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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien

Französisch, fortgeführte Fremdsprache

Klasse 8, 9, 10

Vorbemerkungen

Allgemeine Vorbemerkungen
Der Bildungsplan zeichnet sich durch Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich im Bildungsplan umfasst Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Fachbezogene Vorbemerkungen
Die besondere Bedeutung des Französischen ergibt sich aus seiner alle Kontinente umfassenden Verbreitung, seiner internationalen Stellung als Weltsprache, als zweiter Sprache der Diplomatie und aus seiner kulturprägenden Rolle für die europäische Geschichte und Zivilisation. Seit dem Elysée-Vertrag von 1963 ist auf politischer Ebene festgehalten, die persönlichen und institutionellen Kontakte zwischen Frankreich und Deutschland zu intensivieren und das Erlernen der Partnersprache besonders zu fördern. Mit der im Jahre 2010 verabschiedeten Deutsch-Französischen Agenda 2020 wurde dieses politische Ziel erneut bekräftigt. Dabei wurde festgehalten, den Austausch und die Kooperation zwischen den beiden Staaten in politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen zu stärken.
Die engen Beziehungen beider Länder haben viele Städte-Partnerschaften entstehen lassen und manifestieren sich auch in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Tourismus. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln deshalb Interesse an politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorgängen und am kulturellen Leben in Frankreich und der frankophonen Welt. In der Auseinandersetzung mit fremden Denk- und Verhaltensweisen bauen sie ihre interkulturelle Kommunikationskompetenz auf.
Der Fremdsprachenunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in Frankreich und der frankophonen Welt einen Praktikumsplatz zu suchen oder sich über Studienbedingungen zu informieren und sich zu bewerben.
Der Französischunterricht sieht seine Aufgabe in der Förderung der soziokulturellen Kompetenz und in der Förderung der Bereitschaft zu Sachlichkeit, Offenheit und Toleranz. Neben der Vermittlung von funktionaler kommunikativer Sprachkompetenz werden die Schülerinnen und Schüler folglich auch mit jenen interkulturellen Unterschieden bekannt gemacht, die für eine erfolgreiche Kommunikation mitentscheidend sind.
Vor dem Hintergrund des kulturellen Lebens kennen die Schülerinnen und Schüler aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge in der Welt und reflektieren diese zunehmend kritisch. Sie begreifen und bewerten sie in Verbindung mit Kenntnissen aus anderen Fachgebieten.

Der Französischunterricht in der Mittelstufe des Beruflichen Gymnasiums
Der Französischunterricht in der Mittelstufe trägt über die Bildungspläne Französisch als fortgeführte Fremdsprache (Niveau F) und als neu beginnende Fremdsprache (Niveau N) den Bedürfnissen aller Lernenden – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen – Rechnung. Der Erwerb der funktionalen kommunikativen Mittel spielt insofern eine zentrale Rolle, als er eine sinnvolle Kommunikation in Wort und Schrift sicherstellt und die anschließende Weiterführung der Sprache in der Oberstufe ermöglicht.

