­gen nach Ro­gers
Lehr-Lern­pro­zess­ge­stal­tung, pro­fes­sio­nel­les Men­schen­bild
Leh­rer­per­sön­lich­keit
Leh­ren­de/Aus­bil­den­de als Vor­bild für In­ter­ak­ti­ons­sti­le und (be­rufs‑)päd­ago­gi­sche Hand­lungs­wei­sen
Leh­ren­de/Aus­bil­den­de als Ver­mitt­ler von Wer­ten und Nor­men
Leh­ren­de/Aus­bil­den­de als Er­zie­her­per­sön­lich­keit
Füh­rungs­sti­le von Aus­bil­den­den
Auf­ga­ben ei­ner Be­rufs­schul­lehr­kraft
ei­ge­nes Han­deln pla­nen und re­flek­tie­ren als Grund­la­ge päd­ago­gi­schen Han­delns (KMK Pa­pier 2004 – Auf­ga­ben ei­ner Lehr­kraft – un­ter­rich­ten, er­zie­hen, be­ur­tei­len, be­ra­ten, wei­ter­bil­den)

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben den Zu­sam­men­hang zwi­schen Di­dak­tik und Me­tho­dik. Sie ana­ly­sie­ren und re­flek­tie­ren Di­dak­tik als päd­ago­gi­sches Hand­lungs­mus­ter und wen­den ver­schie­de­ne Un­ter­richts­me­tho­den ex­em­pla­risch an.

Be­griff und Ge­gen­stand der Di­dak­tik und der Me­tho­dik
De­fi­ni­tio­nen, ge­schicht­li­cher Hin­ter­grund, Teil­ge­bie­te, Ver­hält­nis all­ge­mei­ne Di­dak­tik und Fach­di­dak­tik, di­dak­ti­sche Mo­del­le
Zu­sam­men­hang zwi­schen Di­dak­tik und Me­tho­dik
prak­ti­sche Er­pro­bung ver­schie­de­ner Un­ter­richts­me­tho­den in Ab­stim­mung mit di­dak­ti­schen In­hal­ten
Dif­fe­ren­zen Lern‑/Lehr­me­tho­de und Lern‑/ Lehr­tech­nik
nach La­den­t­hin
Un­ter­richts­me­tho­den

So­zi­al­for­men

Re­fle­xi­on von Un­ter­richt
z. B. Ba­sis­mo­dell für die Un­ter­richts­be­ob­ach­tung an be­ruf­li­chen Schu­len Ba­den-Würt­tem­bergs
Mo­del­le der Pra­xis­re­flek­ti­on
Re­fle­xi­ons­schlei­fen von Un­ter­richt
Lehr­kraf­t-Schü­ler-Feed­back (z. B. Zie­rer)

BPE 2.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler cha­rak­te­ri­sie­ren Be­din­gun­gen ge­lin­gen­den Ler­nens und be­ur­tei­len For­men (be­rufs-)päd­ago­gi­schen Han­delns auf ih­re Prak­ti­ka­bi­li­tät und Rea­li­sier­bar­keit hin.

Vor­aus­set­zun­gen ge­lin­gen­den Ler­nens
z. B. Aus­bil­der­schein (AdA) bzw. Aus­bil­der­eig­nungs­prü­fung (AE­VO)
z. B. An­lei­te­rin­nen- und An­lei­ter­qua­li­fi­zie­rung
z. B. Hat­tie-Stu­die
z. B. Prin­zip ko­gni­ti­ver Ak­ti­vie­rung, Sicht- und Tie­fen­struk­tu­ren nach Kun­ter/Traut­wein
For­men päd­ago­gi­schen Han­delns
z. B. nach Pran­ge

BPE 2.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­wer­ten (be­rufs-)päd­ago­gi­sche In­ter­ak­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on als zen­tra­les In­stru­ment so­zia­ler Be­zie­hun­gen und Lehr- und Lern­arrangements und über­tra­gen die­ses auf das ei­ge­ne (be­rufs-)päd­ago­gi­sche Han­deln.

