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Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen 2022

Förderschwerpunkt Lernen

Teil C | Fach

Biologie, Naturphänomene und Technik

1. Juli 2022

BP2022BW_SOP_LERNEN_TEIL-C_BNT__RC11.2__20220712@0752#Mi

Impressum

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Kultus und Unterricht

Ausgabe C

Herausgeber

Bildungsplanerstellung

Internet

Verlag und Vertrieb

Urheberrecht

Technische Umsetzung der Onlinefassung

Bildnachweis

Gestaltung

Druck

Bezugsbedingungen

VALUE

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Bildungsplanhefte

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg,

Postfach 103442, 70029 Stuttgart

Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung, Heilbronner Stra0e 314, 70469 Stuttgart (www.zsl.kultus-bw.de)

www.bildungsplaene-bw.de

Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, 78050 Villingen-Schwenningen

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pirobase imperia GmbH, Von-der-Wettern-Straße 27, 51149 Köln

Semjon Sergejew, Fellbach

Ilona Hirth Grafik Design GmbH, Karlsruhe

N.N.

Alle eingesetzten beziehungsweise verarbeiteten Rohstoffe und Materialien entsprechen den zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe gültigen Normen beziehungsweise geltenden Bestimmungen und Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland. Der Herausgeber hat bei seinen Leistungen sowie bei Zulieferungen Dritter im Rahmen der wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten umweltfreundliche Verfahren und Erzeugnisse bevorzugt eingesetzt.

Juli 2022

Die Lieferung der unregelmäßig erscheinenden Bildungsplanhefte erfolgt automatisch nach einem festgelegten Schlüssel. Der Bezug der Ausgabe C des Amtsblattes ist verpflichtend, wenn die betreffende Schule im Verteiler (abgedruckt auf der zweiten Umschlagseite) vorgesehen ist (Verwaltungsvorschrift vom 22. Mai 2008, K.u.U. S. 141).

Die Bildungsplanhefte werden gesondert in Rechnung gestellt.

Die einzelnen Reihen können zusätzlich abonniert werden. Abbestellungen nur halbjährlich zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres schriftlich acht Wochen vorher bei der Neckar-Verlag GmbH, Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen

Ergänzende Metainformationen

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Leitgedanken zum Kompetenzerwerb

Bildungsgehalt der Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik

Die Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT) umfasst die Fächer Biologie, Chemie und Physik sowie den im Bildungsplan 2016 beschriebenen Fächerverbund Biologie, Naturphänomene und Technik (BNT) und schließt an die Kompetenzen aus dem Fach Sachunterricht der Grundstufe an, greift sie auf, erweitert und bereichert sie um neue Erkenntnisse. Ebenso werden die in der Fächergruppe BNT angebahnten technischen Kompetenzen im Fach Technik aufgegriffen, erweitert und um weitere, spezifisch technische Kompetenzen ergänzt.

Die Fächergruppe behandelt verschiedene naturwissenschaftliche Themenbereiche und Phänomene und ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, lebensnahe, körperliche, technische sowie chemische Phänomene zu erkennen, zu erforschen und zu verstehen. Sie bahnt ein Verständnis grundlegender Zusammenhänge an und leitet zum reflektierten und verantwortlichen Handeln an.

Konkrete, aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler stammende Themen und Fragestellungen greifen das natürliche Interesse der Schülerinnen und Schüler auf und wecken die Neugier, diese Phänomene zu erforschen und eigene Erfahrungen zu verstehen. Sie lernen Zusammenhänge und einfache Gesetzmäßigkeiten kennen, die ihnen helfen, ihre Vorstellungs- und Erfahrungswelt zu ordnen und zu erweitern. Die Schülerinnen und Schüler werden so zum Beispiel beim Experimentieren mit naturwissenschaftlichen Sicht- und Arbeitsweisen vertraut gemacht.

Eine naturwissenschaftliche Grundbildung ist Voraussetzung, um dem raschen alltäglichen sowie technologischen Wandel gewachsen zu sein sowie Grundlagen für anschlussfähiges Wissen und lebenslangens Lernen zu erlangen. Da körperliche, technische oder chemische Phänomene nahezu alle Lebensbereiche des Menschen beeinflussen, wird auf diese Art und Weise eine Grundbildung angebahnt, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, naturwissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln, naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden und Folgen menschlichen Handelns abzuschätzen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer reflektierten und aktiven Teilhabe am Leben in einer sich stetig verändernden Welt.

Somit können die Schülerinnen und Schüler die in dieser Fächergruppe erworbenen Kompetenzen zum Verständnis und zur Bewältigung von Aufgaben in den Bereichen des personalen, des sozialen und gesellschaftlichen, des selbstständigen Lebens und des Arbeitslebens übertragen und zur Alltagsbewältigung nutzen. Somit leistet die Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik nicht nur in den anderen Fächern, sondern auch in den Lebensfeldern einen wesentlichen Beitrag zur individuellen Kompetenzerweiterung und zur Teilhabe am Leben.

Bezüge zwischen der Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik, anderen Fächern und den Lebensfeldern sind dabei immer in beide Richtungen herzustellen.

Abbildung 1: Verflechtung Lebensfelder – Fächergruppe Biologie, Naturphänomene, Technik (© Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg)

Kompetenzen

Die Kompetenzen der Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik lassen sich in inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen unterteilen. Die prozessbezogenen Kompetenzen gliedern sich in Anlehnung an die Vorgaben der Kultusministerkonferenz für die naturwissenschaftlichen Fächer in folgende Bereiche:

Erkenntnisgewinnung

Erkenntnisgewinnung beschreibt das Experimentieren, das Modellieren und Mathematisieren naturwissenschaftlicher Phänomene mit dem Ziel, Einsichten in naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu bekommen, individuelle Kompetenzen zu erweitern und Wissen anwenden zu können.

Kommunikation

Der Bereich Kommunikation umfasst das Verbalisieren, Dokumentieren und Präsentieren von Ergebnissen und Erkenntnissen. Dabei verwenden die Schülerinnen und Schüler zunehmend fachsprachliche Elemente und unterschiedliche Darstellungsformen.

Bewertung und Herstellung

Dieser Bereich umfasst sowohl die kriteriengeleitete Bewertung naturwissenschaftlicher Phänomene als auch die kritische Reflexion des eigenen Handelns, die auch die Diskussion von Chancen und Risiken einschließt. Die Schülerinnen und Schüler werden dadurch befähigt, mit sich selbst, mit anderen und mit der Umwelt verantwortungsbewusst umzugehen.

Die prozessbezogenen Kompetenzen werden um folgende inhaltsbezogene Kompetenzen ergänzt:

Mensch

Die Schülerinnen und Schüler werden in diesem Bereich sowohl für körperliche Funktionen als auch für körperliche Entwicklungen sensibilisiert und erkennen die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers. Sie lernen, komplexe Vorgänge in ihrem Körper zu erkennen, zu beschreiben und zu verstehen. Dadurch lernen sie, verantwortungs- und gesundheitsbewusst mit dem eigenen Körper umzugehen und sich vor Gefahren zu schützen.

Tiere und Pflanzen

In diesem Bereich setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit botanischen und zoologischen Phänomenen auseinander. Sie lernen Besonderheiten von Pflanzen und Tieren kennen und können verschiedene Lebewesen unterscheiden und klassifizieren. Außerdem werden sie an einen verantwortungsbewussten Umgang mit der belebten und unbelebten Umwelt herangeführt.

Ökologie und Umweltschutz

In diesem Kompetenzfeld begreifen die Schülerinnen und Schüler einfache Zusammenhänge innerhalb eines Ökosystems, indem sie Lebensräume anschaulich untersuchen sowie Wechselwirkungen zwischen Organismen und deren Angepasstheit beschreiben und erklären. Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur und wissen um die Verschmutzung der Umwelt. Sie können zunehmend Ansätze entwickeln, unsere Umwelt zu schützen und die Ökosysteme mit ihrer Artenvielfalt zu erhalten.

Naturwissenschaftliche Phänomene

In der Auseinandersetzung mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Phänomenen wie zum Beispiel mit den Themen Wasser, Wärme, Licht, Optik und Akustik, Luft, Magnetismus und Elektrizität lernen die Schülerinnen und Schüler jeweils Besonderheiten und spezifische Charakteristika dieser Phänomene kennen und erkennen deren Bedeutung für das eigene Leben. Dabei wird jeweils sowohl eine technische als auch eine physikalische beziehungsweise chemische Betrachtung dieser Themen angestrebt, indem beispielsweise sowohl technische als auch physikalische wie chemische Alltagsphänomene zum Ausgangspunkt von Experimenten dienen.

