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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Ernährung und Chemie

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Im Profilfach Ernährung und Chemie erwerben die Schülerinnen und Schüler fundierte Kenntnisse über physiologische und chemische Vorgänge. Diese ernährungswissenschaftlichen und chemischen Kompetenzen ermöglichen es ihnen, sich zu Sachfragen und Problemen der bedarfsgerechten, nachhaltigen Ernährung ein Urteil zu bilden und neue Entwicklungen einzuschätzen.
Im Fokus dieses interdisziplinären Faches mit den beiden Teilbereichen Ernährung und Chemie stehen deshalb die Vermittlung grundlegender Kompetenzen über biochemische Prozesse sowie physiologische und pathophysiologische Vorgänge im menschlichen Körper. Dabei erschließt sich den Schülerinnen und Schülern Wissen zu ernährungsmedizinischen, präventiven und diätetischen Fragestellungen. Insbesondere werden Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und ihre Veränderungen bei der Verarbeitung wie z. B. in der Lebensmitteltechnologie betrachtet.
Daher werden Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu Stoffaufbau und zu anorganischen und organischen Stoffklassen sowie deren physikalische und chemische Eigenschaften vermittelt.
Insgesamt wird mit dem Profilfach Ernährung und Chemie eine breite naturwissenschaftliche Basis für Life Sciences gelegt und der MINT-Bereich gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler sind damit in der Lage zur Lösung gesamtgesellschaftlicher Probleme beizutragen.
Einbezogen werden können in den praktischen Einheiten Küchen, Labore und Computerräume, je nach Bildungsplaneinheit und Verfügbarkeit. Der vorliegende Bildungsplan bietet hierfür diverse Vorschläge und Anregungen.
Insbesondere der Unterricht im berufsbezogenen Profilfach wirkt an geeigneter Stelle berufsorientierend, so dass die Schülerinnen und Schüler sich in den entsprechenden beruflichen Bereichen im Hinblick auf ihre beruflichen Interessen und Potenziale entwickeln können. Dies zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler für ihren anschließenden bzw. späteren Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf eine qualifizierte Entscheidung treffen können.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Kompetenzorientierter Unterricht bietet die Möglichkeit, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständig und nachhaltig aufzubauen, zu reflektieren und in verschiedenen Situationen verantwortungsvoll einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln im aktiven Umgang mit spezifischen Inhalten die Kompetenzen, die für das Fach Ernährung und Chemie von zentraler Bedeutung sind. Erkenntnisse gewinnen, Kommunizieren und Bewerten stehen für Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dafür charakteristisch sind. Naturwissenschaftlich fachkompetente Schülerinnen und Schüler verfügen über Sach‑, Erkenntnisgewinnungs‑, Kommunikations- und Bewertungskompetenz. Diese vier Kompetenzbereiche durchdringen einander und umrahmen gemeinsam die Fachkompetenz.
Die Sachkompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis naturwissenschaftlicher Konzepte, Theorien und Verfahren und der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu beschreiben und zu erklären sowie geeignet auszuwählen und zu nutzen, um Sachverhalte aus fach- und alltagsbezogenen Anwendungsbereichen zu bearbeiten und zu strukturieren. Das Abstraktionsvermögen der Schülerinnen und Schüler wird u. a. durch das Arbeiten mit Modellvorstellungen gefördert. Sie übertragen ihr Wissen z. B. über allgemeine chemische Grundgesetze, funktionelle Gruppen und Reaktionstypen auf die Nährstoffe und deren Verstoffwechselung im menschlichen Organismus. Das naturwissenschaftliche Arbeiten wird u. a. beim Experimentieren in den Bildungsplaneinheiten „Laborübungen“ erlernt. Dabei erwerben die Schülerinnen und Schüler praktische Fertigkeiten, sie protokollieren und werten ihre Ergebnisse aus. Durch den sachgerechten Umgang mit Chemikalien und Geräten im Labor wird das Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein geschärft. Die Inhalte der affinen Ergänzungsfächer „Sondergebiete der Ernährungswissenschaften“ und „Sondergebiete der Biowissenschaften“ sowie des Faches „Biologie“ tragen zu fächerübergreifenden Kenntnissen bei und fördern vernetztes Denken.
Die Erkenntnisgewinnungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen und in der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu beschreiben, zu erklären und zu verknüpfen, um Erkenntnisprozesse nachvollziehen oder gestalten zu können und deren Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler leiten Lösungsmöglichkeiten ab wie beispielsweise zur Anpassung der Stoffwechselabläufe bei Energie- und Nährstoffmangel. Sie lernen in Prozessen und Abläufen zu denken, z. B. indem sie den Körper als komplexes, sich immer wieder auf veränderte Situationen einstellendes System deuten. Die Schülerinnen und Schüler üben strukturiertes Arbeiten und Denken, beispielsweise beim Skizzieren von Stoffwechselabläufen.
Die Kommunikationskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von Fachsprache, fachtypischen Darstellungen und Argumentationsstrukturen und in der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu nutzen, um fachbezogene Informationen zu erschließen, adressaten- und situationsgerecht darzustellen und auszutauschen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren Fakten in der Fachliteratur, werten Datenmaterial zu Fragen der Ernährungswissenschaft und Chemie – u. a. mithilfe digitaler Medien – aus und interpretieren die Ergebnisse unter Einbeziehung gesamtgesellschaftlicher Gesichtspunkte und Aspekte der Nachhaltigkeit. Sie arbeiten dabei auch im Team und geben Informationen in geeigneter Weise, auch vor größeren Gruppen, weiter. Diese Arbeitsweise eignet sich besonders für den Projektunterricht, z. B. bei Ernährungsumfragen.
Die Bewertungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zeigt sich in der Kenntnis von fachlichen und überfachlichen Perspektiven und Bewertungsverfahren und in der Fähigkeit, dieses Fachwissen zu nutzen, um Aussagen bzw. Daten anhand verschiedener Kriterien zu beurteilen, sich dazu Meinungen zu bilden, Entscheidungen zu treffen und Entscheidungsprozesse und deren Folgen zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu befähigt, die Bedeutung und Verantwortung der Ernährungswissenschaft für die Bewältigung der Ernährungsprobleme sowie für Gesellschaft und Umwelt aufzuzeigen. Sie analysieren und beurteilen Ernährungssituationen unter verschiedenen Aspekten.
Für nachhaltig gewinnbringendes Lernen ist es von großer Bedeutung, dass alle Kompetenzbereiche im Unterricht bewusst und ausgewogen gefördert werden. Die Kompetenzen entwickeln sich bei den Schülerinnen und Schüler über die Jahrgangsstufen hinweg und werden im Bildungsplan vielfältig inhaltsbezogen konkretisiert.
Da die Kompetenzen in allen vier Bereichen nur an Fachinhalten erworben werden können, stellen die Basiskonzepte die Grundlage für die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Kompetenz dar. Im Profilfach „Ernährung und Chemie“ findet in hohem Maße die Anwendung von Erlerntem auf ernährungswissenschaftliche und chemische Fragestellungen statt (vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Ernährung der KMK i. d. F. vom 16.11.2006).

3. Ergänzende fachliche Hinweise
Das Profilfach „Ernährung und Chemie“ soll von einer Lehrkraft unterrichtet werden, um eine optimale Vernetzung der Bildungsplaninhalte zu gewährleisten.
In allen Klassenstufen ist eine Wochenstunde als Laborübung vorgeschrieben; dadurch sollen die theoretischen Fachinhalte des Bildungsplanes durch Versuche und vertiefende Übungen ergänzt und gefestigt werden.
Bei der Nomenklatur von Verbindungen werden die IUPAC-Regelungen angewandt. Teilweise werden andere, in der Medizin und Biochemie geläufige Bezeichnungen verwendet; diese sind im Bildungsplan ausgewiesen.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
Die Zeitrichtwerte in Klammern geben den Anteil der Stunden in Gruppenteilung an.
* Aus der BPE 24 ist eines der Wahlgebiete zu unterrichten.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Ernährungsumfrage
Ernährungs-Apps
Energieversorgung und Klimawandel
Exkurs Anatomie
Besuch eines außerschulischen Lernortes, bspw. Labore, Hochschulen, Kontrollinstitutionen für Lebensmittel, Lebensmittelbetriebe
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Basiswissen Ernährung

22

Die Schülerinnen und Schüler erkennen Wechselbeziehungen zwischen Ernährung und Gesundheit. Sie hinterfragen das eigene Ernährungsverhalten und vergleichen es mit Empfehlungen der DGE. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben wichtige Grundbegriffe der Ernährung.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und analysieren das Lebensmittelangebot und die Verzehrsgewohnheiten in Deutschland.

