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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Sondergebiete der Ernährungswissenschaften

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Im Unterricht des berufsbezogenen Fachs Sondergebiete der Ernährungswissenschaften befassen sich Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Richtungen des Beruflichen Gymnasiums (AG, BTG, EG, SGG) mit der Ernährung des Menschen. Ohne naturwissenschaftliche Grundlagen vorauszusetzen, erkennen sie Zusammenhänge zwischen der Ernährung und Physiologie, Psychologie, Medizin, Sport, Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Geschichte und weiteren Disziplinen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben hierbei Kompetenzen über das Ernährungsverhalten des Einzelnen, der Gesellschaft und über Entwicklung und Stand des Lebensmittelangebots.
Die Schülerinnen und Schüler leiten Ansprüche an das Ernährungssystem ab und setzen diese in ein verantwortliches Handeln des Einzelnen um. Sie erfassen physiologische, soziologische und psychologische Einflüsse auf das Ernährungsverhalten und erarbeiten Bewertungskriterien dafür. Für eine bedarfsadäquate Ernährung werden Energie- und Nährstoffempfehlungen, Ernährungsformen, spezielle Kostformen und Ernährungssituationen verschiedener Bevölkerungsgruppen und Formen der Fehl- und Mangelernährung analysiert und bewertet.
Sie erlernen, dass das Ernährungsgeschehen durch vielfältige, jedoch zusammengehörige Faktoren beeinflusst wird, stellen die Bezugssysteme der Ernährung – Gesundheit, Ökologie, Gesellschaft, Ökonomie – dar und bewerten diese. Zusammenhänge werden erkannt, die zu der heute erreichten Sicherung eines qualitativ hochwertigen Lebensmittelangebots geführt haben. Dazu werden ebenso lebensmittelhygienische und ‑toxikologische Grundlagen vermittelt und Kenntnisse zum Lebensmittelrecht und der ‑überwachung erarbeitet, wie auch ökonomische Aspekte beleuchtet.
Der Unterricht im berufsbezogenen Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften wirkt an geeigneter Stelle auch berufsorientierend, sodass die Schülerinnen und Schüler sich in den entsprechenden beruflichen Bereichen im Hinblick auf ihre beruflichen Interessen und Potenziale orientieren. Durch dieses Fach vermittelt die Schule Kenntnisse über Berufs‑, Ausbildungs- und Studienfelder, informiert über Strukturen der Berufswelt sowie Anforderungen und Perspektiven der beruflichen und akademischen Bildung. Die Lehrkräfte ergreifen geeignete Maßnahmen der beruflichen Orientierung, damit die Schülerinnen und Schüler ihre beruflichen Interessen und Potenziale entdecken, prüfen und gezielt entwickeln können. Dies zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler für ihren anschließenden bzw. späteren Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf eine qualifizierte Entscheidung treffen können. Ein wichtiges Element hierfür sind die Praxiserfahrungen. Deren Vor- und Nachbereitung trägt dazu bei, das Potenzial ihrer berufsorientierenden Wirkung maximal zu entfalten.
Einbezogen werden können in den praktischen Einheiten Küchen, Labore und Computerräume, je nach Bildungsplaneinheit und Verfügbarkeit. Der vorliegende Bildungsplan bietet hierfür diverse Vorschläge und Anregungen.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Kompetenzorientierter Unterricht bietet die Möglichkeit, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständig und nachhaltig aufzubauen, zu reflektieren und in verschiedenen Situationen verantwortungsvoll einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln im aktiven Umgang mit spezifischen Inhalten die Kompetenzen, die für das Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften von zentraler Bedeutung sind. Erkenntnisse gewinnen, Kommunizieren und Bewerten stehen für Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dafür charakteristisch sind. Naturwissenschaftlich fachkompetente Schülerinnen und Schüler verfügen über Erkenntnisgewinnungs‑, Sach‑, Kommunikations- und Bewertungskompetenz. Diese vier Kompetenzbereiche durchdringen einander und umrahmen gemeinsam die Fachkompetenz.
