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Bil­dungs­plan­über­sicht

Schul­jahr Bil­dungs­plan­ein­hei­ten Zeit­rich­t-wert Ge­sam­t-stun­den
Ein­gangs­klas­se Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
1 We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft
50 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
Jahr­gangs­stu­fe 1 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
2 De­mo­kra­tie und Dik­ta­tur in Deutsch­land und Eu­ro­pa im 20. und 21. Jahr­hun­dert
50 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
Jahr­gangs­stu­fe 2 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 16
3 Deutsch­land, Eu­ro­pa und die Welt nach 1945
40 56
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 8
64

Ein­gangs­klas­se

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Re­vo­lu­tio­nen im Ver­gleich (z. B. Russ­land, Chi­na, Ku­ba, ara­bi­scher Früh­ling)
Fä­cher­über­grei­fen­des Pro­jekt zu wis­sen­schaft­li­chem Fort­schritt und Ge­sell­schaft (Che­mie, Ma­schi­nen­bau, Me­di­zin)
Um­fra­ge zu ak­tu­el­len po­li­ti­schen oder ge­sell­schaft­li­chen Pro­ble­men, Me­di­en­nut­zung
So­zi­al­stu­die
Ex­kur­sio­nen
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft

50

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Ent­wick­lung zur mo­der­nen Ge­sell­schaft, ar­bei­ten de­ren Her­aus­for­de­run­gen her­aus und dis­ku­tie­ren ge­eig­ne­te Lö­sungs­an­sät­ze. Da­bei er­schlie­ßen sie die Rol­le des In­di­vi­du­ums in ei­ner mo­der­nen Ge­sell­schaft, ana­ly­sie­ren ver­schie­de­ne Mo­der­ni­sie­rungs­pro­zes­se seit dem aus­ge­hen­den 18. Jahr­hun­dert und be­ur­tei­len de­ren Be­deu­tung für die Ge­gen­wart.
Sie un­ter­su­chen ex­em­pla­risch Ge­sell­schafts­ord­nungen vom 18. Jahr­hun­dert bis in die Ge­gen­wart im Hin­blick auf zen­tra­le Un­ter­schie­de. Aus­ge­hend von ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen set­zen sie sich mit den The­men Grund­rech­te, Rechts­staat­lich­keit, po­li­ti­sche Wil­lens­bil­dung, So­zi­al­staat, Mi­gra­ti­on und di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se aus­ein­an­der.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen die Aus­ein­an­der­set­zun­gen um die Grün­dung frei­heit­li­cher Na­tio­nal­staa­ten im aus­ge­hen­den 18. und im 19. Jahr­hun­dert in Eu­ro­pa und set­zen sich mit der Ent­wick­lung von Grund­rech­ten und dem Stre­ben nach po­li­ti­scher Par­ti­zi­pa­ti­on aus­ein­an­der. Da­bei dis­ku­tie­ren sie de­ren Be­deu­tung für die Ge­gen­wart.

Bür­ger­li­che Re­vo­lu­tio­nen im 18. und 19. Jahr­hun­dert

  • Grund­zü­ge der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on
  • Eu­ro­pa zwi­schen Re­vo­lu­ti­on und Re­stau­ra­ti­on
  • Grund­zü­ge der Re­vo­lu­ti­on von 1848/49
z. B. Stän­de­ge­sell­schaft, Auf­klä­rung, An­ci­en Ré­gime, Re­vo­lu­ti­on von un­ten, Pauls­kir­chen­ver­fas­sung, Schei­tern der Re­vo­lu­ti­on, Re­vo­lu­ti­on von oben
vgl. Deutsch, Um­gang mit li­te­ra­ri­schen Tex­ten (Auf­klä­rung)
Na­tio­na­lis­mus und Li­be­ra­lis­mus
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. Mo­ti­ve na­tio­na­ler und li­be­ra­ler Be­we­gun­gen in Eu­ro­pa (Deutsch­land, Po­len) da­mals und heu­te
Men­schen- und Grund­rech­te als zen­tra­le For­de­rung
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. Kampf um Grund- und Frei­heits­rech­te,
Er­klä­rung der Men­schen- und Bür­ger­rech­te in Frank­reich, UN­O-Men­schen­rechts­er­klä­rung, Grund­ge­setz, EU-Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on, Char­ta der Grund­rech­te der Eu­ro­päi­schen Uni­on

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern Er­schei­nungs­for­men der Mo­der­ne um die Jahr­hun­dert­wen­de und de­ren Am­bi­va­lenz. Da­bei set­zen sie sich mit po­li­ti­schen Par­ti­zi­pa­ti­ons­mög­lich­kei­ten und de­ren Be­deu­tung für die Ge­gen­wart aus­ein­an­der.

