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Ethik

Vor­be­mer­kun­gen

 

Bil­dungs­plan­über­sicht

Schul­jahr Bil­dungs­plan­ein­hei­ten Zeit­rich­t-wert Ge­sam­t-stun­den
Ein­gangs­klas­se Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
1 Grund­la­gen der Ethik
10
2 Plu­ra­lis­mus und Grund­kon­sens
10
3 Mensch, Kul­tur und Mo­ral
10
4 Mensch, Na­tur und Mo­ral
10
5 Wahr­heit und Er­kennt­nis
10 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
Jahr­gangs­stu­fe 1 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 20
6 Mo­ral­be­grün­dung und Mo­ral­kri­tik
25
7 Recht und Ge­rech­tig­keit
25 70
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 10
80
Jahr­gangs­stu­fe 2 Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP) 16
8 Frei­heit und Ver­ant­wor­tung
25
9 Re­li­gi­on und Re­li­gi­ons­kri­tik
8
10* Ethi­sche Grund­pro­ble­me der Ge­gen­wart
7 56
Zeit für Leis­tungs­fest­stel­lung 8
64
*Von den Wahl­ge­bie­ten der BPE 10 ist ei­nes zu un­ter­rich­ten.

Ein­gangs­klas­se

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
Na­tur­schutz­pro­jekt, nach­hal­ti­ger Kon­sum, Be­such ei­nes Schlacht­ho­fes/land­wirt­schaft­li­chen Be­triebs/Zoos
Um­fra­ge zu Wer­ten/Wert­vor­stel­lun­gen
In­ter­net­re­cher­che zu Fleisch­kon­sum
Men­schen­bil­der in ver­schie­de­nen Re­li­gio­nen (zu­sam­men mit Re­li­gi­on)
Be­such ei­ner Kir­che, Mo­schee, Sy­nago­ge, ei­nes Tem­pels
Be­such ei­ner NS-Ge­denk­stät­te (zu­sam­men mit GGk)
Me­di­en­pro­jekt (Ha­te Speech, Fake News, vir­tu­el­le Wel­ten)
mo­der­ne Ge­sell­schaf­ten (zu­sam­men mit GGk), Ar­gu­men­tie­ren und Dis­ku­tie­ren/Or­ga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung ei­ner Po­di­ums­dis­kus­si­on über ei­ne ak­tu­el­le ge­sell­schaft­li­che De­bat­te (zu­sam­men mit Deutsch)
Na­tur­wis­sen­schaft und Hu­ma­nis­mus (zu­sam­men mit den Na­tur­wis­sen­schaf­ten)
Zu­kunfts­sze­na­ri­en (Uto­pi­en, Dys­to­pi­en)
Teil­nah­me an ei­nem fach­spe­zi­fi­schen Wett­be­werb
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 1

Grund­la­gen der Ethik

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten die zen­tra­len Grund­la­gen des Fa­ches Ethik her­aus, in­dem sie sich mit ter­mi­no­lo­gi­schen Be­son­der­hei­ten und Dif­fe­ren­zie­run­gen aus­ein­an­der­set­zen. In die­sem Zu­sam­men­hang ent­wi­ckeln sie ein ver­tief­tes Ver­ständ­nis über das Fach Ethik und er­fas­sen es als ei­ne phi­lo­so­phi­sche Dis­zi­plin, de­ren zen­tra­les Merk­mal der ra­tio­na­le in­ter­sub­jek­ti­ve Aus­tausch von Grün­den in prak­ti­scher Ab­sicht ist.

BPE 1.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen nor­ma­ti­ve und de­skrip­ti­ve Aus­sa­gen, er­läu­tern we­sent­li­che Fach­be­grif­fe aus dem Be­reich der Ethik, be­nen­nen das in­halt­li­che Spek­trum des Fa­ches in Grund­zü­gen und set­zen sich an­hand von Fall­bei­spie­len mit den be­son­de­ren ar­gu­men­ta­ti­ven An­for­de­run­gen ethi­scher Recht­fer­ti­gung aus­ein­an­der.

De­skrip­ti­ve und nor­ma­ti­ve Aus­sa­gen

Grund­be­grif­fe

  • Wer­te
  • Nor­men
  • Tu­gen­den
  • Kon­ven­tio­nen
z. B. ma­te­ri­el­le und im­ma­te­ri­el­le Wer­te, Kar­di­nal­tu­gen­den, pri­mä­re und se­kun­dä­re Tu­gen­den, recht­li­che und mo­ra­li­sche Nor­men, Ab­gren­zung mo­ra­li­scher Nor­men von Wer­ten und Kon­ven­tio­nen
Ethik als phi­lo­so­phi­sche Dis­zi­plin
z. B. Un­ter­schei­dung von Mo­ral und Ethik, Im­ma­nu­el Kants vier Fra­gen, Über­blick über Teil­be­rei­che der Phi­lo­so­phie und
Ethik (Me­tae­thik, nor­ma­ti­ve und de­skrip­ti­ve Ethik; an­ge­wand­te Ethik), be­reichs­über­grei­fen­de Be­deu­tung des Fa­ches (Be­reichs­ethi­ken)
Ethi­sches Ar­gu­men­tie­ren an ei­nem Fall­bei­spiel
z. B. Toul­min-Sche­ma, Syl­lo­gis­mus, De­bat­te, so­kra­ti­sches Ge­spräch, na­tu­ra­lis­ti­scher Fehl­schluss, Di­lem­ma­dis­kus­si­on;
Ein­füh­rung von Ope­ra­to­ren (EPA)
vgl. Deutsch, Um­gang mit prag­ma­ti­schen Tex­ten

BPE 1.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stel­len die Ent­wick­lung von Wer­ten ex­em­pla­risch dar und er­ör­tern den Wan­del von Wer­ten.

In­di­vi­du­el­le Wer­teent­wick­lung
z. B. La­wrence Kohl­berg, Ca­rol Gil­li­gan, Ger­trud Nun­ner-Wink­ler, Mo­ni­ka Kel­ler
Wer­te und Wer­te­wan­del
z. B. his­to­ri­sche Ent­wick­lung von Wer­ten; in­ter- und in­tra­kul­tu­rel­ler Wer­te­wan­del, Shel­l-Stu­die

BPE 2

Plu­ra­lis­mus und Grund­kon­sens

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit we­sent­li­chen Her­aus­for­de­run­gen mo­der­ner plu­ra­lis­ti­scher Ge­sell­schaften aus­ein­an­der und er­ör­tern die Be­deu­tung ei­ner frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung für ei­ne plu­ra­lis­ti­sche Ge­sell­schaft. Da­bei set­zen sie sich mit dem Be­griff der To­le­ranz aus­ein­an­der und dis­ku­tie­ren ein To­le­ranz­kon­zept an kon­kre­ten Bei­spie­len.

BPE 2.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit For­men und Kon­zep­ten so­wie sich dar­aus er­ge­ben­den Kon­flikt­fel­dern mo­der­ner Ge­sell­schaf­ten aus­ein­an­der. In die­sem Zu­sam­men­hang er­ör­tern sie, in­wie­fern ei­ne re­flek­tiert of­fe­ne Grund­hal­tung für ei­ne plu­ra­lis­ti­sche Ge­sell­schaft von Be­deu­tung ist.

Mo­der­ne plu­ra­li­sier­te/p­lu­ra­lis­ti­sche Ge­sell­schaf­ten
z. B. Mul­ti‑, In­ter- und Trans­kul­tu­ra­lis­mus, fak­ti­scher und nor­ma­ti­ver Plu­ra­lis­mus, re­li­giö­se und nicht­re­li­giö­se Le­bens­wel­ten, In­di­vi­dua­li­sie­rung, mi­gran­ti­sche und post­mi­gran­ti­sche Ge­sell­schaft;
Si­nus-Stu­die, Shel­l-Stu­die
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft
vgl. Wirt­schafts­geo­gra­fie, Glo­bal Stu­dies
Kon­flikt­fel­der in plu­ra­li­sier­ten Ge­sell­schaf­ten

  • Iden­ti­täts­kon­struk­tio­nen
  • Ex­tre­mis­mus, Fun­da­men­ta­lis­mus
  • Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten
  • grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit und Dis­kri­mi­nie­rung
z. B. Aus­gren­zung, das Ei­ge­ne und das Frem­de; po­li­ti­scher Ex­tre­mis­mus, re­li­giö­ser Fun­da­men­ta­lis­mus; Ras­sis­mus, Ho­mo­pho­bie, Se­xis­mus, An­ti­se­mi­tis­mus; (in­ter‑)re­li­giö­se Dis­kri­mi­nie­rung; Ab­wer­tung von Be­hin­der­ten, Ob­dach­lo­sen, Lang­zeit­ar­beits­lo­sen; Eta­blier­ten­vor­rech­te
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft
Ethik der Mi­gra­ti­on

  • Ur­sa­chen von Mi­gra­ti­on
z. B. exo­gen, en­do­gen, sub­jek­tiv, ob­jek­tiv, pull- und pus­h-Fak­to­ren; Hilfs- und So­li­da­ri­täts­pflicht, Ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit, Men­schen­rech­te, To­le­ranz und ih­re Gren­zen
  • phi­lo­so­phi­sche An­sät­ze zu ge­rech­ter Zu­wan­de­rung
z. B. Kon­rad Ott, Sey­la Ben­ha­bib, Mi­cha­el Wal­zer, Bern­ward Ge­sang, Ju­li­an Ni­da-Rü­me­lin
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft

BPE 2.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit ei­nem To­le­ranz­kon­zept aus­ein­an­der und er­ör­tern, wie Wer­te­kon­flik­te in mo­der­nen Ge­sell­schaf­ten aus­ge­han­delt wer­den kön­nen. Da­bei ver­glei­chen sie un­ter­schied­li­che ethisch be­grün­de­te Lö­sungs­mög­lich­kei­ten und be­wer­ten die­se.