Die Sachkompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis naturwissenschaftlicher Konzepte, Theorien und Verfahren und der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu beschreiben und zu erklären. Sie nutzen diese Sachkompetenz, um Sachverhalte aus fach- und alltagsbezogenen Anwendungsbereichen zu bearbeiten und zu strukturieren. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ernährungsrelevanten Fragestellungen auseinander und sind in der Lage, diese mithilfe von fachspezifischen Methoden zu bearbeiten und anhand von praktischen Anwendungen (z. B. in einer Küche, Labor) und Modellen zu erklären. Sie nutzen hierzu auch außerschulische Lernorte, z. B. Supermarkt oder Wochenmarkt, lebensmittelherstellende Betriebe und fachspezifische Museen und schulnahe Lebensräume wie Schulküche oder Schulgarten. Die Inhalte der affinen Fächer, wie dem Profilfach Ernährung und Chemie und dem Fach Sondergebiete der Biowissenschaften sowie der Fächer Biologie, Wirtschaftslehre und Ethik tragen zu fächerübergreifenden Kenntnissen bei und fördern vernetztes Denken.
Die Erkenntnisgewinnungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von nicht nur naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen. Sie erwerben damit die Fähigkeit, dieses Fachwissen zu beschreiben, zu erklären und zu verknüpfen, um Erkenntnisprozesse nachvollziehen oder gestalten zu können und deren Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler leiten Lösungsmöglichkeiten ab, wie beispielsweise zu Fragen der Nachhaltigkeit. Sie lernen in Prozessen und Abläufen zu denken, z. B. indem sie die Struktur von sich wandelnden Märkten bewerten und deren Sozialverträglichkeit einschätzen. Die Schülerinnen und Schüler üben strukturiertes Arbeiten und Denken, beispielsweise beim Bewerten des toxikologischen oder hygienischen Zustandes von Lebensmitteln.
Die Kommunikationskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von Fachsprache, fachtypischen Darstellungen und Argumentationsstrukturen und in der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu nutzen, um fachbezogene Informationen zu erschließen, adressaten- und situationsgerecht darzustellen und auszutauschen. Die Schülerinnen und Schüler werten Informationen zu ernährungsrelevanten Fragestellungen aus verschiedenen Quellen aus, dokumentieren diese und tauschen sich darüber aus. Dabei nutzen sie moderne Medien und Technologien bei der Bearbeitung ernährungswissenschaftlicher Fragestellungen. Ernährungsrelevante Sachverhalte stellen sie mit geeigneten Präsentationstechniken und ‑medien dar. Sie können fachbezogenes Feedback geben und mit Kritik umgehen. Sie arbeiten dabei auch im Team und geben Informationen in geeigneter Weise, auch vor größeren Gruppen, weiter. Diese Arbeitsweise eignet sich besonders für den Projektunterricht, z. B. bei Ernährungsumfragen.
Die Bewertungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von fachlichen und überfachlichen Perspektiven sowie von Bewertungsverfahren. Sie nutzen dieses Fachwissen um Aussagen bzw. Daten anhand verschiedener Kriterien zu beurteilen, sich dazu Meinungen zu bilden, Entscheidungen zu treffen und Entscheidungsprozesse sowie deren Folgen zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die gesellschaftliche Bedeutung ernährungsrelevanter Themen. Ihr Fachwissen ermöglicht ihnen eine multiperspektivische Betrachtung und befähigt sie, unterschiedliche Standpunkte begründet zu bewerten. Sie werden dazu befähigt, die Bedeutung und Verantwortung der Ernährungswissenschaft für die Bewältigung der Ernährungsprobleme sowie für Gesellschaft und Umwelt aufzuzeigen. Dabei analysieren und beurteilen sie Ernährungssituationen unter verschiedenen Aspekten sowie den Ablauf und Auswirkungen traditioneller und neuer Verfahren der Lebensmitteltechnologie, Marketing, Verbraucherforschung und die Qualitätssicherung.
Für nachhaltig gewinnbringendes Lernen ist es von großer Bedeutung, dass alle Kompetenzbereiche im Unterricht bewusst und ausgewogen gefördert werden. Die Kompetenzen entwickeln sich bei den Schülerinnen und Schüler über die Jahrgangsstufen hinweg und werden im Bildungsplan vielfältig inhaltsbezogen konkretisiert.
Da die Kompetenzen in allen vier Bereichen nur an Fachinhalten erworben werden können, stellen die Basiskonzepte die Grundlage für die Entwicklung nicht nur der naturwissenschaftlichen Kompetenz dar. Im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften findet im hohen Maß die Anwendung von Erlerntem auf ernährungswissenschaftliche, soziale und wirtschaftliche Fragestellungen statt. (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Ernährung der KMK i. d. F. vom 16.11.2006)

