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CE 05 Men­schen in ku­ra­ti­ven Pro­zes­sen pfle­ge­risch un­ter­stüt­zen und Pa­ti­en­ten­si­cher­heit stär­ken

An­la­ge 1 PflA­PrV

5.1.1 In­ten­tio­nen und Re­le­vanz  [+]

Ge­ziel­te, die Ku­ra­ti­on un­ter­stüt­zen­de pfle­ge­ri­sche In­ter­ven­tio­nen ha­ben durch die Ver­kür­zung der Ver­weil­dau­er und in­no­va­ti­ve Be­hand­lungs­ver­fah­ren in al­len Ver­sor­gungs­be­rei­chen ei­ne er­heb­li­che Be­deu­tung und sind er­folgs­kri­tisch. Pfle­gen­de tra­gen da­bei ei­ne ho­he Ver­ant­wor­tung im Hin­blick auf die Ge­währ­leis­tung der Pa­ti­en­ten­si­cher­heit. Ku­ra­ti­ve the­ra­peu­ti­sche In­ter­ven­tio­nen sind für die zu pfle­gen­den Men­schen ei­ner­seits mit der Hoff­nung oder Er­war­tung auf Lin­de­rung der Be­schwer­den oder Hei­lung, an­de­rer­seits aber auch mit Ängs­ten und dem Ri­si­ko von un­er­wünsch­ten Wir­kun­gen ver­bun­den.

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Hand­lungs­mus­ter der wich­tigs­ten Pfle­ge­dia­gno­sen in ope­ra­ti­ven und me­di­zi­ni­schen Be­rei­chen um­set­zen
  • Rah­men­be­din­gun­gen des akut­sta­tio­nä­ren Be­rei­ches ken­nen
  • mit an­de­ren Be­rufs­grup­pen, ins­be­son­de­re Ärz­tin­nen und Ärz­te, zu­sam­men­ar­bei­ten
5.1.2 Bil­dungs­zie­le  [+]

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Die Aus­zu­bil­den­den re­flek­tie­ren in­ne­re Kon­flik­te hin­sicht­lich Ri­si­ken ku­ra­ti­ver In­ter­ven­tio­nen so­wie den Wi­der­spruch zwi­schen In­di­vi­dua­li­sie­rung zu pfle­gen­der Men­schen und stan­dar­di­sier­ten Ver­sor­gungs­rou­ti­nen (Sub­jekt- ver­sus Ob­jekt­ori­en­tie­rung).
5.1.3 Kom­pe­ten­zen − An­la­ge 1 PflA­PrV  [+]

Grund­le­gend für das 1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • die Pfle­ge von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen ver­ant­wort­lich pla­nen, or­ga­ni­sie­ren, ge­stal­ten, durch­füh­ren, steu­ern und eva­lu­ie­ren (I.1 a-h)

Die Aus­zu­bil­den­den

  • er­he­ben pfle­ge­be­zo­ge­ne Da­ten von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen mit ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen so­wie zu­ge­hö­ri­ge Res­sour­cen und Wi­der­stands­fak­to­ren (I.2.a).
  • in­ter­pre­tie­ren und er­klä­ren die vor­lie­gen­den Da­ten bei Men­schen mit über­schau­ba­ren Pfle­ge­be­dar­fen und ge­sund­heits­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen an­hand von grund­le­gen­den pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen (I.2.b).
  • set­zen ge­plan­te ku­ra­ti­ve und prä­ven­ti­ve Pfle­gein­ter­ven­tio­nen so­wie In­ter­ven­tio­nen zur För­de­rung von Ge­sund­heit um (I.2.c).
  • ver­fü­gen über ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis zu phy­si­schen, psy­chi­schen und psy­cho­so­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­gen, die pfle­ge­ri­sches Han­deln be­grün­den (I.2.f).
  • Er­schlie­ßen sich neue In­for­ma­tio­nen zu den Wis­sens­be­rei­chen der Pfle­ge, Ge­sund­heits­för­de­rung und Me­di­zin (1.2.g).
  • wen­den Grund­sät­ze der ver­stän­di­gungs- und be­tei­li­gungs­ori­en­tier­ten Ge­sprächs­füh­rung an (II.1.d).
  • er­ken­nen grund­le­gen­de, ins­be­son­de­re ge­sund­heits-, al­ters- oder kul­tur­be­ding­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bar­rie­ren und set­zen un­ter­stüt­zen­de Maß­nah­men ein, um die­se zu über­brü­cken (II.1.e).
  • wen­den di­dak­ti­sche Prin­zi­pi­en bei An­ge­bo­ten der In­for­ma­ti­on und In­struk­ti­on an (II.2.b).
  • be­ach­ten die An­for­de­run­gen der Hy­gie­ne und wen­den Grund­re­geln der In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on in den un­ter­schied­li­chen pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gungs­be­rei­chen an (III.2.a).
  • wir­ken ent­spre­chend den recht­li­chen Be­stim­mungen an der Durch­füh­rung ärzt­lich ver­an­lass­ter Maß­nah­men der me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik und The­ra­pie im Rah­men des er­ar­bei­te­ten Kennt­nis­stands mit (III.2.b).
  • be­ob­ach­ten und in­ter­pre­tie­ren die mit ei­nem me­di­zi­ni­schen Ein­griff ver­bun­de­nen Pfle­ge­phä­no­me­ne und Kom­pli­ka­tio­nen in sta­bi­len Si­tua­tio­nen (III.2.c).
  • wir­ken ent­spre­chend ih­rem Kennt­nis­stand an der Un­ter­stüt­zung und Be­glei­tung von Maß­nah­men der Dia­gnos­tik und The­ra­pie mit und über­neh­men die Durch­füh­rung in sta­bi­len Si­tua­tio­nen (III.2.d).
  • schät­zen chro­ni­sche Wun­den pro­zess­be­glei­tend ein und wen­den die Grund­prin­zi­pi­en ih­rer Ver­sor­gung an (III.2.e).
  • wir­ken an der Ko­or­di­na­ti­on von Pfle­ge in ver­schie­de­nen Ver­sor­gungs­kon­tex­ten mit so­wie an der Or­ga­ni­sa­ti­on von Ter­mi­nen und be­rufs­grup­pen­über­grei­fen­den Leis­tun­gen (III.3.d).
  • be­tei­li­gen sich auf An­wei­sung an der Eva­lua­ti­on von in­ter­pro­fes­sio­nel­len Ver­sor­gungs­pro­zes­sen im Hin­blick auf Pa­ti­en­ten­si­cher­heit und Par­ti­zi­pa­ti­on (III.3.f).
  • in­te­grie­ren grund­le­gen­de An­for­de­run­gen zur in­ter­nen und ex­ter­nen Qua­li­täts­si­che­rung in ihr un­mit­tel­ba­res Pfle­ge­han­deln (IV.1.a).
  • ori­en­tie­ren ihr Han­deln an qua­li­täts­si­chern­den In­stru­men­ten, wie ins­be­son­de­re evi­denz­ba­sier­te Leit­li­ni­en und Stan­dards (IV.1.b).
  • sind auf­merk­sam für die Öko­lo­gie in den Ge­sund­heits­ein­rich­tun­gen, ver­fü­gen über grund­le­gen­des Wis­sen zu Kon­zep­ten und Leit­li­ni­en für ei­ne öko­no­mi­sche und öko­lo­gi­sche Ge­stal­tung der Ein­rich­tung und ge­hen mit ma­te­ri­el­len und per­so­nel­len Res­sour­cen öko­no­misch und öko­lo­gisch nach­hal­tig um (IV.2.e).
  • er­schlie­ßen sich wis­sen­schaft­lich fun­dier­tes Wis­sen zu aus­ge­wähl­ten The­men und wen­den ei­ni­ge Kri­te­ri­en zur Be­wer­tung von In­for­ma­tio­nen an (V.1.b).
5.1.5 In­hal­te/Si­tua­ti­ons­merk­ma­le  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

Chir­ur­gi­scher Ar­beits­be­reich

  • ver­schie­de­ne, ex­em­pla­risch aus­ge­wähl­te, häu­fig vor­kom­men­de chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe am Ske­lett und im Bauch­raum und die ur­säch­li­chen Er­kran­kun­gen der Kno­chen, des Gastro­in­tes­ti­nal­trakts und der Hal­s-Na­sen-Oh­ren-Heil­kun­de bzw. die da­mit ver­bun­de­nen Pfle­ge­dia­gno­sen; dar­un­ter so­wohl elek­ti­ve als auch akut er­for­der­li­che Ein­grif­fe, u. a. Frak­tu­ren (Schen­kel­hals-, Hu­me­rus-, ggf. Grün­holz­frak­tur), Gal­len-, Ap­pen­di­zi­tis-OP bzw. aku­tes Ab­do­men, Man­del-OP, Be­hand­lung von Schall­lei­tungs­stö­run­gen (Schwer­hö­rig­keit)
  • aku­ter Schmerz
  • Wund­ver­sor­gung
  • no­so­ko­mia­le In­fek­ti­ons­ri­si­ken
  • Ri­si­ken, wie un­wirk­sa­mer Atem­vor­gang, Blu­tun­gen, un­aus­ge­gli­che­nes Flüs­sig­keits­vo­lu­men, un­aus­ge­gli­che­ne Kör­per­tem­pe­ra­tur, Kör­per­bild­stö­rung, dys­funk­tio­na­le gastro­in­tes­ti­na­le Mo­ti­li­tät, Schock­ge­fahr, Sturz­ge­fahr, Übel­keit, be­ein­träch­tig­tes Wohl­be­fin­den, Obs­ti­pa­ti­ons­ge­fahr, Ori­en­tie­rungs­stö­rung, ver­zö­ger­te post­ope­ra­ti­ve Er­ho­lung

In­ter­nis­ti­scher Ar­beits­be­reich

  • Durch­blu­tungs­stö­run­gen, u. a. pAVK
  • ver­min­der­te Her­z-/Kreis­lauf­leis­tung, u. a. Hy­per­to­nie, Herz­in­suf­fi­zi­enz
  • un­aus­ge­gli­che­ne Kör­per­tem­pe­ra­tur
  • be­ein­träch­tig­ter Atem­vor­gan­g/Gas­aus­tausch, u. a. Pneu­mo­nie, COPD, Asth­ma bron­chia­le (z. B. Mu­ko­vis­zi­do­se)
  • Blu­tungs­ge­fahr
  • Ri­si­ko ei­nes Elek­tro­lyt-, Säu­re-Ba­sen- und Flüs­sig­keits­un­gleich­ge­wichts
  • Ri­si­ko ei­ner ge­sund­heit­li­chen Schä­di­gung, z. B. no­so­ko­mia­le In­fek­tio­nen, Fol­gen der Im­mo­bi­li­tät

Bei­de Ar­beits­be­rei­che

  • un­ter­schied­li­che Fa­cet­ten von Co­ping und Ad­hä­renz
  • be­las­ten­de Ge­füh­le der zu pfle­gen­den Men­schen
  • be­las­ten­de Ge­füh­le der Pfle­gen­den selbst
  • Ent­schei­dungs­kon­flik­te, z. B. in Schmerz­si­tua­tio­nen, Er­näh­rungs­an­pas­sun­gen, Be­las­tungs­dys­pnoe
  • RL/REK: exis­ten­zi­el­le und seel­sorg­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge; pfle­ge­ri­sches Ethos und ethi­sche Re­fle­xi­on in der Pfle­ge