Ebenso werden die Schülerinnen und Schüler, bezogen auf die jeweiligen Themen, zum nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen angeregt.

Diese inhaltsbezogenen Kompetenzen werden auf den folgenden Seiten mithilfe von Kompetenzfeldern explizit vertieft und anhand von Fragestellungen, Kompetenzen und beispielhaften Inhalten illustriert. Die prozessbezogenen Kompetenzen werden dabei nicht separat angebahnt und ausgebildet, sondern liegen jedem inhaltsbezogenen Bereich im Sinne einer Verflechtung zugrunde. Nur durch solch ein konstantes Zusammenwirken inhalts- und prozessbezogener Kompetenzen können die Schülerinnen und Schüler tragfähige naturwissenschaftliche Kompetenzen erwerben, systematisch erweitern und schließlich zu einer erfolgreichen Bewältigung lebensnaher Situationen verwenden. Lehrkräfte müssen daher in jeder Unterrichtsstunde die Wechselwirkung beziehungsweise den engen Zusammenhang zwischen inhaltlichen und prozessbezogenen Kompetenzen erkennen und durch individualisiert gestaltete Unterrichtsangebote provozieren. Um den Unterricht möglichst individualisiert und kompetenzorientiert gestalten zu können, sind bestimmte didaktische Hinweise wichtig.

Didaktische Hinweise

Individualisierung und Handlungsorientierung

Mit dem Ziel der individuellen Kompetenzerweiterung sollen Lernprozesse im Rahmen strukturierter und angeleiteter Unterrichtsphasen, anknüpfend an das individuell vorhandene Vorwissen und Empfinden der Schülerinnen und Schüler, kumulativ, handlungsorientiert und individuell gestaltet werden.

Sinnstiftendes Experimentieren

Ein Hauptziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es, die natürliche Motivation und Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für sich selbst, ihre Lebensweise und ihre konkret erfahrbare Umwelt aufzugreifen, zum Ausgangspunkt des Unterrichts zu machen und daran orientiert naturwissenschaftliches Arbeiten anzubahnen. Ein wesentliches Unterrichtselement stellt das Experimentieren, vor allem mit alltäglichen technischen und chemischen Phänomenen, dar. Hierbei steht neben der Freude am Tun die Sicherheit stets im Vordergrund. In Versuchsphasen sollen die Schülerinnen und Schüler zum Vermuten, Staunen, Beobachten, Vergleichen, Ordnen, Messen, Experimentieren, Schlussfolgern, Dokumentieren und Präsentieren angeregt werden und so Handlungskompetenz erlangen. Kooperativen und sozialen Lernphasen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da die Schülerinnen und Schüler im Austausch mit anderen zu neuen Sichtweisen und Erkenntnissen gelangen.

Einbezug außerschulischer Lernorte

Ebenso hat der Einbezug außerschulischer Lernorte eine große Bedeutung, um die Phänomene der Umwelt möglichst authentisch zu erleben und die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.

Berücksichtigung des Spannungsfeldes aus Individualisierung und Gemeinsamkeit

Um ein fundiertes naturwissenschaftliches Wissen anzubahnen, müssen die Unterrichtsangebote so gestaltet werden, dass sowohl offenere, kooperative und soziale Lernformen ebenso wie strukturiertere, angeleitete Phasen ihren Platz finden. So kann dem Spannungsfeld aus Individualisierung und Gemeinsamkeit und der bestehenden Heterogenität unter den Schülerinnen und Schülern Rechnung getragen werden. Damit dies gelingen kann, muss die Lehrkraft einerseits die Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler sowie deren Lebenswelt und Interessen erfassen. Andererseits muss sie situativ und flexibel verschiedene Rollen, wie zum Beispiel eine strukturierende, anleitende, aktivierende, erklärende oder begleitende Rolle, einnehmen können und den Schülerinnen und Schülern Handlungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus eröffnen. Dann wird es möglich, die Schülerinnen und Schüler im Sinne des Scaffoldings in ihrer individuellen Erkenntnisgewinnung zu unterstützen. Daneben sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, selbst Themen, Interessen und Fragestellungen einzubringen und an diesen selbstständig zu arbeiten.

Sensibilisierung für nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln

Um schließlich einen verantwortungsvollen, reflektierten und nachhaltigen Umgang mit sich selbst und der Umwelt anzubahnen, werden die Schülerinnen und Schüler, wo immer möglich, für ihre persönliche Umgebung, ihre Gewohnheiten und ihr individuelles Konsumverhalten sensibilisiert und dazu angeregt, Schlussfolgerungen und Handlungsmöglichkeiten für ihr aktuelles und zukünftiges Leben abzuleiten und zu formulieren.

Ein durch diese Hinweise differenzierter naturwissenschaftlicher Unterricht macht es möglich, dass Schülerinnen und Schüler mit heterogenen Voraussetzungen und Kompetenzen miteinander und voneinander lernen und dabei zu eigenverantwortlichen Personen heranwachsen.

Diese Überlegungen verdeutlichen, dass die Fächergruppe Biologie, Naturphänomene und Technik einen wesentlichen Beitrag zur Aktivität und Teilhabe leisten kann.

Kompetenzfelder

Hauptstufe

Mensch

Körperliche Funktionen

Durch eine lebensnahe, entwicklungsgerechte und kultursensible Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und dessen Funktionen verstehen die Schülerinnen und Schüler komplexe körperliche Vorgänge und können Veränderungen an ihrem eigenen Körper wahrnehmen und nachvollziehen. Der Unterricht greift, wo immer möglich, konkrete Fragen der Schülerinnen und Schüler auf und etabliert eine positive, vertrauensvolle und wertschätzende Gesprächskultur. Das individuelle Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler wird von den Lehrkräften sensibel aufgriffen, sodass die Schülerinnen und Schüler die Einzigartigkeit und Verschiedenartigkeit menschlicher Körper erkennen und schätzen und sie ihren eigenen Körper so akzeptieren können, wie er ist.

Ein solch konstruktives Umgehen mit körperlichen Funktionen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich selbst auf eine biologisch-fundierte Weise zu nähern und Verantwortung für den eigenen Körper und für andere zu übernehmen.

Denkanstöße

Wie können den Schülerinnen und Schülern Respekt und Achtung vor der Einzigartigkeit des menschlichen Körpers vermittelt werden?
Wie werden die Akzeptanz und das Verantwortungsbewusstsein für den eigenen Körper angebahnt und geschult?
Wie können Fachleute aus dem Gesundheitswesen in den Schulalltag / den Unterricht miteinbezogen werden?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler über das örtliche Angebot von Beratungsstellen informiert?
Wie erfüllen die Lehrkräfte die Vorbildfunktion im Bereich Ernährung?
Wie ist das Thema ausgewogene Ernährung im Schul- und Unterrichtsalltag verortet?
Welche Medien unterstützen das Verständnis der komplexen Vorgänge im menschlichen Körper?
Wie werden die Eltern in die Gesundheitserziehung eingebunden?
Wie wird Bewegung im gesamten Unterricht umgesetzt?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
kennen wichtige Funktionen und Sinnesleistungen des Körpers und deren Bedeutung für den Menschen
wissen über den Bau und die Funktion der Organe Bescheid und erkennen das Zusammenwirken von Organsystemen
beschreiben den Bau und die Funktion des Skelettsystems und können das Zusammenwirken von Muskulatur, Knochen und Gelenken bei Bewegungen verstehen und erklären
führen Maßnahmen zur Vermeidung von Haltungsschäden (zum Beispiel hochheben, tragen, sitzen) durch
beschreiben den Weg der Atemluft und kennen die Struktur und Funktion der Lunge
beschreiben den Kreislauf des Blutes und den Bau sowie die Funktion des Herzens
vollziehen den Weg der Nahrung durch den Körper nach und beschreiben die stattfindenden Verdauungsprozesse
setzen sich mit Ernährung auseinander und können zunehmend Bestandteile ihrer Nahrung benennen und deren Bedeutung für den Menschen erklären (zum Beispiel Kohlenhydrate, Proteine, Fette)
wissen um Hygiene und deren Bedeutung für die Gesundheit des Menschen
setzen sich mit Erscheinungsbildern und Ursachen häufig auftretender Krankheiten und möglichen Folgen auseinander
setzen sich mit dem Aufbau und der Verschiedenartigkeit menschlicher Zellen auseinander
kennen Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen zur Gesundherhaltung (regelmäßige Arztbesuche, Zahnkontrolle, Impfungen, Ernährung, Bewegung, Mundhygiene)

