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Bioinformatik
Fachliche Vorbemerkungen
Die Bioinformatik bildet eine Schnittstelle zwischen experimenteller Biologie und Informatik, bei der Methoden der Informatik interdisziplinär auf Probleme der Lebenswissenschaften angewendet werden. Dabei werden quantitative theoretische Ansätze verfolgt, deren Ziel es ist, computergestützt große Datenmengen verarbeiten zu können.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Hochdurchsatztechnologien in der Molekularbiologie hat sich die Bioinformatik vom anfänglichen Status einer Hilfsdisziplin zu einer selbstständigen Wissenschaft entwickelt. Bei der Analyse von Genomen, der Ermittlung von Proteom-Expressionsprofilen, durch Protein-Strukturanalysen oder bei der Erforschung der Interaktion biologischer Moleküle werden immense Datenmengen generiert, die mit den Methoden der Bioinformatik erfasst, zugänglich gemacht und ausgewertet werden können. Mittlerweile haben diese Techniken auch in anderen Bereichen der Biologie Einzug gehalten. Hervorzuheben ist dabei die Evolutionsbiologie, die durch die Bioinformatik eine völlig neue methodische Ausrichtung erfahren hat.
Völlig neue Möglichkeiten eröffnet die Bioinformatik bei der Erforschung und Therapie chronischer oder lebensbedrohlicher menschlicher Krankheiten. Mit der Erforschung molekularer Interaktionen, der Verfügbarkeit molekularer 3-D-Strukturen und den Möglichkeiten zu deren Modellierung liefert die Bioinformatik Methoden, die das Verständnis pathologischer molekularer Vorgänge und die Entwicklung therapeutischer Ansätze revolutioniert haben. Besonders bei der Entwicklung neuer Medikamente haben sich diese Methoden zu Innovationstreibern entwickelt, die eine wesentlich zielgerichtetere Forschung ermöglichen und mit deren Hilfe die zeitaufwendigen Entwicklungszyklen ganz erheblich verkürzt werden können. Die Heilungschancen vieler Krebserkrankungen sind durch personalisierte Therapien, die auf der Erfassung und Auswertung individueller genomischer Daten beruhen, deutlich verbessert worden. Aber auch für die Bewältigung ökologischer Probleme bietet die Bioinformatik wichtige Ansatzpunkte: So ist die Suche nach neuen Biokatalysatoren, die für Biotransformationen industriell relevanter Stoffe eingesetzt werden können und die einen nachhaltigen Ersatz klassischer chemischer Synthesen darstellen, durch die fortgeschrittenen Techniken der Ermittlung und Analyse von Genomsequenzen erheblich erleichtert worden.
Die Bioinformatik leistet damit einen erheblichen Beitrag zum Grundverständnis des Lebens und zur Bewältigung heutiger und zukünftiger biologischer und medizinischer Probleme.
Im Theoriefach „Bioinformatik“ des Schwerpunktes „Bioinformatik und Molekularbiologie“ im Berufskolleg für Biologisch-technische Assistentinnen und Assistenten sollen sich die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnik zur Bearbeitung berufsspezifischer Fragestellungen erschließen. Neben technischen Grundkenntnissen stehen dabei die Verarbeitung von experimentellen Daten und die informationstechnischen und molekularbiologischen Grundlagen von Bioinformatik-Anwendungen aus dem Arbeitsumfeld von labortechnischen Assistentinnen und Assistenten im Vordergrund.
Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei einen Überblick über das Anwendungsspektrum der Bioinformatik gewinnen und beurteilen können, welche beruflichen Perspektiven sich daraus für Technische Assistenten und Assistentinnen ergeben.
Fachübergreifend baut das Theoriefach „Bioinformatik“ insbesondere auf Kenntnissen aus der Molekularbiologie, Gentechnologie, Biotechnologie und der Biochemie auf. Dieser interdisziplinäre Charakter manifestiert sich in Querverweisen auf die theoretischen und praktischen Fächer „Mikro- und Molekularbiologie“, Biologie und Biotechnologie sowie Chemie und Biochemie“.
Die inhaltsbezogenen Kompetenzen orientieren sich im ersten Ausbildungsjahr im Fach „Bioinformatik“ wie auch im Fach „Bioinformatik-Praktikum“ an typischen Software-Einsatzszenarien, wie sie in biologischen Labors bei der digitalen Erfassung, Auswertung und Dokumentation experimenteller Daten in Routineprozessen anfallen. Im Schulumfeld wird dieser Bezug hergestellt, indem Aufgabenfelder aus anderen Unterrichtsfächern herangezogen werden und die Schülerinnen und Schüler geeignete Software und digitale Plattformen einsetzen, um anfallende Daten exemplarisch digital aufzuarbeiten.
Im ersten Jahr des Theoriefaches „Bioinformatik“ machen sich die Schülerinnen und Schüler mit den technischen Grundlagen zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnik vertraut, wie sie typischerweise in labortechnischen Arbeitsumfeld vorzufinden ist. Sie erschließen sich die Möglichkeiten zur Prozessierung von Labordaten aus dem labortechnischen Arbeitsumfeld, indem sie typische Laborsoftware zur Erfassung und Auswertung experimenteller Daten und zur Organisation und Speicherung von Datenbeständen anwenden.