3. Ergänzende fachliche Hinweise
In der Eingangsklasse ist die BPE 1 verpflichtend zu unterrichten. Je nach Interessenlage und Zusammensetzung der Klasse werden aus den Bildungsplaneinheiten der Eingangsklasse vier weitere BPE ausgewählt und unterrichtet. In der Jahrgangsstufe 1 sind fünf und in der Jahrgangsstufe 2 vier Bildungsplaneinheiten auszuwählen und zu unterrichten.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
* In der Eingangsklasse sind vier der BPE 2 – 7 zu unterrichten, in der Jahrgangsstufe 1 sind fünf der BPE 8 – 14 und in der Jahrgangsstufe 2 vier der BPE 15 – 19 zu unterrichten.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Lernzirkel zu den Nahrungsinhaltsstoffen
Ernährung und Klimawandel
Fairer Handel: Kaffee, Tee, Kakao
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen der Ernährungslehre

10

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über wichtige Nahrungsinhaltsstoffe.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung ausgewählter Inhaltsstoffe der Nahrung für den Menschen.

Kohlenhydrate
Fette
Proteine

Vitamine

Mineralstoffe

Wasser

BPE 2*

Gewicht und Gesundheit

10

Die Schülerinnen und Schüler stellen einen Zusammenhang zwischen dem Gewicht, anthropometrischen Größen und einer gesunden Lebensweise dar. Sie beschreiben den Wandel der Schönheitsideale und erörtern Einflüsse auf das heutige Schönheitsideal und Auswirkungen auf schönheitsbewusste Menschen.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen das Körpergewicht anhand anthropometrischer Größen.

Gewicht

  • BMI
  • Bauchumfang
z. B. Diätwaage, Kaliper
z. B. webbasierter BMI-Rechner

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Schönheitsideale verschiedener Zeitepochen und anderer Kulturen. Sie erörtern den Einfluss des aktuellen Schönheitsideals auf den Menschen.

Schönheitsideale

  • Schönheit im Wandel der Zeit
  • Schönheitsideale anderer Kulturen
  • Reduktionsdiäten

  • Schönheitsoperationen

BPE 3*

Ernährung und Psyche

10

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Regulation von Hunger und Sättigung beim gesunden Menschen kennen und bringen Essstörungen in Zusammenhang mit psychischen Störungen.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Vorgänge, die zu Hunger und Sättigung führen.

Hunger

Sättigung
z. B. Leptin, Ghrelin

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Ursachen, Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten verschiedener Essstörungen.

Essstörungen

  • Anorexia nervosa
  • Bulimia nervosa
  • Binge Eating Disorder
  • Orthorexia nervosa

BPE 4*

Ernährung und Umwelt

10

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Einflüsse des Ernährungsverhaltens auf die Umwelt. Sie bewerten Lebensmittel und andere Güter des täglichen Lebens hinsichtlich ihrer Umwelt- und Klimaverträglichkeit.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler werten die Einflüsse auf die Umwelt aus, die von Erzeugung und Vermarktung der Lebensmittel ausgehen. Sie beurteilen verschiedene Qualitätssiegel und nehmen Stellung zu Entsorgung und Recycling und reflektieren ihr eigenes Verhalten.