Kon­text­be­din­gun­gen

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Pfle­ge­sys­te­me/Ab­lauf­or­ga­ni­sa­ti­on so­wie Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Team­struk­tu­ren im Kran­ken­haus so­wie in den nach­sor­gen­den Sek­to­ren (an ge­wähl­te Si­tua­ti­on an­ge­passt)
  • Grund­la­gen Kran­ken­ver­si­che­rung, Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung, u. a. DRG-Fall­pau­scha­len: Auf­zei­gen, dass die me­di­zi­ni­schen Be­hand­lungs­kos­ten in ei­nem be­stimm­ten Zeit­raum ab­ge­deckt wer­den, nicht aber dar­über hin­aus ge­hen­de, ggf. er­for­der­li­che Ver­sor­gung), Per­so­nal­be­mes­sung (z. B. PPR, LEP bzw. PpUG).
  • Ar­beits­schutz und Prä­ven­ti­on von Ri­si­ken

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen und ih­re Be­zugs­per­so­nen
  • Men­schen mit un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den
  • ei­ge­ne Be­rufs­grup­pe: Sta­ti­ons­lei­tung, Pfle­ge­dienst­lei­tung, Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen
  • aus­ge­wähl­te an­de­re Be­rufs­grup­pen, wie Ärz­tin­nen und Ärz­te, Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen und Phy­sio­the­ra­peu­ten, Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen und Er­näh­rungs­be­ra­ter, Wund­ex­per­tin­nen und Wund­ex­per­ten, So­zi­al­ar­bei­te­rin­nen und So­zi­al­ar­bei­ter

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

Aus­zu­bil­den­de

  • ei­ge­ne Ängs­te und Schmer­zen
  • Ver­ant­wor­tung an­ge­sichts mög­li­cher Ri­si­ken
  • hier­ar­chi­sche Ar­beits­zu­sam­men­hän­ge
  • RL/REK: exis­ten­zi­el­le und seel­sorg­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge; pfle­ge­ri­sches Ethos und ethi­sche Re­fle­xi­on in der Pfle­ge

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Ängs­te und Schmer­zen
  • Fa­mi­li­en­sys­te­me und Be­zugs­per­so­nen als un­ter­stüt­zen­de Res­sour­cen

Hand­lungs­mus­ter

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Pfle­ge­be­darf fest­stel­len und Pfle­ge­pro­zes­se zur Un­ter­stüt­zung der Ku­ra­ti­on pla­nen, steu­ern, durch­füh­ren und eva­lu­ie­ren (ge­mäß aus­ge­wähl­ter Hand­lungs­an­läs­se)
  • kom­mu­ni­zie­ren, in­for­mie­ren, schu­len (ge­mäß aus­ge­wähl­ter Hand­lungs­an­läs­se)
  • Ad­hä­renz und Ge­sund­heits­kom­pe­tenz för­dern
  • För­de­rung des psy­chi­schen Wohl­be­fin­dens
  • in­ter­kul­tu­rell pfle­gen
  • Pa­ti­en­ten­auf­nah­me im kli­ni­schen Kon­text (elek­ti­v/a­kut)
  • Pfle­ge an stan­dar­di­sier­ten Ab­läu­fen (Cli­ni­cal Pa­thways) aus­rich­ten
  • pe­rio­pe­ra­ti­ve Pfle­ge, u. a. Pfle­ge bei Fas­t-Track-Chir­ur­gie
  • As­sis­tenz bei ärzt­li­chen In­ter­ven­tio­nen (ge­mäß aus­ge­wähl­ter Hand­lungs­an­läs­se, z. B. Um­gang mit Zu- und Ab­lei­tun­gen)
  • im in­tra- und in­ter­pro­fes­sio­nel­len Team zu­sam­men­ar­bei­ten (z. B. Um­gang mit Ste­reo­ty­pen, ge­mein­sa­me Vi­si­te nach SBAR-Sche­ma, Über­brin­gen schlech­ter Nach­rich­ten nach SPIKES-Sche­ma)
  • Wund­ma­nage­ment, u. a. Be­ob­ach­tungs­kri­te­ri­en, Wund­ar­ten, Ver­bands­wech­sel bei un­kom­pli­zier­ten Wun­den
  • Schmerz­ma­nage­ment aku­te Schmer­zen, u. a. un­ter­schied­li­che As­sess­ments be­zo­gen auf Le­bens­al­ter und bei ko­gni­ti­ver Be­ein­träch­ti­gung
  • In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on
  • Ther­mo­re­gu­la­ti­on
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung der er­wünsch­ten Wir­kung phar­ma­ko­lo­gi­scher Wirk­stof­fe
  • aus­ge­wähl­te In­ter­ven­tio­nen zur Op­ti­mie­rung der Zir­ku­la­ti­on von Blut und Flüs­sig­kei­ten im Ge­we­be
  • Elek­tro­ly­t-/Säu­re-Ba­sen-/Was­ser-Haus­halts­ma­nage­ment
  • In­ter­ven­tio­nen zur För­de­rung der Durch­gän­gig­keit der Atem­we­ge und des Gas­aus­tauschs
  • Ri­si­ko­ma­nage­ment (Grund­la­gen)
  • Ent­las­sungs­ma­nage­ment (Grund­la­gen)
  • Ein­bin­dung von aus­ge­wähl­ten Leit­li­ni­en und Ex­per­ten­stan­dards
5.1.6 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Wis­sens­re­cher­che und -be­wer­tung, auch un­ter Nut­zung von di­gi­ta­len In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en
  • Ein­füh­rung in die Evi­denz­ba­sier­te Pfle­ge
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie der aus­ge­wähl­ten chir­ur­gi­schen Fach­ge­bie­te (s. Hand­lungs­an­läs­se: Ske­lett, Bauch­or­ga­ne)
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie des Her­z-Kreis­lauf-Sys­tems
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie des At­mungs­sys­tems
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie des Blu­tes
  • Grund­la­gen der Mi­kro­bio­lo­gie und der Ver­mei­dung von In­fek­ti­ons­über­tra­gung
  • Reiz­wahr­neh­mung und Wei­ter­lei­tung, Be­wusst­sein
  • Grund­la­gen der Phar­ma­ko­lo­gie
5.1.7 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

Zum Bei­spiel:

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Durch­füh­rung ei­nes Ver­band­wech­sels bei ver­gleichs­wei­se un­kom­pli­zier­ten Wun­den (schritt­wei­se Stei­ge­rung des An­for­de­rungs­ni­veaus)
  • post­ope­ra­ti­ve Mo­bi­li­sa­ti­on ei­nes Pa­ti­en­ten, z. B. nach Hüf­t-TE­P-OP
  • Si­mu­la­ti­on von In­for­ma­ti­ons­ge­sprä­chen
  • Durch­füh­rung von Schu­lun­gen zum Um­gang mit aus­ge­wähl­ten ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen
5.1.8 An­re­gun­gen für Lern- und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

Zum Bei­spiel:

1./2. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • sich auf ei­nen Ein­satz durch Re­cher­che zu ei­nem häu­fig vor­kom­men­den chir­ur­gi­schen Ein­griff un­d/o­der ei­ner in­ter­nis­ti­schen Er­kran­kung vor­be­rei­ten
  • ei­ne Pa­ti­en­tin/ei­nen Pa­ti­en­ten für ei­nen ein­fa­chen/kom­pli­zier­ten ope­ra­ti­ven Ein­griff auf­neh­men und prä- und post­ope­ra­tiv ver­sor­gen, Pfle­ge­pro­zess do­ku­men­tie­ren
  • ei­ne Pa­ti­en­tin/ei­nen Pa­ti­en­ten zu ei­ner Ope­ra­ti­on be­glei­ten, die Ope­ra­ti­on be­ob­ach­ten und die post­ope­ra­ti­ve Ver­sor­gung durch­füh­ren
  • Zu pfle­gen­de Men­schen durch den Kran­ken­haus­auf­ent­halt bei ei­nem chir­ur­gi­schen Ein­griff un­d/o­der ei­ner in­ter­nis­ti­schen Er­kran­kung be­glei­ten und den Pro­zess­ver­lauf do­ku­men­tie­ren.
5.1.9 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar  [+]

Ein­stieg in die cur­ri­cu­la­re Ein­heit im 1. Aus­bil­dungs­drit­tel an­hand ei­nes Be­richts von Aus­zu­bil­den­den über ih­re Er­fah­run­gen beim Ein­satz in ei­nem ku­ra­ti­ven Ar­beits­be­reich, z. B. ei­ner chir­ur­gi­schen oder in­ter­nis­ti­schen Sta­ti­on in ei­nem Kran­ken­haus. Auf­bau von Kom­pe­ten­zen an­hand von fall­ba­sier­ten Un­ter­richts­ein­hei­ten, in de­nen die auf­ge­führ­ten In­hal­te sinn­voll kom­bi­niert wer­den und in die auch die je­weils er­for­der­li­chen Wis­sens­grund­la­gen aus der Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie ein­ge­bet­tet sind, z. B.

Chir­ur­gi­scher Ar­beits­be­reich

  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes al­ten zu pfle­gen­den Men­schen nach Sturz und Frak­tur, der ei­ne To­ta­len­do­pro­the­se (TEP) er­hal­ten soll
  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes Men­schen mitt­le­ren Al­ters mit aku­tem Ab­do­men
  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes Kin­des mit ei­ner Frak­tur un­ter Va­ria­ti­on der Al­ters­stu­fe, des so­zia­len und kul­tu­rel­len Um­felds der zu pfle­gen­den Men­schen und nach Mög­lich­keit des Ver­sor­gungs­be­reichs

In­ter­nis­ti­scher Ar­beits­be­reich

  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes al­ten zu pfle­gen­den Men­schen mit ei­ner ver­min­der­ten Her­z-/Kreis­lauf­leis­tung
  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes Kin­des mit ei­nem be­ein­träch­tig­ten Atem­vor­gan­g/Gas­aus­tausch Lern­si­tua­ti­on ei­nes noch be­rufs­tä­ti­gen äl­te­ren Men­schen mit Durch­blu­tungs­stö­run­gen und Blut­hoch­druck un­ter Va­ria­ti­on der Al­ters­stu­fe, des so­zia­len und kul­tu­rel­len Um­felds der zu pfle­gen­den Men­schen so­wie des Ver­sor­gungs­be­reichs

pla­ce­hol­der hea­ding

An­la­ge 2 PflA­PrV

5.1.1 In­ten­tio­nen und Re­le­vanz  [+]

Ge­ziel­te, die Ku­ra­ti­on un­ter­stüt­zen­de pfle­ge­ri­sche In­ter­ven­tio­nen ha­ben durch die Ver­kür­zung der Ver­weil­dau­er und in­no­va­ti­ve Be­hand­lungs­ver­fah­ren in al­len Ver­sor­gungs­be­rei­chen ei­ne er­heb­li­che Be­deu­tung und sind er­folgs­kri­tisch. Pfle­gen­de tra­gen da­bei ei­ne ho­he Ver­ant­wor­tung im Hin­blick auf die Ge­währ­leis­tung der Pa­ti­en­ten­si­cher­heit. Ku­ra­ti­ve the­ra­peu­ti­sche In­ter­ven­tio­nen sind für die zu pfle­gen­den Men­schen ei­ner­seits mit der Hoff­nung oder Er­war­tung auf Lin­de­rung der Be­schwer­den oder Hei­lung, an­de­rer­seits aber auch mit Ängs­ten und dem Ri­si­ko von un­er­wünsch­ten Wir­kun­gen ver­bun­den.

