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Che­mie und Bio­che­mie

Vor­be­mer­kun­gen

Schul­jahr 1

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

30

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Au­to­mo­bil­ka­ta­ly­sa­tor
Über­sicht or­ga­ni­scher Stoff­klas­sen und de­ren funk­tio­nel­len Grup­pen
Ana­ly­se­me­tho­den: HPLC,
Mas­sen­spek­tro­me­trie
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung fä­cher­ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Stof­f-Teil­chen-Prin­zip

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen Fach­be­grif­fe zur Be­schrei­bung von Stof­fen und de­ren Ei­gen­schaf­ten. Da­bei un­ter­schei­den sie kon­se­quent zwi­schen der Stoff- und der Teil­chen­ebe­ne. Sie nen­nen und dis­ku­tie­ren mithil­fe des Pe­ri­oden­sys­tems Ei­gen­schaf­ten von Ele­men­ten.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren Stof­f­ei­gen­schaf­ten und Phä­no­me­ne mit dem Teil­chen­mo­dell. Sie wen­den in die­sem Zu­sam­men­hang zahl­rei­che phy­si­ka­li­sche und che­mi­sche Fach­be­grif­fe an.

An­schau­ungs­mo­del­le und Sym­bol­schreib­wei­se in der Che­mie

  • Sum­men­for­mel
  • Teil­chen­mo­dell

Stof­fe und Stof­f­ei­gen­schaf­ten
Ein­tei­lung der Stof­fe
phy­si­ka­li­sche ver­sus che­mi­sche Ei­gen­schaf­ten
  • Rein­stof­fe
Ele­ment, Ver­bin­dung
  • ho­mo­ge­ne und he­te­ro­ge­ne Ge­mi­sche
Fach­be­grif­fe: z. B. Emul­si­on, Ae­ro­sol, Lö­sung
Phy­si­ka­li­sche Trenn­me­tho­den
z. B. Ex­trak­ti­on, De­stil­la­ti­on

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben den Auf­bau der Ato­me mit­hil­fe von Mo­del­len und dis­ku­tie­ren de­ren Nut­zen und Gren­zen.

Ru­t­her­for­d'scher Streu­ver­such
his­to­ri­sche Ent­wick­lung der Atom­mo­del­le,
Kern-Hül­le Mo­dell
Scha­len­mo­dell
Elek­tro­nen­kon­fi­gu­ra­ti­on, Li­ni­en­spek­tren

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren den Auf­bau des Pe­ri­oden­sys­tems der Ele­men­te (PSE). Sie nen­nen und be­grün­den die Ei­gen­schaf­ten von Ele­men­ten auf­grund de­ren Stel­lung im PSE.

Auf­bau des PSEs

  • Pe­ri­oden
  • Haupt­grup­pen und de­ren ty­pi­sches Re­ak­ti­ons­ver­hal­ten
  • Be­deu­tung der Ne­ben­grup­pen­ele­men­te
Vor­kom­men und Be­deu­tung ein­zel­ner Ele­men­te
  • Mas­sen­zahl, Ord­nungs­zahl, Iso­to­pe
C-14-Me­tho­de, Iso­to­pen­mar­kie­rung
Ten­den­zen im PSE

  • Atom­ra­di­en
  • Io­ni­sie­rungs­en­er­gie
  • Elek­tro­nen­af­fi­ni­tät

BPE 2

Che­mi­sche Re­ak­ti­on: stoff­li­che und en­er­ge­ti­sche Zu­sam­men­hän­ge

6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen, dass mit ei­ner che­mi­schen Re­ak­ti­on stoff­li­che und en­er­ge­ti­sche Um­sät­ze ver­bun­den sind. Sie er­fas­sen die Stoff- und En­er­gie­um­sät­ze qua­li­ta­tiv.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen auf. Sie er­mit­teln die Ko­ef­fi­zi­en­ten der Eduk­te und Pro­duk­te in ver­schie­dens­ten Re­ak­tio­nen.

Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen
vgl. „Ma­the­ma­tik I“ (BPE 1.1)
  • Be­deu­tung der Sum­men­for­mel
  • Re­geln für das Auf­stel­len von Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben den en­er­ge­ti­schen Ver­lauf che­mi­scher Re­ak­tio­nen an­hand von En­er­gie-Re­ak­ti­ons­we­g-Dia­gram­men.

Exo­ther­me und en­do­ther­me Re­ak­tio­nen

En­er­gie-Re­ak­ti­ons­we­g-Dia­gram­me

  • Re­ak­ti­ons­ener­gie
  • Ak­ti­vie­rungs­en­er­gie
Ent­hal­pie
Ka­ta­ly­se
z. B. Au­to­ka­ta­ly­se, ho­mo­ge­ne und he­te­ro­ge­ne Ka­ta­ly­se, En­zy­me
  • Ein­fluss ei­nes Ka­ta­ly­sa­tors auf die Ak­ti­vie­rungs­en­er­gie

BPE 3

Che­mi­sche Bin­dung und zwi­schen­mo­le­ku­la­re Wech­sel­wir­kun­gen

23

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen ver­schie­de­ne Bin­dungs­ty­pen ken­nen und ver­ste­hen, dass hier­bei der Elek­tro­ne­ga­ti­vi­täts­dif­fe­renz der be­tei­lig­ten Ele­men­te ei­ne be­deu­ten­de Rol­le zu­kommt. Fer­ner ken­nen sie den Un­ter­schied zwi­schen ech­ter che­mi­scher Bin­dung und zwi­schen­mo­le­ku­la­ren Wech­sel­wir­kun­gen. Sie lei­ten aus bei­den In­ter­ak­tio­nen Ei­gen­schaf­ten un­ter­schied­li­cher Stoff­klas­sen be­grün­det ab.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren das Zu­stan­de­kom­men der Elek­tro­nen­paar­bin­dung. Sie be­grün­den die Struk­tur der re­sul­tie­ren­den Mo­le­kü­le und de­ren Ei­gen­schaf­ten.

Un­po­la­re Atom­bin­dung
Was­ser­stoff, Ha­lo­ge­ne
Mehr­fach­bin­dun­gen: Sau­er­stoff, Stick­stoff
  • Edel­gas­kon­fi­gu­ra­ti­on
  • Ok­tett­re­gel
  • Va­lenz­strich­for­mel (Le­wis-Schreib­wei­se)

Po­la­re Atom­bin­dung
Ha­lo­gen­was­ser­stof­fe, Was­ser, Am­mo­ni­ak
  • Be­griff der Elek­tro­ne­ga­ti­vi­tät
Ten­denz im Pe­ri­oden­sys­tem der Ele­men­te
  • Par­ti­al­la­dung
  • per­ma­nen­ter Di­pol

Räum­li­cher Auf­bau ein­fa­cher Mo­le­kü­le
Elek­tro­nen­paar als Elek­tro­nen­wol­ke
  • Elek­tro­nen­paarab­sto­ßungs­mo­dell
Mo­le­kül­geo­me­trie aus­ge­hend vom Te­tra­eder
(bis zu vier Elek­tro­nen­paa­ren)

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Io­nen­bil­dung und Io­nen­bin­dung und deu­ten die ver­schie­de­nen Ei­gen­schaf­ten der Sal­ze durch ih­ren Auf­bau.

Io­nen­bin­dung

  • Elek­tro­ne­ga­ti­vi­täts­dif­fe­renz
  • Io­nen­bil­dung, Ani­on, Kat­i­on
  • Ver­hält­nis­for­mel
  • No­men­kla­tur von Me­tall­ha­lo­gen­iden und ‑oxi­den

Io­nen­git­ter

  • Git­te­r­ener­gie

  • Struk­tur-Ei­gen­schafts­be­zie­hung von Sal­zen

  • Lö­se­ver­hal­ten und Hy­drata­ti­ons­ener­gie
En­er­gie­dia­gramm zur Lö­sungs­en­er­gie

BPE 3.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Me­tall­bin­dung und er­läu­tern die ver­schie­de­nen Ei­gen­schaf­ten der Me­tal­le.

