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Mu­sik

Vor­be­mer­kun­gen

Ein­gangs­klas­se, Jahr­gangs­stu­fen 1 und 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

56

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Be­such: Mu­si­cal, Oper, Kon­zert, Kul­tur­fes­ti­val, Aus­stel­lung, Uni­ver­si­tät/Hoch­schu­le
Bi­blio­theks­be­such. Wis­sen­schaft­li­che Re­cher­che
Kom­po­si­ti­ons­werk­statt
Pro­duk­ti­on ei­ner Film­sze­ne
Er­ar­bei­tung und Auf­füh­rung ei­nes ei­ge­nen Ban­d­ar­ran­ge­ments
Ver­to­nung von Ge­schich­ten, Film­sze­nen, Tex­ten
Er­ar­bei­tung und Auf­füh­rung ei­ge­ner Be­we­gungs­cho­reo­gra­phi­en zu Mu­sik­stü­cken ver­schie­de­ner Epo­chen
Mu­si­ka­li­sche Aus­stel­lung zu Epo­chen, Per­sön­lich­kei­ten, The­men­be­rei­chen
Ge­stal­tung ei­ner Ver­an­stal­tung mit Mu­sik, Kunst, Tanz, Thea­ter oder Li­te­ra­tur, auch mit ex­ter­nen Künst­le­rin­nen und Künst­lern
Be­hand­lung ei­nes über­grei­fen­den The­mas: z. B. Freu­de, Leid, Tag, Nacht, Jah­res­zeit
Mu­sik bild­haft oder plas­tisch ge­stal­ten
Sze­ni­sche In­ter­pre­ta­ti­on
Mu­si­ka­li­sche Stadt­er­kun­dun­gen und Kon­zert­be­su­che auf Stu­di­en­fahr­ten
Mu­sik­päd­ago­gi­sche/in­klu­si­ve Schü­ler­pro­jek­te in Ki­ta und Grund­schu­le
Klang­spa­zier­gän­ge
Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung von mu­si­ka­li­schen Um­rah­mun­gen (Fest­akt, Schul­fest, Schul­got­tes­dienst usw.)
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Mu­si­ka­li­sche Grund­bau­stei­ne – Ge­stal­tungs­prin­zi­pi­en und Ver­läu­fe

30

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten rhyth­mi­sche, me­lo­di­sche und har­mo­ni­sche Pat­terns so­wie ein Re­per­toire aus Vo­kal- und In­stru­men­tal­stü­cken (Mu­sik ge­stal­ten und er­le­ben).
Auf die­ser Grund­la­ge ent­wi­ckeln sie die Struk­tur und die Be­deu­tung der Pa­ra­me­ter, wie zum Bei­spiel Rhyth­mik, Me­lo­dik, Har­mo­nik und Klang­far­be (Mu­sik ver­ste­hen).
Sie er­ken­nen, dass mu­si­ka­li­sche Ver­läu­fe in For­men ge­glie­dert wer­den kön­nen und un­ter­schei­den da­bei zwi­schen glei­chen, va­ri­ier­ten und neu­en Ide­en (Mu­sik ver­ste­hen und re­flek­tie­ren).

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten auf der Grund­la­ge ih­res Re­per­toires an Vo­kal- und In­stru­men­tal­stü­cken so­wie am Bei­spiel mu­si­ka­li­scher Wer­ke die mu­si­ka­li­schen Pa­ra­me­ter. Sie er­ken­nen, dass Mu­sik­leh­re kei­nen Selbst­zweck dar­stellt, son­dern das un­ver­zicht­ba­re In­stru­men­ta­ri­um zum Ver­ständ­nis von be­reits kom­po­nier­ter Mu­sik und zur Schaf­fung ei­ge­ner Mu­sik bil­det.

