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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Bildungsziel des Wirtschaftsgymnasiums
Die komplexen Zusammenhänge einer arbeitsteiligen, sich fortlaufend und dynamisch entwickelnden Wirtschaft sind prägend für den Alltag und die Zukunft der Arbeitswelt und der Gesellschaft als Ganzes. Die wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasien ermöglichen vor diesem Hintergrund den Schülerinnen und Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten den Erwerb einer breiten und vertieften ökonomischen Allgemeinbildung, die im Sinne einer Wissenschaftspropädeutik zur Studierfähigkeit führt und gleichzeitig eine berufliche Profilierung für anspruchsvolle Tätigkeiten und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung bietet.
Durch das richtungsspezifische Profilfach wird den Schülerinnen und Schülern eine spezifische Schwerpunktsetzung ihrer ökonomischen Bildung gegeben.
Ökonomische Zusammenhänge zu durchdringen und entsprechende Problemstellungen erfolgreich und nachhaltig lösen zu können, erfordert im Sinne der Handlungskompetenz neben wirtschaftlichen Fachkompetenzen auch methodische, soziale und personale Kompetenzen. Das Wirtschaftsgymnasium ermöglicht durch umfassende Einsichten in das komplexe System der arbeitsteiligen Wirtschaft den Erwerb dieser Kompetenzen. Dabei werden unter Beachtung der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler insbesondere die Fähigkeiten gefördert, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich darzustellen. Dies qualifiziert Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem, rationalem und kritisch reflektierendem Handeln im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben.

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag
Weltweite demografische Veränderungen, fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft, die Notwendigkeit alternativer Wirtschaftskonzepte zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt gepaart mit der zunehmenden globalen Bedeutung der Schwellenländer werden die Stellung der Industrienationen, unter anderem die der Bundesrepublik Deutschland, in der Weltwirtschaft nachhaltig verändern. In diesem dynamischen Umfeld müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neben einer hohen Fach- und Sozialkompetenz das Know-how und die Bereitschaft mitbringen, um sich den Anforderungen der internationalen Arbeitswelt erfolgreich zu stellen. Zielsetzung des internationalen Profils ist es, den Schülerinnen und Schülern mithilfe problemorientierter Aufgabenstellungen und eingebettet in einen internationalen Kontext eine wirtschaftswissenschaftliche Grundbildung zu vermitteln sowie sie mit der erforderlichen Handlungs- und Sprachkompetenz auszustatten, damit sie komplexe Anforderungen auf internationalem Parkett sicher bewältigen können.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Zur Erreichung der Bildungsziele muss der Unterricht problemorientiert gestaltet werden und aktuelle, internationale Bezüge aufweisen. Die Analyse von Strukturzusammenhängen, Zielkonflikten und Dilemmasituationen ermöglicht das Aufzeigen von Problemlösungsansätzen aus ganzheitlicher Sicht und vernetztes Denken. Neben den für die Lösung wirtschaftlicher Probleme typischen Denkweisen und Methoden (prozedurales Wissen) ist dafür eine gesicherte Basis an Begriffen und Strukturen (deklaratives Wissen) unerlässlich. Ein gut strukturiertes und breites Grundlagenwissen ist darüber hinaus unabdingbare Voraussetzung, um Probleme zu erkennen und zu verstehen, diese zu reflektieren, kreative Lösungen zu finden und sich eine eigene Meinung zu bilden. Um diesen Bildungszielen gerecht zu werden, müssen neben der fachlichen Befähigung auch methodische, personale und soziale Kompetenzen gefördert werden.
Der Bildungsplan ist geprägt vom Spannungsfeld zwischen ökonomischen und ethischen Prinzipien. Dies erfordert, dass sich die Schülerinnen und Schüler kritisch mit den Herausforderungen auseinandersetzen und damit zugleich ihre Handlungskompetenzen erweitern mit den Dimensionen der fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenz. Ökonomische und daraus resultierende gesellschaftliche bzw. politische Problemlagen und Zielkonflikte sind systemisch zu erkennen, zu erklären und aus unterschiedlichen Perspektiven unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessenlagen und Wertorientierungen zu untersuchen (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006).

3. Bilingualer Unterricht im Fach „Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre“
Bilingualer Unterricht bedeutet für den vorliegenden Bildungsplan, dass das Fach „Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre“ in den ausgewiesenen Bildungsplaneinheiten in der Fremdsprache Englisch unterrichtet wird. Die Zielrichtung ist hierbei eine andere als im Fremdsprachenunterricht, d. h. die Didaktik des Faches Wirtschaft bestimmt das Unterrichtsgeschehen. Die Fremdsprache wird zur Arbeitssprache, wobei auf eine adäquate Fehlertoleranz in der Fremdsprache zu achten ist.
Neben der Zielsprache Englisch kann im bilingualen Unterricht im Bedarfsfall auch das „code switching“, d. h. die Ausgangssprache, angewandt werden, sofern didaktisch-methodische Überlegungen, wie z. B. eine eindeutige Semantisierung oder die Sicherung der Fachkompetenz dies erforderlich machen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erwerben, die Zielsprache gleichwertig zur Ausgangssprache zu verwenden. Der Erwerb der bilingualen Kompetenz steht somit im Vordergrund.

4. Ergänzende fachliche Hinweise
Elektronische Hilfsmittel kommen zur Anwendung, um die Schülerinnen und Schüler mit Möglichkeiten vertraut zu machen, ökonomische Sachverhalte unter Verwendung aufbereiteter entscheidungsrelevanter Informationen zu beurteilen und sachgerechte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus dienen die elektronischen Hilfsmittel vor allem zur Informationsbeschaffung im Internet und zur Aufbereitung und Präsentation von Arbeitsergebnissen. Gesetzestexte werden zur Erarbeitung und Bearbeitung von Fällen als Hilfsmittel eingesetzt.
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Stoffanordnung ist es naheliegend, die Themengebiete der Eingangsklasse in der vom Bildungsplan vorgesehenen sachlogisch und didaktisch begründeten Reihenfolge zu unterrichten. Wegen der Querverbindungen und der möglichen Vernetzung zwischen den einzelnen Bildungsplaneinheiten sollen demgegenüber in den Jahrgangsstufen 1 und 2 Volks- und Betriebswirtschaftslehre parallel zueinander unterrichtet werden.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. Bildungsplaneinheiten.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens
Nachhaltigkeit an meiner Schule, Geschichte des Geldes
Besichtigung eines Industriebetriebs
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen ökonomischen Denkens und Handelns

34

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Güterknappheit die Menschen zum wirtschaftlichen Handeln zwingt. Sie erläutern, weshalb wirtschaftliches Handeln immer auch eine ethische Relevanz aufweist, ein Abwägen erfordert und verantwortbar sein muss. Sie stellen komplexe Zusammenhänge auch mithilfe von Modellen dar und grenzen die Aufgabenbereiche der Volks- und Betriebswirtschaftslehre voneinander ab.

BPE 1

Introduction to economics

34

Students recognize the fact that the shortage of goods forces people to act economically. They explain why acting economically always has an ethical dimension and requires balanced as well as reasonable decision-making. They outline complex contexts with the help of models and differentiate between economics and business administration with regard to their respective range of tasks.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass menschliches Handeln durch Bedürfnisse und Präferenzen gesteuert ist. Sie stellen knappe Ressourcen als zentrales Problem der Bedürfnisbefriedigung dar, dessen Lösung weltweit zu wirtschaftlichem Verhalten zwingt und Entscheidungen unter restriktiven Bedingungen nötig macht.

Bedürfnisarten
z. B. latente und manipulierte Bedürfnisse
Nutzen, Präferenzen

Güterarten
z. B. freie und wirtschaftliche Güter
Ressourcenknappheit

Ökonomisches Prinzip

BPE 1.1

Students explain that wants, needs, and preferences determine human behaviour. In the context of satisfying human wants and needs on a global scale, they outline that the shortage of resources is the driving force behind acting economically and for economic decision-making.

Needs and wants
e.g. latent and managed needs and wants
Benefits, preferences

Kinds of goods
e.g. free goods, economic goods
Shortage of resources

Economic principle

BPE 1.2

In der Auseinandersetzung mit den Grundfragen jeder Volkswirtschaft erläutern die Schülerinnen und Schüler die Komplexität volkswirtschaftlicher Probleme. Sie unterscheiden Güter nach ihrer Konsumrivalität und Ausschließbarkeit und grenzen die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren voneinander ab.

Grundfragen jeder Volkswirtschaft
naturalwirtschaftliches Modell
  • Welche Güter sollen in welcher Menge produziert werden?
  • Wie sollen die Güter produziert werden?
  • Für wen sollen die Güter produziert werden?
  • Von wem und wie werden die Entscheidungen getroffen?

Private Güter, Allmendegüter, Öffentliche Güter, Klubgüter

Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren

  • Natur, Arbeit, Kapital

  • Bildung (Humankapital)
Produktionsfaktor „Information“

BPE 1.2

Dealing with the basic economic questions, students explain the complexity of economic problems. They distinguish commodities regarding rivalry and excludability and differentiate economic factors of production.

Basic economic questions
Barter economy
  • What and how much shall be produced?
  • How shall be produced?
  • For whom shall be produced?
  • How shall decisions be made and by whom?

Private goods, common goods, club goods, public goods

Economic factors of production

  • land, labour, capital

  • education (human capital)
’Information’ as a production factor

BPE 1.3

Vor dem Hintergrund des Modells des Homo oeconomicus diskutieren die Schülerinnen und Schüler über eigenes wirtschaftliches Handeln im Hinblick auf ökonomische, soziale und ökologische Folgen. Unter Berücksichtigung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung beurteilen sie das Verhalten von Wirtschaftssubjekten auch im Hinblick auf Auswirkungen für nachfolgende Generationen und die Lebensverhältnisse in anderen Teilen der Erde.

Homo oeconomicus vs. Verhalten in der Realität
Ultimatumspiel
Egoismus vs. Altruismus
z. B. Win-lose-Situation, Win-win-Situation
Moralische Dilemmata
Fairness und Kooperation
Individuelle vs. kollektive Rationalität

Nachhaltigkeit
z. B. Fischerspiel
Trittbrettfahrerproblem

Natur als Allmendegut

Externe Effekte

BPE 1.3

Based on the model of the economic man, students reflect upon their own economic behaviour regarding economic, social, and ecological consequences. Using the concept of sustainability, they assess people’s behaviour with regard to the consequences for future generations on the one hand, and the social conditions all over the world on the other hand.

Economic man vs. actual human
behaviour

Egoism vs. Altruism
Ultimatum game
e.g. win-lose situation, win-win situation
Moral dilemma situations

Individual vs. collective rationality
fairness and cooperation
Sustainability
e.g. fisher game
Nature as a common pool resource

Free-rider problem

External effects

BPE 1.4

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung der volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital im Hinblick auf den gesamtwirtschaftlichen Leistungserstellungsprozess. Sie erläutern, dass ökonomische Effizienz und Rationalverhalten auch negative soziale Folgen haben können.

Arbeitsteilung und Arbeitsproduktivität
ohne komparative Kostenvorteile
Kapitalbildung und Sparen

Investitionsarten
Brutto- und Nettoinvestitionen
Optimale Allokation der Produktionsfaktoren
Produktionspotenzial, Faktorallokation
Produktionsmöglichkeitenkurve

Opportunitätskosten

BPE 1.4

Students analyse the relevance of capital and labour as factors of production for a country’s value creation process. They outline negative social effects of economic efficiency and rational behaviour.

Division of labour and labour
productivity
without comparative cost advantages
Capital accumulation and saving

Types of investment
e.g. gross investment, net investment
Efficient factor allocation
production potential, factor allocation
Production possibility curve

Opportunity cost

BPE 1.5

Die Schülerinnen und Schüler begründen, dass es keinen objektiven und allgemein anerkannten Maßstab einer Verteilungsgerechtigkeit gibt und nehmen kritisch Stellung zu den Ursachen für Verteilungskonflikte.

Güterverteilung und Verteilungsprinzipien

Leistungs‑, Bedarfs- und Gleichheitsprinzip

Nationale Verteilungskonflikte

Internationale Verteilungskonflikte
z. B. Land Grabbing, Ressourcenkonflikte

BPE 1.5

Students give reasons why there is no objective and commonly accepted measure of distributing goods fairly. They reflect upon reasons for distribution conflicts.