Be­griff der To­le­ranz
z. B. Kon­zep­tio­nen der To­le­ranz nach Rai­ner Forst
Gren­zen und Pa­ra­do­xi­en der To­le­ranz
z. B. Karl Pop­per, John Rawls, Rai­ner Forst
Uni­ver­sa­lis­mus und Re­la­ti­vis­mus:

  • uni­ver­sel­le Nor­men und kul­tur­spe­zi­fi­sche Wer­te
  • Vor­rang mo­ra­li­scher Nor­men vor kul­tur­spe­zi­fi­schen Kon­ven­tio­nen
z. B. Men­schen­rech­te und Men­schen­wür­de, Gleich­heits­rech­te, Ge­schlech­ter­rol­len, Tra­di­tio­nen und Ri­tua­le
Mi­ni­mal­mo­ral, Grund­kon­sens
z. B. Nor­bert Ho­ers­ter (Mi­ni­mal­mo­ral); dis­kurs­ethi­sche Ver­fah­rens­re­geln (Jür­gen Ha­ber­mas); Men­schen­rechts­be­grün­dun­gen; Grund­ge­setz, All­ge­mei­ne Er­klä­rung der Men­schen­rech­te
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft und De­mo­kra­tie und Dik­ta­tur in Deutsch­land und Eu­ro­pa im 20. und 21. Jahr­hun­dert

BPE 3

Mensch, Kul­tur und Mo­ral

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern auf der Ba­sis un­ter­schied­li­cher an­thro­po­lo­gi­scher Kon­zep­te das Selbst­ver­ständ­nis des Men­schen und set­zen sich mit den sich dar­aus er­ge­ben­den Kon­se­quen­zen aus­ein­an­der. Sie be­schrei­ben die Be­deu­tung von Mo­ra­li­tät und Kul­tur für den Men­schen und set­zen sich mit dem Be­griff des Hu­ma­nis­mus aus­ein­an­der.

BPE 3.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die evo­lu­tio­nä­re Her­kunft des Men­schen und stel­len un­ter­schied­li­che an­thro­po­lo­gi­sche Sicht­wei­sen auf den Men­schen dar. Sie ar­bei­ten Kri­te­ri­en für ei­ne Un­ter­schei­dung zwi­schen Mensch und Tier her­aus und er­läu­tern, wel­che Be­deu­tung die­se für un­ser Selbst­ver­ständ­nis hat.

Evo­lu­ti­on des Men­schen

  • bio­lo­gi­sche Evo­lu­ti­on
  • kul­tu­rel­le Evo­lu­ti­on
z. B. Stamm­baum des Le­bens, Mensch als Na­tur- und Kul­tur­we­sen; ani­mal ra­tio­na­le
vgl. Bio­lo­gie
Un­ter­schied Mensch – Tier
z. B. gra­du­el­ler vs. ka­te­go­ri­scher Un­ter­schied zwi­schen Mensch und Tier (bzgl. Ver­hält­nis Kör­per-Geist, Den­ken, Ima­gi­na­ti­on, per­so­na­le Iden­ti­tät, Zeit- und Ge­schichts­be­wusst­sein)
We­sens­merk­ma­le des Men­schen

  • an­thro­po­lo­gi­sche Of­fen­heit
  • an­thro­po­lo­gi­sche Ta­xo­no­mi­en
z. B. Män­gel­we­sen (Ar­nold Geh­len); ho­mo fa­ber, ho­mo oe­co­no­mi­cus, ho­mo lu­dens; frei – de­ter­mi­niert, so­li­tär – so­zi­al, gut – bö­se

BPE 3.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten her­aus, in­wie­weit die Mo­ral­fä­hig­keit die men­sch­li­che Son­der­stel­lung aus­macht und be­schrei­ben, wel­che Be­deu­tung Kul­tur für den Men­schen hat. Auf die­ser Grund­la­ge be­schrei­ben sie den Be­griff des Hu­ma­nis­mus und set­zen sich da­mit aus­ein­an­der.

An­thro­po­lo­gi­sche Vor­aus­set­zun­gen von Mo­ra­li­tät
z. B. Ra­tio­na­li­tät, Wil­lens­frei­heit, Em­pa­thie, Re­zi­pro­zi­tät, Ko­ope­ra­ti­on und Ge­sell­schaft­lich­keit (Frans de Waal, Mi­cha­el To­ma­sel­lo)
An­thro­po­lo­gi­sche Vor­aus­set­zun­gen von Kul­tur
z. B. Kul­tur­leis­tun­gen (In­sti­tu­tio­nen, Kul­tur­gü­ter wie Kunst und Li­te­ra­tur)
Hu­ma­nis­mus
z. B. klas­si­scher Hu­ma­nis­mus; ak­tu­el­le Strö­mun­gen des Hu­ma­nis­mus (Ju­li­an Ni­da-Rü­me­lin, Mi­cha­el Schmid­t-Sa­lo­mon, Mar­kus Ga­bri­el)

BPE 4

Mensch, Na­tur und Mo­ral

10

Im Span­nungs­feld Mensch und Na­tur set­zen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit dem Stel­len­wert der Na­tur für den Men­schen und des­sen Stel­lung in der Na­tur aus­ein­an­der und er­läu­tern un­ter­schied­li­che na­tur­ethi­sche Po­si­tio­nen. In die­sem Zu­sam­men­hang ent­wi­ckeln sie ei­ne be­grün­de­te Po­si­ti­on zu Fra­gen der Kli­ma- so­wie der Tie­re­thik.

BPE 4.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen ver­schie­de­ne Kon­zep­te von Na­tur und be­schrei­ben grund­le­gen­de na­tur­ethi­sche Po­si­tio­nen. Sie set­zen sich mit ethi­schen Fra­ge­stel­lun­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Kli­ma­wan­del und der Be­deu­tung ei­nes ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Um­gangs mit der Na­tur aus­ein­an­der.

Der Be­griff der Na­tur
z. B. Na­tur vs. Ar­te­fakt (An­ge­li­ka Krebs), die Stel­lung des Men­schen in der Na­tur, die Be­deu­tung der Na­tur für den Men­schen, Ta­xo­no­mi­en und Ord­nungs­kri­te­ri­en der Na­tur (Aris­to­te­les, Carl von Lin­né, Charles Dar­win; künst­li­che und na­tür­li­che Sys­te­me)
vgl. Bio­lo­gie
Na­tur­ethi­sche Po­si­tio­nen

  • An­thro­po­zen­tris­mus
  • Phy­sio­zen­tris­mus: Pa­tho­zen­tris­mus, Bio­zen­tris­mus, Ho­lis­mus
z. B. Im­ma­nu­el Kant, Pe­ter Sin­ger, Al­bert Schweit­zer, Klaus Mi­cha­el Mey­er-A­bich/Mar­tin Gor­ke
Kli­mae­thik

  • Fak­ten zum Kli­ma­wan­del
  • ethi­sche Fra­gen des Kli­ma­wan­dels
  • Lö­sungs­an­sät­ze
z. B. Asym­me­trie von Ver­ur­sa­chung und Be­trof­fen­heit, Ver­tei­lungs- und Kli­ma­ge­rech­tig­keit, Ver­ant­wort­lich­keit, So­li­da­ri­täts­pflicht; nach­hal­ti­ger Um­gang mit Res­sour­cen, nach­hal­ti­ger Kon­sum, Na­tur- und Um­welt­schutz
z. B. Ste­phen M. Gar­di­ner, Bern­ward Ge­sang, Die­ter Birn­ba­cher, Kon­rad Ott
vgl. Wirt­schafts­geo­gra­fie, Glo­bal Stu­dies, Che­mie, Phy­sik

BPE 4.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ar­bei­ten her­aus, in wel­chen Nut­zungs­fel­dern der Mensch Tie­re ge­braucht und ana­ly­sie­ren die­se auf der Ba­sis ver­schie­de­ner ethisch re­le­van­ter Be­grün­dungs­as­pek­te.