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Ver­sor­gungs­pro­zess sek­to­ren- und be­rufs­grup­pen­über­grei­fend or­ga­ni­sie­ren
  • In­no­va­ti­ve Kon­zep­te zur Wei­ter­ent­wick­lung der Zu­sam­men­ar­beit so­wie der Ver­sor­gungs­qua­li­tät er­ar­bei­ten bzw. dar­an mit­wir­ken
5.1.2 Bil­dungs­zie­le  [+]

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Die Aus­zu­bil­den­den re­flek­tie­ren den Wi­der­spruch zwi­schen gleich­be­rech­tig­ter Zu­sam­men­ar­beit und Hier­ar­chi­en.
  • Sie ver­tre­ten ei­ge­ne be­grün­de­te Ent­schei­dun­gen im in­ter­pro­fes­sio­nel­len Team.
5.1.4 Kom­pe­ten­zen – An­la­ge 2 PflA­PrV  [+]

Grund­le­gend für das 3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • die Pfle­ge von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen ver­ant­wort­lich pla­nen, or­ga­ni­sie­ren, ge­stal­ten, durch­füh­ren, steu­ern und eva­lu­ie­ren (I.1 a-h)

Die Aus­zu­bil­den­den

  • er­he­ben, er­klä­ren und in­ter­pre­tie­ren pfle­ge­be­zo­ge­ne Da­ten von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen auch in kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen an­hand von pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen (I.2.a).
  • un­ter­stüt­zen Men­schen al­ler Al­ters­grup­pen durch Mit­wir­kung an der Ent­wick­lung von fach­lich be­grün­de­ten Pfle­gein­ter­ven­tio­nen der Ge­sund­heits­för­de­rung, Prä­ven­ti­on und Ku­ra­ti­on (I.2.b).
  • ver­fü­gen über ein in­te­gra­ti­ves Ver­ständ­nis von phy­si­schen, psy­chi­schen und psy­cho­so­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­gen in der Pfle­ge von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen (I.2.e).
  • steu­ern, ver­ant­wor­ten und ge­stal­ten den Pfle­ge­pro­zess bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen mit aku­ten und chro­ni­schen Schmer­zen (I.3.c).
  • ge­stal­ten pfle­ge­be­ruf­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen mit zu pfle­gen­den Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen und de­ren Be­zugs­per­so­nen auch bei di­ver­gie­ren­den Ziel­set­zun­gen oder Sicht­wei­sen ver­stän­di­gungs­ori­en­tiert und för­dern ei­ne be­tei­li­gungs­ori­en­tier­te Ent­schei­dungs­fin­dung (II.1.d).
  • in­for­mie­ren Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen zu kom­ple­xen ge­sund­heits- und pfle­ge­be­zo­ge­nen Fra­ge­stel­lun­gen und wei­ter­ge­hen­den Fra­gen der pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung (II.2.a).
  • set­zen Schu­lun­gen mit Ein­zel­per­so­nen und klei­ne­ren Grup­pen zu pfle­gen­der Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen um (II.2.b).
  • be­ra­ten zu pfle­gen­de Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen und ih­re Be­zugs­per­so­nen im Um­gang mit krank­heits- so­wie the­ra­pie- und pfle­ge­be­ding­ten An­for­de­run­gen und be­fä­hi­gen sie, ih­re Ge­sund­heits­zie­le in größt­mög­li­cher Selbst­stän­dig­keit und Selbst­be­stim­mung zu er­rei­chen (II.2.c).
  • re­flek­tie­ren ih­re Mög­lich­kei­ten und Be­gren­zun­gen zur Ge­stal­tung von pro­fes­sio­nel­len In­for­ma­ti­ons-, In­struk­ti­ons-, Schu­lungs- und Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen (II.2.d).
  • för­dern und un­ter­stüt­zen Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen bei der Selbst­ver­wirk­li­chung und Selbst­be­stim­mung über das ei­ge­ne Le­ben, auch un­ter Ab­wä­gung kon­kur­rie­ren­der ethi­scher Prin­zi­pi­en (II.3.b).
  • de­le­gie­ren un­ter Be­rück­sich­ti­gung wei­te­rer recht­li­cher Be­stim­mungen aus­ge­wähl­te Maß­nah­men an Per­so­nen an­de­rer Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus und über­wa­chen die Durch­füh­rungs­qua­li­tät (III.1.b).
  • be­ra­ten Team­mit­glie­der kol­le­gi­al bei pfle­ge­fach­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen, un­ter­stüt­zen sie bei der Über­nah­me und Aus­ge­stal­tung ih­res je­wei­li­gen Ver­ant­wor­tungs- und Auf­ga­ben­be­rei­ches (III.1.c).
  • be­ach­ten um­fas­send die An­for­de­run­gen der Hy­gie­ne und wir­ken ver­ant­wort­lich an der In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on in den un­ter­schied­li­chen pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gungs­be­rei­chen mit (III.2.a).
  • füh­ren ent­spre­chend den recht­li­chen Be­stim­mungen ei­gen­stän­dig ärzt­lich ver­an­lass­te Maß­nah­men der me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik und The­ra­pie bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen durch (III.2.b).
  • be­ob­ach­ten und in­ter­pre­tie­ren die mit ei­nem me­di­zi­ni­schen Ein­griff bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen ver­bun­de­nen Pfle­ge­phä­no­me­ne und Kom­pli­ka­tio­nen auch in in­sta­bi­len oder kri­sen­haf­ten ge­sund­heit­li­chen Si­tua­tio­nen (III.2.c).
  • un­ter­stüt­zen und be­glei­ten zu pfle­gen­de Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen um­fas­send auch bei in­va­si­ven Maß­nah­men der Dia­gnos­tik und The­ra­pie (III.2.d).
  • schät­zen chro­ni­sche Wun­den bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen pro­zess­be­glei­tend ein, ver­sor­gen sie ver­ord­nungs­ge­recht und stim­men die Be­hand­lung mit der Ärz­tin oder dem Arzt ab (III.2.e).
  • ver­tre­ten die im Rah­men des Pfle­ge­pro­zes­ses ge­won­ne­nen Ein­schät­zun­gen zu Pfle­ge­dia­gno­sen und er­for­der­li­chen Be­hand­lungs­kon­se­quen­zen bei Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen in der in­ter­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit (III.2.f).
  • ko­or­di­nie­ren die in­te­grier­te Ver­sor­gung von chro­nisch kran­ken Men­schen in der Pri­mär­ver­sor­gung (III.3.e).
  • eva­lu­ie­ren den ge­sam­ten Ver­sor­gungs­pro­zess ge­mein­sam mit dem the­ra­peu­ti­schen Team im Hin­blick auf Pa­ti­en­ten­ori­en­tie­rung und -par­ti­zi­pa­ti­on (III.3.f).
  • in­te­grie­ren er­wei­ter­te An­for­de­run­gen zur in­ter­nen und ex­ter­nen Qua­li­täts­si­che­rung in das Pfle­ge­han­deln und ver­ste­hen Qua­li­täts­ent­wick­lung und -si­che­rung als recht­lich ver­an­ker­tes und in­ter­dis­zi­pli­nä­res An­lie­gen in In­sti­tu­tio­nen des Ge­sund­heits­we­sens (IV.1.a).
  • wir­ken an Maß­nah­men der Qua­li­täts­si­che­rung so­wie -ver­bes­se­rung mit, set­zen sich für die Um­set­zung evi­denz­ba­sier­ter un­d/o­der in­ter­pro­fes­sio­nel­ler Leit­li­ni­en und Stan­dards ein und leis­ten so ei­nen Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung ein­rich­tungs­spe­zi­fi­scher Kon­zep­te (IV.1.b).
  • üben den Be­ruf im Rah­men der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben so­wie un­ter Be­rück­sich­ti­gung ih­rer aus­bil­dungs- und be­rufs­be­zo­ge­nen Rech­te und Pflich­ten ei­gen­ver­ant­wort­lich aus (IV.2.a).
  • wir­ken an der Um­set­zung von Kon­zep­ten und Leit­li­ni­en zur öko­no­mi­schen und öko­lo­gi­schen Ge­stal­tung der Ein­rich­tung mit (IV.2.e).
  • ver­tre­ten die Not­wen­dig­keit, die Wis­sens­grund­la­gen des ei­ge­nen Han­delns kon­ti­nu­ier­lich zu über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls zu ver­än­dern (V.1.a).
  • er­schlie­ßen sich pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­che For­schungs­er­geb­nis­se be­zo­gen auf die Pfle­ge von Men­schen al­ler Al­ters­stu­fen und be­wer­ten sie hin­sicht­lich der Reich­wei­te, des Nut­zens, der Re­le­vanz und des Um­set­zungs­po­ten­zi­als (V.1.b).
  • be­grün­den und re­flek­tie­ren das Pfle­ge­han­deln kon­ti­nu­ier­lich auf der Ba­sis von viel­fäl­ti­gen oder spe­zi­fi­schen pfle­ge­wis­sen­schaft­li­chen und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen evi­denz­ba­sier­ten Stu­di­en­er­geb­nis­sen, Theo­ri­en, Kon­zep­ten und Mo­del­len (V.1.c).
  • ver­fü­gen über ein Ver­ständ­nis für die his­to­ri­schen Zu­sam­men­hän­ge des Pfle­ge­be­rufs und po­si­tio­nie­ren sich mit ih­rer be­ruf­li­chen Pfle­ge­aus­bil­dung im Kon­text der Ge­sund­heits­be­ru­fe un­ter Be­rück­sich­ti­gung der aus­ge­wie­se­nen Vor­be­halts­auf­ga­ben (V.2.e).
5.1.5 In­hal­te/Si­tua­ti­ons­merk­ma­le  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

3. Aus­bil­dungs­drit­tel (au­ßer­dem)

Mul­ti­mor­bi­di­tät als Kom­bi­na­ti­on, u. a. fol­gen­der Hand­lungs­an­läs­se

  • ver­min­der­te Her­z-/Kreis­lauf­leis­tung
  • be­ein­träch­tig­ter Atem­vor­gan­g/Gas­aus­tausch
  • re­du­zier­te Nie­ren­leis­tung
  • Elek­tro­lyt-, Säu­re-Ba­sen- und Flüs­sig­keits­un­gleich­ge­wicht
  • aku­te und chro­ni­sche Wun­den
  • In­fek­tio­nen
  • psy­chi­sche Ko­mor­bi­di­tät bei Mul­ti­mor­bi­di­tät
  • Me­di­ka­ti­ons­feh­ler
  • Ne­ben­wir­kun­gen und Arz­nei­mit­tel­in­ter­ak­tio­nen
  • Ge­fahr ei­nes Im­mo­bi­li­täts­syn­droms

