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Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen 2022

Förderschwerpunkt Lernen

Teil C | Fach

Sachunterricht

1. Juli 2022

BP2022BW_SOP_LERNEN_TEIL-C_SU__RC11.2__20220712@0801#Mi

Impressum

KEY

Kultus und Unterricht

Ausgabe C

Herausgeber

Bildungsplanerstellung

Internet

Verlag und Vertrieb

Urheberrecht

Technische Umsetzung der Onlinefassung

Bildnachweis

Gestaltung

Druck

Bezugsbedingungen

VALUE

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Bildungsplanhefte

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg,

Postfach 103442, 70029 Stuttgart

Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung, Heilbronner Stra0e 314, 70469 Stuttgart (www.zsl.kultus-bw.de)

www.bildungsplaene-bw.de

Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, 78050 Villingen-Schwenningen

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pirobase imperia GmbH, Von-der-Wettern-Straße 27, 51149 Köln

Semjon Sergejew, Fellbach

Ilona Hirth Grafik Design GmbH, Karlsruhe

N.N.

Alle eingesetzten beziehungsweise verarbeiteten Rohstoffe und Materialien entsprechen den zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe gültigen Normen beziehungsweise geltenden Bestimmungen und Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland. Der Herausgeber hat bei seinen Leistungen sowie bei Zulieferungen Dritter im Rahmen der wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten umweltfreundliche Verfahren und Erzeugnisse bevorzugt eingesetzt.

Juli 2022

Die Lieferung der unregelmäßig erscheinenden Bildungsplanhefte erfolgt automatisch nach einem festgelegten Schlüssel. Der Bezug der Ausgabe C des Amtsblattes ist verpflichtend, wenn die betreffende Schule im Verteiler (abgedruckt auf der zweiten Umschlagseite) vorgesehen ist (Verwaltungsvorschrift vom 22. Mai 2008, K.u.U. S. 141).

Die Bildungsplanhefte werden gesondert in Rechnung gestellt.

Die einzelnen Reihen können zusätzlich abonniert werden. Abbestellungen nur halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres schriftlich acht Wochen vorher bei der Neckar-Verlag GmbH, Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen

Ergänzende Metainformationen

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Leitgedanken zum Kompetenzerwerb

Bildungsgehalt des Faches Sachunterricht

Aktivität und Teilhabe

Um eine größtmögliche Aktivität und Teilhabe der Schülerinnen und Schüler in ihrer momentanen Situation und im Hinblick auf das zukünftige Leben zu gewährleisten, ist eine soziale, naturwissenschaftliche und technische Grundbildung Voraussetzung. Dabei bildet die handelnde Auseinandersetzung mit der Welt das Fundament sachkundlicher Bildung. Eine konsequente Handlungsorientierung – ein Begreifen – ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Wissen über die soziale und natürliche Umwelt, in der sie leben, zu erlangen. Indem sie Vorstellungen entwickeln und interessengeleitete Fragen formulieren, haben sie an aktuellen Problemstellungen teil und begegnen ihnen im aktiven Umgang.

Ganzheitliche Erfahrungen auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus ermöglichen die Erkundung und das Verstehen der Welt. Dafür bedarf es der Anregung und Anleitung von außen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr lebenspraktisches technisches Können und Wissen und bauen Hemmnisse und Ängste im Umgang mit Technik und im Verkehr ab. In der Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt entwickeln die Schülerinnen und Schüler demokratische Grundhaltungen, Toleranz und eine stabile Identität in bereichernder Vielfalt. Die Inhalte und Methoden des Sachunterrichts zielen neben kompetenter Bewältigung der Lebenswirklichkeit auf den Erwerb sprachlicher und sozialer Kompetenzen durch den kommunikativen Anteil des Faches sowie nicht zuletzt auf die Stärkung der Identität der Schülerinnen und Schüler (siehe hierzu auch Beitrag des Faches zu den Lebensfeldern).

Somit fördert das Fach Sachunterricht die Schülerinnen und Schüler darin, sich in der Umwelt zurechtzufinden, diese angemessen zu verstehen und mitzugestalten und auf diese Weise Voraussetzungen für das gegenwärtige und zukünftige Leben zu erwerben (Perspektivrahmen Sachunterricht, Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts [GSDU] 2013).

Aufgabe und Ziel des Faches Sachunterricht

Mithilfe des Faches Sachunterricht werden die Schülerinnen und Schüler unterstützt, die natürlichen, sozialen und technisch gestalteten Gegebenheiten in ihrem Lebensraum zu verstehen und zunehmend auch zu reflektieren, sodass sie diese entwicklungsgemäß begründen und verantwortlich mitgestalten können. Ziel des Sachunterrichts ist es, eine Fragehaltung gegenüber der umgebenden Umwelt zu entwickeln und die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken über scheinbare Gegebenheiten und Gewohnheiten anzuregen. Die Schülerinnen und Schüler formulieren Erkenntnisse und Deutungen und diskutieren sie gemeinsam.

Die naturwissenschaftlichen, soziokulturellen und technischen Anteile des Sachunterrichts sind prädestiniert dafür, die Schülerinnen und Schüler für umweltschonendes Verhalten und soziale Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren. Der Sachunterricht unterstützt die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus, eine Identität auszubilden und gleichzeitig Vielfalt und Andersartigkeit als Normalität zu erleben. Gesundheitsförderung, angemessene körperliche Abgrenzung und Prävention gehören zu den Lernfeldern, die besondere Alltagsrelevanz haben.

Durch den Sachunterricht wird eine zunehmende Sachorientierung in Fragehaltung, Exploration und Deutung erwirkt. Außerdem fördert der Sachunterricht die kritische Reflexion von bestehendem Wissen als Voraussetzung für neue Ideen und tragfähige Lösungen. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung mit der Qualität des Wissens, dessen Prüfung und Nutzung.

Konzeptionelle Fragen an den Sachunterricht

Außerschulische Partner

Um die Inhalte des Faches Sachunterricht lebensnah und anschaulich vermitteln zu können, ist das Aufsuchen außerschulischer Lernorte (zum Beispiel Betriebe, Institutionen und Einrichtungen, Verkehrswege, Lebensräume in der Natur) zwingend notwendig. Aufgabe der Schule ist es, verlässliche außerschulische Partner für Exkursionen und Unterrichtsgänge zu gewinnen und Experten in die Vermittlung von Kompetenzen einzubeziehen, um den Schülerinnen und Schülern authentische Erfahrungen zu ermöglichen.

Fachübergreifende Aspekte

Um sich methodisch die Welt erschließen, eine begriffliche Ordnung schaffen und Sacherfahrungen beschreiben und modellieren zu können, ist die Sprache ein wichtiges Werkzeug. Sie unterstützt die Aneignung der Dinge durch Kommunikation und Repräsentation. Fragen, subjektive Theorien und persönliches Weltverständnis können nur unzureichend ausgedrückt und diskutiert werden, wenn die sprachlichen Voraussetzungen dafür fehlen. Die kritische Auseinandersetzung mit Handlungsmöglichkeiten sowie reflektierte Einschätzungen sind ohne Sprachkompetenz als inneres Denken nicht möglich. In diesem Sinne stellen die Themen des Sachunterrichts gleichzeitig Ausgangspunkt und Ziel einer Begriffsbildung dar.

Um Deutungskompetenzen zu erweitern und die Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler zu fördern, werden auch ästhetische Ausdrucksformen (zum Beispiel Musik, Kunst, Bewegung, Poesie) sowie die Sprache der Mathematik in Zusammenhänge der Sachklärung eingebracht.

Medienbildung

Zur Veranschaulichung oder Vertiefung abstrakter oder globaler Zusammenhänge eignen sich mitunter Lehr- oder Dokumentationsfilme. Deren Einsatz sollte jedoch reflektiert und in der Regel ergänzend zur praktischen Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler selbst erfolgen.

Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedlichste bild- und tongebende Medien nutzen, um ihre Beobachtungen und Erkundungen zu dokumentieren. Schließlich sind die Reflexion des eigenen Medienkonsums und der Einfluss von Werbung auf das Verhalten der Schülerinnen und Schüler eine explizite Kompetenz, die es auszubilden und zu erweitern gilt.

Beitrag des Faches Sachunterricht zu den Lebensfeldern

Folgende beispielhafte Aspekte beschreiben Bezüge zu ausgewählten Lebensfeldern, in denen einige wesentliche Dimensionen von den im Sachunterricht zu erwerbenden Kompetenzen für die Schülerin oder den Schüler zutage treten.

Personales Leben

Aspekte der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler, die Person in ihrer Lebenssituation, der Körper, die Befindlichkeit sowie ihre Gesundheit sind Teil des Lebensfelds Personales Leben als Wahrnehmung der eigenen Person. Der eigene Lebensentwurf wird historisch eingebettet und fortgeschrieben. Dabei werden Handlungsalternativen entworfen und verantwortungsvolles, reflektiertes Handeln angebahnt. Die Entwicklung und das Vertreten eigener Interessen wie auch selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Verbraucherverhalten stellen wichtige Aspekte der Selbstbestimmung dar. Im Handlungs- und Lernfeld des Sachunterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler orientiert an ihren eigenen Fragestellungen und Interessen, über ihre eigenen Beobachtungen und Tätigkeiten. So gewinnen sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten und erfahren sich als selbstwirksam. Gleiches gilt für die Teilhabe an arbeitsteiligen Produktionsprozessen. Über Gefühle, Erfolg und Misserfolg zu sprechen, ist ein Beitrag zur Bewusstwerdung und Selbstregulation und damit ein weiterer bedeutender Aspekt des Lebensfelds Personales Leben.

Soziales und gesellschaftliches Leben

Das friedliche, gleichberechtigte Zusammenleben einer sozialen Gruppe basiert auf der Gestaltung und Pflege tragfähiger sozialer Beziehungen vor dem Hintergrund ähnlicher Grundhaltungen und Werte. Diese werden fortwährend kommunikativ ausgehandelt. Der Erwerb von Kompetenzen im Sachunterricht hat Auswirkungen auf die Praxis sowohl des Zusammenlebens in der Klassen- und Schulgemeinschaft als auch auf die in anderen sozialen Zusammenhängen. Aus der Wahrnehmung von Verschiedenheit und der Achtung aller Menschen erwächst Solidarität gegenüber anderen.