Am­bi­va­len­te As­pek­te der Mo­der­ne im Kai­ser­reich

  • de­mo­kra­ti­sche Ent­wick­lun­gen
  • Ob­rig­keits­staat
z. B. Ei­ni­gungs­krie­ge, Bis­marck, Ver­fas­sung des Kai­ser­reichs, Eman­zi­pa­ti­on und Frau­en­be­we­gung, Li­be­ra­lis­mus, Ge­werk­schaf­ten und Par­tei­grün­dun­gen, Par­la­men­ta­ris­mus, Mi­li­ta­ris­mus und Na­tio­na­lis­mus, An­ti­se­mi­tis­mus
Po­li­ti­sie­rung der Ge­sell­schaft in mo­der­nen Na­tio­nal­staa­ten
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. Ent­ste­hung po­li­ti­scher Ver­ei­ne und Par­tei­en, Me­di­en (Flug­blät­ter, so­zia­le Me­di­en), Volks­auf­stän­de im „Ost­block“, 1968er und APO, Mon­tags­de­mons­tra­tio­nen in der DDR

BPE 1.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben we­sent­li­che aus­lö­sen­de Fak­to­ren für die In­dus­tria­li­sie­rung und de­ren Aus­wir­kun­gen auf die Ge­sell­schaft. Sie be­nen­nen so­zia­le Kon­flik­te und be­wer­ten de­ren Lö­sungs­an­sät­ze im 19. Jahr­hun­dert. Dar­auf auf­bau­end ver­glei­chen sie die­se mit dem Sys­tem der so­zia­len Si­che­rung in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und set­zen sich mit die­sem aus­ein­an­der.

Grün­de für den Be­ginn der In­dus­tria­li­sie­rung
z. B. Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung, Er­fin­dun­gen, Wirt­schafts- und Ge­sell­schafts­ord­nung in Eng­land
Aus­wir­kun­gen der In­dus­tria­li­sie­rung auf die Ge­sell­schaft: So­zia­le Fra­ge und Lö­sungs­ver­su­che
z. B. Pau­peris­mus, so­zia­le Schich­ten (Klas­sen­ge­sell­schaft), Kir­chen, Ge­werk­schaf­ten und Ar­bei­ter­be­we­gung, Ar­beit­ge­ber, staat­li­che So­zi­al­po­li­tik
So­zia­le Si­che­rung in mo­der­nen Staa­ten
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. Grund­si­che­rung, Ar­muts­be­grif­fe, Aus­ge­stal­tung des So­zi­al­staats, So­zi­al­staats­ge­bot der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, So­zi­al­staats­kon­zep­te an­de­rer Län­der

BPE 1.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit so­zia­len Ver­än­de­run­gen in Ge­sell­schaf­ten aus­ein­an­der. Da­bei ar­bei­ten sie Ur­sa­chen und For­men von Mi­gra­ti­on in Ge­schich­te und Ge­gen­wart her­aus und be­ur­tei­len Be­din­gun­gen für ei­nen ge­lin­gen­den In­te­gra­ti­ons­pro­zess. Des Wei­te­ren be­schrei­ben sie di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se und dis­ku­tie­ren un­ter­schied­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Ge­sell­schaft der Ge­gen­wart und be­wer­ten ih­re ei­ge­ne Me­di­en­nut­zung.

Wan­de­rungs­be­we­gun­gen
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. Bin­nen­mi­gra­ti­on und Land­flucht zur Zeit der In­dus­tria­li­sie­rung, Emi­gra­ti­on nach 1848; trans­na­tio­na­le und glo­ba­le Mi­gra­ti­on, Hei­mat und Her­kunft, Be­deu­tung von Bil­dung und Spra­che, Ein­wan­de­rungs­ge­setz und Staats­bür­ger­schaft, Push- und Pull­fak­to­ren
Aus­wir­kun­gen der di­gi­ta­len Re­vo­lu­ti­on auf die Ge­sell­schaft und in­di­vi­du­el­le Me­di­en­nut­zung
z. B. Post­in­dus­tri­el­le Ge­sell­schaft (Dienst­leis­tungs- und In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft), Chan­cen­gleich­heit, glo­ba­le Ge­rech­tig­keit, Wan­del der Le­bens­welt, Um­gang mit Grund­rech­ten, di­gi­ta­le Me­di­en und so­zia­le Netz­wer­ke, Sucht
vgl. Deutsch, Me­di­en
Ver­än­de­rung der Ge­sell­schafts­ord­nung
als Längs­schnitt um­setz­bar
z. B. so­zia­le Mi­lieus, Schich­ten­mo­dell, Klas­sen, Kas­ten, so­zia­le Mo­bi­li­tät, Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten, plu­ra­lis­ti­sche Ge­sell­schaf­ten