No­ten­wer­te und rhyth­mi­sche Ver­läu­fe
z. B. Be­we­gung und Tanz
z. B. Rhyth­muspat­terns
No­ten und Ton­hö­hen
z. B. Me­lo­die­aus­schnitt ei­nes Pop­songs no­tie­ren
z. B. Sol­mi­sa­ti­on
Ska­len
Ton­ar­ten und Trans­po­si­ti­on
In­ter­val­le
z. B. Be­deu­tung der Ska­len für die Ar­chi­tek­tur der Dur- und Moll­ton­ar­ten
Drei­klän­ge und de­ren Er­wei­te­run­gen
Ka­den­zen und har­mo­ni­sche Ver­läu­fe
z. B. II-V-I-Ka­denz, Blues-Har­mo­nik,
z. B. Har­mo­ni­sie­rungs­übun­gen, Re­har­mo­ni­sie­rung, Sub­sti­tu­tio­nen
z. B. Stimm­füh­rung
Freie Ato­na­li­tät und Zwölf­ton­tech­nik
z. B. se­ri­el­le und Zu­falls­kom­po­si­ti­on
In­stru­men­tie­rung und Klang­far­be

Tem­po

Dy­na­mik

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen Gleich­ar­tig­keit, Ähn­lich­keit und Ver­schie­den­heit mu­si­ka­li­scher Ver­läu­fe und be­grün­den ih­re Er­geb­nis­se. Sie er­läu­tern we­sent­li­che Ele­men­te der For­men­leh­re und wen­den die­se auf Stü­cke und Wer­ke ver­schie­de­ner Epo­chen, Sti­le und Gat­tun­gen an. Hier­zu ent­wer­fen sie ei­ge­ne mu­si­ka­li­sche Bei­spie­le.

Mo­tiv, Pe­ri­ode, The­ma
z. B. Leit­mo­tiv, er­wei­ter­ter Nach­satz, Ganz­schluss, Halb­schluss
Wie­der­ho­lung, Va­ria­ti­on, Kon­trast
z. B. In­ter­vall­treue, Be­rück­sich­ti­gung to­na­ler Ge­ge­ben­hei­ten
Ho­mo­pho­nie und Po­ly­pho­nie
z. B. Übun­gen mit selbst er­fun­de­nen Mo­ti­ven oder The­men
Aus­ge­wähl­te For­men und Gat­tun­gen des 18. und 19. Jahr­hun­derts
z. B. Lied, Ron­do, Ka­non, In­ven­ti­on, Fu­ge, So­na­te, Sin­fo­nie

BPE 2

Im­pro­vi­sa­ti­on und No­ta­ti­on

15

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten und er­fas­sen durch den prak­ti­schen Um­gang mit ver­schie­de­nen Kom­po­si­ti­ons‑, No­ta­ti­ons‑, Mu­si­zier- und Auf­füh­rungs­prin­zi­pi­en Mu­sik (Mu­sik ge­stal­ten und er­le­ben, Mu­sik ver­ste­hen).
Sie wen­den die er­wor­be­nen Fä­hig­kei­ten an, um die­se Prin­zi­pi­en an­hand ver­schie­de­ner mu­si­ka­li­scher Be­reiche wie z. B. Epo­chen, Gat­tun­gen, In­ter­pre­ta­tio­nen, Kom­po­si­ti­ons­wei­sen, Kunst­auf­fas­sun­gen mit­ein­an­der zu ver­glei­chen und re­flek­tie­ren ih­re Er­kennt­nis­se (Mu­sik ver­ste­hen, Mu­sik re­flek­tie­ren).

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten freie Im­pro­vi­sa­tio­nen und er­fas­sen Mu­si­zier­prak­ti­ken ver­schie­de­ner Jahr­hun­der­te. Sie ver­glei­chen und re­flek­tie­ren ihr ei­ge­nes Tun mit aus­no­tier­ter Mu­sik bzw. mit Ton­auf­nah­men im­pro­vi­sier­ter oder frei ge­stal­te­ter Mu­sik so­wie den Kom­po­si­ti­ons­wei­sen bzw. Kunst­auf­fas­sun­gen ver­schie­de­ner Künst­le­rin­nen und Künst­ler.