Z. B. Herz- in Kom­bi­na­ti­on mit Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz oder ope­ra­ti­ver Ein­griff bei be­stehen­den in­ter­nis­ti­schen Vor­er­kran­kun­gen, OP mit in­ten­si­v-the­ra­peu­ti­scher Nach­be­hand­lung, aku­te Ver­schlech­te­rung auf­grund In­fek­ti­ons­er­kran­kun­gen

Kon­text­be­din­gun­gen

3. Aus­bil­dungs­drit­tel zu­sätz­lich

  • Ver­sor­gungs­ket­ten, u. a. in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­des Schnitt­stel­len­ma­nage­ment
  • in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­de (In­te­grier­te) Ver­sor­gung: na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal
  • me­di­zin­tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen und ih­re fi­nan­zi­el­len und ethi­schen Im­pli­ka­tio­nen (z. B. Dia­ly­se)
  • Te­len­ur­sing, Te­le­me­di­zin (z. B. Te­le-Sprech­stun­de)
  • drei aus­ge­wähl­te Leit­li­ni­en un­d/o­der Ex­per­ten­stan­dards, u. a. Pfle­ge von Men­schen mit chro­ni­schen Wun­den, Ent­las­sungs­ma­nage­ment in der Pfle­ge)
  • neue For­men der Ver­tei­lung von Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tung zwi­schen den Be­rufs­grup­pen z. B. Mo­dell­vor­ha­ben zur Über­tra­gung ärzt­li­cher Tä­tig­kei­ten an aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­kräf­te; Ver­ord­nung von Heil- und Hilfs­mit­teln: Wund­auf­la­gen, Er­näh­rung, Mo­bi­li­täts­hil­fen durch spe­zia­li­sier­te Pfle­ge­kräf­te
  • pfle­ge­ri­sche Wei­ter­bil­dun­gen (z. B. Case­ma­nage­ment, In­ter­pro­fes­sio­nel­le Ge­sund­heits­ver­sor­gung (B. Sc.) und neue pfle­ge­ri­sche Be­ru­fe (s. Heil­be­ru­fe­ge­setz Rhein­lan­d-P­falz)
  • Ar­beits­be­din­gun­gen (im Kran­ken­haus) vor dem Hin­ter­grund recht­li­cher und öko­no­mi­scher Rah­men­be­din­gun­gen, u. a. Kör­per­ver­let­zung, ins­be­son­de­re Auf­klä­rungs-, Ein­wil­li­gungs­pflicht, SGB V, De­le­ga­ti­on einschl. An­ord­nun­gen

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

3. Aus­bil­dungs­drit­tel zu­sätz­lich

  • ge­flüch­te­te Men­schen
  • Men­schen mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Le­bens­be­din­gun­gen, u. a. Ob­dach­lo­sig­keit

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

3. Aus­bil­dungs­drit­tel zu­sätz­lich

Aus­zu­bil­den­de

  • be­ruf­li­che Be­las­tun­gen durch das Leid an­de­rer
  • Ver­ant­wor­tung in der in­ter- und in­tra­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Kri­sen­si­tua­tio­nen
  • Ver­let­zun­gen des Kör­pers und blei­ben­de Ein­schrän­kun­gen
  • An­pas­sungs­leis­tun­gen und Be­wäl­ti­gungs­res­sour­cen

Hand­lungs­mus­ter

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Pfle­ge­be­darf fest­stel­len und Pfle­ge­pro­zes­se zur Ver­sor­gung von Men­schen mit un­ter­schied­li­chen kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams pla­nen, steu­ern, durch­füh­ren und eva­lu­ie­ren (z. B. Über­lei­tung in den nach­sta­tio­nä­ren Be­reich)
  • Ca­se- und Ca­re­ma­nage­ment in ver­schie­de­nen Ver­sor­gungs­kon­tex­ten so­wie sek­to­ren- und be­rufs­grup­pen­über­grei­fen­de Or­ga­ni­sa­ti­on
  • in­te­grier­te Ver­sor­gung in der Pri­mär­ver­sor­gung
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung der er­wünsch­ten Wir­kung phar­ma­ko­lo­gi­scher Wirk­stof­fe in Kri­sen­si­tua­tio­nen (z. B. beim Schock)
  • aus­ge­wähl­te In­ter­ven­tio­nen zur Op­ti­mie­rung der Zir­ku­la­ti­on von Blut und Flüs­sig­kei­ten im Ge­we­be
  • Im­mo­bi­li­täts­ma­nage­ment
  • Atem­un­ter­stüt­zung in kom­ple­xen Si­tua­tio­nen
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­gu­lie­rung des Flüs­sig­keits-, Elek­tro­lyt- und Säu­re-Ba­sen-Gleich­ge­wichts
  • Wund­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Wun­den
  • Schmerz­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Schmer­zen
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­duk­ti­on von Ri­si­ken
  • För­de­rung des phy­si­schen und psy­chi­schen Wohl­be­fin­dens auch bei schwe­rer Krank­heit so­wie lang an­dau­ern­den und quä­len­den Be­schwer­den
  • Um­ge­bungs­ma­nage­ment
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung und Ein­bin­dung von Be­zugs­per­so­nen
  • Be­zie­hungs­auf­bau, In­for­ma­ti­on, Schu­lung und Be­ra­tung in Kri­sen- und Kon­flikt­si­tua­tio­nen und bei Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bar­rie­ren
  • Sha­red De­ci­si­on Ma­king bei un­ter­schied­li­chen Ent­schei­dungs­op­tio­nen und ein­ge­schränk­ter Selbst­be­stim­mungs­fä­hig­keit
  • in­ter­kul­tu­rell und Men­schen mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Be­din­gun­gen pfle­gen
  • in­ter­pro­fes­sio­nel­le Pa­ti­en­ten­be­spre­chung
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen
5.1.6 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • ver­tief­te Wis­sens­re­cher­che und -be­wer­tung, u. a. un­ter Nut­zung von di­gi­ta­len In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie der Nie­re
  • In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on und Hy­gie­ne in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen
  • ggf. Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie zu den aus­ge­wähl­ten Fäl­len
5.1.7 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • Durch­füh­rung ei­nes Ver­band­wech­sels bei ei­ner kom­pli­zier­ten Wun­de
  • Durch­füh­rung ei­ner ethi­schen Fall­dis­kus­si­on
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung bei schwie­ri­gen Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung von Men­schen in emo­tio­nal stark be­las­ten­den Si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • Rol­len­spiel in­ter­pro­fes­sio­nel­le Fall­be­spre­chung
5.1.8 An­re­gun­gen für Lern- und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • die The­ra­pie ei­nes zu pfle­gen­den Men­schen bei ei­ner aus­ge­wähl­ten Er­kran­kung an­hand von aus­ge­wähl­ten Leit­li­ni­en re­flek­tie­ren
  • fall­ori­en­tier­tes Durch­lau­fen der Ver­sor­gungs­ket­te von ei­ner Pa­ti­en­tin/ei­nem Pa­ti­en­ten und Er­mitt­lung von po­si­ti­ven und ver­bes­se­rungs­wür­di­gen Ab­schnit­ten in der Ket­te
  • Be­such ei­ner In­ten­siv­sta­ti­on
  • Hos­pi­ta­ti­on kli­ni­sches Ethik­ko­mi­tee
5.1.9 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar  [+]

Im 3. Aus­bil­dungs­drit­tel Fall­ar­beit zu aus­ge­wähl­ten kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams, da­bei sol­len auch Schnitt­stel­len und Über­gän­ge be­trach­tet und ge­stal­tet wer­den. Bei­spiels­wei­se könn­te die Pfle­ge­si­tua­ti­on ei­nes mul­ti­mor­bi­den al­ten Men­schen mit ver­schie­de­nen in­ter­nis­ti­schen Pfle­ge­dia­gno­sen und ei­ner aku­ten Ver­schlech­te­rung des All­ge­mein­zu­stands auf­grund ei­ner In­fek­ti­ons­er­kran­kung (z. B. No­ro­vi­rus, Sal­mo­nel­len) be­ar­bei­tet wer­den.

pla­ce­hol­der hea­ding

An­la­ge 3 PflA­PrV

5.2.1 In­ten­tio­nen und Re­le­vanz  [+]

Der Schwer­punkt die­ser cur­ri­cu­la­ren Ein­heit liegt auf der pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und der da­bei not­wen­di­gen sek­to­ren- und be­rufs­grup­pen­über­grei­fen­den Or­ga­ni­sa­ti­on des Ver­sor­gungs­pro­zes­ses so­wie der Un­ter­stüt­zung bei Über­gän­gen in den Le­bens­pha­sen.

  • Kin­der und Ju­gend­li­che so­wie de­ren Be­zugs­per­so­nen hin­sicht­lich bio­gra­phi­scher An­pas­sungs­pro­zes­se al­ter­s­ent­spre­chend be­ra­ten
  • Fa­mi­liä­res Um­feld in die Pfle­ge ein­be­zie­hen
  • heil­kund­li­che Auf­ga­ben über­neh­men
5.2.2 Bil­dungs­zie­le  [+]
  • Die Aus­zu­bil­den­den er­ken­nen den Wi­der­spruch von Un­wis­sen­heit/Ent­schei­dungs­zwang und der Ver­pflich­tung, die ei­ge­nen pro­fes­sio­nel­len Hand­lun­gen gut, auch auf der Ba­sis von vor­han­de­nen wis­sen­schaft­li­chen Evi­den­zen be­grün­den zu kön­nen.
  • Sie lo­ten in der Un­ter­stüt­zung der El­tern oder an­de­rer Be­zugs­per­so­nen den mög­li­chen Kon­flikt zwi­schen der el­ter­li­chen Ver­ant­wor­tung für ih­re Kin­der und dem Wohl der Kin­der aus.
  • Die Aus­zu­bil­den­den er­ar­bei­ten in Be­zug auf die Zu­sam­men­ar­beit mit Ärz­tin­nen und Ärz­ten den Wi­der­spruch, dass die Be­rufs­grup­pen gleich­wer­tig und gleich­be­rech­tigt zu­sam­men­ar­bei­ten sol­len und dass sie gleich­zei­tig auch in Kon­kur­renz und in ei­nem hier­ar­chi­schen Ver­hält­nis zu­ein­an­der­ste­hen.
  • Sie fin­den An­satz­punk­te und Chan­cen der Pfle­ge, zur ge­sund­heit­li­chen Chan­cen­ge­rech­tig­keit bei­zu­tra­gen.
5.2.3 Kom­pe­ten­zen − An­la­ge 3 PflA­PrV  [+]