Aktuelles Lebensmittelangebot und Entwicklungen der Verzehrsgewohnheiten,
Aspekte der Nachhaltigkeit
z. B. DGE-Ernährungsbericht, Medien, Studienergebnisse, Umfragen

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Ernährung dar.

Definition von Gesundheit nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Epidemiologische Grundbegriffe:
Risikofaktoren, Korrelation, Prävalenz, Inzidenz
Mortalität, Evidenz

Epidemiologische Studien: Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Faktoren, die den Gesamtenergieumsatz bestimmen und führen damit Berechnungen in der Einheit Kilojoule (kJ) durch. Sie beurteilen anthropometrische Methoden.

Einflussfaktoren auf den Ruheenergieumsatz
Resting energy expenditure (REE)
Physical activity level-Werte (PAL)

Gesamtenergieumsatz
Total energy expenditure (TEE)
Iod: Aufgaben und Mangel,
Bedeutung der Schilddrüsenhormone im Energiestoffwechsel

Body-Mass-Index (BMI) und weitere anthropometrische Methoden

BPE 1.4

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Aufgaben der wichtigsten Nahrungsbestandteile für den Körper dar. Sie ermitteln den Nährstoffbedarf, berechnen und beurteilen die Nährstoffzufuhr und prüfen das eigene Ernährungsverhalten.

Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Wasser
ohne chemischen Aufbau
Unentbehrliche Stoffe

  • Mineralstoffe
  • wasser- und fettlösliche Vitamine, Begriffe: Hypo‑, Hyper- und Avitaminose

D-A-CH-Referenzwerte
Arbeiten mit der Nährwerttabelle, Berechnungen für das Normalgewicht, Vergleich der Empfehlungen für Erwachsene mit anderen Altersgruppen
Empfohlene Nährstoffzufuhr für Erwachsene

  • > 50 % Kohlenhydrate bezogen auf den Gesamtenergieumsatz
  • 30 % Fette bezogen auf den Gesamtenergieumsatz
  • 0,8 g Protein/kg Körpergewicht pro Tag

Energiedichte

Nährstoffdichte

Ernährungsprotokolle

Zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)

DGE-Lebensmittelpyramide und DGE-Ernährungskreis

BPE 1.5

Die Schülerinnen und Schüler leiten die Bedeutung von Obst und Gemüse anhand ihrer Inhaltsstoffe ab und erklären die Aufgaben der sekundären Pflanzenstoffe.

Empfehlung „5 am Tag“

Sekundäre Pflanzenstoffe
ausgewählte Beispiele, ohne chemischen Aufbau

BPE 2

Chemische Grundlagen und Abläufe chemischer Reaktionen

7

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Grundkenntnisse über qualitative und quantitative stoffliche und energetische Zusammenhänge bei chemischen Reaktionen und verwenden die chemische Formelsprache.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden Kenntnisse über Zusammensetzung und Eigenschaften von Stoffen im Zusammenhang mit physikalischen Trennverfahren an.

Teilchenmodell
Einteilung der Stoffe
Stoffeigenschaften
Trennverfahren

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben einfache chemische Vorgänge mithilfe von Reaktionsgleichungen und wenden dabei das Gesetz von der Erhaltung der Masse an.

Merkmale chemischer Reaktionen

Aufstellen von Reaktionsgleichungen
Formelsprache
Gesetz von der Erhaltung der Masse

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler bestätigen, dass chemische Reaktionen von Energieänderungen begleitet werden. Sie begründen die Einflussfaktoren auf die Reaktionsgeschwindigkeit.

Reaktionsenthalpie
Exo- und endotherme Reaktionen
Aktivierungsenergie
Energie-Reaktionsweg-Diagramme
Katalyse
Reaktionsgeschwindigkeit

  • Temperatur
  • Oberfläche
  • Konzentration

BPE 3

Atombau und Periodensystem

8

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Notwendigkeit und Grenzen von Modellen beim Bau der Atome. Sie verstehen das Ordnungsprinzip und die Gesetzmäßigkeiten im Periodensystem der Elemente (PSE).

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären mithilfe von Modellen den Aufbau der Atome.

Atommodell nach Bohr

Ordnungszahl, Massenzahl, Isotope
z. B. Radiocarbonmethode
Kugelwolkenmodell nach Kimball

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Zusammenhänge zwischen Atombau und PSE und leiten aus der Stellung eines Elements im PSE dessen Eigenschaften ab.

Ordnungsprinzipien und Gesetzmäßigkeiten im PSE

  • Atomradius
  • Ionisierungsenergie
  • Elektronegativität
  • Metalle, Nichtmetalle

BPE 4

Bindungslehre

16

Die Schülerinnen und Schüler wenden die gewonnenen Erkenntnisse zum Atombau und Periodensystem an und erklären damit das Zustandekommen chemischer Bindungen. Daraus leiten sie Zusammenhänge zwischen Bindungsarten und Stoffeigenschaften ab.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären die unpolare und polare Atombindung und begründen die Struktur und den räumlichen Bau der so aufgebauten Moleküle.

Unpolare Atombindung
Elektronegativitätsdifferenz
Polare Atombindung

Valenzstrichformeln

Radikale
exemplarisch
Elektronenpaarabstoßungsmodell
linear, planar, tetraedrisch

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Ionenbindung.

Ionenbindung
Vorwegnahme der Begriffe Oxidation/Reduktion
  • Ionengitter
  • Energiebilanz, Gitterenergie

BPE 4.3

Ausgehend von den kennengelernten Bindungsarten leiten die Schülerinnen und Schüler physikalische Eigenschaften der entsprechenden Stoffe ab. Sie erklären die zwischenmolekularen Kräfte und stellen Lösungsvorgänge dar.

Zwischenmolekulare Kräfte

  • van-der-Waals-Kräfte
  • Dipol-Dipol-Kräfte
  • Wasserstoffbrücken

Schmelz- und Siedetemperatur

Löslichkeit in polaren und unpolaren Stoffen

Hydratation von Ionenverbindungen

BPE 5

Quantitative Beziehungen bei chemischen Reaktionen

7

Die Schülerinnen und Schüler stellen mithilfe von Formeln und stöchiometrischen Beziehungen chemische Gleichungen auf und führen Berechnungen durch.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln Teilchenmassen aus den Daten des PSE.

Atom‑, Formel- und Molekülmassen

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Basisgrößen für Stoffportionen. Sie wenden die Größen bei quantitativen Berechnungen an.

Stoffmenge und ihre Einheit Mol

  • molare Masse
  • molares Volumen
  • Stoffmengenkonzentration

Massenkonzentration

BPE 6

Chemisches Gleichgewicht

7

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Erkenntnisse zum Ablauf chemischer Reaktionen auf Gleichgewichtsreaktionen an. Sie deuten Gleichgewichtsreaktionen als beeinflussbare dynamische Prozesse.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Gleichgewichtsreaktionen und erläutern die Merkmale. Sie stellen das Massenwirkungsgesetz für Gleichgewichtsreaktionen auf und beurteilen die Gleichgewichtslage.

Chemisches Gleichgewicht

Massenwirkungsgesetz
ohne Berechnungen
Einfluss eines Katalysators auf die Gleichgewichtseinstellung

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Beeinflussung von Gleichgewichtsreaktionen dar. Sie leiten daraus Möglichkeiten ab, die Ausbeute eines Stoffes zu erhöhen.

Verschiebung des Gleichgewichts
Prinzip von Le Chatelier
  • Konzentrationsänderung
  • Temperaturänderung

BPE 7

Protonen- und Elektronenübergänge

19

Die Schülerinnen und Schüler wenden das Donator-Akzeptor-Prinzip auf chemische Reaktionen mit Protonen- oder Elektronenübergängen an.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen Summenformeln von ausgewählten Säuren, Säurerestanionen und Basen und geben deren Strukturformeln an.

