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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Chinesisch

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Chinesisch ist eine der sechs Amtssprachen der UNO und erlangt im Kontext der Globalisierung auch als Verkehrssprache weltweit immer größere Bedeutung. Darüber hinaus stellen Kenntnisse der chinesischen Sprache und Kultur einen wichtigen Erschließungsfaktor für weite Teile Asiens dar.
Die chinesische Sprache mit ihrer Tonalität, ihren linguistischen Besonderheiten und ihrem eigenen Schriftsystem bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit einer distanten Sprachwelt auseinanderzusetzen. Im Chinesischunterricht gewinnen die Schülerinnen und Schüler aber auch Einblick in eine der ältesten Kultur- und Denktraditionen und entwickeln so ein vertieftes Verständnis für die Vielfalt der gegenwärtigen chinesischen Lebenswirklichkeit.
Der Chinesischunterricht erweitert die interkulturelle Kompetenz der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf den asiatischen Raum. In der Auseinandersetzung mit zentralen Themen wie Chinas wirtschaftlicher und politischer Stellung in der Welt, Aspekten des demografischen und sozialen Wandels sowie ökologischer Fragestellungen stärken die Schülerinnen und Schüler ihr Urteilsvermögen.
Indem die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Lebenswirklichkeiten des chinesischen Sprach- und Kulturraums kennenlernen und erleben, werden sie für fremde Lebensweisen sensibilisiert, können eigene Wertvorstellungen mit denen anderer vergleichen und die Zusammenhänge reflektieren. Das Fach Chinesisch trägt damit maßgeblich zur Entwicklung von Weltoffenheit und Toleranz bei und schafft Bedingungen zum Perspektivwechsel und zur Horizonterweiterung.
Neben der Vermittlung von funktionaler kommunikativer Sprachkompetenz zielt der Chinesischunterricht am Beruflichen Gymnasium auf die Förderung des soziokulturellen Wissens. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler auch dazu befähigt, in interkulturellen Situationen kommunikativ angemessen zu handeln.
Durch den Chinesischunterricht am Beruflichen Gymnasium erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die chinesische Lebens‑, Berufs- und Arbeitswelt und erwerben so wichtige interkulturelle Kommunikationskompetenz, die ihnen vielfältige Chancen der Studien- und Berufsorientierung auch im chinesischsprachigen Kulturraum eröffnet.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Der kommunikative Ansatz des schulischen Fremdsprachenlernens verlangt im Sinne der funktionalen Einsprachigkeit, dass sich der Unterricht auf authentische, auch medial vermittelte Materialien stützt und überwiegend in der Zielsprache stattfindet. Für eine distante Fremdsprache wie Chinesisch ist dies mitunter nur in eingeschränktem Maße möglich; zur Vermittlung komplexer Inhalte, insbesondere der Grammatik, muss gegebenenfalls auf das Deutsche zurückgegriffen werden. Der erfolgreichen Bewältigung alltagsweltlicher Kommunikationssituationen wird prinzipiell höhere Bedeutung beigemessen als der absoluten sprachlichen Korrektheit.
Der Chinesischunterricht trägt den Bedürfnissen der Lernenden Rechnung und fördert von Beginn an die kommunikative Handlungsfähigkeit, die sich im Zusammenspiel von kommunikativer, interkultureller und methodischer Kompetenz entwickelt und durch Aufgabenorientierung gefördert wird. Neben alltagsweltlichen Themen werden auch Aspekte, die für Studium und Beruf relevant sind, sowie individuelle Interessengebiete behandelt. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich darüber hinaus mit wichtigen soziokulturellen, politischen und wirtschaftlichen Facetten und Entwicklungen und erweitern so ihre interkulturelle Kompetenz. Die Begegnung mit der chinesischen Sprache und Kultur an außerschulischen Lernorten sowie auf Studienfahrten ist, wo immer möglich, zu fördern. Wünschenswert sind in diesem Zusammenhang auch Synergien mit anderen Fächern.

Aufgrund der kommunikativen Ausrichtung liegt der Schwerpunkt des Unterrichts im Bereich des monologischen und dialogischen Sprechens. Alle weiteren Kompetenzen sind jedoch gleichermaßen zu schulen. Bedingt durch die Komplexität des chinesischen Schriftsystems ist gerade die Entwicklung der Lese- und insbesondere der Schreibkompetenz mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Zur Förderung der schriftlichen Ausdrucksfähigkeit ist neben der Schulung des manuellen Schriftzeichenschreibens der Einsatz der Lautumschrift Hanyu Pinyin sinnvoll, auch um die Schülerinnen und Schüler bereits zu einem frühen Zeitpunkt in die Lage zu versetzen, mit und in digitalen Medien authentische Texte in chinesischen Schriftzeichen zu produzieren.