Me­tall­git­ter, Elek­tro­nen­gas­mo­dell
Gren­zen des Mo­dells
Struk­tur-Ei­gen­schafts­be­zie­hung von Me­tal­len

BPE 3.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren das Zu­stan­de­kom­men zwi­schen­mo­le­ku­la­rer Wech­sel­wir­kun­gen. Sie zei­gen auf, in­wie­weit die­se di­rekt mit den phy­si­ka­li­schen Ei­gen­schaf­ten ei­nes Stof­fes in Zu­sam­men­hang ste­hen.

Di­pol-Di­pol-Wech­sel­wir­kun­gen
La­dungs­schwer­punk­te, Mo­le­kül­geo­me­trie,
vgl. BPE 3.1
  • per­ma­nen­te Di­po­le
HCl, CHCl3
  • Was­ser­stoff­brü­cken
H2O, NH3, C2H5OH
Ei­gen­schaf­ten von Stof­fen be­stehend aus Mo­le­kü­len mit po­la­ren Bin­dun­gen
Ab­gren­zung po­la­re Bin­dung, po­la­res Mo­le­kül
CCl4, CO2, SO3
Van-der-Waal­s-Wech­sel­wir­kun­gen
tem­po­rä­re, in­du­zier­te Di­po­le

BPE 4

Che­mi­sches Gleich­ge­wicht

8

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen den Ein­fluss ver­schie­de­ner Fak­to­ren auf die La­ge des Gleich­ge­wichts. Sie er­fas­sen den Be­griff Dy­na­mi­sches Gleich­ge­wicht.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Ein­stel­lung des che­mi­schen Gleich­ge­wichts mit der An­glei­chung der Re­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­kei­ten der Hin-und Rück­re­ak­ti­on.

Von der Ge­schwin­dig­keits­kon­stan­te zur Gleich­ge­wichts­kon­stan­te
Ein­fluss ei­nes Ka­ta­ly­sa­tors auf die La­ge des Gleich­ge­wichts
  • Kon­zen­tra­ti­ons-Zeit-Dia­gram­me je nach La­ge des Gleich­ge­wichts
qua­li­ta­tiv
  • Gleich­ge­wichts­kon­stan­te
qua­li­ta­tiv
  • Mas­sen­wir­kungs­ge­setz
kei­ne nu­me­ri­schen Rech­nun­gen

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den das Prin­zip von Le Chate­lier auf un­ter­schied­li­che Gleich­ge­wichtre­ak­tio­nen mit un­ter­schied­li­cher Ziel­set­zung an.

Mög­lich­kei­ten der Ein­fluss­nah­me auf die La­ge des Gleich­ge­wichts (Prin­zip von Le Chate­lier)
z. B. Am­mo­niak­syn­the­se, Bil­dung von far­bi­gen Kom­ple­xen, voll­stän­di­ge Ver­bren­nung von Stof­fen
  • Tem­pe­ra­tur­än­de­rung
  • Kon­zen­tra­ti­ons­än­de­rung

  • Druck­än­de­rung
druck­ab­hän­gi­ge, druckunab­hän­gi­ge Sys­te­me

BPE 5

Die Stoff­klas­se der Säu­ren und Ba­sen

20

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen die Stoff­klas­se der Säu­ren und Ba­sen ken­nen und wen­den das Do­na­tor-Ak­zep­tor-Prin­zip auf che­mi­sche Re­ak­tio­nen mit Pro­to­nen­über­gän­gen an.

BPE 5.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben all­ge­mei­ne Ei­gen­schaf­ten von Säu­ren und Ba­sen und er­läu­tern die Syn­the­se von sau­er­stoff­hal­ti­gen Säu­ren und Hy­droxi­den.

All­ge­mei­ne Ei­gen­schaf­ten und Dar­stel­lung von Säu­ren und Ba­sen

  • Ha­lo­gen­was­ser­stoffsäu­ren am Bei­spiel der Salz­säu­re
„Spring­brun­nen-Ver­such“
  • sau­er­stoff­hal­ti­ge an­or­ga­ni­sche Säu­ren am Bei­spiel der Schwe­fel­säu­re, Phos­phor­säu­re, Koh­len­säu­re
Dar­stel­lung von Säu­ren aus Nicht­me­talloxi­den

  • Stoff­klas­se der Hy­droxi­de am Bei­spiel von Na­tri­um­hy­droxid, Ka­li­um­hy­droxid, Cal­ci­um­hy­droxid
Dar­stel­lung von Lau­gen aus Me­talloxi­den, Re­ak­ti­on von Na­tri­um mit Was­ser

  • Uni­ver­sa­lin­di­ka­tor als Nach­weis von ei­nem Über­schuss an Oxo­ni­um- bzw. Hy­droxi­d-Io­nen
pH-Wert qua­li­ta­tiv

Ty­pi­sche Re­ak­tio­nen von Säu­ren

  • mit Was­ser
Pro­to­ly­se
  • mit un­ed­len Me­tal­len
z. B. Zink und Salz­säu­re
  • Auf­lö­sen von Kes­sel­stein
Sta­bi­li­tät der Koh­len­säu­re

BPE 5.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Pro­to­nen­über­gän­ge mit­hil­fe des Do­na­tor-Ak­zep­tor-Prin­zips. An Bei­spie­len be­stä­ti­gen sie das Kon­zept der kor­re­spon­die­ren­den Säu­re-Ba­se-Paa­re.

Säu­re-Ba­se-Theo­rie nach Brönsted

Pro­to­ly­se­gleich­ge­wicht

z. B. Schwe­fel­säu­re, Es­sig­säu­re, Am­mo­ni­ak
mehr­pro­to­ni­ge Säu­ren
pKS und pKB-Wer­te als Maß für die Stär­ke ei­ner Säu­re bzw. Ba­se

Kor­re­spon­die­ren­de Säu­re-Ba­se-Paa­re

Am­ph­oly­te

Au­to­pro­to­ly­se des Was­sers, KW-Wert

pKW, pH‑, pOH-Wert

pH-Wer­t-Be­rech­nung ein­fa­cher star­ker und schwa­cher Säu­ren und Ba­sen

Zwei­kom­po­nen­ten-Puf­fer­sys­te­me
vgl. „Ma­the­ma­tik I“ (BPE 1.4)
  • Es­sig­säu­re-Ace­tat-Puf­fer
  • Di­hy­dro­gen­phos­pha­t-Hy­dro­gen­phos­pha­t-Puf­fer

BPE 5.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler for­mu­lie­ren die Neu­tra­li­sa­ti­on als Re­ak­ti­on zwi­schen Säu­ren und Ba­sen und be­nen­nen die ent­ste­hen­den Sal­ze. Sie be­nen­nen die cha­rak­te­ris­ti­schen Punk­te ei­ner Ti­tra­ti­ons­kur­ve, be­rech­nen die ent­spre­chen­den pH-Wer­te und schät­zen da­mit den Kur­ven­ver­lauf ab.

Salz­säu­re-Na­tron­lau­ge-Ti­tra­ti­on
End­punkt­an­zei­ge mit In­di­ka­tor bzw. Leit­fä­hig­keits­mes­sung
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 3.2)
Neu­tra­li­sa­ti­ons­re­ak­tio­nen

Ti­tra­ti­ons­kur­ven star­ker und schwa­cher Säu­ren

Be­rech­nung der pH-Wer­te am

  • Start­punkt
  • Puf­fer­punk­t/Hal­b­äqui­va­lenz­punkt
  • Äqui­va­lenz­punkt
  • End­punkt

Ti­tra­ti­ons­kur­ve von Phos­phor­säu­re

BPE 6

Re­dox­re­ak­tio­nen

8

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Elek­tro­nen­über­gän­ge an­hand des Do­na­tor-Ak­zep­tor-Prin­zips.

BPE 6.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len mit­hil­fe von Oxi­da­ti­ons­zah­len Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen auf und be­stä­ti­gen da­mit das Prin­zip ei­ner Re­dox­re­ak­ti­on.

