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Wirtschaftsinformatik
Vorbemerkungen
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Fachbezogene Vorbemerkungen
1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Das Unterrichtsfach Wirtschaftsinformatik soll die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums auf die Anforderungen in Beruf und Studium vorbereiten. Die zunehmende Digitalisierung in der Berufswelt erfordert Kompetenzen der Arbeitskräfte, die Möglichkeiten informatorischer Systeme für kaufmännische Problemlösungen zu nutzen.
Aus diesem Grund sollen neben konkreten Umsetzungen im Modell und im Quellcode vor allem nachhaltige Kompetenzen vermittelt werden, die auch für zukünftige Entwicklungen eine fundierte Basis bilden. Das Fach Wirtschaftsinformatik baut auf den Kompetenzen auf, die im Fach Informatik von den Schülerinnen und Schülern erworben werden und vertieft diese im Hinblick auf deren Relevanz für die kaufmännische Berufswelt.
Der Bildungsplan bietet vielfältige Optionen der Verknüpfung von betriebswirtschaftlichen Aspekten mit den Inhalten der Wirtschaftsinformatik. Diese sollen genutzt werden, um einen fächerübergreifenden Wissenserwerb zu ermöglichen und ganzheitliches Denken zu fördern. Viele Inhalte des Bildungsplans sind in Projekten umsetzbar und bieten zudem zahlreiche Chancen, Konzepte der individuellen Förderung umzusetzen. Durch den Einsatz des Computers im Unterricht wird in besonderem Maße ein anwendungsorientierter Kompetenzerwerb ermöglicht.
Um den Schulen die Möglichkeit zu geben, selbst gewählte Schwerpunkte zur Vertiefung von Inhalten aus der Wirtschaftsinformatik anzubieten, sieht der Bildungsplan in der Jahrgangsstufe 2 eine auf den Inhalten der Eingangsklasse und der Jahrgangsstufe 1 aufbauende modulare Struktur vor.
In der Jahrgangsstufe 2 ist eines von vier Modulen zu wählen:- Entwicklung von dynamischen Webseiten,
- Entwicklung von mobilen Applikationen,
- Netzwerke,
- Automatisierte Umsetzung von Geschäftsprozessen in einer integrierten Unternehmens-software.
2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Fach Wirtschaftsinformatik Kompetenzen auf Basis des Faches Informatik, welche sie dazu befähigen, ein Problem unter wirtschaftswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten und intersubjektive Lösungsansätze zu präsentieren. Die im Fach Wirtschaftsinformatik erworbenen Kompetenzen beziehen sich zum einen natürlich auf die Inhalte des Faches Wirtschaftsinformatik, aber auch auf zentrale Prozesse und Arbeitsweisen dieser Disziplin. So werden ökonomische Handlungsweisen durch die ereignisgesteuerten Prozessketten in besonderer Weise hinterfragt und eine Denkhaltung bei den Schülerinnen und Schülern gefördert, die sie in die Lage versetzt, zukünftig eine Gelenkfunktion zwischen den beiden Disziplinen Wirtschaft und Informatik zu übernehmen.
Die prozessbezogenen Kompetenzen basieren auf den Fachmethoden, die zum Lösen der Problemstellung bedeutend sind, und werden über die gesamten Jahrgangstufen hinweg in einem längeren Zeitraum erworben.
Sie gliedern sich in vier Kompetenzbereiche:- Strukturieren und Vernetzen,
- Modellieren und Implementieren,
- Kommunizieren und Kooperieren,
- Analysieren und Bewerten.
Strukturieren und Vernetzen
Die Informatik als Strukturwissenschaft beschäftigt sich mit der Strukturierung von Daten und Prozessen in unterschiedlichen Problemdomänen. Dabei werden von den Schülerinnen und Schülern Strukturen innerhalb von Daten und Algorithmen erkannt und in Teilaspekte zerlegt, um diese zu lösen und im Gesamtprozess zu einer Gesamtlösung zusammenzuführen. Auch die aktuell unter dem Begriff Big Data subsumierten informatorischen Zusammenhänge lassen sich nur dann zielgerichtet verarbeiten, wenn die Schülerinnen und Schüler die zugrundeliegenden Daten zu einer geeigneten Struktur aufbereiten, auf deren Basis dann die gewünschten Auswertungen durchgeführt werden können.