Distribution of goods and distribution principles

Principles of performance, demand and equality

National distributional conflicts

International distributions conflicts
e.g. land grabbing, resource conflicts

BPE 1.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern, weshalb Geld für eine arbeitsteilige Wirtschaft erforderlich ist. Sie beschreiben arbeitsteiliges wirtschaftliches Handeln in Form von Kreislaufprozessen. Die Schülerinnen und Schüler grenzen die beiden idealtypischen Wirtschaftsordnungen voneinander ab.

Funktionen des Geldes
Geldarten und Geldsubstitute
z. B. Kryptowährung, M-PESA
Einfacher Geld- und Güterkreislauf
Aggregation der Wirtschaftseinheiten Haushalte und Unternehmen zu Sektoren

Freie Marktwirtschaft vs. Zentralverwaltungswirtschaft (nur Ordnungsrahmen und Funktionsweise)

BPE 1.6

Students explain the importance of money in a specialised economy. They explain the circular flow and create a two sector model. Students differentiate between a free market economy and a centrally-planned economy.

Functions of money
kinds of money, money substitutes
e.g. crypto currency, M-PESA
Circular flow: Two sector model
definition of households and businesses as economic agents

Free market economy vs. centrally-planned economy (only regulatory framework and operating principles)

BPE 1.7

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Markt anhand verschiedener Kriterien und erläutern seine Funktion in einer Marktwirtschaft. Sie ermitteln tabellarisch und grafisch den Gleichgewichtspreis und beurteilen das Marktergebnis aus unterschiedlichen Sichtweisen. Sie stellen die Funktionen des Preises bei der Lenkung und Steuerung einer marktwirtschaftlichen Ordnung dar.

Bedeutung von Märkten

Marktformen (nur Polypol, Angebotsmonopol, Angebotsoligopol)

Gleichgewichtspreisbildung am Beispiel einer Warenbörse
ohne Konsumenten- und Produzentenrente
ohne Anpassungsprozesse
Funktionen des Preises

BPE 1.7

Students explain the main functions of markets in a free market economy. They distinguish various types of markets. Using tables and graphs, they determine the equilibrium price and evaluate the result. They outline the functions of the market price in a free market economy.

Functions of markets

Types of markets (only perfect competition, supply monopoly, supply oligopoly)

Equilibrium price determination at a commodity exchange
not considering welfare aspects
without adjustment processes
Functions of a price

BPE 2

Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland

20

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die am Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft orientierte Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland unter Berücksichtigung der Ziele einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Sie begründen die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft als eine stetige interessen- und konfliktbehaftete Auseinandersetzung zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler grenzen die Soziale Marktwirtschaft gegenüber einer rein marktwirtschaftlichen Ordnung ab und arbeiten das Verhältnis zwischen Grundgesetz und Wirtschaftsordnung heraus.

Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft
Ordoliberalismus
Ordnungsmerkmale, Grundgesetz
z. B. Art. 20 GG, Art. 14 GG
Wettbewerbsordnung (nur im Überblick)

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und diskutieren auch unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen Grundfragen der Arbeits- und Sozialordnung.

Tarifautonomie, Tarifvertrag
Betriebsrat
Gesetzliche Sozialversicherung

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die wirtschaftlichen Beziehungen der vier Sektoren private Haushalte, Unternehmen, Staat und Ausland und erläutern deren Bedeutung im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Leistungserstellung und Leistungsverwendung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie unterscheiden auch anhand aktueller Zahlen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Aussagekraft des Bruttoinlandsprodukts und diskutieren alternative Indikatoren.

Bedeutung der Wirtschaftssektoren
ohne Pol „Vermögensänderungen“
ohne Modellbetrachtung
Transferzahlungen, Subventionen

Direkte und indirekte Steuern
Außenbeitrag

Wertschöpfung
Volkseinkommen, Lohnquote

Nominales und reales Bruttoinlandsprodukt
ohne Abgrenzung Inlandskonzept vs. Inländerkonzept
Kritik am BIP als Wohlstandsindikator

Alternative Wohlstandsindikatoren
z. B. Human Development Index, Happy Planet Index

BPE 3

Rechtliche Grundlagen des Handelns privater Haushalte

28

Die Schülerinnen und Schüler machen sich bewusst, dass für ihr individuelles wirtschaftliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen notwendig sind. Sie bearbeiten Rechtsprobleme des Privatrechts auch unter Einsatz von Gesetzestexten. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Problem der Überschuldung privater Haushalte auseinander.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären wichtige rechtliche Grundbegriffe und erläutern die Voraussetzungen für die Abgabe einer rechtswirksamen Willenserklärung. Sie unterscheiden bei verschiedenen Vertragsarten zwischen Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft. In diesem Zusammenhang beurteilen sie einfache Rechtsfälle.

Rechts- und Geschäftsfähigkeit
Arten und Zustandekommen von Rechtsgeschäften

Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft
Abstraktionsprinzip
  • Kaufvertrag
  • Schenkungsvertrag
  • Darlehensvertrag

Vertragsfreiheit und Vertragsbindung
Formvorschriften
Eigentum und Besitz

Eigentumsübertragung bei beweglichen und unbeweglichen Sachen
ohne Eigentumsvorbehalt
Nichtigkeit und Anfechtbarkeit

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren wesentliche Inhalte des Kaufvertrages am Beispiel des Verbrauchsgüterkaufs. Am Beispiel eines Fernabsatzvertrages arbeiten sie Schutzvorschriften für den Verbraucher heraus.

Vertragsinhalte beim Verbrauchsgüterkauf

  • Rechte und Pflichten
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen

Fernabsatzvertrag
Internetkauf

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Störungen bei der Erfüllung von Verbrauchsgüterkaufverträgen. Sie analysieren deren Konsequenzen und arbeiten Lösungsvorschläge heraus.

Störungen bei der Erfüllung von Verbrauchsgüterkaufverträgen

  • Schlechtleistung
  • Zahlungsverzug

Gerichtliches Mahnverfahren bei Zahlungsverzug

Zwangsvollstreckung und Pfändung

BPE 3.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen Ursachen und Folgen der Überschuldung privater Haushalte im Überblick dar. Sie arbeiten Wege aus der Überschuldung heraus.

Überschuldung privater Haushalte

  • Ursachen
  • Folgen

Wege aus der Überschuldung

  • Schuldnerberatung
  • Verbraucherinsolvenz

BPE 4

Geschäftsbereiche und -aktivitäten eines international tätigen Produktionsunternehmens

28

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten grundlegende unternehmerische Ziele heraus und erklären damit auch Internationalisierungsstrategien. Sie unterscheiden Aufgaben innerhalb der elementaren Funktionsbereiche eines produzierenden Unternehmens und erläutern für den Fertigungsbereich unterschiedliche Produktionstypen. Für ein sich stetig wandelndes Unternehmensumfeld erläutern die Schülerinnen und Schüler den Einfluss zunehmender Digitalisierung auf den gesamten Wertschöpfungsprozess von Produktionsunternehmen. Die Schülerinnen und Schüler erklären die Bedeutung eines gelingenden Cultural-Diversity-Managements für den Erfolg international tätiger Unternehmen. Im Hinblick auf die Förderung interkulturellen Verstehens arbeiten sie Schlüsselqualifikationen für interkulturelle Handlungskompetenz heraus. Die Schülerinnen und Schüler übertragen die bisher gewonnenen Erkenntnisse auf die komplexe Situation eines Unternehmensplanspiels.

BPE 4

Business divisions and activities of an internationally-operating industrial company

28

Students identify fundamental business objectives and use them to explain internationalisation strategies. They define the core functions of a manufacturing company, distinguish the respective core tasks, and explain different types of production. Facing a constantly changing business environment, students explain the influence of progressing digitalisation on the entire value chain of manufacturing companies. Students explain the significance of a well-functioning cultural diversity management for the success of an internationally-operating company. Taking the need of fostering intercultural understanding into account, they work out core skills of intercultural competency. Students apply their acquired knowledge to complex situations by playing a business game.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Unternehmensziele. Sie analysieren Motive für die zunehmende Internationalisierung von Unternehmen.

Unternehmensziele

  • monetäre, nicht-monetäre Ziele

  • strategische, operative Ziele
Fristigkeit
  • qualitative und quantitative Ziele: ökonomische, ökologische, soziale Ziele

Motive für Internationalisierung von Unternehmen

  • Beschaffungsmärkte für Produktionsfaktoren
  • Produktionskostensenkung
  • Sicherung und Ausweitung von Absatzmärkten

BPE 4.1

Students distinguish between the various business objectives of private companies. They analyse motives for the increasing internationalisation of companies.

Business objectives

  • Monetary and non-monetary objectives

  • Strategic, operational objectives
time span
  • Qualitative and quantitative objectives: economic, ecological, social objectives

Motives for the internationalisation of business activities

  • Purchasing production factors on global procurement markets
  • Reducing production costs
  • Securing and expanding sales markets

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden primäre und sekundäre Funktionsbereiche. Sie erläutern die Wertschöpfungskette eines produzierenden Unternehmens und beschreiben ausgewählte Produktionstypen der Fertigung.

Primäre Funktionsbereiche (nur im Überblick)

  • Beschaffung
  • Produktion
  • Absatz

Sekundäre Funktionsbereiche (nur im Überblick)

  • Forschung und Entwicklung
  • Personalwesen
  • Finanzwesen
  • Controlling
  • Logistik

Unterscheidung von Produktionstypen

  • nach der Häufigkeit der Prozesswiederholung: Einzel‑, Serien‑, Massenproduktion
  • nach der Anordnung der Arbeitssysteme: Werkstattfertigung, Fließfertigung
  • nach dem Mechanisierungsgrad: manuell, teil- und vollautomatisiert

BPE 4.2

Students distinguish between primary and secondary functional business areas. They explain the value chain of a manufacturing company and describe selected types of production.

Primary functional business areas (only overview)

  • Procurement
  • Production
  • Sales

Secondary functional business areas (only overview)

  • Research & Development
  • Human Resource Management
  • Finance
  • Management Accounting
  • Logistics

Differentiation of types of production

  • based on process repetition frequency: individual production, serial production, mass production
  • based on positioning of worksystems: workshop production, flow production
  • based on degree of mechanisation: manual, semi-automatic, fully automatic

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Voraussetzungen und den Einfluss zunehmender Digitalisierung auf den gesamten Wertschöpfungsprozess von Unternehmen. Sie stellen typische Einsatzgebiete digitaler Technologie in den Kernfunktionsbereichen produzierender Unternehmen dar.

Industrie 4.0: Vernetzung von Hardware, Software und menschlicher Arbeitsleistung

  • Voraussetzungen: Infrastruktur, Know-how, Datensicherheit, Akzeptanz
Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP), Supply Chain Management (SCM)
  • Einsatzgebiete im Beschaffungsbereich: Automatisierung der Beschaffungslogistik zur Optimierung von Just-in-Time- (JiT) und Just-in-Sequence- (JiS) Prozessen

  • Einsatzgebiete im Produktionsbereich: Selbstoptimierung von Produktionsprozessen
cyberphysische Produktionssysteme
  • Einsatzgebiete im Absatzbereich: E-Commerce, Customer-Relationship-Management

BPE 4.3

Students explain the preconditions for and the impact of increasing digitalisation on a company’s entire value chain. They outline typical applications of digital technology in the core business fields of manufacturing companies.

Industry 4.0: Network of hardware, software, and manpower

  • Preconditions: infrastructure, know-how, data security, acceptance
  • Application in procurement: automatisation of procurement logistics with the aim of optimising just-in-time- (JiT) and just-in-sequence (JiS) processes
Enterprise-Resource-Planning-Systems (ERP), Supply Chain Management (SCM)
  • Application in production: self-optimisation of production processes
cyber-physical production systems
  • Application in sales: e-commerce, customer relationship management

BPE 4.4

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass die Förderung des interkulturellen Verständnisses wesentlicher Bestandteil eines gelingenden Cultural-Diversity-Managements ist, das wiederum eine Grundvoraussetzung für den Erfolg international tätiger Unternehmen darstellt.
Dazu erläutern sie die Grundannahmen der Kulturstandardmethode nach A. Thomas, arbeiten zentrale Teilkompetenzen interkultureller Handlungskompetenz heraus und wenden ihre Kenntnisse kritisch auf Beispiele international tätiger Unternehmen im Hinblick auf deren Umgang mit kultureller Diversität an.