Dia­lo­gi­zi­tät (Kom­mu­ni­ka­ti­on)
Hand­lungs­an­lei­ten­de Kom­mu­ni­ka­ti­on, dif­fe­ren­zie­ren­de Kom­mu­ni­ka­ti­on
So­kra­ti­scher Dia­log
Sen­der-Emp­fän­ger-Mo­dell
Mo­del­le ge­lin­gen­der Kom­mu­ni­ka­ti­on
z. B. Axio­me der Kom­mu­ni­ka­ti­on nach Watz­la­wick, Vier-Oh­ren-Mo­dell nach Schultz von Thun, Ge­walt­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on nach Ro­sen­berg und Mar­shall, So­kra­ti­scher Dia­log
Ethik ei­ner di­gi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on
Adres­sa­ten­be­zo­gen­heit auf der Ba­sis von Fach­lich­keit, Gren­zen des Er­laub­ten, Me­di­en­frei­heit/Glaub­wür­dig­keit/Qua­li­tät

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
Im An­for­de­rungs­be­reich I wer­den die für die Lö­sung ei­ner ge­stell­ten Auf­ga­be not­wen­di­gen Grund­la­gen an Wis­sen der kon­kre­ten Ein­zel­hei­ten, der für die Lö­sung not­wen­di­gen Ar­beits­tech­ni­ken und Me­tho­den, aber auch der über­ge­ord­ne­ten Theo­ri­en und Struk­tu­ren er­fasst.
Im An­for­de­rungs­be­reich II steht die Or­ga­ni­sa­ti­on des Ar­beits­pro­zes­ses, das selbst­stän­di­ge Er­klä­ren, Ord­nen und Ver­ar­bei­ten von Sach­ver­hal­ten so­wie das selbst­stän­di­ge Über­tra­gen des Ge­lern­ten auf neue Zu­sam­men­hän­ge im Zen­trum.
Im An­for­de­rungs­be­reich III steht die Fä­hig­keit zur selbst­stän­di­gen Ge­stal­tung und Ur­teils­bil­dung im Mit­tel­punkt. Die­ses schließt die Deu­tung und Be­wer­tung von Fra­ge­stel­lun­gen und Auf­ga­ben ein. Vor­aus­set­zung da­für ist zwin­gend die me­tho­disch wie in­halt­lich ei­gen­stän­di­ge Ent­fal­tung und Ge­stal­tung ei­ner Auf­ga­be.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ab­lei­ten
auf der Grund­la­ge we­sent­li­cher Merk­ma­le sach­ge­rech­te Schlüs­se zie­hen
II
ana­ly­sie­ren, un­ter­su­chen
wich­ti­ge Be­stand­tei­le oder Ei­gen­schaf­ten auf ei­ne be­stimm­te Fra­ge­stel­lung hin her­aus­ar­bei­ten
III
an­wen­den, über­tra­gen
ei­nen be­kann­ten Sach­ver­halt oder ei­ne be­kann­te Me­tho­de auf et­was Neu­es be­zie­hen
II
auf­zei­gen
Textin­hal­te un­d/o­der Text­for­men sach­be­zo­gen, teils de­skrip­tiv, teils ana­ly­tisch dar­le­gen, ver­deut­li­chend her­aus­stel­len
I
aus­wer­ten
Da­ten, Ein­zel­er­geb­nis­se oder an­de­re Ele­men­te in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len und ggf. zu ei­ner Ge­samt­aus­sa­ge zu­sam­men­füh­ren
II
be­grün­den
Sach­ver­hal­te auf Re­geln und Ge­setz­mä­ßig­kei­ten bzw. kau­sa­le Be­zie­hun­gen von Ur­sa­chen und Wir­kung zu­rück­füh­ren
III
be­schrei­ben
Sach­ver­hal­te oder Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert und fach­sprach­lich rich­tig mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ben
I
be­ur­tei­len
zu ei­nem Sach­ver­halt ein selbst­stän­di­ges Ur­teil un­ter Ver­wen­dung von Fach­wis­sen und Fach­me­tho­den for­mu­lie­ren und be­grün­den
III
be­wer­ten
ei­ne ei­ge­ne Po­si­ti­on nach aus­ge­wie­se­nen Kri­te­ri­en ver­tre­ten
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
Sach­ver­hal­te und Vor­gän­ge mit ih­ren ty­pi­schen Merk­ma­len be­schrei­ben und in ih­ren Grund­zü­gen be­stim­men
