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Betriebswirtschaft
Fachliche Vorbemerkungen
Das Fach „Betriebswirtschaft“ vermittelt den Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg für Produktdesign grundlegende wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse und Kompetenzen, welche in diesem Bildungsgang unerlässlich sind. Ein gut strukturiertes und breites Wissen ist Voraussetzung, um Probleme zu erkennen und zu verstehen, darüber zu reflektieren, kreative Lösungen zu finden sowie eine eigene Meinung zu bilden. Die Arbeitswelt der Zukunft erwartet ein hohes Maß an Flexibilität und vernetztem Denken. Unternehmerischer Erfolg setzt nicht nur Problemlösekompetenz, sondern auch wirtschaftliche Handlungskompetenz voraus, um bei komplexen Problemstellungen erfolgreiche Entscheidungen treffen zu können.
Das betrifft sowohl die ökonomische Grundbildung in volks- und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen als auch vertiefende Kompetenzen im wirtschaftsethischen Diskurs. Vor diesem Hintergrund beinhaltet dieser Bildungsplan auch die Befähigung zur politischen Beteiligung sowie die Erziehung zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern, die in der Lage sind, vorurteilsfrei zu denken und wertorientiert zu handeln und wirtschaftliches Handeln, das immer auch eine ethische Dimension aufweist, zu verantworten. Es wurden jene Lerninhalte ausgewählt, an denen die Schülerinnen und Schüler Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen gewinnen, die dann auf andere, ähnliche Frage- und Problemstellungen übertragen werden können. Mathematische Kenntnisse werden benötigt, um Problemstellungen im ökonomischen Kontext mit den adäquaten rechnerischen Verfahrensweisen zu lösen.
Gestalterisches Handeln steht hierbei in ständiger Wechselwirkung mit folgenden Inhalten des vorliegenden Bildungsplans:
- Grundlagen ökonomischen Denkens und Handelns
- Material
- Investition und Finanzierung
- Kostenrechnung
- Marketing
Bei der didaktisch-methodischen Umsetzung ist das Ziel einer umfassenden Handlungskompetenz zu berücksichtigen. Entsprechend den schulischen Bedingungen ist ein fächerverbindender Unterricht anzustreben. Digitale Entwicklungen in Wirtschaft und Industrie können durch Einsatz entsprechender Endgeräte im Unterricht realitätsnah abgebildet werden.
Hinweis zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
Schuljahr 1
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 1 |
Grundlagen ökonomischen Denkens und Handelns |
12 |
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Die Schülerinnen und Schüler erläutern volkswirtschaftliche Grundbegriffe und analysieren deren Einfluss auf die einzelnen Betriebe.
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BPE 1.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Homo oeconomicus als Modellvorstellung der Wirtschaftstheorie und wenden das ökonomische Prinzip an. Sie analysieren den erweiterten Wirtschaftskreislauf und erläutern die Produktionsfaktoren aus volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht. Darauf aufbauend diskutieren sie die Faktorsubstitution und bewerten die ökonomischen und sozialen Folgen. |
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BPE 1.2 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Bruttoinlandsprodukt als Wohlstandsindikator. Sie zeichnen einen idealtypischen Konjunkturverlauf mit den jeweiligen Phasen und vergleichen diesen mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beschreiben die Konjunkturindikatoren und analysieren konjunkturelle Schwankungen. Sie erläutern das Wirtschaftswachstum, diskutieren die negativen Wachstumsaspekte und nehmen dazu kritisch Stellung. Darüber hinaus zeigen die Schülerinnen und Schüler die Alternativen zur Wachstumstheorie auf. |
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BPE 2 |
Material |
20 |
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Bei der Planung von Beschaffungsprozessen zeigen die Schülerinnen und Schüler auf, dass neben den ökonomischen Faktoren auch nachhaltige Aspekte zu berücksichtigen sind und dabei weitreichende Entscheidungen hinsichtlich der Umwelt und Gesellschaft getroffen werden. Darauf aufbauend optimieren sie den Beschaffungsprozess.