Lebensmittelerzeugung

  • ökologische und konventionelle Landwirtschaft
  • Qualitätssiegel

Lebensmitteltransport

Lebensmittelverpackung

Entsorgung und Recycling
Exkursion Abfallbeseitigungsanlage

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Lebensmittel hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit mithilfe spezifischer Kennzahlen.

CO2-Bilanz
z. B. webbasierter CO2 -Rechner
Virtuelles Wasser

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen ihr eigenes Ernährungsverhalten und entwickeln daraus Lösungsansätze für eine umweltverträglichere Ernährung.

Fleischverzehr

Lebensmittelverschwendung

BPE 5*

Lebensmittelbearbeitung und Sensorik

10

Die Schülerinnen und Schüler wenden Fertigkeiten in der Speisen- und Getränkezubereitung in der Küche an und beurteilen die hergestellten Mahlzeiten sensorisch und ernährungsphysiologisch.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler bewerten Lebensmittel anhand sensorischer Tests.

Grundlagen der Sensorik
z. B. Funktionsweise der Sinne,
Ablauf sensorischer Prüfungen
Sensorische Prüfung

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler führen unterschiedliche Verfahren der Lebensmittelzubereitung in der Küche durch und beurteilen diese sensorisch und ernährungsphysiologisch.

Garverfahren
z. B. Beurteilung des Vitamin C-Gehaltes

BPE 6*

Kaffee, Tee und Kakao

10

Die Schülerinnen und Schüler stellen den Anbau und die Verarbeitung von Rohstoffen für anregende Heißgetränke dar. Sie vergleichen die Wirkung der Inhaltsstoffe auf den menschlichen Körper und untersuchen das Konsumverhalten.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler skizzieren den Anbau und die Verarbeitung von Rohstoffen für anregende Heißgetränke.

Rohstoffe

  • Kaffee
  • Tee
  • Kakao

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die physiologische Wirkung von Inhaltsstoffen. Sie vergleichen die Zubereitungsverfahren und stellen das Konsumverhalten dar.

Inhaltsstoffe

  • Coffein, Theobromin
  • Gerbstoffe

Zubereitungsverfahren
z. B. Teekultur, Brühverfahren
Konsum

BPE 7*

Ernährung in Zeiten der Globalisierung

10

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung des globalisierten Handels und bewerten ausgewählte Lebensmittel hinsichtlich ihrer Sozialverträglichkeit.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Entwicklung, die Vielfalt und die Struktur von Märkten für Lebensmittel.

Geschichte
Selbstversorger
Handelsformen: Wochenmarkt, Supermarkt, Internet

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Sozialverträglichkeit von Lebensmittelpreisen und nehmen Stellung zum Prinzip des Fairen Handels.

Lebensmittelpreise
z. B. Existenzsicherung bei Landwirten, Börsenspekulationen
Fairer Handel

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Jahrgangsstufe 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Essen in anderen Ländern
Essen und digitale Medien
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 8*

Aktuelle Trends der Ernährung

10

Die Schülerinnen und Schüler entdecken aktuelle Trends der Ernährung. Sie bewerten und beurteilen die Angebote nach ernährungsphysiologischen, ethischen und ökologischen Aspekten. Sie verschaffen sich einen Überblick über die Vielfalt von Functional Food.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren aktuelle Lebensstile und Trends im Lebensmittelbereich hinsichtlich ernährungsphysiologsicher, ethischer und ökologischer Aspekte.

Aktuelle Lebensstile
z. B. Vegetarismus
Lebensmitteltrends
z. B. „Frei-von“-Lebensmittel, Superfoods, Insekten als Proteinquelle

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Functional Food aus ernährungsphysiologischer und rechtlicher Sicht.