Ord­nung – Frei­heit – Kon­trol­le – Zu­fall
z. B. Im­pro­vi­sa­ti­on, Mu­si­zier­pra­xis, Kom­po­si­ti­ons­prak­ti­ken, gra­fi­sche No­ta­ti­on, Alea­to­rik, Zwölf­ton­tech­nik, se­ri­el­le Mu­sik, Free Jazz

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten, ver­glei­chen und be­wer­ten ver­schie­de­ne Ar­ten der No­ta­ti­on und ent­wer­fen beim krea­ti­ven Um­gang mit Mu­sik ei­ge­ne No­ta­ti­ons­for­men. Beim ex­pe­ri­men­tel­len Um­gang mit der Stim­me, mit dem In­stru­men­ta­ri­um und mit Ge­räu­schen, ent­wer­fen und ge­stal­ten sie neue Klang- und Aus­drucks­mög­lich­kei­ten. Beim prak­ti­schen Um­gang mit der Par­ti­tur wen­den sie ih­re be­reits er­wor­be­nen Kennt­nis­se an.

No­ten­schrift, No­ta­ti­on, Par­ti­tur
His­to­ri­sche, tra­di­tio­nel­le, zeit­ge­nös­si­sche, gra­fi­sche und ei­ge­ne No­ta­ti­ons­for­men
Ent­wick­lung der No­ten­schrift
Er­wei­te­rung der Klang­mög­lich­kei­ten
z. B. Ge­räu­sche, al­ter­na­ti­ve Spiel‑, Ge­sangs- u. Aus­drucks­tech­ni­ken

BPE 3

Mu­sik im po­li­ti­schen und re­li­giö­sen Kon­text

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit Mu­sik mit po­li­ti­schem und re­li­giö­sem Hin­ter­grund aus­ein­an­der (Mu­sik ver­ste­hen). Sie in­ter­pre­tie­ren Mu­sik­stü­cke aus die­sen Be­rei­chen mu­si­ka­lisch und er­läu­tern de­ren Ge­stal­tungs­merk­ma­le (Mu­sik ge­stal­ten und er­le­ben). Sie re­flek­tie­ren die Merk­ma­le, Zu­sam­men­hän­ge und den je­wei­li­gen Kon­text (Mu­sik re­flek­tie­ren).

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­ter­pre­tie­ren Mu­sik­stü­cke mit po­li­ti­schen In­hal­ten. Sie be­schrei­ben, ver­glei­chen und re­flek­tie­ren Mu­sik­stü­cke un­ter­schied­li­cher Zei­ten zu ei­nem ge­mein­sa­men The­ma.

Mu­sik als Aus­druck von Ge­sell­schafts­kri­tik und Pro­test, Vi­sio­nen ei­ner bes­se­ren Welt
Reich­tum und Ar­mut
Krieg und Frie­dens­sehn­sucht
Na­tio­na­le Un­ab­hän­gig­keit
Frei­heits­stre­ben
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de
Mu­sik als po­li­ti­sches In­stru­ment
Af­fir­ma­ti­on, Aus­gren­zung und So­li­da­ri­sie­rung

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men Hör­erleb­nis­se im frei­en und as­so­zia­ti­ven Hö­ren wahr und spre­chen dar­über. Sie er­läu­tern Ge­stal­tungs­mit­tel in text­ge­bun­de­ner und nich­t-text­ge­bun­de­ner Mu­sik. Sie re­flek­tie­ren As­pek­te der Ent­ste­hungs­zeit und Merk­ma­le von Mu­sik­stü­cken. Sie set­zen sich mit Kri­te­ri­en re­li­giö­ser Mu­sik aus­ein­an­der und be­grün­den ver­schie­de­ne Wert­maß­stä­be.

Auf­ga­ben, Funk­tio­nen, For­men und Merk­ma­le re­li­giö­ser Mu­sik in un­ter­schied­li­chen Kul­tu­ren
Na­tur­re­li­gio­nen und Na­tur­völ­ker
Me­di­ta­ti­on und Tran­ce
In­stru­men­tal­mu­sik als Lob Got­tes in Got­tes­diens­ten
Text­ge­bun­de­ne und nicht text­ge­bun­de­ne Vo­kal­mu­sik
Aus­ein­an­der­set­zun­gen um re­li­giö­se Mu­sik in ver­schie­de­nen Epo­chen
In­stru­men­ta­le / vo­ka­le Mu­sik
Rol­le der Frau­en
Mu­si­ka­li­sche und au­ßer­mu­si­ka­li­sche Kri­te­ri­en „an­ge­mes­se­ner“ re­li­giö­ser Mu­sik
Sehn­sucht nach Tran­szen­denz
Pop­mu­sik als Er­satz­re­li­gi­on
Re­li­giö­se Mu­sik – ei­ne Fra­ge der Re­zep­ti­ons­hal­tung?