Um­gang mit Tie­ren
z. B. Sys­te­ma­tik der Nut­zungs­fel­der (Haus­tier, Nutz­tier, Heim­tier, Wild­tier, Ver­suchs­tier, Zoo­tier, Schäd­ling)
Der mo­ra­li­sche Sta­tus von Tie­ren und des­sen Be­grün­dungs­as­pek­te
z. B. gra­du­el­le vs. ka­te­go­ri­sche Kon­zep­te; Be­rück­sich­ti­gungs­as­pek­te: in­di­rek­te Pflich­ten (Im­ma­nu­el Kant), Emp­fin­dungs‑/Lei­dens­fä­hig­keit (Je­re­my Bent­ham), Mit­ge­fühl/Mit­leid (Ar­thur Scho­pen­hau­er, Ur­su­la Wolf), Spe­zie­sis­mus, Per­so­nen­be­griff und In­ter­es­sen (Pe­ter Sin­ger), Wer­t/Wür­de (Tom Re­gan)
Kon­flikt­fel­der der Tie­re­thik
z. B. Tie­re als Nah­rungs­mit­tel vs. Ve­ge­ta­ris­mus/Ve­ga­nis­mus, Mas­sen­tier­hal­tung, Tier­ver­su­che, Tie­re zu Un­ter­hal­tungs­zwe­cken, Um­gang mit Wild­tie­ren, Zoo­tier­hal­tung, Grund­rech­te für Tie­re (Gre­at Ape Pro­ject), Tier- und Ar­ten­schutz, Bio­di­ver­si­tät

BPE 5

Wahr­heit und Er­kennt­nis

10

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben die le­bens­prak­ti­sche Be­deu­tung von Wahr­heit und Er­kennt­nis und er­ar­bei­ten Grund­la­gen der Er­kennt­nis­theo­rie. Dar­auf auf­bau­end be­nen­nen sie Kri­te­ri­en ra­tio­na­ler Recht­fer­ti­gung und set­zen sich mit den Gel­tungs­an­sprü­chen von wis­sen­schaft­li­chen Aus­sa­gen aus­ein­an­der. Sie be­grün­den den Stel­len­wert von Wahr­haf­tig­keit als element­a­re ethi­sche Grund­hal­tung und er­ör­tern die Fra­ge nach Wahr­haf­tig­keit an­hand ei­nes ak­tu­el­len ge­sell­schaft­li­chen Dis­kur­ses.

BPE 5.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen Grün­de für das Stre­ben nach Wahr­heit und Er­kennt­nis. Sie skiz­zie­ren ei­nen Wis­sens­be­griff und stel­len die­sen den Be­grif­fen Mei­nen und Glau­ben ge­gen­über.

Grün­de für das Stre­ben nach Wahr­heit und Er­kennt­nis
z. B. als Selbst­zweck und men­sch­li­ches Grund­be­dürf­nis (Aris­to­te­les), als Vor­aus­set­zung von Macht (Fran­cis Ba­con), als Über­le­bens­vor­teil (Ger­hard Voll­mer), als Vor­aus­set­zung selbst­be­stimm­ten Han­dels (Jür­gen Ha­ber­mas)
Be­griffs­er­klä­rung: Wis­sen, Mei­nen, Glau­ben
z. B. Stan­dard­de­fi­ni­ti­on von Wis­sen, Wis­sen als wah­re be­grün­de­te Mei­nung (Pla­ton)

BPE 5.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ar­bei­ten wich­ti­ge er­kennt­nis­theo­re­ti­sche Po­si­tio­nen in Grund­zü­gen.

Quel­len der Er­kennt­nis

  • Sin­nes­er­fah­rung (Em­pi­ris­mus)
  • rei­nes Den­ken (Ra­tio­na­lis­mus)
  • durch Den­ken struk­tu­rier­te und er­wei­ter­te Er­fah­rung (Kri­ti­zis­mus)
z. B. John Lo­cke, Da­vid Hu­me; Pla­ton, Re­né Des­car­tes; Im­ma­nu­el Kant, Karl Pop­per
Ge­gen­stän­de der Er­kennt­nis: Un­ter­schei­dung von ab­so­lu­ten und re­la­ti­ven, ob­jek­ti­ven und sub­jek­ti­ven Tat­sa­chen
z. B. An­nah­me der Gleich­wer­tig­keit von ob­jek­ti­ven und sub­jek­ti­ven Tat­sa­chen (Ernst von Gla­sers­feld, Ri­chard Ror­ty), Kri­tik dar­an (Paul Bo­g­hos­si­an, Mar­kus Ga­bri­el)

BPE 5.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen Kri­te­ri­en ra­tio­na­len Be­grün­dens, mit de­ren Hil­fe sie den Gel­tungs­an­spruch von Aus­sa­gen in den Wis­sen­schaf­ten prü­fen. Sie set­zen sich mit dem Be­griff der Wahr­haf­tig­keit aus­ein­an­der und un­ter­su­chen ei­ne ak­tu­el­le öf­fent­li­che De­bat­te, um zu er­ör­tern, in­wie­weit die­se von den Be­tei­lig­ten wahr­haf­tig ge­führt wird.

Gel­tungs­an­sprü­che in den Wis­sen­schaf­ten
z. B. Kri­te­ri­en ra­tio­na­len Be­grün­dens (lo­gi­sche Gül­tig­keit, Wi­der­spruchs­frei­heit Wahr­schein­lich­keit, Über­prüf­bar­keit, Wie­der­hol­bar­keit, Kon­sens, Ko­hä­renz, Plau­si­bi­li­tät, Ver­läss­lich­keit); in den Wis­sen­schaf­ten: in­ter­sub­jek­ti­ve, fal­li­bi­lis­ti­sche Ob­jek­ti­vi­tät (Ex­pe­ri­ment: Ve­ri­fi­ka­ti­on, Fal­si­fi­ka­ti­on)
vgl. Na­tur­wis­sen­schaf­ten
Wahr­haf­tig­keit: Be­griff und Grün­de
z. B. Wahr­haf­tig­keit als Klug­heits­ge­bot, als Tu­gend (Aris­to­te­les), Ver­nunft­pflicht (Im­ma­nu­el Kant), kom­mu­ni­ka­ti­ve Pflicht (Jür­gen Ha­ber­mas), Wert an sich (Ber­nard Wil­liams)
z. B. Wahr­haf­tig­keit als Vor­aus­set­zung rechts­staat­li­cher Pra­xis (Grund­rech­te) und de­mo­kra­ti­scher Öf­fent­lich­keit
Wahr­haf­tig­keit in der Öf­fent­lich­keit
z. B. De­bat­ten über so­zia­le, po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che, tech­no­lo­gi­sche und öko­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen (Mi­gra­ti­on, In­te­gra­ti­on, Chan­cen­gleich­heit, Ver­mö­gens­ver­tei­lung, Kli­ma­wan­del, Da­ten­schutz, Me­di­en und vir­tu­el­le Rea­li­tä­ten, Fake News)
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft

Jahr­gangs­stu­fe 1

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

20

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
wei­te­re Mo­ral­theo­ri­en als Wand­zei­tun­g/Home­page ge­stal­ten
Pro­jek­te zu an­ge­wand­ter Ethik in Ver­bin­dung mit Mo­ral­theo­ri­en
Recht und Ge­rech­tig­keit in Film, Li­te­ra­tur und bil­den­der Kunst
Do­ku­men­ta­tio­nen
Be­such ei­ner Ge­richts­ver­hand­lung (Amts- oder Land­ge­richt), Be­such des BVerfG, Be­such ei­ner JVA Po­di­ums­dis­kus­si­on mit An­walt, Rich­ter, Straf­tä­ter o. ä.
Teil­nah­me an ei­nem fach­spe­zi­fi­schen Wett­be­werb
Be­such ei­nes Tem­pels, ei­ner Kir­che, Mo­schee, Sy­nago­ge
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 6

Mo­ral­be­grün­dung und Mo­ral­kri­tik

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit grund­le­gen­den As­pek­ten ei­nes ge­lun­ge­nen Le­bens un­ter ethi­schen Ge­sichts­punk­ten aus­ein­an­der und stel­len fest, dass der Gel­tungs­an­spruch der Mo­ral von ih­rer Be­grün­dung ab­hängt. Sie set­zen sich mit un­ter­schied­li­chen ethi­schen An­sät­zen zur Be­grün­dung von Mo­ral un­ter Be­rück­sich­ti­gung des je­wei­li­gen his­to­ri­schen Kon­tex­tes und Men­schen­bil­des aus­ein­an­der. Da­bei prü­fen sie, wie die­se Be­grün­dungen sich wech­sel­sei­tig er­gän­zen bzw. kri­ti­sie­ren und wel­che kon­kre­ten For­de­run­gen sich aus ih­nen er­ge­ben.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wen­den die un­ter­schied­li­chen Mo­ral­theo­ri­en auf ge­eig­ne­te Bei­spie­le aus den Be­reich­sethiken an und er­ör­tern de­ren prak­ti­sche An­wend­bar­keit.