Werte und Grundhaltungen münden in demokratische Strukturen, die in der Klassen- und Schulgemeinschaft erlebbar und mitgestaltbar werden. Ein gemeinsamer identitätsbildender Umgang mit belebter und unbelebter Umwelt wird ausgehandelt und verwirklicht. Die Schülerinnen und Schüler nehmen gemeinsam Verantwortung für das Zusammenleben wahr und entwickeln in physischer, sozialer und kultureller Andersartigkeit ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft.

Abbildung 1: Verflechtung Lebensfelder – Fach Sachunterricht (© Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg)

Bezüge zwischen dem Fach Sachunterricht, anderen Fächern und Lebensfeldern sind dabei immer in beide Richtungen herzustellen: Im Fach Sachunterricht erworbene Kompetenzen können ihre Wirksamkeit in allen anderen Fächern und Lebensfeldern entfalten. In umgekehrter Richtung lassen sich Themen aus anderen Fächern und den Lebensfeldern zum Unterrichtsgegenstand des Unterrichts im Fach Sachunterricht machen.

Kompetenzen

Die für das Fach Sachunterricht in der Grundstufe ausgewiesenen Kompetenzen beschreiben Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich in unterschiedlichen Situationen Zugänge verschaffen, Einblicke gewinnen, konkrete Probleme lösen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Aufgabe des Sachunterrichts ist es, die den Kompetenzfeldern zugeordneten Inhalte und Methoden sinnvoll miteinander zu vernetzen, um übergreifende Zusammenhänge erfassbar und damit auch für Normen- und Wertfragen zugänglich zu machen (Perspektivrahmen Sachunterricht, GDSU 2013).

Das Fach Sachunterricht im Förderschwerpunkt Lernen in der Grundstufe gliedert sich in folgende Bereiche:

Demokratie und Gesellschaft

  • Leben in Gemeinschaft
  • Arbeit und Konsum
  • Kultur und Vielfalt
  • Politik und Zeitgeschehen

Natur und Leben

  • Körper und Gesundheit
  • Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

Naturphänomene und Technik

  • Naturphänomene
  • Materialien und ihre Eigenschaften
  • Bauten und Konstruktionen
  • Energie

Raum und Mobilität

  • Orientierung im Raum
  • Mobilität und Verkehr

Zeit und Wandel

  • Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
  • Zeit und Zeitrhythmen

Die dargestellten Kompetenzfelder enthalten alle sowohl inhalts- als auch prozessbezogene Kompetenzen. Sachunterricht, verstanden als die Aneignung der natürlichen, sozialen und technischen Umwelt, umfasst Inhalte und Prozesse in äußerst komplexer und zahlreicher Form. Daher bedarf es einer didaktischen Reduktion der naturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und technischen Phänomene sowie einer begründeten Auswahl der Themen. Grundlage für beides ist die individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) der Schülerinnen und Schüler, ihre Interessen, Ressourcen und Entwicklungsräume.

Demokratie und Gesellschaft

In der Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrem Gegenüber in immer größeren sozialen Gruppen entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Persönlichkeit weiter. Sie nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein und gestalten sie im Zusammenleben mit anderen aus. Gesellschaftliche Vielfalt in persönlichem Umfeld und Schule können sie tolerieren und akzeptieren. Sie entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass demokratische Strukturen im Schulalltag helfen, das friedliche Zusammenleben zu befördern. Dazu nehmen sie an Diskussionen und Abstimmungen teil. In diesem Rahmen erfahren sie Selbstwirksamkeit. Die Schülerinnen und Schüler erledigen arbeitsteilige Aufgaben. Sie werden sich ihrer Mediennutzungsgewohnheiten, ihres Konsum- und Freizeitverhaltens bewusst und reflektieren dies zunehmend.

Natur und Leben

Im Mittelpunkt dieser Kompetenzfelder steht das Verhältnis der Schülerinnen und Schüler zu ihrem eigenen Körper und zur Natur. Sie nehmen ihren eigenen Körper mit seinen vielfältigen Leistungen, aber auch Grenzen zunehmend differenziert wahr. Sie lernen ihren Körper zu schützen und entwickeln den positiven Bezug zu ihm weiter. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen auseinander und hinterfragen diese. Vielfalt erleben sie als Normalität. Sie können Aspekte gesunder Lebensführung beschreiben und ihr Verhalten daran ausrichten.

Sie begegnen der Natur und der Umwelt unmittelbar unter Einbeziehung aller Sinne. Sie sehen, wie der Mensch die Natur verändern, gestalten, aber auch gefährden kann. Das Wissen um den Zusammenhang von Lebensräumen und Artenreichtum führt die Schülerinnen und Schüler zu einem reflektierten, verantwortungsbewussten und respektvollen Umgang mit der Natur und fördert die Entwicklung einer positiven emotionalen Bindung an Natur und Umwelt.

Naturphänomene und Technik

Die Schülerinnen und Schüler werden durch Staunen, Fragen, Beobachten, Experimentieren, Untersuchen, Sammeln, Ordnen und Vergleichen angeregt, ihre Erfahrungen, Kenntnisse und ihr Weltbild zu erweitern. Sie erfahren natürliche Phänomene und Prozesse als etwas Anregendes und Aufregendes.

Die Schülerinnen und Schüler nähern sich Naturphänomenen mithilfe naturwissenschaftlicher Denk-, Arbeits- und Handlungsweise und erweitern so ihre Kenntnisse und Handlungsmuster. Anschlussfähige Konzepte werden gebildet.

Materialien werden anhand sinnlich wahrnehmbarer Eigenschaften gruppiert. Deren Nutzung und die Nutzung von Energie durch den Menschen werden als Grundlage für einen nachhaltigen und verantwortlichen Umgang mit Ressourcen reflektiert.

Sie nehmen Außen- und Innenräume immer differenzierter wahr und erschließen sich im praktischen Tun Bauprinzipien und ein Bewusstsein für technische Zusammenhänge. Materialien und Werkzeuge werden sach- und sicherheitsgerecht eingesetzt.

Raum und Mobilität

Die Schülerinnen und Schüler lernen, die Schulräume so zu gestalten, dass sie sich darin wohl, geborgen und sicher fühlen. Zunehmend entdecken sie die nähere Umgebung, lernen sich darin zu orientieren und Gefahrenstellen zu begegnen. Nach Möglichkeit betrachten sie die räumliche Situation aus verschiedenen Blickwinkeln. Immer abstraktere Orientierungshilfen finden dabei Verwendung. Damit gewinnen sie die Voraussetzungen, sich als Fußgänger und Radfahrer selbstständig und ungefährdet auf dem Schulweg und allgemein im Verkehr zu bewegen. Die Schülerinnen und Schüler können Verhaltensweisen von sich und anderen hinsichtlich verkehrsgerechter, sozialer und umweltschonender Aspekte beurteilen.

Zeit und Wandel

Die Schülerinnen und Schüler lernen Zeit als Ordnungsprinzip kennen. Am Beispiel des Schulalltags erfahren sie eine zeitliche Struktur und Rhythmisierung ihrer Lebensgestaltung. Zeiteinteilungen werden als Strukturierungshilfen des täglichen Lebens erfahren. Zunehmend orientieren sich die Schülerinnen und Schüler auch in größeren Zeiträumen und stellen Fragen an die eigene Vergangenheit und die ihres Lebensraums. Vergleiche zwischen heute und früher werden geübt und Veränderungen als zukunftsoffen wahrgenommen.

Didaktische Hinweise

Alters- und entwicklungsadäquate Zugänge

Ausgangspunkt der sachkundlichen Bildung sind Welterfahrungen, Weltauffassungen und Weltdeutungen sowie Beziehungen, die die Schülerinnen und Schüler bereits vor und außerhalb der Schule gewonnen haben. Die inhaltliche Bandbreite des Sachunterrichts bietet mannigfaltige Möglichkeiten, an Erfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen, macht es gleichzeitig aber unmöglich, alle Kompetenzen erschöpfend zu erarbeiten. Altersentsprechende Wahrnehmungs-, Denk- und Lernbedingungen sind dabei zu berücksichtigen (Perspektivrahmen Sachunterricht GSDU 2013).

Entwicklungslogisches Vorgehen

Im Sinne eines entwicklungslogischen Ansatzes werden die Kompetenzen im Fach Sachunterricht vom körpernahen Raum über den erweiterten Lebensraum hin zum entfernten Lebensraum entwickelt. Gleiches gilt für zeitliche Vorstellungen, die ausgehend von der Gegenwart in die eigene Vergangenheit (oder in die anderer) und die eigene kurz- und mittelfristige Zukunft ausgebaut werden. Entscheidend ist dieses Prinzip für den Grad der Abstraktion der Fragestellungen, Modelle und Darstellungen, die verwendet werden. Damit die Schülerinnen und Schüler diese verstehen, sind sinnvolle Reduktionen wichtig, die gleichzeitig sachlich richtig sein müssen.

Spiralcurricular werden auch mit fortschreitendem Alter erneut Themen aufgegriffen, die sich eng am Ich und Jetzt orientieren, dann jedoch in anderer Tiefe und auf abstrakterer Ebene behandelt werden.

Lebensweltorientierung

Um den Sachunterricht lebensweltorientiert zu gestalten, bietet es sich an, Fragestellungen aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler aufzugreifen und situative Impulse zu nutzen, um entsprechende Kompetenzen zu entwickeln und auszubauen. Auf diese Weise werden der praktische Nutzen und der Anwendungsbezug direkt erlebbar.

Anschlussfähigkeit erworbener Konzepte

Es gilt eine Brücke zu schlagen zwischen dem Sachunterricht der Grundstufe und den sachorientierten Fächern der Hauptstufe. Bei der Nutzung von Modellen und Erklärungen ist darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler anschlussfähige Konzepte ausbilden, die eine tragfähige Voraussetzung für späteres Lernen darstellen. Somit stellt der Sachunterricht bereits in der Grundstufe eine Einführung in die Fachdisziplinen Geschichte, Geographie, Gemeinschaftskunde, Wirtschaft, Biologie, Physik, Chemie und Technik sowie in die Grundformen wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung dar.