Interkulturelle Handlungskompetenz

  • Kulturstandardmethode von A. Thomas
  • Schlüsselqualifikationen für interkulturelle Handlungskompetenz nach J. Bolten und A. Thomas
  • Handlungssicherheit, ‑flexibilität, ‑kreativität, ‑transfer nach A. Thomas

Wettbewerbsfaktor Cultural-Diversity-Management

  • Motivations‑, Produktivitäts‑, Gewinnsteigerung
  • Mitarbeitergewinnung und ‑bindung

BPE 4.4

Students explain that developing intercultural understanding fundamentally
contributes to successfully managing cultural diversity and that this in turn serves as a basis for the success of internationally operating companies.
In this context, they explain the basic assumptions of the Cultural Standards Method by A. Thomas, work out core skills of intercultural competence, and use their knowledge to analyse examples of internationally-operating companies when engaging with cultural diversity.

Intercultural competence

  • Cultural Standards Method by A. Thomas
  • Core skills for intercultural competence according to J. Bolten and A. Thomas
  • action security, flexibility, creativity, transfer of action (A. Thomas)
basic assumptions
Cultural diversity management as competitive factor

  • Increase in employee motivation, productivity and profit
  • Employee recruitment and retention

BPE 4.5

Anhand eines in mehreren Spielrunden durchzuführenden Unternehmensplanspiels analysieren die Schülerinnen und Schüler Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidungen in einem komplexen Unternehmensumfeld. Im Anschluss an jede Spielrunde diskutieren sie ihre Erfahrungen und wenden die jeweils neuen Erkenntnisse im Sinne überdachter unternehmerischer Entscheidungen auf weitere Spielrunden an.

Unternehmensplanspiel durchführen:
Entscheidungen treffen, analysieren, reflektieren
z. B. Planspiele
Erkenntnisse auf neue Spielrunde anwenden

BPE 4.5

While playing multiple rounds of a business game, students make their own management decisions in a complex business environment. They analyse the consequences of their decisions for the company. After each round of the game, they review and discuss their experiences and use their newly-acquired knowledge to improve decision-making in the next round of the game.

Playing a business game:
Making, analysing, reflecting decisions
e.g. business games
Applying gained knowledge to new round

BPE 5

Einführung in das externe Rechnungswesen

40

Die Schülerinnen und Schüler lernen das Rechnungswesen als Informations- und Dokumentationsinstrument für verschiedene Interessengruppen kennen, mit dessen Hilfe sich betriebliche Vorgänge transparent machen und kontrollieren lassen. Mithilfe des Rechnungswesens verstehen sie wirtschaftliche Zusammenhänge und begreifen es als Entscheidungshilfe für weitere ökonomische Fragestellungen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und Bereiche des Rechnungswesens. Am Beispiel des Bargeldbestandes erläutern sie die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Kontoführung.

Dokumentations‑, Informations‑, Kontrollfunktion

Kontoführung
Kassenbuch und Kassenkonto

BPE 5.2

Auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen und der Inventurergebnisse erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Inventar und eine Bilanz. Sie erläutern den Aufbau der Bilanz. Schülerinnen und Schüler unterscheiden Aktiv- und Passivkonten.

Inventur und Inventar

Bilanz

Aktivkonten (Vermögenskonten)
Passivkonten (Kapitalkonten)

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Notwendigkeit von Belegen als Grundlage von Buchungsvorgängen dar. Unter Zugrundelegung des Kontenplans wenden sie die Technik der doppelten Buchführung an.

Kontenrahmen und Kontenplan
Industriekontenrahmen
Buchungssatz mit Kontierung

Kontenabschluss

Schlussbilanzkonto

BPE 5.4

Anhand ausgewählter ergebniswirksamer Geschäftsvorfälle beschreiben die Schülerinnen und Schüler den betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Dabei wenden sie die Regeln der Buchführung an. Sie beurteilen die Auswirkung auf das Unternehmensergebnis und gestalten einen einfachen Jahresabschluss.

Ergebniskonten
Gewinn- und Verlustkonto
GuV-Rechnung, Schlussbilanz
Doppelte Ergebnisermittlung

BPE 5.5

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Vorgehensweise bei der Buchung von Geschäftsvorfällen unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer dar. Sie beurteilen die ergebnisneutrale Wirkung dieser steuerlichen Buchung für das Unternehmen.

Umsatzsteuer, Vorsteuer, Zahllast
Regelsteuersatz, ermäßigter Steuersatz

BPE 5.6

Die Schülerinnen und Schüler wenden die erworbenen Kompetenzen bei der Buchung ausgewählter Geschäftsvorfälle an und beurteilen deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis.

Geschäftsvorfälle bei der Materialbeschaffung (nur bestandsorientierte Buchung)
ohne Rücksendungen, Skonti und Boni
Geschäftsvorfälle beim

  • Materialverbrauch
  • Verkauf von Erzeugnissen

BPE 5.7

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die Bestandsveränderungen und stellen sie buchhalterisch dar. Sie ermitteln Inventurdifferenzen und wenden die jeweils erforderliche Korrekturbuchung an. Sie beurteilen die Auswirkungen von Bestandsveränderungen und Inventurdifferenzen.

Fertige und unfertige Erzeugnisse

Bestandsmehrung und ‑minderung

Erfassung von Inventurdifferenzen

BPE 5.8

Die Schülerinnen und Schüler berechnen die Anschaffungskosten von Anlagegütern und erklären die Notwendigkeit der Erfassung von Wertminderungen durch Abschreibungen. Dabei beurteilen sie die Auswirkungen von planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Unternehmensergebnis.

Berechnung und Buchung von Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten
ohne geringwertige Wirtschaftsgüter
Berechnung und Buchung linearer Abschreibungen auf Sachanlagen

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210

240

Jahrgangsstufe 1 – Betriebswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Rechtsformen und MNCs in der Praxis
Kooperation mit einem international tätigen Unternehmen
Entwicklung eines „Employer Branding“ für einen ausgesuchten Betrieb oder für die eigene Schule
Analyse der Führungsstile
Durchführung einer schulweiten Feldanalyse zum Thema „Konsumverhalten und Nachhaltigkeit an unserer Schule“
Auswertung, Aufarbeitung und grafische Darstellung der Daten
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 6

Einführung in das kaufmännische Gesellschaftsrecht

25

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Grundzüge des Handels- und Gesellschaftsrechts auf ausgewählte praxisgerechte Sachverhalte an. Sie grenzen wesentliche Grundbegriffe des kaufmännischen Gesellschaftsrechts voneinander ab und unterscheiden Rechtsformen nach rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Kriterien.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln anhand der Gesetzgebung die Fachbegriffe zum Handelsstand und grenzen Arthandlungsvollmacht und Prokura voneinander ab.

Begriff und Rechtsstellung des Kaufmanns
Handelsregister

  • Aufgaben
  • elektronische Bekanntmachungen

Handelsfirma

  • Begriff der Firma
  • Arten der Firma

Handelsrechtliche Bevollmächtigte

  • Arthandlungsvollmacht
  • Prokura

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Einzelunternehmen und Personengesellschaften anhand ausgewählter Merkmale.

Einzelunternehmung
Offene Handelsgesellschaft

Merkmale

  • Kapitalaufbringung
  • Haftung
  • Vertretung
  • Geschäftsführung
  • Kontrolle der Geschäftsführung

BPE 6.3

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die auf ausgewählten Merkmalen basierte Entscheidung für oder gegen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Falle einer Unternehmensgründung oder Beteiligung.

Errichtung und Rechtsfähigkeit (nur mit Anmeldung und Eintragung in das Handelsregister)
ohne Gründungsverfahren, ohne UG
Rechte und Pflichten der Gesellschafter

  • Kapitalaufbringung
ohne Vorrats- und Mantelgesellschaften, im Fall von Sachgründung ohne Wertprüfung
  • Haftung
ohne Vorgesellschaft und Haftung vor Entstehung
  • Vertretung
  • Geschäftsführung
  • Kontrolle der Geschäftsführung

Organe: Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Gesellschafterversammlung

  • Bestellung

  • Zusammensetzung, Mitbestimmung
DrittelbG, MitbestG
  • Aufgaben

BPE 6.4

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die auf ausgewählten Merkmalen basierte Entscheidung für oder gegen eine Aktiengesellschaft im Falle einer Unternehmensgründung oder Beteiligung, dabei erläutern sie die Organe. Im Hinblick auf die Kapitalaufbringung unterscheiden sie Arten von Aktien anhand verschiedener Kriterien.

Errichtung und Rechtsfähigkeit
ohne Gründungsstadien, Vorrats- und Mantelgründung, Kapitalherabsetzung sowie Auflösung und Liquidation
Kapitalaufbringung
ohne Wertprüfung, im Fall von Sachgründung
Haftung
ohne Haftung vor Entstehung
Organe: Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung

  • Bestellung

  • Zusammensetzung, Mitbestimmung
DrittelbG, MitbestG
  • Aufgaben

Art der Zerlegung des Grundkapitals

  • Nennwertaktien
  • Stückaktien

Art der Eigentumsübertragung

  • Inhaberaktien
  • Namensaktien

Umfang der verbrieften Aktionärsrechte

  • Stammaktien
  • Vorzugsaktien

BPE 6.5

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Gründe für die Umwandlung einer bestehenden Aktiengesellschaft in eine Societas Europaea.

Wahl des Unternehmenssitzes
vgl. BPE 7
Organisationsverfassung

  • dualistisches System
  • monistisches System

Mitbestimmung
Image

BPE 7

Bedeutung multinationaler Unternehmen

17

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Motive und Strategien im Zusammenhang mit der zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen. Sie diskutieren die Bedeutung der Standortwahl für den Unternehmenserfolg und nehmen Stellung zur globalen Verantwortlichkeit von Unternehmen. Sie erfassen die Bedeutung der Digitalisierung und kultureller Unterschiede für den Erfolg internationaler Unternehmenszusammenschlüsse.

BPE 7

Significance of multinational companies

17

In the context of increasing internationalisation of companies students analyse motives and strategies. They discuss how the choice of location can be significant for a company’s success and comment on its global responsibility. With reference to internationally operating companies, students recognise the importance of digitalisation and of cultural differences for the success of these international mergers.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Motive für die Internationalisierung von Unternehmen unter Einbeziehung der Aspekte der kulturellen Vielfalt und der Digitalisierung. Sie werten verschiedene Faktoren im Hinblick auf die Wahl eines Unternehmensstandorts aus.

Ressourcenorientierung
vgl. BPE 1 und BPE 4
  • Rohstoffe
  • Arbeitskraft, Know-how
  • Kapital

Effizienzorientierung

  • Größen- und Verbundvorteile
  • Steuervorteile
  • Risikostreuung

  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

Absatzorientierung

  • Erschließung neuer Märkte
proaktiv und reaktiv
  • Alleinstellungsmerkmal

Harte Standortfaktoren

Weiche Standortfaktoren
Digitalisierung, kulturelle Vielfalt
Nutzwertanalyse: Entscheidungsmatrix

BPE 7.1

Taking aspects of cultural diversity and digitalisation into account, students describe companies’ motives for going abroad. When choosing a new location, they analyse relevant factors.

Resource-oriented factors
see also BPE 1 and BPE 4
  • Raw materials
  • Labour, know how
  • Capital

Efficiency-oriented factors

  • Economies of scale and scope
  • Tax benefits
  • Risk management
  • Increase in competitiveness

Marketing-oriented factors

  • Access to new markets
proactive and reactive
  • Unique selling proposition

Hard location factors

Soft location factors
digitalisation, cultural diversity
Benefit analysis: decision-matrix

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Internationalisierungsstrategien nach Bartett und Goshal im Kontext der jeweiligen Marktsituation und einer Produktgruppe.

Internationale Strategie
Multinationale Strategie
Globale Strategie
Transnationale Strategie

BPE 7.2

Using the Bartett and Goshal models, students describe internationalisation strategies with reference to a specific market situation and product.

International strategy
Multidomestic strategy
Global strategy
Transnational strategy

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Kooperations- und Integrationsarten und analysieren deren Eignung in konkreten Unternehmenssituationen. Sie unterscheiden Kooperations- und Integrationsformen und beurteilen dabei die Motive, die Beteiligungsverhältnisse, die rechtliche Stellung sowie die Chancen und Risiken für die Vertragspartner. Sie diskutieren die Auswirkungen zunehmender Marktmacht multinationaler Unternehmen.