Säuren

  • Kohlensäure
  • Phosphorsäure
  • Schwefelsäure
  • Salpetersäure
  • Halogenwasserstoffsäuren

Basen

  • Natriumhydroxid
  • Kaliumhydroxid
  • Calciumhydroxid
  • Ammoniak

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Säure-Base-Theorie nach Brønsted auf die Säuren und Basen an und vergleichen die Begriffe Lauge und Base.

Säure-Base-Theorie nach Brønsted

Protolysen ein- und mehrprotoniger Säuren
Dissoziation von Hydroxiden in Wasser

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler erklären den pH-Wert und berechnen pH-Werte von Lösungen.

Ampholyte

Autoprotolyse des Wassers

Berechnung der pH-Werte von Lösungen starker Säuren und Laugen

BPE 7.4

Die Schülerinnen und Schüler leiten die Säure- und Basenstärke anhand der pKS- und pKB-Werte ab und beurteilen die Gleichgewichtslage von Protolysen.

Säure- und Basenstärke

pKS- und pKB-Werte von Säuren und deren korrespondierenden Basen

BPE 7.5

Die Schülerinnen und Schüler deuten die Neutralisationsreaktion als Protolyse.

Salzbildung mit den Säuren und Basen aus BPE 7.1

Systematische Benennung der Salze

BPE 7.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Elektronenübergänge mithilfe von Redoxgleichungen.

Redoxreaktion
z. B. Bildung von Metallhalogeniden und Oxiden
  • Oxidations- und Reduktionsmittel
  • Oxidationszahlen

BPE 8

Physiologie

16

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Aufgaben der Verdauungsorgane und das Prinzip der Zerlegung der Nahrung in absorbierbare Bestandteile kennen. Sie beschreiben deren Transport über die Membranen, Blut und Lymphe. Sie deuten Eisen und Calcium als wesentliche Mineralstoffe im Körper.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Anpassung der Struktur des Verdauungsapparates an die spezifischen Funktionen. Sie erläutern den Aufbau der Biomembran und Möglichkeiten des Stofftransports.

Verdauungsorgane

Absorption

Stofftransport
vgl. Biologie
  • passiver Transport: Diffusion, Osmose, erleichterte Diffusion
Aquaporine
  • aktiver Transport

BPE 8.2

Sie beschreiben den Aufbau des Blut- und Lymphsystems und erläutern die jeweilige Funktion.

Nährstofftransport
Pfortader

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Aufgaben der Mineralstoffe am Beispiel von Eisen und Calcium dar. Daraus leiten sie Mangelsymptome im Organismus ab und begründen unterschiedliche Zufuhrempfehlungen.

Eisen

  • Aufgaben, Mangelsymptome
  • Wertigkeit von Eisen-Ionen, Hämeisen
  • absorptionsfördernde und ‑hemmende Faktoren
  • Stoffwechsel
  • Referenzwerte

Calcium

  • Aufgaben, Mangelsymptome
  • absorptionsfördernde und ‑hemmende Faktoren
  • hormonelle Regulation: Parathormon, Calcitonin, Calcitriol
  • Referenzwerte

BPE 9

Alkane

8

Die Schülerinnen und Schüler wenden das Struktur-Eigenschafts-Prinzip auf gesättigte Kohlenwasserstoffe an. Sie leiten aus dem Aufbau der Moleküle die Eigenschaften der entsprechenden Stoffe ab.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen isomere Strukturen der gesättigten Kohlenwasserstoffe dar und wenden Nomenklaturregeln an.

Konstitutionsisomere
Nomenklatur bis 20 C-Atome

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler leiten physikalische Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe aus ihrer Struktur ab und erörtern die Bedeutung der Kohlenwasserstoffe als fossile Energieträger.

Eigenschaften

  • Schmelz- und Siedetemperatur
  • Löslichkeit
  • Brennbarkeit, vollständige Oxidation

BPE 10

Laborübungen

40 (40)

Die Schülerinnen und Schüler wenden Kenntnisse aus dem Theorieunterricht der BPE 1 bis 9 an, führen Versuche durch und vertiefen ernährungswissenschaftliche sowie chemische Inhalte.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler führen Energie- und Nährstoffberechnungen sowie anthropometrische Methoden durch und werten Ernährungsprotokolle aus.

Anthropometrie, BMI
Energie- und Nährstoffgehalte,
Nährstoffdichte, Ernährungsprotokolle

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden Maßnahmen zum sicheren und korrekten Arbeiten im Labor an.

Sicherheit im Labor

Umgang mit Laborgeräten

Umgang mit Gefahrstoffen
Gefahrstoffverordnung

BPE 10.3

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen Stoffeigenschaften und führen Stofftrennverfahren durch.

Stoffeigenschaften
z. B. Löslichkeit, Dichte, Siedetemperatur
Trennverfahren

  • Destillation
  • Chromatographie

Ionennachweise
z. B. Fällungsreaktionen
  • Spektroskopie
  • Flammenfärbung

BPE 10.4

Die Schülerinnen und Schüler wenden stöchiometrische Berechnungen bei der Herstellung von Lösungen an.

Stöchiometrische Berechnungen

  • Massenkonzentration
  • Stoffmengenkonzentration

Ansetzen von Lösungen, Verdünnungsreihen

BPE 10.5

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen exemplarisch grundlegende Aspekte der Reaktionsenergetik und -kinetik.

Lösungsenthalpie
Reaktionsgeschwindigkeit
Gleichgewichtsreaktionen

BPE 10.6

Die Schülerinnen und Schüler bestätigen ihre Kenntnisse über Protolysen durch praktische Anwendung.

Indikatoren

Säure-Base-Titration als maßanalytisches Verfahren
Äquivalenzpunkt

BPE 10.7

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen ausgewählte Eigenschaften der Alkane.

Schmelztemperatur, Siedetemperatur
Löslichkeit
Brennbarkeit, vollständige Oxidation

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210 (40)

240 (40)

Jahrgangsstufe 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

60

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Duft- und Aromastoffe
nachwachsende Rohstoffe
Kochworkshop (z. B. molekulare Küche, Brot backen, Marmelade herstellen)
Getränke, z. B. alkoholfreies Bier
gesundes Fast Food
Seifenherstellung
Nahrungsergänzungsmittel
Besuch eines außerschulischen Lernortes, bspw. Labore, Hochschulen, Kontrollinstitutionen für Lebensmittel, Lebensmittelbetriebe
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 11

Alkene und Benzen

7

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Bau von ungesättigten Kohlenwasserstoffen sowie Benzen und leiten deren physikalische und chemische Eigenschaften ab.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen isomere Strukturen der Alkene dar und wenden Nomenklaturregeln an. Sie leiten die physikalischen Eigenschaften der Stoffe unter Berücksichtigung der räumlichen Molekülstruktur ab.

Struktur und Eigenschaften

  • Nomenklatur bis 20 C-Atome
  • Konstitutionsisomere
  • (Z)-(E)-Isomerie
  • Schmelztemperatur, Siedetemperatur
  • Löslichkeit

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Additionsreaktionen bei ungesättigten Verbindungen.

Addition von Wasserstoff, Halogenen, Halogenwasserstoffen und Wasser
ohne Reaktionsmechanismus

BPE 11.3

Die Schülerinnen und Schüler zeichnen die Grenzstrukturen von Benzen und beschreiben den Zustand der Mesomerie.

Benzen
Mesomerie

BPE 12

Wasser- und Elektrolythaushalt

13

Die Schülerinnen und Schüler begründen, dass Wasser durch seine physikalisch-chemischen Eigenschaften die Grundlage des menschlichen Lebens ist. Sie stellen dar, dass alle Reaktionen in wässrigem Milieu stattfinden und begreifen, dass der Elektrolythaushalt mit dem Wasserhaushalt eine untrennbare Einheit bildet. Sie leiten die Bedeutung der Niere im Zusammenhang mit der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushaltes ab.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Flüssigkeitsräume im menschlichen Körper und Aufgaben wichtiger Elektrolyte. Sie beurteilen die Kochsalz- und Kaliumzufuhr im Hinblick auf die menschliche Gesundheit.