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BPE 2.1 |
Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Bedeutung der Beschaffung aus wirtschaftlicher, sozialer, ökologischer und ethischer Sicht. |
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BPE 2.2 |
Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Eigenfertigung mit dem Fremdbezug, indem sie die Kosten analysieren und grafisch darstellen. Sie benennen neue Bezugsquellen und leiten die Vor- und Nachteile von globalen sowie lokalen Bezugsquellen ab. Für die finale Lieferantenauswahl führen die Schülerinnen und Schüler einen quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich durch. |
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BPE 2.3 |
Die Schülerinnen und Schüler ermitteln unterschiedliche Optimierungsmöglichkeiten in der Lagerwirtschaft. Sie analysieren die beiden Bestellverfahren, indem sie die Bestände ermitteln und diese grafisch darstellen. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die optimale Bestellmenge. Im Rahmen der Beschaffungsplanung führen sie die ABC-Analyse durch. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bereitstellungsprinzipien und diskutieren sie hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile. |
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BPE 3 |
Investition und Finanzierung |
18 |
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Die Schülerinnen und Schüler beschreiben verschiedene Investitionsanlässe. Sie erläutern die unterschiedlichen Arten der Unternehmensfinanzierung und untersuchen diese. Sie bewerten ausgewählte Möglichkeiten der Kreditsicherung.
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BPE 3.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben unterschiedliche Investitionsanlässe. |
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BPE 3.2 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit als Voraussetzung für Fremdfinanzierung durch Kreditinstitute und nehmen kritisch Stellung zur Gefahr der Überschuldung. Sie erläutern die einzelnen Darlehensarten und berechnen die Tilgungspläne. Im Anschluss vergleichen sie die Darlehensarten hinsichtlich der Liquiditätsbelastung. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Leasing als Sonderform der Finanzierung und stellen es der Kreditfinanzierung gegenüber. Als weitere Sonderform der Finanzierung skizzieren und diskutieren die Schülerinnen und Schüler das Factoring. Sie erläutern die Möglichkeiten der Kreditsicherung. |
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Zeit für Leistungsfeststellung
10
70
80
Schuljahr 2
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 4 |
Kostenrechnung |
25 |
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Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Grundlagen der betrieblichen Kostenrechnung und verschiedene Kalkulationsmethoden. Mithilfe der Deckungsbeitragsrechnung leiten sie Entscheidungen ab.
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BPE 4.1 |
Die Schülerinnen und Schüler erklären einzelne Kostenarten. Sie beschreiben die Einzel- und Gemeinkosten hinsichtlich ihrer Zuordenbarkeit auf den Kostenträger. Sie analysieren das Verhalten der fixen und variablen Kosten bei Beschäftigungsänderungen und ermitteln rechnerisch und grafisch die Gewinnschwelle. Sie interpretieren den Fixkostendegressionseffekt. |
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BPE 4.2 |
Die Schülerinnen und Schüler führen die Verteilung der Gemeinkosten auf die einzelnen Kostenstellen mittels Betriebsabrechnungsbogen durch. Darauf aufbauend ermitteln sie die Gemeinkostenzuschlagssätze und deuten die Ergebnisse. |
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BPE 4.3 |
Die Schülerinnen und Schüler berechnen den Verkaufspreis anhand der Vorwärtskalkulation. Bedingt durch die vom Markt vorgegebenen Verkaufspreise führen sie eine Rückwärtskalkulation durch. Mithilfe der Differenzkalkulation ermitteln sie den Gewinn und analysieren das Ergebnis. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Automatisierung in Fertigungsprozessen leiten sie die Auswirkungen auf die Kalkulation ab. Bezug nehmend darauf berechnen sie bei vorgegebenem Wiederbeschaffungswert und ohne Berücksichtigung des Restwerts den Maschinenstundensatz. |
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BPE 4.4 |
Die Schülerinnen und Schüler führen die Deckungsbeitragsrechnung durch und erläutern das Betriebsergebnis. Sie ermitteln die Preisuntergrenzen und beraten über die Annahme oder Ablehnung eines Zusatzauftrags. Sie diskutieren die Folgen einer Produkteliminierung. Sie bewerten und optimieren anhand der Ergebnisse der Deckungsbeitragsrechnung die Zusammensetzung des Produktionsprogramms. |
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BPE 5 |
Marketing |
25 |
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Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand eines konkreten Produkts verschiedene Aspekte des Marketings und entwickeln ein Marketingkonzept. Sie treffen unternehmerische Entscheidungen im Bereich der Absatzpolitik. Sie begründen den Einsatz der marketingpolitischen Instrumente und leiten daraus die Bedeutsamkeit eines abgestimmten Marketing-Mix ab. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung nehmen die Schülerinnen und Schüler zu aktuellen Entwicklungen in der Distributionspolitik und der Kommunikationspolitik kritisch Stellung.