BPE 6.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit un­ter­schied­li­chen Kri­te­ri­en ei­nes gu­ten Le­bens aus­ein­an­der und be­wer­ten die­se.

Kri­te­ri­en ei­nes ge­lin­gen­den Le­bens

  • Glück – Zu­frie­den­heit
  • Pflich­ten­er­fül­lung – Nor­men­kon­for­mi­tät
  • Kon­sum – Be­dürf­nis­lo­sig­keit
z. B. Phil­ip­pa Foot, Mar­tha Nuss­baum (Fä­hig­kei­ten­ka­ta­log); in Ver­bin­dung mit den un­ter­schied­li­chen Mo­ral­theo­ri­en und den BPE Frei­heit und Ver­ant­wor­tung, bzw. Recht und Ge­rech­tig­keit
Kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Glücks­be­griff
z. B. Glück ha­ben – glück­lich sein; sub­jek­ti­ves – ob­jek­ti­ves Glück

BPE 6.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit der an­ti­ken Tu­gen­de­thik aus­ein­an­der. Da­bei prü­fen sie de­ren Gel­tungs­an­spruch und An­wend­bar­keit.

Aris­to­te­les: Tu­gen­de­thik

  • Eu­dai­mo­nia
  • En­t­el­echie
  • See­len­leh­re
  • Me­so­tes-Leh­re
z. B. Ni­ko­ma­chi­sche Ethik; Te­leo­lo­gie, ethi­sche und dia­noe­ti­sche Tu­gen­den, zoon lo­gon echon, zoon po­li­ti­kon; aris­to­te­li­scher Glücks­be­griff
Kri­tik an der an­ti­ken Tu­gen­de­thik
z. B. Kri­tik am aris­to­te­li­schen Tu­gend- und Glücks­be­griff

BPE 6.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit der de­on­to­lo­gi­schen Ethik aus­ein­an­der. Da­bei prü­fen sie de­ren Gel­tungs­an­spruch und An­wend­bar­keit.

Im­ma­nu­el Kant: Pflichte­thik

  • Au­to­no­mie/Ver­nunft
  • der gu­te Wil­le
  • Hy­po­the­ti­scher und Ka­te­go­ri­scher Im­pe­ra­tiv
  • Pflich­ten­sys­tem
z. B. Zwei-Wel­ten-Leh­re, Men­schen­bild, he­te­ro­no­mer – au­to­no­mer Wil­le, For­men des ka­te­go­ri­schen Im­pe­ra­tivs, Vier­glied­rig­keit des Ka­te­go­ri­schen Im­pe­ra­tivs (Hand­lung, Ma­xi­me, Uni­ver­sa­li­sie­rung, Prü­fung auf Selbst­wi­der­sprüch­lich­keit), pflicht­ge­mä­ße Hand­lung und Hand­lung aus Pflicht, voll­kom­me­ne – un­voll­kom­me­ne Pflich­ten
Kri­tik an der de­on­to­lo­gi­schen Mo­ral­theo­rie
z. B. de­on­to­lo­gi­sches Pa­ra­do­xon, ein­ge­schränk­ter Gel­tungs­be­reich

BPE 6.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem Uti­li­ta­ris­mus aus­ein­an­der. Da­bei prü­fen sie des­sen Gel­tungs­an­spruch und An­wend­bar­keit.

Klas­si­scher Uti­li­ta­ris­mus: Je­re­my Bent­ham und John Stuart Mill

  • He­do­nis­ti­sches Kal­kül
  • Prin­zi­pi­en des Uti­li­ta­ris­mus
  • Quan­ti­ta­ti­ver vs. qua­li­ta­ti­ver Uti­li­ta­ris­mus
z. B. Wert­mo­nis­mus, Kon­se­quenz­prin­zip, Nütz­lich­keits­prin­zip, So­zi­al­prin­zip, Ega­li­täts­prin­zip, Prin­zip des größ­ten Glücks
Ein mo­der­ner An­satz des Uti­li­ta­ris­mus
z. B. Un­ter­schei­dung von Hand­lungsu­ti­li­ta­ris­mus und Re­ge­lu­ti­li­ta­ris­mus; Prä­fe­ren­zu­ti­li­ta­ris­mus, hu­ma­ner Uti­li­ta­ris­mus (Pe­ter Sin­ger, Die­ter Birn­ba­cher, Bern­ward Ge­sang)
Kri­tik am Uti­li­ta­ris­mus
z. B. Fol­gen­ab­schät­zung, Glücks­be­griff, Per­so­nen­be­griff

BPE 6.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit ge­fühls­ethi­schen Po­si­tio­nen aus­ein­an­der. Da­bei prü­fen sie de­ren Gel­tungs­an­spruch und An­wend­bar­keit.

Ge­fühls­ethik: Da­vid Hu­me

  • mo­ral sen­se
  • Ver­nunft und Lei­den­schaft
z. B. Sym­pa­thie und sinn­li­che Er­fah­rung, Em­pa­thie
Mit­leids­ethik: Ar­thur Scho­pen­hau­er

  • Mit­leid
  • Ego­is­mus
  • Bos­heit
z. B. Men­schen­bild, Pes­si­mis­mus, blin­der Wil­le, Pro­jek­ti­ons­the­se, zwei Pflich­ten
Kri­tik an der Ge­fühls- und Mit­leids­ethik
z. B. Rol­le der Ver­nunft, Fern­ho­ri­zont

BPE 7

Recht und Ge­rech­tig­keit

25

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben Recht und Ge­rech­tig­keit als Vor­aus­set­zun­gen für das men­sch­li­che Le­ben in ei­ner Ge­mein­schaft und er­ör­tern das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen Recht und Mo­ra­li­tät so­wie Le­ga­li­tät und Le­gi­ti­mi­tät, in­dem sie in­di­vi­du­el­le und in­sti­tu­tio­nel­le Ge­rech­tig­keits­pro­ble­me be­nen­nen. Dar­über hin­aus set­zen sie sich mit dem Be­griff des Rechts und un­ter­schied­li­chen Theo­ri­en im Zu­sam­men­hang mit Ge­rech­tig­keit, Stra­fe und Kri­mi­na­li­tät aus­ein­an­der und be­wer­ten die­se. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dis­ku­tie­ren ab­schlie­ßend glo­ba­le Fra­gen von Recht und Ge­rech­tig­keit.

BPE 7.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit den Be­grif­fen Recht und Ge­rech­tig­keit aus­ein­an­der und er­ör­tern das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen Recht und Mo­ra­li­tät.

Ab­gren­zung von Recht und Ge­rech­tig­keit
z. B. gött­li­ches, na­tür­li­ches, men­sch­li­ches Recht; Recht als Ord­nungs­rah­men; kom­mu­ta­ti­ve und dis­tri­bu­ti­ve Ge­rech­tig­keit (Aris­to­te­les); Ge­rech­tig­keits­be­grif­fe (Ver­fah­rens­ge­rech­tig­keit, Ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit, Ge­ne­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit); An­ti­no­mi­en der Ge­rech­tig­keit und Bil­lig­keit (Chaim Pe­rel­man)
Öf­fent­li­ches Recht und pri­va­te mo­ra­li­sche Pra­xis
z. B. Le­bens­welt­be­zug an­hand von Fall­bei­spie­len (Schwarz­fah­ren, Raub­ko­pi­en, Schwarz­ar­beit)

BPE 7.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­glei­chen und be­wer­ten un­ter­schied­li­che Ge­rech­tig­keits­auf­fas­sun­gen. Sie set­zen sich mit John Rawls’ Theo­rie der Ge­rech­tig­keit aus­ein­an­der und ver­glei­chen die­se mit ei­ner wei­te­ren Theo­rie.