Kon­zept der Oxi­da­ti­ons­zah­len

Zer­le­gung ei­ner Re­dox­re­ak­ti­on in Teil­glei­chun­gen
ein­fa­che Re­dox­re­ak­tio­nen in sau­ren und al­ka­li­schen Lö­sun­gen
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 3.2)
Oxi­da­ti­ons­zah­len von Ato­men in or­ga­ni­schen Ver­bin­dun­gen
z. B. Ethan­säu­re, Me­tha­nol, Me­than

Schul­jahr 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Ana­lo­ge und di­gi­ta­le Mo­del­le von Ami­no­säu­ren
Ar­bei­ten mit Mo­le­kül­bau­käs­ten
Ent­ste­hung von Pep­tid­bin­dun­gen im Mo­dell
Di­gi­ta­le Mo­del­le von Pro­te­inen
Chro­ma­to­gra­fi­sche Tech­ni­ken für Ana­ly­sen von Um­welt­pa­ra­me­tern
Io­nen­aus­tausch­chro­ma­to­gra­fie
Af­fi­ni­tätsch­ro­ma­to­gra­fie
Zen­tri­fu­ga­ti­ons­me­tho­den
Iso­elek­tri­sche Fo­kus­sie­rung
Zwei­di­men­sio­na­le Elek­tro­pho­re­se
Pro­teo­mics
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung fä­cher­ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 7

Struk­tur und Funk­ti­on von Ami­no­säu­ren und Pro­te­inen

14

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen, dass Pro­te­ine die Viel­zahl ih­rer Funk­tio­nen in Zel­len und Or­ga­nis­men auf der Grund­la­ge ih­rer Struk­tur­viel­falt aus­üben kön­nen.
Sie be­grün­den, dass struk­tu­rel­le Viel­falt durch die Art, die Rei­hen­fol­ge und die An­zahl der Ami­no­säu­ren als Pro­te­in­bau­stei­ne er­zielt wird.
Sie er­ken­nen, wie die spe­zi­fi­sche Raum­struk­tur ei­nes Pro­te­ins und des­sen Funk­ti­on zu­sam­men­hän­gen und be­grei­fen so­mit die en­ge Kor­re­la­ti­on zwi­schen Struk­tur und Funk­ti­on von Bio­mo­le­kü­len.

BPE 7.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler lei­ten aus be­kann­ten Zell­struk­tu­ren und Zell­funk­tio­nen grund­le­gen­de Funk­tio­nen von Pro­te­inen ab. Sie nen­nen Bei­spie­le von Pro­te­inen und be­schrei­ben de­ren Funk­ti­on in der Zel­le und im Or­ga­nis­mus.
Auf der Grund­la­ge ge­mein­sa­mer Merk­ma­le und Ei­gen­schaf­ten ord­nen sie die ge­nann­ten Pro­te­ine Pro­te­in­klas­sen zu.

Pro­te­in­klas­sen

  • En­zy­me
Li­ga­se, Tryp­sin
  • Hor­mo­ne
In­su­lin, Ad­re­na­lin
  • Nähr­stoff- und Spei­cher­pro­te­ine
Oval­bu­min, Ca­sein
  • Trans­port­pro­te­ine
Hä­mo­glo­bin, Trans­fer­rin
  • Ka­nal­pro­te­ine
Po­rin
  • Struk­tur­pro­te­ine
Ke­ra­tin, Kol­la­gen
  • kon­trak­ti­le Pro­te­ine (Mo­tor­pro­te­ine)
Ak­tin, Myo­sin
  • Pro­te­ine der Im­m­un­ab­wehr
An­ti­kör­per

BPE 7.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben den Auf­bau von Pro­te­inen als Po­ly­me­re aus Ami­no­säu­ren und lei­ten aus der Funk­ti­ons­viel­falt Hy­po­the­sen zur Struk­tur­viel­falt ab.

Pro­teino­ge­ne Ami­no­säu­ren als Bau­stei­ne

Kom­bi­na­to­rik, Be­rech­nung
Va­ria­ti­ons­mög­lich­kei­ten, z. B. 20n Mög­lich­kei­ten für ein Pro­te­in aus n Bau­stei­nen

BPE 7.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren den grund­le­gen­den che­mi­schen Auf­bau der pro­teino­ge­nen Ami­no­säu­ren und be­schrei­ben de­ren Säu­re-Ba­se-Ver­hal­ten.
Sie lei­ten dar­aus ab, dass Ami­no­säu­ren je nach pH-Wert un­ter­schied­lich ge­la­den vor­lie­gen kön­nen.

All­ge­mei­ne Struk­tur pro­teino­ge­ner Ami­no­säu­ren in Le­wis-Schreib­wei­se

Am­pho­te­re Ei­gen­schaf­ten von Ami­no­säu­ren
Säu­re-Ba­se-Ei­gen­schaf­ten all­ge­mein nach Brönsted, vgl. BPE 5.2
Pro­to­nen­über­tra­gungs­re­ak­tio­nen, Zwit­te­ri­on, Ani­on, Kat­i­on, Puf­fer­wir­kung von Ami­no­säu­ren
All­ge­mei­ne Ti­tra­ti­ons­kur­ve ei­ner Ami­no­säu­re
Ti­tra­ti­ons­kur­ve und
pKS-Wert von Es­sig­säu­re,
vgl. BPE 5.2 und 5.3
Ti­tra­ti­ons­kur­ve von Ala­nin
pKS-Werte der \(\alpha\)-Aminogruppe, der \(\alpha\)-Carboxygruppe und der Seitenketten
Be­deu­tung der La­dungs­zu­stän­de für die Pro­te­in­struk­tur

BPE 7.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler lei­ten aus den Struk­tur­for­meln der pro­teino­ge­nen Ami­no­säu­ren Ei­gen­schaf­ten der Sei­ten­ket­ten ab und be­stä­ti­gen de­ren dar­aus re­sul­tie­ren­de Ein­tei­lung in vier Grup­pen.
Sie be­nen­nen es­sen­zi­el­le Ami­no­säu­ren und über­prü­fen de­ren Vor­kom­men in Nah­rungs­mit­teln.

Ein­tei­lung der Ami­no­säu­ren in vier Grup­pen mit

  • un­po­la­ren Sei­ten­ket­ten

  • po­la­ren, un­ge­la­de­nen Sei­ten­ket­ten

  • ba­si­schen Sei­ten­ket­ten

  • sau­ren Sei­ten­ket­ten

  • Nen­nung von 1 Bei­spiel pro Grup­pe mit Struk­tur­for­mel in Le­wis-Schreib­wei­se

De­fi­ni­ti­on es­sen­zi­el­le Ami­no­säu­ren und Nen­nung von zwei Bei­spie­len
Nah­rungs­mit­tel mit es­sen­zi­el­len Ami­no­säu­ren, ge­sund­heit­li­che Fol­gen von Man­gel­er­näh­rung

BPE 7.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len den Auf­bau von Pro­te­inen aus Ami­no­säu­re­mo­no­me­ren dar und be­grün­den ih­re Raum­struk­tur mit de­ren Ami­no­säu­re­se­quenz und den dar­aus re­sul­tie­ren­den che­mi­schen Wech­sel­wir­kun­gen.
Sie er­klä­ren die Ent­ste­hung der Pep­tid­bin­dung als Kon­den­sa­ti­ons­re­ak­ti­on so­wie die Spal­tung der Pep­tid­bin­dung als Hy­dro­ly­se­re­ak­ti­on. Sie er­läu­tern die Pri­mär-, Se­kun­där-, Ter­ti­är- und Quar­t­är­struk­tur von Pro­te­inen.