Intra- und Extrazellularraum,
Interstitielle Flüssigkeit, Blutvolumen

Aufgaben und Verteilung von Ionen:
Na+‑,K+‑, Cl--Ionen

Osmotische Konzentrationen:
isoton, hypoton, hyperton

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler leiten die Aufgaben des Wassers aus dem polaren Bau des Wassermoleküls und dessen physikalischen Eigenschaften ab.

Reaktionspartner im Stoffwechsel

Lösungs- und Transportmittel

Baustoff

Wärmeregulation
z. B. Verdampfungsenthalpie, spezifische Wärmekapazität
Wassergehalt des Körpers in Abhängigkeit von der Körperzusammensetzung

BPE 12.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den anatomischen Bau der Niere sowie die Primär- und Endharnbildung im Nephron.

Nierenrinde, Nierenmark und Nierenbecken

Nierenkörperchen, Abschnitte des Tubulussystems, Sammelrohr
z. B. Dialyse
  • Gegenstromprinzip
  • Filtration, Sekretion, Reabsorption

BPE 12.4

Die Schülerinnen und Schüler werten Wasserbilanzen aus.

Wasserzufuhr und ‑ausscheidung

BPE 12.5

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Ursachen von Veränderungen in den Flüssigkeitsräumen und entwickeln Regulationsmöglichkeiten.

Dehydration und Hyperhydration

  • osmotische Verschiebungen: hypertone Dehydration, isotone Dehydration, hypotone Hyperhydration
  • hormonelle Regulation durch Aldosteron und Antidiuretisches Hormon

BPE 13

Oxidationsprodukte der Kohlenwasserstoffe

18

Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Oxidationsprodukte von Kohlenwasserstoffen und leiten chemische und physikalische Eigenschaften ab.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler ordnen die Alkohole nach Anzahl und Stellung der Hydroxygruppen. Sie leiten aus der Anzahl der Hydroxygruppen und der Länge der Kohlenstoffkette deren physikalische Eigenschaften ab.

Isomerie

  • primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole
  • einwertige und mehrwertige Alkohole
  • Nomenklatur

Schmelz- und Siedetemperatur
Viskosität
Löslichkeit

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern anhand von Reaktionsgleichungen die Oxidation von Alkoholen.

Oxidationszahlen in organischen Verbindungen

Redoxreaktionen

  • stufenweise Oxidation mit CuO
  • vollständige Oxidation

BPE 13.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Strukturformeln von Aldehyden und Ketonen dar und wenden die Nomenklaturregeln an. Sie vergleichen die physikalischen Eigenschaften innerhalb der homologen Reihen sowie mit anderen Stoffklassen. Sie deuten den Nachweis der Aldehyde mit der Fehling- und Tollens-Probe als Redoxreaktionen.

Aldehyde, Ketone

  • Isomerie

  • Nomenklatur
auch mit weiteren funktionellen Gruppen
  • Schmelz- und Siedetemperatur
  • Löslichkeit

BPE 13.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den strukturellen Aufbau der Carbonsäuren und wenden Nomenklaturregeln an.

Gesättigte Monocarbonsäuren

  • homologe Reihe
  • Nomenklatur bis 20 C-Atome

Ungesättigte Monocarbonsäuren
Hinweis auf Trans-Fettsäuren, (Z)-(E)-Isomerie
Beispiele biochemisch relevanter Vertreter der

  • Dicarbonsäuren
z. B. Bernsteinsäure
  • Hydroxycarbonsäuren
z. B. Milchsäure
  • Ketocarbonsäuren (Oxocarbonsäuren)
z. B. Brenztraubensäure

BPE 13.5

Die Schülerinnen und Schüler leiten ausgehend von der Struktur der Carbonsäuren deren Eigenschaften ab.

Eigenschaften

  • Schmelztemperatur, Siedetemperatur
  • Löslichkeit
  • Dimerbildung

Protolyse

  • pKS-Werte

  • Carboxylat: Grenzstrukturen, Mesomerie
Nomenklatur, z. B. Ethanoat
  • Salzbildung

Einfluss von Substituenten auf die Säurestärke:
induktiver Effekt

BPE 13.6

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Reaktionsmechanismus einer säurekatalysierten Carbonsäureesterbildung, benennen Ester mit systematischem Namen und wenden das Massenwirkungsgesetz an.
Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Möglichkeiten der Esterspaltung und leiten aus dem chemischen Aufbau der Carbonsäureester deren Eigenschaften ab.

Carbonsäureester
z. B. Aromastoffe
biochemisch relevante Ester, z. B. Phosphorsäureester Glucose-6-phosphat und Thioester Acetyl-CoA
  • Reaktionsmechanismus

  • Nomenklatur
z. B. Ethansäureethylester
Veresterung als Gleichgewichtsreaktion

  • Massenwirkungsgesetz
ohne Berechnungen
  • Gleichgewichtsbeeinflussung zur Erhöhung der Ausbeute

Esterspaltung

  • säurekatalysiert

  • alkalische Verseifung
ohne Reaktionsmechanismus
Siedetemperatur, Löslichkeit:
Vergleich mit den Eigenschaften der Edukte

BPE 13.7

Die Schülerinnen und Schüler leiten aus der vorgegebenen Struktur von Vitamin C dessen Aufgaben im Körper ab. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Vitamin C und dem Mineralstoff Eisen.

Vitamin C
Strukturformel erkennen
  • Reduktionsmittel, Beteiligung an Hydroxylierungen
Antioxidans
  • Mangel
  • Referenzwerte, Zufuhr

Wiederholung Eisen
vgl. BPE 8

BPE 14

Kohlenhydrate: Chemie

18

Die Schülerinnen und Schüler lernen die chemische Struktur wichtiger Mono-, Di- und Polysaccharide kennen und leiten daraus chemische und physikalische Eigenschaften der Stoffe ab.

BPE 14.1

Die Schülerinnen und Schüler leiten aus dem Vorhandensein von asymmetrischen
C-Atomen optische Isomere ab und erstellen D- und L-Strukturen in der Fischer-Projektion. Sie beschreiben die Eigenschaft der optischen Aktivität und führen Messungen und Berechnungen durch.

Optische Isomerie

D- und L-Strukturen
z. B. Glycerinaldehyd, Milchsäure
Optische Aktivität

Polarimetrie

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler zeichnen die Strukturformeln wichtiger Monosaccharide und deren Reaktionsprodukte. Sie wenden Kenntnisse zur optischen Aktivität an und leiten aus dem chemischen Aufbau der Monosaccharide physikalische und chemische Eigenschaften ab.

D-Glucose, D-Galactose, D-Fructose

Fischer-Projektion und Haworth-Projektion
ohne Begriffe Furanose und Pyranose
  • Halbacetal

Eigenschaften

  • optische Aktivität
  • Mutarotation
  • Tautomerie: Keto‑, Endiol‑, Aldehyd-Form
  • Löslichkeit
  • Verhalten beim Erhitzen
  • Reduktion: Zuckeralkohole

  • Phosphorylierung
Strukturformel Phosphorsäure

BPE 14.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erklären Nachweisreaktionen für Monosaccharide.

Glucose-Oxidase-Test (GOD-Test) und Seliwanow-Probe
ohne Reaktionsgleichungen
Fehling-Probe und Tollens-Probe
mit Reaktionsgleichungen

BPE 14.4

Die Schülerinnen und Schüler zeichnen die Strukturformeln ausgewählter Disaccharide und erklären chemische und physikalische Eigenschaften.

Saccharose, Maltose, Lactose
ohne gedrehte oder gespiegelte Ringformen
Glykosidische Bindungen mit Benennung
z. B. α-1,4-glykosidische Bindung bei Maltose
  • Acetal

Eigenschaften

  • optische Aktivität
  • Löslichkeit
  • Verhalten beim Erhitzen
  • Hydrolyse
  • Oxidierbarkeit

BPE 14.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die chemischen Strukturen wichtiger Polysaccharide und leiten physikalische, chemische und lebensmitteltechnologische Eigenschaften ab.