Jahr­gangs­stu­fe 1

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Ver­gleich mit an­de­ren po­li­ti­schen Sys­te­men (z. B. Schweiz, USA, Tür­kei, Russ­land, Po­len, Un­garn)
Be­such im Land­tag, Eu­ro­päi­schen Par­la­ment
Or­ga­ni­sa­ti­on ei­ner Po­di­ums­dis­kus­si­on mit Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­kern
Er­rich­tung au­to­ri­tä­rer Re­gime in Eu­ro­pa an ei­nem Bei­spiel (z. B. Mus­so­li­ni, Fran­co, Le­nin und Sta­lin, Pił­sud­ski)
Wi­der­stand in be­setz­ten Län­dern (Ré­sis­tan­ce, Par­ti­sa­nen, Auf­stän­de)
NS-Pro­zes­se
Ge­denk­stät­ten­be­such
Ar­chiv­pro­jekt
Plan­spiel
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 2

De­mo­kra­tie und Dik­ta­tur in Deutsch­land und Eu­ro­pa im 20. und 21. Jahr­hun­dert

50

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem po­li­ti­schen Sys­tem der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der Be­deu­tung der Grund­rech­te für ei­nen de­mo­kra­ti­schen Staat aus­ein­an­der. Ex­em­pla­risch ana­ly­sie­ren sie hier­bei ei­nen po­li­ti­schen Kon­flikt. Sie er­läu­tern die Ein­bin­dung Deutsch­lands in die Eu­ro­päi­sche Uni­on und er­schlie­ßen mög­li­che Be­dro­hun­gen für de­mo­kra­ti­sche Sys­te­me. Sie set­zen sich mit dem Wert ei­ner de­mo­kra­ti­schen Ord­nung aus­ein­an­der und be­grün­den, war­um die­se ver­tei­di­gungs­wür­dig ist. In die­sem Zu­sam­men­hang dis­ku­tie­ren sie Mög­lich­kei­ten ei­nes Ein­ste­hens für To­le­ranz und des Ab­baus von Dis­kri­mi­nie­rung.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren die Ent­ste­hung, den Aus­bau und die Fes­ti­gung von de­mo­kra­ti­schen bzw. to­ta­li­tä­ren Struk­tu­ren in Deutsch­land in der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts. Dar­über hin­aus set­zen sie sich mit den Fol­gen der NS-Po­li­tik auf Eu­ro­pa und die Welt und ver­schie­de­nen For­men des Er­in­nerns an die Mas­sen­ver­bre­chen des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus aus­ein­an­der.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten fun­da­men­ta­le Prin­zi­pi­en de­mo­kra­ti­scher Sys­te­me her­aus und set­zen sich mit die­sen aus­ein­an­der. Sie ana­ly­sie­ren die grund­le­gen­den po­li­ti­schen Wil­lens­bil­dungs­pro­zes­se im re­prä­sen­ta­ti­ven Sys­tem der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der EU. Sie er­ör­tern die Be­deu­tung von Me­di­en für ei­ne de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft.

De­mo­kra­tie und Rechts­staat­lich­keit
z. B. De­mo­kra­tie­prin­zi­pi­en, Un­ab­hän­gig­keit der Ge­rich­te, Rechts­we­ge­ga­ran­tie
Po­li­ti­sche Wil­lens­bil­dung und Par­ti­zi­pa­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Deutsch­land und Eu­ro­pa

  • Par­tei­en
  • Ver­bän­de und Lob­by­is­mus
  • Ple­bis­zi­tä­re Ele­men­te
  • Wah­len zum Bun­des­tag
  • Wah­len zum Eu­ro­päi­schen Par­la­ment
  • Rol­le der Me­di­en
z. B. dia­lo­gori­en­tier­te Ver­fah­ren, For­men di­rek­ter De­mo­kra­tie (Volks­ab­stim­mung, Volks­be­geh­ren), Ex­per­ten­rat, Mehr­heits- und per­so­na­li­sier­te Ver­hält­nis­wahl, Wäh­ler­ver­hal­ten und De­mo­sko­pie, Par­tei­en- und Po­li­tik­ver­dros­sen­heit, So­zia­le Me­di­en, Ma­ni­pu­la­ti­on
vgl. Jahr­gangs­stu­fe 1, Wahl­sys­tem in Wei­mar
vgl. Deutsch, Me­di­en

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die Be­deu­tung von staat­li­chen und nicht­staat­li­chen Ak­teu­ren im po­li­ti­schen Pro­zess. Sie un­ter­su­chen und be­ur­tei­len den Ein­fluss der EU auf die na­tio­na­le Po­li­tik.