Pri­mär­struk­tur

  • all­ge­mei­ne Dar­stel­lung der Pep­tid­bin­dung in Le­wis-Schreib­wei­se
Ei­gen­schaft der Pep­tid­bin­dung, Ami­no­säu­re­se­quenz im IU­PAC-Buch­sta­ben­code, Ein- und Drei-Buch­sta­ben­code
  • N- und C-Ter­mi­nus

  • Kon­den­sa­ti­on
  • Hy­dro­ly­se
Be­zug zu phy­sio­lo­gi­scher Be­deu­tung der bei­den Re­ak­tio­nen bei der Pro­te­in­bio­syn­the­se und dem Pro­tein­ab­bau, Ent­ste­hung von Di­pep­tid, Tri­pep­tid, Oli­g­o­pep­tid, Po­ly­pep­tid und Pro­te­in
Pep­tid­hor­mo­ne, z. B. In­su­lin, Glu­ca­gon, Oxy­to­cin
Se­kun­där­struk­tur

  • \(\alpha\)-Helix
  • \(\beta\)-Faltblatt

Sta­bi­li­sie­rung der Se­kun­där­struk­tur durch in­tra- und in­ter­mo­le­ku­la­re Was­ser­stoff­brü­cken zwi­schen den Grup­pen der Pep­tid­bin­dung

Se­kun­där­struk­tur­pro­te­ine: fi­bril­lä­re Pro­te­ine
z. B. \(\alpha\)-Keratin, \(\beta\)-Keratin, Kollagen
Ter­ti­är­struk­tur: glo­bu­lä­re Pro­te­ine mit ei­ner Un­ter­ein­heit
Auf­bau, Struk­tur und Funk­ti­on von z. B. Myo­glo­bin, Häm-Grup­pe
dy­na­mi­sche Pro­te­ine
wei­te­re Bei­spie­le: Po­ri­ne, Ly­so­zym, Cy­to­chrom C, GFP
Quar­t­är­struk­tur: glo­bu­lä­re Pro­te­ine mit meh­re­ren Un­ter­ein­hei­ten
Auf­bau, Struk­tur und Funk­ti­on von z. B. Hä­mo­glo­bin
ko­ope­ra­ti­ver Ef­fekt
Ano­ma­lie von Hä­mo­glo­bin: Si­chel­zel­lan­ämie
wei­te­re Bei­spie­le: Aqua­po­rin, Al­ko­holde­hy­dro­ge­na­se, Im­mun­glo­bu­li­ne
Sta­bi­li­sie­rung der Ter­ti­är- und Quar­t­är­struk­tur
vgl. BPE 3.4
  • Was­ser­stoff­brü­cken zwi­schen den Grup­pen der Pep­tid­bin­dung
  • Was­ser­stoff­brü­cken zwi­schen den Sei­ten­ket­ten
  • io­ni­sche Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen den Sei­ten­ket­ten
  • hy­dro­pho­be Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen den Sei­ten­ket­ten
  • Di­sul­fidbin­dun­gen zwi­schen Cys­tein-Sei­ten­ket­ten

BPE 7.6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren Ur­sa­chen für die De­na­tu­rie­rung von Pro­te­inen und er­läu­tern den Zu­sam­men­hang zwi­schen na­ti­ver Raum­struk­tur und Funk­ti­on ei­nes Pro­te­ins.

De­fi­ni­ti­on: De­na­tu­rie­rung, Re­na­tu­rie­rung

Stö­rung der sta­bi­li­sie­ren­den Wech­sel­wir­kun­gen von Pro­te­inen
Kon­for­ma­ti­ons­än­de­rung

Ur­sa­chen von re­ver­si­bler und ir­rever­si­bler De­na­tu­rie­rung

  • Hit­ze
Fie­ber
  • pH-Wer­t-Än­de­rung
Ver­dau­ung
  • Schwer­me­tal­lio­nen
Blei­ver­gif­tung

BPE 8

Struk­tur und Funk­ti­on von En­zy­men

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen die zen­tra­le Rol­le von En­zy­men als Bio­ka­ta­ly­sa­to­ren des Stoff­wech­sels. Sie er­fas­sen so­mit die zen­tra­le Be­deu­tung von En­zy­men für al­le Or­ga­nis­men. Sie er­klä­ren die Viel­falt und das Zu­sam­men­spiel von Stoff­wech­sel­re­ak­tio­nen auf der Grund­la­ge un­ter­schied­li­cher Spe­zi­fi­tä­ten ver­schie­de­ner En­zy­me. Am Bei­spiel des Schlüs­sel-Schlos­s-Prin­zips bzw. des In­du­ced-fit-Mo­dells, der Wech­sel­wir­kung kom­ple­men­tä­rer Struk­tu­ren von En­zym und Sub­strat, ver­tie­fen sie die Er­kennt­nis über die be­son­de­re Be­deu­tung von Struk­tur-Funk­ti­ons­be­zie­hun­gen.
Sie über­tra­gen die­se theo­re­ti­schen Grund­la­gen di­rekt auf die im Fach Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum durch­ge­führ­ten be­rufs­re­le­van­ten Ar­beits­tech­ni­ken.

BPE 8.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen die Ei­gen­schaf­ten von Ka­ta­ly­sa­to­ren bzw. von Bio­ka­ta­ly­sa­to­ren.
Sie ver­glei­chen ka­ta­ly­sier­te mit nicht ka­ta­ly­sier­ten Re­ak­tio­nen an­hand von Bei­spie­len aus dem Stoff­wech­sel.
Sie in­ter­pre­tie­ren En­er­gie-Re­ak­ti­ons­ver­lauf-Dia­gram­me, die ka­ta­ly­sier­te und nicht ka­ta­ly­sier­te Re­ak­ti­ons­ver­läu­fe dar­stel­len.

De­fi­ni­ti­on Bio­ka­ta­ly­sa­tor

  • Wir­kung in bio­lo­gi­schen Sys­te­men
  • Sen­kung der Ak­ti­vie­rungs­en­er­gie
  • Er­hö­hung der Re­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit
  • un­ver­än­der­tes Her­vor­ge­hen aus der Re­ak­ti­on

En­er­gie-Re­ak­ti­ons­ver­lauf-Dia­gram­me: Ver­gleich nich­t-ka­ta­ly­sier­te und ka­ta­ly­sier­te Re­ak­ti­on
phy­sio­lo­gi­sche Bei­spie­le
z. B. Ab­bau von H2O2, Ab­bau von Sac­cha­ro­se
vgl. BPE 2.2
  • Ak­ti­vie­rungs­en­er­gie
  • Über­gangs­zu­stand
  • frei­wer­den­de Re­ak­ti­ons­ener­gie

BPE 8.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ord­nen En­zy­me der Mo­le­kül­grup­pe Pro­te­ine zu.
Sie er­klä­ren die spe­zi­el­len Struk­tur­merk­ma­le von En­zy­men im Zu­sam­men­hang mit Spe­zi­fi­tät und ka­ta­ly­ti­scher Ak­ti­vi­tät.

Struk­tur von En­zy­men

  • glo­bu­lär
vgl. BPE 7.5
  • Ter­ti­är­struk­tur
Zen­tralatom, z. B. Mn2+
  • Quar­t­är­struk­tur

  • ak­ti­ves Zen­trum mit Sub­strat­bin­de­stel­le und ka­ta­ly­tisch ak­ti­ver Stel­le

  • al­los­te­ri­sche Stel­le
Ak­ti­va­to­ren, In­hi­bi­to­ren

BPE 8.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Spe­zi­fi­tät der en­zy­mati­schen Ka­ta­ly­se und er­klä­ren die­se mit­hil­fe von Mo­del­len.

Schlüs­sel-Schlos­s-Prin­zip

In­du­ce­d-fit-Mo­dell

En­zym-Sub­stra­t-Kom­plex

Sub­strat­spe­zi­fi­tät

  • Spe­zi­fi­tät für ein Sub­strat
z. B. Urea­se (Harn­stoff, Thio­harn­stoff)
  • Grup­pen­spe­zi­fi­tät: Al­ko­holde­hy­dro­ge­na­se

BPE 8.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler lei­ten aus Mo­dell­ver­su­chen op­ti­ma­le Re­ak­ti­ons­be­din­gun­gen für die en­zy­mati­sche Ka­ta­ly­se ab. Sie be­grün­den die spe­zi­fi­sche En­zym­ak­ti­vi­tät als Maß für die en­zy­mati­sche Ka­ta­ly­se un­ter op­ti­ma­len Re­ak­ti­ons­be­din­gun­gen.
Sie be­rech­nen aus vor­ge­ge­be­nen Pa­ra­me­tern die spe­zi­fi­sche En­zym­ak­ti­vi­tät.