BPE 4

Tra­di­ti­on und Bruch – Kon­ti­nui­tät und Wan­del

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten Mu­sik aus ver­schie­de­nen Epo­chen und Kul­tu­ren (Mu­sik ge­stal­ten und er­le­ben). Sie er­ken­nen, be­nen­nen und re­flek­tie­ren de­ren mu­si­ka­li­sche Ge­stal­tungs­ele­men­te als prä­gend für epo­chen- und kul­tur­spe­zi­fi­sche Merk­ma­le im je­wei­li­gen Kon­text (Mu­sik ver­ste­hen, Mu­sik re­flek­tie­ren).

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Hör­ein­drü­cke im frei­en und as­so­zia­ti­ven Hö­ren von Wer­ken aus ver­schie­de­nen Epo­chen. Sie er­fas­sen hö­rend, mu­si­zie­rend und am No­ten­text die für ei­ne Epo­che spe­zi­fi­schen mu­si­ka­li­schen Merk­ma­le und Ge­stal­tungs­mit­tel und be­nen­nen sie mit Fach­be­grif­fen. Sie ver­glei­chen und re­flek­tie­ren die­se Merk­ma­le so­wie As­pek­te der Ent­ste­hungs­zeit aus­ge­wähl­ter Mu­sik­stü­cke.

Ei­ne Gat­tung im Wan­del der Epo­chen
So­lo­kon­zert, Re­qui­em, Ora­to­ri­um, Bal­lett, sin­fo­ni­sche Mu­sik
kri­ti­sches Hin­ter­fra­gen von Gat­tungs- und Epo­chen­be­grif­fen
Col­la­ge und Zi­tat
Cross­over
Mu­si­ka­li­sches Re­cy­cling

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fas­sen die Merk­ma­le von Mu­sik un­ter­schied­li­cher Kul­tu­ren und Stil­be­rei­che, in Be­zug auf Klang, Rhyth­mus, Me­lo­dik und Har­mo­nik und be­nen­nen und er­läu­tern die­se. Sie re­flek­tie­ren die kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­de und in­ter­pre­tie­ren ver­glei­chend den Ein­fluss und die Wech­sel­wir­kung auf an­de­re Stil­be­rei­che.

Merk­ma­le der Mu­sik aus­ge­wähl­ter Kul­tu­ren
Spe­zi­fi­sche Mu­sik­in­stru­men­te
Rhyth­men, Ska­len, Takt­ar­ten, Har­mo­nik
Mu­sik­kul­tu­ren zwi­schen Iden­ti­fi­ka­ti­on und Durch­drin­gung
Ein­flüs­se eth­ni­scher Mu­sik auf die In­stru­men­tal­mu­sik
Ein­flüs­se eth­ni­scher Mu­sik auf ver­schie­de­ne Stil­be­rei­che (afro­ku­ba­ni­scher Jazz, tür­ki­sche Pop­mu­sik, Volx­mu­sik)
World Mu­sic, Welt­mu­sik
Mu­sik als Welt­spra­che
Mu­si­ka­li­sche Be­geg­nungs­stät­ten

BPE 5

Bild, Sze­ne, Text und Ton

20

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fas­sen Mu­sik hö­rend, be­schrei­bend und ge­stal­tend als Mit­tel, Sach­ver­hal­te in ei­nem be­stimm­ten in­halt­li­chen Kon­text und dra­ma­tur­gi­sche Zu­sam­men­hän­ge dar­zu­stel­len (Mu­sik ge­stal­ten und er­le­ben).
Sie er­ken­nen mu­si­ka­li­sche Pa­ra­me­ter in ih­rer Wir­kungs­wei­se und er­klä­ren sie mit Fach­be­grif­fen (Mu­sik ver­ste­hen).