Handlungs- und Produktionsorientierung im forschenden Lernen

Das Erforschen und Explorieren im Sachunterricht ist in einen Forscherkreislauf eingebettet: Ausgehend von lebens- und umweltorientierten Fragestellungen – ausgelöst beispielsweise durch kognitive Dissonanzen – machen sich die Schülerinnen und Schüler ihr Vorwissen bewusst, explorieren und experimentieren zielorientiert, dokumentieren Beobachtungen und gehen gemeinsamen in den Austausch, aus dem neue Fragestellungen erwachsen können. Dieses Phasenmodell gibt dem Denken und Handeln der Schülerinnen und Schüler einen strukturierten Ablauf und prägt sich im aktiven Durchlaufen als Denk- und Handlungsmuster ein.

Verknüpfungen zur individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) und individuellen Bildungsangeboten

In welcher Form und in welchem Umfang obige Ziele oder einzelne Kompetenzen, die der vorliegende Bildungsplan ausweist, erreicht werden, hängt entscheidend von den Lernvoraussetzungen und -möglichkeiten der einzelnen Schülerin / des einzelnen Schülers ab. Der Ausbau der festgestellten Kompetenzen findet auf jeweils angemessenem Niveau in altersgemäßer inhaltlicher und methodischer Ausgestaltung unter Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Bedürfnisse und Interessen statt.

Kompetenzfelder

Grundstufe

Demokratie und Gesellschaft

Leben in Gemeinschaft

Die Schülerinnen und Schüler lernen immer mehr ihre eigene Persönlichkeit kennen und bilden ihre Identität differenzierter und bewusster aus. Sie nehmen sich selbst im Kontext der Gemeinschaft wahr, finden Gemeinsamkeiten und grenzen sich ab.

Altersentsprechend spielt die Familie als primäre Sozialisationsgruppe eine besondere Rolle. Sie entdecken Unterschiede und Gemeinsamkeiten in verschiedenen Familienformen. Doch auch die Klassen- und Schulgemeinschaft wird als identitätsbildend erfahren und mitgestaltet. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln von Beginn an und durch die gesamte Schulzeit hindurch Achtung und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lebensweisen und Kulturen.

Denkanstöße

Wie und zu welchen Anlässen lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Gefühle und Wünsche auszudrücken?
Wie erhalten sie von den Lehrkräften Rückmeldung zu Inhalt und Form ihres Ausdrucks?
Welche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dem „Anderssein“ und dem Erleben von Vielfalt als Normalität schafft die Schule?
Wie werden die in der Klasse vorhandenen Familienformen im Unterricht aufgegriffen?
Welche Möglichkeiten schafft die Schule, dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Meinung und Interessen vertreten, die der anderen respektieren und sich aktiv beteiligen können?
Wie werden Mitarbeit und demokratische Beteiligung an der Schule gefördert?
In welcher Form erfolgt eine Verständigung über die geltenden Regeln?
Welche Konfliktlösungsmodelle gibt es an der Schule?
Wie erwerben die Schülerinnen und Schüler Strategien zur Selbstregulation, zur Stressbewältigung oder zur gewaltfreien Kommunikation?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, über Werte und Normen nachzudenken, die dem Handeln in sozialen Beziehungen zugrunde liegen?
Wie werden in Bezug auf Gewaltprävention, Machtmissbrauch und Mobbing außerschulische Partner und Programmangebote einbezogen? Welche Hilfsangebote kennen die Schülerinnen und Schüler?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
kommunizieren, nehmen andere wahr, gehen auf andere zu, respektieren andere
nehmen Empfindungen bei sich und anderen wahr und drücken diese auch unterschiedlich aus
beschreiben ihre persönlichen Eigenschaften und Besonderheiten
akzeptieren auch die Eigenschaften und Besonderheiten anderer Menschen, besonders der Mitschülerinnen und Mitschüler
beschreiben die Bedeutung von Freundschaften und gehen diese ein
nehmen verschiedene Formen des Zusammenlebens bewusst wahr und beschreiben dies
erfahren und üben Regeln und Rituale als Orientierung im Zusammenleben
erleben Gemeinschaft in der Klasse und gestalten diese im Rahmen ihrer bisherigen sozialen Kompetenzen aktiv mit
finden und erproben friedliche Konfliktlösestrategien
behaupten sich innerhalb sozialer Beziehungen und grenzen sich gegenüber unerwünschtem Verhalten ab
nutzen Gestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Klasse und in der Schule
erkennen und reagieren adäquat auf Formen der Ausgrenzung und Gewalt
wenden erste Formen der Reflexion von Ausgrenzung und Gewalt an

Beispielhafte Inhalte

Präsentationen und einfache biografische Darstellungen über sich und andere (zum Beispiel Steckbriefe, Plakate)
Erarbeitung und Visualisierung von Regeln für das Miteinander in der Klasse und darüber hinaus
Streitschlichter
Klassenrat, Schulversammlung
Gewaltprävention
Selbstverteidigung
Kooperation mit Senioreneinrichtungen
Umgang mit Krankheit
Umgang mit Behinderung
Besuch unterschiedlicher Glaubenseinrichtungen

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
entwickelt Ideen, was man gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren machen kann (zum Beispiel spielen, basteln, singen)
lernt eine Senioreneinrichtung und deren Bewohnerinnen und Bewohner kennen
überlegt gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren, welche Begegnungen Spaß machen können
nimmt an Veranstaltungen in der Einrichtung aktiv teil (zum Beispiel durch eine Choraufführung)
unterstützt Seniorinnen und Senioren (zum Beispiel beim Rollstuhlspaziergang)
lädt Seniorinnen und Senioren in die Schule ein
nimmt Unterstützung von Seniorinnen und Senioren an

Bezüge und Verweise

ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen

PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person

PER 2.1.2 Selbstregulation und Selbststeuerung

PER 2.1.4.2 Körperlichkeit und Sexualität

SEL 2.1.2.7 Leben in der Familie – Erziehung und Pflege

SOZ 2.1.1 Grundhaltungen und Werte

SOZ 2.1.2 Beziehungen gestalten und pflegen

SOZ 2.1.4 Demokratie lernen und leben

BSS 2.1.1 Körperwahrnehmung und Bewegungserfahrung

D 2.1.2.2 Kommunikation: Bereitschaft und Sicherheit

REV 2.1.6 Kirche und Kirchen

RRK 2.1.6 Kirche

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.1.1 Leben in Gemeinschaft

GS SU 3.2.1.1 Leben in Gemeinschaft

BNE 5 Teilhabe, Mitwirkung, Mitbestimmung

BTV Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt

PG 1 Wahrnehmung und Empfindung

PG 7 Mobbing und Gewalt

VB 1 Umgang mit eigenen Ressourcen

VB 2 Chancen und Risiken der Lebensführung

LFDB Identität und Pluralismus [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

LFDB Selbstbestimmung und Autorität [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

LFDB Gleichwertigkeit und Solidarität [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

Arbeit und Konsum

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass in unterschiedlichen Gruppen wie Familie, Arbeitsgruppe oder Schulklasse verschiedene Aufgaben anfallen. Sie lernen deren Erledigung entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten zu organisieren und diese zuverlässig durchzuführen.

Die Schülerinnen und Schüler denken über ihre eigenen Wünsche nach und machen sich ihr Konsumverhalten bewusst. Sie gleichen sie zunehmend mit realistischen Möglichkeiten ab und entwickeln, wo nötig, Alternativen. Sie werden sich immer mehr bewusst, über welche Medien sie Werbung und deren manipulativem Charakter ausgesetzt sind. Dabei erfassen sie die Wirkung von Werbung unterschiedlicher Medien und überdenken ihre Mediennutzung.

Denkanstöße

In welchen Situationen lernen die Schülerinnen und Schüler zwischen immateriellen und materiellen Wünschen und Bedürfnissen zu unterscheiden?
Welche Ideen entwickeln die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit nichterfüllbaren Wünschen?
Wie wird ihnen der schätzende und sorgfältige Umgang mit Gegenständen in Schule und Unterricht nähergebracht?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, Kaufalternativen zu entdecken und zu erproben?
In welchen Situationen machen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit unterschiedlichen Medien?
Wie wird die Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten von Medien den Schülerinnen und Schülern bewusstgemacht?
In welchen konkreten Situationen übernehmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich und andere?
Wie wird der sach- und sicherheitsgerechte Umgang mit Werkzeugen und Geräten gewährleistet?
Welche Formen von Aufgaben und Arbeit begegnen den Schülerinnen und Schülern in ihrem Alltag?
Welche außerschulischen Partner werden für die gemeinsame Herstellung eines Produkts und Arbeitsplatzerkundungen einbezogen?
Wie unterstützt die Schule die Schülerinnen und Schüler, ihren eigenen Interessen und Fähigkeiten in ihrer Freizeitgestaltung nachzugehen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
äußern und begründen eigene Wünsche und Bedürfnisse
kaufen an unterschiedlichen Orten ein und begründen ihre Kaufentscheidungen
gehen mit Gegenständen sorgfältig, nachhaltig und verantwortungsbewusst um
erkennen und benennen die Wirkung von Werbung
benennen und beschreiben verschiedene Medien
beschreiben und überdenken eigene Medienerfahrungen
benennen erste Erfahrungen zu Chancen und Risiken digitaler Medien
übernehmen angemessene Aufgaben in der Klassengemeinschaft und in der Familie und erledigen sie zuverlässig
übernehmen Verantwortung für die Gemeinschaft
stellen etwas arbeitsteilig her
kennen Berufe aus ihrer Lebenswelt und besuchen Arbeitsstätten
kennen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung

Beispielhafte Inhalte

Wünsche – Wunsch des Tages
Einkaufsplanung und ‑durchführung
Umgang mit Medien
Klassendienste
Beteiligung an der Planung und Gestaltung von Festen
Arbeit im Umfeld der Schule
Umgang mit Werkzeugen
Freizeitgestaltung

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
entwickelt Ideen für ein Motto
plant das Fest und bildet zu diesem Zweck Arbeitsgruppen je nach Neigung und Möglichkeit
gestaltet Einladungen
gestaltet Dekorationen
schreibt ein Programm
bereitet kleine Speisen zu
übt für eine Präsentation
dekoriert
deckt Tische ein
präsentiert sich in einem gemeinsamen Programm
moderiert das Programm