Modellieren und Implementieren
Um real existierende fachliche Probleme zu lösen, werden unter Erhöhung der Abstraktion Modelle entwickelt, die eine Analyse des Problemgehalts ermöglichen. Hierbei erkennen die Schülerinnen und Schüler Regelmäßigkeiten, Wiederholungen und gegebenenfalls Gesetzmäßigkeiten und transferieren diese auf ein vom tatsächlichen Problem losgelöstes höheres Abstraktionsniveau. Die Schülerinnen und Schüler implementieren Algorithmen, testen ihre Lösungen auf Unzulänglichkeiten und überprüfen die Ergebnisse auf ihre Relevanz für das Ausgangsproblem.
Kommunizieren und Kooperieren
Unter Zuhilfenahme praxisrelevanter Dokumentations- und Visualisierungsverfahren und entsprechender Fachterminologie dokumentieren die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse der bearbeiteten Teilprozesse und schaffen damit die Basis für eine kooperative Lösung des Gesamtproblems. Der Beschreibung von Prozessen kommt eine hohe praktische Bedeutung zu und sie ist die Grundlage für die Abstimmung in arbeitsteilig organisierten Teams.
Analysieren und Bewerten
Die Schülerinnen und Schüler analysieren im Informatikunterricht Problemstellungen, Modelle, vorgegebene Programmcodes, das Verhalten informatorischer Systeme sowie deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Darüber hinaus bewerten sie die Relevanz der gefundenen Lösungen sowohl im Hinblick auf das Ausgangsproblem als auch im Hinblick auf gesellschaftliche Zusammenhänge und Normen.
In der Eingangsklasse werden zunächst Kompetenzen zur Modellierung und Analyse von Prozessabläufen erworben, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Prozesse hinsichtlich ihrer Effizienz und ihrer Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Tabellenkalkulationsdokumente, die aus dem Fach Informatik bekannt sind, werden um weitere Möglichkeiten zur Analyse von Daten und zur ergonomischen Benutzerführung erweitert.
Bei der Erstellung einer Internetpräsenz werden die im Fach Informatik erworbenen Kenntnisse in HTML und CSS durch zeitgemäße Formatierungstechniken und Konzepte zum strukturierten und sich selbst anpassenden Seitenaufbau erweitert. Die Inhalte zum Thema Netzwerke werden vertieft.
In der Jahrgangsstufe 1 wird die objektorientierte Softwareentwicklung auf Basis der UML-Modellierung unter Nutzung einer geeigneten Entwicklungsumgebung vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler analysieren reale betriebswirtschaftliche Sachverhalte, erstellen geeignete Modelle und implementieren Problemlösungen. Hierbei nutzen sie unter anderem die Konzepte der Vererbung sowie der Assoziation. Unter Beachtung der Zwei-Schichten-Architektur erstellen sie Programme mit einer grafischen Benutzeroberfläche.
Im Wahlmodul „Entwicklung von dynamischen Webseiten“ konzipieren und implementieren die Schülerinnen und Schüler Internetseiten mit serverseitiger Funktionalität zur Lösung betriebswirtschaftlicher Problemstellungen.
Das Wahlmodul „Entwicklung von mobilen Applikationen“ trägt der weiten Verbreitung von mobilen Applikationen Rechnung. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und realisieren mobile Applikationen mithilfe einer geeigneten Entwicklungsumgebung.
Im Wahlmodul „Netzwerke“ beschreiben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Konzepte der Netzwerktechnik und erläutern die Funktionsweise von Heimnetzwerken und Small-Office-Netzwerken. Exemplarisch realisieren sie Netzwerke und konfigurieren die Grundfunktionalität ausgewählter Geräte unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten.
Die „Automatisierte Umsetzung von Geschäftsprozessen in einer integrierten Unternehmenssoftware“ ist Thema eines weiteren Wahlmoduls. Die Schülerinnen und Schüler bilden standardisierte Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einer geeigneten Software ab und setzen Prozessschritte entlang von betrieblichen Handlungssituationen um.