Der Chinesischunterricht basiert auf der Standardsprache Putonghua sowie den in der Volksrepublik China etablierten Kurzzeichen und betrachtet alle chinesischsprachigen Kulturräume. Wie in allen modernen Fremdsprachen definiert der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) die Standards der zu erreichenden Kompetenzen. Dadurch wird die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb Deutschlands und Europas sichergestellt. Soweit die Maßstäbe des GER auf Chinesisch als Fremdsprache anwendbar sind, erreichen die Schülerinnen und Schüler im Fach Chinesisch mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife in der Mündlichkeit das Referenzniveau A2.
Der Erwerb der funktionalen kommunikativen Kompetenzen geht einher mit der Entwicklung der prozessbezogenen Kompetenzen. Als solche werden Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz ausgewiesen. Zum einen unterstützt die Fähigkeit, eine Sprache bewusst zu rezipieren und zu verwenden, den Spracherwerbsprozess; zum anderen müssen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Sprachlernkompetenz gefördert werden, um das eigene Sprachenlernen zielgerichtet zu steuern und Eigenverantwortung für ihren Lernprozess und ‑zuwachs zu übernehmen.
In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Textsorten sowie im Umgang mit analogen und digitalen Medien zur Informationsbeschaffung erwerben die Schülerinnen und Schüler wichtige Methoden‑, Medien- und Textkompetenz. Sie arbeiten dabei zunehmend eigenständig und kooperativ.
Bei der Leistungsbeurteilung ist auf allen Stufen darauf zu achten, dass Kompetenzen durch möglichst vielseitige und handlungsorientierte Aufgabenstellungen abgeprüft werden. Die Aufgabenformate umfassen sowohl reproduktives als auch eigenständiges Anwenden von Strukturen.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren beim Erwerb der sprachlichen Mittel die spezifischen Ausprägungen des Chinesischen auch im Vergleich zu ihrer Erstsprache und/oder anderen Sprachen. Sie nutzen vertraute Ausdrucksmittel des Chinesischen bewusst, setzen dabei Stil, Register sowie kulturell bestimmte Formen des Sprachgebrauchs, z. B. Formen der Höflichkeit, adäquat ein und bewältigen auch interkulturelle Kommunikationssituationen weitgehend sicher. Ihrem Gegenüber begegnen sie respektvoll und tolerant, unabhängig davon, ob dessen Identität anders geprägt ist als ihre eigene. Die Schülerinnen und Schüler nehmen sprachliche Kommunikationsprobleme wahr und sind in der Lage, Kompensationsstrategien anzuwenden. Darüber hinaus reflektieren sie die Rolle und Verwendung von Sprachen in der Welt.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler analysieren und gestalten das eigene Sprachenlernen weitgehend selbstständig. Dabei greifen sie auf ihr Wissen über Sprache und auf individuelle Sprachlernerfahrungen zurück, z. B. indem sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Sprachen erkennen und für ihr Sprachenlernen gewinnbringend einsetzen. Zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen nutzen sie authentische Begegnungen mit der Fremdsprache, die direkt bzw. medial vermittelt oder simuliert sind oder auch an außerschulischen Lernorten stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein angemessenes Repertoire an sprachbezogenen Lernmethoden und Strategien. Sie verwenden analoge und digitale Hilfsmittel zielgerichtet und weitgehend eigenständig. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Sprachlernprozesse und ‑ergebnisse eigenverantwortlich und ziehen daraus Konsequenzen für ihr sprachliches Handeln und die Gestaltung weiterer Lernschritte.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Musik (Volks- und Kinderlieder, moderne Songs)
Spiele (analog und digital)
Erleben von Festen, Essen und Trinken
Gestaltung von Plakatwänden
Strategien zur Selbstkorrektur und Fehlervermeidung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über kommunikative Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER). Sie handeln in einfachen Alltags- und gegebenenfalls beruflichen Situationen sprachlich weitgehend angemessen, indem sie ihre kommunikativen Fertigkeiten anwenden.
Über die verpflichtenden Themenbereiche hinaus können Themen aus den Jahrgangsstufen 1 und 2 vorgezogen werden, wenn es die kommunikative Absicht erfordert.

BPE 1.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen einfache, langsam und deutlich gesprochene Fragen und Aufforderungen, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben und reagieren angemessen.
Sie verstehen bei vertrauter Thematik klar strukturierte Äußerungen und kurze, einfache Gespräche, sofern diese deutlich artikuliert sind.
Sie verstehen didaktisierte und gegebenenfalls auch kurze, einfache authentische Hör- und Hörsehtexte zu vertrauten Themen des Alltags (z. B. Herkunft, Familie) und der Berufswelt (z. B. schulische und berufliche Situation), wenn in angemessenem Tempo und deutlich artikulierter Standardsprache (Putonghua) gesprochen und bekanntes Vokabular verwendet wird.
Sie entnehmen einem Hör‑/Hörsehtext die Gesamtaussage, Hauptaussagen sowie wesentliche Einzelinformationen entsprechend der Hör‑/Hörsehabsicht.
Sie setzen entsprechend der Hör‑/Hörsehabsicht Erschließungsstrategien aufgabengeleitet ein (z. B. Signalwörter identifizieren, vorgegebene Schemata ausfüllen, Bilder als Ergänzung zu der Botschaft erkennen).
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Redundanzen, Wortschatz, visuelle Unterstützung, Anzahl der Sprechenden, Sprechgeschwindigkeit.

BPE 1.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sehr einfache und klar strukturierte didaktisierte, gegebenenfalls auch kurze authentische Texte. Die Texte beziehen sich auf vertraute Themen des Alltags und der Berufswelt und basieren auf einem Bestand elementarer und häufig verwendeter Schriftzeichen.
Sie entnehmen einfachen Sach- und Gebrauchstexten sowie gegebenenfalls mehrfach kodierten Texten der Leseintention entsprechend Hauptaussagen und wesentliche, leicht zugängliche Einzelinformationen.
Sie verstehen einfache schriftliche Arbeitsanweisungen in der Zielsprache.
Sie wenden entsprechend der Leseabsicht elementare Erschließungs- und Rezeptionsstrategien aufgabengeleitet an (z. B. Markierungs- und Gliederungstechniken, Texte und Textteile mit Bezug zum Leseziel auswählen) und nutzen unter Anleitung geeignete Hilfsmittel (z. B. digitale Wörterbücher).
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Faktoren von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Textlänge, Informationsdichte, Wortschatz, visuelle Unterstützung.

BPE 1.3

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen kürzere zusammenhängende, sprachlich einfach strukturierte Texte zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf, auch in digitaler Form.
Sie verfassen strukturierte Notizen und einfache Mitteilungen, auch zu auditiv und audiovisuell vermittelten Texten.
Sie verfassen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale einfache Sach- und Gebrauchstexte der privaten Kommunikation (z. B. Kurznachricht, E-Mail, Postkarte).
Sie geben wesentliche Informationen aus unterschiedlichen Quellen in sprachlich einfacher Form wieder.
Sie verfassen auf der Grundlage von Modelltexten kreative Texte in sprachlich einfacher Form.
Sie wenden Methoden zur Ideenfindung und Strukturierung von Texten aufgabengeleitet an (z. B. Stichwörter).
Sie nutzen Hilfsmittel (z. B. digitale Wörterbücher, Schulgrammatik, Vokabelheft) weitgehend selbstständig und zielgerichtet.

BPE 1.4

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler äußern sich mit einfach strukturierten Sätzen zur eigenen Person und zu anderen.
Sie stellen Alltagsthemen sowie vertraute Themen in sprachlich einfacher Form weitgehend strukturiert und zusammenhängend gemäß bekannter Mustersätze dar.
Sie tragen einfache kürzere Texte sinngestaltend vor und geben die Hauptaussagen in einfacher Form wieder.
Sie stellen unter Verwendung von visualisierten Hilfsmitteln oder Notizen Arbeitsergebnisse in einfacher Form kurz dar.
Sie nutzen geeignete Vortrags- und Präsentationsstrategien selbstständig (z. B. Blickkontakt, Körperhaltung, Stimme, Gestik, Mimik, mediale Unterstützung).