Bezüge und Verweise

ARB 2.1.2.1 Erfahrungen sammeln

PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung

SEL 2.1.2 Selbstversorgung

SEL 2.1.3 Wohnen und Haushalt

SEL 2.1.4.1 Interessen entwickeln und Freizeit erleben und gestalten

SOZ 2.1.1.1 Subjektiver Zugang zur Welt

SOZ 2.1.5 Medienwissen und Medienhandeln

BSS 2.1.2 Spielen – Spiele – Spiel

BSS 2.1.6 Bewegungskünste

D 2.1.2.2 Kommunikation: Bereitschaft und Sicherheit

KUW 2.1.3 Bearbeitung, Manipulation und (Neu-)Gestaltung

M 2.1.3.2 Geld

MUS 2.1.5 Musik umsetzen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.1.2 Arbeit und Konsum

GS SU 3.2.1.2 Arbeit und Konsum

BO 2 Informationen über Berufe, Bildungs-, Studien- und Berufswege

MB 1 Mediengesellschaft

MB 6 Jugendmedienschutz

VB Verbraucherbildung

Kultur und Vielfalt

Die Schülerinnen und Schüler entdecken, auch angeregt durch schulische Kooperationen oder Unterrichtsangebote, eigene Vorlieben für Freizeitbeschäftigungen und lernen so, freie Zeit in ihrem Alltag zu gestalten. Sie setzen unterschiedliche Lebensweisen mit dem eigenen Leben in Bezug und akzeptieren und tolerieren diese. Aus der Akzeptanz der gesellschaftlichen Vielfalt ziehen sie Konsequenzen für die eigene Lebensgestaltung und erleben sie dadurch als Bereicherung.

Denkanstöße

Welche Beschäftigungsmöglichkeiten und Medien stellt die Schule im Sinne einer anregenden (Lern‑)Umgebung zur Verfügung?
Welche Möglichkeiten eröffnet die Schule zur spielerischen Beschäftigung miteinander?
Welche Kontakte pflegt die Schule zu Institutionen, die sportliche, künstlerische und musikalische Aktivitäten anbieten?
Wie werden die Eltern darin unterstützt, das Freizeitverhalten ihrer Kinder zu erweitern?
Wie wird die kulturelle Vielfalt von Schülerinnen, Schülern und der Elternschaft wertschätzend in den Unterricht integriert?
Welche Zugänge ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die ganzheitliche Auseinandersetzung mit und die Akzeptanz von kultureller Vielfalt?
Welche Lernarrangements ermöglichen den Schülerinnen und Schülern eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft im Sinne der Entwicklung einer eigenen kulturellen Identität?
Wie wird ein weltoffenes, dynamisches Heimatverständnis im Hinblick auf Schule, Region und Welt gefördert?
Welche Anlässe aus dem Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler und den Nachrichten werden genutzt, um mit den Schülerinnen und Schülern über Gründe für Migration und deren Konsequenzen ins Gespräch zu kommen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
erkennen und entwickeln Interessen und Vorlieben im schulischen und außerschulischen Kontext
sprechen über Lieblingsbeschäftigungen und Hobbys und nutzen Freizeiteinrichtungen
nehmen an sportlichen, musikalischen und künstlerischen Aktivitäten teil
beschreiben Vertrautes und Unvertrautes in unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen
erkennen und respektieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb und zwischen verschiedenen Kulturen
vergleichen Lebenswelten von Kindern in Deutschland und in anderen Regionen
beschreiben Heimat und Fremde
kennen erste Zusammenhänge von Migration

Beispielhafte Inhalte

Schule als Lebensraum
Freizeitangebote
Philosophieren über unterschiedliche Herkunft, Gewohnheiten, Sprache und Kulturen im eigenen Erfahrungsbereich
Stammbaum
Geburts- und Wohnorte von Familien
kulturelle und religiöse Rituale in den Familien
Teilnahme an Heimatfesten
Flucht und Vertreibung

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
befragt Kontaktpersonen zu möglichen Freizeitangeboten in der näheren Umgebung
erkundet, was genau bei diesem Angebot getan wird
entwickelt eigene Ideen, was sie/er gerne tun möchte
vergleicht Wunsch und Angebote
entscheidet sich für ein Angebot
nimmt an einem Probetermin (mit Eltern und/oder Lehrkraft) teil
nimmt an einem Probetermin ohne Begleitung teil

Bezüge und Verweise

PER 2.1.3 Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung

PER 2.1.4.1 Identität und Selbstbild

SEL 2.1.2.2 Kleidung

SEL 2.1.4.1 Interessen entwickeln und Freizeit erleben und gestalten

SOZ 2.1.1.3 Grundlagen des Zusammenlebens

BSS 2.1.5 Tanzen – Gestalten – Darstellen

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

KUW 2.1.1 Zugänge zu Kunst und Werken eröffnen

MUS 2.1.3 Musik hören, verstehen und sich darüber verständigen

MUS 2.1.4 Stimme – Stimmbildung – Singen

REV 2.1.6 Kirche und Kirchen

REV 2.1.7 Religionen und Weltanschauungen

RRK 2.1.6 Kirche

RRK 2.1.7 Religionen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.1.3 Kultur und Vielfalt

GS SU 3.2.1.3 Kultur und Vielfalt

BTV Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt

LFDB Gleichwertigkeit und Solidarität [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

LFDB Interessen und Beteiligung [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

Politik und Zeitgeschehen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen demokratische Strukturen im Schulalltag wahr und beteiligen sich daran. Sie lernen dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden, zu diskutieren, abzustimmen und das Mehrheitsprinzip als demokratische Entscheidung anzuerkennen. Ihr Wissen um Demokratie wird erweitert, wenn aktuelle demokratische Entscheidungen (zum Beispiel Wahlen) anstehen. Situationsbezogen lernen sie öffentliche Institutionen kennen und deren Aufgaben verstehen.

Denkanstöße

Wie wird die aktive Umsetzung von Grund- und Kinderrechten in der Klasse und in der Schule gestaltet?
Welche Möglichkeiten bieten sich vor Ort, öffentliche Einrichtungen kennenzulernen?
Wie werden Kooperationen mit öffentlichen Einrichtungen vor Ort gestaltet?
Welche Strukturen und regelmäßig wiederkehrende Maßnahmen bietet die Klasse / die Schule den Schülerinnen und Schülern zur Beteiligung an Entscheidungsprozessen?
Welche Gelegenheiten werden geschaffen, damit die Schülerinnen und Schüler Entscheidungen treffen können und deren Auswirkungen spielerisch erfahren lernen?
Wie wird aktuelles Zeitgeschehen in den Unterricht einbezogen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
kennen ausgewählte Grund- und Kinderrechte
vertreten ihre Meinung und akzeptieren die Meinung anderer
kennen und beteiligen sich an demokratischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen
erkennen bei Abstimmungen das Mehrheitsprinzip als Element der Demokratie und akzeptieren Mehrheitsentscheidungen
kennen öffentliche Institutionen aus ihrer Lebenswelt und deren Aufgabenbereiche
kennen ausgewählte Strukturen, staatliche Aufgaben und Ämter aus ihrer Lebensumwelt und der Gemeinde
setzen sich entwicklungsangemessen mit aktuellem Zeitgeschehen auseinander

Beispielhafte Inhalte

Klassenrat/Schülerversammlung
Kinderrechte
Kindereinrichtungenrallye
Besuch beim Rathaus
Weltkindertag
Schule als Stadt
Schlagzeile der Woche
Kindernachrichten

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
überlegt sich einen persönlichen Wunsch für den Weltkindertag
stimmt ihren/seinen Wunsch mit dem der anderen Schülerinnen und Schüler ab
bereitet den Wunsch / das Thema medial auf
formuliert ihren/seinen Vorschlag als mündliche oder schriftliche Eingabe
stellt einzeln oder in der Gruppe den Wunsch/das Thema dar
stellt sich den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nimmt an einer Diskussion teil
vertritt bei Abstimmungen ihre/seine eigene Meinung

Bezüge und Verweise

SOZ 2.1.4.1 Demokratie als Gesellschafts- und Herrschaftsform

SOZ 2.1.4.2 Demokratisches Leben

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.2.1.4 Politik und Zeitgeschehen

BNE 5 Teilhabe, Mitwirkung, Mitbestimmung

BNE 6 Demokratiefähigkeit

LFDB Selbstbestimmung und Autorität [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

LFDB Interessen und Beteiligung [https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/LFDB]

Natur und Leben

Körper und Gesundheit

Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihren Körper, dessen Signale und Funktionen zunehmend bewusst wahr. Sie reagieren angemessen darauf und üben sich im altersentsprechenden Rahmen auch im Bedürfnisaufschub. Sie setzen ihre Beobachtungen in Bezug zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern.

Sie lernen und verwenden die dafür geeigneten Begriffe. Aus dem Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden entstehen auch Verständnis und Toleranz. Geschlechtsspezifische Fragestellungen werden entwicklungsgerecht und kultursensibel aufgegriffen und bearbeitet. Um sich in Notsituationen wehren zu können, ist eine präventive Ich-Stärkung im Alltag Voraussetzung. Die Pflege und Gesunderhaltung des Körpers spielt eine besondere Rolle und soll Gewohnheiten auch im außerschulischen Alltag mit beeinflussen.

