3.2.2.6 Philosophie |
3.2.2.6 Philosophie
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Ursprünge des Philosophierens kennen. Dabei erfahren sie, dass vor allem die
Fragen nach dem Woher und Wozu wesentlich für die griechische Philosophie sind. Sie erkennen, dass die Frage nach der
ἀρχή das kosmologische Denken der Vorsokratiker prägt.
Darauf aufbauend setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit mindestens einem weiteren philosophischen Teilbereich auseinander:
Ontologie/Erkenntnistheorie, Anthropologie/Ethik/Staatstheorie, Rhetorik/Dichtungstheorie. Dabei vergleichen sie anhand
zusammenhängender Texte Platons dessen Thesen mit anderen Positionen, vor allem mit solchen der Vorsokratiker und Sophisten.
In der Auseinandersetzung mit philosophischen Aussagen reflektieren die Schülerinnen und Schüler eigene Einstellungen und
Positionen und erkennen die Bedeutung der griechischen Philosophie für die europäische Geistesgeschichte.
Die Schülerinnen und Schüler können
|
(1)
mythische und rationale Erklärungen von Weltentstehung und
Naturphänomenen differenziert darstellen
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06
|
|
|
(2)
verschiedene Antworten der Vorsokratiker auf die Frage nach der
ἀρχή erläutern
|
|
|
(3)
unterschiedliche Modelle, die den Aufbau der Welt beschreiben,
erläutern und vergleichen (zum Beispiel Elemente-Lehre,
Materialismus, Atomismus)
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06
|
|
|
Ontologie/Erkenntnistheorie
|
|
|
(4)
Platons Ideenlehre in ihren Grundzügen beschreiben
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06
|
|
|
(5)
erkenntnistheoretische Konzepte der Vorsokratiker (zum Beispiel
Parmenides, Heraklit, Empedokles) sowie der Sophistik (zum Beispiel
Gorgias, Protagoras) der platonischen Ideenlehre
gegenüberstellen
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06
|
|
|
Anthropologie/Ethik/Staatstheorie
|
|
|
(6)
Platons Menschenbild (mögliche Aspekte: Leib-Seele-Dualismus, soma-sema, Eros) charakterisieren und gegebenenfalls mit anderen
Konzepten vergleichen (zum Beispiel Pythagoras, Atomisten/Epikur, Protagoras-Mythos)
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06
|
|
|
(7)
wichtige Begriffe der platonischen Seelenlehre erklären und
ihre Relevanz in anderen philosophischen Teilbereichen aufzeigen
(Seelenteile, Präexistenz, Unsterblichkeit, Wiedergeburt,
Seelenwanderung, Anamnesis)
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_06, BTV_08
|
|
|
(8)
Platons Tugendlehre in ihren Grundzügen darstellen und mit
alternativen Modellen der Wertebildung vergleichen
(Kardinaltugenden, Frage nach Einheit und Lehrbarkeit von
ἀρετή)
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_04, BTV_04, BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_02_10
|
|
|
(9)
Grundzüge des platonischen Idealstaates darstellen
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_03_04, BTV_04, BNE_05, BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_04_12
|
|
|
Rhetorik/Dichtungstheorie
|
|
|
(10)
ausgehend von Platons Auseinandersetzung mit der sophistischen
Rhetorik die unterschiedlichen Zielsetzungen von Philosophie und
Rhetorik herausarbeiten
|
|
|
|
(11)
Aussagen zu Wirkung und Wahrheitsanspruch des gesprochenen
Wortes bei den Sophisten und Platon vergleichen und bewerten (zum
Beispiel Protagoras, Gorgias)
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_02_10
|
|
|
(12)
Aussagen Platons über den dichterischen Prozess sowie die
Wirkung von Dichtung wiedergeben
|
|
|
|
(13)
Platons Aussagen zu Wahrheitsanspruch und Wirklichkeitsbezug der
Dichtung beschreiben und dazu Stellung nehmen
|
|
|
(14)
Platons Verwendung literarischer Formen, zum Beispiel Dialog und
mythische Erzählung, vor dem Hintergrund seiner Erkenntnis-
und Dichtungstheorie erläutern
|
|
|
BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_02_08, BP2016BW_ALLG_GYM_GR3_PK_02_04
|
|
|
|