Po­li­ti­sche Ent­schei­dungs­pro­zes­se in Deutsch­land und der EU und de­ren Kon­trol­le

  • Ge­wal­ten­tei­lung und ‑ver­schrän­kung
  • Par­la­men­ta­ri­sche Kon­trol­le
  • Fö­de­ra­lis­mus in Deutsch­land
  • Eu­ro­päi­sie­rung der Ge­setz­ge­bung
z. B. Or­ga­ne der EU, Or­ga­ne der Bun­des­re­pu­blik, De­mo­kra­tie­de­fi­zit in der EU; Ver­ord­nun­gen, Richt­li­ni­en, Emp­feh­lun­gen und Be­schlüs­se der EU; Be­deu­tung der Op­po­si­ti­on, Me­di­en als „Vier­te Ge­walt“, Rol­le des BVerfG und des EuGH; Ver­bän­de und Ver­ei­ne, Lob­by­is­mus
Ge­fähr­dun­gen der De­mo­kra­tie in Deutsch­land und Eu­ro­pa
z. B. wehr­haf­te De­mo­kra­tie, Po­pu­lis­mus und Ex­tre­mis­mus, An­ti­se­mi­tis­mus, Na­tio­na­lis­mus

BPE 2.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler skiz­zie­ren im Über­blick die Aus­wir­kun­gen des Ers­ten Welt­kriegs auf die eu­ro­päi­sche Nach­kriegs­ord­nung und schil­dern die Um­stän­de, die zur Ent­ste­hung der ers­ten deut­schen De­mo­kra­tie ge­führt ha­ben. Sie ana­ly­sie­ren das po­li­ti­sche Sys­tem und die Ge­sell­schaft der Wei­ma­rer Re­pu­blik, er­läu­tern de­ren Er­run­gen­schaf­ten und set­zen sich mit den Grün­den für das Schei­tern der Wei­ma­rer Re­pu­blik aus­ein­an­der.

Grund­zü­ge der eu­ro­päi­schen Frie­dens­ord­nung nach dem Ers­ten Welt­krieg
z. B. Pa­ri­ser Vor­ort­ver­trä­ge, Ent­ste­hung von Na­tio­nal­staa­ten, Na­tio­na­li­tä­ten­fra­gen, Wil­sons 14-Punk­te-Pro­gramm
An­fän­ge und Be­las­tun­gen der Wei­ma­rer Re­pu­blik

  • Wei­ma­rer Ver­fas­sung
  • Ver­sail­ler Ver­trag
  • Kri­sen­jahr 1923
z. B. No­vem­ber­re­vo­lu­ti­on, Rä­te­re­pu­blik vs. par­la­men­ta­ri­sches Sys­tem, ple­bis­zi­tä­re Ele­men­te, Ar­ti­kel 25 und 48 der Wei­ma­rer Ver­fas­sung, Kriegs­schuld­pa­ra­graph, Ge­biets­ver­lus­te, Dolch­stoß­le­gen­de, Auf­stän­de von links und rechts, Par­tei­en­zer­split­te­rung, Hit­ler­putsch, In­fla­ti­on
Sta­bi­li­sie­rungs­jah­re der Wei­ma­rer Re­pu­blik

  • mo­der­ne Strö­mun­gen in Kul­tur und Ge­sell­schaft
  • au­ßen­po­li­ti­sche Er­fol­ge
z. B. Lo­car­no-Ver­trä­ge, Gol­de­ne Zwan­zi­ger, Völ­ker­bund
Zer­stö­rung und Un­ter­gang der Wei­ma­rer Re­pu­blik

  • Welt­wirt­schafts­kri­se
  • Prä­si­di­al­ka­bi­net­te
z. B. Er­star­ken an­ti­de­mo­kra­ti­scher Kräf­te, De­fla­ti­ons­po­li­tik

BPE 2.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern die an­ti­de­mo­kra­ti­schen und to­ta­li­tä­ren Macht­struk­tu­ren des NS-Un­rechts­staa­tes. Da­bei be­ur­tei­len sie die In­nen- bzw. Au­ßen­po­li­tik der na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur und er­schlie­ßen die men­schen­ver­ach­ten­den Ele­men­te der NS-Dik­ta­tur. Dar­über hin­aus set­zen sie sich mit dem Wi­der­stand im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus aus­ein­an­der und dis­ku­tie­ren den heu­ti­gen Um­gang mit Schuld und Ver­ant­wor­tung vor dem Hin­ter­grund der Ver­bre­chen des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus.