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler führen einfache Gespräche über Alltagsthemen und vertraute Themen.
Sie beteiligen sich in klar definierten Rollen, gegebenenfalls nach Vorbereitung, an Gesprächen in informellen Gesprächssituationen.
Sie äußern in informellen Gesprächen ihre Vorlieben, Gefühle und Meinungen in einfacher Form.
Sie wenden grundlegende verbale und nonverbale Gesprächskonventionen weitgehend situationsangemessen an (z. B. Gespräche eröffnen, fortführen und beenden, aktives Zuhören signalisieren).
Sie setzen elementare Kompensationsstrategien (z. B. Nachfragen, Gestik und Mimik einsetzen) funktional ein.

BPE 1.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler geben die wesentlichen Inhalte sprachlich einfach strukturierter didaktisierter, gegebenenfalls authentischer Texte zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht mündlich oder schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wieder.
Sie übertragen in informellen Kommunikationssituationen einfache zentrale Aussagen und Informationen sinngemäß in die jeweils andere Sprache und reagieren gegebenenfalls auf einfache kurze Nachfragen.
Sie nutzen bei der Übermittlung von Informationen geeignete Hilfsmittel aufgabenbezogen (z. B. digitale Wörterbücher, Suchmaschinen) und wenden vertraute Kompensationsstrategien situationsangemessen an (z. B. Gestik und Mimik einsetzen, Nachfragen).

BPE 1.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen Basiswortschatz, der es ihnen ermöglicht, in Alltagssituationen sachgerecht zu handeln und sich auf elementarer Ebene zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf weitgehend verständlich und korrekt zu äußern sowie didaktisierte und kurze, einfache authentische Texte zu verstehen. Sie verfügen über grundlegende Strategien zur Erschließung und Vernetzung lexikalischer Einheiten sowie zur Erweiterung ihres vorhandenen Wortschatzes.
  • Sie setzen ihren Wortschatz, je nach Situation, Intention und Textsorte, weitgehend angemessen und korrekt ein, um sich zu vertrauten Themen zu äußern.
  • Sie verstehen einen elementaren Funktionswortschatz und wenden diesen weitgehend korrekt an.
  • Sie wenden verschiedene methodische Verfahren an, um lexikalische Einheiten zu strukturieren, dokumentieren und memorieren (z. B. Wortfeld, Mindmap).
  • Sie nutzen (digitale) Hilfsmittel angeleitet funktional (z. B. digitale Wörterbücher und Vokabeltrainer).

BPE 1.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler nutzen grundlegende grammatische Strukturen, um ihre kommunikativen Absichten zu realisieren:
  • Personen, Dinge und Orte benennen und beschreiben: Personal- und Demonstrativpronomen; Modifizierung von Nomen mit der Strukturpartikel 的; prädikativ gebrauchte Adjektive und Nomen,
  • Sachverhalte, Vorgänge und Handlungen beschreiben: Verdopplung von Verben; Modalpartikel 了; Begleitumstände nennen (z. B. mit Präpositionalphrasen wie 跟朋友一起),
  • Informationen erfragen und weitergeben: Entscheidungsfrage mit 吗; Ergänzungsfrage mit Interrogativpronomen; Anschlussfrage mit 呢; Prädikat-Negation-Prädikat-Frage,
  • verneinende Aussagen formulieren: mit 不; mit 没,
  • Zeit und Ort nennen: Uhrzeit und Datum; Zeitpunkt; Ortsangabe,
  • Quantifikatoren anwenden: Kardinalzahlen; häufig gebrauchte Zähleinheitswörter des Nomens,
  • Wünsche, Bitten und Absichten formulieren: Modalverben; Verbserialisierung und Pivotalverben (z. B. 请).

BPE 1.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler beachten grundlegende Ausspracheregeln und Intonationsmuster der chinesischen Standardsprache Putonghua. Sie äußern sich weitgehend klar verständlich, jedoch mit noch akzentgefärbter Aussprache und Intonation. Sie verfügen über elementare Strategien der Selbstkorrektur.
Sie sprechen die wichtigsten An‑/Auslautkombinationen und die vier Töne sowie den neutralen Ton (auf Grundlage der Lautumschrift Hanyu Pinyin) bei bekannten Wörtern weitgehend sicher und korrekt aus.
Sie lesen bekannte Sätze und kurze Texte mithilfe von Pinyin in gemäßigtem Tempo verständlich und weitgehend flüssig vor.
Sie wenden grundlegende Aussprache- und Intonationsmuster beim Sprechen kurzer, einfacher Sätze weitgehend sicher an.
Sie nutzen (digitale) Medien und Hilfsmittel zur Festigung und Selbstkorrektur der Aussprache und Intonation.

BPE 1.9

Verfügen über sprachliche Mittel: Schriftsystem und Zeichenschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen rezeptiv und gegebenenfalls auch produktiv über ein Repertoire elementarer und häufig verwendeter Schriftzeichen. Sie verfügen über grundlegende Strategien zur Erschließung und Vernetzung von Schriftzeichen sowie zur Erweiterung ihres Zeichenschatzes.
Sie verwenden die Orthografie der Lautumschrift Hanyu Pinyin weitgehend korrekt.
Sie nutzen ihre Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen in Bezug auf Struktur, Lautung und gegebenenfalls Schreibung.
Sie wenden die Orthografie der chinesischen Schriftzeichen sowie die chinesische Zeichensetzung weitgehend korrekt an.
Sie nutzen verschiedene methodische Verfahren und Techniken, um Schriftzeichen zu strukturieren, dokumentieren und memorieren.

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler wenden in direkten oder medial vermittelten, vertrauten interkulturellen Situationen ihr soziokulturelles Wissen an, erkennen interkulturelle Missverständnisse und handeln unter Beachtung zielkultureller Konventionen angemessen.

BPE 2.1

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihr Wissen über zielkulturelle Aspekte in verschiedenen alltagsbezogenen Situationen ein.
Sie nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt im chinesischsprachigen Kulturraum in Bezug auf grundlegende kulturspezifische Konventionen (z. B. Anrede, Namen, Höflichkeitsformen, Begrüßung und Verabschiedung, Ja und Nein) und zentrale kulturspezifische Symbolik wahr (z. B. Zahlen, Farben, Tierkreis).

BPE 3

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen didaktisierte sowie kurze, einfache authentische Texte vertrauter Thematik, erkennen ihren spezifischen kulturellen Kontext und analysieren sie in Ansätzen. Diese Kenntnisse nutzen sie, um eigene sprachlich einfach strukturierte Texte zu gestalten. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale.
Die Text- und Medienkompetenz entwickeln die Schülerinnen und Schüler in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen Spektrum von soziokulturell relevanten Texten. Bei der Textauswahl werden die Interessensgebiete und Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.
Es wird von einem erweiterten Textbegriff ausgegangen. Als Texte werden alle mündlichen, schriftlichen und (audio‑)visuellen Produkte in ihrem jeweiligen kulturellen und medialen Kontext verstanden, die analog oder digital vermittelt werden.