Denkanstöße

Welche Möglichkeiten und Anlässe nutzt die Schule, körperliche Veränderungen zu beobachten und zu dokumentieren?
Wie wird mit unangemessenen Begrifflichkeiten umgegangen?
Wie werden geschlechtsspezifische Fragen der Schülerinnen und Schüler entwicklungsgerecht thematisiert und beantwortet?
Wie berücksichtigt die Schule Bedürfnisse und Ängste der Eltern und Erziehungsberechtigten?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich in Notsituationen zu wehren?
Auf welche Unterstützungsangebote auch außerschulischer Partner greift die Schule zurück, um die Schülerinnen und Schüler in Notsituationen zu begleiten?
Wie werden Maßnahmen einer gesunden Lebensführung (zum Beispiel Körperhygiene, Ernährung, Bewegung, Kleidung, Prävention) langfristig im Schulalltag verankert?
Wo sind Bewegungs- und Entspannungszeiten im Tagesablauf verlässlich eingeplant?
Welche Möglichkeiten bietet die Schule, damit gesunde Mahlzeiten miteinander zubereitet, gegessen und genossen werden können?
Wie bereichern unterschiedliche Ernährungsstile das Schulleben?
Wie wird die Gesunderhaltung der eigenen Zähne in den Unterricht eingebettet?
Wie werden die Sinnesleistungen und deren Bedeutung in vielfältiger Weise und mit mannigfaltigen Materialien erfahrbar gemacht?
Wie werden Eltern und Erziehungsberechtigte sowie weitere Partner in die Gesundheitserziehung miteinbezogen?
Wie können Lehrkräfte hierbei Vorbilder sein?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
sind sich ihres Körpers bewusst und nehmen körperliche Signale und Veränderungen wahr
sprechen über ihren Körper, benennen die Körperteile und beschreiben Körperfunktionen
machen sich die Leistung der Sinnesorgane bewusst und wenden Präventions- und Schutzmaßnahmen für die Sinnesorgane an
erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen
verfolgen geschlechtsspezifische Interessen und akzeptieren abweichende Verhaltensweisen
hinterfragen Geschlechterzuschreibungen und Klischees im Alltag und in den Medien auf dem Weg des Erwachsenwerdens
wissen um die Bedeutung einer Schwangerschaft
wissen um die körperlichen Veränderungen von Mädchen und Jungen
lernen sich gegenüber unerwünschtem Verhalten abzugrenzen
handeln in Notsituationen und nennen Unterstützungsmöglichkeiten
kennen Verhaltensweisen zur Gesunderhaltung des Körpers und leben diese im Schulalltag
erfassen Bewegung, Entspannung und ausgewogene Ernährung als Faktor des Wohlbefindens
ernähren sich ausgewogen, essen gemeinsam und beachten Tischsitten
kennen verschiedene Zahntypen und deren Funktion
wenden Hygienemaßnahmen an (zum Beispiel Zähneputzen, Hände waschen, Husten- und Niesetikette) und kennen deren präventive Wirkungen

Beispielhafte Inhalte

Klassenregeln zum Trinken während des Unterrichts
gemeinsames tägliches Vesper
gesundes Frühstück
Entwicklung von Routine bei täglicher Hygiene (richtiges Händewaschen oder Niesen)
Ernährungsgewohnheiten entdecken und beschreiben
regelmäßige Anwendung von Zahnpflegemaßnahmen
Zuordnung von der Witterung angemessener Kleidung
Erkundung der Funktion von Körperteilen in Bezug auf Bewegung
(Rollen‑)Spiele zur Ich-Stärkung
Gestaltung von Bewegungs‑/Entspannungszeit/Freizeit

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
vergleicht ihr/sein Pausenvesper mit dem der Mitschülerinnen und Mitschüler
ordnet die Nahrungsmittel nach eigenen Kategorien (zum Beispiel schmeckt mir / schmeckt mir nicht)
ordnet die Nahrungsmittel nach vorgegebenen Kategorien (Sättigungswirkung, Gesundheitsaspekt)
tauscht Wissen über die Inhaltsstoffe aus
ordnet die Zutaten der Ernährungspyramide zu
erweitert dieses Wissen experimentell (Fettprobe, Stärkenachweis)
wendet dieses Wissen bei der Planung eines gemeinsamen, gesunden und ausgewogenen Frühstücks an

Bezüge und Verweise

PER 2.1.4.2 Körperlichkeit und Sexualität

SEL 2.1.1.1 Lernvoraussetzungen schaffen und stärken

SEL 2.1.2 Selbstversorgung

SEL 2.1.3.3 Grundlagen der Nahrungszubereitung

BSS 2.1.1 Körperwahrnehmung und Bewegungserfahrung

BSS 2.1.10 Erlebnispädagogik

BSS 2.1.12 Orientierung – Sicherheit – Hygiene

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.2.1 Körper und Gesundheit

GS SU 3.2.2.1 Körper und Gesundheit

PG Prävention und Gesundheitsförderung

VB 2 Chancen und Risiken der Lebensführung

Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln durch die Beobachtung, Pflege und Betreuung von Tieren und Pflanzen in ihrem Lebensraum einen positiven Zugang zu der sie umgebenden Natur. Beim Aufsuchen außerschulischer Lernräume und durch eigenes Tun erwerben sie praktisches Wissen über Umgang und Nutzung von Pflanzen und Tieren. Sie lernen unterschiedliche Lebensräume zu verschiedenen Jahreszeiten kennen, bilden Vorlieben aus und genießen es, draußen zu sein. Auf Grundlage dessen verhalten sich die Schülerinnen und Schüler zunehmend umweltbewusst und fordern entsprechend Maßnahmen ein.

Denkanstöße

Wie gewährleistet die Schule Situationen von regelmäßigem In-der-Natur-Sein innerhalb und außerhalb des Schulgeländes?
Wie können die Räume der näheren Schulumgebung für Grunderfahrungen zum Säen, Pflanzen, Ernten genutzt werden?
Welche Rahmenbedingungen unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der zunehmend eigenverantwortlichen Pflege von Pflanzen und Haltung von Tieren?
Welche technischen und sprachlichen Hilfsmittel unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim genauen Betrachten, Beobachten, Untersuchen und Beschreiben?
Welche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen werden vereinbart und umgesetzt?
Welche lokalen Kooperationspartner werden in die Umwelterziehung einbezogen?
Wie kann die Verantwortung jedes Einzelnen für den Schutz der Natur und der Lebewesen nähergebracht werden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
erforschen Besonderheiten der Lebensräume wie Wald, Wiese oder Bach
beobachten und beschreiben die natürlichen Veränderungen bei Pflanzen und Tieren während der Jahreszeiten
beobachten und beschreiben ein Tier und eine Pflanze als einen typischen Vertreter dieses Lebensraums zu unterschiedlichen jahreszeitlichen Bedingungen
beschreiben die unterschiedlichen Lebens- und Herkunftsräume von Tieren und Pflanzen
erkennen, dass Tiere und Pflanzen in Abhängigkeit zueinander stehen
erkunden Gründe für die Tierhaltung sowie für Nutzpflanzungen
beschreiben Pflanzen und Tiere als Grundlage von Nahrungsmitteln und Kleidungsstücken
berichten über Haustiere, deren Merkmale, Pflege und Verhaltensweisen
erkennen, welche Bedeutung die Natur für den Menschen hat
nennen Beispiele von Umweltverschmutzung im näheren Umfeld
verhalten sich umweltbewusst
übernehmen zunehmend Verantwortung für die Bewahrung der Natur und Umwelt

Beispielhafte Inhalte

Gestaltung eines Jahreskreises mit Nature Art
Fortpflanzung und Entwicklung einer Tierart
Pflanzen ziehen, pflegen und ernten (zum Beispiel im Schulgarten)
artgerechte Haltung von Tieren im Klassenzimmer
Schul(‑besuchs‑)hund
Untersuchung und Dokumentation von Aufbau und Wachstum von Pflanzen
Besuch auf dem Bauernhof und in der Gärtnerei
Walderkundung mit Försterin/Förster
Wiesenerkundung mit einem Naturschutzverband oder Streuobstpädagogin/Streuobstpädagogen
Gestaltung eines Klassenzoos
Übernahme von Hofdienst
Beteiligung an Reinigungsaktionen in der Gemeinde oder im Wald
Einrichtung und Pflege eines Insektenhotels, Wildblumenbeets oder Nisthilfen

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
wählt ein Lieblings-Zootier
macht einen Zoobesuch
betrachtet den Lebensraum des ausgewählten Tieres genau
macht ein Foto, eine Skizze oder Notizen dazu
gestaltet den Lebensraum mit unterschiedlichen Materialien im Klassenzimmer nach
findet anhand unterschiedlicher Medien mehr über den realen Lebensraum und seine eventuelle Gefährdung heraus
gestaltet ein Plakat dazu
informiert sich über Möglichkeiten, den Lebensraum zu schützen

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.3.2 Selbstständiges Wohnen – Gestalten und Pflege

SOZ 2.1.1.1 Subjektiver Zugang zur Welt

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

GS SU 3.2.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung

BNE 4 Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen

Naturphänomene und Technik

Naturphänomene

Die Schülerinnen und Schüler können ausgewählte Naturphänomene wahrnehmen und entwickeln eine zunehmend sachorientierte Fragehaltung. Dazu ist es notwendig, die Umwelt auch als unabhängig von der eigenen Person, dem eigenen Empfinden und der eigenen Bewertung wahrzunehmen und zu beschreiben. Um präzise beschreiben zu können, bilden sie sachbezogene Denk- und Begriffskategorien aus. Sie entwickeln erste Modellvorstellungen zu Naturphänomenen.