Ideo­lo­gie des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus
z. B. Ras­sen­leh­re, An­ti­se­mi­tis­mus, Füh­rer­prin­zip, Le­bens­raum­ge­dan­ke, Volks­ge­mein­schaft
Mach­ter­werb und Herr­schafts­pra­xis des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus

  • Über­nah­me und Kon­so­li­die­rung der Macht
  • Au­ßen­po­li­tik und Krieg
z. B. Gleich­schal­tung, „Reichs­tags­brand­ver­ord­nung“, „Er­mäch­ti­gungs­ge­setz“, Pro­pa­gan­da und Ge­walt, Be­schäf­ti­gungs- und Wirt­schafts­po­li­tik; Frie­dens­rhe­to­rik, Zu­stim­mung und Ak­zep­tanz, Re­vi­si­on des Ver­sail­ler Ver­trags, Ex­pan­si­on, Welt­an­schau­ungs- und Ver­nich­tungs­krieg
Ter­ror und Wi­der­stand

  • an­ti­jü­di­sche Po­li­tik und Sho­ah/Ho­lo­caust
  • Ver­fol­gung und Ver­nich­tung von Min­der­hei­ten und An­ders­den­ken­den
  • For­men und Mo­ti­ve des Wi­der­stands
z. B. Aus­gren­zung und Ent­rech­tung der Ju­den und an­de­rer Min­der­hei­ten (Sin­ti und Ro­ma, Ho­mo­se­xu­el­le, Zeu­gen Je­ho­vas), Eu­tha­na­sie, Ver­fol­gung po­li­ti­scher Geg­ner, Be­sat­zungs­po­li­tik, Mas­sen­er­schie­ßun­gen, Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­ger; Re­gime­geg­ner und Wi­der­stands­grup­pen (Ge­org El­ser, Wei­ße Ro­se, Wi­der­stand ge­gen die Be­sat­zungs­macht, Auf­stän­de in Ver­nich­tungs­la­gern, mi­li­tä­ri­scher Wi­der­stand)
Um­gang mit Schuld und Ver­ant­wor­tung heu­te
z. B. Er­in­ne­rungs­or­te und Ge­denk­kul­tur, Ge­fähr­dun­gen der heu­ti­gen De­mo­kra­tie durch Gleich­gül­tig­keit oder Rechts­ex­tre­mis­mus

Jahr­gangs­stu­fe 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

16

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Block­frei­en­be­we­gung, De­ko­lo­nia­li­sie­rung in Afri­ka (Pro­jekt zu ver­schie­de­nen Län­dern), Um­fra­ge/O­ral His­to­ry zu ei­nem The­ma der Nach­kriegs­zeit (z. B. RAF, 1968, Le­ben in der DDR, Flucht, Wie­der­ver­ei­ni­gung)
Be­such im Eu­ro­päi­schen Par­la­ment
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 3

Deutsch­land, Eu­ro­pa und die Welt nach 1945

40

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben macht­po­li­ti­sche In­ter­es­sen, ideo­lo­gi­sche Ge­gen­sät­ze und Wert­vor­stel­lun­gen im Rah­men des Os­t-Wes­t-Kon­flikts und cha­rak­te­ri­sie­ren den Ost-Wes­t-Kon­flikt als ein glo­ba­les und auf viel­fa­che Wei­se po­li­tisch, kul­tu­rell und wirtschaft­lich ver­floch­te­nes Ge­sche­hen. Da­bei stel­len sie Zie­le, Auf­ga­ben und Funk­ti­ons­wei­sen ver­schie­de­ner Ak­teu­re dar und set­zen sich mit de­ren Per­spek­ti­ven, In­ter­es­sen, Hand­lungs­spiel­räu­men und In­ter­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten aus­ein­an­der.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren ak­tu­el­le glo­ba­le Pro­blem­fel­der vor dem Hin­ter­grund der welt­po­li­ti­schen Ord­nung. In die­sem Zu­sam­men­hang be­wer­ten sie Ent­schei­dungs­pro­zes­se und be­ur­tei­len ver­schie­de­ne Lö­sungs­an­sät­ze.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die Ur­sa­chen und die Ent­ste­hung des Os­t-Wes­t-Kon­flikts und stel­len die Tei­lung Deutsch­lands und Eu­ro­pas vor dem Hin­ter­grund die­ses Kon­flikts dar. Sie set­zen sich un­ter Be­ach­tung der glo­ba­len Di­men­si­on mit dem Kal­ten Krieg aus­ein­an­der und be­ur­tei­len in die­sem Zu­sam­men­hang zen­tra­le Or­ga­ni­sa­tio­nen und In­sti­tu­tio­nen.

Ideo­lo­gi­sche Ge­gen­sät­ze und Fol­gen für Deutsch­land und Eu­ro­pa

  • Pots­da­mer Ab­kom­men
  • Tru­man-Dok­trin und Zwei-La­ger-Theo­rie
  • Grün­dung zwei­er deut­scher Staa­ten und Ver­fes­ti­gung der Tei­lung zwi­schen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der Deut­schen De­mo­kra­ti­schen Re­pu­blik
z. B. Kom­mu­nis­mus und Ka­pi­ta­lis­mus, Flucht und Ver­trei­bung, Auf­tei­lung Deutsch­lands, we­sent­li­che Etap­pen der Ent­ste­hung der bei­den deut­schen Staa­ten (Bi- und Tri­zo­ne, Wäh­rungs­re­form, Mar­shall­plan, Ber­lin­blo­cka­de), „Ei­ser­ner Vor­hang“, Er­rich­tung von Sa­tel­li­ten­staa­ten, Auf­stän­de in den Ost­block­staa­ten, Mau­er­bau
Ent­ste­hung in­ter­na­tio­na­ler Ord­nungs­sys­te­me und des west­eu­ro­päi­schen Ei­ni­gungs­pro­zes­ses