Der Französischunterricht im Beruflichen Gymnasium legt von Anfang an besonderen Wert auf die funktionale kommunikative Kompetenz. Die Schülerinnen und Schüler lernen schon sehr früh, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu erfragen und Gefühle in der Fremdsprache zu äußern. Mit fortschreitenden Kenntnissen verfügen sie über eine größere sprachliche Variabilität und sind in der Lage, das français familier vom français standard zu unterscheiden, wobei das français familier auf Grund seiner Verbreitung in Frankreich angemessen berücksichtigt werden muss. Der Französischunterricht erreicht am Ende der Klasse 10 ein sprachliches Niveau, das den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre Französischkenntnisse für private und berufliche Zwecke eigenständig zu erweitern und ihre interkulturellen kommunikativen Kenntnisse zu vertiefen.
Wie in allen modernen Fremdsprachen definiert der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) die Standards der zu erreichenden Kompetenzen. Dadurch wird die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb Deutschlands und Europas sichergestellt.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln nach und nach Sprachbewusstheit. Sie erwerben Einsichten über Struktur und Gebrauch der französischen Sprache und nutzen diese Einsichten zusammen mit ähnlichen Einsichten über andere Sprachen für eine erfolgreiche schriftliche und mündliche Kommunikation. Die Unterrichtssprache ist Französisch im Sinne der aufgeklärten Einsprachigkeit.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Umgang mit analogen und digitalen Medien zur Informationsbeschaffung zunehmend Methoden‑, Medien- und Sprachkompetenz. Sie lernen Fakten und Aussagen aus fremdsprachlichen Quellen selbstständig zu entnehmen und sich in eigener Arbeit zusätzliche Informationen zu einem Thema zu beschaffen. Die dabei verwendeten Texte sind mündliche, schriftliche oder visuelle Dokumente, die analog oder digital vermittelt werden. In diesem Zusammenhang ist darauf zu achten, dass die Interessens- und Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden.
Klasse 10 hat hierbei eine wichtige Gelenkfunktion zwischen Mittel- und Oberstufe. Es müssen Lernvoraussetzungen geschaffen werden, die dem mittleren Bildungsabschluss entsprechen. Mit Abschluss der Sekundarstufe 1 wird im Fach Französisch in allen Kompetenzbereichen das Referenzniveau B1 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen erreicht. Den Schülerinnen und Schülern beider Niveaustufen soll im Anschluss an die zehnte Klasse die problemlose Fortführung der französischen Sprache auf F-Niveau möglich sein.

Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren beim Erwerb der sprachlichen Mittel die spezifischen Ausprägungen des Französischen auch im Vergleich zu ihrer Erstsprache und/oder anderen Sprachen. Sie nutzen komplexe Ausdrucksmittel des Französischen bewusst und zielgerichtet, setzen dabei Stil, Register sowie kulturell bestimmte Formen des Sprachgebrauchs, zum Beispiel Formen der Höflichkeit, sensibel ein und gestalten auch interkulturelle Kommunikationssituationen sicher. Ihrem Gegenüber begegnen sie respektvoll und tolerant, unabhängig davon, ob dessen Identität anders geprägt ist als ihre eigene. Die Schülerinnen und Schüler erkennen sprachliche Kommunikationsprobleme und sind in der Lage, vielfältige Kompensationsstrategien anzuwenden. Darüber hinaus reflektieren sie die Rolle und Verwendung von Sprachen in der Welt.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler analysieren und gestalten das eigene Sprachenlernen selbstständig. Dabei greifen sie auf ihr Wissen über Sprache und auf individuelle Sprachlernerfahrungen zurück, zum Beispiel, indem sie Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen verschiedenen Sprachen reflektieren und für ihr Sprachenlernen gewinnbringend einsetzen.
Zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen nutzen sie komplexe authentische Begegnungen mit der Fremdsprache, die direkt beziehungsweise medial vermittelt oder simuliert sein können oder auch an außerschulischen Lernorten stattfinden.

Klasse 8

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

30

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Portfolio erstellen
Grammatikregelheft mit Übungen erstellen
virtueller Austausch
szenische Darstellung (Fotostory, Sketch, Videos)
Feste, Essen und Trinken erleben
Strategien zur Selbstkorrektur und Fehlervermeidung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben zu bewältigen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen das Leben in der Familie, mit Freunden, in der Schule, in der Freizeit und im Alltag in Frankreich und wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen im Bereich landeskundlicher Themen an.