Beispielhafte Inhalte

Körperteile und deren Funktion
Auswirkungen von Umweltreizen auf Sinnesorgane
Weg der Nahrung durch den Körper
chemische Prozesse im Körper (Stoffwechsel, Verdauung)
Bedeutung des Schlafs
ausgewogene Ernährung
Zusammensetzung von Nahrungsmitteln, Fette, Stärke und Eiweißgehalt
Die Haut, das größte Organ des Menschen
Mikroskopieren von Zellen der Mundschleimhaut

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
entdeckt durch Tastspiele die Fähigkeiten der eigenen Tastkörper
erlebt bewusst die Empfindungen und Reaktionen der Haut (zum Beispiel auf Hitze, Kälte, Nässe)
beschäftigt sich in Gruppen mit dem Aufbau und der Funktion der Haut
macht Versuche zu unterschiedlichen Empfindlichkeiten der Haut (Eiswürfel an verschiedene Hautstellen halten wie Lippen, Handinnenfläche, Rücken, Oberarm, Unterarm)
setzt sich mit Hautproblemen (Pickel) und Hautkrankheiten auseinander
erarbeitet individuelle Möglichkeiten, die Haut zu pflegen und zu schützen

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.2.1 Körperpflege und Hygiene

PER 2.1.1 Wahrnehmung der eigenen Person

SU 2.1.2.1 Körper und Gesundheit

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

SEK1 AES 3.1.2 Ernährung

SEK1 BIO 3.2.2 Humanbiologie

PG 4 Körper und Hygiene

Körperliche Entwicklungen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen grundlegende, individuelle Entwicklungsphasen in Bezug auf ihre körperliche und sexuelle Entwicklung.

Der Unterricht greift, wo immer möglich, konkrete Fragen der Schülerinnen und Schüler auf und etabliert eine positive, vertrauensvolle und wertschätzende Gesprächskultur. Das individuelle Empfinden der Schülerinnen und Schüler wird dabei von den Lehrpersonen sensibel aufgriffen, sodass die Schülerinnen und Schüler die Einzigartigkeit und Verschiedenartigkeit ihrer eigenen körperlichen Entwicklung und die damit einhergehenden Veränderungen erkennen und akzeptieren können.

Durch präventive Unterrichtsangebote zu den Themenbereichen Hygiene und Gesundheit, Familienplanung und Verhütung sowie Gefahren von Suchtmitteln lernen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Denkanstöße

Wie wird den Schülerinnen und Schülern Respekt und Achtung vor der Einzigartigkeit des menschlichen Körpers und dessen Entwicklung vermittelt?
Wie kann ein Verständnis für die im eigenen Körper stattfindenden Entwicklungsvorgänge entwickelt werden?
Wie vermittelt und fördert die Schule ein positives Selbstwertgefühl in Bezug auf körperliche Entwicklungen?
Wie wird das Verantwortungsbewusstsein für den eigenen Körper geschult?
Wie können Fachleute aus dem Gesundheitswesen in den Schulalltag / den Unterricht miteinbezogen werden?
Wie werden die Schülerinnen und Schüler über das örtliche Angebot von Beratungsstellen informiert?
Wie kann die Schule sensibel mit besonderen Gefühlslagen und Fragen der Sexualität in der Pubertät umgehen?
Welche außerschulischen Einrichtungen können die Aufklärungsarbeit ergänzen?
Welche Fachleute können über mögliche Gefahren von aktuellen Trends (zum Beispiel Rauchen, Suchtmittel) informieren?
Welche Programme zur Suchtprävention verfolgt die Schule? Welche außerschulischen Partner werden einbezogen?
Wie geht die Schule mit Essstörungen um?
Welche Medien unterstützen das Verständnis der komplexen Vorgänge im menschlichen Körper?
Wie werden die Eltern auf das Thema Sexualität vorbereitet und einbezogen?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
verstehen grundlegende Aspekte und Entwicklungsphasen des menschlichen Lebens
befassen sich mit der körperlichen Veränderung während der Pubertät und können Geschlechtsorgane in der Fachsprache benennen sowie deren Funktion verstehen
kennen die Grundlagen der geschlechtlichen Fortpflanzung und verstehen den Menstruationszyklus
wissen um den Einfluss von Hormonen und deren Wirkung auf den menschlichen Körper
erkennen die Bedeutung der Familienplanung, beschreiben den Verlauf einer Schwangerschaft und kennen Verhütungsmethoden
informieren sich über sexuell übertragbare Krankheiten und Schutzmöglichkeiten
setzen sich wertfrei mit verschiedenen Formen der sexuellen Orientierung sowie der Bedeutung von Sexualität in Partnerschaften auseinander
wissen um Hygiene und deren Bedeutung für die Gesundheit des Menschen
setzen sich mit Erscheinungsbildern und Ursachen sexuell übertragbarer Krankheiten auseinander
kennen Wirkungen und Gefahren von stoffgebundenen Suchtmitteln, auch in der Schwangerschaft

Beispielhafte Inhalte

Filmsequenzen zum Thema Pubertät
verschiedene Verhütungsmethoden
Besuch von Beratungsstellen
Sexualorgane anhand von Modellen benennen/beschriften
Leben in Verantwortung – Auseinandersetzen mit der Herausforderung Erwachsenwerden
Hormone und deren Wirkung
Hygiene – Was hilft Seife?
Projekt zum Thema Verliebtsein/Partnerschaft
Ein Kind entsteht – Schwangerschaft und Geburt
Teilnahme an Aktionen (Be smart – don't start)
Baby-Fit-Kurs

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
bringt Babyfotos von sich selbst mit
erzählt von Erfahrungen mit Säuglingen/Babys
erstellt einen Fragenkatalog rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt
besucht mit der Klasse eine Entbindungsstation / stellt beim Besuch einer Hebamme in der Klasse Fragen zu Geburt und Schwangerschaft
schaut Filmsequenzen zum Thema an
kennt und versteht den biologischen Vorgang der Zeugung
lernt durch Bilder die Entwicklung des Embryos im Mutterleib kennen
bekommt Einblick in den Geburtsverlauf und in den Alltag mit einem Baby

Bezüge und Verweise

PER 2.1.4 Identität und Selbstbild

PER 2.1.4.2 Körperlichkeit und Sexualität

SEL 2.1.2 Selbstversorgung

SOZ 2.1.2 Beziehungen gestalten und pflegen

SU 2.1.2.1 Körper und Gesundheit

SPO 2.1.6 Fitness entwickeln

SEK1 BNT 2.2 Kommunikation

SEK1 BNT 3.1.6 Entwicklung des Menschen

SEK1 AES 3.1.3 Gesundheit

PG 4 Körper und Hygiene

Tiere und Pflanzen

Tiere

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Lebewesen von unbelebten Gegenständen und erläutern die Kennzeichen von Lebewesen unterschiedlicher Stämme, Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen (zum Beispiel Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Wirbellose).