3. Ergänzende fachliche Hinweise
Die Inhalte dieses Bildungsplans sind unter Verwendung geeigneter Softwarewerkzeuge beziehungsweise Geräte umzusetzen.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. Bildungsplaneinheiten.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
Bildungsplanübersicht
Schuljahr | Bildungsplaneinheiten | Zeitricht-wert | Gesamt-stunden | ||
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Eingangsklasse | Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) | 20 | |||
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14 | ||||
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14 | ||||
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16 | ||||
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6 | 70 | |||
Zeit für Leistungsfeststellung | 10 | ||||
80 | |||||
Jahrgangsstufe 1 | Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) | 20 | |||
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50 | 70 | |||
Zeit für Leistungsfeststellung | 10 | ||||
80 | |||||
Jahrgangsstufe 2 | Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) | 16 | |||
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40 | ||||
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40 | ||||
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40 | ||||
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40 | 56 | |||
Zeit für Leistungsfeststellung | 8 | ||||
64 |
Eingangsklasse
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 1 |
Beschreiben und Darstellen von zielorientierten Prozessen |
14 |
---|---|---|
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und modellieren Prozesse und stellen diese als
Prozesskette dar. Sie überprüfen gegebene Abläufe auf Schwachstellen und entwickeln Optimierungen. |
BPE 1.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und beurteilen vorhandene Prozesse. |
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BPE 1.2 |
Die Schülerinnen und Schüler benennen Elemente, erläutern Sichten und entwerfen eigene ereignisgesteuerte Prozessketten. |
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BPE 1.3 |
Die Schülerinnen und Schüler überprüfen Abläufe auf Schwachstellen und modellieren optimierte Alternativen. |
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BPE 2 |
Tabellenkalkulation |
14 |
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Die Schülerinnen und Schüler wenden weiterführende Techniken in der Tabellenkalkulation an und erweitern Tabellen mithilfe komplexer Hilfsmittel.
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BPE 2.1 |
Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine einfache Benutzerführung mit Steuerungselementen. |
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BPE 2.2 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden logische Operatoren an und entwickeln Sortier- und Filterbedingungen zur Analyse von Daten. |
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BPE 2.3 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden Vorgehensweisen zum Austausch von Daten mit anderen Anwendungen an. |
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BPE 3 |
Entwicklung einer Internetpräsenz |
16 |
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Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und erstellen mit einer Seitenbeschreibungs- und Formatierungssprache eine Internetpräsenz mit einheitlichem, zielgruppenorientierten Aufbau, die über eine strukturierte Navigation und responsives Verhalten verfügt.
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BPE 3.1 |
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine geeignete Seitenarchitektur und einen strukturierten Navigationsaufbau für einen Internetauftritt. |
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BPE 3.2 |
Die Schülerinnen und Schüler implementieren den Entwurf einer Internetpräsenz. Sie erstellen die einzelnen Internetseiten unter Beachtung der Gestaltungsmittel Typografie und Farbwahl unter Verwendung aktueller Elemente der Seitenstrukturierung. |
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BPE 3.3 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden ein zweidimensionales Gestaltungsraster an, das die Flächenaufteilung der Seitenelemente automatisch an die Displaygröße der Endgeräte anpasst. |
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BPE 3.4 |
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Internetpräsenz unter Verwendung eines zeitgemäßen Systems zur Trennung von Inhalt und Design. |
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BPE 4 |
Grundlagen der Netzwerktechnik |
6 |
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Die Schülerinnen und Schüler beschreiben grundlegende Mechanismen der Datenübertragung in einem IP-basierten Netzwerk und wenden diese an.
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BPE 4.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Funktionsweise eines Schichtenmodells. |
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BPE 4.2 |
Die Schülerinnen und Schüler entwerfen exemplarisch ein Netzwerk unter Berücksichtigung der verschiedenen Komponenten und wenden jenes an. |
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Jahrgangsstufe 1
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 5 |
Objektorientierte Softwareentwicklung (OOSE) |
50 |
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Die Schülerinnen und Schüler modellieren und implementieren Klassen mit Attributen und Methoden im Rahmen der objektorientierten Softwareentwicklung. Sie wenden die Prinzipien der Kapselung und der Vererbung an und benutzen Assoziationen, um Beziehungen zwischen den Objekten von Klassen zu realisieren. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Applikationen unter Beachtung der Trennung von Fach- und Präsentationsschicht.
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BPE 5.1 |
Die Schülerinnen und Schüler modellieren Klassendiagramme. Sie implementieren und testen Klassen unter Beachtung des Prinzips der Kapselung. |
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BPE 5.2 |
Die Schülerinnen und Schüler modellieren und implementieren Methoden unter der Verwendung von Kontrollstrukturen in einer objektorientierten Programmiersprache. |
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BPE 5.3 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden das Prinzip der Vererbung an und identifizieren gemeinsame Elemente im Sinne der Generalisierung. Sie modellieren Assoziationen zwischen Objekten und implementieren diese. |
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BPE 5.4 |
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und implementieren Projekte unter Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche. |
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Jahrgangsstufe 2
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
16 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 6* |
Automatisierte Umsetzung von Geschäftsprozessen in einer integrierten Unternehmenssoftware |
40 |
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Die Schülerinnen und Schüler wenden eine integrierte Unternehmenssoftware als Instrument zur Visualisierung von standardisierten Geschäftsprozessen und zur Verdeutlichung der Wirkungszusammenhänge innerhalb eines Unternehmens an. Sie bearbeiten und systematisieren die einzelnen Prozessschritte von betrieblichen Handlungssituationen und beschreiben jeweils Auswirkungen auf betroffene Unternehmensbereiche.