Familie

  • Parallelen und Unterschiede im Alltagsleben in der Familie
Mahlzeiten, Tagesablauf
prendre le petit-déjeuner, pique-nique
Freizeitgestaltung

  • Hobbys
  • Interessen
z. B. MJC, Sport, Vereine, Kino
  • Urlaub
von kleineren Unternehmungen oder vom Urlaub erzählen
Einkaufen

Verkaufsgespräche

Geografie Frankreichs

  • eine Stadt und eine Region Frankreichs
  • Sehenswürdigkeiten
  • Überblick über die französischsprachigen Länder in der Welt
z. B. Paris, Lyon, Marseille, Provence-Alpes-Côte d‘Azur, Grand-Est
Feste, Feiertage und Traditionen
Parallelen und Unterschiede zu Deutschland
regionale Besonderheiten
  • Jahresablauf
  • Weihnachten
  • Nationalfeiertag
  • 8. Mai

Französische Küche
Essgewohnheiten
Modernes Leben

Jugendkultur: Musik, Mode, Sport, Jugendliteratur
z. B. Jugendliteratur, bandes dessinées
Schulsystem

  • collège und lycée
Parallelen und Unterschiede zum eigenen Schulsystem, les surveillants, la cantine

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und zunehmend anhand authentischer Dokumente.

Grundlegende kulturspezifische Konventionen
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in Familie und Schule
Auseinandersetzung mit didaktisierten Texten
bise, Höflichkeitsformen, sich bedanken, um etwas bitten

BPE 3

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung. Sie lernen, sich in Alltagssituationen sprachlich zurechtzufinden und üben das Hörverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, das Verstehen und Verfassen von Texten sowie die Sprachmittlung in alltäglichen Situationen. Sie festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse.

BPE 3.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Audio- und audiovisuelle Dokumente zu ihnen vertrauten Themen oder Alltagssituationen und entnehmen diesen Globalinformationen und wichtige Detailinformationen, wenn deutlich und nicht zu schnell gesprochen wird und weitgehend bekanntes Vokabular verwendet wird. Sie nutzen dazu ihr Vorwissen und erlernte Hörstrategien. Sie reagieren auf Aufforderungen und Fragen im Unterrichtsgeschehen.

BPE 3.2

Leseverstehen

Auf der Grundlage von weitgehend bekanntem Vokabular und einfachen Lesestrategien verstehen die Schülerinnen und Schüler adaptierte und sehr einfache und kurze authentische Texte zu ihnen bekannten Themen. Sie entnehmen diesen Texten wichtige Aussagen und Informationen. Schriftliche Anweisungen in der Fremdsprache werden von ihnen weitgehend verstanden und umgesetzt.

BPE 3.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler sprechen über Ereignisse und Inhalte ihres Lebens. Sie stellen sich und ihr Umfeld vor, beschreiben alltägliche Dinge und Situationen und formulieren Pläne sowie Erfahrungen. Sie stellen Ergebnisse vor und strukturieren ihre Äußerungen sinnvoll und adressatengerecht.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich über vertraute Sachverhalte und Alltagssituationen aus. Sie erfragen und beantworten zunehmend detailliertere Informationen und äußern Vorlieben und Abneigungen, Pläne und vergangene Ereignisse. Sie nehmen gegebenenfalls auch einen Perspektivwechsel vor. Auf die Kontaktaufnahme anderer reagieren sie situationsadäquat.

BPE 3.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben kurze, klar aufgebaute und syntaktisch einfache Texte zu vertrauten Themen – auch in digitaler Form, zum Beispiel Dialoge, Briefe, E-Mails, Berichte, einfache Zusammenfassungen. Sie formulieren eigene Ideen und persönliche Einstellungen wie zum Beispiel Vorlieben und Abneigungen schriftlich. Dabei berücksichtigen sie adressatengerecht textartenspezifische Merkmale.

BPE 3.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in vertrauten, alltäglichen Situationen. Sie übertragen längere, aber einfach formulierte Texte sinngemäß in die jeweils andere Sprache.

BPE 3.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand konkreter Alltagssituationen und deren Bewältigung einen zunehmend rezeptiven und produktiven Wortschatz kennen. Sie bewältigen Alltagssituationen zunehmend sachgerecht. Sie äußern sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie vertiefen elementare Wortbildungsregeln und erschließen sich so zusätzlichen Wortschatz.
Sie lernen ihren bereits vorhandenen fremdsprachlichen Wortschatz zur Erschließung neuen Wortmaterials einzusetzen.
Sie schließen von der Aussprache eines Wortes auf dessen Schreibung und schreiben orthografisch zunehmend korrekt.
Sie nutzen zunehmend Phraseme (Dis donc! Tiens!).
Sie wenden verschiedene Möglichkeiten der Umschreibung (Beispielsätze oder Paraphrasen) an.