Sie lernen Bedürfnisse und Lebensweisen der verschiedenen Tierarten kennen, beschreiben den verantwortungsvollen Umgang mit Haus- und Nutztieren und erweitern ihre Kenntnisse angemessener Haltungsbedingungen. Ebenso lernen sie Merkmale tierischer Zellen und deren Funktionen im Vergleich zu pflanzlichen kennen und wissen um die Bedeutung der Zellteilung.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie können Phänomene aus Alltag und Technik im Unterricht konkret erfahrbar gemacht werden?
Wie können lebende Organismen und außerschulische Lernorte in den Unterricht eingebaut werden?
Welche Berücksichtigung findet die Bedeutung der Tiere für den Menschen?
Wie kann die Bedeutung des Wassers für die Tiere anschaulich vermittelt werden?
Wie können die unterschiedlichen Lebensweisen und Bedürfnisse der verschiedenen Tierarten – auch im Vergleich zum Menschen – vermittelt werden?
Wie thematisiert die Schule Tierschutz beziehungsweise rücksichtsvolles Verhalten in Lebensräumen von Tieren?
Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren angebahnt werden?
Wie können Schutzmaßnahmen vermittelt werden (zum Beispiel Umgang mit fremden Tieren, Wildtieren, Bienen)?
Welche Medien, Gerätschaften und individuelle Differenzierungsmöglichkeiten sind an der Schule vorhanden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
beobachten und entdecken Tiere in ihrer Lebenswelt
unterscheiden Lebewesen von unbelebten Gegenständen und beschreiben deren Kennzeichen
klassifizieren Tiere und kennen deren Lebensweise
kennen Merkmale unterschiedlicher Tierarten
beschreiben und vergleichen die Lebensweise und den Körperbau von verschiedenen Säugetieren
übernehmen Verantwortung für Tiere und wissen um angemessene Haltungsbedingungen
schätzen die Arbeit und die Verantwortung, die ein eigenes Haustier mitbringt, realistisch ein
bewerten verschiedene Formen der Tierhaltung
erfahren die Auswirkungen auf die Lebensweise von Tieren als Folge der Einflüsse des Menschen
erfahren und beschreiben die Eigenschaften von Reptilien und deren Lebensweise
lernen typische Merkmale heimischer Amphibien kennen
benennen typische Merkmale und Vertreter von Wirbeltiergruppen
nennen und beschreiben typische Vertreter der wirbellosen Tiere
betrachten, zeichnen, beschreiben Merkmale tierischer Zellen und vergleichen diese mit pflanzlichen Zellen
beschreiben die Funktionen der Zellbestandteile
wissen um die Bedeutung der Zellteilung als Grundlage für das Wachstum

Beispielhafte Inhalte

Projekt zu heimischen Haus- und Nutztieren
Besuch eines Schulbauernhofs
Forschungs- und Entdeckerspaziergang im Wald
Pflege eines Schulhunds
Tierheimbesuch
Haustiere der Mitschülerinnen und Mitschüler kennenlernen
Projekt zur Angepasstheit heimischer Säugetiere (zum Beispiel Eichhörnchen, Igel, Fledermaus, Maulwurf)
die Blindschleiche und deren Lebensweise
Kröten und deren typische Eigenschaften und Lebensweise
Projekt zu Körperbau und Lebensweise heimischer Insekten (zum Beispiel Biene, Maikäfer, Waldameise)
tierische Zelle mikroskopieren, zeichnen, beschreiben

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
möchte wissen, welche Haustiere die Klassenkameraden haben
bringt, wenn möglich, ein eigenes Haustier mit in den Unterricht
beobachtet, beschreibt und dokumentiert das Verhalten und das Aussehen der Haustiere
entwickelt Fragen zu den mitgebrachten Haustieren
recherchiert die Fragen mithilfe verschiedener Medien (zum Beispiel Internet, Bücherei, Lexika) und erstellt einen Steckbrief zu dem jeweiligen Haustier
beschreibt, warum es sich bei dem ausgewählten Tier um ein Haus- und kein Nutztier handelt

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.1 Anforderungen und Lernen

PER 2.1.2 Selbstregulation und Selbststeuerung

SOZ 2.1.4.2 Demokratisches Leben

SU 2.1.2.2 Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

SEK1 BIO 3.2.1 Zelle und Stoffwechsel

SEK1 BNT 3.1.5 Wirbeltiere

SEK1 BNT 3.1.7 Wirbellose

MB 3 Information und Wissen

Pflanzen

In diesem Themenfeld erfahren die Schülerinnen und Schüler verschiedene Pflanzen als lebende Organismen. Verschiedene (außer-)unterrichtliche Angebote ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, typisch heimische Baum- und Pflanzenarten zu entdecken und zu beschreiben. Durch anschauliche und lebensnahe Beispiele werden die Schülerinnen und Schüler an einen verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzen herangeführt. Sie setzen sich mit dem Bau pflanzlicher Zellen und deren Funktionen im Vergleich zu tierischen Zellen auseinander und wissen um die Bedeutung der Zellteilung.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie können Phänomene aus Alltag und Technik im Unterricht experimentell eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Wie können lebende Organismen und außerschulische Lernorte in den Unterricht eingebaut werden?
Wie kann die Bedeutung des Wassers für Pflanzen anschaulich vermittelt werden?
Wie kann die Bedeutung der Pflanzen für unsere Umwelt und Ernährung verdeutlicht werden?
Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Pflanzen und Bäumen angebahnt werden?
Wie können Schutzmaßnahmen vermittelt werden (zum Beispiel Kenntnisse über Giftpflanzen, Hygienemaßnahmen)?
Welche Medien, Gerätschaften und individuelle Differenzierungsmöglichkeiten sind an der Schule vorhanden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
beobachten und entdecken Pflanzen in ihrer Lebenswelt
planen und führen Keimungsexperimente durch und werten diese aus
untersuchen den Aufbau von Blüten
nennen die Organe einer Blütenpflanze und beschreiben deren Funktion
kennen und bestimmen heimische Wildpflanzen und Nutzpflanzen sowie Laubbäume und Nadelbäume
unterscheiden und vergleichen Gartenfrüchte, Feldfrüchte, Heilpflanzen und giftige Pflanzen
lernen verschiedene heimische Kräuter kennen und kochen mit diesen
setzen sich mit Bestäubung, Befruchtung und Fruchtentwicklung auseinander
erkennen die Bedeutung des Wassers für die pflanzliche Entwicklung
übernehmen Verantwortung für Pflanzen
betrachten, zeichnen und beschreiben den Bau einer pflanzlichen Zelle
führen Experimente zur Fotosynthese durch und erkennen ihre Bedeutung für das Leben auf der Erde

Beispielhafte Inhalte

Herbarium
Wildkräuter
Waldspaziergang zum Entdecken heimischer Bäume und Pflanzen
Pflanzen im Klassenzimmer (Blumendienst)
Schulgarten
Pflanzen im Jahreskreis
mit (Gemüse‑)Pflanzen und Kräutern kochen
pflanzliche Zelle mikroskopieren, zeichnen und beschreiben
Warum sind Blätter grün?

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
möchte wissen, welche Bäume und Pflanzen es im heimischen Wald gibt
macht einen Ausflug in ein nahegelegenes Waldstück und entdeckt dabei verschiedene Bäume und Pflanzen
erfährt, dass Bäume und Pflanzen sich unterschiedlich anfühlen und riechen
dokumentiert typische Bäume und Pflanzen (zum Beispiel mit Kameras oder durch Sammlung von Zweigen, Blättern und Früchten)
recherchiert im Internet, wie die gesehenen Bäume und Pflanzen heißen und welche essbar und welche giftig sind
erstellt eine Collage heimischer Bäume und Pflanzen