Im zweiten Ausbildungsjahr werden aufbauend auf den im ersten Jahr der Ausbildung erworbenen Grundkenntnissen in den Bereichen Molekularbiologie, Gentechnologie, Biochemie und Biotechnologie typische Einsatzfelder der Bioinformatik beschrieben. Dabei werden die Organisation und Auswertung großer Datenmengen, wie sie insbesondere durch den Einsatz von Hochdurchsatzsystemen generiert werden, als Schlüsselprobleme der modernen Biologie erkannt und Lösungsansätze der Bioinformatik zur Erfassung und Auswertung der Daten beschrieben. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Strukturen der wichtigsten Datenbanken für molekularbiologische Fragestellungen kennen, erkennen ihren hohen Vernetzungsgrad, beurteilen deren Einsatzmöglichkeiten und wenden diese kritisch an. Im Gegensatz zum „Bioinformatik-Praktikum“ werden dabei überwiegend Fragestellungen aus Bereichen der Genomik thematisiert. Bei der Auswertung von Sequenzdaten stehen daher Nukleinsäuren im Mittelpunkt. Hier werden insbesondere Fragestellungen der Humangenetik und deren medizinische Implikationen erläutert, Lösungsansätze der Bioinformatik erläutert und Softwarewerkzeuge zur Sequenzauswertung exemplarisch angewendet. Grundlegende Algorithmen, auf denen die Funktionsweise von Programmen zur Mustersuche und für Sequenzvergleiche basiert, werden exemplarisch beschrieben und kategorisiert. Möglichkeiten zur Erforschung von Struktur-Funktions-Beziehungen werden im Zusammenhang mit dem Verständnis molekularbiologischer Prozesse und dem möglichen Design von Wirkstoffen erläutert und beurteilt sowie Programme zur Visualisierung von 3DStrukturen angewendet. Mit den technischen Möglichkeiten zur Erfassung und Auswertung von Genexpressionsmustern schließlich erschließen sich die Schülerinnen und Schüler deren Bedeutung bei der Identifizierung molekularer Wirkstoff-Targets.
Insbesondere die angeschnittenen humangenetisch-medizinischen Fragestellungen machen deutlich, dass die Bioinformatik zunehmend Möglichkeiten erschließt, die mit den ethisch-moralischen Grundsätzen und Werten unserer Gesellschaft kollidieren. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren diese Konflikte, deren mögliche Auswirkungen auf die Integrität des Individuums, die Rolle der Wissenschaft als Triebfeder für gesellschaftliche Veränderungen und die gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaft im Allgemeinen.
Dieser Bildungsplan wurde verfasst unter Berücksichtigung des Katalogs der Qualifikationsbeschreibungen gemäß Rahmenvereinbarung über die Ausbildung und Prüfung zum/zur Staatlich geprüften technischen Assistenten/in: Beschluss der KMK vom 30.09.2011 in der jeweils gültigen Fassung.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
Schuljahr 1
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 1 |
Experimentelle Daten mit einer Tabellenkalkulation erfassen, auswerten und darstellen |
20 |
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Die Schülerinnen und Schüler nutzen eine Tabellenkalkulation für die Erfassung, Auswertung und Darstellung von experimentellen Labordaten.
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BPE 1.1 |
Die Schülerinnen und Schüler erschließen das Bedienungskonzept und den Leistungsumfang einer Tabellenkalkulation. |
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BPE 1.2 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden eine Tabellenkalkulation zur Erfassung, Auswertung und Darstellung experimenteller Daten aus dem typischen Arbeitsumfeld an. |
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BPE 2 |
Technische Grundlagen zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnik |
10 |
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Die Schülerinnen und Schüler erschließen den grundlegenden Aufbau und die Anwendungsbereiche von Datenverarbeitungs-Anlagen im Laborumfeld.
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BPE 2.1 |
Die Schülerinnen und Schüler zeigen die Bedeutung von DV-Anlagen und deren spezielle Rolle in den Naturwissenschaften. |
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BPE 2.2 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den grundlegenden Aufbau von DV-Anlagen und vergleichen verschiedene Computertypen. |
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BPE 3 |
Speichern, Verwalten und Bereitstellen von Datenbeständen mit einer Datenbankanwendung |
10 |
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Die Schülerinnen und Schüler wenden ein relationales Datenbanksystem im Laborumfeld an.
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BPE 3.1 |
Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Leistungsumfang einer Datenbankanwendung mit einer Tabellenkalkulation. |
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BPE 3.2 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden eine Datenbanksoftware an. |
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BPE 4 |
Netzwerke und deren Nutzung zum Datenaustausch und zur Kommunikation |
10 |
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Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau einfacher Netzwerke und bewerten die technische und gesellschaftliche Bedeutung von Netzwerken.