BPE 3.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten zunehmend komplexeren Strukturen korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie festigen und erweitern ihre bisherigen Kompetenzen.
Sie äußern Aufforderungen, Bitten, Wünsche und Willensvorstellungen.
Sie machen Zeit- und Ortsangaben.
Sie benennen Mengen und Zahlen.
Sie stellen zunehmend Textkohärenz her, indem sie Pronomina verwenden.
Sie stellen Sachverhalte und Vorgänge als gegenwärtig, zukünftig (futur composé) und vergangen (passé composé) dar.

BPE 3.8

Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen grundlegende Ausspracheregeln auch beim angeleiteten freien Sprechen. Sie sprechen bekannte Wörter und Redewendungen zunehmend korrekt aus. Sie wenden die französischen Intonationsmuster zunehmend korrekt an.
Sie unterscheiden wichtige Lautoppositionen.
Sie unterscheiden bei der Aussprache des Französischen im Vergleich zum Deutschen die Intonation.
Sie sprechen bekannte Wörter und Redewendungen zunehmend korrekt aus.
Sie sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) zunehmend korrekt aus.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden ihre Kenntnisse zunehmend korrekt an (z. B. die liaison obligatoire).
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen zunehmend selbstständig zur Aussprache (u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 4

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 4.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

15

105

120

Klasse 9

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

30

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Umfragen erstellen, durchführen und Ergebnisse präsentieren
Grammatikregelheft mit Übungen erstellen
Spiele entwickeln und durchführen (z. B. Schnitzeljagd, Quiz, Brettspiele)
Austausch, Klassenfahrt (z. B. Reise planen, Präsentationen erstellen, Ausstellung, Quiz)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben in gezielter Weise in die Wege zu leiten und erfolgreich zu bewältigen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen auf Basis der Kenntnisse im Bereich Landeskunde an.

Geografie Frankreichs

  • eine weitere Stadt und Region Frankreichs: Sehenswürdigkeiten
z. B. Toulouse, Bordeaux, Bretagne
  • Verwaltungseinheiten
départements
Einkaufen von diversen Produkten
Verkaufsgespräche führen, Wünsche äußern, Online-Einkauf
Modernes Leben

Soziokulturelle Unterschiede
Essen bestellen, im Restaurant bezahlen
Feriengestaltung
Vergleich der Möglichkeiten für die Feriengestaltung in Frankreich und Deutschland
Jugendkultur: Musik, Mode, Jugendliteratur
z. B. RAP, BD, Jugendroman, Kurzgeschichten
Kommunikation im privaten Umfeld mit digitalen Endgeräten
Vokabular zur digitalen Kommunikation, z. B. Anrede, Abkürzungen wie a+, mdr
Jugendsprache
Entlehnungen aus dem Englischen, z. B. On y go!

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Individuen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen zunehmend anhand authentischer Dokumente.

Kulturspezifische Konventionen
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in der Schule
Anredeformulierungen (duzen, siezen), Höflichkeitsfloskeln
Auseinandersetzung mit didaktisierten und einfachen authentischen Dokumenten
zunehmend anspruchsvolle Lieder, Gedichte, kurze fiktionale Texte, Filmsequenzen, Medienprodukte

BPE 7

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung. Sie werden im Hör- und Leseverstehen sowie in ihrer Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit sicherer und lernen, im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch sowie der Sprachmittlung zunehmend differenzierter zu agieren. Sie festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse.

BPE 7.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen zunehmend anspruchsvolle Audio- und audiovisuelle Dokumente zu vertrauten, aber auch zu teilweise unbekannten Themen, selbst wenn schneller gesprochen wird. Sie entnehmen diesen Detail- und Globalinformationen und nutzen ihr Vorwissen und erlernte Strategien zum Verstehen. Sie folgen dem weitgehend in der Fremdsprache gehaltenen Unterricht.