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BPE 5.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Marketingziele, die Markterkundung und die Marktforschung für ein konkretes Produkt. Anschließend erläutern sie die Marktprognose und diskutieren die besondere Bedeutung des Alleinstellungsmerkmals des Produkts. |
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BPE 5.2 |
Die Schülerinnen und Schüler zeichnen den Produktlebenszyklus. Dabei benennen sie die jeweilige Lebensphase des Produkts und erläutern die Marktsituation des Unternehmens. Sie beschreiben das Marktwachstums-Marktanteils-Portfolio. Sie leiten die Maßnahmen der Produktpolitik ab und erklären deren beabsichtigte Wirkungen. Sie diskutieren die Folgen der Produkteliminierung. |
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BPE 5.3 |
Die Schülerinnen und Schüler berechnen den Preis für das Produkt im Rahmen der Preispolitik. Sie analysieren die Einflussgrößen auf den Preis und beurteilen den Einsatz verschiedener Preisstrategien in Abhängigkeit vom Produkt und von der Marktposition des Unternehmens. |
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BPE 5.4 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben im Rahmen der Distributionspolitik die Absatzwege. Anschließend diskutieren sie den Einsatz und Grenzen der digitalen Vertriebswege im Hinblick auf den nachhaltigen Umgang mit knappen Ressourcen. |
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BPE 5.5 |
Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Werbewirkungsmodell AIDA und analysieren dessen Umsetzung. Sie beschreiben verschiedene Instrumente der Kommunikationspolitik und empfehlen geeignete Instrumente für ein konkretes Produkt. Anschließend diskutieren sie die Grenzen der Werbung und nehmen dazu kritisch Stellung. |
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BPE 5.6 |
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Marketingkonzept, in dem sie absatzpolitische Instrumente für ein Produkt eines Unternehmens bestimmen und im Rahmen des Marketing-Mix miteinander kombinieren. Sie bewerten die Werbeerfolgskontrolle als Instrument zur Bewertung und Optimierung des Marketing-Mix. |
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Zeit für Leistungsfeststellung
10
70
80
Operatorenliste
Anforderungsbereiche
Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator | Erläuterung |
Zuordnung Anforderungsbereiche |
---|---|---|
ableiten |
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
|
II |
abschätzen |
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
|
II |
analysieren, untersuchen |
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
|
II |
anwenden, übertragen |
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
|
II, III |
aufbauen |
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
|
II |
aufstellen |
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
|
II |
auswerten |
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
|
II, III |
begründen |
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
|
II |
benennen, nennen, angeben |
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
|
I |
beraten |
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
|
III |
berechnen |
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
|
II |
beschreiben |
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
|
I, II |
bestimmen |
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
|
I |
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen |
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
|
III |
beurteilen, Stellung nehmen |
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
|
III |
bewerten, kritisch Stellung nehmen |
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
|
III |
charakterisieren |
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
|
II |
darstellen, darlegen |
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
|
I, II |
diskutieren, erörtern |
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
|
III |
dokumentieren |
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
|
I, II |
durchführen |
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
|
I, II |
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren |
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
|
II |
empfehlen |
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
|
II |
entwickeln, entwerfen, gestalten |
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
|
III |
erklären |
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
|
I, II |
erläutern |
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
|
II |
ermitteln |
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
|
I, II |
erschließen |
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
|
II |
formulieren |
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
|
I |
herstellen |
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
|
II, III |
implementieren |
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
|
II, III |
informieren |
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
|
II |
interpretieren, deuten |
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
|
III |
kennzeichnen |
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
|
II |
optimieren |
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
|
II, III |
planen |
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
|
III |
präsentieren |
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
|
II |
skizzieren |
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
|
I |
übersetzen |
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
|
II |
validieren, testen |
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
|
I |
verallgemeinern |
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
|
II |
verdrahten |
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
|
I, II |
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden |
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
|
II |
wiedergeben |
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
|
I |
zeichnen |
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
|
I, II |
zeigen, aufzeigen |
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
|
I, II |
zusammenfassen |
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
|
I, II |
Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
hier: Berufskolleg Produktdesign
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom
Aktenzeichen KM 41-6623-3/4/1
I.
II.
für das Schuljahr 1 ab 1. August 2023.
für das Schuljahr 2 ab 1. August 2024.