Ver­tei­lungs­ge­rech­tig­keit

  • Ega­li­ta­ris­mus
  • Non-E­ga­li­ta­ris­mus
  • Li­be­ra­lis­mus
z. B. Ver­tei­lung von Gü­tern, Bil­dungs­ge­rech­tig­keit, Ein­kom­mens­ge­rech­tig­keit
z. B. Tho­mas Na­gel, An­ge­li­ka Krebs, Adam Smith
John Rawls’ Theo­rie der Ge­rech­tig­keit: Ge­rech­tig­keit als Fair­ness
z. B. Schlei­er des Nicht­wis­sens, Ur­zu­stand, Dif­fe­renz­prin­zip
Ver­gleich von Rawls’ Theo­rie mit ei­ner an­de­ren Ge­rech­tig­keits­theo­rie
z. B. Ro­bert No­zick (Li­be­ra­lis­mus), Mi­cha­el Wal­zer (Kom­mu­ni­ta­ris­mus), Ri­chard Ror­ty, Mar­tha Nuss­baum

BPE 7.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben ei­ne kon­trak­tua­lis­ti­sche Theo­rie. Sie set­zen sich mit dem Be­griff des Na­tur­rechts und des po­si­ti­ven Rechts aus­ein­an­der und be­ur­tei­len die­se kri­tisch. Des Wei­te­ren er­läu­tern sie Fra­gen des Rechts auf Wi­der­stand und set­zen sich mit dem Prin­zip der Rechts­staat­lich­keit aus­ein­an­der.

Ei­ne kon­trak­tua­lis­ti­sche Theo­rie der ver­trag­li­chen Über­ein­kunft
z. B. Aris­to­te­les, Tho­mas Hob­bes, John Lo­cke, Jean-Jac­ques Rous­seau (Ge­walt­mo­no­pol, Kon­trol­le von Macht), Ro­bert No­zick (Mi­ni­mal­staat), Ernst Tu­gend­hat, Pe­ter Stem­mer
Na­tur­recht und Rechts­po­si­ti­vis­mus
z. B. Hans Kel­sen, Gus­tav Rad­bruch (Rad­bruch’sche For­mel), Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen (Nürn­ber­ger Pro­zes­se, Mau­er­schüt­zen­pro­zes­se)
Le­ga­li­tät und Le­gi­ti­mi­tät

Recht auf Wi­der­stand und zi­vi­ler Un­ge­hor­sam
z. B. Gren­zen des Rechts und der Macht des Staats (Art. 20 GG), Mit­ver­ant­wor­tung statt Ge­hor­sam, For­men und Bei­spie­le zi­vi­len Un­ge­hor­sams (Pro­me­theus, An­ti­go­ne; Ma­hat­ma Ghan­di, Ro­sa Parks; Per­for­mance Kunst;
Whist­leb­lo­wer)
vgl. Frei­heit und Ver­ant­wor­tung
Rechts­staat­lich­keit als fun­da­men­ta­les Prin­zip der De­mo­kra­tie
z. B. Gleich­heit vor dem Ge­setz, Un­ab­hän­gig­keit der Ge­rich­te

BPE 7.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem Be­griff der Schuld und ver­schie­de­nen An­sät­zen zur Ent­ste­hung von Ge­walt aus­ein­an­der und er­ör­tern den Sinn von Stra­fen. In die­sem Zu­sam­men­hang de­bat­tie­ren sie un­ter­schied­li­che Kon­zep­te des Straf­voll­zugs in ei­nem de­mo­kra­ti­schen Rechts­staat.

Schuld­be­grif­fe: straf­recht­lich, psy­cho­lo­gisch, mo­ra­lisch
z. B. Karl Jas­pers (4 Schuld­be­grif­fe), Han­nah Arendt, Schuld und Wil­lens­frei­heit (Neu­ro­bio­lo­gie, Ger­hard Roth)
vgl. Frei­heit und Ver­ant­wor­tung
Ent­ste­hung von Ge­walt
z. B. Ag­gres­si­ons­theo­rie, Ano­mie-Theo­rie (Ro­bert K. Mer­ton), Eti­ket­tie­rungs­an­satz (Howard S. Be­cker) zur Er­klä­rung der Ent­ste­hung von Ge­walt
Zwei Straf­theo­ri­en
z. B. Ver­gel­tungs­theo­rie (Im­ma­nu­el Kant), Ge­ne­ral­prä­ven­ti­on (An­selm v. Feu­er­bach), Spe­zi­al­prä­ven­ti­on (Franz v. Liszt); Ver­tret­bar­keit und Ef­fek­ti­vi­tät, Tat- und Tä­ter­straf­recht
Merk­ma­le des Straf­voll­zugs: Ziel­set­zung,
Ef­fek­ti­vi­tät, Hu­ma­ni­tät, Ge­rech­tig­keit
z. B. Je­re­my Bent­ham (Pan­op­ti­cum), Mi­chel Fou­cault; Re­so­zia­li­sie­rungs­kon­zep­te, Tä­ter-Op­fer-Aus­gleich, Me­dia­ti­on

BPE 7.5

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem Ver­hält­nis von Völ­ker­recht zu Men­schen­recht aus­ein­an­der. Sie ana­ly­sie­ren trans­na­tio­na­le Ge­rech­tig­keits­pro­ble­me ei­ner glo­ba­li­sier­ten Welt.

Pro­ble­me und Per­spek­ti­ven ei­ner ge­rech­ten glo­ba­len Frie­dens­ord­nung
z. B. Völ­ker­recht und „Ewi­ger Frie­de“ (Im­ma­nu­el Kant), mi­li­tä­ri­sche In­ter­ven­ti­on, Ent­wick­lungs­hil­fe, Wirt­schafts­sank­tio­nen, In­ter­na­tio­na­ler Ge­richts­hof
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, Deutsch­land, Eu­ro­pa und die Welt nach 1945
Uni­ver­sel­ler Gel­tungs­an­spruch der Men­schen­rech­te
z. B. Ge­org Loh­mann (Uni­ver­sa­lis­mus, Par­ti­ku­la­ris­mus), Ro­nald Dwor­kin, John Rawls, Hei­ner Bie­le­feldt; UN­O-Men­schen­rechts­er­klä­rung
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, Deutsch­land, Eu­ro­pa und die Welt nach 1945

Jahr­gangs­stu­fe 2

Ver­tie­fung – In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen – Pro­jekt­un­ter­richt (VIP)

16

Ver­tie­fung

In­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen

Pro­jekt­un­ter­richt

z. B.
Übun­gen
An­wen­dun­gen
Wie­der­ho­lun­gen
z. B.
Selbst­or­ga­ni­sier­tes Ler­nen
Lern­ver­ein­ba­run­gen
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung
z. B.
his­to­ri­sche oder ak­tu­el­le po­li­ti­sche Un­ab­hän­gig­keits­be­we­gun­gen
Gre­at Ape Pro­ject (Frei­heit für Tie­re)
Re­li­gio­nen in der Welt
Po­di­ums­dis­kus­si­on zu ei­nem selbst ge­wähl­ten bio‑/me­di­zin‑, wirt­schafts‑, tech­ni­ket­hi­schen The­ma
Film­pro­jekt
In­ter­view mit Ver­tre­tern der Ge­mein­woh­löko­no­mie, Glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­kern
Plan­spiel (z. B. Ul­ti­ma­tum­spiel)
Um­fra­ge Kon­sum­ver­hal­ten
Sci­ence-Fic­tion-Sze­na­ri­en in Li­te­ra­tur und Film
Die The­men­aus­wahl des Pro­jekt­un­ter­richts hat aus den nach­fol­gen­den Bil­dungs­plan­ein­hei­ten un­ter Be­ach­tung Fä­cher ver­bin­den­der As­pek­te zu er­fol­gen.

BPE 8

Frei­heit und Ver­ant­wor­tung

25

Die Schü­le­rinnen und Schü­ler be­schrei­ben das Span­nungs­feld Frei­heit und Ver­ant­wor­tung und set­zen sich mit ei­ner theo­re­ti­schen Be­trach­tung des Frei­heits­be­grif­fes so­wie sei­ner prak­ti­schen Di­men­si­on und sei­ner mo­ral­phi­lo­so­phi­schen Re­le­vanz aus­ein­an­der. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­grei­fen Frei­heit als Vor­aus­set­zung für ethisch re­flek­tier­tes Han­deln. Sie setz­ten sich da­mit aus­ein­an­der, wel­che Ver­ant­wor­tung sie ei­ner­seits für ih­re ei­ge­ne Exis­tenz tra­gen, an­de­rer­seits auch in­ner­halb ei­ner de­mo­kra­ti­schen Ge­mein­schaft und ei­ner Welt­ge­sell­schaft über­neh­men.

BPE 8.1

Aus­ge­hend von ei­ge­nen Er­fah­run­gen von Frei­heit bzw. Un­frei­heit er­läu­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler grund­le­gen­de Be­grif­fe, die für ei­ne ver­tief­te Aus­ein­an­der­set­zung mit der Fra­ge nach der men­sch­li­chen Frei­heit und ih­ren Gren­zen not­wen­dig sind.