BPE 5.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men Hör­ein­drü­cke im frei­en und as­so­zia­ti­ven Hö­ren wahr und spre­chen dar­über. Sie er­fas­sen hö­rend, mu­si­zie­rend und am No­ten­text we­sent­li­che mu­si­ka­li­sche Pa­ra­me­ter als Ge­stal­tungs­mit­tel und er­läu­tern ih­re Wir­kung dif­fe­ren­ziert mit Fach­be­grif­fen: Rhyth­mus, Me­lo­dik, Dy­na­mik, Ar­ti­ku­la­ti­on, In­stru­men­tie­rung, Form. Sie re­flek­tie­ren Merk­ma­le und As­pek­te der Ent­ste­hungs­zeit von Mu­sik­stü­cken so­wie die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Mu­sik und an­de­ren Küns­ten.

Mu­sik und an­de­re Küns­te
Sy­näs­the­si­en als be­son­de­re Form der sinn­li­chen Wahr­neh­mung
Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen den bil­den­den Küns­ten und Mu­sik
Struk­tu­rel­le Ge­mein­sam­kei­ten von Ly­rik und Mu­sik, Wort-Ton-Ver­hält­nis
Ar­chi­tek­tur, Tanz, Li­te­ra­tur
Ton­sym­bo­lik, struk­tu­rel­le Kom­po­si­ti­ons­tech­ni­ken, „Klang­far­ben“ in der Mu­sik
Film­mu­sik
vgl. Bil­den­de Kunst, Deutsch, Li­te­ra­tur und Thea­ter, Sport

BPE 5.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­fas­sen hö­rend, mu­si­zie­rend und am No­ten­text die Ge­stal­tungs­mit­tel von text­ge­bun­de­ner, sze­ni­scher und dar­stel­len­der Mu­sik und ih­rer je­wei­li­gen Funk­ti­on und be­nen­nen und er­läu­tern die­se mit Fach­be­grif­fen. Sie in­ter­pre­tie­ren und dis­ku­tie­ren in­halt­li­che Sach­ver­hal­te und Zu­sam­men­hän­ge. Sie re­flek­tie­ren As­pek­te der Ent­ste­hungs­zeit und Merk­ma­le ei­nes aus­ge­wähl­ten Mu­sik­thea­ter­stücks.

Aus­ge­wähl­te For­men und Gat­tun­gen im Mu­sik­thea­ter
Oper, Mu­si­cal, Bal­lett
Ou­ver­tü­re, Re­zi­ta­tiv, Arie, Leit­mo­tiv, Chor
Auf­lö­sung fes­ter For­men, Ver­an­stal­tungs­for­men wie Hap­pe­nings, Ein­be­zie­hung des Pu­bli­kums
Tanz und Per­for­mance

BPE 6

Mu­sik und Ge­sell­schaft

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler re­flek­tie­ren die Be­deu­tung von Mu­sik für den Men­schen in sei­nem ge­sell­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Kon­text (Mu­sik re­flek­tie­ren).
Sie in­ter­pre­tie­ren Mu­sik­stü­cke un­ter­schied­li­cher Sti­le und ver­glei­chen und dis­ku­tie­ren, aus­ge­hend von ih­ren ei­ge­nen Hör­ge­wohn­hei­ten und Mu­sik­erfah­run­gen, Ent­ste­hung, Ge­brauch, Funk­ti­on und Wir­kung von Mu­sik im All­tag (Mu­sik ver­ste­hen). Sie er­wer­ben Ein­bli­cke in den Wirt­schafts­fak­tor Mu­sik und ler­nen das re­gio­na­le Mu­sik­le­ben ken­nen (Mu­sik re­flek­tie­ren).