Bezüge und Verweise

PER 2.1.2 Selbstregulation und Selbststeuerung

SEL 2.1.1 Anforderungen und Lernen

SOZ 2.1.4.2 Demokratisches Leben

SU 2.1.2.2 Tiere und Pflanzen

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

SEK1 BIO 3.2.1 Zelle und Stoffwechsel

SEK1 BNT 3.1.8 Pflanzen

MB 3 Information und Wissen

Ökologie und Umweltschutz

In diesem Kompetenzfeld begreifen die Schülerinnen und Schüler einfache Zusammenhänge innerhalb eines Ökosystems, indem sie Lebensräume anschaulich untersuchen sowie Wechselwirkungen zwischen Organismen und deren Angepasstheit beschreiben und erklären. Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur und wissen um die Verschmutzung der Umwelt. Sie erkennen anhand konkreter, lebensnaher Beispiele die Bedeutung nachhaltigen Handelns und leiten konkrete, individuelle Handlungsmöglichkeiten und Umweltschutzmaßnahmen (zum Beispiel zur Müllvermeidung und -trennung) ab.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Entdecken und Erforschen ihrer lebendigen Umwelt angeregt werden?
Wie können Phänomene aus Alltag und Technik im Unterricht experimentell eingebaut werden?
Welche außerschulischen Lehr- und Lernangebote nutzt die Schule im Bereich der lebendigen Umwelt?
Wo kann in der Umgebung der Schule ein Naturpraktikum stattfinden?
Welche schulnahen Biotope bieten sich für praktische Beobachtungen an?
Wie können die Bereitschaft und das Verständnis zum Naturschutz gestärkt werden?
Wie kann innerhalb der Schule ein umweltbewusstes Verhalten im Umgang mit Wasser, Strom und Müll vermittelt und praktiziert werden?
Wie können die Schülerinnen und Schüler für umweltbewusstes Handeln sensibilisiert werden?
Wie kann ein Verständnis für die Begrenztheit natürlicher Ressourcen vermittelt werden?
Welche schulischen Möglichkeiten gibt es, einen Garten oder ein Biotop anzulegen und/oder zu pflegen?
Welche Sammel- oder Recyclingaktionen gibt es, an denen sich die Schule beteiligen kann?
Wie werden Themen des aktuellen Weltgeschehens in den Unterricht einbezogen (zum Beispiel Klimaschutzkampagnen, politische Themen)?
Wie können die Schule und die Lehrkräfte als Vorbild fungieren?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
lernen ihre lebendige Umwelt kennen, beobachten diese und entwickeln Fragestellungen
untersuchen und erforschen unterschiedliche Lebensräume und lernen deren jeweilige spezifische Lebewesen kennen
verstehen und beschreiben Nahrungsketten
erkennen Beziehungen zwischen Lebensraum und Lebensbedingungen
beschreiben die Angepasstheit von Lebewesen an Umweltfaktoren anhand konkreter Beispiele
beobachten, protokollieren und verstehen jahreszeitliche Veränderungen innerhalb eines schulnahen Lebensraums
lernen authentische, lebensnahe Beispiele nachhaltigen Handelns und dessen Bedeutung für die lebendige Umwelt kennen
benennen Vor- und Nachteile von Ackerbau und Viehzucht
beschreiben den Abbau fossiler Brennstoffe und seine Folgen
nennen erneuerbare Energieträger
beschreiben Auswirkungen von Wasser‑, Luftverschmutzung und anderen Umweltbelastungen
erklären, wie Lärm krank machen kann
kennen die Bedeutung des Umweltschutzes
verstehen lokale Mülltrennsysteme und kennen verschiedene Wertstoffe
trennen, recyceln und vermeiden Müll
sortieren und entsorgen Sondermüll
setzen sich mit konkreten Möglichkeiten nachhaltigen Handelns auseinander und formulieren individuelle Möglichkeiten

Beispielhafte Inhalte

Parasitismus, Räuber-Beute-Beziehung
Dünger in der Landwirtschaft
lokale Natur- und Artenschutzmaßnahmen
Baum, Hecke und Wiese erkunden
Umwelttagebücher
Freilanduntersuchungen
Wald‑/Wiesentage
Teilnahme an Umweltaktionen (zum Beispiel Altpapiersammlungen)
Projekt zur Mülltrennung, ‑vermeidung und zum Recyceln
Umwelt-AG

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
erfährt, dass es zuhause und in der Schule verschiedene Mülleimer gibt und möchte wissen, in welchen sie/er den Müll (zum Beispiel Bananenschalen, Bäckertüten) werfen soll
erkundet eine lokale Mülltrennungsanlage und versteht, dass Mülltrennung auf dem Prinzip unterschiedlicher Wertstoffe besteht
setzt sich mit dem lokalen Mülltrennsystem auseinander und weiß, welche Wertstoffe in welchen Müll kommen
gestaltet in Gruppen dem lokalen Trennsystem entsprechende Sammelbehälter und visualisiert jeweils exemplarisch, was in welches Behältnis kommt
erlebt bewusst (zum Beispiel durch den Mülldienst), wie viel Müll man selbst im Schulalltag oder zuhause täglich verursacht und dokumentiert exemplarisch die Menge des bei sich selbst anfallenden Mülls
überlegt, wie man selbst Müll vermeiden/verringern könnte, formuliert konkrete Vorschläge und setzt diese in einem kleinen Wettbewerb um
versteht das Prinzip des Recycelns, indem die Klasse selbst ein Projekt zum Upcyceln von Müll durchführt (zum Beispiel Geldbeutel oder andere Figuren aus Karton basteln, Musikinstrumente aus Abfall nachbauen)

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.3.4 Konsumverhalten

SOZ 2.1.1.2 Individuum und Gemeinschaft

AES 2.1.3 Konsum

KUW 2.1.2 Bearbeitung, Manipulation und (Neu-)Gestaltung

SU 2.1.1 Demokratie und Gesellschaft

GS SU 2.2 Welt erkunden und verstehen

GS SU 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.1.2 Natur und Leben

SEK1 BNT 3.1.2 Materialien trennen – Umwelt schützen

BNE 1 Bedeutung und Gefährdungen einer nachhaltigen Entwicklung

VB 7 Alltagskonsum

Naturwissenschaftliche Phänomene

Wasser

Die Schülerinnen und Schüler erfahren das Element Wasser als lebenswichtigen Stoff für alle Lebewesen. Beim Vergleichen, Ordnen, Messen und Experimentieren erkennen und benennen die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Eigenschaften von Wasser, dessen Bedeutung für die Umwelt und das eigene Leben und lernen Wasser als Lebensraum kennen. Durch anschauliche und lebensnahe Beispiele werden die Schülerinnen und Schüler an einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser herangeführt.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie können Phänomene aus Alltag und Technik im Unterricht experimentell eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Wie kann das Element Wasser anschaulich, experimentell und durch den Besuch verschiedener außerschulischer Orte vermittelt werden?
Wie kann die Bedeutung des Wassers für Menschen, Tiere und Pflanzen anschaulich vermittelt werden?
Wie kann der Wasserkreislauf verständlich vermittelt und vereinfacht dargestellt werden?
Wie kann ein verantwortungsvoller Wasserverbrauch angebahnt werden?
Wie können die Schülerinnen und Schüler Wasser als Energieträger erfahren?
Wie können die Schülerinnen und Schüler verschiedene Eigenschaften des Wassers verstehen?
Welche Medien, Gerätschaften und individuelle Differenzierungsmöglichkeiten sind an der Schule vorhanden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Element Wasser und setzen sich damit auseinander
experimentieren mit Wasser, führen einfache Messungen durch und präsentieren ihre Ergebnisse
erklären die Funktion und Bedeutung des Wassers im Körper von Mensch, Tier und Pflanze
beobachten, beschreiben und verstehen den Wasserkreislauf und erkennen dessen Bedeutung für die Erde und alle Lebewesen
beschreiben die Bedeutung des Wassers für den eigenen Alltag
setzen sich kritisch mit dem eigenen Wasserverbrauch auseinander
benennen Möglichkeiten zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und erarbeiten Strategien zum sparsamen Wasserverbrauch
lernen Wasser als Energieträger kennen und wissen um Möglichkeiten der alternativen Energiegewinnung mithilfe von Wasser
untersuchen die Schwimmfähigkeit von Körpern im Wasser, verbalisieren beobachtete Unterschiede und erarbeiten sich ein Verständnis des Dichtebegriffs
erkennen Phänomene beim Erwärmen und Abkühlen von Wasser und beschreiben den jeweiligen Aggregatzustand und die Volumenänderung
trennen Gemische experimentell
nennen die Bedeutung der Gefahrenpiktogramme in Bezug auf Stoffe
erkennen und beschreiben die Eigenschaften saurer, basischer und neutraler Lösungen

Beispielhafte Inhalte

Lebewesen im und am Wasser
Einrichtungen zur Wasserversorgung und Wasserentsorgung (zum Beispiel Wasserkraftwerk, Kläranlage) besuchen
Wassermühle bauen
Wasserrad bauen
Siedetemperatur von Wasser experimentell ermitteln, Temperaturverlauf darstellen
Wasser als Lösungsmittel in Mineral‑, Salz‑, Süßwasser untersuchen
Wasser aus Gemischen trennen und reinigen (Filterversuche)
Gemische trennen (zum Beispiel durch lösen, filtrieren, dekantieren, eindampfen)
Experimente zum Schwimmen und Sinken
Oberflächenspannung des Wassers untersuchen
Projekt zu Fischen (Körperform, Flossen, Schuppen, Kiemen, Schwimmblase) und deren Angepasstheit an den Lebensraum Wasser (Atmung, Fortbewegung, Schweben)
Projekt zu chemischen Gefahrensymbolen auf verschiedenen Flüssigkeiten
Projekt „Wasser sparsam nutzen“