Stärke (Amylose und Amylopektin), Glykogen, Cellulose, Pektin

Eigenschaften:

  • Löslichkeit, Quellbarkeit

  • Gelbildung
Stärkeverkleisterung, Gelierprozess bei Pektin
  • Hydrolyse
  • Verhalten gegenüber Lugolscher Lösung

BPE 15

Kohlenhydrate: Ernährung

25

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Vorgänge der Kohlenhydratverdauung dar. Sie erläutern die Funktion von Glykogen und erklären die Energiegewinnung im Körper durch den Glucoseabbau. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen kohlenhydratreiche Lebensmittel ernährungsphysiologisch.

BPE 15.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Vorgänge bei der Kohlenhydratverdauung und -absorption. Daraus leiten sie Unverträglichkeiten ab.

Verdauung

  • Orte der Verdauung

  • enzymatische Spaltung
α-Amylase, Maltase, Saccharase, Isomaltase, Lactase
Absorption

Unverträglichkeiten

  • Lactoseintoleranz
  • Fructosemalabsorption

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung von Glykogen als Speicherform der Glucose.

Glykogensynthese und ‑abbau
ohne Einzelschritte
Aufgaben von Muskel- und Leberglykogen

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau und die Funktion zentraler Cosubstrate beim Glucoseabbau.

Bedeutung von

  • ATP als Energieträger
  • NAD+/NADH+H+ und FAD/FADH2 als Wasserstoffüberträger
Strukturformel erkennen
ohne Strukturformeln

BPE 15.4

Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren Stoffwechselwege des Glucoseabbaus unter Angabe wichtiger Metaboliten und erklären die restlichen Reaktionen unter Berücksichtigung vorgegebener Strukturformeln. Sie formulieren die Metaboliten in der deprotonierten Form und geben deren Trivialnamen an.

Aerober Abbau

  • Glykolyse
  • oxidative Decarboxylierung
  • Citratzyklus
  • Endoxidation ohne Redoxpotenziale

Anaerober Abbau

Metaboliten mit Strukturformeln:
Glucose-6-phosphat, Dihydroxyacetonphosphat, Glycerinaldehyd-3-phosphat, Pyruvat, Acetyl-CoA, Citrat, α-Ketoglutarat, Oxalacetat, Lactat

BPE 15.5

Die Schülerinnen und Schüler erörtern die Bedeutung der aeroben Energiegewinnung, indem sie die Energiebilanz für den aeroben und anaeroben Glucoseabbau ermitteln und vergleichen.

ATP-Bilanz, Energiebilanz mit Berechnung

BPE 15.6

Die Schülerinnen und Schüler erörtern exemplarisch die Bedeutung von Vitaminen im Stoffwechsel. Sie ermitteln Möglichkeiten der Bedarfsdeckung.

Thiamin, Riboflavin, Niacin
ohne Strukturformeln
  • Wirkungsweise
  • Hypovitaminose
  • Referenzwerte
  • Bedarfsdeckung

BPE 15.7

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Aspekte einer empfehlenswerten qualitativen Kohlenhydrat-Bedarfsdeckung und erörtern die Folgen einer Kohlenhydrat-Fehlernährung.

Ballaststoffe

  • Wirkungen der löslichen und unlöslichen Ballaststoffe, Präbiotika, Energiegehalt
z. B. Darmmikrobiota
  • Obstipation, Divertikulose

Getreide und seine Verarbeitung

  • Auswirkungen des Ausmahlungsgrads auf die Inhaltsstoffe des Mehls
  • Typenzahl

Karies

  • Ursachen, Folgen, Prophylaxe

  • Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe
exemplarisch

BPE 15.8

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen kohlenhydratreiche Lebensmittel ernährungsphysiologisch und diskutieren Kostpläne nach den Richtwerten für die Kohlenhydratzufuhr.

Bedeutung der Kohlenhydrate

  • Nährstoffzufuhr: > 50 % des Gesamtenergieumsatzes
  • freie Zucker: max. 10 % des Gesamtenergieumsatzes
  • Ballaststoffe: 30 g pro Tag

Kohlenhydratreiche Lebensmittel
z. B. Getreide und ‑produkte, Hülsenfrüchte

BPE 16

Lipide: Chemie

11

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihr Wissen zu Carbonsäureestern auf die Bildung von Triglyceriden an. Sie beschreiben die Eigenschaften verschiedener Lipide, deren chemische Veränderungen und Einsatzgebiete aus lebensmitteltechnologischer Sicht.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen wichtige Fettsäuren, übertragen ihre Kenntnisse der Veresterung auf die Bildung von Triglyceriden und beschreiben deren Aufbau sowie Eigenschaften.

Fettsäuren

  • Nomenklatur

  • Begriffe: GFS/SFA, EUFS/MUFA, MUFS/PUFA,
    Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren

  • Strukturformeln: Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, α-Linolensäure

Triglyceride
ohne Nomenklatur
  • Begriffe: MKT/MCT, LKT/LCT

  • Schmelzbereich, Konsistenz

BPE 16.2

Die Schülerinnen und Schüler begründen den Nutzen der lebensmitteltechnologischen Beeinflussung von Triglyceriden. Sie erläutern die Vorgänge bei der Fettzersetzung und beim Fettverderb.

Fetthärtung durch Hydrierung

Umesterung

Thermische Fettzersetzung
z. B. Frittierfett
  • Acroleinbildung mit Strukturformeln
Rauchpunkt, Zersetzungstemperatur
Fettverderb
Lebensmittelsicherheit
  • Ursachen, Vorbeugung, Gesundheitsgefahren
  • enzymatische Hydrolyse

  • Autoxidationsprodukte

BPE 16.3

Die Schülerinnen und Schüler leiten unter Berücksichtigung des Molekülbaus die Eignung eines Stoffes als Emulgator ab. Am Beispiel Lecithin beschreiben sie den chemischen Aufbau von komplexen Lipiden und leiten daraus deren lebensmitteltechnologische Einsatzmöglichkeiten ab.

Emulgatoren

  • Mono- und Diglyceride

  • Lecithin
Strukturformel erkennen
  • Emulsionen (Öl-in-Wasser, Wasser-in-Öl)
z. B. Milch, Butter, Margarine, Mayonnaise

BPE 16.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den chemischen Aufbau der Steroide am Beispiel Cholesterol, nennen Derivate des Cholesterols im Körper und leiten Eigenschaften dieser Stoffe ab.

Cholesterol
Strukturformel erkennen
  • Funktion in der Zellmembran

  • Derivate des Cholesterols im Körper: Gallensäuren, Vitamin D
Strukturformeln erkennen

BPE 17

Lipide: Ernährung

18

Die Schülerinnen und Schüler lernen Verdauung, Absorption, Transport und Stoffwechsel von Fetten sowie die Bedeutung von Fettbegleitstoffen kennen.
Sie verstehen, wie die Ernährung die Blutfettwerte beeinflusst und lernen Maßnahmen zur Regulierung sowie Folgen einer Fehlernährung kennen. Mithilfe dieser Kenntnisse beurteilen sie Lebensmittel hinsichtlich ihrer Eignung für die Fettzufuhr.

BPE 17.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Bedeutung fettlöslicher Vitamine.

Vitamin D

  • Aufgaben

  • Mangelsymptome: Rachitis und Osteomalazie
Osteoporose
  • endogene Synthese
ohne Strukturformeln, ohne Nomenklatur
  • Beteiligung an der hormonellen Regulation des Blutcalciumspiegels

Wiederholung Calcium
vgl. BPE 8
Vitamin A, Carotinoide
ohne Strukturformeln
  • Aufgaben
  • Mangelsymptome

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Vorgänge bei der Fettverdauung und -absorption unter Berücksichtigung des lipophilen Charakters.

Verdauung und Absorption

  • Orte der Verdauung
  • Emulgierung
  • enzymatische Spaltung
  • Mizellen‑, Chylomikronenbildung
  • Transport über Lymphe und Blut

  • enterohepatischer Kreislauf
Cholesterol, Gallensäuren
Lipoproteine: Chylomikronen, VLDL, LDL, HDL

  • Bildungsort
  • Zusammensetzung
  • Aufgaben
  • Stoffwechsel

BPE 17.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die einzelnen Vorgänge beim Abbau der Fette mithilfe von Reaktionsgleichungen unter Verwendung von Strukturformeln dar. Sie beschreiben die endogene Fettsynthese.