Au­to­no­mie und He­te­ro­no­mie

  • Frei­heits- und Un­frei­heits­er­le­ben
  • selbst­be­stimm­te und fremd­be­stimm­te Mo­ral
z. B. Au­to­ri­tä­ten, äu­ße­re und in­ne­re Zwän­ge; Mün­dig­keit und Un­mün­dig­keit; Un­ab­hän­gig­keit, Eman­zi­pa­ti­on; Pflich­t/Selbst­ver­pflich­tung (Im­ma­nu­el Kant)
vgl. Mo­ral­be­grün­dung und Mo­ral­kri­tik
De­fi­ni­tio­nen und Ab­gren­zun­gen von Frei­heits­be­grif­fen

  • Hand­lungs­frei­heit
  • Wil­lens­frei­heit
z. B. Mög­lich­keit und Not­wen­dig­keit; ne­ga­ti­ve und po­si­ti­ve Frei­heit, in­ne­re und äu­ße­re Frei­heit; De­ter­mi­nis­mus und Li­ber­ta­ris­mus; In­kom­pa­ti­bi­lis­mus und Kom­pa­ti­bi­lis­mus

BPE 8.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich da­mit aus­ein­an­der, dass die his­to­ri­sche Ent­wick­lung der Frei­heits­rech­te auf un­ter­schied­li­chen an­thro­po­lo­gi­schen Grund­an­nah­men zu ver­schie­de­nen Zei­ten be­ruht. In der Aus­ein­an­der­set­zung mit den Frei­heits­rech­ten und Pflich­ten in ei­ner de­mo­kra­ti­schen Ge­sell­schaft neh­men sie Stel­lung zu ih­rer Auf­ga­be als Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, um die­se ent­spre­chend wahr­neh­men zu kön­nen.

Frei­heits­ver­ständ­nis im his­to­ri­schen Kon­text: Men­schen­bil­der und po­li­ti­sche Frei­heits­rech­te
z. B. Wan­del des Men­schen­bil­des (An­ti­ke, Mit­tel­al­ter, Neu­zeit, Mo­der­ne), We­ge zur (äu­ße­ren) Frei­heit: z. B. Skla­ve­rei, ame­ri­ka­ni­sche Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung, Auf­klä­rung, Frau­en­wahl­recht, All­ge­mei­ne Er­klä­rung der Men­schen­rech­te, Eman­zi­pa­ti­ons­be­we­gun­gen, Frei­heits­rech­te für Tie­re
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, We­ge in die mo­der­ne Ge­sell­schaft und Deutsch­land, Eu­ro­pa und die Welt nach 1945
Frei­heits­rech­te und po­li­ti­sche Mit­ver­ant­wor­tung
Bür­ger­rech­te und Bür­ger­pflich­ten,
Wahl­rech­te, Mei­nungs­frei­heit und ih­re Gren­zen,
Re­li­gi­ons­frei­heit und Re­li­gi­ons­mün­dig­keit
vgl. Ge­schich­te mit Ge­mein­schafts­kun­de, De­mo­kra­tie und Dik­ta­tur in Deutsch­land und Eu­ro­pa im 20. und 21. Jahr­hun­dert

BPE 8.3

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­läu­tern ver­schie­de­ne phi­lo­so­phi­sche und wei­te­re wis­sen­schaft­li­che Po­si­tio­nen in der De­bat­te um die Wil­lens­frei­heit und set­zen sich in die­sem Zu­sam­men­hang mit der Be­dingt­heit der men­sch­li­chen Frei­heit aus­ein­an­der und be­grün­den ih­re Po­si­ti­on.

Be­grün­dun­gen von Wil­lens­frei­heit

  • phi­lo­so­phisch und an­thro­po­lo­gisch
  • hu­man- und na­tur­wis­sen­schaft­lich
z. B. Pi­co del­la Mi­ran­do­la, Re­né Des­car­tes, Im­ma­nu­el Kant, Jean-Paul Sart­re, Ro­de­rick Chis­holm, Ge­ert Keil, Wer­ner Hei­sen­berg, Ja­cob Ro­sen­thal, Bri­git­te Fal­ken­burg
Kri­tik an der Wil­lens­frei­heit

  • De­ter­mi­nis­mus in der Phi­lo­so­phie
z. B. John Lo­cke, Ju­li­en Off­ray de La Met­t­rie, Pau­l-Hen­ri Thiry d’Hol­bach, Pier­re-Si­mon La­place, Ar­thur Scho­pen­hau­er, Fried­rich Nietz­sche
  • De­ter­mi­nis­mus in den Hu­man- und Na­tur­wis­sen­schaf­ten
z. B. Evo­lu­ti­ons­bio­lo­gie (Charles Dar­win, Ri­chard Daw­kins), Ver­hal­tens­for­schung (Kon­rad Lo­renz, Frans de Waal), So­zio­lo­gie (Émi­le Durk­heim, Ar­nold Geh­len), Psy­cho­lo­gie (Sig­mund Freud, Iwan P. Paw­low, Bur­r­hus F. Skin­ner), Hirn­for­schung (Ger­hard Roth, John-Dy­lan Hay­nes)
Kom­pa­ti­bi­lis­mus
z. B. Da­vid Hu­me, Har­ry Frank­furt, Pe­ter Bie­ri, Mi­cha­el Pau­en, Ans­gar Be­cker­mann

BPE 8.4

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem The­men­kom­plex von Frei­heit und Ver­ant­wor­tung aus­ein­an­der und be­grün­den, in­wie­weit Frei­heit ei­ne zen­tra­le Vor­aus­set­zung für ver­ant­wor­tungs­be­wuss­tes und re­flek­tier­tes ethi­sches Han­deln dar­stellt. Da­bei neh­men sie Stel­lung zu ih­rer Ver­ant­wor­tung in­ner­halb ei­ner mo­der­nen plu­ra­lis­ti­schen Ge­sell­schaft mit ih­ren un­ter­schied­li­chen Kon­flikt­fel­dern.

Di­men­sio­nen der Ver­ant­wor­tung: für sich selbst, für an­de­re, in ei­ner Ge­mein­schaft
z. B. Ar­ten und Re­la­tio­nen der Ver­ant­wor­tung, Ver­ant­wort­lich­keit und Schuld­fä­hig­keit, Straf­mün­dig­keit, psy­cho­lo­gi­sche Ex­pe­ri­men­te (Mil­gram-Ex­pe­ri­men­t), Be­fehl und Ge­hor­sam, Ge­hor­sams­ver­wei­ge­rung
z. B. Kar­l-Ot­to Apel, Max We­ber, Wil­helm Wei­sche­del, Han­nah Arendt, Hans Jo­nas
vgl. Recht und Ge­rech­tig­keit
Ethi­sche Kon­flikt­fel­der

  • in­di­vi­du­el­le Ebe­ne
z. B. Selbst­be­stim­mung über das ei­ge­ne Le­ben und den ei­ge­nen Kör­per (Or­gan­spen­de, Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung, Sui­zi­d/Frei­to­d); Ver­ant­wor­tung für an­de­re (Schwan­ger­schafts­ab­bruch, PID/PND, Impf­pflicht, Pfle­ge An­ge­hö­ri­ger)
  • ge­sell­schaft­li­che Ebe­ne
z. B. Gren­zen der in­di­vi­du­el­len Frei­heit in der Fa­mi­lie/Ge­sell­schaft (Rol­len­bil­der und Rol­len­er­war­tun­gen, In­sti­tu­tio­nen), in di­gi­ta­len Me­di­en (Ha­te Speech und Coun­ter Speech), So­li­da­ri­tät, Ge­ne­ra­tio­nen­ver­trag
  • glo­ba­le Ebe­ne
z. B. Kon­sum, Ent­wick­lungs­hil­fe, Krie­ge, For­schung und Tech­nik, Frei­heit in ei­ner di­gi­ta­li­sier­ten Welt, Um­welt, Kli­ma­wan­del
vgl. Ethi­sche Grund­pro­ble­me der Ge­gen­wart

BPE 9

Re­li­gi­on und Re­li­gi­ons­kri­tik

8

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit dem We­sen von Re­li­gi­on aus­ein­an­der. Sie skiz­zie­ren die Ent­ste­hung und die ge­schicht­li­che Ent­wick­lung von Re­li­gio­nen. Da­bei dis­ku­tie­ren sie ver­schie­de­ne An­sät­ze aus den Be­rei­chen Re­li­gi­ons­wis­sen­schaft, Na­tur­wis­sen­schaft und Psy­cho­lo­gie. Dar­über hin­aus set­zen sie sich mit ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen der Re­li­gi­ons­kri­tik aus­ein­an­der.

BPE 9.1

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben we­sent­li­che Merk­ma­le von Re­li­gi­on und set­zen sich mit ver­schie­de­nen An­sät­zen und As­pek­ten von Re­li­gio­nen aus­ein­an­der.