  • UNO
  • NA­TO und War­schau­er Pakt
  • An­fän­ge des eu­ro­päi­schen Ei­ni­gungs­pro­zes­ses
z. B. UN-Si­cher­heits­rat, EG­KS, EWG, EU­RA­TOM, EG - RGW, West­in­te­gra­ti­on, Wie­der­be­waff­nung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land
Block­kon­fron­ta­ti­on an­hand ei­nes Kon­flikts
z. B. Stell­ver­tre­ter­krie­ge (Ko­rea, Viet­nam, Af­gha­nis­tan) und De­ko­lo­nia­li­sie­rung (An­go­la)

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben grund­le­gen­de Sta­tio­nen der Ent­span­nungs­po­li­tik und ana­ly­sie­ren die Ur­sa­chen für das En­de des Os­t-Wes­t-Kon­flikts. Dar­über hin­aus be­schrei­ben sie die Über­win­dung der Tei­lung Deutsch­lands und Eu­ro­pas. In die­sem Zu­sam­men­hang set­zen sie sich mit der Wei­ter­ent­wick­lung der in­ter­na­tio­na­len Ord­nung nach dem En­de des Kal­ten Krie­ges aus­ein­an­der.

We­ge aus der Block­kon­fron­ta­ti­on

  • Ent­span­nungs- und Ost­po­li­tik
  • Re­for­men in der UdSSR
  • Wie­der­ver­ei­ni­gung
z. B. Ost­ver­trä­ge, KSZE, Glas­nost und Pe­re­stroi­ka, Kri­se in der DDR, Re­for­men und Re­vo­lu­tio­nen in Ost­eu­ro­pa, Mau­er­fall, Zwei-p­lus-Vier-Ver­trag
Neue Ent­wick­lun­gen der in­ter­na­tio­na­len Ord­nungs­sys­te­me nach dem En­de des Os­t-Wes­t-Kon­flikts
z. B. UNO, NA­TO; Ver­trag von Maas­tricht, Ost­erwei­te­rung der EU, Ver­trag von Lis­sa­bon, Auf­lö­sung der UdSSR und des War­schau­er Pakts; uni- und mul­ti­po­la­re Ord­nung

BPE 3.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren ein ak­tu­el­les in­ter­na­tio­na­les si­cher­heits­po­li­ti­sches Pro­blem hin­sicht­lich Ur­sa­chen, Ver­lauf, be­tei­lig­ter Ak­teu­re und Fol­gen. Sie dis­ku­tie­ren Prä­ven­ti­ons- und Re­gu­lie­rungs­mög­lich­kei­ten und be­ur­tei­len ver­schie­de­ne Lö­sungs­an­sät­ze.

Glo­ba­le Be­dro­hun­gen und Her­aus­for­de­run­gen für die in­ter­na­tio­na­len Ord­nungs­sys­te­me
Fall­stu­die
z. B. zwi­schen­staat­li­che und in­ner­staat­li­che Krie­ge (Fai­led Sta­tes, Bür­ger­krie­ge), Ter­ro­ris­mus (Cy­ber­at­ta­cken), Rüs­tungs­kon­trol­le (AB­C-Waf­fen, Welt­raum­waf­fen), Um­welt­pro­ble­me (Kli­ma­wan­del), Res­sour­cen­kon­flik­te (Ver­tei­lungs­kon­kur­renz); UNO, EU, NGOs, trans­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, Bun­des­wehr