Ernährungsphysiologische Beurteilung

Health Claims

BPE 9*

Toxikologie

10

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie Schadstoffe in Lebensmittel gelangen können und bewerten diese mithilfe vorhandener Daten toxikologisch. Sie beschreiben Maßnahmen, um den Anteil schädlicher Stoffe in Lebensmitteln zu senken.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Ermittlung toxikologischer Grenzwerte und nehmen Stellung zu diesen.

Grenzwerte
z. B. chronische und akute Toxizität
  • No Observed Adverse Effect Level (NOAEL)
  • ADI (Acceptable Daily Intake)

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln und beurteilen deren Bedeutung für die Gesundheit des Menschen. Außerdem beschreiben sie natürliche Giftstoffe in Lebensmitteln und bewerten diese.

Rückstände

  • Pflanzenschutzmittelrückstände

  • Tierarzneimittelrückstände
z. B. Antibiotikaresistenzen
Kontaminanten
vgl. BPE 19
  • Nitrat, Nitrit, Nitrosamine
  • Acrylamid
  • Mykotoxine

Natürliche Giftstoffe

  • Solanin
  • Cumarin

BPE 9.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Maßnahmen, um den Anteil schädlicher Stoffe in Lebensmitteln zu senken.

Maßnahmen im Haushalt
vgl. BPE 10
Rechtliche Maßnahmen
z. B. Höchstmengen, Minimierungsgebot

BPE 10*

Lebensmittelhygiene

10

Die Schülerinnen und Schüler erklären, wie durch mikrobielle Verunreinigungen Erkrankungen entstehen und leiten hygienische Maßnahmen zur Vermeidung begründet ab.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen lebensmittelbedingte Infektionen und Vergiftungen durch mikrobielle Erreger.

Bakterielle Lebensmittelinfektionen

  • Campylobacter-Infektionen
  • Salmonellose

  • Escherichia coli-Infektionen
z. B. EHEC
Bakterielle Lebensmittelvergiftungen

  • Botulismus
vgl. BPE 16

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Maßnahmen, um mikrobielle Verunreinigungen in Lebensmitteln zu minimieren.

Hygienemaßnahmen

  • Küchenhygiene
  • persönliche Hygiene

Lebensmittelüberwachung

BPE 11*

Alkoholhaltige Getränke

10

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Herstellung und diskutieren den Konsum alkoholhaltiger Getränke. Sie nehmen Stellung zu den gesundheitlichen und psychosozialen Auswirkungen.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Herstellung alkoholischer Getränke.

Alkoholische Gärung
Besichtigung einer Produktionsstätte
  • Bier
  • Wein

Destillation, Destillate

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen das unterschiedliche Konsumverhalten der Menschen von alkoholischen Getränken.

Konsum

  • Statistik
  • Trinkgewohnheiten, Brauchtum
  • Kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Stellung zu den negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums. Sie leiten daraus präventive Maßnahmen ab.

Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkungen
vgl. BPE 17
Präventionsmaßnahmen
BZgA, Polizei

BPE 12*

Kulturgeschichte und Soziologie des Essens

10

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Esskultur im Wandel der Zeit. Sie vergleichen den Einfluss der Religionen auf die Ernährungsweise. Sie analysieren die sozialen Komponenten des Essens.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler strukturieren Nahrungsangebot und Nahrungsaufnahme im geschichtlichen Kontext.

Geschichte
z. B. Bedeutung des Feuers, Kulturpflanzen

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Einfluss der Religionen auf die Ernährungsweise.

Essen und Religion
z. B. Lebensmittelverbote

BPE 12.3

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die sozialen Komponenten des Essens.

Essen und Kommunikation
z. B. Kochshows

BPE 13*

Essen in anderen Ländern

10

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Esskultur, Lebensmittelangebote und Tischsitten in anderen Ländern.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen landestypische Esskulturen und Lebensmittelangebote. Sie planen die Herstellung von Gerichten aus verschiedenen Ländern und setzen diese in der Praxis um.