BPE 7.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen schwierigere adaptierte und einfache authentische Texte mit weitgehend bekanntem Wortschatz und einfacher Syntax auch zu bisher nicht behandelten Themen. Sie wenden Text- und Worterschließungsstrategien sowie ihr Weltwissen an. Den Texten entnehmen sie auch zunehmend komplexe Global- und Detailinformationen und stellen thematische Zusammenhänge her.

BPE 7.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler berichten von eigenen Plänen, Lebensinhalten, Gefühlen und Erfahrungen. Sie fassen Informationen zusammen und stellen diese strukturiert und adressatengerecht dar. Bilder zu behandelten Themen beschreiben sie spontan.

Dialogische Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler sprechen zunehmend differenziert über vertraute Themen. Sie geben ihre persönlichen Interessen wieder. Sie äußern Gefühle und reagieren adressaten- und situationsgerecht. Sie vertreten ihre eigene Meinung zu bekannten Themen, zum Beispiel in Diskussionen. Bei Verständnis- und Ausdrucksproblemen wenden sie angemessene Strategien an.

BPE 7.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben in zunehmendem Maße komplexe Texte zu ihnen bekannten Themen. Dabei drücken sie persönliche Gefühle, Pläne und Erfahrungen aus und wägen Argumente ab. Sie strukturieren ihren Schreibprozess und gestalten ihre Texte möglichst selbstständig. Sie stimmen ihre Texte auf die Situation und den Adressaten ab.

BPE 7.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in weitgehend bekannten Situationen. Sie übertragen auch längere Aussagen und Texte sachgerecht in die jeweils andere Sprache. Bei unbekannten Wörtern behelfen sie sich mit Umschreibungen.

BPE 7.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen zunehmend hinreichenden rezeptiven und produktiven Wortschatz, der ihnen ermöglicht, Alltagssituationen zunehmend sachgerecht zu bewältigen sowie sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds zu äußern. Die Schülerinnen und Schüler äußern sich zunehmend eigenständig zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie erschließen zunehmend selbstständig unbekannten Wortschatz aufgrund ihrer Vorkenntnisse aus anderen Sprachen, aufgrund von Einsichten in die Wortbildung sowie ihres wachsenden Weltwissens.
Sie verstehen vermehrt Ausdrücke des français familier.
Sie nutzen zunehmend situationsadäquat Phraseme (Ah bon?, à propos).
Sie verwenden zunehmend Konnektoren (mots charnières) zur Strukturierung von Texten.
Sie schreiben bekannten Wortschatz zunehmend korrekt und wenden typische Sonderzeichen der französischen Orthografie zunehmend richtig an.
Sie strukturieren zunehmend eigenständig frequenten Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien (z. B. Wortfamilien, semantischen Feldern) und wenden einzelne Verfahren zur Vernetzung und Memorierung von Wortschatz an.

BPE 7.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten zunehmend komplexeren Strukturen korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie festigen und erweitern ihre bisherigen Kompetenzen.
Sie äußern ihre Meinung.
Sie äußern Ängste und Befürchtungen.
Sie äußern Begründungen, Argumente und Folgen.
Sie lernen grundlegende Unterschiede zwischen code oral und code écrit kennen.
Sie stellen zunehmend Textkohärenz her, indem sie Pronomina verwenden.
Sie nutzen die verschiedenen Vergangenheitsformen (passé composé und imparfait).