Tem­pe­ra­tur-Op­ti­mum
vgl. BPE 7.6
Dia­gramm: Tem­pe­ra­tur-Op­ti­mums­kur­ve
ther­mo­phi­le Bak­te­ri­en
pH-Wer­t-Op­ti­mum
vgl. BPE 7.6
z. B. al­ka­li­sche Phos­pha­ta­se
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.3)
z. B. Dia­gram­me: pH-Op­ti­mum­s-Kur­ven von Tryp­sin, Pep­sin, Amy­la­se.
Co­fak­to­ren

  • Co­en­zym: NAD+/NADH+H+
  • Ab­sorp­ti­ons­spek­tren von NAD+ und NADH+H+

  • prost­he­ti­sche Grup­pe
z. B. Häm, FAD­H/FADH2
  • Me­tal­lio­nen
z. B. Mg2+, Fe2+, Cu2+, Zn2+
Spe­zi­fi­sche En­zym­ak­ti­vi­tät

  • De­fi­ni­ti­on

  • Berechnung der spezifischen Enzymaktivität in der Einheit \(\frac{\mu mol}{min \cdot mg}\) und \(\frac{U}{mg}\)
internationale Einheit in \(\frac{Units}{mg}\)
  • Be­spre­chung und Aus­wer­tung ei­nes Mo­dell­ver­suchs
z. B. op­ti­scher Test mit NAD+
z. B. Al­ko­holde­hy­dro­ge­na­se
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“(B­PE 6.3)

BPE 8.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen En­zym­klas­sen, be­schrei­ben de­ren Wir­kungs­wei­se an­hand von Bei­spie­len aus dem Stoff­wech­sel und be­nen­nen die ent­spre­chen­den Re­ak­ti­ons­ty­pen.

En­zym­klas­sen und de­ren ka­ta­ly­sier­te Re­ak­tio­nen
in­ter­na­tio­na­ler En­zym­code, EC-Num­mer: In­ter­na­tio­na­le En­zym­kom­mis­si­on
  • Ox­ido­re­dukta­sen: Re­dox­re­ak­tio­nen
z. B. Re­ak­ti­on der Al­ko­holde­hy­dro­ge­na­se
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.3)
  • Trans­fe­ra­sen: Über­tra­gung funk­tio­nel­ler Grup­pen
z. B. Re­ak­ti­on der He­xo­ki­nase
  • Hy­dro­la­sen: Spal­tun­g/Ver­knüp­fung von Bin­dun­gen un­ter Was­ser­ein­la­ge­rung
z. B. Re­ak­ti­on der Sac­cha­ra­se
  • Lya­sen: nich­t-hy­dro­ly­ti­sche Ab­spal­tun­g/Ver­knüp­fung von Mo­le­kül­grup­pen
z. B. Re­ak­ti­on der Py­ru­vat­de­c­ar­boxy­la­se
  • Iso­me­ra­sen: Um­la­ge­run­gen in­ner­halb von Mo­le­kü­len
z. B. Re­ak­ti­on der Glu­co­se-Phos­pha­t-I­so­me­ra­se
  • Li­ga­sen: Ver­knüp­fun­g/Spal­tung von Mo­le­kü­len un­ter AT­P-Ver­brauch
z. B. Re­ak­ti­on der Ace­ty­l-Co­A-Syn­the­ta­se

BPE 9

Be­deu­tung und An­set­zen von Puf­fern

6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­tie­fen ih­re Er­kennt­nis, dass die rich­ti­ge Aus­wahl von Puf­fern die Vor­aus­set­zung für ein er­folg­rei­ches Ex­pe­ri­ment ist.
Sie be­herr­schen Be­rech­nun­gen zur Puf­fer­her­stel­lung.
Ein res­sour­cen­spa­ren­der Um­gang mit Che­mi­ka­li­en steht hier­bei eben­falls im Vor­der­grund.
Sie über­tra­gen die­se theo­re­ti­schen Grund­la­gen di­rekt auf die im Fach „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ durch­ge­führ­ten be­rufs­re­le­van­ten Ex­pe­ri­men­te.

BPE 9.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­klä­ren die Be­deu­tung und Wir­kungs­wei­se von Puf­fern und be­grün­den die Aus­wahl ei­nes ge­eig­ne­ten Puf­fers als ent­schei­den­des Kri­te­ri­um für vie­le bio­che­mi­schen Ex­pe­ri­men­te.
Sie be­rech­nen die Mas­sen der Puf­fer­kom­po­nen­ten und stel­len Puf­fer bei ver­schie­de­nen pH-Wer­ten her.
Sie er­läu­tern mög­li­che Pro­ble­me von Puf­fern im Zu­sam­men­hang mit bio­lo­gi­scher Ver­träg­lich­keit und Ver­suchs­kom­pa­ti­bi­li­tät.

All­ge­mei­ne Funk­ti­on ei­nes Puf­fers
Bei­spie­le für Puf­fer in vi­vo (im Blut) und in vi­tro (Ge­we­be-und Zell­kul­tur; Mi­kro­bio­lo­gie)
Azi­do­se
Zu­sam­men­set­zung von Puf­fern

  • kor­re­spon­die­ren­des Säu­re-Ba­se-Paar
  • pKS-Wert: De­fi­ni­ti­on
  • Puf­fer­ka­pa­zi­tät
Neu­tra­li­sa­ti­ons­re­ak­ti­on
vgl. BPE 5.2 und 5.3
Puf­fer­ty­pen und An­set­zen von Puf­fern

Zwei­kom­po­nen­ten-Puf­fer

  • Ace­tat­puf­fer, Phos­phat­puf­fer und da­zu­ge­hö­ri­ge Ti­tra­ti­ons­kur­ven
  • An­set­zen ei­nes Zwei­kom­po­nen­ten-Puf­fers
An­set­zen von Ace­tat- und Phos­phat­puf­fer mit ver­schie­de­nen pH-Wer­ten
prak­tisch durge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.2)
Ein­kom­po­nen­ten-Puf­fer

  • PIPES
  • TRIS
  • An­set­zen ei­nes Ein­kom­po­nen­ten-Puf­fers
wei­te­re Bei­spie­le: MOPS, HEPES, CHA­PS
Me­tall­bin­dungs­kon­stan­ten
pKS-Wer­te von Ein­kom­po­nen­ten-Puf­fern über­wie­gend im phy­sio­lo­gi­schen Be­reich
prak­tisch durge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.3)
Kri­te­ri­en für die Puf­fer­aus­wahl
pKS-Wert, bio­lo­gi­sche Ver­träg­lich­keit, Kom­pa­ti­bi­li­tät mit Ver­su­chen, Halt­bar­keit

BPE 10

Aus­ge­wähl­te Me­tho­den der Bio­che­mie

20

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten Ein­bli­cke in gän­gi­ge bio­che­mi­sche Me­tho­den zur Iso­lie­rung, Auf­rei­ni­gung, Cha­rak­te­ri­sie­rung und Quan­ti­fi­zie­rung von Ma­kro­mo­le­kü­len.
Sie be­fas­sen sich de­tail­liert mit dem ap­pa­ra­ti­ven Ver­suchs­auf­bau, den As­pek­ten der ex­pe­ri­men­tel­len Durch­füh­rung so­wie der theo­re­ti­schen Ver­suchs­aus­wer­tung. Sie über­tra­gen die­ses Wis­sen di­rekt auf die im Fach „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ durch­ge­führ­ten Ex­pe­ri­men­te. Sie zei­gen die Gren­zen der Me­tho­den auf. Sie dis­ku­tie­ren de­ren Leis­tungs­fä­hig­keit und Ein­satz­ge­bie­te im be­ruf­li­chen All­tag.