Arten der Kooperation und Integration

  • horizontal
  • vertikal
  • lateral

Kooperationsformen

  • Franchising
  • Joint Venture

Integrationsformen

  • Unternehmenszusammenschluss
  • Unternehmensübernahme

BPE 7.3

Students describe types of cooperation and integration and analyse their respective suitability for a company. They distinguish forms of integration and cooperation and evaluate these forms with regard to motives, ownership structure, legal status of contracting partners as well as potential opportunities and risks. They discuss possible effects of increasing market power of multinational corporations.

Types of cooperation and integration

  • Horizontal
  • Vertical
  • Lateral

Forms of cooperation

  • Franchising
  • Joint venture

Forms of integration

  • Merger
  • Take-over

BPE 8

Mitarbeiterführung in multinationalen Unternehmen

10

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Organisationsstrukturen und analysieren Aspekte der Personalführung in multinationalen Unternehmen. Vor dem Hintergrund eines sich ständig wandelnden Unternehmensumfelds erkennen sie den Zusammenhang von Gewinnung, Motivation und Bindung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ein Unternehmen einerseits und dem langfristigen Unternehmenserfolg andererseits.

BPE 8

Human resource management in multinational companies

10

Students specify organizational structures and analyse aspects of human resource management in multinational companies. With a view to a constantly changing business environment, they recognise the connection between the recruiting, motivation, and retention of employees on the one hand and the long-term corporate success on the other hand.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Formen der Aufbauorganisation und analysieren deren Eignung für multinationale Unternehmen anhand ausgewählter Kriterien.

Organisationsstrukturen

  • funktionale Organisation
  • divisionale Organisation

Kriterien zur Überprüfung der Eignung

  • Verantwortlichkeiten
  • Kommunikations- und Berichtswege
  • Koordinationsaufwand

BPE 8.1

Students describe types of organisational structures. Using selected criteria, they analyse the respective suitability of these types of structures for multinational corporations.

Organisational structures

  • Functional structure
  • Divisional structure

Criteria for assessing the suitability of an organisational structure

  • Responsibilities
  • Communication and reporting channels
  • Coordination effort

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Motivationstheorien und -faktoren. Sie beschreiben unterschiedliche Führungsstile und beurteilen deren Wirkung auf die Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte. Sie erklären das Konzept des Employer Branding zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität mit dem Ziel der Gewinnung und Bindung des Fach- und Führungskräftebestands an das Unternehmen im Kontext eines sich wandelnden Unternehmensumfelds.

Motivationstheorien

  • Maslow
  • Herzberg

Motivationsfaktoren

  • monetäre Motivationsfaktoren

  • nicht-monetäre Motivationsfaktoren
Kulturstandards, vgl. BPE 4
Führungsstile in multinationalen Unternehmen

  • patriarchal
  • autoritär
  • kooperativ-demokratisch
  • laissez-faire

Gründe für Employer Branding
Elemente des Employer Branding

  • Employer Value Proposition
  • Unternehmenskultur
  • Talentmanagement
  • Gesundheitsmanagement

BPE 8.2

Students explain motivation theories and factors. Taking intercultural aspects into consideration, they describe various types of leadership and evaluate possible effects on employee motivation of these different types of leadership. In the context of a constantly changing business environment, students explain the concept of employer branding with the aim of improving employer attractiveness for current and prospective employees.

Motivation theories

  • Maslow
  • Herzberg

Motivating factors

  • Monetary factors

  • Non-monetary factors
cultural standards, see also BPE 4
Types of leadership in multinational companies

  • Patriarchal leadership style
  • Authoritarian leadership style
  • Cooperative leadership style
  • Laissez-faire leadership style

Reasons for employer branding
Elements of employer branding

  • Employer value proposition
  • Corporate culture
  • Talent management
  • Health management

BPE 9

Marktforschung

11

Die Schülerinnen und Schüler erklären die grundlegende Bedeutung des Marktforschungsprozesses im Hinblick auf Management-Entscheidungen. Ausgehend von einer konkreten unternehmerischen Problemstellung beurteilen sie die jeweilige Eignung von Primär- und Sekundärforschung sowie verschiedene Methoden der Datengewinnung. Sie interpretieren unterschiedliche grafische Darstellungsweisen statistischer Daten und leiten daraus Empfehlungen ab.

BPE 9

Market research

11

Students explain the fundamental importance of the market research process with regard to managerial decisions. Based on a specific entrepreneurial problem, they evaluate the respective suitability of field and desk research. They evaluate various methods of collecting relevant data. Students interpret graphic representations of statistical data and derive appropriate recommendations.

BPE 9.1

Ausgehend von einer Produktidee beschreiben die Schülerinnen und Schüler die Ziele der Marktforschung und arbeiten deren Bedeutsamkeit im Hinblick auf strategische Unternehmensentscheidungen heraus. Dabei analysieren sie aktuelle Marktforschungsberichte.

Ziele der Marktanalyse bei Produkteinführung

  • Analyse von Kaufmotiven: Bedürfnisse, Verhalten, Kundenzufriedenheit
  • Minimierung des Risikos von Fehlentscheidungen
  • Wettbewerbsanalyse: Marktposition, Zielgruppe

BPE 9.1

Based on a product idea, students describe the aim and the significance of market research for strategic business decisions. They analyse current market research reports.

Market research aims when launching a product

  • Analysis of purchasing motives: needs and wants, behaviour, customer satisfaction
  • Minimising the risk of wrong decisions
  • Competitive analysis: market position, target group


BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Methoden der Primär- und Sekundärforschung und diskutieren deren Eignung im Kontext unternehmerischer Entscheidungen. Sie analysieren grafische Darstellungsweisen statistischer Ergebnisse und entwickeln selbstständig Empfehlungen im Hinblick auf Produkt- und Sortimentsentscheidungen.

Qualitative Methoden der Primärforschung

  • Kundenstudien: Kundenlaufstudien, Produkttests
  • Verfahren des Neuromarketings: hautgalvanische Messverfahren, Eye-Tracking

Quantitative Methoden der Primärforschung
Vor- und Nachteile qualitativer und quantitativer Methoden

Sekundärforschung

  • interne Datenquellen
z. B. Kundenmanagement-Systeme
  • externe Datenquellen
z. B. Systemplattformen, Data Mining
Vor- und Nachteile Primär- und Sekundärforschung

Diagramme
z. B. unter Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms
Szenarioanalyse: Szenariotrichter


BPE 9.2

Students describe methods of field and desk research and discuss their suitability for managerial decisions. They analyse options of graphic presentation of statistical data and develop appropriate product and policy recommendations.

Qualitative methods of field research

  • Customer surveys: customer flow analysis, product testing
  • Methods of neuromarketing:
    measurement of skin galvanic response, eye tracking

Quantitative measures of field research

Advantages and disadvantages of qualitative and quantitative research methods

Desk research

  • Internal data sources
e.g. customer management systems
  • External data sources
e.g. system platforms, data mining
Advantages and disadvantages of field research and desk research

Diagrams
e.g. implementation of spreadsheet software
Scenario analysis: scenario funnel

BPE 10

Produkt- und Sortimentspolitik

12

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der Produkt- und Sortimentspolitik. Sie treffen auf der Basis der Modelle des Produktlebenszyklus und des Marktanteils- / Marktwachstumsportfolios selbstständig produkt- und sortimentspolitische Entscheidungen.

BPE 10

Product policy

12

Students explain the importance of a product and assortment policy. Based on the product life cycle and market share/market growth policy, they independently make decisions regarding product polices.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Produkt- und Sortimentspolitik. Sie analysieren den Nutzen unterschiedlicher Produkte für die Kunden.

Produkt- und Sortimentspolitik, Produktdiversifikation
vgl. BPE 7
Kundennutzen

  • Grundnutzen

  • Zusatznutzen
Erbauungsnutzen, Geltungsnutzen

BPE 10.1

Students outline different aspects of product policy. They analyse the customer benefit of various products.

Product policy: single product, product range, product diversification
see also BPE 7
Customer benefit

  • Core value

  • Added value
augmented value, prestige value

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen den idealtypischen Produktlebenszyklus dar. Sie beschreiben für unterschiedliche Produkt-Lebensphasen Strategien und wenden diese in einer konkreten Entscheidungssituation an. Darüber hinaus diskutieren sie die praktische Eignung des Modells für strategische unternehmerische Entscheidungen.

Phasen des Produktlebenszyklus

Abgeleitete produktpolitische Entscheidungen

  • Innovation
  • Variation
  • Differenzierung
  • Elimination

Vor- und Nachteile des Modells

BPE 10.2

Students outline the product life cycle. They describe suitable strategies for different stages of the product life cycle. They use this knowledge to make appropriate product decisions. They discuss the practical suitability of the life cycle model when making strategic decisions.

Stages of the product life cycle

Product decisions based on the product life cycle

  • Product innovation
  • Product variation
  • Product differentiation
  • Product elimination

Assets and drawbacks of the product life cycle model

BPE 10.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Modell des Marktanteils-Marktwachstumsportfolios und erstellen eine BCG-Matrix. Sie diskutieren sortimentsbezogene Strategieempfehlungen und analysieren Vor- und Nachteile dieses Modells.

Marktwachstum

Relativer Marktanteil: Kostenvorteile
Berechnung, PIMS-Studie
Produktportfolio und Umsatz-Blasen

  • Question marks
  • Stars
  • Cash cows
  • Poor dogs

Sortimentspolitische Entscheidungen

  • Selektion
  • Investition
  • Abschöpfung
  • Desinvestition

  • Produkt-Relaunch
Verlängerung des Lebenszyklus
Vor- und Nachteile des BCG-Portfolios

BPE 10.3

Students describe the growth share matrix and create their own BCG matrix independently. They discuss strategy recommendations with regard to the product range and analyse benefits and drawbacks of the growth share matrix.

Market growth

Relative market share: cost advantages
calculating market share, PIMS study
Product portfolio and sales bubble

  • Question marks
  • Stars
  • Cash cows
  • Poor dogs

Strategic product range decisions

  • Selection
  • Investment
  • Skimming
  • Disinvestment

  • Relaunch
extending life cycle
Assets and drawbacks of the Boston matrix

BPE 11

Preisermittlung

25

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Notwendigkeit des internen Rechnungswesens und machen sich mit den Grundbegriffen der Kosten- und Leistungsrechnung mit dem Ziel kosten- bzw. absatzorientierter Preisfindung vertraut. Im Rahmen der kostenorientierten Preisfindung wenden die Schülerinnen und Schüler die Vollkostenrechnung, im Rahmen der absatzorientierten Preisfindung die Teilkostenrechnung an.
Unter Verwendung der Voll- und Teilkostenrechnung ziehen sie Schlussfolgerungen im Hinblick auf unternehmerische Entscheidungen bezüglich der Preisgestaltung und des Produktionsprogramms in der gegebenen Marktsituation.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler grenzen die Rechengrößen der Kosten- und Leistungsrechnung von Rechengrößen des externen Rechnungswesens ab. Die Schülerinnen und Schüler erklären die Notwendigkeit kostenrechnerischer Korrekturen.

Auszahlungen und Einzahlungen
Ausgaben und Einnahmen
Aufwendungen und Erträge
Kosten und Leistungen

Kalkulatorische Kosten
ohne Erstellung der Ergebnistabelle
  • kalkulatorische Abschreibungen

  • kalkulatorische Zinsen
Durchschnittsmethode ohne Berechnung des betriebsnotwendigen Kapitals

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die Kostenbegriffe und ihre Bedeutung für die Preisfindung. Die Schülerinnen und Schüler erklären das unterschiedliche Verhalten der Kosten bei Änderung der Ausbringungsmenge und stellen die Zusammenhänge mittels linearer Funktionen und deren grafischen Abbildungen dar.

Gesamtkosten und Stückkosten
Einzel- und Gemeinkosten
Variable und fixe Kosten
Fixkostendegression, Fixkostenremanenz

  • Kostenauflösung
  • Kosten- und Erlösfunktion

Break-even-Analyse bei einem Produkt (nur unter Beachtung von proportionalen variablen Kosten)

  • Gewinnschwelle
  • Gewinnmaximum
  • Zielgewinn

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Kostenstellenrechnung unter Zuhilfenahme des Betriebsabrechnungsbogens an und berechnen die Gemeinkostenzuschlagssätze als Grundlage für die kostenorientierte Preisfindung.

Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen (nur einfacher BAB eines produzierenden Unternehmens mit vier Hauptkostenstellen)

  • Mengenschlüssel
  • Wertschlüssel

Zuschlagssätze (nur Herstellkosten der Produktion)

BPE 11.4

Im Rahmen der kostenorientierten Preisfestsetzung ermitteln die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der Zuschlagskalkulation den Verkaufspreis eines Produktes und erklären die Bedeutung des Ergebnisses für das Unternehmen. Sie wenden die Nachkalkulation an, um Ist- und Normalkosten eines Produkts zu vergleichen und erklären Gründe für Kostenabweichungen.