Landestypische Lebensmittel
z. B. Ausgaben für Lebensmittel
Landestypische Gerichte

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Verzehrgewohnheiten und Tischsitten verschiedener Länder.

Verzehrgewohnheiten
z. B. Essen mit Stäbchen
Tischsitten
z. B. Schnellrestaurants

BPE 14*

Welternährung und Hunger

10

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Hungerproblematik der Welt und die Mangelernährung. Sie erörtern die Folgen des Verbraucherverhaltens. Sie schätzen die Qualität der Ernährung in Abhängigkeit von der Kaufkraft ein.

BPE 14.1

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Hungerproblematik auf der Welt und beschreiben physiologische Folgen der Mangelernährung.

Ursachen und Folgen von Hunger und Armut

Mangelernährung

  • Kwashiorkor
  • Marasmus
  • Hidden Hunger

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler erörtern Folgen des Verhaltens der Industrieländer auf die Hungerproblematik der Welt. Sie diskutieren Lösungsmöglichkeiten für die Hunger- und Armutsbekämpfung.

Verhalten der Industrieländer
z. B. Land Grabbing, Wasserknappheit
  • Politik
  • Industrie
  • Verbraucher

Lösungsmöglichkeiten gegen Hunger und Armut
z. B. Entwicklungshilfe
vgl. BPE 7

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Jahrgangsstufe 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

16

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Konservierung verschiedener Lebensmittel,
Speiseplanerstellung, Ernährungstagebuch
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 15*

Ernährung und Sport

10

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die physiologischen Anpassungen des Körpers bei sportlicher Aktivität. Sie vergleichen Bedarfsempfehlungen für Breiten- und Leistungssportlerinnen und ‑sportler und erstellen eine passende Lebensmittelauswahl. Die Schülerinnen und Schüler bewerten ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel und leistungssteigernde Substanzen für Sportlerinnen und Sportler.

BPE 15.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die physiologischen Zusammenhänge zwischen Bewegung und Leistungsfähigkeit.

Aktiver und passiver Bewegungsapparat

Energiestoffwechsel, schematisch

  • anaerob
  • aerob

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln eine optimale Ernährung für Leistungssportlerinnen und -sportler in der Trainingsphase.

Energie‑, Kohlenhydrat- und Proteinbedarf
exemplarisch für eine Sportart
Getränke

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler nehmen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und leistungssteigernden Substanzen bei sportlicher Aktivität Stellung.

Nahrungsergänzungsmittel
Ergogene Substanzen

Doping
z. B. Kölner Liste

BPE 16*

Convenience-Lebensmittel

10

Die Schülerinnen und Schüler teilen Convenience-Lebensmittel ein und beurteilen diese. Sie bewerten Konservierungsverfahren, klassifizieren Lebensmittelzusatzstoffe und erörtern ihre Notwendigkeit. Sie können mit Lebensmittelkennzeichnungen umgehen, schätzen den Nutzen für die Verbraucher ein und überprüfen Werbeaussagen der Lebensmittelindustrie.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler ordnen Convenience-Lebensmittel und beurteilen ihre Vor- und Nachteile.

Einteilung
z. B. Convenience-Stufen
Vor- und Nachteile
z. B. praktischer Vergleich mit selbst hergestellten Produkten

BPE 16.2

Die Schülerinnen und Schüler bewerten klassische und moderne Konservierungsverfahren und beurteilen den Nutzen für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Konservierungsverfahren
vgl. BPE 10
  • Hitze
  • Kühlen
  • Wasserentzug

BPE 16.3

Die Schülerinnen und Schüler nennen die Funktionsklassen der Lebensmittelzusatzstoffe und beurteilen deren Einsatz in Lebensmitteln.

Funktionsklassen
z. B. E-Nummern
Verwendungszweck

BPE 16.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben gesetzliche Regelungen für die Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen. Sie skizzieren die Regelungen der Lebensmittelkennzeichnung.

