Fachbezogene Vorbemerkungen
1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Der Unterricht im Fach Wirtschaftslehre mit Projektmanagement ergänzt und erweitert das Profilfach Technik und Management um Aspekte der Projektkompetenz, betrieblicher Organisation und Kommunikation sowie der kundenorientierten Handlungs- und Sichtweise im Marketing. In der Jahrgangsstufe 1 liegt der Fokus auf betrieblicher Führung und Organisation. In diesem Zusammenhang wird der Begriff „Industrie 4.0“ thematisiert. Abgerundet wird die Jahrgangsstufe 1 mit der Einbettung der beschriebenen Thematik in den volkswirtschaftlichen Zusammenhang.
Darauf aufbauend konzentriert sich die Jahrgangsstufe 2 auf historische und aktuelle wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Entwicklungen. Des Weiteren werden das deutsche Steuersystem und wettbewerbspolitische Aspekte mithilfe einer Wettbewerbssimulation nachvollzogen.
2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler erwerben und vertiefen im Fach Wirtschaftslehre mit Projektmanagement eine umfassende Handlungskompetenz mit den Dimensionen der fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenz. Ökonomische und daraus resultierende gesellschaftliche bzw. politische Problemlagen und Zielkonflikte sind systemisch zu erkennen, zu erklären und aus unterschiedlichen Perspektiven unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessenlagen und Wertorientierungen zu untersuchen. Hierbei berücksichtigt die Lehrperson auch Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsfragen bei der Unterrichtsgestaltung (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK).
Ein gut strukturiertes und breites Grundlagenwissen ist Voraussetzung, um Probleme zu erkennen und zu verstehen, darüber zu reflektieren, kreative Lösungen zu finden und sich eine eigene Meinung zu bilden. Durch die Arbeit in Teams werden, besonders im Rahmen der Projektarbeit und der Wettbewerbssimulation, personale und soziale Kompetenzen gefördert.
Das Anspruchsniveau des Bildungsplans orientiert sich an den Einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Fach Wirtschaft und wird durch die Zielformulierungen in Verbindung mit den inhaltlichen Konkretisierungen beschrieben.
3. Ergänzende fachliche Hinweise
Die Unterrichtseinheiten der Eingangsklasse können als Grundlage für das Projekt in der Jahrgangsstufe 1 des Profilfaches Technik und Management dienen. Entsprechend den schulischen Bedingungen ist ein Fächer verbindender Unterricht mit dem Profilfach anzustreben. Digitale Entwicklungen in Wirtschaft und Industrie („Industrie 4.0“/„Internet der Dinge“) können durch den Einsatz entsprechender Endgeräte im Unterricht realitätsnah abgebildet werden.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.