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst das Wie­der­ge­ben von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem ab­ge­grenz­ten Ge­biet und im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang un­ter rein re­pro­duk­ti­vem Be­nut­zen ein­ge­üb­ter Ar­beits­tech­ni­ken und Me­tho­den (Re­pro­duk­ti­on).
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Er­klä­ren, Be­ar­bei­ten und Ord­nen be­kann­ter In­hal­te und das an­ge­mes­se­ne An­wen­den ge­lern­ter In­hal­te und Me­tho­den auf an­de­re Sach­ver­hal­te (Re­or­ga­ni­sa­ti­on und Trans­fer).
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst den re­fle­xi­ven Um­gang mit neu­en Pro­blem­stel­lun­gen, den ein­ge­setz­ten Me­tho­den und ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­sen, um zu ei­gen­stän­di­gen Be­grün­dun­gen, Fol­ge­run­gen, Deu­tun­gen und Wer­tun­gen, so­wie Be­ur­tei­lun­gen und Hand­lungs­op­tio­nen zu ge­lan­gen (Re­fle­xi­on und Pro­blem­lö­sung).
Ge­schich­te – So­zi­al­kun­de/Po­li­tik: Je­der der nach­fol­gend auf­ge­führ­ten Ope­ra­to­ren kann sich je nach Kon­text auf his­to­ri­sche, ge­sell­schaft­li­che oder po­li­ti­sche Di­men­sio­nen be­zie­hen.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­te kri­te­ri­en­ori­en­tiert oder as­pekt­ge­lei­tet er­schlie­ßen, in sys­te­ma­ti­sche Zu­sam­men­hän­ge ein­ord­nen und Hin­ter­grün­de und Be­zie­hun­gen her­aus­ar­bei­ten
II
auf­zäh­len, nen­nen
Kennt­nis­se (Fach­be­grif­fe, Da­ten, Fak­ten, Mo­del­le) und Aus­sa­gen in kom­pri­mier­ter Form un­kom­men­tiert dar­stel­len
I
auf­zei­gen
his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te un­ter Bei­be­hal­tung des Sin­nes auf We­sent­li­ches re­du­zie­ren
I
aus­wer­ten
Da­ten oder Ein­zel­er­geb­nis­se zu ei­ner ab­schlie­ßen­den Ge­samt­aus­sa­ge zu­sam­men­füh­ren
II
be­grün­den
Aus­sa­gen (z. B. Ur­teil, The­se, Wer­tung) durch Ar­gu­men­te stüt­zen, die auf Bei­spie­len und an­de­ren Be­le­gen grün­den
II
be­nen­nen, be­zeich­nen
Sach­ver­hal­te, Struk­tu­ren und Pro­zes­se be­griff­lich prä­zi­se auf­füh­ren
I
be­schrei­ben
we­sent­li­che As­pek­te ei­nes Sach­ver­hal­tes im lo­gi­schen Zu­sam­men­hang un­ter Ver­wen­dung der Fach­spra­che wie­der­ge­ben, bzw. un­ter Bei­be­hal­tung des Sin­nes auf We­sent­li­ches re­du­zie­ren
I
be­ur­tei­len
den Stel­len­wert von Sach­ver­hal­ten in ei­nem Zu­sam­men­hang be­stim­men, um oh­ne per­sön­li­chen Wer­te­be­zug zu ei­nem be­grün­de­ten Sa­chur­teil zu ge­lan­gen
III
be­wer­ten
wie be­ur­tei­len, aber zu­sätz­lich mit Re­fle­xi­on in­di­vi­du­el­ler Wert­maß­stä­be, die Plu­ra­li­tät ge­währ­leis­ten und zu ei­nem be­grün­de­ten ei­ge­nen Wert­ur­teil auf der Ba­sis der Wert­vor­stel­lun­gen des Grund­ge­set­zes füh­ren
III
cha­rak­te­ri­sie­ren
Sach­ver­hal­te in ih­ren Ei­gen­ar­ten be­schrei­ben und die­se dann un­ter ei­nem be­stimm­ten Ge­sichts­punkt zu­sam­men­fas­sen
II
dar­le­gen, dar­stel­len
we­sent­li­che As­pek­te ei­nes Sach­ver­hal­tes im lo­gi­schen Zu­sam­men­hang un­ter Ver­wen­dung der Fach­spra­che wie­der­ge­ben
I
dis­ku­tie­ren
zu ei­nem Sach­ver­halt, zu ei­nem Kon­zept, zu ei­ner Pro­blem­stel­lung oder zu ei­ner The­se etc. ei­ne Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­ner be­grün­de­ten Be­wer­tung führt
III
ein­ord­nen
ei­ne Po­si­ti­on zu­ord­nen oder ei­nen Sach­ver­halt in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len
II
ent­wer­fen
ein Kon­zept in sei­nen we­sent­li­chen Zü­gen er­stel­len
III
ent­wi­ckeln
zu ei­nem Sach­ver­halt oder zu ei­ner Pro­blem­stel­lung ein kon­kre­tes Lö­sungs­mo­dell, ei­ne Ge­gen­po­si­ti­on, ein Lö­sungs­kon­zept oder ei­nen Re­ge­lungs­ent­wurf be­grün­dend skiz­zie­ren
III
er­klä­ren
Sach­ver­hal­te durch Wis­sen und Ein­sich­ten in ei­nen Zu­sam­men­hang (Theo­rie, Mo­dell, Re­gel, Ge­setz, Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang) ein­ord­nen und deu­ten