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BPE 6.1 |
Die Schülerinnen und Schüler strukturieren unterschiedliche Funktionsbereiche eines Modellunternehmens in einer integrierten Unternehmenssoftware und die vorhandene Datenbasis eines Modellunternehmens. |
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BPE 6.2 |
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren Stammdaten anhand des Datenkranzes eines Modellunternehmens und werten diese aus. |
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BPE 6.3 |
Die Schülerinnen und Schüler ermitteln anhand von betrieblichen Handlungssituationen im Verkaufs- und Einkaufsbereich eines Modellunternehmens unternehmensrelevante Daten und wenden eine integrierte Unternehmenssoftware zur Datenerfassung an. |
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BPE 6.4 |
Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren den Absatzprozess eines Unternehmens von der Kundenanfrage bis zum Zahlungseingang in einer integrierten Unternehmenssoftware. Sie erläutern die Folgen von Leistungsstörungen und stellen diese in der integrierten Unternehmenssoftware dar. |
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BPE 6.5 |
Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren den Beschaffungsprozess von der Bedarfsmeldung bis zum Wareneingang in einer integrierten Unternehmenssoftware. |
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BPE 7* |
Erstellen von dynamischen Webseiten |
40 |
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Die Schülerinnen und Schüler entwerfen dynamische Webseiten, die einen Zugriff auf eine Datenbank ermöglichen. Sie erläutern das zugrundeliegende Client-Server-Prinzip, erstellen Formulare und lösen fachliche Problemstellungen mithilfe einer serverseitigen Programmiersprache. Sie diskutieren die Chancen und Probleme beim Einsatz von Cookies.
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BPE 7.1 |
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln und erstellen HTML-Formulare, werten diese mithilfe einer serverseitigen Programmiersprache aus und erläutern das zugrundeliegende Client-Server-Prinzip. |
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BPE 7.2 |
Die Schülerinnen und Schüler werten Datenbanken aus, um deren Informationen in einer Webseite darzustellen. Sie erweitern die Datenbanken um neue Inhalte und erstellen mithilfe der serverseitigen Programmierung neue Datensätze. |
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BPE 7.3 |
Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Chancen und Risiken von Cookies. |
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BPE 8* |
Entwicklung von mobilen Applikationen |
40 |
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Die Schülerinnen und Schüler erstellen und entwickeln mobile Applikationen mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Sie beschreiben die zentralen Bestandteile einer dazu geeigneten Entwicklungsumgebung und wenden Vorgehensweisen zur Veröffentlichung an.
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BPE 8.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die zentralen Bestandteile einer Entwicklungsumgebung für mobile Applikationen. |
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BPE 8.2 |
Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine mobile Applikation mit einer grafischen Benutzeroberfläche zur Lösung fachlicher Problemstellungen. |
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BPE 8.3 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Vorgehensweisen zur Veröffentlichung mobiler Applikationen, wenden diese an und beurteilen sie. |
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BPE 9* |
Netzwerke |
40 |
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Die Schülerinnen und Schüler stellen grundlegende Netzwerkkonzepte dar, planen eigene exemplarische Netzwerke und implementieren diese. Dabei analysieren sie die Aufgaben der verschiedenen Netzwerkschichten und konfigurieren grundlegende Einstellungen ausgewählter aktiver Netzwerkkomponenten. Sie erkennen die Risiken der Netzbenutzung und realisieren Lösungsmöglichkeiten für Sicherheitsprobleme durch den Einsatz verschiedener Technologien und Verfahren.
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BPE 9.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Kommunikation in einem Netzwerk. |
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BPE 9.2 |
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren die in einem exemplarischen Home- oder SmallBusiness-Netzwerk zum Einsatz kommenden Geräte und ordnen ihre Aufgaben und ihre Anbindung an das Netzwerk in den vorgesehenen Einsatzbereich des Netzwerks ein. |
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BPE 9.3 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben zentrale Dienste in einem Netzwerk und richten ein Netzwerk sowie ausgewählte Dienste ein. |
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BPE 9.4 |
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren verschiedene Gefahrenquellen und Angriffsformen in Netzwerken. Sie beurteilen die möglichen Konsequenzen und erläutern ausgewählte Maßnahmen zum Schutz der Netzwerkinfrastruktur sowie ihrer Daten. |
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BPE 9.5 |
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren häufig auftretende Fehlerquellen im Netzwerk und entwickeln Lösungen zur Fehlerbehebung. |
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Operatorenliste
Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang, die Beschreibung und Darstellung bekannter Verfahren, Methoden und Prinzipien der Informatik, die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst die selbstständige Verwendung bekannter Sachverhalte zur Bearbeitung neuer Frage- oder Problemstellungen unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang, die selbstständige Übertragung des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es um veränderte Fragestellungen, veränderte Sachzusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann, die Anwendung bekannter Verfahren, Methoden und Prinzipien der Informatik zur Lösung eines neuen Problems aus einem bekannten Problemkreis.