Abbau der Triglyceride

  • ß-Oxidation der Fettsäuren
  • Glycerin
  • Energiebilanz

Lipogenese aus Acetyl-CoA und Glycerin
Fettsäuresynthese ohne Reaktionsgleichungen

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler erörtern den Einfluss von genetischer Prädisposition, Lebensstilfaktoren und der Ernährung auf die Blutfettwerte. Sie deuten Dyslipoproteinämien als Risikofaktor für Arteriosklerose.

Dyslipoproteinämien

  • Hypertriglyceridämie
  • Hypercholesterinämie

Arteriosklerose

  • Definition
  • gesundheitliche Folgen

BPE 17.5

Die Schülerinnen und Schüler begründen die Bedeutung der Fette für den menschlichen Organismus. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Lebensmittel hinsichtlich ihrer Eignung für die Fettzufuhr.

Referenzwerte

  • 30 % des Gesamtenergieumsatzes
  • davon jeweils ein Drittel GFS, EUFS und MUFS
  • unentbehrliche Fettsäuren: Linolsäure,
    α-Linolensäure

Pflanzliche und tierische Fette:
ernährungsphysiologische Bewertung
exemplarisch
  • Zusammensetzung
  • lebensmitteltechnologische Aspekte

BPE 18

Laborübungen

40 (40)

Die Schülerinnen und Schüler wenden Kenntnisse aus dem Theorieunterricht der BPE 11 bis 17 an, führen Versuche durch und vertiefen ernährungswissenschaftliche sowie chemische Inhalte.

BPE 18.1

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die physikalischen Eigenschaften verschiedener Alkohole. Sie führen die Oxidation von Alkoholen mit Kupfer(II)-oxid durch.

Alkohole

  • ein- und mehrwertige Alkohole
  • unterschiedliche Kettenlänge

Oxidation von Alkoholen

BPE 18.2

Die Schülerinnen und Schüler führen die Synthese eines Carbonsäureesters durch. Sie vergleichen deren physikalische Eigenschaften mit denen der Carbonsäuren.

Monocarbonsäuren

Carbonsäureester
Seifenherstellung
Siedetemperatur, Löslichkeit

BPE 18.3

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Lösungen polarimetrisch und berechnen die Konzentration einer optisch aktiven Substanz.
Sie führen ausgewählte Nachweisreaktionen für Kohlenhydrate durch und überprüfen die Löslichkeit sowie die Quellbarkeit verschiedener Kohlenhydrate.

Polarimetrie
Fehling-Probe, Tollens-Probe,
Verhalten gegenüber Lugolscher Lösung
Löslichkeit, Quellbarkeit, Gelbildung

BPE 18.4

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln experimentell Vitamin C-Gehalte in Lebensmitteln und führen Berechnungen durch.

Redoxtitration
z. B. Tillmans Reagenz, Lugolsche Lösung und Stärke als Indikator
Redoxreaktion in Kurzschreibweise

Gehalte in Lebensmitteln

BPE 18.5

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Lebensmittel und Speisepläne und bewerten diese nach ernährungsphysiologischen Kriterien. Sie begründen die unterschiedlichen Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr bei verschiedenen Personengruppen.

Wasserlösliche Vitamine: Thiamin, Riboflavin, Niacin
z. B. mit Nährwerttabelle
Kohlenhydratreiche Lebensmittel

  • Referenzwerte
  • Nährstoffdichte
  • Getreide und ‑produkte

Fettlösliche Vitamine: D, A mit Carotinoiden

Fette

  • Referenzwerte
  • Nährstoffdichte
  • Fettsäuremuster

BPE 18.6

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen die Emulgatoreigenschaft.

Emulsionen (Öl-in-Wasser, Wasser-in-Öl)

Herstellung einer Emulsion
z. B. Butter, Margarine, Mayonnaise

Zeit für Leistungsfeststellung

30

210 (40)

240 (40)

Jahrgangsstufe 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

48

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Proteinquellen der Zukunft
Sport und Ernährung
Nudging
Kochworkshop (z. B. vegetarische Küche, Diätküche)
Chemie der Farben
Schulungen und Ausstellungen durchführen
Lebensmittel für Kinder
Hygieneschulung
Besuch eines außerschulischen Lernortes, bspw. Labore, Hochschulen, Kontrollinstitutionen für Lebensmittel, Lebensmittelbetriebe
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 19

Aminosäuren und Proteine: Chemie

14

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die außerordentliche Bedeutung dieser Stoffe aufgrund der Eigenschaften und der Vielfalt an Aufgaben in der Natur und im menschlichen Körper.

BPE 19.1

Die Schülerinnen und Schüler zeichnen die Strukturformeln der Aminosäuren in der Fischer-Projektion und leiten die Eigenschaften von den funktionellen Gruppen ab.

Aminosäuren

  • Nomenklatur
  • Einteilung
  • Strukturformeln von L-Alanin und L-Glutaminsäure
  • zwitterionische Struktur, Ionengitter
  • Verhalten beim Erhitzen
  • Basizität von Aminogruppen

  • pKS-Werte, isoelektrischer Punkt
  • Löslichkeit
induktiver Effekt
  • Nachweise: Ninhydrin-Reaktion, Xanthoprotein-Reaktion
ohne Reaktionsgleichungen
  • Elektrophorese
  • Dünnschichtchromatographie

BPE 19.2

Die Schülerinnen und Schüler deuten die Pufferwirkung von Aminosäuren mithilfe der Titrationskurve und wenden die Henderson-Hasselbalch-Gleichung bei Berechnungen an.

Titrationskurven von zweiprotonigen Aminosäuren
Pufferdefinition
Henderson-Hasselbalch-Gleichung

BPE 19.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Verknüpfung von Aminosäuren zu Peptiden und Proteinen als Kondensationsreaktion.

Peptidbindung
ohne Mesomerie
N- und C-terminales Ende

BPE 19.4

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Aufbau und die Vielfalt der Proteine. Sie beschreiben den Zusammenhang zwischen Molekülstruktur und Eigenschaften von globulären und fibrillären Proteinen im Körper und in Lebensmitteln. Die Schülerinnen und Schüler erörtern die Änderung der Eigenschaften von Peptiden und Proteinen durch äußere Einflussfaktoren.

Primärstruktur

Sekundärstruktur

  • α-Helix
  • ß-Faltblatt

Tertiärstruktur

Quartärstruktur

globuläre und fibrilläre Proteine
Beispiele
Biuret-Reaktion
ohne Reaktionsgleichung
Denaturierung

  • Hitze
  • Säure
  • Schwermetallionen

BPE 20

Proteine: Ernährung

12

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung der Proteine für die Ernährung des Menschen. Sie stellen die Vorgänge bei der Verdauung der Proteine und beim Aminosäurestoffwechsel in der Zelle dar. Dabei ermitteln Sie unter anderem den Proteinbedarf des Menschen und bewerten die Bedeutung proteinreicher Lebensmittel für die menschliche Ernährung.

BPE 20.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die spezifischen Vorgänge bei der Proteinverdauung und -absorption.

Orte der Verdauung
Schutz vor Selbstverdauung
Denaturierung durch Magensäure

Enzymatische Spaltung durch Endo- und Exopeptidasen
z. B. Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin, Carboxypeptidasen, Aminopeptidasen

BPE 20.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen wichtige Reaktionsabläufe des Aminosäurestoffwechsels und deren Bedeutung für den Proteinumbau und -abbau dar.

Stoffwechsel der Aminosäuren

  • Transaminierung
Vitamin B6
  • oxidative Desaminierung von L-Glutaminsäure

Harnstoff als Ausscheidungsprodukt für Ammoniak/Ammonium-Ionen
ohne Reaktionsgleichung und Harnstoffzyklus

BPE 20.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung von Proteinen für den menschlichen Organismus und beurteilen die Proteinbedarfsdeckung. Sie bewerten und vergleichen proteinreiche Lebensmittel nach ernährungsphysiologischen Kriterien.