BPE 6.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­ter­pre­tie­ren Mu­sik­stü­cke un­ter­schied­li­cher Sti­le und neh­men die Ge­brauchs­wei­sen, Funk­tio­nen und Wir­kun­gen von Mu­sik in un­ter­schied­li­chen Kon­tex­ten wahr und be­schrei­ben die­se. Sie re­flek­tie­ren die wech­sel­sei­ti­ge Ab­hän­gig­keit von künst­le­ri­schen An­sprü­chen, kul­tu­rel­len Schwer­punk­ten so­wie so­zia­len und wirt­schaft­li­chen Be­din­gun­gen.

Mu­sik als Wirt­schafts­fak­tor
For­men des Mu­sik­mar­ke­tings
Recht­li­che Grund­la­gen des Er­werbs, des Ko­pie­rens und der Ver­öf­fent­li­chung von Mu­sik
Struk­tur der Mu­sik­in­dus­trie
Fra­ge nach der künst­le­ri­schen Frei­heit
Kri­tik an Mu­sik und am Kon­zert­be­trieb
Ver­an­stal­tungs­for­men wie Hap­pe­nings, Flu­xus-Be­we­gung
Kon­zert­häu­ser als Pres­ti­ge­pro­jek­te
Ziel­grup­pen­ori­en­tie­rung kom­mer­zi­el­ler und nicht­kom­mer­zi­el­ler Kon­zert­ver­an­stal­tun­gen
Mu­si­ka­li­sche Glo­ba­li­sie­rung und re­gio­na­les Kul­tur­ange­bot
Trans­na­tio­na­li­tät
Be­schleu­ni­gung, Ver­dich­tung von Raum und Zeit und ih­re Aus­wir­kun­gen auf die Mu­sik
Mi­gra­ti­on: wech­sel­sei­ti­ge Ein­flüs­se mu­si­ka­li­scher Tra­di­tio­nen
Ver­an­stal­tungs­for­men und de­ren Pu­bli­kum, wirt­schaft­li­che As­pek­te
Ge­sang- und Mu­sik­ver­ei­ne, Kir­chen­mu­sik, Mu­sik­schu­len
In­stru­men­ten­bau­er, öf­fent­li­che Pro­ben, Mu­sik­schaf­fen­de

BPE 6.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­stal­ten und pro­du­zie­ren Mu­sik mit ver­schie­de­nen ton­tech­ni­schen Auf­nah­me-, Be­ar­bei­tungs- und Wie­der­ga­be­ver­fah­ren. Sie be­schrei­ben Hör­ein­drü­cke im frei­en und as­so­zia­ti­ven Hö­ren und neh­men beim Üben und Vor­tra­gen Be­ur­tei­lun­gen für sich und an­de­re vor und be­grün­den die­se. Sie neh­men mu­si­ka­li­sche Pa­ra­me­ter als Ge­stal­tungs­mit­tel wahr und be­schrei­ben de­ren Aus­druck und Wir­kung.

Mu­sik­pro­duk­ti­on und Me­di­en­pra­xis
Klang­ex­pe­ri­men­te (auch mit di­gi­ta­len Me­di­en: Sam­pling, Se­quen­zer usw.)
Akus­tik, Klangphä­no­me­ne, Raum­wir­kung, Stim­mun­gen, Ober­ton­rei­he, Klang­far­ben
Tech­ni­sche Ver­än­de­rung ein­zel­ner mu­si­ka­li­scher Pa­ra­me­ter (auch mit di­gi­ta­len Me­di­en)
Sound­de­sign – Stu­dio­pro­duk­tio­nen
Pod­casts
Kur­ze Er­klär-Vi­de­os (How to…-Vi­deo)
Mu­si­k-Apps
vgl. In­for­ma­tik

BPE 6.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neh­men die Be­deu­tung, Funk­ti­on und Wir­kung von Mu­sik in un­ter­schied­li­chen Kon­tex­ten wahr und re­flek­tie­ren die­se. Sie be­schrei­ben und in­ter­pre­tie­ren da­bei die Wirk­me­cha­nis­men der Mu­sik.