Grund­le­gend für das 3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • die Pfle­ge von Kin­dern und Ju­gend­li­chen ver­ant­wort­lich pla­nen, or­ga­ni­sie­ren, ge­stal­ten, durch­füh­ren, steu­ern und eva­lu­ie­ren (I.1 a-h)
    Die Aus­zu­bil­den­den
  • er­he­ben, er­klä­ren und in­ter­pre­tie­ren pfle­ge­be­zo­ge­ne Da­ten von Kin­dern und Ju­gend­li­chen auch in kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen an­hand von pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen (I.2.a).
  • un­ter­stüt­zen Kin­der und Ju­gend­li­che durch Mit­wir­kung an der Ent­wick­lung von fach­lich be­grün­de­ten Pfle­gein­ter­ven­tio­nen der Ge­sund­heits­för­de­rung, Prä­ven­ti­on und Ku­ra­ti­on (I.2.b).
  • ver­fü­gen über ein in­te­gra­ti­ves Ver­ständ­nis von phy­si­schen, psy­chi­schen und psy­cho­so­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­gen in der Pfle­ge von Kin­dern und Ju­gend­li­chen (I.2.e).
  • steu­ern, ver­ant­wor­ten und ge­stal­ten den Pfle­ge­pro­zess bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit aku­ten und chro­ni­schen Schmer­zen (I.3.c).
  • ge­stal­ten pfle­ge­be­ruf­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­tua­tio­nen mit Kin­dern und Ju­gend­li­chen und de­ren Be­zugs­per­so­nen auch bei di­ver­gie­ren­den Ziel­set­zun­gen oder Sicht­wei­sen ver­stän­di­gungs­ori­en­tiert und för­dern ei­ne be­tei­li­gungs­ori­en­tier­te Ent­schei­dungs­fin­dung (II.1.d).
  • in­for­mie­ren Kin­der und Ju­gend­li­che so­wie ih­re Be­zugs­per­so­nen zu kom­ple­xen ge­sund­heits- und pfle­ge­be­zo­ge­nen Fra­ge­stel­lun­gen und wei­ter­ge­hen­den Fra­gen der pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung in ei­ner dem Ent­wick­lungs­stand und der Si­tua­ti­on an­ge­mes­se­nen Spra­che (II.2.a).
  • set­zen Schu­lun­gen mit Kin­dern und Ju­gend­li­chen un­d/o­der ih­ren Be­zugs­per­so­nen in Ein­zel­ar­beit oder klei­ne­ren Grup­pen um (II.2.b).
  • be­ra­ten Kin­der und Ju­gend­li­che und ih­re Be­zugs­per­so­nen im Um­gang mit krank­heits- so­wie the­ra­pie- und pfle­ge­be­ding­ten An­for­de­run­gen und be­fä­hi­gen sie, ih­re Ge­sund­heits­zie­le in größt­mög­li­cher Selbst­stän­dig­keit und Selbst­be­stim­mung zu er­rei­chen (II.2.c).
  • re­flek­tie­ren ih­re Mög­lich­kei­ten und Be­gren­zun­gen zur Ge­stal­tung von pro­fes­sio­nel­len In­for­ma­ti­ons-, In­struk­ti­ons-, Schu­lungs- und Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen (II.2.d).
  • för­dern und un­ter­stüt­zen Kin­der und Ju­gend­li­che bei der Selbst­ver­wirk­li­chung und Selbst­be­stim­mung über das ei­ge­ne Le­ben so­wie ih­re Fa­mi­li­en in der Be­glei­tung die­ser Ent­wick­lung, auch un­ter Ab­wä­gung kon­kur­rie­ren­der ethi­scher Prin­zi­pi­en (II.3.b).
  • de­le­gie­ren un­ter Be­rück­sich­ti­gung wei­te­rer recht­li­cher Be­stim­mungen aus­ge­wähl­te Maß­nah­men an Per­so­nen an­de­rer Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus und über­wa­chen die Durch­füh­rungs­qua­li­tät (III.1.b).
  • be­ra­ten Team­mit­glie­der kol­le­gi­al bei pfle­ge­fach­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen und un­ter­stüt­zen sie bei der Über­nah­me und Aus­ge­stal­tung ih­res je­wei­li­gen Ver­ant­wor­tungs- und Auf­ga­ben­be­rei­ches (III.1.c).
  • be­ach­ten um­fas­send die An­for­de­run­gen der Hy­gie­ne und wir­ken ver­ant­wort­lich an der In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on in den un­ter­schied­li­chen pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gungs­be­rei­chen mit (III.2.a).
  • füh­ren ent­spre­chend den recht­li­chen Be­stim­mungen ei­gen­stän­dig ärzt­lich ver­an­lass­te Maß­nah­men der me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik und The­ra­pie bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen durch (III.2.b).
  • be­ob­ach­ten und in­ter­pre­tie­ren die mit ei­nem me­di­zi­ni­schen Ein­griff bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen ver­bun­de­nen Pfle­ge­phä­no­me­ne und Kom­pli­ka­tio­nen auch in in­sta­bi­len oder kri­sen­haf­ten ge­sund­heit­li­chen Si­tua­tio­nen (III.2.c).
  • un­ter­stüt­zen und be­glei­ten zu pfle­gen­de Kin­der und Ju­gend­li­che so­wie de­ren Be­zugs­per­so­nen um­fas­send auch bei in­va­si­ven Maß­nah­men der Dia­gnos­tik und The­ra­pie (III.2.d).
  • schät­zen chro­ni­sche Wun­den bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen pro­zess­be­glei­tend ein, ver­sor­gen sie ver­ord­nungs­ge­recht und stim­men die Be­hand­lung mit der Ärz­tin oder dem Arzt ab (III.2.e).
  • ver­tre­ten die im Rah­men des Pfle­ge­pro­zes­ses ge­won­ne­nen Ein­schät­zun­gen zu Pfle­ge­dia­gno­sen und er­for­der­li­chen Be­hand­lungs­kon­se­quen­zen bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen in der in­ter­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit (III.2.f).
  • ko­or­di­nie­ren die in­te­grier­te Ver­sor­gung von chro­nisch kran­ken Kin­dern und Ju­gend­li­chen in der Pri­mär­ver­sor­gung (III.3.e).
  • eva­lu­ie­ren den ge­sam­ten Ver­sor­gungs­pro­zess ge­mein­sam mit dem the­ra­peu­ti­schen Team im Hin­blick auf Pa­ti­en­ten­ori­en­tie­rung und -par­ti­zi­pa­ti­on (III.3.f).
  • in­te­grie­ren er­wei­ter­te An­for­de­run­gen zur in­ter­nen und ex­ter­nen Qua­li­täts­si­che­rung in das Pfle­ge­han­deln und ver­ste­hen Qua­li­täts­ent­wick­lung und -si­che­rung als recht­lich ver­an­ker­tes und in­ter­dis­zi­pli­nä­res An­lie­gen in In­sti­tu­tio­nen des Ge­sund­heits­we­sens (IV.1.a).
  • wir­ken an Maß­nah­men der Qua­li­täts­si­che­rung so­wie -ver­bes­se­rung mit, set­zen sich für die Um­set­zung evi­denz­ba­sier­ter un­d/o­der in­ter­pro­fes­sio­nel­ler Leit­li­ni­en und Stan­dards ein und leis­ten so ei­nen Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung ein­rich­tungs­spe­zi­fi­scher Kon­zep­te (IV.1.b).
  • üben den Be­ruf im Rah­men der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben so­wie un­ter Be­rück­sich­ti­gung ih­rer aus­bil­dungs- und be­rufs­be­zo­ge­nen Rech­te und Pflich­ten ei­gen­ver­ant­wort­lich aus (IV.2.a).
  • wir­ken an der Um­set­zung von Kon­zep­ten und Leit­li­ni­en zur öko­no­mi­schen und öko­lo­gi­schen Ge­stal­tung der Ein­rich­tung mit (IV.2.e).
  • ver­tre­ten die Not­wen­dig­keit, die Wis­sens­grund­la­gen des ei­ge­nen Han­delns kon­ti­nu­ier­lich zu über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls zu ver­än­dern (V.1.a).
  • er­schlie­ßen sich pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­che For­schungs­er­geb­nis­se be­zo­gen auf die Pfle­ge von Kin­dern und Ju­gend­li­chen und be­wer­ten sie hin­sicht­lich der Reich­wei­te, des Nut­zens, der Re­le­vanz und des Um­set­zungs­po­ten­zi­als (V.1.b).
  • be­grün­den und re­flek­tie­ren das Pfle­ge­han­deln kon­ti­nu­ier­lich auf der Ba­sis von viel­fäl­ti­gen oder spe­zi­fi­schen pfle­ge­wis­sen­schaft­li­chen und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen evi­denz­ba­sier­ten Stu­di­en­er­geb­nis­sen, Theo­ri­en, Kon­zep­ten und Mo­del­len (V.1.c).
  • ver­fü­gen über ein Ver­ständ­nis für die his­to­ri­schen Zu­sam­men­hän­ge des Pfle­ge­be­rufs und po­si­tio­nie­ren sich mit ih­rer be­ruf­li­chen Pfle­ge­aus­bil­dung im Kon­text der Ge­sund­heits­be­ru­fe un­ter Be­rück­sich­ti­gung der aus­ge­wie­se­nen Vor­be­halts­auf­ga­ben (V.2.e).
5.2.4 In­hal­te/Si­tua­ti­ons­merk­ma­le  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

Mul­ti­mor­bi­di­tät (un­ter Ein­be­zug der ver­schie­de­nen Ent­wick­lungs­sta­di­en) als Kom­bi­na­ti­on u. a. fol­gen­der Hand­lungs­an­läs­se:

  • ver­min­der­te Her­z-/Kreis­lauf­leis­tung z. B. Tri­so­mie 21 mit AVSD
  • be­ein­träch­tig­ter Atem­vor­gan­g/Gas­aus­tausch z. B. Mu­ko­vis­zi­do­se
  • re­du­zier­te Nie­ren­leis­tung z. B. Po­ly­zys­ti­sche Nie­ren­er­kran­kung
  • Elek­tro­lyt-, Säu­re-Ba­sen- und Flüs­sig­keits­un­gleich­ge­wicht z. B. Ver­bren­nun­gen, Ver­brü­hun­gen
  • aku­te und chro­ni­sche Schmer­zen z. B. Rheu­ma (s. a. CE 07)
  • aku­te und chro­ni­sche Wun­den z. B. MMC, AP-An­la­ge bei Mor­bus Crohn, (Ver­kehrs-)Un­fall (s. a. CE 06)
  • In­fek­tio­nen z. B. Kom­pli­ka­tio­nen wäh­ren­d/nach Scar­la­ti­na- oder Ma­sern­in­fek­ti­on
  • psy­chi­sche Ko­mor­bi­di­tät bei Mul­ti­mor­bi­di­tät z. B. Adi­po­si­tas, Zö­li­a­kie, Mor­bus Crohn, Neu­ro­der­mi­tis
  • Me­di­ka­ti­ons­feh­ler z. B. An­tie­pi­lep­ti­ka bei Epi­lep­sie
  • Ne­ben­wir­kun­gen und Arz­nei­mit­tel­in­ter­ka­tio­nen