Verordnung über Lebensmittelzusatzstoffe
vgl. BPE 8
Lebensmittelinformations-Verordnung

BPE 17*

Essen in verschiedenen Lebensphasen

10

Die Schülerinnen und Schüler geben physiologische Unterschiede hinsichtlich der Nahrungsaufnahme und ‑zusammensetzung in ausgewählten Lebensphasen wieder. Sie leiten daraus Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Ernährungsempfehlungen ab.

BPE 17.1

Die Schülerinnen und Schüler interpretieren die Bedeutung der Ernährung und des Gesundheitsverhaltens bei Erwachsenen.

Lebensmittelpyramide der DGE
vgl. BPE 1
Gesunderhaltung
z. B. 10 Regeln der DGE, Alkohol, Bewegung, Rauchen

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die physiologischen Prozesse des Körpers von Schwangeren und Stillenden und leiten daraus besondere Empfehlungen für die Ernährung und Lebensmittelauswahl ab.

Schwangere
vgl. BPE 11
  • Folsäure, Jod, Eisen
  • Listeriose

Stillende
z. B. blähende und säurehaltige Lebensmittel

BPE 17.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Besonderheiten hinsichtlich des Nährstoffbedarfs von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen dar und begründen daraus die Ernährungsempfehlungen für die jeweilige Lebensphase.

Säuglinge
z. B. Vitamin D- bzw. Fluor-Prophylaxe
  • Muttermilch oder Säuglingsnahrung
  • Ernährungsumstellung auf Beikost

Kinder
z. B. Zahngesundheit, Kinderlebensmittel, vgl. BPE 8
Jugendliche
z. B. Jod

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Ernährungsproblematik von Seniorinnen und Senioren dar und begründen daraus spezielle Ernährungsempfehlungen.

Mangelernährung
z. B. Kau- und Schluckstörungen, Geschmacksverlust, Osteoporose, Obstipation
Durstempfinden

BPE 18*

Lebensmittelunverträglichkeiten

10

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten und leiten daraus Ernährungsempfehlungen für die Betroffenen ab.

BPE 18.1

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen immunologische und nicht-immunologische Reaktionen des Körpers auf Lebensmittelinhaltsstoffe.

Lebensmittelallergien (IgE vermittelt)
z. B. Kreuzallergien
Zöliakie (nicht IgE vermittelt)

Intoleranzen

  • Lactoseintoleranz
  • Fructosemalabsorption

BPE 18.2

Die Schülerinnen und Schüler leiten Empfehlungen für die Ernährungstherapie der Lebensmittelunverträglichkeiten vom Krankheitsgeschehen ab.

Speiseplanbeurteilung
vgl. BPE 8
vgl. BPE 16

BPE 19*

Ernährung und Krebs

10

Die Schülerinnen und Schüler definieren die Phasen der Krebsentstehung. Sie schätzen den Einfluss der Ernährung auf das Auftreten maligner Tumore ein. Die Schülerinnen und Schüler sind mit den gängigen Vermeidungsstrategien zur Senkung des Krebsrisikos vertraut und sie formulieren Empfehlungen.

BPE 19.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Prozess der Entstehung von malignen Tumoren.

Karzinogenese: Mutation, Verlust der Proliferationskontrolle, Apoptose, Angiogenese, Metastasierung
z. B. Risikofaktoren

BPE 19.2

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Ernährung hinsichtlich ihres Potenzials bei der Krebsentstehung und -vermeidung.

Körpergewicht

Lebensmittelinhaltsstoffe
z. B. rotes Fleisch, Obst, Gemüse
  • Ballaststoffe
  • antioxidativ wirkende Vitamine
  • sekundäre Pflanzenstoffe

Alkohol
vgl. BPE 11
Schadstoffe in Lebensmitteln
vgl. BPE 9
  • Nitrosamine
  • Mykotoxine

BPE 19.3

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Ernährung bei einer Krebserkrankung und überprüfen die Wirksamkeit von Krebsdiäten.