Kalkulation mit Zuschlagssätzen
ohne Vertreterprovision
  • Vorwärtskalkulation
  • Rückwärtskalkulation
  • Differenzkalkulation

Kostenüber- und Kostenunterdeckung
Gründe für mögliche Kostenabweichungen

BPE 11.5

Zur absatzorientierten Preisfindung ermitteln die Schülerinnen und Schüler den Deckungsbeitrag eines Produktes und beurteilen das Ergebnis mit Blick auf die Preisuntergrenze. Sie diskutieren die Eignung der Deckungsbeitragsrechnung als Entscheidungshilfe für das Produktionsprogramm.

Einstufige Deckungsbeitragsrechnung (nur Stück- und Periodenbetrachtung)

Kurz- und langfristige Preisuntergrenze

Entscheidung über das Produktionsprogramm

  • bei Annahme von Zusatzaufträgen
  • bei einer Engpasssituation

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Jahrgangsstufe 2 – Betriebswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

32

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Entwicklung einer schulinternen Werbekampagne für ein „nachhaltiges“ Produkt
Vorbereitung und Durchführung des Besuchs einer Hauptversammlung
Entwicklung einer Unternehmensstrategie für ein Musterunternehmen (z. B. aus der Eingangsklasse)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 12

Kommunikations- und Distributionspolitik

15

Die Schülerinnen und Schüler analysieren den Einfluss kommunikationspolitischer Maßnahmen auf das Kaufverhalten von Kunden. Unter Beachtung interkultureller Aspekte nehmen sie Stellung zu Einsatz und Erfolg ausgewählter kommunikationspolitischer Instrumente für ein international ausgerichtetes Unternehmen. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen grundsätzliche Maßnahmen und Entscheidungen im Rahmen der Distributionspolitik.

BPE 12

Communication and distribution policy

15

Students analyse the influence of communication policies on customers’ buying behaviour. Taking intercultural aspects into consideration, they comment on the application and the success of communication policy tools for a company operating internationally. Students evaluate fundamental decisions and measures regarding a company’s distribution policy.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Ziele der Kommunikationspolitik. Sie erklären kommunikationspolitische Instrumente und diskutieren deren Einsatz auch unter Beachtung interkultureller Aspekte.

Ziele der Kommunikationspolitik

  • Verhaltensbeeinflussung
  • Bestätigung des Kaufverhaltens
  • Steigerung des Bekanntheitsgrades
  • Absatzförderung

Instrumente der Kommunikationspolitik

  • Werbung: Werbemittel, Werbeträger, Werbeplan
  • konsumentenorientierte Verkaufsförderung unter Beachtung des digitalen Transformationsprozesses und der Entwicklung sozialer Netzwerke
  • Sponsoring

Zielgruppenadäquate Kommunikationspolitik
vgl. BPE 4
  • kulturelle Einflussfaktoren
  • soziodemographische Faktoren

BPE 12.1

Students describe goals of communication policy. They explain communication policy tools and, taking intercultural aspects into consideration, discuss their implementation.

Communication policy goals

  • Influence on behaviour
  • Selective perception
  • Increase in brand awareness
  • Sales promotion

Communication policy tools

  • Advertising: advertising media, advertising vehicles, advertising plans
  • Customer-based sales promotion taking digital transformation processes into account as well as the development of social networks
  • Sponsoring

Target-group-specific communication policy
see also BPE 4
  • Cultural drivers
  • Socio-demographic factors

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Verfahren der Werbeerfolgskontrolle. Sie beurteilen die Eignung einzelner kommunikationspolitischer Maßnahmen unter Beachtung wirtschaftlicher, ethischer, rechtlicher und interkultureller Aspekte.

Werbeerfolgskontrolle

  • Tausenderkontaktpreis
  • Web-Controlling

Ethische und rechtliche Grenzen kommunikationspolitischer Maßnahmen
z. B. Deutscher Werberat, Advertising Standards Authority (ASA), Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)

BPE 12.2

Students explain methods monitoring the effectiveness of advertising. They evaluate the effectiveness of tools of communication policy taking into account economic, ethical, legal and intercultural aspects.

Monitoring advertising effectiveness

  • Cost per thousand impressions (CPM)
  • Web analytics

Ethical and legal constraints in communication
e.g. Deutscher Werberat, Advertising Standards
Authority (ASA), Act against unfair competition (UWG)

BPE 12.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen dar, dass die Distributionspolitik alle Entscheidungen und Maßnahmen eines Unternehmens umfasst, die den Vertrieb und die physischen Absatzwege von Produkten und Dienstleistungen betreffen. Sie beurteilen Entscheidungen für die Wahl von Distributionsorganen und Vertriebskanälen im Hinblick auf die optimale Verfügbarkeit des Produktes für die Kunden einerseits und der Minimierung von Personal-, Transport- und Lagerungskosten andererseits.

Vertriebsorgane

  • betriebszugehörige Organe: Verkaufsniederlassungen
  • Absatzhelfer: Handelsvertreter

Vertriebskanäle

  • direkter Absatz: Direktversand, Handelsvertreter, Reisende
  • indirekter Absatz: Großhandel, Versandhandel
  • Akquisitorische Distribution: Multi-Channeling
E-Commerce/Internet
Entscheidungskriterien

  • produktbezogene Faktoren: Lagerfähigkeit, Transportfähigkeit, Erklärungsbedürftigkeit
  • kundenbezogene Faktoren: Bedarfshäufigkeit, geografische Verteilung
  • konkurrenzbezogene Faktoren: Vertriebskanäle von Konkurrenten
  • unternehmensbezogene Faktoren: Marketingkonzept, vorhandene Absatzkanäle

BPE 12.3

Students define that distribution policy encompasses all company decisions and measures affecting the distribution of goods and services. They evaluate the choice of distributors and distribution channels to guarantee the availability of products for customers on the one hand, and the minimisation of labour, transport, and storage costs on the other hand.

Sales distributors

  • Internal: sales branches
  • External: sales agents

Distribution channels

  • Direct sales: direct shipment, sales agents, travelling salesmen
  • Indirect sales: wholesale, mail-order
  • Acquisitive distribution: multi-channeling
E-Commerce/Internet
Decisive factors

  • Product-related factors: storability, transportability, need for explanation
  • Customer-related factors: demand frequency, geographic distribution
  • Competitor-related factors:
    competitor distribution channels
  • Company-related factors: marketing concept, existing sales channels

BPE 13

Investition

10

Die Schülerinnen und Schüler erklären typische Investitionsanlässe. Mit Hilfe ausgewählter Verfahren der Investitionsrechnung wägen die Schülerinnen und Schüler Investitionsalternativen ab und treffen begründete Entscheidungen.
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen situationsbezogen die Anwendbarkeit der erlernten Investitionsrechnungsverfahren.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Investitionsanlässe. Sie wenden ausgewählte Verfahren der statischen Investitionsrechnung an und beurteilen deren Eignung für Investitionsentscheidungen.

Arten von Investitionen

  • Gründungsinvestition
  • Erweiterungsinvestition
  • Ersatzinvestition (Reinvestition)
  • Rationalisierungsinvestition (Modernisierungsinvestition)

Statische Verfahren der Investitionsrechnung

  • Kostenvergleichsrechnung
  • Amortisationsrechnung

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Kapitalwertmethode als Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung an und beurteilen deren Eignung für Investitionsentscheidungen. Sie vergleichen Vor- und Nachteile von statischen und dynamischen Rechenverfahren.

Kapitalwertmethode einschließlich
Differenzinvestition bei unterschiedlichen Anschaffungsauszahlungen
mit und ohne Abzinsungstabelle
Vergleich statischer und dynamischer Verfahren der Investitionsrechnung

BPE 14

Bilanz- und Kennzahlenanalyse

20

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung einheitlicher Bewertungsprinzipien für gleichartiger Bilanzpositionen im Jahresabschluss unterschiedlicher Unternehmen. Dazu stellen sie das Bewertungsprinzip der kaufmännischen Vorsicht nach HGB dem True-and-Fair-View-Prinzip der internationalen Rechnungslegung nach IFRS (International Financial Reporting Standards) gegenüber.
Die Schülerinnen und Schüler erfassen anhand des Geschäftsberichts einer nach HGB bilanzierenden, kapitalmarktorientierten Aktiengesellschaft die jeweiligen Bestandteile des Jahresabschlusses und erkennen die Bedeutung einer periodengerechten Erfolgsermittlung.
Sie ziehen durch die Ermittlung von Bilanz- und Erfolgskennzahlen Rückschlüsse auf die Entwicklung einer Aktiengesellschaft. In die Beurteilung der Kennzahlen lassen die Schülerinnen und Schüler qualitative Merkmale als auch quantitative Fakten einfließen.
Die Schülerinnen und Schüler erfassen, dass die Kennzahlenanalyse eine Prognose über die zukünftige Entwicklung einer Unternehmung ermöglicht und Risiken aufdeckt.

BPE 14.1

Unter Beachtung verschiedener Interessengruppen grenzen die Schülerinnen und Schüler die Prinzipien der Rechnungslegung nach HGB und IFRS voneinander ab. Vor diesem Hintergrund erläutern sie die begrenzte Aussagekraft von Jahresabschlüssen.
Die Schülerinnen und Schüler geben auf Grundlage des HGB für eine Kennzahlenanalyse wichtige Bestandteile eines Jahresabschlusses kapitalmarktorientierter Kapitalgesellschaften wieder.

Interessierter Personenkreis

HGB: Gläubigerschutz
keine Bewertung von Einzelfällen
Höchstwertprinzip
Niederstwertprinzip

IFRS: Anlegerschutz (True and Fair View)
Zukunftseinschätzung, keine Bewertung von Einzelfällen
Begrenzte Aussagekraft von Jahresabschlüssen

Jahresabschluss
ohne Erstellung von Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anlagespiegel
  • Bilanz nach HGB

  • Gewinn- und Verlustrechnung (nur Umsatzkostenverfahren)

  • Anhang

Lagebericht

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln anhand einer Strukturbilanz ausgewählte Kennzahlen zur finanziellen Lage einer Aktiengesellschaft und beurteilen die Ergebnisse im Branchen- und Zeitvergleich. Sie analysieren dabei die Bildung von Rückstellungen und deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis.

Kapitalstruktur
unter Berücksichtigung langfristiger Rückstellungen (Pensionsrückstellungen)
  • Eigen- und Fremdkapitalquote
  • Bilanzkurs

Liquiditätsanalyse aufgrund von Bestandsgrößen

  • Anlagendeckungsgrad I und II
  • Liquiditätsgrade 1 bis 3

Liquiditätsanalyse aufgrund von Stromgrößen

  • Cashflow-Analyse (nur indirekte Ermittlung)

  • EBIT und EBITDA

BPE 14.3

Anhand einer aufbereiteten Ergebnisrechnung einer Aktiengesellschaft ermitteln die Schülerinnen und Schüler ausgewählte Ergebniskennzahlen. Sie nehmen zu deren Aussagekraft kritisch Stellung und beurteilen vor diesem Hintergrund die Lage eines Unternehmens im Branchen- und Zeitvergleich.

Rentabilitätsanalyse

  • Eigenkapitalrentabilität mit Leverage-Effekt
  • Gesamtkapitalrentabilität
  • Umsatzrentabilität
  • Return-on-Investment

BPE 15

Unternehmensführung und Controlling

25

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die Hauptaufgabe der Unternehmensführung im Treffen von Entscheidungen über die Entwicklung und Umsetzung von Unternehmenszielen besteht. Sie analysieren die weitreichenden Aus- und Wechselwirkungen solcher Entscheidungen, die nicht nur die Arbeit auf allen Unternehmensebenen betreffen, sondern darüber hinaus alle anderen Stakeholder eines Unternehmens.
Die Schülerinnen und Schüler lernen Instrumente zur externen und internen Unternehmensanalyse kennen, mit deren Hilfe sie eine SWOT-Matrix erstellen. Auf Grundlage der Ergebnisse der SWOT-Analyse entscheiden sie sich für geeignete Marktsegmente und entwickeln passende Wettbewerbsstrategien.