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
erlebt im Schwimmunterricht, dass ein „Bauchklatscher“ weh tut und fragt sich, warum dies so ist
versucht ein Glas mit Wasser so voll wie möglich zu füllen, ohne dass dies überläuft
legt vorsichtig eine Münze ins Glas
beobachtet, dass das Wasser etwas höher ist als das Glas und beschreibt diese Beobachtung mit Begriffen (zum Beispiel „Wasserturm“, „Wasserberg“, „Wasserhaut“)
erkennt, dass die Oberfläche des Wassers einen Widerstand hat, der überwunden werden muss, wenn die Oberfläche durchstoßen werden soll (zum Beispiel Wasserläufer, Sprung ins Wasser, „Bauchklatscher“)
überprüft das Reißen der Haut, indem zu einer schwimmenden Büroklammer Spülmittel gegeben wird und beobachtet werden kann, dass dabei die Oberflächenspannung zerstört wird

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.1 Anforderungen und Lernen

GEO 2.1.2 Erdoberfläche und Topographie

SPO 2.1.7 Bewegen im Wasser/Schwimmen

SU 2.1.3 Naturphänomene und Technik

T 2.1.3.3 Fertigungs- und Verfahrenstechnik

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.2.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 BNT 3.1.3 Wasser – ein lebenswichtiger Stoff

SEK1 CH 3.2.1 Stoff-Teilchen-Struktur-Eigenschaften

PG 2 Selbstregulation und Lernen

Wärme

In diesem Kompetenzfeld experimentieren die Schülerinnen und Schüler mit dem Phänomen Wärme. Beim Vergleichen, Ordnen, Messen und Experimentieren erfahren die Schülerinnen und Schüler auf anschauliche und lebensnahe Weise Grundlegendes über Wärme und deren Wirkung auf Leben, Stoffe und Materialien und erleben Wärmegewinnung als Energieträger. Sie erfahren die Bedeutung der Wärmeenergie auf ihr eigenes Leben, kennen Bedingungen für Verbrennungsvorgänge und können verantwortungsbewusst mit Feuer umgehen.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie kann das Phänomen Wärme anschaulich, lebensnah und experimentell im Unterricht eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Welche außerschulischen Orte (zum Beispiel Heizkraftwerke) können besucht werden, um Möglichkeiten der Energieversorgung kennenzulernen?
Wie kann den Schülerinnen und Schülern auf anschauliche Weise Wärme als Möglichkeit der Energiegewinnung vermittelt werden?
Wie kann ein bewusster und sparsamer Wärmeverbrauch angeregt werden?
Wie können die Schülerinnen und Schüler an einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuer herangeführt werden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Phänomen und setzen sich damit experimentell auseinander
ermitteln, dokumentieren und deuten positive und negative Temperaturwerte aus Natur und Technik
vergleichen subjektives Temperaturempfinden mit realen Temperaturwerten
benennen Wärmequellen und verschiedene Brennstoffe, die Wärme erzeugen
nennen Möglichkeiten der Wärmegewinnung
beschreiben die Wärmeauswirkung auf feste, flüssige und gasförmige Stoffe
vergleichen Speicher- und Transportfähigkeit von Wärme bei Stoffen und Materialien
beobachten und beschreiben Bedingungen für Verbrennungen
beschreiben Verbrennungen unter dem Aspekt der Energieabgabe
erkennen und beschreiben brennbare Materialien
wissen um die Rolle des Sauerstoffs bei Verbrennungen
untersuchen das Entzünden eines Stoffes bei Temperaturerhöhung
kennen verschiedene Methoden des Feuerlöschens
kennen Beispiele thermischer Energieübertragung und ‑speicherung und deren Anwendung in Natur und Technik
beschreiben, wie Wärmeenergie zielgerichtet in einem technischen Prozess genutzt werden kann
beobachten den eigenen Wärmeenergieverbrauch
leiten individuelle Verhaltensregeln zum sparsamen, bewussten Umgang mit Energie ab

Beispielhafte Inhalte

Projekt „Temperaturen in der Umgebung messen“
Versuche zur Wärmedämmung verschiedener Materialien
Projekt „Mein Energie- und Wärmeverbrauch zuhause“: Tagebuch zum individuellen Wärmeverbrauch (zum Beispiel beim Kochen, Heizen mit individuellen Möglichkeiten der Wärmeeinsparung)
Energiegewinnung durch Wärme (zum Beispiel mit der Weihnachtspyramide)
(chemische) Gefahren- und Warnsymbole
Experimente zum Feuer und das Verbrennungsdreieck

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
beobachtet (zum Beispiel im Advent) brennende Teelichter und möchte wissen, warum ein Teelicht brennt
führt in Gruppen verschiedene Versuche mit Kerzen/Teelichtern durch und untersucht dabei, unter welchen Bedingungen eine Kerze brennt (zum Beispiel Glas über Teelicht stülpen)
trägt Ergebnisse zusammen und erkennt, dass Feuer zum Brennen Sauerstoff, einen Brennstoff und eine gewisse Entzündungstemperatur benötigt

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.1 Anforderungen und Lernen

GEO 2.1.3 Wetter und Klima

SU 2.1.3 Naturphänomene und Technik

T 2.1.3.3 Fertigungs- und Verfahrenstechnik

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.2.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 BNT 3.1.4 Energie effizient nutzen

SEK1 CH 3.2.1 Stoff-Teilchen-Struktur-Eigenschaften

SEK1 PH 3.2.3 Energie

PG 2 Selbstregulation und Lernen

Licht, Optik und Akustik

In diesem Themenbereich experimentieren die Schülerinnen und Schüler mit dem Phänomen Licht, Optik und Akustik. Beim Vergleichen, Ordnen, Messen und Experimentieren erfahren die Schülerinnen und Schüler Unterschiede zwischen natürlichem und künstlichem Licht und beobachten die Ausbreitung von Licht. Im Laufe der Unterrichtseinheit erkennen die Schülerinnen und Schüler die Auswirkungen von Lichtmangel. Sie erfahren die grundlegende Funktionsweise der Fotosynthese und deren Bedeutung für ihr eigenes Leben. Die Schülerinnen und Schüler können optische und akustische Phänomene experimentell untersuchen. Sie trennen zunehmend zwischen ihrer Wahrnehmung und deren physikalischer Beschreibung. Sie untersuchen Lichtumlenkung und Wahrnehmungseffekte (zum Beispiel an Spiegeln und Linsen). Zur Beschreibung der Ausbreitung von Licht beziehungsweise Schall verwenden sie geeignete Modelle.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie können die Phänomene Licht und Schall anschaulich, lebensnah und experimentell im Unterricht eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Wie kann den Schülerinnen und Schülern auf anschauliche Weise die Bedeutung des Lichts für Lebewesen vermittelt werden?
Wie können das Prinzip und die Bedeutung der Fotosynthese anschaulich dargestellt und vermittelt werden?
Welche außerschulischen Orte (zum Beispiel zur Aufklärung von Lärmschutz) sind in der unmittelbaren Umgebung für die Schülerinnen und Schüler interessant?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Phänomen Licht, Optik und Akustik und setzen sich damit experimentell auseinander
nennen und vergleichen natürliche und künstliche Lichtquellen
untersuchen die Ausbreitung von Licht
beobachten den Zusammenhang zwischen Licht und Schatten
erkennen den Zusammenhang zwischen Licht, Sehen und Gesehen-Werden
untersuchen exemplarisch Lichterzeugung und Lichtnutzung
beschreiben Auswirkungen von Lichtmangel bei Lebewesen
unterscheiden Licht- und Schattenpflanzen
erklären den Vorgang der Fotosynthese und seine Bedeutung für das Leben auf der Erde
setzen sich mit optischen Phänomenen im Weltall auseinander (Mondphasen, Sonnenfinsternis, Mondfinsternis)
experimentieren mit Reflexion
lernen Linsen und deren physikalische Bedeutung im Zusammenhang mit Licht kennen
untersuchen verschiedene Alltagsgegenstände und verstehen zunehmend deren Funktion (zum Beispiel Mikroskop, Brille, Tageslichtprojektor, Beamer, Fotoapparat)
setzen sich mit Schall, dessen Ausbreitung und mit den verbundenen Gefahren für das eigene Hörvermögen auseinander