Mu­sik­psy­cho­lo­gie und Mu­sik­the­ra­pie
Mu­sik und Evo­lu­ti­on
Mu­sik und Hirn­for­schung
Mu­sik in der früh­kind­li­chen Ent­wick­lung
Mu­sik­päd­ago­gik
Wir­kung von Mu­sik (evtl. ei­ge­ne Ver­su­che)
Ma­ni­pu­la­ti­on durch Mu­sik
Mu­sik als Aus­druck emo­tio­na­ler und exis­ten­zi­el­ler Er­fah­run­gen wie Tod, Lie­be usw.
Mu­sik als Iden­ti­fi­ka­ti­ons­mit­tel
Mu­sik­prä­fe­ren­zen un­ter­schied­li­cher Per­so­nen­grup­pen
Ab­leh­nung, Ab­gren­zung und So­li­da­ri­sie­rung durch Mu­sik
Fan­ge­sän­ge

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Wie­der­ga­be von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem be­grenz­ten Ge­biet im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang so­wie die An­wen­dung ge­lern­ter und ge­üb­ter Ver­fah­rens­wei­sen in ei­nem be­grenz­ten Ge­biet und in ei­nem wie­der­ho­len­den Zu­sam­men­hang.
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Aus­wäh­len, sinn­vol­le An­ord­nen, Ver­ar­bei­ten und Dar­stel­len be­kann­ter Sach­ver­hal­te un­ter vor­ge­ge­be­nen Ge­sichts­punk­ten in ei­nem durch Übung be­kann­ten Zu­sam­men­hang und die selbst­stän­di­ge An­wen­dung des Ge­lern­ten auf ver­gleich­ba­re Si­tua­tio­nen. Da­bei kann es um ver­än­der­te Fra­ge­stel­lun­gen, ver­än­der­te mu­si­ka­li­sche Zu­sam­men­hän­ge oder ab­ge­wan­del­te Ver­fah­rens­wei­sen ge­hen.
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst das plan­mä­ßi­ge Ver­ar­bei­ten kom­ple­xe­rer mu­si­ka­li­scher Zu­sam­men­hän­ge mit dem Ziel, zu selbst­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Wer­tun­gen, Lö­sun­gen und Deu­tun­gen zu ge­lan­gen. Es kann da­bei um ei­nen Pro­zess der mu­sik­fach­li­chen Er­ör­te­rung, der kri­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung oder der krea­ti­ven Dar­stel­lung ge­hen. Da­zu wer­den aus den ge­lern­ten Me­tho­den bzw. Lö­sungs­ver­fah­ren die ge­eig­ne­ten zur Be­wäl­ti­gung der Auf­ga­ben­stel­lung selbst­stän­dig aus­ge­wählt und dem neu­en Zu­sam­men­hang an­ge­passt. Zum An­for­de­rungs­be­reich III kann auch die Aus­füh­rung ei­ner Ge­stal­tungs­auf­ga­be vo­ka­ler oder in­stru­men­ta­ler Art bzw. ein Kom­po­si­ti­ons­ent­wurf ge­hö­ren.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
an­wen­den
ei­ne be­stimm­te Tech­nik, ein Ma­te­ri­al, ein Wis­sen oder ein Kon­zept ver­wen­den
II
aus­ein­an­der­set­zen
er­geb­nis­of­fen Ar­gu­men­te, As­pek­te, Ein­drü­cke oder Sach­ver­hal­te struk­tu­rie­ren
II
be­grün­den
kom­ple­xe Ge­dan­ken schlüs­sig ent­wi­ckeln, im Zu­sam­men­hang dar­stel­len und durch Ar­gu­men­te stüt­zen
II, III
be­nen­nen, nen­nen
ei­nen Sach­ver­halt oder Be­zeich­nun­gen ziel­ge­rich­tet be­griff­lich an­füh­ren oder In­for­ma­tio­nen aus vor­ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al ent­neh­men
I
be­schrei­ben, er­fas­sen, er­ken­nen
we­sent­li­che In­for­ma­tio­nen aus vor­ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al oder aus Kennt­nis­sen zu­sam­men­hän­gend und schlüs­sig mit ei­ge­nen Wor­ten oder in an­de­rer Form wie­der­ge­ben