BPE 10.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern das Prin­zip der Chro­ma­to­gra­fie und be­schrei­ben chro­ma­to­gra­fi­sche Trenn­ver­fah­ren so­wie de­ren ap­pa­ra­ti­ve Mög­lich­kei­ten. Sie be­nen­nen und er­klä­ren die ein­zel­nen Schrit­te zur Durch­füh­rung ei­ner Rei­ni­gung durch Säu­len­chro­ma­to­gra­fie. Sie wer­ten mo­dell­haf­te Ver­su­che aus und for­mu­lie­ren, in­ter­pre­tie­ren und dis­ku­tie­ren die Er­geb­nis­se. Sie stel­len Ver­suchs­aus­wer­tun­gen gra­fisch dar.

Grund­la­gen der Säu­len­chro­ma­to­gra­fie

  • ap­pa­ra­ti­ver Auf­bau: Säu­le

  • sta­tio­nä­re Pha­se (Ma­trix)
z. B. Se­pha­dex, Se­pha­ro­se, Kunst­harz­po­ly­me­re
  • mo­bi­le Pha­se

  • prin­zi­pi­el­le Schrit­te: Äqui­li­brie­rung, Pro­ben­auf­trag, Elu­ti­on, Re­ge­ne­ra­ti­on, Kon­ser­vie­rung, De­tek­ti­on

Frak­ti­ons­kol­lek­tor,
UV- und VIS-De­tek­ti­ons­sys­te­me
Ex­pe­ri­men­tel­le Pa­ra­me­ter der Säu­len­chro­ma­to­gra­fie

  • Elu­ti­ons­vo­lu­men
  • Elu­ti­ons­dia­gramm
  • äu­ße­res Vo­lu­men (Vo), to­ta­les Vo­lu­men (Vt), Vo­lu­men der sta­tio­nä­ren Pha­se (Vst)
  • ma­the­ma­ti­sche Be­stim­mung von (Vt)

Prin­zip und An­wen­dung der Gel­per­mea­ti­ons­ch­ro­ma­to­gra­fie

  • Rei­ni­gung und Tren­nung nach Grö­ße
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.2)
  • Funk­ti­ons­prin­zip der Gel­ma­trix
Po­ly­sac­cha­ri­de mit de­fi­nier­ter Po­ren­grö­ße
  • Mo­le­ku­lar­ge­wichts­be­stim­mung mit­tels Ka­li­brier­ge­ra­de

  • Ent­sal­zung
PD-10 Säu­le
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.2)


BPE 10.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern das Prin­zip der Elek­tro­pho­re­se und be­schrei­ben die­se Me­tho­de als mög­li­ches Trenn­ver­fah­ren für Pro­te­ine. Sie be­schrei­ben die Auf­tren­nung, die Be­stim­mung der mo­la­ren Mas­se und die Rein­heits­kon­trol­le von Pro­te­inen durch SDS-Po­l­ya­cryl­amidgelek­tro­pho­re­se (SDS-PA­GE). Sie be­nen­nen die ap­pa­ra­ti­ven Mög­lich­kei­ten und er­klä­ren die ein­zel­nen Schrit­te zur Durch­füh­rung die­ser Me­tho­de. Sie wer­ten mo­dell­haf­te Ver­su­che aus, for­mu­lie­ren, in­ter­pre­tie­ren und dis­ku­tie­ren die Er­geb­nis­se. Sie stel­len Ver­suchs­aus­wer­tun­gen gra­fisch dar. Sie er­läu­tern die Re­geln der Ar­beits­si­cher­heit und des Ar­beits­schut­zes im Um­gang mit elek­tri­schem Strom.

Grund­la­gen der Elek­tro­pho­re­se

  • Trenn­prin­zip

  • ap­pa­ra­ti­ver Auf­bau der ver­ti­ka­len Elek­tro­pho­re­se
Elek­tro­pho­re­se­kam­mer, Netz­ge­rät
Aga­ro­se-Ge­l­elek­tro­pho­re­se
vgl. „Mi­kro­bio­lo­gi­sches und mo­le­ku­lar­bio­lo­gi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 8.2)
Auf­bau ei­nes Po­l­ya­cryl­amid­gels

  • Sam­mel­gel
  • Trenn­gel
z. B. 4 %-ig
z. B. 10 %-ig, Gra­di­en­ten­ge­le
Kom­po­nen­ten ei­nes Po­l­ya­cryl­amid­gels und de­ren Be­deu­tung

  • Acryl­amid
  • Me­thy­len­bi­sa­cryl­amid
  • Am­mo­ni­um­per­o­xo­di­sul­fat (APS)
  • Te­tra­me­thy­len­dia­min (TE­MED)
Ra­di­kal­po­ly­me­ri­sa­ti­on
Auf­ga­ben des Elek­tro­pho­re­se­puf­fers
z. B. Tris/Gly­cin-Puf­fer
Pro­ben­puf­fer: Kom­po­nen­ten und de­ren Be­deu­tung
Samp­le buf­fer nach Laemm­li
  • Gly­ce­rin
Be­schwe­rung der Pro­be
  • Brom­phe­nol­blau
Mar­kie­rung der Lauf­mit­tel­front
  • So­di­um­do­de­cyl­sul­fat (SDS)
anio­ni­sches De­ter­genz, Li­nea­ri­sie­rung von Pro­te­inen, Ver­ein­heit­li­chung der La­dung, De­na­tu­rie­rung vgl. BPE 7.6
  • Be­ta-Mer­cap­toetha­nol
Dithiothreithol
Funk­ti­on des Pro­te­in­mo­le­ku­lar­ge­wichts­stan­dards
low mole­cu­lar weight mar­ker, high mole­cu­lar weight mar­ker
Ban­den­de­tek­ti­on mit Farb­stof­fen

  • Coo­mas­sie-Bril­li­an­t-Blau
  • Sil­ber­fär­bung
Nach­weis­gren­zen
An­wen­dung der SDS-PA­GE

  • Mo­le­ku­lar­ge­wichts­be­stim­mung über Ka­li­brier­ge­ra­de
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.2)
  • Rein­heits­be­stim­mung

  • Vor­her­sa­gen zur Pro­te­in­struk­tur
z. B. An­ti­kör­per der Klas­se IgG
  • Wes­tern Blot
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.2)


BPE 10.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben spek­tro­sko­pi­sche Me­tho­den als In­stru­men­te zur Kon­zen­tra­ti­ons­be­stim­mung von Pro­te­inen.
Hier­bei stel­len sie halb­quan­ti­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Me­tho­den ge­gen­über.
Sie ver­glei­chen die Me­tho­den be­züg­lich ih­rer Ge­nau­ig­keit und be­wer­ten de­ren Gren­zen.
Sie pla­nen auf­grund von Er­geb­nis­sen von halb­quan­ti­ta­ti­ven Schnell­tests die fol­gen­den Schrit­te zur prä­zi­sen und zu­ver­läs­si­gen Kon­zen­tra­ti­ons­be­stim­mung von Pro­te­inen.
Sie er­läu­tern Vor-und Nach­tei­le und be­grün­den die rich­ti­ge Aus­wahl der je­wei­li­gen Me­tho­de. Sie be­rech­nen ex­em­pla­risch Pro­te­in­kon­zen­tra­tio­nen über For­meln oder Ka­li­brier­ge­ra­den.