BPE 3.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen klar strukturierte sowie sprachlich und inhaltlich einfache didaktisierte und authentische Texte und geben diese mit Hilfestellung schriftlich oder mündlich wieder (z. B. anhand eines Textgerüsts).
Sie erkennen gängige Textsorten (z. B. E-Mail, Kurznachricht) und deren sprachliche, technische und grafische Gestaltungsmittel und setzen diese bei der eigenen Textproduktion ein.
Sie erschließen einfache Textvorlagen, indem sie sprachlich einfach strukturierte Variationen verfassen (z. B. Leerstellen ausgestalten, Perspektive oder Textsorte wechseln, Fortsetzung schreiben).
Sie beziehen unter Berücksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zu einzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung.
Sie nutzen aufgabenbezogen und unter Anleitung vertraute Hilfsmittel, Strategien und Techniken zum sprachlichen, inhaltlichen und medialen Verstehen, Produzieren und Präsentieren von Texten (z. B. Kommunikationsmedien, chinesisches Textverarbeitungsprogramm).

BPE 4

Soziokulturelles Orientierungswissen

Auf Basis ihres soziokulturellen Orientierungswissens wenden die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen an, um internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben gelenkt zu gestalten.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von grundlegenden Kenntnissen über das Alltagsleben in der chinesischen Familie und Gesellschaft ein.

Lebenswelten

  • Familie
z. B. Familienstruktur, Beziehungen zwischen den Generationen
  • Freizeit
z. B. Sport, Kino, Karaoke
  • Schule
z. B. Schularten, Unterrichtsfächer, Stundenplan, Ferienregelungen
Alltagskultur

  • Essen
z. B. Essgewohnheiten
  • Feste und Traditionen
z. B. chinesischer Kalender, Neujahrsfest

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von grundlegenden Kenntnissen über die nationale und kulturelle Identität Chinas ein.

Geografie und regionale Besonderheiten

  • Überblick über die Verwaltungsgliederung und Geografie der Volksrepublik China: Provinzen, Autonome Gebiete

  • wichtige Regionen, Städte und Flüsse
z. B. Peking, Shanghai, Yangtse, Gelber Fluss
  • Überblick über die chinesischsprachigen Regionen in der Welt
z. B. Festland-China, Hongkong, Macau, Taiwan, Singapur und sonstiger chinesischsprachiger Raum
  • bedeutende Orte
z. B. Große Mauer, Verbotene Stadt, Terrakotta-Armee, Chinatowns weltweit

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Jahrgangsstufen 1 und 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

36

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Spiele (analog und digital)
szenische Darstellung (Rollenspiele, Simulationen)
Erstellung und Durchführung von Umfragen, Präsentation der Ergebnisse
Vorbereitung einer Studienfahrt und Präsentation (Homepage, Ausstellung)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler verfügen, vor allem im mündlichen Bereich, über kommunikative Fertigkeiten entsprechend der Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER).
Sie handeln in Alltags- und beruflichen Situationen sprachlich und interkulturell angemessen, indem sie ihre kommunikativen Fertigkeiten anwenden, die auf Themen aus den Bildungsplaneinheiten zum soziokulturellen Orientierungswissen, zur Arbeitswelt und zum Profilbereich basieren.

BPE 5.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Fragen, Bitten und Aufforderungen, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben und reagieren angemessen.
Sie verstehen bei vertrauter Thematik Gespräche und kurze Redebeiträge in den Hauptpunkten, sofern diese klar strukturiert und artikuliert sind.
Sie verstehen authentische und didaktisierte Hör- und Hörsehtexte zu Themen des Alltags und der Berufswelt, wenn in angemessenem Tempo und deutlich artikulierter Standardsprache (Putonghua) gesprochen und vertrautes Vokabular verwendet wird.
Sie entnehmen einem Hör‑/Hörsehtext die Gesamtaussage, Hauptaussagen sowie wesentliche Einzelinformationen entsprechend der Hör‑/Hörsehabsicht.
Sie setzen textinterne Informationen und textexternes Wissen weitgehend selbstständig zueinander in Beziehung.
Sie erkennen wesentliche Einstellungen und Beziehungen zwischen Sprechenden und verstehen diese in ihrem kulturellen Kontext.
Sie setzen entsprechend der Hör‑/Hörsehabsicht geeignete Erschließungsstrategien weitgehend selbstständig ein (z. B. Signalwörter und Wortfelder identifizieren, vorgegebene oder eigene Schemata ausfüllen, Bilder als Ergänzung zu der Botschaft erkennen, Intonation, Gestik und Mimik im kulturellen Kontext erkennen).
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Informationsdichte, (fehlende) Redundanzen und Kohärenz, Textlänge und ‑struktur, Wortschatz, kulturspezifische Begriffe, Komplexität der Syntax, visuelle Unterstützung, Divergenz von Bild und Ton, Anzahl und Simultaneität der Sprechenden, Sprechgeschwindigkeit.

BPE 5.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen klar strukturierte authentische, gegebenenfalls didaktisierte Texte unterschiedlicher Textsorten. Die Texte beziehen sich auf vertraute Themen und basieren auf einem Bestand häufig verwendeter allgemeiner und grundlegender Themen sowie berufsspezifischer Schriftzeichen.
Sie entnehmen Sach- und Gebrauchstexten sowie gegebenenfalls mehrfach kodierten Texten der Leseintention entsprechend die Gesamtaussage, Hauptaussagen und Detailinformationen.
Sie erkennen explizite Informationen und setzen diese in Beziehung zur Gesamtaussage.
Sie erschließen die inhaltliche Struktur von Texten und identifizieren textsortenspezifische Gestaltungsmittel.
Sie verstehen schriftliche Arbeitsanweisungen in der Zielsprache.
Sie verwenden entsprechend der Leseabsicht elementare Erschließungs- und Rezeptionsstrategien weitgehend selbstständig (z. B. Markierungs- und Gliederungstechniken, Textsortenwissen, textexterne Informationen heranziehen, Weltwissen aktivieren, Hypothesen überprüfen) und nutzen geeignete (digitale) Hilfsmittel weitgehend selbstständig (z. B. Wörterbücher, Nachschlagewerke).
Für den Schwierigkeitsgrad von Texten sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema und der Textsorte, Textlänge, Informationsdichte, Wortschatz, Komplexität der Syntax, kulturspezifische Begriffe und visuelle Unterstützung.