Beispielhafte Inhalte

Lichtquellen
Lichtausbreitung mit der Taschenlampe
Experimente mit Licht und Spiegel
Versuche mit Licht und Schatten
Die Welt unter der Lupe – Bedeutung von Linsen in unserem Alltag
Bau einer Sonnenuhr
Bau einer Lochkamera
einen Hörtest machen
Schalluntersuchungen im Klassenzimmer
Schall und Musikinstrumente
Gefahren von Lärm

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
erfährt, dass man mit Licht und dem eigenen Körper verschiedene Schattenfiguren erzeugen und darstellen kann
überlegt mit einer Kleingruppe eine kurze Geschichte, die als Schattenspiel dargestellt werden soll
erstellt aus verschiedenen Materialien (zum Beispiel mithilfe des eigenen Körpers, Folien, Papier, Karton, Klebstoff, Stäben) verschiedene Figuren
übt mit anderen, wie sie ihre Figuren einsetzen können und welche Schatten sie erzeugen können (zum Beispiel mit Kerze, Beamer, Lampe, Tageslichtprojektor)
stellt die Geschichte mithilfe der selbst erstellten Figuren dar

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.1.2 Handlungen planen und Lernen steuern

KUW 2.1.2 Bearbeitung, Manipulation und (Neu-)Gestaltung

M 2.2.5 Leitidee Daten und Zufall

MUS 2.2.2 Musik begreifen

SU 2.1.3.4 Energie

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.2.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 PH 3.2.2 Optik und Akustik

PG 8 Sicherheit und Unfallschutz

Luft

Die Schülerinnen und Schüler experimentieren mit dem Phänomen Luft. Beim Vergleichen, Ordnen, Messen und Experimentieren erfahren die Schülerinnen und Schüler auf anschauliche und lebensnahe Weise grundlegende Eigenschaften der Luft und erkennen Zusammenhänge zwischen Luft und Leben auf der Erde. Sie wissen um die Bedeutung der Atmosphäre, der Luftreinhaltung und kennen individuelle Möglichkeiten, selbst Luft rein zu halten.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie kann das Phänomen Luft anschaulich, lebensnah und experimentell im Unterricht eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Welche außerschulischen Orte (zum Beispiel Wetterstationen) können besucht werden?
Wie können die Eigenschaften von Luft erfahrbar gemacht und vermittelt werden?
Wie können die Prinzipien der Fotosynthese anschaulich vermittelt werden?
Wie kann die Bedeutung der Luft vermittelt werden?
Wie können die Schülerinnen und Schüler zur Luftreinhaltung motiviert werden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Phänomen Luft und setzen sich damit experimentell auseinander
kennen die Bedeutung der Atmosphäre und der (Atem‑)Luft für das eigene Leben
benennen die Bestandteile der Luft
beschreiben, wie Pflanzen Sauerstoff erzeugen und erklären den Stoffkreislauf zwischen Lebewesen
nennen die Eigenschaften von Luft
untersuchen und beschreiben Bewegungsmöglichkeiten in der Luft
messen und vergleichen den Luftdruck verschiedener Körper und beschreiben die Auswirkungen
nennen technische Anwendungen des Überdrucks und Unterdrucks
begründen Maßnahmen zur Luftreinhaltung
beschreiben individuelle Möglichkeiten zur Luftreinhaltung
wissen um Möglichkeiten der alternativen Energiegewinnung mithilfe von Luft

Beispielhafte Inhalte

Versuche durchführen (zum Beispiel zum Steigen, Schweben, Sinken mit Heißluftballon, Papierflieger, Fallschirm)
flugfähige Objekte bauen, vergleichen und beobachten
Experimente zum Thema „Luft ist überall“
Bau eines Windrads
Nutzung von Druckluft‑/Pressluftflaschen (zum Beispiel Tauchen, Krankenhaus)

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
überlegt und diskutiert, wo Luft ist
versucht im Rahmen einer Gruppenarbeit einen Luftballon in einer Flasche aufzupusten und stellt Vermutungen darüber an, warum dies nicht geht
erkennt, dass Luft überall ist und dass der Luftballon in der Flasche nur aufgepustet werden kann, wenn die Luft (zum Beispiel über ein Röhrchen) entweichen kann
überlegt und bespricht mit der Klasse, wie Luft sichtbar oder spürbar gemacht werden könnte, um die Vermutungen zu überprüfen

Bezüge und Verweise

SOZ 2.1.1.1 Subjektiver Zugang zur Welt

SEL 2.1.3 Wohnen und Haushalt

GEO 2.1.3 Wetter und Klima

MUS 2.1.2 Instrumentales Musizieren

SPO 2.1.6 Fitness entwickeln

SU 2.1.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.1.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 BIO 3.2.2.3 Atmung, Blut und Kreislaufsystem

SEK1 CH 3.2.1 Stoff-Teilchen-Struktur-Eigenschaften

MB 3 Information und Wissen

Magnetismus

Das Kompetenzfeld Magnetismus bietet den Schülerinnen und Schülern die Chance, ein natürliches Phänomen, das sie aus ihrer unmittelbaren Lebenswelt kennen (zum Beispiel durch Kühlschrankmagnete, Tafelmagnete, Schließmechanismen, Magnetspiele), gefahrlos zu erforschen, indem sie an Verfahren des wissenschaftlichen Arbeitens (Vermuten, Durchführen, Überprüfen der Vermutung, Dokumentieren) herangeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler entdecken und untersuchen magnetische und elektromagnetische Phänomene sowie deren Anwendungen in Natur und Technik.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie kann das Phänomen Magnetismus anschaulich, lebensnah und experimentell im Unterricht eingebaut werden?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Wo können den Schülerinnen und Schülern Magnetismus/Elektromagnetismus im Alltags- und Berufsleben begegnen? Wo bieten sich Lerngänge an?
Wo können in der Schule Bereiche geschaffen werden, in denen die Schülerinnen und Schüler selbstständig forschen, bauen, experimentieren und entdecken können?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Phänomen Magnetismus und setzen sich damit experimentell auseinander
erfahren, dass Magnete nicht alles anziehen und untersuchen Alltagsgegenstände auf ihre magnetischen Eigenschaften
beschäftigen sich mit der Wirkung von Magneten
lernen unterschiedliche Magnetformen (Stabmagnet, Hufeisenmagnet, Scheibenmagnet, Elektromagnet) kennen
wissen, dass man Magnetfelder mithilfe von Eisenspänen sichtbar machen kann
kennen die Erde als Magneten und wissen um die Magnetfelder Nord- und Südpol
machen Erfahrungen im Themengebiet Elektromagnetismus
lernen Beispiele für die Anwendung von Elektromagnetismus kennen (zum Beispiel Lautsprecher, Elektromotor)

Beispielhafte Inhalte

Magnetspiele
Suchaufgabe: Magnete im Haushalt
Experimente mit Magnetkraft
Ausflüge mit Karte und Kompass
Elektromagneten kennenlernen
Suche nach (Elektro‑)Magneten in Gegenständen und Geräten

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
probiert mit unterschiedlich starken Magneten die Anziehung von eisenhaltigen (kobalt‑, nickelhaltige) Gegenständen aus
macht Magnetkraftfelder durch Eisenspäne sichtbar
erlebt durch Versuche, dass Magnete an- und abstoßen
baut ein magnetisches Theater aus einem Schuhkarton

Bezüge und Verweise

SEL 2.1.3 Wohnen und Haushalt

GEO 2.1.2 Erdoberfläche und Topografie

SU 2.1.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften

T 2.1.2 Werkstoffkunde

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.1.3.2 Materialien und ihre Eigenschaften

SEK1 BNT 3.1.4 Energie effizient nutzen

SEK1 PH 3.2.4 Magnetismus und Elektromagnetismus

BNE 4 Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen

Elektrizität

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Energie und deren Formen auseinander. Sie lernen, dass Strom eine Form von Energie ist, und wissen um grundlegende Prinzipien der Elektrizität. Beim Vergleichen, Ordnen, Messen und Experimentieren erkennen und benennen die Schülerinnen und Schüler den Aufbau sowie die Funktion unterschiedlicher Stromkreise. Durch konkrete, lebensnahe Beispiele erfahren sie die Bedeutung von Strom für ihren Alltag und setzen sich mit dessen Gefahren und geeigneten Schutzmaßnahmen auseinander.