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BPE 4.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau einfacher Netzwerke. |
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BPE 4.2 |
Die Schülerinnen und Schüler legen die Bedeutung und Verbreitung von Netzwerken dar. |
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Zeit für Leistungsfeststellung
10
70
80
Schuljahr 2
Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) |
20 |
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Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.
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BPE 5 |
Biologische und Life-Science-Datenbanken |
10 |
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Die Schülerinnen und Schüler erklären die Einsatzbereiche und Anwendungen biologisch, chemischer und medizinischer Datenbanken. Sie erfassen den Aufbau, die Organisation von Datenbanken sowie deren Verknüpfung der Datenbanken zu Portalen und Applikationen.
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BPE 5.1 |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Inhalte, Einsatzbereiche und Probleme von Life-Science-Datenbanken. |
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BPE 5.2 |
Die Schülerinnen und Schüler erklären den Aufbau und die Organisation biologischer Datenbanken und wenden diese für Recherchen an. |
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BPE 6 |
Sequenzalignment und Sequenzvergleich |
16 |
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Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Methoden zum paarweisen und multiplen Sequenzvergleich und wenden diese für molekular- und evolutionsbiologische Fragestellungen an.
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BPE 6.1 |
Die Schülerinnen und Schüler analysieren Sequenzähnlichkeiten über Sequenzalignments. |
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BPE 6.2 |
Die Schülerinnen und Schüler führen Sequenzvergleich mithilfe von Programmen und Heuristiken durch. |
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BPE 7 |
Analyse von DNA-Sequenzen und eukaryotische Genomik |
18 |
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Die Schülerinnen und Schüler verstehen Anwendungen des Sonden- und Primerdesigns. Zur Genidentifikation und Transkriptionskontrolle in höheren eukaryotischen Genomen erkennen sie Signale und wenden diese in Programmen an. Sie erklären repetitive Elemente und wenden sie in Applikationen an, um Erbkrankheiten zu erkennen sowie DNA-Typisierung durchzuführen.
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BPE 7.1 |
Die Schülerinnen und Schüler erklären die Hybridisierungsdynamik komplementärer Nukleotide und nennen Software zur Primersuche. |
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BPE 7.2 |
Die Schülerinnen und Schüler wenden Mustererkennung zur Gensuche und Transkriptionskontrolle an. |
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BPE 7.3 |
Die Schülerinnen und Schüler erklären repetitive Elemente im Genom und wenden sie für Diagnostik und DNA-Typisierung an. |
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BPE 8 |
Hochdurchsatz-Screening |
6 |
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Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Hochdurchsatzmethoden für genetische, biochemische und pharmakologische Tests.
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BPE 8.1 |
Die Schülerinnen und Schüler erklären Hochdurchsatzmethoden in der molekularen Medizin. |
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Zeit für Leistungsfeststellung
10
70
80
Operatorenliste
Anforderungsbereiche
Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator | Erläuterung |
Zuordnung Anforderungsbereiche |
---|---|---|
ableiten |
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
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II |
abschätzen |
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
|
II |
analysieren, untersuchen |
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
|
II |
anwenden, übertragen |
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
|
II, III |
aufbauen |
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
|
II |
aufstellen |
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
|
II |
auswerten |
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
|
II, III |
begründen |
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
|
II |
benennen, nennen, angeben |
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
|
I |
beraten |
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
|
III |
berechnen |
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
|
II |
beschreiben |
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
|
I, II |
bestimmen |
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
|
I |
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen |
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
|
III |
beurteilen, Stellung nehmen |
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
|
III |
bewerten, kritisch Stellung nehmen |
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
|
III |
charakterisieren |
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
|
II |
darstellen, darlegen |
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
|
I, II |
diskutieren, erörtern |
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
|
III |
dokumentieren |
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
|
I, II |
durchführen |
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
|
I, II |
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren |
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
|
II |
empfehlen |
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
|
II |
entwickeln, entwerfen, gestalten |
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
|
III |
erklären |
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
|
I, II |
erläutern |
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
|
II |
ermitteln |
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
|
I, II |
erschließen |
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
|
II |
formulieren |
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
|
I |
herstellen |
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
|
II, III |
implementieren |
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
|
II, III |
informieren |
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
|
II |
interpretieren, deuten |
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
|
III |
kennzeichnen |
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
|
II |
optimieren |
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
|
II, III |
planen |
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
|
III |
präsentieren |
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
|
II |
skizzieren |
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
|
I |
übersetzen |
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
|
II |
validieren, testen |
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
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I |
verallgemeinern |
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
|
II |
verdrahten |
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
|
I, II |
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden |
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
|
II |
wiedergeben |
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
|
I |
zeichnen |
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
|
I, II |
zeigen, aufzeigen |
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
|
I, II |
zusammenfassen |
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
|
I, II |
Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
hier: Biologisch-technische Assistenten Schwerpunkt Bioinformatik und Molekularbiologie
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom
Aktenzeichen KM 41-6623-3/4/1
I.
II.
für das Schuljahr 1 an 1. August 2023.
für das Schuljahr 2 an 1. August 2024.