Mangelernährung und Tumorkachexie

Ketogene und kohlenhydratarme Diät

Zeit für Leistungsfeststellung

8

56

64

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und das Beschreiben und Verwenden gelernter und geübter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Auswählen, Anordnen und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang sowie selbstständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sachzusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen geht.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges und kreatives Bearbeiten komplexer Problemstellungen oder Situationen mit dem Ziel, selbstständig zu Lösungen, Deutungen, Wertungen und Folgerungen zu gelangen sowie bewusstes und selbstständiges Auswählen und Anpassen geeigneter gelernter Methoden und Verfahren in neuartigen Situationen.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
ableiten
auf der Grundlage wesentlicher Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
I
analysieren, untersuchen
wichtige Bestandteile oder Eigenschaften auf eine bestimmte Fragestellung hin herausarbeiten. Untersuchen beinhaltet gegebenenfalls zusätzlich praktische Anteile.
II, III
angeben, nennen
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten ohne Erläuterungen aufzählen
I
anwenden, übertragen
einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte Methode auf etwas Neues beziehen
II, III
aufstellen, entwickeln
Sachverhalte und Methoden zielgerichtet miteinander verknüpfen, z. B. eine Hypothese, eine Skizze, ein Experiment, eine Befragung oder ein Modell schrittweise weiterführen und ausbauen
III
auswerten
Daten, Einzelergebnisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und gegebenenfalls zu einer Gesamtaussage zusammenführen
II
begründen
Sachverhalte auf Regeln und Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Beziehungen von Ursachen und Wirkung zurückführen
II, III
berechnen, bestimmen
mittels Größengleichungen eine fachspezifische Größe bestimmen
I, II
beschreiben
Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten wiedergeben
I, II
bestätigen
die Gültigkeit einer Aussage z. B. einer Hypothese oder einer Modellvorstellung verifizieren
III
beurteilen
zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden formulieren und begründen
II, III
bewerten
eine eigene Position nach ausgewiesenen Kriterien vertreten
II, III
darstellen
Sachverhalte, Zusammenhänge, Methoden etc. strukturiert und gegebenenfalls fachsprachlich wiedergeben
I, II
deuten, interpretieren
fachspezifische Zusammenhänge in Hinblick auf eine gegebene Fragestellung begründet darstellen
II, III
diskutieren, erörtern
Argumente und Beispiele zu einer Aussage oder These einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
alle notwendigen Erklärungen, Herleitungen und Skizzen darstellen
II, III
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung (z. B. für ein Experiment oder eine Befragung) umsetzen
II
erklären
einen Sachverhalt mithilfe eigener Kenntnisse in einen Zusammenhang einordnen sowie ihn nachvollziehbar und verständlich darstellen
I, II
erläutern
einen Sachverhalt veranschaulichend darstellen und durch zusätzliche Informationen verständlich darstellen
I, II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
II
planen
zu einem vorgegebenen Problem einen Lösungsweg entwickeln
II, III
protokollieren
die Durchführung und Beobachtung von Experimenten detailgenau, zeichnerisch einwandfrei bzw. fachsprachlich richtig wiedergeben
II
prüfen, überprüfen
Sachverhalte oder Aussagen an Fakten oder innerer Logik messen und eventuelle Widersprüche aufdecken
II, III
skizzieren
Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und diese als Grafik oder Fließtext übersichtlich darstellen
II
Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt nach kritischer Prüfung und sorgfältiger Abwägung ein begründetes Urteil abgeben
III
strukturieren, ordnen
vorliegende Objekte oder Sachverhalte kategorisieren und hierarchisieren
II
vergleichen
Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln
I, II
zeichnen
eine möglichst exakte grafische Darstellung beobachtbarer oder gegebener Strukturen anfertigen
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche in konzentrierter Form herausstellen
I, II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Ernährung der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 2/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 5/2016 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 30. Juni 2016 (Az. 45-6512-240/155) außer Kraft.
Sondergebiete der Ernährungswissenschaften
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 2/2020 Reihe I Nr. 40
Band 2 vom 23.7.2020

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