BPE 7.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler sprechen bekannte Wörter und Redewendungen zunehmend korrekt aus. Die Schülerinnen und Schüler sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) phonologisch zunehmend korrekt aus.
Sie kennen die französischen Intonationsmuster und wenden diese zunehmend korrekt an.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden ihre Kenntnisse zunehmend korrekt an (z. B. die liaison obligatoire).
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen zunehmend selbstständig zur Aussprache (u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 8

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 8.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

15

105

120

Klasse 10

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Leseprojekt (Lektüre, Buchvorstellung)
Zeitung erstellen
Französischsprachige Länder und sprachliche Varietäten (Präsentationen erstellen, Ausstellung, Quiz, Reise planen)
Schüleraustausch
Exkursion
Gebrauchsanweisung für die Arbeit mit Wörterbuch erstellen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 9

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Schule, Ausbildung, Studium und Beruf sowie im Privatleben vorzubereiten und erfolgreich zu bewältigen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Francophonie

Überblick, geografische Lage
ein weiteres französischsprachiges Land
Aspekte des Erwachsenwerdens

  • nachhaltiges Leben und soziales Engagement
  • Freundschaft, Liebe und Partnerschaft, Identität
z. B. les Restos du cœur, Emmaüs
Geschichte und Gesellschaft

  • deutsch-französische Beziehungen
z. B. Schüleraustausch, Städtepartnerschaften
  • Grundkenntnisse über den Aufbau des französischen Staates
z. B. Zentralismus
Kultur

Bekannte Persönlichkeiten
z. B. Kulturschaffende aus den Bereichen Musik, Kunst, Theater, Film, Sport, Mode
Soziale Brennpunkte

  • ungleiche Lebensverhältnisse
  • Banlieues
z. B. Integrationsprobleme, Kriminalität

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kompetenzen im Bereich der Arbeitswelt an. Sie erschließen sich ihre Kenntnisse vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Arbeitswelt:

  • Schul- und Ausbildungssystem: Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland
école maternelle, collège, lycée, lycée professionnel, lycée technologique vs. Berufliches Gymnasium, charte de la laïcité
  • Berufsbezogene Kommunikation
E-Mail, Telefongespräche, Bewerbung, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch, Hotelbuchung, Praktika
  • Zukunftsperspektiven
Berufe, Arbeitssuche

BPE 10

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren und auf dem globalen Markt agieren zu können.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und auch authentischer Dokumente. Sie übernehmen eine andere Perspektive und verstehen zunehmend die französischsprachige Kultur.

Weitere grundlegende kulturspezifische Konventionen
Unterschiedliche Konzepte z. B. bezüglich Urlaub (partir en vacances) oder Kaffeetrinken (prendre un café)
Auseinandersetzung mit diversen authentischen Dokumenten
Lieder, Ganzschriften, Gedichte, kurze fiktionale Texte, Filmsequenzen, Medienprodukte

BPE 11

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur zunehmend selbstständigen Sprachverwendung. Sie festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse, verstehen nun auch zunehmend anspruchsvolle Texte und reagieren in sprachlich komplexeren Alltagssituationen eigenständiger und flexibler. Des Weiteren verfassen sie längere, zusammenhängende Texte zu verschiedenen Themen.

BPE 11.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen thematisch anspruchsvolle Audio- und audiovisuelle Dokumente verschiedener Art, auch zu weniger bekannten Themen. Sie entnehmen diesen Detail- und Globalinformationen, auch bei komplexeren Fragestellungen. Sie verstehen, gegebenenfalls mit Unterstützung, schneller gesprochene Texte und kurze Informationen auch in français familier. Zum besseren Textverständnis wenden sie ihr Vorwissen und Hörstrategien an. Im Unterrichtsgeschehen verstehen sie verschiedene Äußerungen aller Art.

BPE 11.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen längere, auch weitgehend authentische Texte, zum Beispiel kurze literarische Texte, in alltagsbezogener Sprache. Zusätzlich zu Wort- und Texterschließungsstrategien benutzen sie ihr Weltwissen, um den Texten Hauptaussagen und inhaltliche Detailinformationen zu entnehmen. Sie vollziehen den Aufbau eines Textes nach und analysieren oder bewerten wichtige Aussagen.