BPE 5.3

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen zusammenhängende, sprachlich einfach strukturierte Texte zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf textsortenadäquat sowie weitgehend intentions- und adressatengerecht, auch in digitaler Form.
Sie fassen Texte, auch auditiv und audiovisuell vermittelte, weitgehend selbstständig strukturiert zusammen.
Sie geben wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus unterschiedlichen Quellen sinngemäß und weitgehend kohärent wieder.
Sie verfassen und gestalten Texte auf der Basis von verbalen, visuellen oder auditiven Impulsen (z. B. Bilder, Karikaturen, Diagramme, Geräusche).
Sie verfassen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale, Intention und Adressaten einfache Sach- und Gebrauchstexte der privaten und öffentlichen Kommunikation (z. B. E-Mail, Kurznachricht, Chatbeitrag, Blogeintrag, Anfrage, tabellarischer Lebenslauf, persönlicher Brief).
Sie verfassen Berichte und Beschreibungen zu vertrauten Themen und stellen Wünsche, Pläne, Vorstellungen und Meinungen weitgehend selbstständig dar und begründen diese.
Sie verfassen, gegebenenfalls in Anbindung an eine Textvorlage, kreative Texte in sprachlich einfacher Form.
Sie setzen Methoden zur Ideenfindung, Planung und Strukturierung von Texten selbstständig und zielgerichtet ein (z. B. Stichwörter, Mindmap, Gliederung).
Sie nutzen (digitale) Hilfsmittel (z. B. Wörterbuch, Schulgrammatik) weitgehend selbstständig und zielgerichtet.

BPE 5.4

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler stellen Alltagsthemen sowie vertraute Themen strukturiert und kohärent sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht dar.
Sie geben Sachverhalte bezogen auf vertraute oder vorbereitete Themen in wesentlichen Aspekten wieder und kommentieren diese gegebenenfalls in sprachlich einfacher Form.
Sie stellen Erlebnisse, Ansichten und Vorhaben kohärent dar.
Sie stellen Texte weitgehend kohärent und sprachlich angemessen vor und kommentieren diese gegebenenfalls in sprachlich einfacher Form.
Sie präsentieren ein selbstständig erarbeitetes Thema zusammenhängend, strukturiert und adressatengerecht gemäß bekannter Mustersätze und gehen in sprachlich einfacher Form auf Nachfragen ein.
Sie nutzen geeignete Vortrags- und Präsentationsstrategien (z. B. Blickkontakt, Körperhaltung, Stimme, Gestik, Mimik, mediale Unterstützung) und wenden grundlegende Kompensationsstrategien und Strategien der Selbstkorrektur an (z. B. paraphrasieren, lexikalische Einheiten durch Gestik und Mimik darstellen, nach dem Stocken Sätze selbstständig neu beginnen).

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich bei angemessenem Sprechtempo und deutlicher Artikulation verständlich sowie weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht an Gesprächen über Alltagsthemen und vertraute, auch berufsbezogene, Themen.
Sie formulieren in informellen Gesprächssituationen ihre Erfahrungen, Erlebnisse, Meinungen, Vorlieben und Gefühle.
Sie legen, unter Beachtung kultureller Gesprächskonventionen, den eigenen Standpunkt dar und begründen diesen in Ansätzen.
Sie reagieren in informellen Gesprächssituationen auf Beiträge Anderer sprachlich und interkulturell weitgehend angemessen.
Sie nehmen in Gesprächssituationen eine bestimmte Perspektive ein und vertreten diese in sprachlich einfacher Form (z. B. im Rollenspiel, in szenischen Verfahren).
Sie beachten grundlegende verbale und nonverbale Gesprächskonventionen (z. B. Gespräche eröffnen, aufrechterhalten und beenden, aktives Zuhören signalisieren) und setzen adäquate Gesprächsstrategien ein, um mit Nichtverstehen und Missverständnissen angemessen umzugehen (z. B. Nachfragen, Paraphrasieren, Einsatz von Gestik und Mimik).

BPE 5.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler geben die wesentlichen Inhalte und Absichten einfacher authentischer, gegebenenfalls didaktisierter Texte zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht mündlich oder schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wieder.
Sie übertragen in informellen und formellen Kommunikationssituationen wesentliche Inhalte und Absichten sinngemäß in die jeweils andere Sprache und reagieren auf einfache Nachfragen.
Sie übertragen dem sprachlichen Niveau angemessene kurze Textteile (z. B. Hinweisschilder, Titel) sinngemäß und übersetzen sie gegebenenfalls.
Für das interkulturelle Verstehen Erforderliches (z. B. nonverbale Botschaften) erklären sie bei Bedarf weitgehend selbstständig.
Sie nutzen bei der Übermittlung von Informationen geeignete Hilfsmittel weitgehend selbstständig (z. B. digitale Wörterbücher, Suchmaschinen) und wenden vertraute Kompensationsstrategien situationsangemessen an (z. B. paraphrasieren, inhaltlich und sprachlich vereinfachen, Gestik und Mimik einsetzen, nachfragen, automatisierte Redewendungen einsetzen).

BPE 5.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen grundlegenden Wortschatz, der es ihnen ermöglicht, sich verständlich und weitgehend korrekt zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf zu äußern sowie gegebenenfalls didaktisierte authentische Texte zu verstehen. Sie verfügen über grundlegende Strategien zur Erschließung und Vernetzung lexikalischer Einheiten sowie zur Erweiterung ihres vorhandenen Wortschatzes.
Sie setzen ihren Wortschatz je nach Situation, Intention und Textsorte angemessen und weitgehend korrekt ein, um sich zu vertrauten Themen zu äußern.
Sie verstehen einen grundlegenden Funktionswortschatz und wenden diesen weitgehend korrekt an.
Sie verwenden wichtige Kollokationen und idiomatische Wendungen sowie ausgewählte sprichwörtliche Redensarten weitgehend korrekt und zielorientiert.
Sie wenden verschiedene methodische Verfahren an, um lexikalische Einheiten zu strukturieren, dokumentieren und memorieren (z. B. Wortfeld, Mindmap).
Sie wenden verschiedene vertraute Strategien an, um Wortschatzlücken zu kompensieren (z. B. Paraphrase, Synonym, Gestik, Mimik).
Sie erschließen neue lexikalische Einheiten weitgehend selbstständig (z. B. Rückgriff auf Kontext, Textsorte, Wortbildungsform) und wenden diese entsprechend der jeweiligen Kommunikationsabsicht an.
Sie nutzen (digitale) Hilfsmittel weitgehend selbstständig (z. B. Wörterbücher und Vokabeltrainer).