Kon­text­be­din­gun­gen

  • Ver­sor­gungs­ket­ten, u. a. in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­des Schnitt­stel­len­ma­nage­ment, z. B. Brü­cken­pfle­ge, Wund­ma­nage­ment, Schmerz­ma­nage­ment
  • in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­de (In­te­grier­te) Ver­sor­gung: na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal (z. B. EFIB/NID­CAP)
  • me­di­zin­tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen und ih­re fi­nan­zi­el­len und ethi­schen Im­pli­ka­tio­nen (z. B. Dia­ly­se, Ber­lin Heart)
  • Te­len­ur­sing, Te­le­me­di­zin (z. B. Te­le­sprech­stun­de, El­tern­te­le­fon)
  • drei aus­ge­wähl­te Leit­li­ni­en un­d/o­der Ex­per­ten­stan­dards, u. a. Pfle­ge von Men­schen mit chro­ni­schen Wun­den, Ent­las­sungs­ma­nage­ment in der Pfle­ge, z. B. Leit­li­nie zur Be­hand­lung „ther­mi­scher Ver­let­zun­gen im Kin­des­al­ter (Ver­bren­nun­gen/Ver­brü­hun­gen)“
  • neue For­men der Ver­tei­lung von Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tung zwi­schen den Be­rufs­grup­pen (z. B. Mo­dell­vor­ha­ben zur Über­tra­gung ärzt­li­cher Tä­tig­kei­ten an aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­kräf­te; Ver­ord­nung von Heil- und Hilfs­mit­teln: Wund­auf­la­gen, Er­näh­rung, Mo­bi­li­täts­hil­fen durch spe­zia­li­sier­te Pfle­ge­kräf­te)
  • pfle­ge­ri­sche Wei­ter­bil­dun­gen (z. B. Ca­se Ma­nage­ment, B.Sc. in­ter­pro­fes­sio­nel­le Ge­sund­heits­ver­sor­gung) und neue pfle­ge­ri­sche Be­ru­fe (s. Heil­be­ru­fe­ge­setz Rhein­lan­d-P­falz)
  • Ar­beits­be­din­gun­gen (im Kran­ken­haus) vor dem Hin­ter­grund recht­li­cher und öko­no­mi­scher Rah­men­be­din­gun­gen, u. a. Kör­per­ver­let­zung, ins­be­son­de­re Auf­klä­rungs-, Ein­wil­li­gungs­pflicht, SGB V, De­le­ga­ti­on einschl. An­ord­nun­gen so­wie Kin­des­ge­fähr­dung, Kin­des­wohl und Kin­des­wil­le, Für­sor­ge Ju­gend­amt, Ein­be­zie­hung der El­tern/Er­zie­hungs­be­rech­tig­te

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

  • Kin­der und Ju­gend­li­che und ih­re Be­zugs­per­so­nen
  • ge­flüch­te­te Kin­der und Ju­gend­li­che
  • Kin­der und Ju­gend­li­che so­wie Fa­mi­li­en mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Le­bens­be­din­gun­gen
  • ei­ge­ne Be­rufs­grup­pe: Sta­ti­ons­lei­tung, Pfle­ge­dienst­lei­tung, Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen
  • aus­ge­wähl­te an­de­re Be­rufs­grup­pen, wie Ärz­tin­nen und Ärz­te, Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen und Phy­sio­the­ra­peu­ten, Er­go­the­ra­peu­tin­nen und Er­go­the­ra­peu­ten, Lo­go­pä­din­nen und Lo­go­pä­den, Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen und Er­näh­rungs­be­ra­ter, Wund­ex­per­tin­nen und Wund­ex­per­ten, So­zi­al­ar­bei­te­rin­nen und So­zi­al­ar­bei­ter, Er­zie­he­rin­nen und Er­zie­her, Leh­re­rin­nen und Leh­rer

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

Aus­zu­bil­den­de

  • be­ruf­li­che Be­las­tun­gen durch das Leid an­de­rer und z. T. gleich­alt­ri­ger Per­so­nen
  • Ver­ant­wor­tung in der in­ter- und in­tra­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen

Kin­der und Ju­gend­li­che und ih­re Be­zugs­per­so­nen

  • dau­er­haf­tes An­ge­wie­sen­sein auf Un­ter­stüt­zung in un­ter­schied­li­chen Le­bens­pha­sen des Kin­der- und Ju­gend­al­ters
  • Kri­sen­si­tua­tio­nen
  • Ver­let­zun­gen des Kör­pers und blei­ben­de Ein­schrän­kun­gen
  • zeit­li­che, phy­si­sche und psy­chi­sche Be­an­spru­chung von pfle­gen­den Be­zugs­per­so­nen
  • Aus­wir­kun­gen auf die Ge­schwis­ter von Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen

Hand­lungs­mus­ter

  • Pfle­ge­be­darf­fest­stel­len und Pfle­ge­pro­zes­se zur Ver­sor­gung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit un­ter­schied­li­chen kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams pla­nen, steu­ern, durch­füh­ren und eva­lu­ie­ren, z. B. auf dem Hin­ter­grund der ‚Theo­rie des sys­te­mi­schen Gleich­ge­wichts‘ nach Ma­rie-Lui­se Frie­de­mann
  • Ca­se- und Ca­re Ma­nage­ment in ver­schie­de­nen Ver­sor­gungs­kon­tex­ten so­wie sek­to­ren- und be­rufs­grup­pen­über­grei­fen­de Or­ga­ni­sa­ti­on
  • Über­lei­tungs­ver­sor­gung bei Über­gän­gen
  • in­te­grier­te Ver­sor­gung in der Pri­mär­ver­sor­gung
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung der er­wünsch­ten Wir­kung phar­ma­ko­lo­gi­scher Wirk­stof­fe in Kri­sen­si­tua­tio­nen
  • aus­ge­wähl­te In­ter­ven­tio­nen zur Op­ti­mie­rung der Zir­ku­la­ti­on von Blut und Flüs­sig­kei­ten im Ge­we­be
  • Im­mo­bi­li­täts­ma­nage­ment
  • Atem­un­ter­stüt­zung in kom­ple­xen Si­tua­tio­nen, z. B. Hig­h-Flow-Ma­nage­ment
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­gu­lie­rung des Flüs­sig­keits-, Elek­tro­lyt- und Säu­re-Ba­sen­gleich­ge­wichts
  • Wund­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Wun­den, z. B. VA­C-Pum­pe
  • Schmerz­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Schmer­zen
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­duk­ti­on von Ri­si­ken
  • För­de­rung des phy­si­schen und psy­chi­schen Wohl­be­fin­dens bei schwe­rer Krank­heit und dau­er­haf­tem An­ge­wie­sen­sein auf Un­ter­stüt­zung
  • Um­ge­bungs­ma­nage­ment
  • Ent­wick­lungs­för­de­rung
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung und Ein­bin­dung von so­zia­len Be­zugs­per­so­nen, Fa­mi­li­en­be­tei­li­gungs­för­de­rung
  • Be­zie­hungs­auf­bau, In­for­ma­ti­on, Schu­lung und Be­ra­tung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen und ih­ren Be­zugs­per­so­nen in Kri­sen- und Kon­flikt­si­tua­tio­nen und bei Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bar­rie­ren [D]
  • Sha­red De­ci­si­on Ma­king bei un­ter­schied­li­chen Ent­schei­dungs­op­tio­nen und ein­ge­schränk­ter Selbst­be­stim­mungs­fä­hig­keit
  • in­ter­kul­tu­rell und Kin­der und Ju­gend­li­che bzw. Fa­mi­li­en mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Be­din­gun­gen un­ter­stüt­zen
  • in­ter­pro­fes­sio­nel­le Pa­ti­en­ten­be­spre­chung
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen
5.2.5 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]
  • ver­tief­te Wis­sens­re­cher­che und -be­wer­tung, u. a. un­ter Nut­zung von di­gi­ta­len In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie der Nie­re
  • In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on und Hy­gie­ne in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen
  • ggf. Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie zu den aus­ge­wähl­ten Fäl­len
5.2.6 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Durch­füh­rung ei­nes Ver­band­wech­sels bei ei­ner kom­pli­zier­ten Wun­de
  • Durch­füh­rung ei­ner ethi­schen Fall­dis­kus­si­on
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung bei schwie­ri­gen Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen und ih­ren Be­zugs­per­so­nen in emo­tio­nal stark be­las­ten­den Si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • Rol­len­spiel in­ter­pro­fes­sio­nel­le Fall­be­spre­chung
5.2.7 An­re­gun­gen für Lern- und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Re­fle­xi­on der The­ra­pie ei­nes Kin­des/Ju­gend­li­chen bei ei­ner aus­ge­wähl­ten Er­kran­kung an­hand von aus­ge­wähl­ten Leit­li­ni­en
  • Durch­lau­fen der Ver­sor­gungs­ket­te ei­nes kran­ken Kin­des/Ju­gend­li­chen und Er­mitt­lung von po­si­ti­ven und ver­bes­se­rungs­wür­di­gen Ab­schnit­ten in der Ket­te
  • Be­such ei­ner päd­ia­tri­schen In­ten­siv­sta­ti­on
  • Hos­pi­ta­ti­on kli­ni­sches Ethik­ko­mi­tee
5.2.8 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar  [+]

Im 3. Aus­bil­dungs­drit­tel Fall­ar­beit zu aus­ge­wähl­ten kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen von Kin­dern und Ju­gend­li­chen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams, da­bei sol­len auch Schnitt­stel­len und Über­gän­ge be­trach­tet und ge­stal­tet wer­den. Bei­spiels­wei­se könn­ten fol­gen­de Si­tua­tio­nen be­ar­bei­tet wer­den:

  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes 10-jäh­ri­gen Kin­des mit ei­ner Lip­pen-Kie­fer-Gau­men-Spal­te, da­bei ei­ne fa­mi­liä­re Si­tua­ti­on mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Be­din­gun­gen und eher nied­ri­gem Bil­dungs­ni­veau,
  • Lern­si­tua­ti­on ei­nes Neu­ge­bo­re­nen mit ei­ner an­ge­bo­re­nen Fehl­bil­dung des Her­zens, des­sen El­tern erst kürz­lich aus ei­nem von Bür­ger­krieg be­trof­fe­nen Land nach Deutsch­land ge­kom­men sind.

An­la­ge 4 PflA­PrV

5.3.1 In­ten­tio­nen und Re­le­vanz  [+]

Auf­grund des epi­de­mio­lo­gi­schen und de­mo­gra­fi­schen Wan­dels be­fin­den sich in den Ver­sor­gungs­be­rei­chen der am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Lang­zeit­pfle­ge zu­neh­mend Men­schen, die un­ter kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen lei­den.