BPE 11.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler stellen Erfahrungen, Absichten und Wünsche zusammenhängend und adressatengerecht dar. Sie erzählen einfache Geschichten aus ihrer Lebenswelt und ihrem Vorstellungsvermögen. Sie geben einfache Sachverhalte wieder und präsentieren Arbeitsergebnisse und Argumente sinnvoll und differenziert. Sie beschreiben auch komplexere visuelle Darstellungen, wie zum Beispiel Karikaturen, zu ihnen bekannten Themen. Sie verwenden gegebenenfalls Umschreibungen.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler sprechen über ihre persönlichen Interessen und ihre Zukunft. Sie bringen eigene Ideen und Vorschläge ins Gespräch mit ein, benennen Vor- oder Nachteile zu Sachverhalten und begründen ihre Position. Sie nehmen an Diskussionen teil und vertreten auch andere Positionen als die eigene. Sie drücken ihre Gefühle aus und reagieren auf Äußerungen der Gesprächspartnerinnen und ‑partner situations- und adressatengerecht. Sie schlüpfen zunehmend spontan in eine fremde Rolle. Mithilfe verschiedener Strategien umschreiben sie ihnen noch nicht bekannte Wörter und Ausdrücke und fragen im Gespräch nach.

BPE 11.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben zunehmend komplexe Texte über ihnen vertraute Themen und formulieren differenziert – auch unter Verwendung von Nebensätzen und Konnektoren. Sie formulieren Argumente zu verschiedenen Positionen und nehmen Stellung dazu. Sie entwerfen die Texte frei und schreiben über reale und fiktive Ereignisse unter Berücksichtigung der formalen Aspekte verschiedener Textsorten. Sie verfassen ihre Texte situations- und adressatengerecht.

BPE 11.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler agieren in ihnen weitgehend bekannten Situationen sprachmittelnd, auch wenn es sich um längere Gespräche oder Texte handelt. Sie übertragen zunehmend komplexe Inhalte sinngemäß in die jeweils andere Sprache.

BPE 11.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen hinreichenden rezeptiven und produktiven Wortschatz, der ihnen ermöglicht, Alltagssituationen zunehmend sachgerecht zu bewältigen sowie sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds zu äußern.
Sie verstehen einen frequenten Wortschatz im Kontext von Alltagssituationen beziehungsweise vertrauten Themen und wenden ihn korrekt an.
Sie erschließen unbekannten Wortschatz aufgrund ihrer Vorkenntnisse aus anderen Sprachen, aufgrund ihrer Kenntnisse der Wortbildung sowie ihres wachsenden Weltwissens.
Sie verstehen geläufige Ausdrücke des français familier.
Sie nutzen zunehmend situationsadäquat Phraseme.
Sie verwenden Konnektoren (mots charnières) zur Strukturierung von Texten.
Sie schreiben bekannten Wortschatz korrekt und wenden typische Sonderzeichen der französischen Orthografie richtig an.
Sie äußern sich eigenständig zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie strukturieren eigenständig frequenten Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien und wenden einzelne Verfahren zur Vernetzung und Memorierung von Wortschatz an.

BPE 11.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten komplexeren Strukturen korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie festigen und erweitern ihre bisherigen Kompetenzen.
Sie erfragen Informationen und geben sie weiter.
Sie verneinen und schränken Aussagen ein.
Sie ersetzen Ortsangaben und andere Satzergänzungen durch Pronomen (y und en).
Sie formulieren Vergleiche.
Sie äußern Gefühle, Wünsche und Befürchtungen (subjonctif).
Sie stellen Sachverhalte als möglich dar, äußern Willen und Verpflichtung.
Sie formulieren Bedingungen (Irrealis).
Sie erkennen grundlegende Unterschiede zwischen code oral und code écrit.