Halb­quan­ti­ta­ti­ve Ana­ly­se

  • Prin­zip und Durch­füh­rung der Me­tho­de
aro­ma­ti­sche Ami­no­säu­ren, vgl. BPE 7.4
di­rek­te Be­stim­mungs­me­tho­den, z. B. Pro­tein­ab­schät­zung nach War­burg und Chris­ti­an
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.1)
z. B. Pro­tein­ab­schät­zung, nach Kal­ckar und Shaf­ran, nach Whi­ta­ker und Gra­num
  • Be­rech­nung der Pro­te­in­kon­zen­tra­ti­on über em­pi­ri­sche For­mel

  • Vor-und Nach­tei­le
Zeit­er­spar­nis, ge­rin­ger Ma­te­ri­al­auf­wand, um­welt­freund­lich, Ab­schät­zung der Pro­te­in­kon­zen­tra­ti­on für wei­te­re Ex­pe­ri­men­te,
un­ge­naue Mess­me­tho­de
  • Be­rech­nung von Mehr­schritt­ver­dün­nun­gen
z. B. Ver­dün­nungs­fak­tor 15.000-fach
Quan­ti­ta­ti­ve Ana­ly­se

  • Prin­zip und Durch­füh­rung der Me­tho­de

  • Ko­lo­ri­me­trie
in­di­rek­te Be­stim­mungs­me­tho­den
Pro­te­in­be­stim­mung nach Lo­wry
Pro­te­in­be­stim­mung nach Brad­ford
BCA-Test
  • Be­stim­mung der Pro­te­in­kon­zen­tra­ti­on über Ka­li­brier­ge­ra­de mit Pro­te­in­stan­dard
prak­tisch durch­ge­führ­ter Ver­such
vgl. „Che­mi­sches und bio­che­mi­sches Prak­ti­kum“ (BPE 6.1)
  • Vor-und Nach­tei­le
ge­naue Er­mitt­lung der Pro­te­in­kon­zen­tra­ti­on, Ent­sor­gung von Son­der­müll
wei­te­re quan­ti­ta­ti­ve Ana­ly­se­me­tho­den: Fo­to­me­trie
vgl. „Ma­the­ma­tik I“ (BPE 1.3)