BPE 15

Strategic planning and management accounting

25

Students recognize that a corporate management’s main task is to make decisions regarding the development and implementation of corporate objectives. They analyse the far-reaching consequences of such decisions and examine the interdependencies between management decisions on all company levels on the one hand, and all company stakeholders on the other hand.
Students learn about instruments of external and internal company analysis and apply their knowledge to conduct a SWOT-analysis. Based on their findings, they decide upon suitable market segments and develop corresponding competitive strategies.

BPE 15.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau des Zielsystems eines Unternehmens als Ausgangspunkt der Unternehmensführung, grenzen die Begrifflichkeiten voneinander ab und wenden diese an. Sie nehmen Stellung zur Bedeutung einer gegenüber allen Stakeholdern verantwortlichen Unternehmensführung. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Notwendigkeit von Strategien für den Unternehmenserfolg in einer globalen, sich ständig wandelnden Umwelt. Sie analysieren Merkmale erfolgreicher Unternehmensstrategien.

Zielsystem eines Unternehmens als Ausgangspunkt der Unternehmensführung: ökonomische Ziele, soziale, ökologische Ziele
vgl. BPE 4
  • Unternehmensvision
  • Unternehmensleitbild

  • Unternehmens- und Bereichsziele: Operationalisierung von Zielen
SMART
Wechselwirkungen zwischen Unternehmenszielen und Gruppeninteressen

  • Shareholder-Value-Konzept
  • Stakeholder-Ansatz
  • Corporate Governance
  • Corporate Social Responsibility

Notwendigkeit von Strategien

  • Veränderungen des Unternehmensumfelds
  • Veränderung unternehmensinterner Ressourcen

Merkmale erfolgreicher Unternehmensstrategien

BPE 15.1

Students describe a company’s system of business objectives as a basis of strategic management. They define the technical terms and apply them. They reflect upon the significance of responsible managerial behaviour towards all stakeholders. Students explain why strategies are necessary for a companys success in a global, constantly-changing business environment. They analyse characteristics of successful business strategies.

System of business objectives as a managerial starting point: economic, social, ecological business objectives
see also BPE 4
  • Corporate vision
  • Corporate mission statement

  • Corporate and divisional objectives: Operationalisation of objectives
SMART
Interdependencies between business objectives and stakeholder interests

  • Shareholder value concept
  • Stakeholder value concept
  • Corporate governance
  • Corporate social responsibility

Necessity for strategies

  • Changes in business environment
  • Changes in intra-corporate resources

Characteristics of successful business strategies

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Instrumente der externen Unternehmensanalyse und wenden diese an. Sie beurteilen das Unternehmensumfeld sowie die Marktposition anhand ausgewählter Kriterien und diskutieren die Entscheidung für Marktsegmente. Sie erklären die wechselseitige Beeinflussung zwischen der Auswahl der Betätigungsfelder und der Festlegung der unternehmerischen Ziele.

Wettbewerbsanalyse

  • Wettbewerbsposition: Marktformen, BCG-Matrix
vgl. BPE 10, BPE 18
  • Kundenstruktur: geografisch, demografisch, soziografisch, psychografisch

Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen: Preise, Löhne, Konjunktur, Arbeitsmarkt

Kriterien der Marktsegmentierung

  • Geografie
  • Demografie
  • Kundenbedürfnisse und ‑nutzen
  • Produkte

Ziele der Marktsegmentierung

Auswahlkriterien für Marktsegmente

  • Segmentgröße
  • Wachstumsrate
  • Wettbewerbsintensität: Anzahl der Wettbewerber, Markteintrittsbarrieren
  • rechtliche Rahmenbedingungen: Steuer‑, Umwelt- und Wirtschaftspolitik, staatliche Förderungen, Dauer von Genehmigungsverfahren

BPE 15.2

Students describe and apply instruments of external business analysis. Using selected criteria, they assess the company’s business environment as well as its market position and discuss the choice of appropriate market segments. They explain the mutual influence of a company’s business scope on the one hand and its business objectives on the other hand.

Competitive analysis

  • Market position: market forms, BCG matrix
see also BPE 10, BPE 18
  • Customer structure: geographic, demographic, sociographic, psychographic

Macroeconomic developments: prices, wages, economic situation, labour market

Criteria for market segmentation

  • Geography
  • Demography
  • Customer requirements and benefits
  • Products

Aims of market segmentation

Choice of market segments based on

  • Size of market segment
  • Growth rate
  • Intensity of competition: number of competitors, barriers to market entry
  • Legal framework: taxation, environmental regulations, economic policies, subsidies, duration of approval procedures

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Instrumente der internen Unternehmensanalyse. Mithilfe dieser Instrumente analysieren und beurteilen sie die unternehmensinterne Situation anhand ausgewählter Merkmale. Sie erklären den Einfluss der Analyseergebnisse auf unternehmerische Entscheidungen.

Bilanz- und Erfolgsanalyse
nur anhand der Kennzahlen aus BPE 14
Ressourcen- und Kompetenzanalyse

  • Kernkompetenzen
  • Technisches Knowhow: Forschung und Entwicklung, Produktion, Design
  • Personalstruktur: Alter, Qualifikation, Fluktuationsrate
  • Patente, Copyrights
  • Produktionskapazität, Auslastungsgrad

BPE 15.3

Students describe and apply instruments of internal business analysis. Using selected criteria, they assess the company’s internal situation. They explain how the results of such an internal business analysis can influence managerial decisions.

Analysis of balance sheet and profit and loss statement
only based on key figures in BPE 14
Analysis of resources and competences

  • Core competences
  • Technical know-how: research and development, production, design
  • Workforce structure: age, qualification, fluctuation rate
  • Patents, copy rights
  • Production capacity, capacity utilisation

BPE 15.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die SWOT-Analyse als strategisches Werkzeug zur Konsolidierung der Ergebnisse der externen und internen Unternehmensanalyse. Sie erklären den Aufbau einer SWOT-Matrix und führen eine SWOT-Analyse durch. Die Schülerinnen und Schüler leiten daraus selbstständig strategische Wettbewerbsvorteile ab, entscheiden sich für geeignete Marktsegmente und erläutern adäquate Strategien. Sie stellen Wechselwirkungen zwischen strategischen Zielen und daraus abgeleiteten Maßnahmen auf allen Ebenen eines Unternehmens dar und nehmen Stellung zur Notwendigkeit anhaltender Prozessoptimierung für den Unternehmenserfolg.

SWOT-Analyse

  • Stärken
  • Schwächen
  • Chancen
  • Risiken

Strategische Wettbewerbsvorteile

Wettbewerbsstrategien nach Porter

  • Kostenführerschaft
  • Differenzierungsstrategie
  • Nischenstrategie

Wechselwirkungen, Komplexität strategischer Ziele
z. B. Strategy Choice Cascade

BPE 15.4

Students describe the SWOT analysis as being a tool to consolidate the results of external and internal business analyses. They explain the structure of a SWOT-matrix. After carrying out a SWOT analysis, students determine strategic competitive advantages on the basis of their findings and choose appropriate market segments. They explain and apply suitable competitive strategies. Students outline the effects on all business levels of strategic objectives and subsequently taken measures and comment on the necessity of a continuous process optimisation for the succees of a company.

SWOT analysis

  • Strengths
  • Weaknesses
  • Opportunities
  • Threats

Strategic competitive advantages

Competitive strategies according to Porter

  • Cost leadership
  • Differentiation strategy
  • Niche strategy

Interdependencies, complexity of strategic objectives
e.g. strategy choice cascade

BPE 16

Versteuerung des Einkommens

10

Als Vorbereitung auf die zukünftige, steuerpflichtige Erwerbstätigkeit werden sich die Schülerinnen und Schüler ihrer Rechte und Pflichten als Steuerzahler bewusst. Sie erwerben die Kompetenz, eine Steuererklärung selbstständig zu erstellen und einen Steuerbescheid nachzuvollziehen.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben mithilfe des Einkommensteuergesetzes die Vorschriften zur Erstellung einer Einkommensteuererklärung. Sie unterscheiden Einkunftsarten und Einflussfaktoren auf das zu versteuernde Einkommen. Sie diskutieren die Gerechtigkeit der Einkommensbesteuerung in der Bundesrepublik Deutschland.

Übersicht über die Steuerarten in der Bundesrepublik
Persönliche Steuerpflicht
Einkunftsarten
Zu versteuerndes Einkommen

  • Steuerklassen
  • Steuerprogression
  • Werbungskosten
  • Sonderausgaben
  • Freibeträge

Steuergerechtigkeit

BPE 16.2

Die Schülerinnen und Schüler erstellen eine Einkommensteuererklärung und werten einen Einkommensteuerbescheid aus.

Einkommensteuererklärung
Belege, z. B. elektronische Lohnsteuerbescheinigung, Belege für Werbungskosten
Einkommensteuerbescheid

Zeit für Leistungsfeststellung

16

112

128

Jahrgangsstufe 1 – Volkswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B. Analyse von Marktformen und ‑preisen von „schülernahen“ Gütermärkten (z. B. öffentlicher Nahverkehr, Bäckereien, Fast-Food-Restaurants, Cafés, Diskotheken etc.)
Erstellung eines typischen „Schüler-VPIs“ und Ableitung der entsprechenden Teuerungsrate im Vorjahres‑/Vormonatsvergleich anhand eines „klassen-typischen“ Warenkorbs
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 17

Verhalten der Marktteilnehmer unter Wettbewerbsbedingungen

16

Die Schülerinnen und Schüler analysieren das Verhalten von Nachfragern und Anbietern auf Gütermärkten. Hierbei berücksichtigen sie verschiedene Bestimmungsfaktoren und deren Veränderungen. Sie stellen zentrale Zusammenhänge auch mithilfe von Modellen dar und wenden hierbei die Ceteris-Paribus-Klausel an.

BPE 17

Behaviour of market participants in competitive markets

16

Students analyse the behaviour of supply and demand positions in competitive markets by considering different determining factors as well as changes in these determining factors. They also illustrate their findings using models applying the ceteris-paribus rule.

BPE 17.1

Unter Beachtung der Grundannahmen der Nachfragetheorie arbeiten die Schülerinnen und Schüler Bestimmungsfaktoren für das Nachfrageverhalten privater Haushalte heraus. Sie arbeiten den Verlauf einer preisabhängigen individuellen Nachfragekurve heraus und analysieren, welche Auswirkungen die Änderung weiterer Bestimmungsfaktoren auf diese Nachfragekurve haben. Diese Erkenntnisse wenden sie auch auf die Gesamtnachfrage an.

Bestimmungsfaktoren

  • Preis des Gutes
  • Preise anderer Güter:
    Komplementär‑, Substitutionsgüter, indifferente Güter
  • Einkommen:
    inferiore und superiore Güter
  • Bedürfnisstruktur
  • Zukunftserwartungen

Individuelle Nachfragekurve
Prohibitivpreis und Sättigungsmenge
Verschiebung der individuellen Nachfragekurve

Herleitung der Gesamtnachfrage
Marktnachfrage
Verschiebung der Gesamtnachfragekurve

BPE 17.1

Based on the assumptions of the demand theory, students develop determining factors regarding the individual and market demand of private households. They prepare an individual and a market demand curve and assess the impacts of a change in the determining factors on both curves.

Determinants of individual demand
Determining factors

  • Price of the good
  • Prices of substitutes and complements
  • Income and wealth
  • Tastes and preferences
  • Future expectations

Individual demand curve
Prohibitive price and saturation quantity
Shift of the individual demand curve

Derivation of market demand
Shift of the market demand curve

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Arten der Preiselastizität der Nachfrage. Sie berechnen und beurteilen die Elastizitätswerte.

Direkte Preiselastizität der Nachfrage
Zusammenhang zwischen Preisänderungen, Elastizität und Konsumausgaben
ohne Mittelwertmethode
Indirekte Preiselastizität der Nachfrage

BPE 17.2

Students distinguish and calculate different types of price elasticity of demand. They evaluate their results.

Price elasticity of demand (PED)
Correlation between price changes, elasticity, and consumer spending
without arc elasticity
Cross-price elasticity of demand (XED)

BPE 17.3

Unter Beachtung der Grundannahmen der Angebotstheorie arbeiten die Schülerinnen und Schüler Bestimmungsfaktoren für das Angebotsverhalten privater Unternehmen heraus. Sie begründen das Anbieterverhalten in Abhängigkeit vom Preis des Gutes und ermitteln das Gewinnmaximum. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln selbstständig den Zusammenhang zwischen der Grenzkostenkurve und der individuellen Angebotskurve eines Unternehmens.