BPE 5.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler wenden die grundlegenden grammatischen Strukturen beim Sprechen und Schreiben hinreichend korrekt an, um ihre kommunikativen Absichten zu realisieren. Sie verfügen über Strategien zum Erschließen von Strukturen und zur Selbstkorrektur:
  • Personen, Dinge und Orte benennen und beschreiben: komplexere Nominalphrasen mit der Strukturpartikel 的; einfaches Komplement des Grades mit 得,
  • Sachverhalte, Vorgänge und Handlungen beschreiben: graduelle Veränderung mit 越来越; Existenzsätze mit 在,有,是; Abfolge und Parallelität kennzeichnen
    (z. B. mit 的时候,以后,先…然后…); Ergebnis und Abschluss kennzeichnen mit Präpositionalphrasen, einfachem Komplement der Richtung (z. B. 回来, 上去) und Komplement des Resultats (z. B. 听懂, 看完),
  • Informationen erfragen und weitergeben: Alternativfrage mit 还是; Bestätigungsfrage (z. B. mit 是不是?,好吗?,怎么样?); rhetorische Frage (z. B. mit 不是…吗?),
  • verneinende Aussagen formulieren: mit 没有,
  • einfache Vergleiche formulieren: Komparativ und Superlativ mit 更 und 最; Vergleich mit 比,
  • Zeit und Ort nennen: Zeitdauer; Positionsangaben; Entfernungen und Richtungen,
  • Quantifikatoren anwenden: Ordinalzahlen; Zähleinheitswörter des Nomens für unbestimmte Mengen (z. B. 些,点儿); Zähleinheitswörter des Verbs (z. B. 次); Prozentangaben; Maßeinheiten,
  • Aufforderungen, Vorschläge, Fähigkeiten und Möglichkeiten formulieren: Satzpartikel 吧; Imperativ; Modalverben,
  • Sachverhalte, Vorgänge und Handlungen als gegenwärtig, zukünftig und vergangen darstellen: progressiver Aspekt mit 在,正在,呢; unmittelbar bevorstehende Zustandsveränderung mit 要…了; abgeschlossene Handlung mit 了; Erfahrung in der Vergangenheit mit 过,
  • Sachverhalte in Beziehung setzen, Argumente formulieren und einen Standpunkt begründen: zusätzliche Informationen geben; Gegensätze ausdrücken; Ursache und Wirkung oder Grund und Folge nennen.

BPE 5.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster der chinesischen Standardsprache Putonghua. Sie äußern sich klar verständlich, jedoch mit noch akzentgefärbter Aussprache und Intonation. Sie verfügen über grundlegende Strategien der Selbstkorrektur.
Sie sprechen die An‑/Auslautkombinationen und die vier Töne sowie den neutralen Ton (auf Grundlage der Lautumschrift Hanyu Pinyin sowie gegebenenfalls der chinesischen Schriftzeichen) auch bei unbekannten Wörtern weitgehend sicher und korrekt aus.
Sie tragen auf Basis ihrer Kenntnisse der Orthografie, Aussprache und Intonation Texte mit bekanntem Wort- und Zeichenschatz weitgehend verständlich, flüssig und korrekt vor.
Sie wenden die Aussprache- und Intonationsmuster auch beim freien Sprechen weitgehend sicher an.
Sie nutzen (digitale) Medien und Hilfsmittel zur Festigung und Selbstkorrektur der Aussprache und Intonation.

BPE 5.9

Verfügen über sprachliche Mittel: Schriftsystem und Zeichenschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen rezeptiv und produktiv über ein Repertoire häufig verwendeter allgemeiner und grundlegender themenspezifischer Schriftzeichen. Sie verfügen über grundlegende Strategien zur Erschließung und Vernetzung von Schriftzeichen sowie zur Erweiterung ihres Zeichenschatzes.
Sie nutzen ihre Kenntnisse zu den erlernten Schriftzeichen in Bezug auf Struktur, Lautung und gegebenenfalls Schreibung und wenden diese in begrenztem Maße auf unbekannte Schriftzeichen an.
Sie wenden die Orthografie der chinesischen Schriftzeichen, die chinesische Zeichensetzung sowie formale Regeln (z. B. Einrücken der ersten Zeile eines neuen Absatzes) weitgehend korrekt an.
Sie schreiben ihre Texte, gegebenenfalls mit einem Textverarbeitungsprogramm, weitgehend korrekt.
Sie wenden verschiedene methodische Verfahren und Techniken an, um Schriftzeichen zu strukturieren, dokumentieren und memorieren.
Sie erschließen unbekannte Schriftzeichen weitgehend selbstständig und wenden sie entsprechend der jeweiligen Kommunikationsabsicht an.
Sie nutzen (digitale) Hilfsmittel weitgehend selbstständig (z. B. digitale Wörterbücher, Textverarbeitungsprogramme, Lernsoftware).

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler wenden in direkten oder medial vermittelten interkulturellen Situationen ihr soziokulturelles Wissen an, verstehen und beachten grundlegende kulturspezifische Konventionen, erkennen interkulturelle Konfliktsituationen und handeln den zielkulturellen Grundwerten, Empfindungen und Erwartungen entsprechend angemessen.

BPE 6.1

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihr Wissen über zielkulturelle Aspekte in verschiedenen alltags‑, berufs- und gesellschaftsbezogenen Situationen und Themenbereichen ein.
Sie kennen grundlegende kulturspezifische Konventionen (z. B. Tischsitten, Einladungen, Verabredungen, im Restaurant bezahlen, Preise aushandeln) sowie Feiertage, Feste und Traditionen (z. B. Essgewohnheiten, Geschenke, Symbolik, Tabus).
Sie sind mit Gesellschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen (z. B. Alt und Jung, Mann und Frau) vertraut sowie der Berufs- und Arbeitswelt in China (z. B. Hierarchien, angemessene Handlungs- und Verhaltensweisen).
Die Schülerinnen und Schüler nutzen verbale und nonverbale Ausdrucksmittel zur gelungenen Gestaltung interkultureller Kommunikationssituationen.
Sie kennen grundlegende Verhaltensmuster der Kommunikation und Kooperation (z. B. Gestik und Mimik, Distanz und Nähe, Neologismen, Jugendsprache, Slang).