II
er­läu­tern
Sach­ver­hal­te durch Wis­sen und Ein­sich­ten in ei­nen Zu­sam­men­hang (Theo­rie, Mo­dell, Re­gel, Ge­setz, Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang) ein­ord­nen und be­grün­den und durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen und Bei­spie­le ver­deut­li­chen
II
er­mit­teln, er­schlie­ßen
aus Ma­te­ria­li­en be­stimm­te Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, auch wenn sie nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den, und Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ih­nen her­stel­len
II
er­ör­tern
zu ei­ner vor­ge­ge­be­nen Pro­blem­stel­lung ei­ne re­flek­tier­te, kon­tro­ver­se Aus­ein­an­der­set­zung füh­ren und zu ei­ner ab­schlie­ßen­den, be­grün­de­ten Be­wer­tung ge­lan­gen
III
ge­gen­über­stel­len
wie skiz­zie­ren, aber zu­sätz­lich ar­gu­men­tie­rend ge­wich­ten
II
ge­stal­ten
pro­duk­t­ori­en­tier­te Be­ar­bei­tung von Auf­ga­ben­stel­lun­gen. Da­zu zäh­len un­ter an­de­rem das Ent­wer­fen von ei­ge­nen Re­den, Stra­te­gi­en, Be­ra­tungs­skiz­zen, Ka­ri­ka­tu­ren, Sze­na­ri­en, Spots und von an­de­ren me­dia­len Pro­duk­ten so­wie das Ent­wi­ckeln von ei­ge­nen Hand­lungs­vor­schlä­gen und Mo­del­len.
III
her­aus­ar­bei­ten
aus Ma­te­ria­li­en be­stimm­te Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, die nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den, und Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen ih­nen her­stel­len
II
in­ter­pre­tie­ren
Sinn­zu­sam­men­hän­ge aus Ma­te­ria­li­en er­schlie­ßen
II
nach­wei­sen
Aus­sa­gen (z. B. Ur­teil, The­se, Wer­tung) durch Ar­gu­men­te stüt­zen, die auf Bei­spie­len und an­de­ren Be­le­gen grün­den
II
pro­ble­ma­ti­sie­ren
Wi­der­sprü­che her­aus­ar­bei­ten, Po­si­tio­nen oder Theo­ri­en be­grün­dend hin­ter­fra­gen
III
prü­fen
In­hal­te, Sach­ver­hal­te, Ver­mu­tun­gen oder Hy­po­the­sen auf der Grund­la­ge ei­ge­ner Kennt­nis­se oder mit­hil­fe zu­sätz­li­cher Ma­te­ria­li­en auf ih­re sach­li­che Rich­tig­keit bzw. auf ih­re in­ne­re Lo­gik hin un­ter­su­chen
III
schil­dern
Sach­ver­hal­te, Pro­ble­me oder Aus­sa­gen er­ken­nen und zu­tref­fend for­mu­lie­ren
I
sich aus­ein­an­der­set­zen
zu ei­nem Sach­ver­halt, zu ei­nem Kon­zept, zu ei­ner Pro­blem­stel­lung oder zu ei­ner The­se etc. ei­ne Ar­gu­men­ta­ti­on ent­wi­ckeln, die zu ei­ner be­grün­de­ten Be­wer­tung führt
III
skiz­zie­ren
Sach­ver­hal­te, Pro­ble­me oder Aus­sa­gen er­ken­nen und zu­tref­fend for­mu­lie­ren
II
Stel­lung neh­men
wie Ope­ra­tor „be­ur­tei­len“, aber zu­sätz­lich mit Of­fen­le­gen und Be­grün­den ei­ge­ner Wert­maß­stä­be, die Plu­ra­li­tät ein­schlie­ßen und zu ei­nem Wert­ur­teil füh­ren, das auf den Wert­vor­stel­lun­gen des Grund­ge­set­zes ba­siert
III
über­prü­fen
In­hal­te, Sach­ver­hal­te, Ver­mu­tun­gen oder Hy­po­the­sen auf der Grund­la­ge ei­ge­ner Kennt­nis­se oder mit­hil­fe zu­sätz­li­cher Ma­te­ria­li­en auf ih­re sach­li­che Rich­tig­keit bzw. auf ih­re in­ne­re Lo­gik hin un­ter­su­chen
III
un­ter­su­chen
Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­te kri­te­ri­en­ori­en­tiert bzw. as­pekt­ge­lei­tet er­schlie­ßen
II
ver­glei­chen
Sach­ver­hal­te ge­gen­über­stel­len, um Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de her­aus­zu­fin­den
III
wi­der­le­gen
Ar­gu­men­te an­füh­ren, dass Da­ten, ei­ne Be­haup­tung, ein Kon­zept oder ei­ne Po­si­ti­on nicht halt­bar sind
II
wie­der­ge­ben, zu­sam­men­fas­sen
Kennt­nis­se (Fach­be­grif­fe, Da­ten, Fak­ten, Mo­del­le) und Aus­sa­gen in kom­pri­mier­ter Form un­kom­men­tiert dar­stel­len
I
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Ge­schich­te der KMK i. d. F. vom 10.02.2005 und So­zi­al­kun­de/Po­li­tik der KMK i. d. F. vom 17.11.2005

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