Biologische Aufgaben von Proteinen

Definition unentbehrliche Aminosäuren

Referenzwerte

  • Prinzip von Stickstoffbilanzstudien

  • empfohlene Zufuhr in g/kg Körpergewicht pro Tag bei Normalgewicht
z. B. Sinn von Supplementen in der Sportlerernährung, Sarkopenie
proteinreiche Lebensmittel
z. B. Milch
  • Aminosäurezusammensetzung

  • PDCAAS: protein digestibility-corrected amino acid score
  • Lebensmittelkombinationen

BPE 21

Wechselbeziehungen der Nährstoffe im Stoffwechsel

19

Die Schülerinnen und Schüler kennen Wechselbeziehungen der Kohlenhydrate, Fette und Proteine im Stoffwechsel und ihre Bedeutung für die Gesunderhaltung.

BPE 21.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Verzahnungen im Gesamtstoffwechsel durch gemeinsame Metaboliten in Abhängigkeit von der Stoffwechsellage. Sie wenden die bisher im Bildungsplan benannten Teilschritte der Stoffwechselwege mit Reaktionsgleichungen zur Darstellung der Gluconeogenese an. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Bedeutung der Gluconeogenese und der Ketogenese für die Energiebereitstellung dar.

Gluconeogenese aus folgenden Metaboliten:
glucoseabhängige Gewebe
  • glucogene Aminosäuren: L-Alanin,
    L-Glutaminsäure

  • Oxalacetat
  • Phosphoenolpyruvat
  • Glycerin
  • Lactat
  • Pyruvat

Ketogenese aus Acetyl-CoA
ohne Syntheseweg
Ketonkörper

  • 3-Ketobutanoat
  • D-3-Hydroxybutanoat
  • Propanon

BPE 21.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Organismus als offenes System. Sie wenden ihre Kenntnisse zu den Stoffwechselwegen der Kohlenhydrate, Fette und Proteine an und untersuchen Verknüpfungsmöglichkeiten.

Fließgleichgewicht, Prinzip der Homöostase

Gemeinsame Metaboliten

  • Pyruvat
  • Acetyl-CoA
  • Oxalacetat
  • Glycerinaldehyd-3-phosphat
  • α-Ketoglutarat

BPE 21.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Wirkungsweise von Puffersystemen dar und berechnen Stoffmengenkonzentrationen und pH-Werte. Sie leiten daraus die Erhaltung der Homöostase im Organismus ab. Sie erläutern Ursachen für Abweichungen des pH-Wertes im Blut und Kompensationsmöglichkeiten.

Säure-Base-Haushalt
z. B. pH-Abhängigkeit von Proteinaufgaben
  • Zusammensetzung von Pufferlösungen
  • Henderson-Hasselbalch-Gleichung
  • Pufferung im extrazellularen Raum: Hydrogencarbonatpuffer
  • Pufferung im intrazellularen Raum: Hydrogenphosphatpuffer
  • metabolische und respiratorische Azidose und Alkalose mit Kompensation
vgl. BPE 19

BPE 22

Ernährung und Gesundheit

19

Die Schülerinnen und Schüler erklären anhand ausgewählter Beispiele den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Die Ursachen und Folgen einzelner Erkrankungen beschreiben sie und planen begründete diätetische Maßnahmen.

BPE 22.1

Die Schülerinnen und Schüler begründen Vorgänge im Körper beim Hungerstoffwechsel und stellen die Folgen von quantitativer und qualitativer Mangelernährung dar.

Hungerstoffwechsel
z. B. Tumorkachexie, Essstörungen
Mangel an unentbehrlichen Mikronährstoffen
z. B. Hidden Hunger, Situation in Deutschland, DGE-Ernährungsbericht

BPE 22.2

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Gefährdung der Gesundheit durch Übergewicht, leiten diätetische Maßnahmen ab und beurteilen diese.

Definitionen von Übergewicht und Adipositas

  • Epidemiologie
vgl. BPE 1
  • androide und gynoide Adipositas
z. B. viszerales Fettgewebe
Folgeerkrankungen

  • Überblick
  • Definition metabolisches Syndrom

Behandlung
z. B. Modediäten, Intervallfasten, bariatrische Chirurgie
  • energiereduzierte Mischkost
  • modifiziertes Fasten
  • totales Fasten

BPE 22.3

Die Schülerinnen und Schüler erörtern den Zusammenhang zwischen Ernährung, Stoffwechselstörungen und Krankheitssymptomen und bewerten diätetische Interventionsmöglichkeiten.

Hormonelle Regulation des Blutglucosespiegels durch Insulin und Glucagon beim Gesunden

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2
z. B. Gestationsdiabetes
  • Epidemiologie

  • Ursachen
  • Folgen für den Stoffwechsel
  • Spätschäden

Hyperurikämie und Gicht

  • primär und sekundär
z. B. Einfluss von Alkohol
  • Löslichkeit der Harnsäure und deren Salze in Abhängigkeit von pH-Wert, Temperatur, Konzentration
  • Folgen

BPE 22.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den schrittweisen Abbau von Ethanol im Körper, erklären Folgen für den Stoffwechsel durch Alkoholabusus und leiten gesundheitliche Folgen für den Körper und das ungeborene Leben ab.

Abbau von Ethanol mit Strukturformeln

Beeinflussung des Stoffwechsels

Folgeerkrankungen
z. B. Alkohol-Embryopathie, Leberzirrhose

BPE 22.5

Die Schülerinnen und Schüler erklären Unterschiede zwischen verschiedenen immunologisch bedingten Lebensmittelunverträglichkeiten.

Lebensmittelallergie

  • Symptome
  • Maßnahmen

Zöliakie als Autoimmunerkrankung

  • Gluten
  • gesundheitliche Folgen

BPE 23

Ernährungsformen und Speisepläne

8

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen verschiedene Ernährungsformen und beurteilen sie.

BPE 23.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Unterschiede verschiedener Ernährungsformen dar. Sie beurteilen diese anhand von Speiseplänen nach ernährungsphysiologischen Kriterien mithilfe von Nährwerttabellen und unter Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit.

Vollwertige Ernährung nach DGE
z. B. Einsatz von Nährwerttabellen, Software und Internet, Praxishilfen der DGE
  • Deckung des Nährstoffbedarfs
  • unterschiedliche Personengruppen: kritische Nährstoffe, Nährstoffdichte

Vegetarische Ernährungsformen
z. B. Einsatz von Nährwerttabellen, Software und Internet, Praxishilfen der DGE
  • Beweggründe
  • Vor- und Nachteile

BPE 24*

Ergänzende Themen aus dem erweiterten Bereich der Ernährungswissenschaft

16

Von den nachfolgenden Wahlgebieten ist eins zu unterrichten.
In diesem Rahmen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen Fragen aus dem erweiterten Bereich der Ernährungswissenschaft auseinander. Dabei erkennen sie komplexe Zusammenhänge in diesen Bereichen und diskutieren Lösungsansätze.

BPE 24.1*

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben chronisch entzündliche Darmerkrankungen und diskutieren den Zusammenhang zwischen genetischer Prädisposition und Umweltfaktoren. Sie begründen diätetische Interventionsmöglichkeiten bei der Behandlung dieser Erkrankungen.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten von
Abgrenzung zum Reizdarmsyndrom
  • Colitis ulcerosa
  • Morbus Crohn

Ernährung in der Akut- und Remissionsphase
z. B. Ballaststoffe, Probiotika

BPE 24.2*

Die Schülerinnen und Schüler nennen Rechtsquellen für lebensmittelrechtliche Fragestellungen, beschreiben Zulassungsverfahren und erläutern die Notwendigkeit der Lebensmittelkennzeichnung.

Rechtsquellen

  • Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB)
  • Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV)
  • Health-Claims-Verordnung
  • Nahrungsergänzungsmittelverordnung

Aufgaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)

Lebensmittelkennzeichnung

BPE 24.3*

Die Schülerinnen und Schüler erläutern toxikologische Fragestellungen bei der Lebensmittelproduktion sowie -verarbeitung und entwickeln Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit.