  • Ge­sund­heit­li­che Ver­schlech­te­run­gen bei den Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner selbst­stän­dig er­ken­nen und an die Haus­ärz­tin­nen und -ärz­te wei­ter­ge­ben
  • In­ter­pro­fes­sio­nel­le Zu­sam­men­ar­beit nut­zen, um un­nö­ti­ge Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen zu ver­hin­dern
  • Heil­kund­li­che Auf­ga­ben über­neh­men
5.3.2 Bil­dungs­zie­le  [+]
  • Die Aus­zu­bil­den­den re­flek­tie­ren Wi­der­sprü­che zwi­schen der Für­sor­ge für al­te zu pfle­gen­de Men­schen vs. ge­sund­heits­be­zo­ge­ner Selbst­be­stim­mung.
  • Sie er­ar­bei­ten in Be­zug auf die Zu­sam­men­ar­beit mit Ärz­tin­nen und Ärz­te den Wi­der­spruch, dass die Be­rufs­grup­pen gleich­wer­tig und gleich­be­rech­tigt zu­sam­men­ar­bei­ten sol­len und dass sie gleich­zei­tig auch in Kon­kur­renz und in ei­nem hier­ar­chi­schen Ver­hält­nis zu­ein­an­der­ste­hen.
  • Die Aus­zu­bil­den­den er­ken­nen am Bei­spiel der Ver­sor­gung von al­ten Men­schen mit kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen den Wi­der­spruch von Un­wis­sen­heit/Ent­schei­dungs­zwang und der Ver­pflich­tung, die ei­ge­nen pro­fes­sio­nel­len Hand­lun­gen gut be­grün­den zu kön­nen und eig­ne sich die­se an.
  • Sie fin­den An­satz­punk­te und Chan­cen der Pfle­ge, zur ge­sund­heit­li­chen Chan­cen­ge­rech­tig­keit bei­zu­tra­gen.
5.3.3 Kom­pe­ten­zen − An­la­ge 4 PflA­PrV  [+]

Grund­le­gend für das 3. Aus­bil­dungs­drit­tel

  • die Pfle­ge von al­ten Men­schen ver­ant­wort­lich pla­nen, or­ga­ni­sie­ren, ge­stal­ten, durch­füh­ren, steu­ern und eva­lu­ie­ren (I.1 a-h)

Die Aus­zu­bil­den­den

  • un­ter­stüt­zen, pfle­gen, be­glei­ten und be­ra­ten auf der Grund­la­ge der durch­ge­führ­ten Un­ter­su­chun­gen al­te Men­schen bei ge­sund­heit­li­chen und prä­ven­ti­ven Maß­nah­men auch in kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen auf der Grund­la­ge von pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen (I.2.a).
  • un­ter­stüt­zen al­te Men­schen durch Mit­wir­kung an der Ent­wick­lung von fach­lich be­grün­de­ten Pfle­gein­ter­ven­tio­nen der Ge­sund­heits­för­de­rung, Prä­ven­ti­on und Ku­ra­ti­on (I.2.b).
  • ver­fü­gen über ein in­te­gra­ti­ves Ver­ständ­nis von phy­si­schen, psy­chi­schen und psy­cho­so­ma­ti­schen Zu­sam­men­hän­gen in der Pfle­ge von al­ten Men­schen (I.2.e).
  • pfle­gen, be­glei­ten, un­ter­stüt­zen und be­ra­ten al­te Men­schen so­wie de­ren Be­zugs­per­so­nen bei chro­ni­schen Krank­heits­ver­läu­fen, aku­ten und chro­ni­schen Schmer­zen so­wie am Le­bens­en­de und be­zie­hen die so­zia­len Netz­wer­ke in das Han­deln ein (I.3.c).
  • set­zen Me­tho­den der Ge­sprächs­füh­rung an­ge­mes­sen ein (II.1.d).
  • in­for­mie­ren al­te Men­schen zu kom­ple­xen ge­sund­heits- und pfle­ge­be­zo­ge­nen Fra­ge­stel­lun­gen und wei­ter­ge­hen­den Fra­gen der pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung (II.2.a).
  • set­zen Schu­lun­gen mit Ein­zel­per­so­nen und klei­ne­ren Grup­pen zu pfle­gen­der al­ter Men­schen um (II.2.b).
  • be­ra­ten al­te Men­schen und ih­re Be­zugs­per­so­nen im Um­gang mit krank­heits- so­wie the­ra­pie- und pfle­ge­be­ding­ten An­for­de­run­gen und be­fä­hi­gen sie, ih­re Ge­sund­heits­zie­le in größt­mög­li­cher Selbst­stän­dig­keit und Selbst­be­stim­mung zu er­rei­chen (II.2.c).
  • re­flek­tie­ren ih­re Mög­lich­kei­ten und Be­gren­zun­gen zur Ge­stal­tung von pro­fes­sio­nel­len In­for­ma­ti­ons-, In­struk­ti­ons-, Schu­lungs- und Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten bei al­ten Men­schen (II.2.d).
  • för­dern und un­ter­stüt­zen al­te Men­schen bei der Selbst­ver­wirk­li­chung und Selbst­be­stim­mung über das ei­ge­ne Le­ben so­wie ih­re Fa­mi­li­en in der Be­glei­tung die­ser Ent­wick­lung, auch un­ter Ab­wä­gung kon­kur­rie­ren­der ethi­scher Prin­zi­pi­en (II.3.b).
  • de­le­gie­ren un­ter Be­rück­sich­ti­gung wei­te­rer recht­li­cher Be­stim­mungen aus­ge­wähl­te Maß­nah­men an Per­so­nen an­de­rer Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus und über­wa­chen die Durch­füh­rungs­qua­li­tät (III.1.b).
  • be­ra­ten Team­mit­glie­der kol­le­gi­al bei pfle­ge­fach­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen und un­ter­stüt­zen sie bei der Über­nah­me und Aus­ge­stal­tung ih­res je­wei­li­gen Ver­ant­wor­tungs- und Auf­ga­ben­be­rei­ches (III.1.c).
  • be­ach­ten um­fas­send die An­for­de­run­gen der Hy­gie­ne und wir­ken ver­ant­wort­lich an der In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on in den un­ter­schied­li­chen pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gungs­be­rei­chen mit (III.2.a).
  • füh­ren ent­spre­chend den recht­li­chen Be­stim­mungen ei­gen­stän­dig ärzt­lich ver­an­lass­te Maß­nah­men der me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik und The­ra­pie bei al­ten Men­schen durch (III.2.b).
  • be­ob­ach­ten und in­ter­pre­tie­ren die mit re­gel­mä­ßig vor­kom­men­den me­di­zi­ni­schen Ein­grif­fen und Un­ter­su­chun­gen bei al­ten Men­schen ver­bun­de­nen Pfle­ge­phä­no­me­ne und Kom­pli­ka­tio­nen auch in in­sta­bi­len oder kri­sen­haf­ten ge­sund­heit­li­chen Si­tua­tio­nen (III.2.c).
  • schät­zen chro­ni­sche Wun­den bei al­ten Men­schen pro­zess­be­glei­tend ein, ver­sor­gen sie ver­ord­nungs­ge­recht und stim­men die Be­hand­lung mit der Ärz­tin oder dem Arzt ab (III.2.e).
  • ver­tre­ten die im Rah­men des Pfle­ge­pro­zes­ses ge­won­ne­nen Ein­schät­zun­gen zu Pfle­ge­dia­gno­sen und er­for­der­li­chen Be­hand­lungs­kon­se­quen­zen bei al­ten Men­schen in der in­ter­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit (III.2.f).
  • ko­or­di­nie­ren die in­te­grier­te Ver­sor­gung von chro­nisch kran­ken al­ten Men­schen in der Pri­mär­ver­sor­gung (III.3.e).
  • be­wer­ten den ge­sam­ten Ver­sor­gungs­pro­zess ge­mein­sam mit dem the­ra­peu­ti­schen Team im Hin­blick auf Ori­en­tie­rung am Be­woh­ner, Kli­en­ten, Pa­ti­en­ten und auf sei­ne Par­ti­zi­pa­ti­on (III.3.f).
  • in­te­grie­ren er­wei­ter­te An­for­de­run­gen zur in­ter­nen und ex­ter­nen Qua­li­täts­si­che­rung in das Pfle­ge­han­deln und ver­ste­hen Qua­li­täts­ent­wick­lung und -si­che­rung als recht­lich ver­an­ker­tes und in­ter­dis­zi­pli­nä­res An­lie­gen in In­sti­tu­tio­nen des Ge­sund­heits­we­sens (IV.1.a).
  • wir­ken an Maß­nah­men der Qua­li­täts­si­che­rung so­wie -ver­bes­se­rung und der Wei­ter­ent­wick­lung wis­sen­schaft­lich ge­si­cher­ter ein­rich­tungs­spe­zi­fi­scher Kon­zep­te mit (IV.1.b).
  • üben den Be­ruf im Rah­men der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben so­wie un­ter Be­rück­sich­ti­gung ih­rer aus­bil­dungs- und be­rufs­be­zo­ge­nen Rech­te und Pflich­ten ei­gen­ver­ant­wort­lich aus (IV.2.a).
  • wir­ken an der Um­set­zung von Kon­zep­ten und Leit­li­ni­en zur öko­no­mi­schen und öko­lo­gi­schen Ge­stal­tung der Ein­rich­tung mit (IV.2.e).
  • ver­tre­ten die Not­wen­dig­keit, die Wis­sens­grund­la­gen des ei­ge­nen Han­delns kon­ti­nu­ier­lich zu über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls zu ver­än­dern, und über­neh­men Ei­gen­in­itia­ti­ve und Ver­ant­wor­tung für das ei­ge­ne Ler­nen (V.1.a).
  • han­deln auf der Grund­la­ge pfle­ge- und be­zugs­wis­sen­schaft­li­cher Er­kennt­nis­se be­zo­gen auf die Pfle­ge von al­ten Men­schen und re­flek­tie­ren und be­wer­ten ihr Pfle­ge­han­deln hin­sicht­lich mög­li­cher Ver­bes­se­rung (V.1.c).
  • ver­fü­gen über ein Ver­ständ­nis für die his­to­ri­schen Zu­sam­men­hän­ge des Pfle­ge­be­rufs und po­si­tio­nie­ren sich mit ih­rer be­ruf­li­chen Pfle­ge­aus­bil­dung im Kon­text der Ge­sund­heits­be­ru­fe un­ter Be­rück­sich­ti­gung der aus­ge­wie­se­nen Vor­be­halts­auf­ga­ben (V.2.e).
5.3.4 In­hal­te/Si­tua­ti­ons­merk­ma­le  [+]

Hand­lungs­an­läs­se

Mul­ti­mor­bi­di­tät als Kom­bi­na­ti­on, u. a. fol­gen­der Hand­lungs­an­läs­se:

  • ver­min­der­te Her­z-/Kreis­lauf­leis­tung u. a. Herz­in­suf­fi­zi­enz
  • be­ein­träch­tig­ter Atem­vor­gan­g/Gas­aus­tausch, u. a. COPD, Asth­ma bron­chia­le
  • re­du­zier­te Nie­ren­leis­tung, u. a. Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz, Dia­ly­se
  • Elek­tro­lyt-, Säu­re-Ba­sen-und Flüs­sig­keits­un­gleich­ge­wicht, u. a. De­hy­drata­ti­on
  • aku­te und chro­ni­sche Wun­den u. a. Platz­wun­de nach Sturz, Ul­cus cr­u­ris veno­sum und ar­te­rio­sum
  • In­fek­tio­nen u. a. In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on und Hy­gie­ne in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, MRSA, Pneu­mo­nie
  • psy­chi­sche Ko­mor­bi­di­tät bei Mul­ti­mor­bi­di­tät, u. a. de­pres­si­ve Epi­so­de
  • Me­di­ka­ti­ons­feh­ler
  • Ne­ben­wir­kun­gen und Arz­nei­mit­tel­in­ter­ak­tio­nen, u. a. Po­ly­phar­ma­zie
  • Ge­fahr ei­nes Im­mo­bi­li­täts­syn­droms