Denkanstöße

Welche Möglichkeiten werden genutzt, um das Wetter regelmäßig zu beobachten und zu dokumentieren?
Wie werden Phänomene, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, angemessen thematisiert?
Wie wird der Zusammenhang zwischen Körper, Klima und Kleidung thematisiert?
Welche Möglichkeiten werden geschaffen, damit die Schülerinnen und Schüler die Eigenschaften von Luft, Wasser, Licht, Geräuschen, Temperatur und Feuer auf vielfältige Weise erfahren?
Welche Experimente und Modelle unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim Aufbau anschlussfähiger Vorstellungen von Naturphänomenen?
Wie wird die Sicherheit beim Durchführen von Experimenten gewährleistet?
Wie integriert die Schule beim Experimentieren die Schülerinnen und Schüler, die zur eigenen Sicherheit und der der anderen besondere Unterstützung brauchen?
Welche außerschulischen Lernorte werden aufgesucht, welche außerschulischen Expertinnen und Experten einbezogen?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen motiviert?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
beschreiben, fotografieren und erklären Naturphänomene und notieren Naturbeobachtungen
erkennen die Bedeutung unterschiedlichen Wetters für Mensch und Umwelt
beschreiben die Anpassung des Menschen an klimatische Bedingungen
versprachlichen Erfahrungen mit Luft, Wasser, Licht und Schatten, Tönen und Geräuschen, Kälte und Wärme sowie Feuer
erläutern Eigenschaften von Luft, Wasser, Licht und Schatten, Tönen und Geräuschen, Kälte und Wärme sowie Feuer
erproben Bewegungsmöglichkeiten in der Luft und erfassen Flugprinzipien
leiten Zusammenhänge aus Erfahrungen mit Licht und Schatten ab
erkennen den Zusammenhang zwischen Licht, Sehen und Gesehen-Werden
erkennen den Zusammenhang zwischen der Entstehung von Tönen und Schwingungen
beschreiben die unterschiedlichen Auswirkungen von Kälte und Wärme
beschreiben den natürlichen Wasserkreislauf und seine Bedeutung für die Natur
machen erste Erfahrungen mit den physikalischen Merkmalen von Wasser
machen erste Erfahrungen mit den physikalischen Merkmalen von Feuer
wenden Sicherheitsregeln beim Umgang mit Feuer und bestimmten Stoffen an

Beispielhafte Inhalte

Wetterbeobachtungen
Flugversuche mit Papierfliegern und Fallschirmen
Erfahrungen mit Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen
Schattenspiel
Bau eines Dosentelefons
Entdeckung unterschiedlicher Resonanzräume
Erfahrungen mit dem Lagerfeuer
Entzünden eines Feuers (zum Beispiel mithilfe der Sonne, Feuersteinen, Streichhölzern)
Besuch bei der Feuerwehr, bei der Abwasseraufbereitungsanlage, in einem Wasserturm

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
beschreibt das aktuelle Wetter nach Beobachtungen des Himmels anhand von Bildkarten und verbal täglich im Morgenkreis
zieht Rückschlüsse auf nützliche Kleidung und mögliche Aktivitäten
stellt Naturbeobachtungen (Tannenzapfen, Pflanzen, Tiere) an oder nutzt technische Instrumente (Thermometer/Windsack) zur Beschreibung des Wetters und zieht Schlüsse daraus
baut eine eigene Wetterstation
bestimmt die Niederschlagsmenge seit dem letzten Messpunkt, visualisiert sie und vergleicht sie mit erwarteten Mengen
nutzt eine Wetter-App oder ein Barometer zu Vorhersagezwecken und vergleicht die Vorhersagen mit der Realität

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.2.2 Kleidung

SEL 2.1.2.4 Nutzung von und Umgang mit Geräten

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

M 2.1.4 Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit – Daten erfassen und darstellen

MUS 2.1.1 Musik erleben und wahrnehmen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.3.1 Naturphänomene

GS SU 3.2.3.1 Naturphänomene

BNE 4 Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen

PG 8 Sicherheit und Unfallschutz

Materialien und ihre Eigenschaften

Die Schülerinnen und Schüler sammeln, vergleichen und ordnen Alltagsgegenstände aus unterschiedlichen Materialien nach verschiedenen Aspekten. Sie experimentieren gezielt und fragestellungsgeleitet und explorieren sie unter Einbeziehung aller Sinne. Materialeigenschaften werden wo möglich verallgemeinert. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Nutzung ausgewählter Materialien durch den Menschen. Sie entwickeln und verfeinern ihr Bewusstsein für einen verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Denkanstöße

Welche Gegenstände sammeln die Schülerinnen und Schüler?
Welche Möglichkeiten des experimentellen Vergleichs von Materialeigenschaften nutzen die Schülerinnen und Schüler?
Wie sind Maßnahmen der Abfallvermeidung und ‑trennung an der Schule dauerhaft verankert?
Wie wird ein nachhaltiger Umgang mit Materialien, Ressourcen und Gegenständen vorgelebt?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
sortieren und klassifizieren Alltagsgegenstände und Alltagsmaterialien
stellen Hypothesen auf zu Materialeigenschaften und versuchen, diese mithilfe von Experimenten zu beweisen
wenden Maßnahmen zur Abfalltrennung, ‑vermeidung und ‑entsorgung an
benennen Möglichkeiten und Grenzen der Wiederverwertung von Materialien wie Gartenabfälle, Kunststoff, Papier, Textilien, Glas und verwenden Materialien weiter

Beispielhafte Inhalte

Einrichtung eines Materiallabors
Mülltrennung im Klassenzimmer und in der Schule
experimentelle Recyclingvorgänge wie Kompostieren oder Papierschöpfen
Besuch auf dem Wertstoffhof
mediengestützte Veranschaulichung von Recyclingvorgängen
Papierschöpfen
Wiederverwertung von Abfallmaterialien

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
trägt gebrauchte Gegenstände aus ihrem/seinem Lebensumfeld zusammen (zum Beispiel Kleidung, Arbeitsgeräte, Gebrauchs- und Dekorationsartikel)
findet ein eigenes Klassifikationssystem für deren Entsorgung
dokumentiert die Klassifikation anhand von Fotos, Bildern, Piktogrammen oder Schrift
vergleicht sie mit den vorgegebenen Entsorgungsmöglichkeiten
erkundet, woraus die Gegenstände hergestellt sind
klassifiziert die Gegenstände gegebenenfalls neu

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.2.5 Gestaltung, Instandhaltung und Reparatur

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

KUW 2.1.1 Zugänge zu Kunst und Werken eröffnen

M 2.1.1.1 Frühe mathematische Kompetenzen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften

GS SU 3.2.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften

BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung

BNE 4 Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen

Bauten und Konstruktionen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Innen- und Außenräume immer differenzierter wahr. Sie beteiligen sich an der Gestaltung der Schulräume und lernen dabei, Aspekte des Wohlfühlens und der pragmatischen Nutzung miteinander in Einklang zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich handelnd Prinzipien des stabilen Bauens und gehen sach- und sicherheitsgerecht mit Material um. Sie setzen sich mit Erfindungen auseinander und spüren ihre Selbstwirksamkeit, indem sie zu Erfinderinnen und Erfindern werden. Auf diese Weise bilden sie ein Bewusstsein für Technik im Alltag und entdecken den Zusammenhang zwischen Natur und Technik.

Denkanstöße

Welche Räume können Schülerinnen und Schüler unter welchen Bedingungen gestalten?
Welche Aufgabenstellungen fordern die Schülerinnen und Schüler heraus, einfache Werkzeuge und Materialien sachgemäß zu benutzen?
Wie werden Linkshänder oder Schülerinnen und Schüler mit feinmotorischem Unterstützungsbedarf beim Umgang mit Werkzeugen angeleitet und gefördert?
Wie erfolgt die Wahl der Baumaterialien?
Welche Bauwerke aus der näheren Umgebung regen zum Bauen an?
Welche Alltagssituationen werden genutzt, um technische Funktionszusammenhänge zu analysieren und zu verstehen?
Wie wird der Transfer vom Modell zur Realität und umgekehrt gewährleistet?
Wie dokumentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen, Konstruktionsprozesse und Konstruktionsergebnisse?
Welche Rahmenbedingungen geben den Schülerinnen und Schülern Raum für eigene Erfindungen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
gestalten Schulräume so, dass sie sich darin wohlfühlen
benennen und verwenden einfache Werkzeuge und technische Geräte sachgemäß und sicherheitsgerecht bei der Bearbeitung unterschiedlicher Materialien
bauen einfache Gegenstände aus zweckmäßigen Materialien
konstruieren Bauwerke (zum Beispiel Mauern, Türme, Brücken), erproben deren Stabilität und vergleichen sie mit dem realen Vorbild
benennen besondere Erfindungen der Menschheit und deren Erfinderinnen und Erfinder
wenden Erfindungen in ihrem Alltag an
planen, bauen und präsentieren eine eigene Erfindung

Beispielhafte Inhalte

Wir richten unser Klassenzimmer ein
Montage von Regalen
Konstruktion eines einfachen Fahrzeugs, Instruments oder Spielzeugs
Bauen und Konstruieren
Bau eines Dosentelefons
Modellbau mit Papier, Schaschlikspießen, Knete oder Steinen
Entdeckungen nachentdecken (Hebel, Rad, Antriebshilfe, Seilwinde)
projektorientiertes oder an der Erfinderin / am Erfinder orientiertes Nacherfinden („Der Traum vom Fliegen“, Leonardo da Vinci)

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
baut intuitiv und geleitet durch Vorerfahrungen
plant ihr/sein Bauvorhaben (Mauer, Brücke Turm) anhand von Fotos, Zeichnungen oder Skizzen
führt Bauversuche durch
erfährt Erfolg und Misserfolg des Bauvorhabens
zieht Schlüsse aus misslungenen Bauvorhaben
plant Veränderungen im Vorgehen
findet allgemeingültige Kriterien für (in‑)stabiles Bauen
vergleicht diese Erkenntnisse mit der Wirklichkeit
befragt Expertinnen und Experten (zum Beispiel aus dem Handwerk) zu diesem Zweck

Bezüge und Verweise

ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen

ARB 2.1.2.1 Erfahrungen sammeln

SEL 2.1.2.4 Nutzung von und Umgang mit Geräten

SEL 2.1.2.5 Gestaltung, Instandhaltung und Reparatur

KUW 2.1.3 Bearbeitung, Manipulation und (Neu-)Gestaltung

M 2.1.2 Raum und Formen

M 2.1.3 Größen und Messen

MUS 2.1.2 Instrumentales Musizieren

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.3.3 Bauten und Konstruktionen

GS SU 3.2.3.3 Bauten und Konstruktionen

Energie

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Energie, Energieträger und Energieerzeuger in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld wahr und erkennen deren Relevanz für ihren Alltag. Indem sie einfache technische Modelle bauen und erproben, erschließen sie sich die technische Nutzung von Energie. Ressourcensparendes Verhalten sollte, wann immer möglich, in den Alltag integriert werden, so dass die Schülerinnen und Schüler dies verinnerlichen. Auch die Unterscheidung zwischen endlichen und unbegrenzten Energieträgern verhilft zur Einsicht in die Notwendigkeit, verantwortlich mit endlichen Ressourcen umzugehen.