Natürliche und anthropogene Schadstoffe
z. B. Blausäure, Solanin, Mikroplastik
Schadstoffe durch Lebensmittelverarbeitung
z. B. PAK, Acrylamid
Belastungswege

LADME-Schema
Liberation, Absorption, Distribution, Metabolismus, Exkretion
Toxizitätsbestimmung

  • Grenzwerte
z. B. NOAEL, ADI
  • Arten von Toxizität
z. B. akute Toxizität, chronische Toxizität

BPE 24.4*

Die Schülerinnen und Schüler begründen die Relevanz von lebensmittelhygienischen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz.

Lebensmittelinfektionen
z. B. Salmonellose, Campylobacteriose, Noroviren
Lebensmittelintoxikationen
z. B. Staphylococcus aureus, Mykotoxine
Parasiten
z. B. Toxoplasmose, Bandwürmer
HACCP-Konzept
z. B. Betriebsbesichtigung
Lebensmittelüberwachung
z. B. Rückstellproben, Fleischuntersuchung

BPE 24.5*

Die Schülerinnen und Schüler stellen Verfahren der Lebensmitteltechnologie dar und leiten daraus Chancen und Risiken für die Ernährung der Zukunft ab.

Verfahrenstechnik
z. B. Qualitätskontrolle
Biotechnologische Verfahren
z. B. Fermentation, Abgrenzung zur Gentechnik
Chemische Verfahren
z. B. Backtriebmittel
Lebensmittelsensorik

Lebensmittelkonservierung

Ernährungsphysiologische und ernährungsökologische Bewertung
z. B. Food Design

BPE 24.6*

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion und leiten daraus das verantwortungsvolle Handeln des Einzelnen für die Erhaltung unserer Umwelt ab.

Ökologischer Fußabdruck

Vergleich von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft

Nachhaltige Ernährung

  • neue Proteinquellen
z. B. Insekten
  • Aquaponik
z. B. Stoffkreisläufe
  • urbane Landwirtschaft
z. B. Selbstversorgung

BPE 24.7*

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Herstellung und Eigenschaften verschiedener Kunststoffe. Sie beurteilen den Einsatz von Kunststoffen bei der Lebensmittelverpackung und beschreiben Recyclingsysteme.

Polymerisation: Polykondensation, Polyaddition

Duroplaste, Elastomere, Thermoplaste

Ökologische Betrachtung

  • Mikroplastik
  • Weichmacher

  • Recycling
biologisch abbaubare Kunststoffe

BPE 25

Laborübungen

32 (32)

Die Schülerinnen und Schüler wenden Kenntnisse aus dem Theorieunterricht der BPE 19 bis 24 an, führen Versuche durch und vertiefen ernährungswissenschaftliche sowie chemische Inhalte.

BPE 25.1

Die Schülerinnen und Schüler begründen aus der Struktur von Aminosäuren den zu erwartenden Rf-Wert bei der Dünnschichtchromatografie.

Dünnschichtchromatografie

  • Einfluss von Molekülgröße und Polarität auf den Rf-Wert
  • Berechnung des Rf-Werts

Nachweis von Aminosäuren mit Ninhydrin
ohne Reaktionsgleichung

BPE 25.2

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln und interpretieren die Titrationskurve einer zweiprotonigen Aminosäure.

Titrationskurve einer neutralen Aminosäure

  • Lage des isoelektrischen Punktes (IEP) und der pKS-Werte
  • Pufferbereiche

BPE 25.3

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Proteine in Lebensmitteln, dokumentieren die Ergebnisse und interpretieren diese.

Denaturierung von Proteinen
z. B. Milch, Getreide, Eiklar, Gelatine
Löslichkeit
Sol- und Gelbildung

Proteinnachweise in Lebensmitteln:
Biuret-Reaktion, Xanthoprotein-Reaktion
ohne Reaktionsgleichungen

BPE 25.4

Die Schülerinnen und Schüler führen Nährstoffberechnungen für Lebensmittel und Kostpläne durch und beurteilen die Ergebnisse nach ernährungsphysiologischen Kriterien.

Kostpläne verschiedener Ernährungsformen bzw. Diäten

  • Berechnungen
  • ernährungsphysiologische Beurteilung

Zeit für Leistungsfeststellung

24

168 (32)

192 (32)

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und das Beschreiben und Verwenden gelernter und geübter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst selbstständiges Auswählen, Anordnen und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang sowie selbstständiges Übertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um veränderte Fragestellungen oder um veränderte Sachzusammenhänge oder um abgewandelte Verfahrensweisen geht.
Anforderungsbereich III umfasst planmäßiges und kreatives Bearbeiten komplexer Problemstellungen oder Situationen mit dem Ziel, selbstständig zu Lösungen, Deutungen, Wertungen und Folgerungen zu gelangen sowie bewusstes und selbstständiges Auswählen und Anpassen geeigneter gelernter Methoden und Verfahren in neuartigen Situationen.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
ableiten
auf der Grundlage wesentlicher Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
I
analysieren, untersuchen
wichtige Bestandteile oder Eigenschaften auf eine bestimmte Fragestellung hin herausarbeiten, untersuchen beinhaltet gegebenenfalls zusätzlich praktische Anteile
II, III
angeben, nennen
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten ohne Erläuterungen aufzählen
I
anwenden, übertragen
einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte Methode auf etwas Neues beziehen
II, III
aufstellen, entwickeln
Sachverhalte und Methoden zielgerichtet miteinander verknüpfen, z. B. eine Hypothese, eine Skizze, ein Experiment, eine Befragung oder ein Modell schrittweise weiterführen und ausbauen
III
auswerten
Daten, Einzelergebnisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und gegebenenfalls zu einer Gesamtaussage zusammenführen
II
begründen
Sachverhalte auf Regeln und Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Beziehungen von Ursachen und Wirkung zurückführen
II, III
berechnen, bestimmen
mittels Größengleichungen eine fachspezifische Größe bestimmen
I, II
beschreiben
Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten wiedergeben
I, II
bestätigen
die Gültigkeit einer Aussage z. B. einer Hypothese oder einer Modellvorstellung verifizieren
III
beurteilen
zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden formulieren und begründen
II, III
bewerten
eine eigene Position nach ausgewiesenen Kriterien vertreten
II, III
darstellen
Sachverhalte, Zusammenhänge, Methoden etc. strukturiert und gegebenenfalls fachsprachlich wiedergeben
I, II
deuten, interpretieren
fachspezifische Zusammenhänge in Hinblick auf eine gegebene Fragestellung begründet darstellen
II, III
diskutieren, erörtern
Argumente und Beispiele zu einer Aussage oder These einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
alle notwendigen Erklärungen, Herleitungen und Skizzen darstellen
II, III
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung (z. B. für ein Experiment oder eine Befragung) umsetzen
II
erklären
einen Sachverhalt mithilfe eigener Kenntnisse in einen Zusammenhang einordnen sowie ihn nachvollziehbar und verständlich darstellen
I, II
erläutern
einen Sachverhalt veranschaulichend darstellen und durch zusätzliche Informationen verständlich darstellen
I, II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
II
planen
zu einem vorgegebenen Problem einen Lösungsweg entwickeln
II, III
protokollieren
die Durchführung und Beobachtung von Experimenten detailgenau, zeichnerisch einwandfrei bzw. fachsprachlich richtig wiedergeben
II
prüfen, überprüfen
Sachverhalte oder Aussagen an Fakten oder innerer Logik messen und eventuelle Widersprüche aufdecken
II, III
skizzieren
Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und diese als Grafik oder Fließtext übersichtlich darstellen
II
Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt nach kritischer Prüfung und sorgfältiger Abwägung ein begründetes Urteil abgeben
III
strukturieren, ordnen
vorliegende Objekte oder Sachverhalte kategorisieren und hierarchisieren
II
vergleichen
Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln
I, II
zeichnen
eine möglichst exakte grafische Darstellung beobachtbarer oder gegebener Strukturen anfertigen
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche in konzentrierter Form herausstellen
I, II
vgl. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Ernährung der KMK i. d. F. vom 16.11.2006

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 2/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 5/2016 veröffentlichte Lehrplan in diesem Fach vom 30. Juni 2016 (Az. 45-6512.-240/155) außer Kraft.

Ernährung und Chemie
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 2/2020 Reihe I Nr. 40
Band 2 vom 23.07.2020

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