Kon­text­be­din­gun­gen

  • Ver­sor­gungs­ket­ten, u. a. in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­des Schnitt­stel­len­ma­nage­ment, z. B. Pri­vat­haus­halt, Kran­ken­haus, Pfle­ge­heim
  • in­sti­tu­ti­ons­über­grei­fen­de (In­te­grier­te) Ver­sor­gung: na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal (Bei­spie­le re­cher­chie­ren)
  • me­di­zin­tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen und ih­re fi­nan­zi­el­len und ethi­schen Im­pli­ka­tio­nen
  • Te­len­ur­sing, Te­le­me­di­zin (z. B. Te­le-Sprech­stun­de, (Haus-)Not­ruf­sys­tem, Pro­jekt Mo­Mi­mA: Be­we­gungs­mo­ni­to­ring Be­zie­hungs­ro­bo­ter, Te­le­mo­ni­to­ring von Vi­tal­da­ten)
  • neue For­men der Ver­tei­lung von Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tung zwi­schen den Be­rufs­grup­pen (z. B. Mo­dell­vor­ha­ben zur Über­tra­gung ärzt­li­cher Tä­tig­kei­ten an aus­ge­bil­de­te Pfle­ge­kräf­te; Ver­ord­nung von Heil- und Hilfs­mit­teln: Wund­auf­la­gen, Er­näh­rung, Mo­bi­li­täts­hil­fen durch spe­zia­li­sier­te Pfle­ge­kräf­te)
  • pfle­ge­ri­sche Wei­ter­bil­dun­gen (z. B. Ca­se Ma­nage­ment, B.Sc. in­ter­pro­fes­sio­nel­le Ge­sund­heits­ver­sor­gung) und neue pfle­ge­ri­sche Be­ru­fe (s. Heil­be­ru­fe­ge­setz Rhein­lan­d-P­falz)
  • Ar­beits­be­din­gun­gen vor dem Hin­ter­grund recht­li­cher und öko­no­mi­scher Rah­men­be­din­gun­gen

Aus­ge­wähl­te Ak­teu­re

  • al­te Men­schen und ih­re Be­zugs­per­so­nen
  • al­te Men­schen mit un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den
  • al­te Men­schen mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Le­bens­be­din­gun­gen
  • ei­ge­ne Be­rufs­grup­pe, u. a. Haus­lei­tung, Sta­ti­ons­lei­tung, Wohn­be­reichs­lei­tung, Pfle­ge­dienst­lei­tung, Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, un­ter­schied­li­cher Qua­li­fi­ka­ti­ons­ni­veaus
  • aus­ge­wähl­te an­de­re Be­rufs­grup­pen, wie Ärz­tin­nen und Ärz­te, Phy­sio­the­ra­peu­tin­nen und Phy­sio­the­ra­peu­ten, Er­go­the­ra­peu­tin­nen und Er­go­the­ra­peu­ten, Lo­go­pä­din­nen und Lo­go­pä­den, Er­näh­rungs­be­ra­te­rin­nen und Er­näh­rungs­be­ra­ter, Wund­ex­per­tin­nen und Wund­ex­per­ten, So­zi­al­ar­bei­te­rin­nen und So­zi­al­ar­bei­ter, Be­treu­ungs­as­sis­ten­tin­nen und Be­treu­ungs­as­sis­ten­ten, Ver­sor­gungs­as­sis­ten­tin­nen und Ver­sor­gungs­as­sis­ten­ten

Er­le­ben/Deu­ten/Ver­ar­bei­ten

Aus­zu­bil­den­de

  • be­ruf­li­che Be­las­tun­gen durch das Leid an­de­rer
  • Ver­ant­wor­tung in der in­ter- und in­tra­pro­fes­sio­nel­len Zu­sam­men­ar­beit, z. B. zu evi­denz­ba­sier­ter Pfle­ge/The­ra­pie
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen

Zu pfle­gen­de Men­schen

  • Kri­sen­si­tua­tio­nen
  • Ver­let­zun­gen des Kör­pers und blei­ben­de Ein­schrän­kun­gen
  • sub­jek­ti­ves Er­le­ben von Krank­heit im Al­ter
  • An­pas­sungs­leis­tun­gen und Be­wäl­ti­gungs­res­sour­cen

Hand­lungs­mus­ter

  • Fest­stel­len des Pfle­ge­be­darfs und Pla­nung, Steue­rung, Durch­füh­rung und Be­wer­tung der Pfle­ge­pro­zes­se zur Ver­sor­gung von al­ten Men­schen mit un­ter­schied­li­chen kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams
  • Ca­se- und Ca­re Ma­nage­ment in am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Ver­sor­gungs­kon­tex­ten so­wie sek­to­ren- und be­rufs­grup­pen­über­grei­fen­de Or­ga­ni­sa­ti­on
  • in­te­grier­te Ver­sor­gung in der Pri­mär­ver­sor­gung
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung der er­wünsch­ten Wir­kung phar­ma­ko­lo­gi­scher Wirk­stof­fe in Kri­sen­si­tua­tio­nen
  • aus­ge­wähl­te In­ter­ven­tio­nen zur Op­ti­mie­rung der Zir­ku­la­ti­on von Blut und Flüs­sig­kei­ten im Ge­we­be
  • Im­mo­bi­li­täts­ma­nage­ment, u. a. Ex­per­ten­stan­dard Er­hal­tung und För­de­rung der Mo­bi­li­tät
  • Atem­un­ter­stüt­zung bei Atem­not, z. B. Um­gang mit Tra­che­al­ka­nü­le, Heim­be­at­mung, Ab­sau­gen, Sau­er­stoff­ver­sor­gung
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­gu­lie­rung des Flüs­sig­keits-, Elek­tro­lyt- und Säu­re-Ba­sen­gleich­ge­wichts, z. B. Son­den­ver­sor­gung, Bla­sen­ka­the­ter
  • Wund­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Wun­den, u. a. Ex­per­ten­stan­dard Pfle­ge von Men­schen mit chro­ni­schen Wun­den, Durch­füh­rung ei­nes Ver­band­wech­sels bei ei­ner kom­pli­zier­ten Wun­de
  • Schmerz­ma­nage­ment bei kom­pli­zier­ten Schmer­zen, u. a. Ex­per­ten­stan­dard Schmerz­ma­nage­ment in der Pfle­ge bei chro­ni­schen Schmer­zen
  • In­ter­ven­tio­nen zur Re­duk­ti­on von Ri­si­ken
  • För­de­rung des phy­si­schen und psy­chi­schen Wohl­be­fin­dens auch bei schwe­rer Krank­heit so­wie lang an­dau­ern­den und quä­len­den Be­schwer­den
  • Um­ge­bungs­ma­nage­ment
  • In­ter­ven­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung und Ein­bin­dung von so­zia­len Be­zugs­per­so­nen
  • Be­zie­hungs­auf­bau, In­for­ma­ti­on, Schu­lung und Be­ra­tung in Kri­sen- und Kon­flikt­si­tua­tio­nen und bei Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bar­rie­ren [D]
  • Sha­red De­ci­si­on Ma­king bei un­ter­schied­li­chen Ent­schei­dungs­op­tio­nen und ein­ge­schränk­ter Selbst­be­stim­mungs­fä­hig­keit
  • in­ter­kul­tu­rell und al­te Men­schen mit pre­kä­ren so­zio­öko­no­mi­schen Be­din­gun­gen pfle­gen
  • in­ter­pro­fes­sio­nel­le Be­spre­chung von Ein­zel­fäl­len bei kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen
  • RL/REK: ethi­sche Ent­schei­dungs­fin­dung auf der Mi­kro-, Me­so- und Ma­kro­ebe­ne; kul­tur- und re­li­gi­ons­sen­si­ble Pfle­ge, be­din­gungs­lo­se An­nah­me des Men­schen
5.3.5 Wei­te­re In­hal­te/Wis­sens­grund­la­gen  [+]
  • ver­tief­te Wis­sen­s­er­schlie­ßung, u. a. un­ter Nut­zung von di­gi­ta­len In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gi­en
  • Über­blick über die Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie der Nie­re
  • In­fek­ti­ons­prä­ven­ti­on und Hy­gie­ne in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen
  • ggf. Ana­to­mie/Phy­sio­lo­gie/Pa­tho­lo­gie zu den aus­ge­wähl­ten Fäl­len
5.3.6 An­re­gun­gen für das Ler­nen in si­mu­la­ti­ven Lern­um­ge­bun­gen  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Durch­füh­rung ei­nes Ver­band­wech­sels bei ei­ner kom­pli­zier­ten Wun­de
  • Durch­füh­rung ei­ner ethi­schen Fall­dis­kus­si­on
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung bei schwie­ri­gen Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • kom­mu­ni­ka­ti­ve Un­ter­stüt­zung von al­ten Men­schen und ih­ren Be­zugs­per­so­nen in emo­tio­nal stark be­las­ten­den Si­tua­tio­nen (mit Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­tin­nen und Si­mu­la­ti­ons­pa­ti­en­ten oder al­ter­na­tiv im Rol­len­spiel)
  • Rol­len­spiel in­ter­pro­fes­sio­nel­le Fall­be­spre­chung
5.3.7 An­re­gun­gen für Lern- und Ar­beits­auf­ga­ben  [+]

Zum Bei­spiel:

  • Re­fle­xi­on der The­ra­pie ei­nes zu pfle­gen­den al­ten Men­schen bei ei­ner aus­ge­wähl­ten Er­kran­kung an­hand von er­wor­be­nem Wis­sen
  • Durch­lau­fen der Ver­sor­gungs­ket­te ei­nes al­ten zu pfle­gen­den Men­schen und Er­mitt­lung von po­si­ti­ven und ver­bes­se­rungs­wür­di­gen Ab­schnit­ten in der Ket­te
  • Be­such ei­ner In­ten­siv­sta­ti­on bzw. Wach­ko­mas­ta­ti­on
  • Hos­pi­ta­ti­on kli­ni­sches Ethik­ko­mi­tee
5.3.8 Di­dak­ti­scher Kom­men­tar  [+]

Im 3. Aus­bil­dungs­drit­tel Fall­ar­beit zu aus­ge­wähl­ten kom­ple­xen ge­sund­heit­li­chen Pro­blem­la­gen und Pfle­ge­be­dar­fen in ver­schie­de­nen Set­tings und Pha­sen der Ver­sor­gungs­ket­te mit wech­seln­den Ver­sor­gungs­schwer­punk­ten und Teams, da­bei sol­len auch Schnitt­stel­len und Über­gän­ge be­trach­tet und ge­stal­tet wer­den. Bei­spiels­wei­se könn­ten fol­gen­de Lern­si­tua­tio­nen be­ar­bei­tet wer­den:

  • die Lern­si­tua­ti­on ei­nes mul­ti­mor­bi­den al­ten Men­schen mit ver­schie­de­nen in­ter­nis­ti­schen Pfle­ge­dia­gno­sen und ei­ner aku­ten Ver­schlech­te­rung des All­ge­mein­zu­stands auf­grund ei­ner In­fek­ti­ons­er­kran­kung (z. B. No­ro­vi­rus- oder Sal­mo­nel­le­n­in­fek­ti­on),
  • die Lern­si­tua­ti­on ei­nes al­ten Men­schen mit ei­ner Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz.
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