II
dar­stel­len
Sach­ver­hal­te, Zu­sam­men­hän­ge, Me­tho­den etc. struk­tu­riert und ge­ge­be­nen­falls fach­sprach­lich wie­der­ge­ben
I
de­fi­nie­ren
we­sent­li­che Merk­ma­le ei­nes Fach­be­griffs oder ei­nes Sach­ver­halts prä­gnant und all­ge­mein­gül­tig for­mu­lie­ren
I
dis­ku­tie­ren, er­ör­tern
Ar­gu­men­te und Bei­spie­le zu ei­ner Aus­sa­ge oder The­se ein­an­der ge­gen­über­stel­len und ab­wä­gen
III
ein­ord­nen, zu­ord­nen
Sach­ver­hal­te, Vor­gän­ge be­grün­det in ei­nen vor­ge­ge­be­nen Zu­sam­men­hang stel­len
II
ent­schei­den, un­ter­schei­den
bei ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten sich be­grün­det und ein­deu­tig fest­le­gen
II
ent­wer­fen, er­ar­bei­ten, er­stel­len
neu­es Kon­zept in An­sät­zen ent­wi­ckeln
III
ent­wi­ckeln
Sach­ver­hal­te und Me­tho­den ziel­ge­rich­tet mit­ein­an­der ver­knüp­fen, z. B. ei­ne Hy­po­the­se, ei­ne Skiz­ze, ein Ex­pe­ri­ment, ei­ne Be­fra­gung oder ein Mo­dell schritt­wei­se wei­ter­füh­ren und aus­bau­en
III
er­klä­ren
ei­nen Sach­ver­halt mit­hil­fe ei­ge­ner Kennt­nis­se in ei­nen Zu­sam­men­hang ein­ord­nen so­wie ihn nach­voll­zieh­bar und ver­ständ­lich dar­stel­len
II
er­kun­den
er­wor­be­ne Kennt­nis­se auf kon­kre­te, be­ruf­li­che Hand­lungs­si­tua­tio­nen ex­em­pla­risch über­tra­gen
I, II
er­läu­tern
ei­nen Sach­ver­halt ver­an­schau­li­chend und durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen ver­ständ­lich dar­stel­len
II
er­mit­teln
ei­nen Zu­sam­men­hang oder ei­ne Lö­sung fin­den und das Er­geb­nis for­mu­lie­ren
II
her­aus­ar­bei­ten
In­for­ma­tio­nen und Sach­ver­hal­te un­ter be­stimm­ten Ge­sichts­punk­ten aus vor­ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al ent­neh­men und wie­der­ge­ben
I
her­aus­stel­len
ver­deut­li­chen, deut­lich ma­chen
I
kenn­zeich­nen
Sach­ver­hal­te und Vor­gän­ge mit ih­ren ty­pi­schen Merk­ma­len be­schrei­ben und in ih­ren Grund­zü­gen be­stim­men
II
ord­nen, struk­tu­rie­ren
vor­lie­gen­de Ob­jek­te oder Sach­ver­hal­te ka­te­go­ri­sie­ren und hier­ar­chi­sie­ren
II
prü­fen, über­prü­fen
Sach­ver­hal­te oder Aus­sa­gen an Fak­ten oder in­ne­rer Lo­gik mes­sen und even­tu­el­le Wi­der­sprü­che auf­de­cken
III
re­flek­tie­ren
Aus­sa­gen/The­sen im Zu­sam­men­hang prü­fen und an­hand ei­gen­stän­dig ge­wähl­ter Kri­te­ri­en ei­ne Aus­sa­ge über Rich­tig­keit, Wahr­schein­lich­keit, An­ge­mes­sen­heit in ei­ner län­ge­ren Ar­gu­men­ta­ti­ons­rei­he ent­wi­ckeln
III
Stel­lung neh­men
zu Pro­blem­stel­lun­gen bzw. Aus­sa­gen ei­ne fun­dier­te, dif­fe­ren­zier­te und au­ßer­dem wer­ten­de Ein­sicht for­mu­lie­ren
III
ver­glei­chen
Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de er­mit­teln
II
zu­sam­men­fas­sen
sach­be­zo­ge­ne, struk­tu­rier­te, kom­pri­mier­te, auf We­sent­li­ches aus­ge­rich­te­te Wie­der­ga­be von Tex­ten oder Tex­tas­pek­ten
I
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Er­zie­hungs­wis­sen­schaf­ten an be­rufs­be­zo­ge­nen Gym­na­si­en (Päd­ago­gik, Psy­cho­lo­gie) der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

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