Bestimmungsfaktoren

  • Preis des Gutes
Preisnehmer
  • Kosten der Produktionsfaktoren
  • Technologie
  • Erwartungen

Linearer Verlauf der Gesamterlöskurve und
S-förmiger Verlauf der Gesamtkostenkurve

Gewinnmaximierungsregel E=K
ohne Ableitung der Kostenkurve aus dem Ertragsgesetz
Betriebsoptimum und Betriebsminimum

Kurzfristiger und langfristiger Verlauf der individuellen Angebotskurve
vgl. BPE 11

BPE 17.3

Based on the assumptions of the supply theory, students develop determining factors of individual and market supply of private companies. They calculate and explain a price taker’s profit-maximisation output and the respective maximum profit. Students determine independently the connection between the supply curve and the marginal cost curve.

Determining factors

  • Price of the good
price taker
  • Cost of production factors
  • Technology
  • Expectations

Linear total revenue curve, s-shaped total cost curve

Profit maximisation: MR = MC
no mathematical derivation of the cost curve from the law of diminishing marginal returns
Break-even point (efficient scale), shutdown point

Short-term and long-term supply curve of an individual supplier
see also BPE 11

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen, welche Auswirkungen die Änderungen weiterer Bestimmungsfaktoren auf die individuelle Angebotskurve haben. Diese Erkenntnisse wenden sie auch auf das Gesamtangebot an.

Verschiebung der individuellen Angebotskurve

Herleitung des Gesamtangebots
Marktangebot
Verschiebung der Gesamtangebotskurve

BPE 17.4

Students assess the impacts of a change in the determining factors on the individual and the market supply curve.

Shift of individual supply curve

Derivation of market supply

Shift of the market supply curve

BPE 18

Preisbildung auf verschiedenen Arten von Märkten

22

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Preisbildungsmodellen auseinander. Dabei wird ihnen deutlich, dass die Art der Preisbildung von der jeweiligen Marktmacht der Marktteilnehmer und der sich daraus ergebenden Marktform abhängt. Sie berücksichtigen auch Marktunvollkommenheiten und arbeiten Abweichungen zwischen Modell und Realität heraus.
Hinweis: Die Preisbildung im Monopol, im unvollkommenen Polypol und im Oligopol ist in deutscher Sprache zu unterrichten.

BPE 18

Price determination in various types of markets

22

Students deal with different models of price formation. They recognise that price determination depends on the respective market power of market participants and the resulting type of market. Students take market imperfections into account and work out differences between model and reality.

BPE 18.1

Im Rahmen der Preisbildung im Polypol auf dem vollkommenen Markt ermitteln und analysieren die Schülerinnen und Schüler das Marktgleichgewicht. Sie berechnen die Höhe von Produzenten- und Konsumentenrenten und werten ihre Ergebnisse aus. Ausgehend von einer Verschiebung der Angebots- bzw. der Nachfragekurve erarbeiten die Schülerinnen und Schüler den Anpassungsprozess hin zu einem neuen Marktgleichgewicht.

Marktgleichgewicht
vgl. BPE 1
  • tabellarisch
  • grafisch

  • algebraisch (nur für lineare Verläufe)
z. B. Gleichsetzungsverfahren
Eigenschaften des Gleichgewichtspreises
Angebots- und Nachfrageüberhang
Konsumentenrente und Produzentenrente
Anpassungsprozesse bei Ungleichgewichtssituationen

BPE 18.1

Students determine the equilibrium price and analyse its functions in perfectly-competitive markets. They calculate consumer and producer surplus and evaluate their results. Students prepare the adjustment process with the aim of creating a new market equilibrium.

Market equilibrium
see also BPE 1
  • Tabularly
  • Graphically

  • Algebraically (only for linear course of curves)
e.g. by equating equations
Characteristics of the equilibrium price
Excess supply, excess demand
Producer surplus, consumer surplus
Adjustment process in a disequilibrium

BPE 18.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Formen staatlicher Eingriffe in die Marktpreisbildung. Unter Verwendung des Modells eines Polypols auf dem vollkommenen Markt diskutieren sie über Staatseingriffe auch unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.

Marktkonforme Maßnahmen

  • Verbrauchsteuern
  • Subventionen, Transferzahlungen

Marktkonträre Maßnahmen
ohne Festpreis
  • Höchstpreis
  • Mindestpreis

Auswirkungen staatlicher Eingriffe

  • Preis- und Mengeneffekte

  • Wohlfahrtsveränderungen
grafisch und rechnerisch nur bei linearen Angebots- und Nachfragekurven
  • Zielerreichung

BPE 18.2

Students distinguish types of government intervention on price formation on the market and outline possible consequences of political interference. They discuss the effects of current government interventions in perfect markets on price and quantity, taking into account both overall economic welfare and also the current economic situation.

Market-based measures

  • Excise taxes
  • Subsidies, transfer payments

Price and quantity control
without set price
  • Price ceiling
  • Price floor

Effects of government interventions

  • Price effects, quantity effects

  • Welfare effects
graphically and arithmetically only in the case of linear course of supply and demand curves
  • Achievement of objectives

BPE 18.3

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Gewinnmaximierungsregel an und entwickeln selbstständig die gewinnmaximale Preis-Mengen-Kombination des Angebotsmonopolisten. Sie beschreiben Ursachen für die Entstehung monopolistischer Märkte und diskutieren die Folgen für die Marktteilnehmer.
Hinweis: Diese BPE ist in deutscher Sprache zu unterrichten.

Zusammenhang zwischen der Erlöskurve und den Elastizitätsbereichen der Preis-Absatz-Kurve

Gewinnmaximum beim vollkommenen Monopol bei linearem Gesamtkostenverlauf

  • tabellarisch
  • grafisch
  • mit Hilfe der Differenzialrechnung

Cournot'scher Punkt

Arten von Monopolen

Folgen von Marktmacht
z. B. Marktzutrittsbarrieren, Marktversorgung, technologische Entwicklung

BPE 18.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern, unter welchen Voraussetzungen der Angebotsmonopolist Preisdifferenzierung betreiben kann. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Folgen einer Preisdifferenzierung für den Monopolisten und die Nachfrager.
Hinweis: Diese BPE ist in deutscher Sprache zu unterrichten.

Arten der Preisdifferenzierung

Preisdifferenzierung oberhalb und unterhalb des Cournot-Preises

Rechnerische Veränderungen

  • Kapazitätsauslastung
  • Konsumentenrente
  • Erlös und Gewinn

BPE 18.5

Die Schülerinnen und Schüler wenden die an den Modellen von Polypol und Monopol auf dem vollkommenen Markt gewonnenen Erkenntnisse auf die Preisbildung beim Polypol auf dem unvollkommenen Markt an.
Hinweis: Die BPE 18.5 ist in deutscher Sprache zu unterrichten.

Doppelt geknickte Preis-Absatz-Kurve
Monopolistischer Preisspielraum

Gewinnmaximum (nur bei linearem Gesamtkostenverlauf)
vgl. BPE 18
  • tabellarisch

  • grafisch
  • mithilfe der Differenzialrechnung

BPE 18.6

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Folgen kooperativer und nichtkooperativer Verhaltensweisen für die Marktteilnehmer auf oligopolistischen Märkten und beschreiben typische Dilemmasituationen auch mithilfe einer Auswertungsmatrix.
Hinweis: Die BPE 18.6 ist in deutscher Sprache zu unterrichten.

  • Preisstarrheit
  • Preisführerschaft

  • Preisabsprachen, Preiskartell

  • Preiswettbewerb, Preiskampf

BPE 19

Grundlagen der Wirtschaftspolitik:
Wirtschaftspolitische Ziele I

12

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Notwendigkeit der Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele auf nationaler Ebene. Sie grenzen quantitative und qualitative wirtschaftspolitische Ziele voneinander ab und beschreiben jeweils die Bedeutung dieser Ziele.
Für die quantitativen Ziele erläutern und ermitteln die Schülerinnen und Schüler jeweils auf der Basis des vorgegebenen Datenmaterials die jeweilige Messgröße und werten die Ergebnisse aus.

BPE 19.1

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden quantitative und qualitative wirtschaftspolitische Ziele. Sie nehmen Stellung zur Bedeutung dieser Ziele für nachhaltigen Wohlstand, Verminderung sozialer Ungerechtigkeit, Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie für inneren und äußeren Frieden.
Für das Ziel des stetigen, angemessenen Wirtschaftswachstums stellen sie dar, dass wirtschaftliche Entwicklung nicht gleichmäßig verläuft, sondern regelmäßigen Schwankungen unterliegt. Sie stellen einen idealtypischen Konjunkturverlauf dar und beschreiben Konjunkturindikatoren. Anhand der Ausprägung dieser Konjunkturindikatoren arbeiten sie die Konjunkturphasen heraus.

Quantitative Ziele des § 1 StabG
Zielerreichung
  • stetiges, angemessenes Wirtschaftswachstum
  • stabiles Preisniveau
  • hoher Beschäftigungsstand
  • außenwirtschaftliches Gleichgewicht

Qualitative Ziele

  • Erhaltung einer lebenswerten Umwelt
  • gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung

Idealtypischer Konjunkturzyklus
tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung
Konjunkturindikatoren

  • Frühindikatoren

  • Gegenwartsindikatoren
Definition und Berechnung des BIP, vgl. BPE 2
  • Spätindikatoren

BPE 19.2

Im Kontext der Preisniveaustabilität erläutern die Schülerinnen und Schüler den Verbraucherpreisindex als Maßstab für Veränderungen des Binnenwertes des Geldes. Auf der Grundlage von Verbraucherpreisindizes berechnen sie Inflationsraten. Sie unterscheiden geldmengen-, nachfrage- und angebotsinduzierte Inflation und beurteilen die Auswirkungen von Geldwertschwankungen auf Schuldner, Gläubiger, Empfänger von Transferzahlungen und den Staat.

Verbraucherpreisindex

  • Verbraucherpreisindex für Deutschland (VPI)
  • Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)

Kaufkraft
Reallohn

Inflationsursachen

  • geldmengeninduziert
Neoquantitätstheorie
  • nachfrageinduziert
  • angebotsinduziert

Auswirkungen von Inflation
Auswirkungen von Deflation

BPE 19.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Begriff der Arbeitslosigkeit aufgrund der geltenden Gesetzesgrundlage. Sie arbeiten wirtschaftliche und soziale Konsequenzen für die Betroffenen sowie mögliche Folgen für die gesamte Volkswirtschaft heraus. Die Schülerinnen und Schüler berechnen die Arbeitslosenquote und analysieren ihre Rechenergebnisse im Hinblick auf die statistische Erfassbarkeit der Arbeitslosigkeit. Die Schülerinnen und Schüler grenzen Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit voneinander ab.

Definition
§ 16 SGB III
Arbeitslosigkeit als wirtschaftliches und soziales Problem

  • für die Betroffenen: Entqualifizierung, Stigmatisierung, gesellschaftliche und kulturelle Isolation
  • für die gesamte Volkswirtschaft: Auswirkungen auf Bruttoinlandsprodukt, Steuereinnahmen, Transferzahlungen und Sozialkosten, den sozialen Frieden und die politische Stabilität

Messung und Messbarkeit von Arbeitslosigkeit

  • Arbeitslosenquote
  • offene und verdeckte Arbeitslosigkeit

Arten von Arbeitslosigkeit

  • strukturelle Arbeitslosigkeit
Mismatch
  • konjunkturelle Arbeitslosigkeit
  • friktionelle und saisonale Arbeitslosigkeit

BPE 19.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung des Außenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Sie ermitteln den Außenbeitrag und diskutieren Konsequenzen außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte.

Bedeutung des Außenhandels für die Bundesrepublik Deutschland

Außenbeitrag
aktuelles Datenmaterial
Auswirkungen eines außenwirtschaftlichen Ungleichgewichts
Preis- und Währungsstabilität, wirtschaftliche Beziehungen

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Jahrgangsstufe 2 – Volkswirtschaft

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

16

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Projekt zum Thema Nachhaltigkeit: Reduzierung von Plastikmüll in der Schule
Projekt zum Thema Postwachstumsökonomie
Anmerkung: Zur Anregung von Projekten zu den Themen Weltbevölkerungsentwicklung, wirtschaftliches Wachstum, Verteilung von Einkommen und Vermögen, Belastung der Ressourcenbasis und des Klimasystems, Potenziale des technischen Fortschritts) eignen sich generell Beiträge der Mitglieder des Club of Rome.
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 20

Grundlagen der Wirtschaftspolitik: Wirtschaftspolitische Ziele II

8

Die Schülerinnen und Schüler begründen die qualitativen Ziele der Wirtschaftspolitik mit gesellschaftlichen Grundwerten und beurteilen die Eignung entsprechender wirtschaftspolitischer Maßnahmen.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren die unterschiedlichen Beziehungen zwischen wirtschaftspolitischen Zielen. Vor diesem Hintergrund erkennen sie die Notwendigkeit staatlicher Wirtschaftspolitik.