Denkanstöße

Wie wird der Erfahrungshintergrund der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Energieträger ausgeweitet?
Wie werden Sicherheitsregeln im Umgang mit elektrischem Strom thematisiert?
Welche Maßnahmen zum verantwortungsbewussten Umgang mit Energieträgern werden in der Schule umgesetzt?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
beschreiben, wo Bewegungs‑, Wärme- und Lichtenergie im täglichen Leben eine Rolle spielen
benennen Energieträger oder ‑erzeuger aus ihrem Lebensumfeld
nennen die Vorzüge unbegrenzter Energieträger (fließendes Wasser, Wind, Sonne)
nennen Vor- und Nachteile fossiler Brennstoffe
beschreiben den Nutzen und die Gefahren von elektrischem Strom
nennen Beispiele von Energieverschwendung im näheren Umfeld
gehen sparsam mit endlichen Ressourcen um

Beispielhafte Inhalte

Billard- oder Murmelspiel im Zusammenhang mit Übertragung von Bewegungsenergie und Verluste durch Trägheit
Vergleich von gekochtem und rohem Gemüse
Versuche zum Lichtentzug und dessen Wirkung bei Pflanzen
Konstruktion von Wind- und Wasserrädern
Besichtigung einer Wasserkraftanlage oder Mühle
mediale Darstellungen (zum Beispiel von Kohleabbaugebieten)
„Licht-löschen“-Dienst nach Unterrichtsschluss
„Ohne Strom“-Tag
richtiges Lüften
Fahrraddynamo
Batterienutzung und ‑recycling

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
erkennt und formuliert die Nutzung und den Nutzen elektrischer Geräte in ihrem/seinem alltäglichen Gebrauch und dem der Familienmitglieder
findet und erprobt Alternativen zur Nutzung von elektrischen Geräten in ihrem/seinem Alltag
diskutiert Vor- und Nachteile der Alternativen
erkennt und formuliert den Nutzen von elektrischem Strom für öffentliche Einrichtungen und die Produktionswirtschaft

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.3.4 Konsumverhalten

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.2.3.4 Energie

BNE 1 Bedeutung und Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung

BNE 4 Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen

Raum und Mobilität

Orientierung im Raum

Ausgehend von ihrem eigenen Körper und ihrem Wohnraum erkunden die Schülerinnen und Schüler zunehmend den Lebensraum Schule. Sie orientieren sich selbstständig und gewinnen so an Sicherheit und Zutrauen. Sie lernen, über Wege und Orte zu sprechen und sie immer präziser zu beschreiben. Neben den sprachlichen Fähigkeiten werden dabei die Fähigkeiten zum Perspektivwechsel gefördert und weiterentwickelt. Besonders auch die Abstraktionsfähigkeit spielt bei der Orientierung auf Plänen und Karten eine wesentliche Rolle. Die Aktivität und Teilhabe im täglichen Leben kann dabei erheblich gesteigert werden.

Denkanstöße

Welche Möglichkeiten nutzt die Schule, damit Schülerinnen und Schüler Räume gemeinsam gestalten und instandhalten können?
Welche Hilfestellungen gibt die Schule, damit sich Schülerinnen und Schüler zurechtfinden und sich sicher bewegen?
Welche Exkursionen bietet die Schule an, um gemeinsamen Lebensraum und die Orientierung darin bewusst zu machen?
Welche Pläne, Skizzen und Modelle stellt die Schule zur Verfügung und wie sind sie für die Schülerinnen und Schüler zugänglich?
Welche Möglichkeiten zur eigenen Herstellung von Plänen, Skizzen oder Modellen stellt die Schule zur Verfügung?
Welche Fachbegriffe und Zwischenschritte auf dem Weg zur abstrakten Darstellung unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Orientierung auf einer einfachen Karte?
Welche technischen Hilfsmittel werden zur Orientierung im Lebensraum eingesetzt?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
zeigen, dass sie sich in der Schule wohl fühlen und gerne in die Schule gehen
orientieren sich mit allen Sinnen in Räumen
übernehmen Verantwortung für ihr Klassenzimmer
beschreiben Funktionen von Räumen
finden sich im Schulhaus und auf dem Schulgelände zurecht
verwenden die richtigen Lagebezeichnungen
beschreiben Wege und orientieren sich mithilfe von Wegbeschreibungen
beschreiben und skizzieren die Lage von Gegenständen oder Personen in vertrauten Orten
beschreiben Orte im Lebensumfeld und deren Nutzung
benennen und finden ihre eigene Adresse
ziehen von der Kartendarstellung Rückschlüsse auf den Realraum
finden auf Karten wichtige Darstellungsmittel
orientieren sich im Realraum mithilfe von einfachen Karten und finden Orte

Beispielhafte Inhalte

Ausflüge/Wegebegehungen zu für alle relevanten Orten im Lebensraum (Spielplatz, Turnhalle, Bushaltestelle)
gemeinsames Ablaufen der Schulwege
bewegungsorientiertes Erfahren von Präpositionen
Finden und Setzen von Orientierungspunkten
Erstellung subjektiver Karten (mental maps)
Besuch und Beschreibung von Spiel- und Einkaufsmöglichkeiten im Lebensumfeld
Herstellung einfacher Modelle
Lesen und Herstellen von Karten
Zeichnung einfacher Grundrisse
Wohnortrallye, Schnitzeljagd, Geo-Caching
Lesen eines Verkehrsnetzplans

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
begeht einen Realraum
baut einen Realraum im Modell (zum Beispiel mit Kartons oder im Sand) nach
fotografiert das Modell aus unterschiedlichen Blickwickeln, gleicht es mit dem Realraum ab und korrigiert es, falls nötig
fotografiert das Modell aus der Draufsicht oder zeichnet Umrisse des Modells auf großformatiges Papier
verkleinert die großformatige Karte
gleicht die Karte mit bestehenden Karten/Grundrissen ab und korrigiert sie, falls nötig

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.5.1 Mobilität

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

M 2.1.2.3 Orientierung im Raum

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.4.1 Orientierung im Raum

GS SU 3.2.4.2 Orientierung im Raum

Mobilität und Verkehr

Die Schülerinnen und Schüler bewegen sich zunächst zu Fuß und später auch mit dem Fahrrad immer sicherer auf bekannten und neuen Wegen. Sie entwickeln ein entwicklungsentsprechendes Gefahrenbewusstsein und je nach individuellen Möglichkeiten vorausschauendes Handeln. Dafür und für adäquates Verhalten als Fußgänger oder Fahrgast in öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln benötigen sie Übung in der Realsituation. Insbesondere ihren Schulweg sollten die Schülerinnen und Schüler sicher und selbstständig bewältigen können.

Denkanstöße

Wie werden Bewegungs- und Wahrnehmungsschulung mit dem Einüben verkehrssicheren Verhaltens verbunden?
Wie wird ein an die örtlichen Gegebenheiten angepasstes Verkehrssicherheitstraining durchgeführt?
Wie werden Gefahrenstellen auf dem Schulwegeplan von den Schülerinnen und Schülern erkannt und berücksichtigt?
Welche Materialien zur Verkehrserziehung stellt die Schule zur Verfügung?
Wie und mit wem wird in Sachen Verkehrssicherheit kooperiert?
Wie werden die Eltern und Erziehungsberechtigten in die Verkehrserziehung einbezogen?
Welche Exkursionen organisiert die Schule, damit die Schülerinnen und Schüler in ihrer eigenen Mobilität selbstständig und sicher werden?
Wie erleben die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung eines verkehrssicheren Fahrrads?
Welche Absprachen gibt es mit den externen Partnern für die Vorbereitung und Durchführung der Fahrradprüfung?
An welchen Stellen werden die Schülerinnen und Schüler herausgefordert, ihre eigenen oder fremden Mobilitätskonzepte zu hinterfragen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
orientieren sich in ihrer unmittelbaren Umgebung
erkunden und benennen markante Punkte und wichtige Verkehrswege
halten den vereinbarten und sicheren Schulweg ein
nennen Gefahrenpunkte auf dem Schulweg und in der Schulumgebung
verhalten sich verkehrsgerecht, rücksichtsvoll und sicherheitsorientiert als Fußgängerin und Fußgänger
benutzen öffentliche Verkehrsmittel auf bekannten Wegen
verhalten sich verkehrsgerecht, rücksichtsvoll und sicherheitsorientiert in öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln
überprüfen, warten und pflegen ihr Fahrrad in Bezug auf Verkehrssicherheit
setzen sachgerecht Grundvoraussetzungen für die sichere Teilnahme am Verkehr um
erkunden Formen des Unterwegsseins von Menschen und Gütern
vergleichen Verkehrsmittel miteinander
erzählen über die Entwicklung der Verkehrsmittel und erklären die Bedeutung für den Menschen

Beispielhafte Inhalte

Besuche bei den Schülerinnen und Schülern zuhause
Fußgängertraining (sicheres Gehen auf dem Fußweg, Unterschied Fußweg-Radweg, sicheres Überqueren von Straßen mit oder ohne Signalanlagen)
sichere Kleidung im Straßenverkehr
Verkehrszeichen
Roller oder Inliner im Straßenverkehr
Bus und Straßenbahn
Fahrradsicherheitstraining
Schutzkleidung (Helm, Gelenkschoner)
Fahrradwerkstatt
Straßenteppich
Gestaltung von Verkehrslandschaften
gemeinsame Planung und Durchführung von Exkursionen und Ausflügen mit Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
geht einen bekannten Verkehrsweg ab
erkennt Orientierungs- und Gefahrenpunkte mit Hilfe oder selbstständig
dokumentiert wichtige Orientierungs- und Gefahrenpunkte (mithilfe von Fotos, Videoaufzeichnung, Bildern, Zeichnungen, Planskizzen)
gestaltet ein Modell, eine Skizze oder einen Plan der Verkehrsstrecke
gibt Hinweise für verkehrsgerechtes Verhalten an den Gefahrenstellen (Audionachricht, Videosequenz, Bild)

Bezüge und Verweise

PER 2.1.2 Selbstregulation und Selbststeuerung

SEL 2.1.2.4 Nutzung von und Umgang mit Geräten

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

M 2.1.2.3 Orientierung im Raum

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.4.2 Mobilität und Verkehr

GS SU 3.2.4.2 Mobilität und Verkehr

PG 8 Sicherheit und Unfallschutz

Zeit und Wandel

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Die Schülerinnen und Schüler erleben am Beispiel der eigenen Biografie und der Familiengeschichte zeitliche Abläufe. Aus ihrer Erfahrung heraus entwickeln die Schülerinnen und Schüler zunehmend ein Verständnis für die historische Zeit. Sie beschäftigen sich mit geschichtlichen Themen, die in ihrem Lebensraum vorkamen. Aus der Erkenntnis, dass sich Leben verändert, sehen sie auch ihr zukünftiges Leben als ergebnisoffen.