BPE 7

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen klar strukturierte didaktisierte und authentische Texte vertrauter Thematik, erkennen ihren spezifischen kulturellen Kontext und analysieren sie in Ansätzen. Diese Kenntnisse nutzen sie, um eigene Texte zu gestalten. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale.
Die Text- und Medienkompetenz entwickeln die Schülerinnen und Schüler in exemplarischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen Spektrum von soziokulturell relevanten Texten. Bei der Textauswahl werden die Interessensgebiete und Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.
Es wird von einem erweiterten Textbegriff ausgegangen. Als Texte werden alle mündlichen, schriftlichen und (audio‑)visuellen Produkte in ihrem jeweiligen kulturellen und medialen Kontext verstanden, die analog oder digital vermittelt werden.

BPE 7.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen klar strukturierte sowie sprachlich und inhaltlich dem sprachlichen Niveau angemessene authentische und didaktisierte Texte, fassen diese schriftlich oder mündlich zusammen und geben sie wieder.
Sie beschreiben diskontinuierliche Texte (z. B. Bild, Grafik, Tabelle) mit einfachen sprachlichen Mitteln schriftlich oder mündlich und beziehen in Ansätzen dazu Stellung.
Sie erkennen gängige Textsorten (z. B. Brief, Bekanntmachung) und deren sprachliche, technische und grafische Gestaltungsmittel und wenden diese bei der eigenen Textproduktion an.
Sie arbeiten inhaltliche und sprachliche Aspekte eines Textes heraus und analysieren diese gegebenenfalls angeleitet.
Sie erkennen Inhalt und Absicht von Texten im (ziel‑)kulturellen Kontext.
Sie erschließen einfache Textvorlagen, indem sie kreative Variationen verfassen (z. B. Leerstellen ausgestalten, Perspektive oder Textsorte wechseln, Fortsetzung schreiben).
Sie beziehen unter Berücksichtigung ihres interkulturellen Wissens zu einzelnen Aussagen von Texten kurz Stellung.
Sie nutzen ein grundlegendes Repertoire an Hilfsmitteln, Strategien und Techniken zum sprachlichen, inhaltlichen und medialen Verstehen, Produzieren und Präsentieren von Texten kritisch, funktional und weitgehend selbstständig (z. B. Internetportale, Kommunikationsmedien, digitales Wörterbuch, chinesisches Textverarbeitungsprogramm).

BPE 8

Soziokulturelles Orientierungswissen

Auf Basis ihres soziokulturellen Orientierungswissens wenden die Schülerinnen und Schülern ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen an, um internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben vorzubereiten und erfolgreich zu gestalten. Im profilbezogenen Bereich (zweites Halbjahr der Jahrgangsstufe 2) wird die kommunikative Handlungsfähigkeit anhand entsprechender Themenbereiche erweitert.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von erweiterten Kenntnissen über das Alltagsleben in der chinesischen Familie und der sich wandelnden chinesischen Gesellschaft ein.

Lebenswelten

  • Familie
z. B. Einzelkinder, Patchwork-Familie, Singles
  • Freundschaft, Liebe, Partnerschaft
z. B. verschiedene Lebensentwürfe
  • Freizeit
z. B. Freizeitverhalten im Wandel
  • Schule, Ausbildung, Beruf
z. B. Abschlüsse, Studium und Auslandsstudium, Praktikum
  • digitale und soziale Medien
z. B. Smartphone Apps und Kommunikationsplattformen (WeChat, Sina Weibo, Tencent QQ)
Alltagskultur

  • Essen
z. B. chinesische Speisekarte, regionale Spezialitäten
  • Wohnen
z. B. Wohnsituation, Wohnformen, Wohnungsmarkt
  • Feste und Traditionen
z. B. Mondfest, Drachenbootfest, Nationalfeiertag
  • Konsum
z. B. Kaufverhalten, Zahlungsmethoden, Internet-Shopping
  • Jugendkultur
z. B. Musik, Film, Serien, Comics, Mode

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von erweiterten Kenntnissen über die nationale und kulturelle chinesische Identität ein.

Geografie

  • geografische und regionale Besonderheiten
z. B. Megacities, Ethnien
Geschichte und Politik

  • zentrale Aspekte der chinesischen Geschichte
z. B. Geschichte der Kulturrevolution, Öffnung nach Westen
  • wichtige Persönlichkeiten
z. B. Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben
  • Chinas Rolle in der Weltpolitik
z. B. multinationale Handelsabkommen, politische Bündnisse, strategische Partnerschaften
Wirtschaft

  • Wachstum und Wandel
z. B. Planwirtschaft, sozialistische Marktwirtschaft, wirtschaftliche Entwicklung, Exportweltmeister, Joint Ventures, Konzernriesen
  • Global Player China
z. B. Neue Seidenstraße, deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen, Wettbewerb (Urheberrecht, Patentschutz)
Kultur und Geistesgeschichte

  • grundlegende Wertvorstellungen
z. B. Konfuzianismus, Harmonische Gesellschaft
  • Ausdrucksweisen kultureller Identität
z. B. Musik, Film, Literatur, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Medizin, Sport
Herausforderungen der Gegenwart

  • Demografischer und sozialer Wandel
z. B. Bevölkerungspolitik, Urbanisierung, Wohlstandsgefälle
  • Dimensionen der ökologischen Fragestellungen
z. B. Infrastruktur, Umwelt- und Naturschutz
  • aktuelle Entwicklungen
z. B. Sozialkreditsystem, Überwachung, Zensur

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von Kenntnissen im Bereich der Berufs- und Arbeitswelt an.

Berufsbezogene Kommunikation
z. B. Bewerbung, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch
Zukunftsperspektiven und Berufswahl
z. B. neue Berufsbilder, Beschäftigungsverhältnisse
Einstieg ins Berufsleben
z. B. Praktikum in China, duale Ausbildung in China

BPE 8.4

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf der Basis von Kenntnissen im profilbezogenen Bereich an. Sie erschließen sich ihre Kenntnisse auch anhand didaktisierter und authentischer Texte.