BPE 20.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Rolle des Staates bei der Erhaltung einer lebenswerten Umwelt als wirtschaftspolitisches Ziel. Sie diskutieren Prinzipien der Zuweisung bzw. Verteilung von Umweltkosten.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren die personelle Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland. Sie diskutieren Prinzipien einer gerechten Einkommens- und Vermögensverteilung und beurteilen in diesem Zusammenhang steuer- und sozialpolitische Maßnahmen des Staates.

Pflicht des Staates zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt
Art. 20a GG
Prinzipien der Zuweisung von Umweltkosten

  • Vorsorgeprinzip

  • Verursacherprinzip
Internalisierung der Kosten
  • Gemeinlastprinzip

Personelle Einkommens- und Vermögensverteilung

  • Lorenzkurve
nur beschreiben
  • Gini-Koeffizient
ohne Berechnung
Prinzipien der Einkommens- und Vermögensgerechtigkeit

  • Leistungsprinzip
  • Bedarfsprinzip
  • Gleichheitsprinzip

Einkommensteuer und Umsatzsteuer
Einkommensumverteilung, Steuertarife
Transferzahlungen und Grundsicherung
z. B. Kindergeld, Sozialhilfe

BPE 20.2

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten Harmonien und Konflikte heraus, die durch die gleichzeitige Verfolgung wirtschaftspolitischer Ziele entstehen können und erläutern die Begriffe „Magisches Viereck“ bzw. „Magisches Sechseck“. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten heraus, dass in der Sozialen Marktwirtschaft wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Erreichung der Ziele nötig sind, wenn der Marktmechanismus nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt oder Zielkonflikte auftreten.

Zielbeziehungen

  • Zielkonflikte
  • Zielharmonien

Magisches Viereck
Magisches Sechseck
Notwendigkeit von Wirtschaftspolitik

BPE 21

Grundlagen der Wirtschaftspolitik und wirtschaftspolitische Konzeptionen

12

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden wirtschaftspolitische Konzeptionen zur Beeinflussung von Wirtschaftswachstum und Konjunktur.
Sie erläutern Grundlagen und Instrumente staatlicher Wirtschaftspolitik und analysieren aktuelle wirtschaftspolitische Vorschläge und Entscheidungen im Hinblick auf Zielkonformität, Systemkonformität und politische Durchsetzbarkeit.

BPE 21.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Konzept der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik. Sie beschreiben das Say’sche Theorem als Ansatzpunkt für wirtschafts- und geldpolitische Maßnahmen und analysieren Probleme und Grenzen einer rein angebotsorientierten Wirtschaftspolitik.

Grundannahmen und vorrangige Ziele

  • neoklassische Theorie, Monetarismus
  • Stabilitätshypothese

  • langfristige Wachstumsförderung
Wachstumspolitik
  • Sicherung der Preisniveaustabilität

Maßnahmen

  • potenzialorientierte Geld- und Finanzpolitik

  • Verbesserung der unternehmerischen Rahmenbedingungen
Deregulierung, Arbeitsmarkt-Flexibilisierung

BPE 21.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Konzept der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik. Sie beschreiben die aggregierte Gesamtnachfrage als Ansatzpunkt für wirtschaftspolitische Maßnahmen und analysieren Probleme und Grenzen einer rein nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.

Grundannahmen und vorrangige Ziele

  • Keynesianismus, Fiskalismus
  • Instabilitätshypothese

  • kurzfristiger Ausgleich von Konjunkturschwankungen

  • Vollbeschäftigung
hoher Beschäftigungsgrad
Maßnahmen

  • antizyklische Fiskalpolitik
  • Erhöhung der Staatsausgaben: Deficit-Spending

BPE 21.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben praktische Wirtschaftspolitik als Ergebnis politischer Kompromisse. Sie unterscheiden ordnungs- und prozesspolitische Instrumente der Wirtschaftspolitik und nehmen Stellung zu aktuellen wirtschaftspolitischen Vorschlägen und Entscheidungen im Hinblick auf deren Zielkonformität, Systemkonformität und politische Durchsetzbarkeit. Sie diskutieren, in welchem Ausmaß staatliche Interventionen selbst auch Ursache von Fehlentwicklungen sein können.

Kombinierter Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumente

  • Ordnungspolitik
  • Prozesspolitik
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
Arten und Instrumente
Überprüfung aktueller wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf Zielerreichung und im Hinblick auf Zielkonflikte
vgl. BPE 20
  • Misery-Index
  • Staatsverschuldung

BPE 22

Außenwirtschaft und Globalisierung

14

Die Schülerinnen und Schüler analysieren internationale wirtschaftliche Verflechtungen und diskutieren die Folgen außenwirtschaftspolitischer Maßnahmen. Sie setzen sich kritisch mit Chancen und Risiken auseinander, die sich aus dem Prozess der fortschreitenden Globalisierung ergeben.

BPE 22

Foreign trade and globalisation

14

Students analyse international economic interdependencies. They discuss actual and potential consequences of foreign trade measures as well as opportunities and risks arising from the ongoing globalisation process.

BPE 22.1

Unter Berücksichtigung der Bedeutung des Außenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland beschreiben die Schülerinnen und Schüler Ursachen für die Aufnahme internationaler Handelsbeziehungen.

Internationale Güter- und Kapitalströme
aktuelle Daten aus der Zahlungsbilanz, vgl. BPE 19
Ursachen für die Aufnahme von Außenhandel

  • nicht-Verfügbarkeit von Gütern
  • Preis- bzw. Kostenunterschiede: Absolute und komparative Kostenvorteile
  • intra-industrieller Handel: Konsumentenpräferenzen, Produktdifferenzierung, multinationale Unternehmen

BPE 22.1

Taking into account the importance of foreign trade for the economic development of the Federal Republic of Germany, students describe reasons for establishing international trade relations.

International flows of goods and capital
balance of payments (current data), see also BPE 19
Reasons for foreign trade

  • Availability of goods
  • Differences in costs and price: absolute and comparative cost advantages
  • Intra-industry trade: consumer
    preferences, product differentiation, multinational corporations

BPE 22.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Devisenkursbildung mithilfe des Modells eines Polypols auf dem vollkommenen Markt dar. Sie unterscheiden Ursachen für Wechselkursschwankungen und beurteilen deren Auswirkungen auf den Außenhandel.

Devisenkursbildung

  • flexible Wechselkurse
  • Mengennotierung

Ursachen von Wechselkurschwankungen
Wechselkurs und Außenhandel

BPE 22.2

Based on the conditions of a perfectly competitive market, students outline the formation of exchange rates. They differentiate reasons for exchange rate fluctuations and analyse the consequences for the foreign trade of a country.

Foreign exchange rate formation

  • Flexible exchange rates
  • Indirect quotation

Reasons for exchange rate fluctuations
Exchange rates and foreign trade

BPE 22.3

Die Schülerinnen und Schüler analysieren weltwirtschaftliche Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen Freihandel und Protektionismus. Sie erläutern die Folgen aktueller außenwirtschaftspolitischer Maßnahmen für unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften aus verschiedenen Perspektiven und diskutieren Chancen und aktuelle Herausforderungen des fortschreitenden Globalisierungsprozesses.

Freihandel vs. Protektionismus

Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse
z. B. Kontingente, technische Normen
Förderung des Außen- und Welthandels durch internationale Organisationen
Europäische Union, IWF, WHO
Wohlstandsverluste vs. Wohlstandsgewinne
Migration
Standortverlagerung
Internationale Umwelt- und Sozialstandards

BPE 22.3

Considering the contradicting concepts of free trade and protectionism, students analyse global economic development. They explain the consequences of current foreign trade policies for countries with different levels of economic development. They discuss current challenges and opportunities of the ongoing globalisation process.

Free trade vs. protectionism

Tariffs and non-tariff trade barriers
e.g. quotas, technical standards
Promotion of foreign and world trade by international organisations
European Union, IMF, WTO
Welfare losses vs. welfare gains
Migration
Relocation
International environmental and social standards

BPE 23

Nachhaltige Entwicklung und alternative Wirtschafts- und Wohlstandskonzepte

6

Die Schülerinnen und Schüler zeigen auf, dass nachhaltige Entwicklung nicht auf den Bereich der Ökologie beschränkt ist, sondern auch eine ökonomische und eine soziale Dimension umfassen muss. Sie bewerten alternative Wirtschafts- und Wohlstandskonzepte im Hinblick auf die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt.

BPE 23

Sustainable development and alternative economic and welfare concepts

6

Students point out that sustainable development is not confined to the field of ecology but should also include economic and social dimensions. They evaluate alternative economic and welfare concepts that focus on maintaining an environment worth living in.

BPE 23.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Begriff Nachhaltigkeit und beschreiben seine Dimensionen. Sie erläutern die handlungsleitenden Prinzipien der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen und diskutieren ausgewählte Ziele. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Ansätze für nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle.

Nachhaltige Entwicklung

Dimensionen der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsdreieck
Entwicklungsziele der Vereinten Nationen

  • Prinzipien
  • Ziele

Nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle

  • Postwachstumsökonomie: Prinzipien
Suffizienz, Subsistenz, Regionalwirtschaft, stoffliches Nullsummenspiel als Produktionsmodus
  • Gemeinwohlökonomie
Club of Rome, Gemeinwohlbilanz

BPE 23.1

Students explain the term sustainability and describe its dimensions. They describe the principles of the United Nations development goals and discuss selected goals. They assess models of building a sustainable economy and society.

Sustainable development

Dimensions of sustainability
triangle of sustainability
United Nations development goals

  • Principles
  • Objectives

Models for sustainable economy and society

  • Post-growth economy: guiding principles
sufficiency, subsistence, regional economy, material zero-sum game as a production mode
  • Economy for the Common Good (ECG)
Club of Rome, Common Good Balance Sheet

Zeit für Leistungsfeststellung

8

56

64

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung und Verwendung gelernter und geübter Arbeitsweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Ordnen, Bearbeiten und Erklären bekannter Sachverhalte, selbstständiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte und eigenständiges Strukturieren komplexer Texte oder umfassender fachspezifischer Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel zu selbstständigen Begründungen, Folgerungen, Lösungsansätzen, Deutungen und Wertungen zu gelangen sowie selbstständiges Auswählen und Anwenden geeigneter Arbeitsmethoden und Darstellungsformen in neuen Situationen und deren Beurteilung.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
analysieren
wirtschaftliche Sachverhalte aus Materialien kriterien- bzw. aspektorientiert beschreiben und erklären
II
anwenden
grundlegende Arbeitsweisen und Modelle auf unbekannte Sachverhalte bzw. Zusammenhänge übertragen
II
auswerten
Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen
II
berechnen, ermitteln
Aufgaben anhand vorgegebener Daten und Sachverhalte mit bekannten Operationen lösen
I
beschreiben, darstellen
wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben
I
beurteilen
den Stellenwert von Sachverhalten und Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um theorie- und kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen
III
diskutieren
zu einer ökonomischen Problemstellung eine Pro- und Kontra- Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt
III
erklären, erläutern
Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten; ggf. durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen
II
gestalten
Aufbereiten und adressatenbezogenes, sachlogisch strukturiertes, fachsprachlich korrektes Darstellen der selbstständig entwickelten Ergebnisse
III
herausarbeiten
aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, die nicht explizit genannt werden und Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen
II
nennen, wiedergeben, zusammenfassen
Kenntnisse (z. B. Fachbegriffe, Daten, Fakten, Regeln, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form unkommentiert darstellen
I
selbstständig entwickeln
zu einem Sachverhalt oder einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition oder einen Regelungsentwurf begründet entfalten
III
Stellung nehmen
ausgehend vom Sachurteil unter Einbeziehung individueller Wertmaßstäbe zu einem begründeten eigenen Werturteil kommen
III
vergleichen
Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten
II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Wirtschaft der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 2/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 5/2016 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 30. Juni 2016 (Az. 45-6512.-240/155) außer Kraft.

Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 2/2020 Reihe I Nr. 40
Band 2 vom 23.07.2020

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