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB; I: Re­pro­duk­ti­on, II: Re­or­ga­ni­sa­ti­on, III: Trans­fer/Be­wer­tung) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung der Ziel­for­mu­lie­run­gen. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che:
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Re­pro­duk­ti­on und die An­wen­dung ein­fa­cher Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, das Dar­stel­len von Sach­ver­hal­ten in vor­ge­ge­be­ner Form so­wie die Dar­stel­lung ein­fa­cher Be­zü­ge.
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst die Re­or­ga­ni­sa­ti­on und das Über­tra­gen kom­ple­xe­rer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die si­tua­ti­ons­ge­rech­te An­wen­dung von tech­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, die Wie­der­ga­be von Be­wer­tungs­an­sät­zen so­wie das Her­stel­len von Be­zü­gen, um tech­ni­sche Pro­blem­stel­lun­gen ent­spre­chend den all­ge­mei­nen Re­geln der Tech­nik zu lö­sen.
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst das pro­blem­be­zo­ge­ne An­wen­den und Über­tra­gen kom­ple­xer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die si­tua­ti­ons­ge­rech­te Aus­wahl von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, das Her­stel­len von Be­zü­gen und das Be­wer­ten von Sach­ver­hal­ten.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
An­for­de­rungs­be­rei­che
ab­lei­ten
auf der Grund­la­ge re­le­van­ter Merk­ma­le sach­ge­rech­te Schlüs­se zie­hen
II
ab­schät­zen
auf der Grund­la­ge von be­grün­de­ten Über­le­gun­gen Grö­ßen­ord­nun­gen an­ge­ben
II
ana­ly­sie­ren, un­ter­su­chen
für ei­ne ge­ge­be­ne Pro­blem- oder Fra­ge­stel­lung sys­te­ma­tisch bzw. kri­te­ri­en­ge­lei­tet wich­ti­ge Be­stand­tei­le, Merk­ma­le oder Ei­gen­schaf­ten ei­nes Sach­ver­hal­tes oder ei­nes Ob­jek­tes er­schlie­ßen und de­ren Be­zie­hun­gen zu­ein­an­der dar­stel­len
II
an­wen­den, über­tra­gen
ei­nen be­kann­ten Zu­sam­men­hang oder ei­ne be­kann­te Me­tho­de zur Lö­sungs­fin­dung bzw. Ziel­er­rei­chung auf ei­nen an­de­ren, ggf. un­be­kann­ten Sach­ver­halt be­zie­hen
II, III
auf­bau­en
Ob­jek­te und Ge­rä­te ziel­ge­rich­tet an­ord­nen und kom­bi­nie­ren
II
auf­stel­len
fach­spe­zi­fi­sche For­meln, Glei­chun­gen, Glei­chungs­sys­te­me, Re­ak­ti­ons­glei­chun­gen oder Re­ak­ti­ons­me­cha­nis­men ent­wi­ckeln
II
aus­wer­ten
In­for­ma­tio­nen (Da­ten, Ein­zel­er­geb­nis­se o. a.) er­fas­sen, in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len und dar­aus ziel­ge­rich­te­te Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen
II, III
be­grün­den
Sach­ver­hal­te oder Aus­sa­gen auf Re­geln, Ge­setz­mä­ßig­kei­ten bzw. kau­sa­le Zu­sam­men­hän­ge oder wei­te­re nach­voll­zieh­ba­re Ar­gu­men­te zu­rück­füh­ren
II
be­nen­nen, nen­nen, an­ge­ben
Ele­men­te, Sach­ver­hal­te, Be­grif­fe, Da­ten oder Fak­ten oh­ne Er­läu­te­rung und Wer­tung auf­zäh­len
I
be­ra­ten
ei­ne Ent­schei­dungs­fin­dung fach­kom­pe­tent und ziel­grup­pen­ge­recht un­ter­stüt­zen
III
be­rech­nen
Er­geb­nis­se aus ge­ge­be­nen Wer­ten/Da­ten durch Re­chen­ope­ra­tio­nen oder gra­fi­sche Lö­sungs­me­tho­den ge­win­nen
II
be­schrei­ben
Struk­tu­ren, Si­tua­tio­nen, Zu­sam­men­hän­ge, Pro­zes­se und Ei­gen­schaf­ten ge­nau, sach­lich, struk­tu­riert und fach­sprach­lich rich­tig mit ei­ge­nen Wor­ten dar­stel­len, da­bei wird auf Er­klä­run­gen oder Wer­tun­gen ver­zich­tet
I, II
be­stim­men
Sach­ver­hal­te und In­hal­te prä­gnant und kri­te­ri­en­ge­lei­tet dar­stel­len
I
be­stä­ti­gen, be­wei­sen, nach­wei­sen, über­prü­fen, prü­fen
die Gül­tig­keit, Schlüs­sig­keit und Be­rech­ti­gung ei­ner Aus­sa­ge (z. B. Hy­po­the­se, Mo­dell oder Na­tur­ge­setz) durch ein Ex­pe­ri­ment, ei­ne lo­gi­sche Her­lei­tung oder sach­li­che Ar­gu­men­ta­ti­on be­le­gen bzw. wi­der­le­gen
III
be­ur­tei­len, Stel­lung neh­men
zu ei­nem Sach­ver­halt oder ei­ner Aus­sa­ge ei­ne ei­ge­ne, auf Fach­wis­sen so­wie fach­li­chen Me­tho­den und Maß­stä­ben be­grün­de­te Po­si­ti­on über de­ren Sinn­haf­tig­keit ver­tre­ten
III
be­wer­ten, kri­tisch Stel­lung neh­men
zu ei­nem Sach­ver­halt oder ei­ner Aus­sa­ge ei­ne ei­ge­ne, auf ge­sell­schaft­lich oder per­sön­li­che Wert­vor­stel­lun­gen be­grün­de­te Po­si­ti­on über de­ren An­nehm­bar­keit ver­tre­ten
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
spe­zi­fi­schen Ei­gen­hei­ten von Sach­ver­hal­ten, Ob­jek­ten, Vor­gän­gen, Per­so­nen o. a. un­ter lei­ten­den Ge­sichts­punk­ten her­aus­ar­bei­ten und dar­stel­len
II
dar­stel­len, dar­le­gen
Sach­ver­hal­te, Struk­tu­ren, Zu­sam­men­hän­ge, Me­tho­den oder Er­geb­nis­se etc. un­ter ei­ner be­stimm­ten Fra­ge­stel­lung in ge­eig­ne­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­ma­ten struk­tu­riert und ggf. fach­sprach­lich wie­der­ge­ben
I, II
dis­ku­tie­ren, er­ör­tern
Pro- und Kon­tra-Ar­gu­men­te zu ei­ner Aus­sa­ge bzw. Be­haup­tung ein­an­der ge­gen­über­stel­len und ab­wä­gen
III
do­ku­men­tie­ren
Ent­schei­den­de Er­klä­run­gen, Her­lei­tun­gen und Skiz­zen zu ei­nem Sach­ver­halt bzw. Vor­gang an­ge­ben und sys­te­ma­tisch ord­nen
I, II
durch­füh­ren
ei­ne vor­ge­ge­be­ne oder ei­ge­ne An­lei­tung bzw. An­wei­sung um­set­zen
I, II
ein­ord­nen, ord­nen, zu­ord­nen, ka­te­go­ri­sie­ren, struk­tu­rie­ren
Be­grif­fe, Ge­gen­stän­de usw. auf der Grund­la­ge be­stimm­ter Merk­ma­le sys­te­ma­tisch ein­tei­len; so wird deut­lich, dass Zu­sam­men­hän­ge un­ter vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten be­grün­det her­ge­stellt wer­den
II
emp­feh­len
Pro­duk­te und Ver­hal­tens­wei­sen kun­den- und si­tua­ti­ons­ge­recht vor­schla­gen
II
ent­wi­ckeln, ent­wer­fen, ge­stal­ten
Wis­sen und Me­tho­den ziel­ge­rich­tet und ggf. krea­tiv mit­ein­an­der ver­knüp­fen, um ei­ne ei­gen­stän­di­ge Ant­wort auf ei­ne An­nah­me oder ei­ne Lö­sung für ei­ne Pro­blem­stel­lung zu er­ar­bei­ten oder wei­ter­zu­ent­wi­ckeln
III
er­klä­ren
Struk­tu­ren, Pro­zes­se oder Zu­sam­men­hän­ge ei­nes Sach­ver­halts nach­voll­zieh­bar, ver­ständ­lich und fach­lich be­grün­det zum Aus­druck brin­gen
I, II
er­läu­tern
We­sent­li­ches ei­nes Sach­ver­halts, Ge­gen­stands, Vor­gangs etc. mit­hil­fe von an­schau­li­chen Bei­spie­len oder durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen ver­deut­li­chen
II
er­mit­teln
ei­nen Zu­sam­men­hang oder ei­ne Lö­sung fin­den und das Er­geb­nis for­mu­lie­ren
I, II
er­schlie­ßen
ge­for­der­te In­for­ma­tio­nen her­aus­ar­bei­ten oder Sach­ver­hal­te her­lei­ten, die nicht ex­pli­zit in dem zu­grun­de lie­gen­den Ma­te­ri­al ge­nannt wer­den
II
for­mu­lie­ren
Ge­for­der­tes knapp und prä­zi­se zum Aus­druck brin­gen
I
her­stel­len
nach an­er­kann­ten Re­geln Zu­be­rei­tun­gen aus Stof­fen ge­win­nen, an­fer­ti­gen, zu­be­rei­ten, be- oder ver­ar­bei­ten, um­fül­len, ab­fül­len, ab­pa­cken und kenn­zeich­nen
II, III
im­ple­men­tie­ren
Struk­tu­ren un­d/o­der Pro­zes­se mit Blick auf ge­ge­be­ne Rah­men­be­din­gun­gen, Ziel­an­for­de­run­gen so­wie et­wai­ge Re­geln in ei­nem Sys­tem um­set­zen
II, III
in­for­mie­ren
fach­li­che In­for­ma­tio­nen ziel­grup­pen­ge­recht auf­be­rei­ten und struk­tu­rie­ren
II
in­ter­pre­tie­ren, deu­ten
auf der Grund­la­ge ei­ner be­schrei­ben­den Ana­ly­se Er­klä­rungs­mög­lich­kei­ten für Zu­sam­men­hän­ge und Wir­kungs­wei­sen mit Blick auf ein schlüs­si­ges Ge­samt­ver­ständ­nis auf­zei­gen
III
kenn­zeich­nen
Mar­kie­run­gen, Sym­bo­le, Zei­chen oder Eti­ket­ten an­brin­gen, die gel­ten­den Kon­ven­tio­nen un­d/o­der ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten ent­spre­chen
II
op­ti­mie­ren
ei­nen ge­ge­be­nen tech­ni­schen Sach­ver­halt, ei­nen Quell­code oder ei­ne ge­ge­be­ne tech­ni­sche Ein­rich­tung so ver­än­dern, dass die ge­for­der­ten Kri­te­ri­en un­ter ei­nem be­stimm­ten As­pekt er­füllt wer­den
II, III
pla­nen
die Schrit­te ei­nes Ar­beits­pro­zes­ses an­ti­zi­pie­ren und ei­ne nach­voll­zieh­ba­re er­geb­nis­ori­en­tier­te An­ord­nung der Schrit­te vor­neh­men
III
prä­sen­tie­ren
Sach­ver­hal­te struk­tu­riert, me­di­en­ge­stützt und adres­sa­ten­ge­recht vor­tra­gen
II
skiz­zie­ren
Sach­ver­hal­te, Ob­jek­te, Struk­tu­ren oder Er­geb­nis­se auf das We­sent­li­che re­du­zie­ren und über­sicht­lich dar­stel­len
I
über­set­zen
ei­nen Sach­ver­halt oder ein­zel­ne Wör­ter und Phra­sen wort­ge­treu in ei­ner an­de­ren Spra­che wie­der­ge­ben
II
va­li­die­ren, tes­ten
Er­brin­gung ei­nes do­ku­men­tier­ten Nach­wei­ses, dass ein be­stimm­ter Pro­zess oder ein Sys­tem kon­ti­nu­ier­lich ei­ne Funk­tio­na­li­tät/Pro­dukt er­zeugt, das die zu­vor de­fi­nier­ten Spe­zi­fi­ka­tio­nen und Qua­li­täts­merk­ma­le er­füllt
I
ver­all­ge­mei­nern
aus ei­ner Ein­sicht ei­ne Aus­sa­ge for­mu­lie­ren, die für ver­schie­de­ne An­wen­dungs­be­rei­che Gül­tig­keit be­sitzt
II
ver­drah­ten
Be­triebs­mit­tel nach ei­nem vor­ge­ge­be­nen An­schluss‑/ Strom­lauf­plan sys­te­ma­tisch elek­trisch mit­ein­an­der ver­bin­den
I, II
ver­glei­chen, ge­gen­über­stel­len, un­ter­schei­den
nach vor­ge­ge­be­nen oder selbst ge­wähl­ten Ge­sichts­punk­ten pro­blem­be­zo­gen Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de er­mit­teln und ge­gen­über­stel­len so­wie auf die­ser Grund­la­ge ggf. ein ge­wich­te­tes Er­geb­nis for­mu­lie­ren
II
wie­der­ge­ben
we­sent­li­che In­for­ma­ti­on un­d/o­der de­ren Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert zu­sam­men­fas­sen
I
zeich­nen
ei­nen be­ob­acht­ba­ren oder ge­ge­be­nen Sach­ver­halt mit gra­fi­schen Mit­teln und ggf. un­ter Ein­hal­tung von fach­li­chen Kon­ven­tio­nen (z. B. Sym­bo­le, Per­spek­ti­ven etc.) dar­stel­len
I, II
zei­gen, auf­zei­gen
Sach­ver­hal­te, Pro­zes­se o. a. sach­lich be­schrei­ben und er­läu­tern
I, II
zu­sam­men­fas­sen
das We­sent­li­che sach­be­zo­gen, kon­zen­triert so­wie in­halt­lich und sprach­lich struk­tu­riert mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ben
I, II

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