Agrarwissenschaftliche Richtung (AG)

  • Agrarstruktur im Wandel
z. B. Bedeutung der Landwirtschaft, Im- und Export von Agrarprodukten
  • alternative Landwirtschaft
z. B. ökologischer Landbau, Biofarmen, „grüne und nachhaltige“ Tierhaltung
Biotechnologische Richtung (BTG)

  • Mikroorganismen
z. B. Herstellung von Lebensmitteln, Superkeime und Antibiotika
  • Gentechnik
z. B. transgene Lebensmittel, Genmanipulation, Stammzellentherapie
Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG)

  • Ernährungsgewohnheiten im Wandel
z. B. chinesisches Fastfood, neue Ernährungstrends (vegetarische und vegane Ernährung, westliche Ernährungsgewohnheiten)
  • Ernährung und Gesundheit
z. B. ernährungsbedingte Krankheiten, TCM, traditionelle chinesische Formen von Selbstkultivierung und Lebenspflege
Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Richtung (SGG)

  • Erziehung und Sozialisation
z. B. chinesische Erziehungsmethoden, Disziplin, Fremdbetreuung
  • Schule
z. B. Stellenwert in der Gesellschaft, Werte und Normen, Bildungsaufstieg und Leistungsdruck
  • Medien und Erziehung
z. B. Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen, Internetsucht
Technische Richtung (TG)

  • technische Produkte
z. B. technische Errungenschaften im alten China, modernes Hochtechnologieland
  • technologische Prozesse
z. B. Made in China 2025
  • technologische Neuerungen
z. B. Künstliche Intelligenz, E-Mobilität, alternative Energien
Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG)

  • volkswirtschaftliche Zusammenhänge
z. B. Beschäftigungssituation und gesellschaftliche Auswirkungen (Migration, Wanderarbeiter), Bedeutung des Tourismus
  • betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
z. B. chinesische Unternehmen, Joint Ventures, chinesische Marken

Zeit für Leistungsfeststellung

18

126

144

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Anwendung von Grundfertigkeiten in der chinesischen Sprache durch Aufnahme und Wiedergabe einfacher Sachverhalte und die Kenntnis gelernter und geübter Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst die Anwendung von Grundfertigkeiten in der chinesischen Sprache durch Aufnahme und Wiedergabe komplexerer Sachverhalte unter Berücksichtigung erweiterter Sprachkompetenz und die selbstständige Anwendung von Verfahrensweisen und ihre Übertragung auf vergleichbare neue Situationen.
Anforderungsbereich III umfasst die Anwendung von Grundfertigkeiten in der chinesischen Sprache durch Aufnahme und Wiedergabe komplexerer Sachverhalte unter Berücksichtigung gesicherter Sprachkompetenz, das planmäßige Verarbeiten komplexerer Gegebenheiten, um zu selbstständigen Deutungen und Wertungen zu kommen und die selbstständige Auswahl aus den gelernten Arbeitsmethoden und Lösungsverfahren und ihre Anwendung auf neue Problemstellungen.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
analysieren
inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes herausarbeiten und erklären
II, III
an- / verwenden, nutzen, einsetzen
sprachliche und inhaltliche Kenntnisse sowie Methoden und Lernstrategien durch Abstraktion und Transfer in anderen Kontexten nutzbar machen
I, II, III
ausdrücken, sich äußern
Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
I, II
aussprechen, vortragen, schreiben
Aussprache, Intonationsmuster und Schreibweise von Wörtern und Sätzen korrekt umsetzen
I
beachten
Regeln und Konventionen zur Kenntnis nehmen und bewusst einhalten
I, II, III
begründen
Positionen, Auffassungen oder Urteile durch Argumente stützen oder widerlegen
II, III
beschreiben, darstellen
Gegenstände, Personen, Sachverhalte, Vorgänge präzise und sachbezogen charakterisieren oder schildern sowie diskontinuierliche Texte (z. B. Bild, Grafik, Tabelle) unter Verwendung angemessener Redemittel versprachlichen
I, II, III
in Beziehung setzen
einen Sachverhalt oder ein Argument aspekt- und kriterienorientiert mit einem anderen kombinieren oder in einen neuen (gegebenenfalls übergeordneten) Zusammenhang stellen
III
erkennen, identifizieren
(gelernte) sprachliche oder inhaltliche Sachverhalte (auch Strukturen und Sprechintentionen) in Texten erfassen
I
erklären
Sachverhalte so darstellen, dass Zusammenhänge (wie Ursache, Folge) klar werden, auch unter Verwendung geeigneter Beispiele
II
erschließen
einen sprachlichen oder inhaltlichen Sachverhalt aus dem Kontext heraus und/oder unter Anwendung textexternen Wissens herleiten
II, III
formulieren
Inhalte, Sachverhalte mit eigenen Worten und unter Beachtung sprachlicher Regeln zum Ausdruck bringen
I
gestalten
Texte unterschiedlicher Textsorten sprachlich und inhaltlich erarbeiten, sach- und/oder aufgabengerecht erweitern oder umschreiben und gegebenenfalls medial umsetzen
III
ein Gespräch beginnen, (fort)führen und beenden, sich an einem Gespräch beteiligen
ein Gespräch unter Anwendung soziokulturellen Wissens sowie unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Gesprächsstrategien adressatengerecht führen/an Gesprächssituationen aktiv und mitgestaltend teilnehmen
II, III
herausarbeiten
Teilaspekte (z. B. Strukturen, zentrale Aussagen) aus einem Textganzen herauslösen und auf Wesentliches konzentriert darlegen
II, III
Informationen entnehmen
explizite oder implizite Aussagen in einem Text erfassen
I, II, III
kommentieren
seine eigene Meinung zu einem Sachverhalt begründet zum Ausdruck bringen
II, III
eine Perspektive
ein- / übernehmen
sich in eine bestimmte Person oder Rolle hineinversetzen
III
(be-)nennen
Sachverhalte sprachlich angemessen und inhaltlich korrekt bezeichnen, aufzählen oder auflisten
I
präsentieren
Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität der Klasse oder einem Publikum vorstellen, gegebenenfalls unter Einsatz geeigneter Präsentationstechniken und ‑medien
II, III
reagieren
Äußerungen eines Gesprächspartners angemessen verbal und/oder nonverbal begegnen
I, II, III
Stellung beziehen, den eigenen Standpunkt darlegen
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten vertreten
III
strukturieren
nach vorgegebenen oder eigenen Kriterien ordnen
II
einen Text verfassen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben (z. B. Nachricht, Brief, Anfrage)
III
übertragen
Inhalte von Texten sach‑, adressaten- und situationsgerecht zusammenfassen und sinngemäß in der jeweils anderen Sprache wiedergeben
II
verstehen
einem Text – je nach Lese- oder Hörabsicht – Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I, II, III
wiedergeben
Textinhalte mit eigenen Worten ausführen
I
zusammenfassen
Texte beziehungsweise einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf das Wesentliche begrenzt wiedergeben
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Chinesisch der KMK i. d. F. vom 07.06.2018

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 1/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Chinesisch
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 1/2020 Reihe I Nr. 39
Band 1 vom 23.7.2020

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