BPE 11.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler sprechen bekannte Wörter und Redewendungen korrekt aus. Die Schülerinnen und Schüler sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) phonologisch korrekt aus.
Sie kennen die französischen Intonationsmuster und wenden diese korrekt an.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden sie korrekt an.
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen selbstständig zur Aussprache (u.a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 12

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 12.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

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Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken und Verfahren.
Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte.
Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Verallgemeinerungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler selbstständig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zur Bewältigung der Aufgabe, wenden sie auf eine neue Problemstellung an und reflektieren das eigene Vorgehen.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
abstimmen (auf)
einzelne Inhalte einer vorgegebenen Kategorie zuweisen
I
abwägen
die Vor- und Nachteile eines Sachverhalts aufzeigen, eine vorgegebene Problemstellung unter Abwägung von Argumenten diskutieren und zu einem begründeten Urteil kommen
I
analysieren, deuten
Inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes (zum Beispiel Strukturen, Motive, Intention) herausarbeiten und erklären
II, III
aufzählen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, benennen und auflisten
I
ausdrücken, sich äußern
Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
I,II
sich austauschen
sich im Gespräch gegenseitig Fragen stellen und Informationen über Sachverhalte, Meinungen, Positionen geben
I, II, III
(be-)nennen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, aufzählen und auflisten
I
beschreiben, umschreiben, charakterisieren
Gegenstände, Personen und Vorgänge sachlich und präzise darstellen
I, II
einen Bezug herstellen zu
Verbindungen zwischen einzelnen Punkten aufzeigen
II, III
darstellen, darlegen, erklären
Sachverhalte, Positionen sachbezogen ausführen, verständlich machen
II
erkennen, wahrnehmen
(gelernte) sprachliche und inhaltliche Sachverhalte (auch Strukturen und Sprechintentionen) in Texten erfassen
I
erschließen
einen sprachlichen und inhaltlichen Sachverhalt aus dem Kontext heraus und/oder unter Anwendung textexternen Wissens herleiten
II, III
erzählen
Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes oder Gelesenes mit narrativer Struktur ausführen
II, III
formulieren (vgl. ausdrücken)
Inhalte, Sachverhalte mit eigenen Worten und unter Beachtung sprachlicher Regeln zum Ausdruck bringen
I
kommentieren, einschätzen (evaluieren)
seine eigene Meinung zu einem Sachverhalt begründet zum Ausdruck bringen, Bilanz ziehen
II, III
eine Perspektive übernehmen, einen Perspektivwechsel vornehmen, in andere Rollen schlüpfen
sich in eine bestimmte Person oder Rolle hineinversetzen
III
präsentieren, vorstellen, darstellen
Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität der Klasse oder einem Publikum vorstellen, gegebenenfalls unter Einsatz geeigneter Präsentationstechniken und ‑medien
II, III
reagieren auf, erwidern, antworten auf
Äußerungen eines Gesprächspartners angemessen verbal und/oder nonverbal begegnen
I, II, III
Stellung beziehen, den eigenen Standpunkt vertreten, Position beziehen / vertreten, (s)eine Meinung vertreten
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten begründet darlegen, beziehungsweise in einer Diskussion verteidigen
III
strukturieren
nach vorgegebenen oder eigenen Kriterien ordnen
II
übertragen, vermitteln
Inhalte von Texten sach‑, adressaten- und situationsgerecht zusammenfassen und sinngemäß in der jeweils anderen Sprache wiedergeben
II
einen Text verfassen / entwerfen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben (zum Beispiel innerer Monolog, Tagebucheintrag, Brief)
III
vergleichen
gemeinsame Aspekte und Unterschiede aufzeigen und benennen
II, III
(global, detailliert, selektiv) verstehen
einem Text – je nach Lese- oder Hörabsicht – Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I
wiedergeben
Textinhalte mit eigenen Worten ausführen
I
zusammenfassen
Texte beziehungsweise einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf das Wesentliche begrenzt wiedergeben
II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 3/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt am 1. August 2021 in Kraft.

Im Zeitpunkt des Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 7/2004 veröffentlichte Lehrplan im Fach Französisch/Niveau A vom 25. November 2004 (Az. 45-6512-240/92) außer Kraft.

Französisch, fortgeführte Fremdsprache
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 3/2020 Reihe N Nr. 5
Band 3 vom 23.07.2020

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