Denkanstöße

Wie werden unterschiedliche Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in zeitlichen Abläufen dargestellt?
In welcher Weise haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihren persönlichen Werdegang in den Unterricht einzubringen?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler beim Erfassen persönlich bedeutsamer Ereignisse und den damit verbundenen Veränderungen unterstützt?
Welche Aufgaben übernehmen die Eltern und Großeltern bei (lebens‑)geschichtlichen Inhalten im Unterricht?
Wie wird mit Biografiebrüchen umgegangen?
Welche außerschulischen Lernorte werden aufgesucht?
Welche Zeitzeuginnen/Zeitzeugen können als außerschulische Partner einbezogen werden?
Wie wird das Nachdenken über zukünftige Entwicklungen angeregt?
Wie wird das Nachdenken, auch über das Werden und Vergehen von Leben, initiiert?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
nennen ihre eigenen biografischen Daten
beschreiben den eigenen Lebensweg und den der Familienmitglieder
ordnen wichtige Ereignisse des eigenen Lebens auf einer Zeitleiste
beschreiben die Unterschiede der Kindheit früher und heute
erkennen und vergleichen Veränderungen und Kontinuitäten an Beispielen aus dem Alltag
entdecken Sehenswürdigkeiten, besondere Bauwerke und Beispiele aus der Kulturgeschichte der Heimat
beschreiben prägende Ereignisse und Erfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart im Heimatort, denken über die Zukunft nach
beschreiben Erfindungen, deren Entwicklung und die Auswirkung auf die Lebenswelt und reflektieren sie mit Blick in die Zukunft
äußern Vorstellungen und Wünsche für ihre Zukunft

Beispielhafte Inhalte

Steckbrief, Ich-Buch
Betrachten von Fotoalben
Vergleichen von Fotopaaren
Besuch eines Museumsbauernhofs, eines Schulmuseums
Einbezug des Heimatvereins
Interviews von Zeitzeuginnen/Zeitzeugen
Filmmaterial
Zeitreise in die Vergangenheit/Zukunft
Betrachten und Zeichnen von Zukunftsszenarien

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
schaut sich Filmszenen aus einer bestimmten Zeit an
überlegt sich Fragen zum Film
sieht sich gemeinsam mit einer Zeitzeugin/einem Zeitzeugen den Filmausschnitt an und stellt Fragen
schreibt zu einem Bildausschnitt
referiert zu einem Bildausschnitt

Bezüge und Verweise

PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person

PER 2.1.2 Selbstregulation und Selbststeuerung

PER 2.1.4 Identität und Selbstbild

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

KUW 2.1.1 Zugänge zu Kunst und Werken eröffnen

MUS 2.1.3 Musik hören, verstehen und sich darüber verständigen

MUS 2.1.4 Stimme – Stimmbildung – Singen

REV 2.1.6 Kirche und Kirchen

RRK 2.1.6 Kirche

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.5.2 Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

GS SU 3.2.5.1 Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

MB 5 Produktion und Präsentation

Zeit und Zeitrhythmen

Die Schülerinnen und Schüler machen sich das Phänomen Zeit bewusst. Sie lernen altersangemessen Zeiträume auch sprachlich zu erfassen; dabei werden sie durch visuelle und/oder akustische Reize unterstützt. Sie gebrauchen verschiedene Instrumente zur Zeiterfassung und nutzen Begriffe im Kontext Zeit. Die Schülerinnen und Schüler lernen zunehmend, ihre Arbeitszeit selbstständig zu strukturieren und entwickeln dadurch ihr Zeitempfinden.

Denkanstöße

Wie werden in täglichen Ritualen das Datum genannt und der zeitliche Ablauf des Schultags strukturiert?
In welcher Form werden Zeitleisten oder Jahresuhren in Schulhaus und Klassenzimmer angebracht?
Wie und wo werden selbst gestaltete Schulkalender (zum Beispiel Geburtstagskalender, Jahreskalender, Adventskalender) in der Schule verwendet?
Welche Monats- und Jahreszeitenfeste werden in der Schule gefeiert?
Welche Möglichkeiten eröffnet die Schule, die Jahreszeiten zu erleben?
Werden Tages- und Wochenpläne sowie Lerntagebücher eingesetzt?
Wie wird der selbstständige Umgang mit Plänen gefördert?
Welche Absprachen gibt es in der Schule in Bezug auf Pünktlichkeit?
Wie wird in der Schule mit Geburt und Tod umgegangen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen zeitliche Bezüge her (zum Beispiel gestern, letztes Jahr, heute Morgen, später)
wenden lineare und zyklische Zeitbegriffe an
ordnen zeitliche Abläufe und halten sich an zeitliche Vereinbarungen
nutzen Kalender und Uhr
benennen die Zeiteinheiten Jahr, Monat, Woche, Tag, Stunde, Minute und gehen damit um
planen zunehmend selbstständig ihre Zeit
arbeiten mit Tages- und Wochenplänen
beschreiben die Besonderheiten der Jahreszeiten
setzen gemessene Zeit und erlebte Zeit in Bezug
äußern sich zur eigenen Endlichkeit
fragen nach der Unendlichkeit von Raum und Zeit

Beispielhafte Inhalte

Konstruktion unterschiedlicher Zeitmessgeräte
Entwurf und Pflege von Zeitleisten und Jahresuhren
Klassen‑/Schulkalender, Geburtstagskalender, Adventskalender entwerfen, nutzen und pflegen
Gestaltung von Tages- und Wochenplänen sowie Lerntagebüchern zusammen mit den Schülerinnen und Schülern
Gestaltung von Monats- und Jahreszeitenfesten
Vergleich von rekonstruierter und erfundener Darstellung von Geschichte (zum Beispiel anhand fiktionaler Filme im Vergleich zu geschichtlichen Überlieferungen)
Zeitspannen schätzen und überprüfen
Philosophieren über Lebenszeit, keine Zeit haben, subjektives Zeiterleben

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
macht einen Entwurf für einen Tagesplan
macht einen Entwurf für einen Wochenplan
bespricht ihren/seinen Entwurf mit der Lehrkraft
macht gegebenenfalls Änderungen gemeinsam mit der Lehrkraft
gestaltet den Plan
gestaltet ein Deckblatt

Bezüge und Verweise

ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen

PER 2.1.4.1 Identität und Selbstbild

SEL 2.1.1.2 Handlungen planen und Lernen steuern

D 2.1.2.4 Sprechen in besonderen Situationen

M 2.1.3.4 Zeit

GS SU 2 Prozessbezogene Kompetenzen

GS SU 3.1.5.1 Zeit und Zeitrhythmen

PG 2 Selbstregulation und Lernen

Anhang

Verweise

Das Verweissystem im Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen unterscheidet acht verschiedene Verweisarten. Diese werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet:

Bezüge und Verweise
Bezüge und Verweise
  • Verweis auf ein Lebensfeld
  • Verweis auf Fächer/Fächergruppen innerhalb des Plans
  • Verweis auf die prozessbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf die inhaltsbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf eine Leitperspektive aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung
  • Verweis auf den Rechtschreib- oder Grammatikrahmen
  • Verweis auf sonstiges Dokument

Im Folgenden wird jeder Verweistyp beispielhaft erläutert:

Beispielhafte Erläuterung der Verweistypen
Verweise Erläuterung
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen Verweis auf ein Lebensfeld: Arbeitsleben, Kompetenzfeld 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen
BSS 2.1.4 Bewegen an Geräten Verweis auf ein Fach: Bewegung, Spiel und Sport, Kompetenzfeld 2.1.4 Bewegen an Geräten
GS D 2.1 Sprechen und Zuhören 1 Verweis auf eine prozessbezogene Kompetenz aus dem Bildungsplan der Grundschule, Fach Deutsch, Bereich 2.1 Sprechen und Zuhören, Teilkompetenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Musik reflektieren Verweis auf Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen aus dem Bildungsplan der Sekundarstufe I, Fach Musik, Bereich 3.1.3 Musik reflektieren
BNE Demokratiefähigkeit Verweis auf eine Leitperspektive BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung, zentraler Aspekt Demokratiefähigkeit
LFDB S. 43 Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung, Seite 43
RSR S. 25-30 Verweis auf den Rechtschreibrahmen, Seite 25-30

Es wird vorrangig auf den Bildungsplan der Grundschule und der Sekundarstufe I verwiesen. Der Bildungsplan des Gymnasiums ist dabei mitbedacht, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden diese Verweise nicht gesondert aufgeführt.

Abkürzungen

Abkürzungen der Lebensfelder
Lebensfelder des Bildungsplans für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonder-pädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
PER Personales Leben
SEL Selbstständiges Leben
SOZ Soziales und gesellschaftliches Leben
ARB Arbeitsleben
Abkürzungen der Leitperspektiven
Allgemeine Leitperspektiven
BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung
BTV Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt
PG Prävention und Gesundheitsförderung
Themenspezifische Leitperspektiven
BO Berufliche Orientierung
MB Medienbildung
VB Verbraucherbildung
LFDB Leitfaden Demokratiebildung
Abkürzungen der Schularten der Bildungspläne 2016
Bildungspläne 2016
GS Bildungsplan der Grundschule
SEK1 Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe I
GYM Bildungsplan des Gymnasiums
GMSO Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
Abkürzungen der Fächer
Fächer
AES Alltagskultur, Ernährung und Soziales
BMB Basiskurs Medienbildung
BSS Bewegung, Spiel und Sport
BK Bildende Kunst
BIO Biologie
BNT Biologie, Naturphänomene und Technik
CH Chemie
D Deutsch
E Englisch
ETH Ethik
REV Evangelische Religionslehre
F Französisch
GK Gemeinschaftskunde
GEO Geographie
G Geschichte
KUW Kunst und Werken
RRK Katholische Religionslehre
M Mathematik
MFR Moderne Fremdsprache
MUS Musik
NwT Naturwissenschaft und Technik
PH Physik
SU Sachunterricht
SPO Sport
T Technik
WBO Wirtschaft und Berufsorientierung
WBS Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung

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