I
be­ur­tei­len, Be­ur­tei­lun­gen vor­neh­men
ein durch Fak­ten ge­stütz­tes selbst­stän­di­ges Ur­teil zu ei­nem Sach­ver­halt for­mu­lie­ren, wo­bei die Kri­te­ri­en und die we­sent­li­chen Grün­de für die Be­ur­tei­lung of­fen­ge­legt wer­den
III
be­wer­ten
ei­nen Sach­ver­halt oder ein Ma­te­ri­al nach selbst ge­wähl­ten und be­grün­de­ten Nor­men oder Kri­te­ri­en be­ur­tei­len, wo­bei die­se per­sön­li­chen Wert­be­zü­ge of­fen­bart wer­den
III
dis­ku­tie­ren
ein Be­wer­tungs­pro­blem er­fas­sen, un­ter­schied­li­che Po­si­tio­nen auf ih­re Stich­hal­tig­keit und ih­ren Wert be­zie­hungs­wei­se das Für und Wi­der ge­gen­ein­an­der ab­wä­gen und zu ei­nem be­grün­de­ten Ur­teil kom­men
II, III
ent­wer­fen
ei­ne mu­si­ka­li­sche Idee kon­zi­pie­ren
II, III
er­ar­bei­ten
aus ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al be­stimm­te mu­si­ka­li­sche Sach­ver­hal­te er­ken­nen und an­wen­den
II
er­fin­den
Auf­ga­ben­stel­lun­gen pro­duk­t­ori­en­tiert be­ar­bei­ten so­wie ei­ge­ne Ge­stal­tungs­ide­en ent­wi­ckeln und um­set­zen
III
er­klä­ren
Sach­ver­hal­te fach­sprach­lich in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len und Hin­ter­grün­de be­zie­hungs­wei­se Ur­sa­chen auf­zei­gen
II
er­läu­tern
ei­nen Sach­ver­halt oder ein Ma­te­ri­al und sei­ne Hin­ter­grün­de ver­deut­li­chen, in ei­nen Zu­sam­men­hang ein­ord­nen und an­schau­lich und ver­ständ­lich ma­chen
II
ge­stal­ten
Mu­sik vo­kal oder in­stru­men­tal rea­li­sie­ren und in­ter­pre­tie­ren
III
hö­rend er­fas­sen
mu­si­ka­li­sche Sach­ver­hal­te und (Ver­laufs‑) Struk­tu­ren hö­rend er­ken­nen und in Wor­te fas­sen
I
in­ter­pre­tie­ren
Ma­te­ri­al: Ele­men­te, Sinn­zu­sam­men­hän­ge und struk­tu­rel­le Kenn­zei­chen aus Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­ten un­ter ge­ge­be­ner Fra­ge­stel­lung her­aus­ar­bei­ten
Mu­sik: Mu­sik vo­kal oder in­stru­men­tal nach aus­ge­wähl­ten und nach­voll­zieh­ba­ren Wert­maß­stä­ben prä­sen­tie­ren
III
prä­sen­tie­ren
Ar­beits­er­geb­nis­se dar­bie­ten
II
pro­du­zie­ren
ein Mu­sik­stück me­di­al auf­neh­men und ge­ge­be­nen­falls tech­nisch be­ar­bei­ten
II
re­flek­tie­ren
Sinn­zu­sam­men­hän­ge mit un­ter­schied­li­chen Er­fah­run­gen und Fak­ten in Be­zie­hung set­zen und über­den­ken
III
um­set­zen
Ma­te­ri­al in an­de­re Aus­drucks­for­men (zum Bei­spiel Be­we­gung) über­füh­ren
II
ver­fol­gen
ei­ne oder meh­re­re Stim­men ei­ner No­ta­ti­on wäh­rend des Hö­rens mit­le­sen
II
ver­glei­chen
Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de ge­wich­tend ein­an­der ge­gen­über­stel­len und ein Er­geb­nis for­mu­lie­ren
II
wahr­neh­men und dar­über spre­chen
sub­jek­ti­ve Hör­ein­drü­cke ver­ständ­lich ma­chen
I
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Mu­sik der KMK i. d. F. vom 17.11.2005

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