Re­li­gi­on: Ent­ste­hung, Merk­ma­le und Funk­tio­nen
z. B. Na­tur­re­li­gi­on – Kul­tur­re­li­gi­on; Re­li­gi­on als ord­nen­de Kraft, Kri­sen- und Kon­tin­genz­be­wäl­ti­gung, Kri­sen­pro­vo­ka­ti­on; ge­schicht­li­che Ent­wick­lung, von der My­tho­lo­gie zur Re­li­gi­on; (so­zio­kul­tu­rel­le) Evo­lu­ti­on; Welt­re­li­gio­nen, mo­no­the­is­ti­sche Re­li­gio­nen
  • re­li­gi­ons­wis­sen­schaft­li­che An­sät­ze
z. B. Clif­ford Ge­ertz, Gerd Thei­ßen; Jac­ques Waar­den­burg
  • na­tur­wis­sen­schaft­li­che An­sät­ze
z. B. Charles Dar­win, Su­san Black­mo­re; Hirn­for­schung: Pas­cal Boy­er, An­d­rew New­berg, Eu­ge­ne d’Aqui­li
  • psy­cho­lo­gi­sche An­sät­ze
z. B. Sig­mund Freud, Erich Fromm, Ana-Ma­ria Riz­zu­to

BPE 9.2

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­schrei­ben und er­ör­tern un­ter­schied­li­che re­li­gi­ons­kri­ti­sche Stand­punk­te.

Re­li­gi­ons­kri­ti­sche Po­si­tio­nen
z. B. the­is­tisch, athe­is­tisch, agnos­tisch
  • ei­ne klas­si­sche Re­li­gi­ons­kri­tik
z. B. Xe­no­pha­nes, Epi­kur, Da­vid Hu­me, Im­ma­nu­el Kant, Lud­wig Feu­er­bach, Karl Marx, Fried­rich Nietz­sche, Sig­mund Freud
  • ei­ne mo­der­ne Re­li­gi­ons­kri­tik
z. B. Ru­dolf Car­nap, Bertrand Rus­sell, Ri­chard Daw­kins, Da­ni­el C. Den­nett, Jan Ass­mann

BPE 10*

Ethi­sche Grund­pro­ble­me der Ge­gen­wart

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Von den nach­fol­gen­den Wahl­gebie­ten ist eines zu un­ter­rich­ten.
In die­sem Rah­men set­zen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit zentra­len Fra­gen ih­rer Zeit aus der Bio‑/Me­di­zi­nethik, Wirt­schafts­ethik oder Tech­ni­ket­hik aus­ein­an­der. Da­bei er­ken­nen sie kom­ple­xe Zu­sam­men­hän­ge ethi­scher Pro­blem­fel­der in die­sen Be­rei­chen und dis­ku­tie­ren Lö­sungs­an­sät­ze.

BPE 10.1*

Bio-/Me­di­zi­nethik
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler set­zen sich mit ei­ner aus­ge­wähl­ten me­di­zi­nethi­schen Fra­ge aus­ein­an­der und er­klä­ren zen­tra­le Po­si­tio­nen der Bio- bzw. Me­di­zi­nethik im Span­nungs­feld zwi­schen Ab­leh­nung von und Zu­stim­mung zu me­di­zi­ni­schen bzw. ge­ne­ti­schen Ein­grif­fen. Sie er­ör­tern ei­nen me­di­zi­nethi­schen Kon­flikt­fall un­ter An­wen­dung ver­schie­de­ner Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­sen. Sie ar­bei­ten an ei­nem Bei­spiel her­aus, wel­che neu­en ethi­schen Fra­gen sich auf­grund neue­rer tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen stel­len und er­ör­tern ei­ne die­ser Fra­gen.

The­men der Me­di­zi­nethik heu­te
z. B. bei Le­bens­be­ginn (PID, Schwan­ger­schafts­ab­bruch, Em­bryo­nen­for­schung), in der Le­bens­kri­se und am Le­bens­en­de (Schön­heits­chir­ur­gie, In­ten­siv­me­di­zin, le­bens­er­hal­ten­de Maß­nah­men, Tria­ge, Or­gan­trans­plan­ta­ti­on, Um­gang mit De­menz­kran­ken, Ster­be­hil­fe)
vgl. Bio­lo­gie
Po­si­tio­nen und Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­sen an ei­nem Bei­spiel­fall: de­on­to­lo­gisch, te­leo­lo­gisch, ko­hä­ren­tis­tisch
z. B. Ro­bert Spae­mann, Diet­mar Mieth, Mi­cha­el J. San­del, Jür­gen Ha­ber­mas, Nor­bert Ho­ers­ter, Pe­ter Sin­ger, Tom L. Beauch­amp, Ja­mes F. Child­ress;
z. B. de­duk­ti­ve Ar­gu­men­ta­ti­on (top down), in­duk­ti­ve Ar­gu­men­ta­ti­on (bot­tom up), ko­hä­ren­te Ar­gu­men­ta­ti­on
Neue ethi­sche Fra­ge­stel­lun­gen in der Fol­ge wis­sen­schaft­li­cher und tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen
z. B. mög­li­che Ein­grif­fe in den Kör­per:
zur Le­bens­ver­län­ge­rung (Klo­nen, Xe­no­trans­plan­ta­ti­on, Kryo­nik),
zur Stei­ge­rung kör­per­li­cher oder geis­ti­ger Leis­tung (Do­ping, Men­tal­ver­bes­se­rung),
zur äs­the­ti­schen Op­ti­mie­rung (Kör­per­de­sign, Im­plan­ta­te)
z. B. Chan­cen und Ri­si­ken des „glä­ser­nen Men­schen“
vgl. Frei­heit und Ver­ant­wor­tung

BPE 10.2*

Wirt­schafts­ethik
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­nen­nen aus­ge­wähl­te an­thro­po­lo­gi­sche Mo­del­le als Grund­la­ge von Theo­ri­en wirt­schaft­li­chen Han­delns und er­ar­bei­ten die sich dar­aus er­ge­ben­den Fol­gen für das je­wei­li­ge wirt­schaft­li­che Han­deln. Sie er­klä­ren ei­ne mo­der­ne Po­si­ti­on wirt­schaft­li­chen Han­delns. Des Wei­te­ren be­schrei­ben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein ak­tu­el­les Pro­blem­feld der Wirt­schafts­ethik und dis­ku­tie­ren un­ter­schied­li­che Lö­sungs­an­sät­ze.

Men­schen­bil­der und Aus­wir­kung auf das wirt­schaft­li­che Han­deln und auf die Ge­sell­schaft
z. B. ho­mo oe­co­no­mi­cus ver­sus neue Men­schen­bil­der (ho­mo re­zipro­cans, ho­mo co­ni­unc­tus, ho­mo co­ope­ra­ti­vus, econs and hu­mans)
Ei­ne mo­der­ne Theo­rie des wirt­schaft­li­chen Han­delns
z. B. John Nash, li­ber­tä­rer Pa­ter­na­lis­mus (Nud­ging), Kom­mu­ni­ta­ris­mus (Mi­cha­el J. San­del)
vgl. Wirt­schafts­leh­re
Wirt­schafts­ethi­sche Her­aus­for­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts an ei­nem Bei­spiel
z. B. Zu­kunft der Ar­beit (Karl Marx, Han­nah Arendt, Ri­chard Sen­nett),
Ka­pi­ta­lis­mus und Kon­sum,
so­zia­le Ge­rech­tig­keit (Ega­li­ta­ris­mus: John Rawls, Ro­nald Dwor­kin; be­din­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men),
al­ter­na­ti­ve Öko­no­mie (flow eco­no­my, Ge­mein­woh­löko­no­mie, sharing eco­no­my)
vgl. Recht und Ge­rech­tig­keit

BPE 10.3*

Tech­ni­ket­hik
Aus­ge­hend von dem Grund­ver­hält­nis des Men­schen zur Tech­nik er­ör­tern die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Rol­le der Ethik in die­sem Be­reich. Da­bei set­zen sie sich mit den Fol­gen tech­ni­scher Ent­wick­lun­gen kri­tisch aus­ein­an­der. Dar­über hin­aus neh­men sie Stel­lung zu ak­tu­el­len tech­ni­ket­hi­schen Fra­gen und Her­aus­for­de­run­gen.