Denkanstöße

Wie können die Schülerinnen und Schüler zum Experimentieren, Erforschen und Fragenstellen angeregt und motiviert werden?
Wie kann das Thema Elektrizität anschaulich, lebensnah und experimentell im Unterricht eingebaut werden?
Wie kann sichergestellt werden, dass die Schule notwendige Grundlagen der Elektrizitätslehre und Elektronik allen Schülerinnen und Schülern handlungsorientiert und anschaulich vermittelt?
Wie wird dafür gesorgt, dass möglichst viele Lehrkräfte Experimente anleiten und gefahrlos durchführen können?
Wo fließt die Bedeutung von Alltagsgegenständen und deren Funktion in den Unterricht ein (zum Beispiel Ladegeräte, Powerbank)?
Wie werden Sicherheitsvorschriften im Umgang mit elektrischen Geräten allen Beteiligten vermittelt?
Welche Projekte bieten sich im Schulalltag für das Themenfeld Elektrizität an?
Welche Angebote gibt es für die Schülerinnen und Schüler, solarbetriebene Geräte zu bauen?
Wie kann die Bedeutung erneuerbarer Energien im Unterricht thematisiert werden?

Kompetenzspektrum

Die Schülerinnen und Schüler
stellen Fragen zum Phänomen Elektrizität und setzen sich damit experimentell auseinander
nennen Nutzformen des Stroms
wissen um den Aufbau eines einfachen Stromkreises, bauen einfache elektrische Schaltungen unter Verwendung elektronischer Bauteile und können einen Schaltplan lesen und erstellen
setzen sich mit geschlossenen Stromkreisen auseinander und kennen die Bedeutung von Schaltern
kennen die Funktion von Reihen- und Parallelschaltung und deren Einsatz im Alltag
untersuchen die elektrische Leitfähigkeit von Stoffen (Leiter, Nichtleiter)
messen und vergleichen den Stromverbrauch von Geräten im Haushalt und können zunehmend elektrische Angaben auf Alltagsgeräten interpretieren (Spannung, Stromstärke, Leistung)
lernen die Gefahren des elektrischen Stroms und geeignete Schutzmaßnahmen kennen (zum Beispiel Sicherungen, Schutzleiter)
setzen sich mit erneuerbaren Energien auseinander
beschreiben Energiesparmaßnahmen und entwickeln Stromsparpläne für zu Hause

Beispielhafte Inhalte

Stromkreise bauen
Stromverbrauch zu Hause
Bedeutung von Strom im Alltag
Gefahren von Strom/Stromspannung
Betriebserkundungen
Besichtigung eines Sonnenkollektors / einer Fotovoltaikanlage
einfache fotovoltaische Anwendungen
Bau einer Fotovoltaikanlage
Vergleich von Stromanbietern und deren Verträgen
Gefahrensymbole

Exemplarische Aneignungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten

Die Schülerin oder der Schüler
überlegt, für welche Alltagstätigkeiten Strom/Energie nötig ist
macht sich Gedanken, wie ein Tag ohne Strom aussehen würde und welche Alltagshandlungen wie ersetzt werden müssten
setzt einen „stromfreien“ Tag/Nachmittag/Schultag um (zum Beispiel kochen über Lagerfeuer, keine Handys, kein elektrisches Licht) und reflektiert diese Erfahrungen
leitet im reflektierenden Klassengespräch individuelle Möglichkeiten ab, Strom im Alltag zu sparen
macht sich Gedanken über die verschiedenen Arten der Stromgewinnung und lernt unterschiedliche Arten und Möglichkeiten kennen (Kernkraft, fossile Brennstoffe, erneuerbare Energien)
diskutiert in der Klasse über Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten der Stromgewinnung

Bezüge und Verweise

ARB 2.1.2.3 Berufsvorbereitende Maßnahmen und Ausbildungswege

SEL 2.1.3.1 Grundlagen einer privaten Haushaltsführung

SU 2.1.3 Naturphänomene und Technik

T 2.1.1 Prozesse und Systeme

SEK1 BNT 2.1 Erkenntnisgewinnung

GS SU 3.2.3 Naturphänomene und Technik

SEK1 BNT 3.1.4 Energie effizient nutzen

SEK1 PH 3.2.3 Energie

PG 8 Sicherheit und Unfallschutz

VB 7 Alltagskonsum

Anhang

Verweise

Das Verweissystem im Bildungsplan für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen unterscheidet acht verschiedene Verweisarten. Diese werden durch unterschiedliche Symbole gekennzeichnet:

Bezüge und Verweise
Bezüge und Verweise
  • Verweis auf ein Lebensfeld
  • Verweis auf Fächer/Fächergruppen innerhalb des Plans
  • Verweis auf die prozessbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf die inhaltsbezogenen Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf eine Leitperspektive aus dem Bildungsplan 2016
  • Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung
  • Verweis auf den Rechtschreib- oder Grammatikrahmen
  • Verweis auf sonstiges Dokument

Im Folgenden wird jeder Verweistyp beispielhaft erläutert:

Beispielhafte Erläuterung der Verweistypen
Verweise Erläuterung
ARB 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen Verweis auf ein Lebensfeld: Arbeitsleben, Kompetenzfeld 2.1.1 Grundhaltungen und Schlüsselqualifikationen
BSS 2.1.4 Bewegen an Geräten Verweis auf ein Fach: Bewegung, Spiel und Sport, Kompetenzfeld 2.1.4 Bewegen an Geräten
GS D 2.1 Sprechen und Zuhören 1 Verweis auf eine prozessbezogene Kompetenz aus dem Bildungsplan der Grundschule, Fach Deutsch, Bereich 2.1 Sprechen und Zuhören, Teilkompetenz 1
SEK1 MUS 3.1.3 Musik reflektieren Verweis auf Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen aus dem Bildungsplan der Sekundarstufe I, Fach Musik, Bereich 3.1.3 Musik reflektieren
BNE Demokratiefähigkeit Verweis auf eine Leitperspektive BNE = Bildung für nachhaltige Entwicklung, zentraler Aspekt Demokratiefähigkeit
LFDB S. 43 Verweis auf den Leitfaden Demokratiebildung, Seite 43
RSR S. 25-30 Verweis auf den Rechtschreibrahmen, Seite 25-30

Es wird vorrangig auf den Bildungsplan der Grundschule und der Sekundarstufe I verwiesen. Der Bildungsplan des Gymnasiums ist dabei mitbedacht, aus Gründen der Übersichtlichkeit werden diese Verweise nicht gesondert aufgeführt.

Abkürzungen

Abkürzungen der Lebensfelder
Lebensfelder des Bildungsplans für Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonder-pädagogisches Bildungsangebot im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
PER Personales Leben
SEL Selbstständiges Leben
SOZ Soziales und gesellschaftliches Leben
ARB Arbeitsleben
Abkürzungen der Leitperspektiven
Allgemeine Leitperspektiven
BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung
BTV Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt
PG Prävention und Gesundheitsförderung
Themenspezifische Leitperspektiven
BO Berufliche Orientierung
MB Medienbildung
VB Verbraucherbildung
LFDB Leitfaden Demokratiebildung
Abkürzungen der Schularten der Bildungspläne 2016
Bildungspläne 2016
GS Bildungsplan der Grundschule
SEK1 Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe I
GYM Bildungsplan des Gymnasiums
GMSO Bildungsplan der Oberstufe an Gemeinschaftsschulen
Abkürzungen der Fächer
Fächer
AES Alltagskultur, Ernährung und Soziales
BMB Basiskurs Medienbildung
BSS Bewegung, Spiel und Sport
BK Bildende Kunst
BIO Biologie
BNT Biologie, Naturphänomene und Technik
CH Chemie
D Deutsch
E Englisch
ETH Ethik
REV Evangelische Religionslehre
F Französisch
GK Gemeinschaftskunde
GEO Geographie
G Geschichte
KUW Kunst und Werken
RRK Katholische Religionslehre
M Mathematik
MFR Moderne Fremdsprache
MUS Musik
NwT Naturwissenschaft und Technik
PH Physik
SU Sachunterricht
SPO Sport
T Technik
WBO Wirtschaft und Berufsorientierung
WBS Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung

Fußleiste