Anforderungsbereich III umfasst das planmäßige Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbstständigen Gestaltungen bzw. Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen, die bewusste und selbstständige Auswahl und Anpassung geeigneter gelernter Methoden und Verfahren in neuartigen Situationen. Dabei werden aus gelernten Denkmethoden bzw. Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbstständig ausgewählt und einer neuen Problemstellung angepasst.
Operator | Erläuterung | Zuordnung AFB |
---|---|---|
anwenden |
einen bekannten Sachverhalt, eine bekannte Methode auf eine neue Problemstellung beziehen
|
I, II |
auswerten |
Daten, Einzelergebnisse oder Sachverhalte zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen
|
II, III |
begründen |
für einen gegebenen Sachverhalt einen folgerichtigen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung herstellen
|
II |
benennen, nennen |
Sachverhalte, Strukturen und Prozesse begrifflich aufführen
|
I, II |
berechnen |
mittels charakteristischer Merkmale einen Sachverhalt genau feststellen und beschreiben
|
I, II |
beschreiben |
Strukturen, Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten wiedergeben
|
I, II |
bestimmen |
einen Zusammenhang oder einen möglichen Lösungsweg aufzeigen und das Ergebnis formulieren
|
II, III |
beurteilen |
den Stellenwert von Sachverhalten oder Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen
|
III |
bezeichnen |
Sachverhalte, Strukturen und Prozesse erkennen und zutreffend formulieren
|
I |
darstellen |
Zusammenhänge, Sachverhalte, Methoden etc. in strukturierter Form grafisch oder ggf. fachsprachlich wiedergeben
|
II, III |
definieren |
einen Begriff exakt bestimmen, um ihn von anderen abzugrenzen
|
II, III |
diskutieren |
zu einem Sachverhalt, zu einem Konzept oder zu einer Problemstellung eine Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt
|
II, III |
dokumentieren |
alle notwendigen Erklärungen, Herleitungen und Skizzen darstellen
|
II, III |
einordnen |
einen Sachverhalt oder eine Aussage mit erläuternden Hinweisen in einen Zusammenhang stellen
|
II, III |
entwerfen, planen |
Zusammenstellen von Funktionalitäten unter Berücksichtigung vorgegebener Daten
|
II, III |
entwickeln |
zu einem Sachverhalt oder zu einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell oder ein Lösungskonzept begründend skizzieren
|
II, III |
erklären, erläutern |
Strukturen, Prozesse und Zusammenhänge von Erscheinungen erfassen, in Einzelheiten verdeutlichen und durch zusätzliche Informationen verständlich machen
|
I, II |
ermitteln |
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
|
I, II |
erstellen |
darstellen von Sachverhalten gemäß vorgegebener Syntax
|
II |
erweitern |
eine vorgegebene Struktur um Bestandteile ergänzen
|
II, III |
identifizieren, kennzeichnen |
das Wesentliche und Typische benennen
|
II |
implementieren |
Algorithmen und Datenstrukturen in eine Programmiersprache umsetzen
|
II |
kommentieren |
kausale Zusammenhänge anhand gegebener oder eigener Ergebnisse präzise vorstellen
|
II, III |
modellieren |
zu einem Ausschnitt der Realität ein informatisches Modell anfertigen
|
II, III |
skizzieren |
die wesentlichen Eigenschaften eines Objektes, eines Sachverhaltes oder einer Struktur grafisch darstellen
|
I, II |
Stellung nehmen |
unter Heranziehung von Kenntnissen differenziert eine eigene begründete Position beziehen
|
III |
überprüfen, testen |
Sachverhalte, Probleme, Fragestellungen nach bestimmten fachlich üblichen Kriterien untersuchen
|
II, III |
übertragen |
einen bekannten Sachverhalt, eine bekannte Methode auf eine neue Problemstellung beziehen
|
II, III |
vervollständigen |
Sachverhalte, Ausdrücke oder Aussagen nach bereits vorliegenden Kriterien mit zusätzlichen Informationen versehen
|
I, II |
zeichnen |
eine anschauliche und hinreichend exakte grafische Darstellung gegebener Strukturen anfertigen
|
I, II |