Mensch und Tech­nik
z. B. Ar­te­fakt, Pro­me­theus-My­thos, ho­mo fa­ber, Män­gel­we­sen (Ar­nold Geh­len), Ver­ant­wor­tung des Wis­sen­schaft­lers (Hans Lenk, Carl Fried­rich von Weiz­sä­cker, Jür­gen Mit­tel­straß), Ent­frem­dung, Tech­nik und Ar­beit, Tech­nik und Herr­schaft, Big Da­ta und der glä­ser­ne Mensch
Tech­nik­fol­gen­ab­schät­zung und Tech­nik­kri­tik
z. B. Kri­te­ri­en der Tech­nik­fol­gen­ab­schät­zung (tech­ni­scher Im­pe­ra­tiv: Hans Jo­nas, Ver­ant­wor­tungs­ma­trix: Gün­ter Ro­pohl, Wer­teok­to­gon des VDI);
Mög­li­che Fall­bei­spie­le:
Ri­si­ko­tech­no­lo­gi­en (Gen­tech­nik, Atom­ener­gie), In­dus­trie 4.0/E-Com­mer­ce, Vir­tu­el­le Rea­li­tä­ten
z. B. Die­ter Birn­ba­cher, Ar­min Grun­wald, Chris­toph Hu­big, Kon­rad Ott, Gün­ther An­ders, Her­bert Mar­cu­se, Ger­not Böh­me, Ul­rich Beck
Her­aus­for­de­run­gen der Tech­ni­ket­hik an ei­nem Bei­spiel
z. B. Künst­li­che In­tel­li­genz (schwa­che und star­ke KI, Ma­schi­ne und Be­wusst­sein, Tu­rin­g-Test, Ge­dan­ken­ex­pe­ri­ment: „Das chi­ne­si­sche Zim­mer“: John Se­ar­le),
Ma­schi­ne­nethik (Ma­schi­nen als mo­ra­li­sche Ak­teu­re: Ja­mes H. Moor, Ca­trin Mis­sel­horn; Pfle­ge­sys­te­me, Droh­nen, au­to­no­mes Fah­ren),
Trans­hu­ma­nis­mus (Cy­borg, Hu­man En­han­ce­ment; Ju­li­an Hux­ley, Ray­mond Kurz­weil, Nick Bostrom, Fran­cis Fu­ku­yama)

Ope­ra­to­ren­lis­te

In den Ziel­for­mu­lie­run­gen der Bil­dungs­plan­ein­hei­ten wer­den Ope­ra­to­ren (= hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben) ver­wen­det. Die­se Ziel­for­mu­lie­run­gen (Stan­dards) le­gen fest, wel­che An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Re­gel er­fül­len. Zu­sam­men mit der Zu­ord­nung zu ei­nem der drei An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB) die­nen Ope­ra­to­ren ei­ner Prä­zi­sie­rung. Dies si­chert das Er­rei­chen des vor­ge­se­he­nen Ni­veaus und die an­ge­mes­se­ne In­ter­pre­ta­ti­on der Stan­dards.

An­for­de­rungs­be­rei­che
An­for­de­rungs­be­reich I um­fasst die Wie­der­ga­be von Sach­ver­hal­ten aus ei­nem ab­ge­grenz­ten Ge­biet im ge­lern­ten Zu­sam­men­hang, die Be­schrei­bung und Ver­wen­dung ge­lern­ter und ge­üb­ter Ar­beits­tech­ni­ken in ei­nem be­grenz­ten Ge­biet und ei­nem wie­der­ho­len­den Zu­sam­men­hang.
An­for­de­rungs­be­reich II um­fasst das selbst­stän­di­ge Aus­wäh­len, An­ord­nen, Ver­ar­bei­ten und Dar­stel­len be­kann­ter Sach­ver­hal­te un­ter vor­ge­ge­be­nen Ge­sichts­punk­ten in ei­nem durch Übung be­kann­ten Zu­sam­men­hang; die selbst­stän­di­ge An­wen­dung des Ge­lern­ten auf ver­gleich­ba­re neue Si­tua­tio­nen. Da­bei kann es ent­we­der um ver­än­der­te Sach­zu­sam­men­hän­ge oder um ab­ge­wan­del­te Ver­fah­rens­wei­sen ge­hen.
An­for­de­rungs­be­reich III um­fasst das plan­mä­ßi­ge Ver­ar­bei­ten kom­ple­xer Ge­ge­ben­hei­ten mit dem Ziel, zu selbst­stän­di­gen Ge­stal­tun­gen, Deu­tun­gen, Fol­ge­run­gen, Be­grün­dun­gen oder Wer­tun­gen zu ge­lan­gen. Da­bei wer­den aus den ge­lern­ten Denk­me­tho­den bzw. Lö­sungs­ver­fah­ren die zur Be­wäl­ti­gung der Auf­ga­ben ge­eig­ne­ten selbst­stän­dig aus­ge­wählt und der neu­en Pro­blem­stel­lung an­ge­passt.
Ope­ra­tor Er­läu­te­rung Zu­ord­nung
AFB
ana­ly­sie­ren
wich­ti­ge Be­stand­tei­le ei­nes Tex­tes oder Zu­sam­men­hangs auf ei­ne be­stimm­te Fra­ge­stel­lung hin her­aus­ar­bei­ten
II
den Ar­gu­men­ta­ti­ons­gang wie­der­ge­ben
ei­nen Ar­gu­men­ta­ti­ons­gang struk­tu­riert zu­sam­men­fas­sen
I
be­grün­den
ei­nen Sach­ver­halt oder ei­ne Aus­sa­ge durch nach­voll­zieh­ba­re Ar­gu­men­te stüt­zen
III
be­nen­nen
Be­grif­fe oder Sach­ver­hal­te oh­ne nä­he­re Er­läu­te­rung auf­zäh­len
I
be­schrei­ben
Sach­ver­hal­te oder Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ben
I
be­ur­tei­len, be­wer­ten
zu ei­nem Sach­ver­halt ein selbst­stän­di­ges Ur­teil un­ter Ver­wen­dung von Fach­wis­sen und Fach­me­tho­den be­grün­det for­mu­lie­ren
III
dar­stel­len
Sach­ver­hal­te oder Zu­sam­men­hän­ge struk­tu­riert mit ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ben
I
de­bat­tie­ren
in ei­nem Streit­ge­spräch kon­tro­ver­se Po­si­tio­nen nach vor­ge­ge­be­nen Re­geln ver­tre­ten
III
ent­wer­fen
Auf­ga­ben auf der Grund­la­ge von Text­kennt­nis­sen und Sach­wis­sen ge­stal­tend in­ter­pre­tie­ren
III
ent­wi­ckeln
ge­won­ne­ne Ana­ly­se­er­geb­nis­se syn­the­ti­sie­ren, um zu ei­ner ei­ge­nen Deu­tung zu ge­lan­gen
III
er­klä­ren
ei­nen Sach­ver­halt nach­voll­zieh­bar und ver­ständ­lich ma­chen
II
er­läu­tern
ei­nen Sach­ver­halt ver­an­schau­li­chend dar­stel­len und durch zu­sätz­li­che In­for­ma­tio­nen ver­ständ­lich ma­chen
II
er­ör­tern
ei­ne The­se oder Pro­blem­stel­lung in Form ei­ner Ge­gen­über­stel­lung von Ar­gu­men­ten un­ter­su­chen und mit ei­ner be­grün­de­ten Stel­lung­nah­me be­wer­ten
III
ge­gen­über­stel­len
Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de er­mit­teln
II
ge­stal­ten
Auf­ga­ben auf der Grund­la­ge von Text­kennt­nis­sen und Sach­wis­sen ge­stal­tend in­ter­pre­tie­ren
III
her­aus­ar­bei­ten
aus Ma­te­ria­li­en Sach­ver­hal­te her­aus­fin­den, die nicht ex­pli­zit ge­nannt wer­den
II
prü­fen
Aus­sa­gen auf ih­re An­ge­mes­sen­heit hin un­ter­su­chen
III
sich aus­ein­an­der­set­zen
ei­ne The­se oder Pro­blem­stel­lung in Form ei­ner Ge­gen­über­stel­lung von Ar­gu­men­ten un­ter­su­chen und mit ei­ner be­grün­de­ten Stel­lung­nah­me be­wer­ten
III
Stel­lung neh­men
zu ei­nem Sach­ver­halt ein selbst­stän­di­ges Ur­teil un­ter Ver­wen­dung von Fach­wis­sen und Fach­me­tho­den be­grün­det for­mu­lie­ren
III
skiz­zie­ren
Sach­ver­hal­te auf das We­sent­li­che re­du­ziert über­sicht­lich dar­stel­len
I
un­ter­su­chen
wich­ti­ge Be­stand­tei­le ei­nes Tex­tes oder Zu­sam­men­hangs auf ei­ne be­stimm­te Fra­ge­stel­lung hin her­aus­ar­bei­ten
II
ver­glei­chen
Ge­mein­sam­kei­ten, Ähn­lich­kei­ten und Un­ter­schie­de er­mit­teln
II
zu­sam­men­fas­sen
das We­sent­li­che in kon­zen­trier­ter Form her­aus­stel­len
I
in den Zu­sam­men­hang ein­ord­nen
ei­nen Sach­ver­halt mit er­läu­tern­den Hin­wei­sen in ei­nen Zu­sam­men­hang ein­fü­gen
II
vgl. Ein­heit­li­che Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Ethik der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

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