(1)
die Relevanz der Frage nach dem Sinn des Lebens und damit auch
des Todes erfassen, dies in Beziehung zur Frage nach Gott und
Offenbarung setzen und die islamische Vorstellung vom Sinn des
Lebens und des Todes erschließen
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(2)
aus Koran und Sunna ableiten, dass der Glaube an Gott und die
Hingabe an Seinen Willen dem Menschen Hilfe bei der Gestaltung und
Bewältigung seines Lebens bietet und verantworteter,
verinnerlichter sowie reflektierter Glaube Grundlage und
Voraussetzung islamischen Handelns für das persönliche
wie auch gemeinschaftliche Leben ist
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(3)
wahrnehmen, dass viele Menschen keinen Bezug mehr zu Religion
und Glauben haben und es konkurrierende Konzepte der
Lebensgestaltung und der Beantwortung der Sinnfrage gibt (zum
Beispiel Naturwissenschaften, nichtreligiöse oder
religionskritische philosophische Konzeptionen), und die Relevanz
dieser Entwicklungen auf das religiöse Selbstverständnis
reflektieren
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(4)
agnostische und atheistische Vorstellungen beispielhaft erarbeiten, diese in Bezug zu Ethik und Moral setzen, von religiösem Denken
unterscheiden und mit dogmatischen sowie ethischen Dimensionen des koranischen kufr-Begriffs vergleichen, religionskritische
Ansätze immanent sowie anhand von Offenbarung und Gottesglauben reflektieren und überprüfen [LF]
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(5)
die gegenseitige Abhängigkeit von Gottes- und Sinnfrage aufzeigen, exemplarisch die Relevanz des Glaubens in Zeiten von Moderne und
Säkularismus begründen und erschließen, dass es auch mystische Dimensionen und Konzepte des Glaubens gibt (zum Beispiel
Rūmī, al-Ghazālī, Ibn al-ʿArabī, Ibn Sīnā, Mulla Ṣadrā) [LF]
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(6)
die Theodizeefrage mit Blick auf die Welt nachvollziehen und das Verhältnis von der Existenz des Bösen wie auch Leid und der
Allmacht und Liebe Gottes anhand des Korans in Ansätzen untersuchen, die theologische Konstruktion des Bösen (Satan, al-nafs
al-ammāra, fitna) auf die Sinnfrage beziehen (zum Beispiel Gottesfurcht (taqwā)) und islamische Antworten aus
Vergangenheit und Gegenwart auf die Theodizeefrage exemplarisch diskutieren
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(7)
vereinfachte Beurteilungen von Glauben durch andere, auch aus
ihrer nichtreligiösen Umwelt, von ihrem religiösen und
spirituellen Selbstbild unterscheiden, sich in Empathie besonders
auch gegenüber nicht religiösen Menschen üben und so
ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln, um sich
verantwortungsvoll in der Gesellschaft zu verorten
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(8)
exemplarisch Einflüsse fundamentaler Konzepte der antiken Philosophie auf das islamische Denken sowie grundlegend diskutierte
Fragen der islamischen Philosophie und Theologie in Ansätzen erschließen und herausarbeiten, wie in der islamisch-philosophischen
und ‑theologischen Tradition die Vereinbarkeit von Vernunft und Glaube begründet und Vernunft und Offenbarung als sich ergänzende
Wege zu allgemeiner sowie religiöser Erkenntnis verstanden wurden (zum Beispiel al-Māturīdī, al-Ghazālī, Ibn
Rushd) [LF]
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(9)
erfassen, dass Individualisierung und Egoismus ehrenamtlichen
Einsatz für den anderen herausfordert, die zunehmende
Bedeutung der Einbindung islamischer Ethik in Beruf, Gesellschaft,
Wirtschaft und Politik aufzeigen (zum Beispiel islamische
Seelsorge) sowie die grundlegenden Werte der islamischen Ethik (zum
Beispiel Empathie, Solidarität, Frieden, soziales Engagement,
gerechtes und tolerantes Verhalten) als stete und zeitlose Hilfen
zur Bewältigung des Alltags deuten
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(10)
die zeitliche Begrenztheit des Lebens gemäß den
Vorstellungen des Islam erschließen und diese denen anderer
Religionen oder Weltanschauungen gegenüberstellen (Tod und
Auferstehung in Juden- und Christentum, Reinkarnationslehre im
Hinduismus und Buddhismus, nichtreligiöse Einstellungen), um
Empathie für andere Menschen zu entfalten und die eigene
Vorstellung zu reflektieren
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(11)
die Frage nach Grenzen und Begrenztheit des Lebens in Zeiten moderner Technik und Medizin anhand von islamischen Quellen, aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen und ethischen Fragestellungen diskutieren (zum Beispiel Sterbehilfe, Organspende, Organhandel,
lebensverlängernde medizinische Maßnahmen) und mögliche Konsequenzen der Begrenztheit für das eigene Leben
erörtern (zum Beispiel bewusstes und verantwortetes Leben, Zuversicht, Lebensfreude) [LF]
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(12)
philosophische (zum Beispiel kategorischer Imperativ, Utilitarismus) und islamische Begründungen von Ethik exemplarisch miteinander
vergleichen und darstellen, inwieweit ethische Systeme bestimmte Werte über den direkten Eigennutz des Handelnden stellen, dies mit
der islamischen Perspektive vergleichen und Kernelemente für einen grundlegende ethische Übereinstimmungen über die Grenzen
von Religion und Weltanschauung hinweg formulieren
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