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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit Berufskollegs Ernährung und Hauswirtschaft

Wirtschaft und Management

Vorbemerkungen

Allgemeine Vorbemerkungen
Zentrales Ziel des Bildungsganges ist es, die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz zu fördern. Handlungskompetenz wird dabei verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
Die Bildungspläne strukturieren die Ausbildungsinhalte u.a. in Handlungs- und Lernfelder, in denen komplexe berufsbezogene Aufgabenstellungen dargestellt sind. Dabei zieht sich der handlungsorientierte Leitgedanke als roter Faden durch die Bildungspläne.
Inhaltliche Berührungspunkte aus dem berufsfachlichen Bereich (Chemie, DV/TV, Wirtschaft und Management, Interkulturelle Kompetenz) mit den Handlungsfeldern sowie den praktischen Ausbildungsphasen erfordern eine intensive Kooperation und Vernetzung mit den Kolleginnen und Kollegen, dies schließt den Prozess der Entwicklung der Handlungskompetenz mit ein.

Fachbezogene Vorbemerkungen
Wirtschaftliche Zusammenhänge begegnen uns alltäglich in den unterschiedlichen Lebenswelten, sowohl im privaten Umfeld, im Arbeitsleben, auf Ebenen politischer Entscheidungen und hinsichtlich globaler Entwicklungen – oftmals verknüpft mit entsprechenden rechtlichen Grundlagen. Wir erleben einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel, der durch die Digitalisierung stetig beschleunigt wird und neue Herausforderungen mit sich bringt. Dies erfordert, dass die Schülerinnen und Schüler sich kritisch mit diesen Herausforderungen auseinandersetzten und damit zugleich ihre Handlungskompetenzen erweitern mit den Dimensionen der fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenz.
Die Themen des vorliegenden Bildungsplanes für Wirtschaft und Management umfassen wesentliche wirtschaftliche Sach- und Problemverhalte anhand derer allgemeinbildende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden als mündige Bürgerinnen und Bürger in diesem Kontext dazu befähigt, Schaubilder, Karikaturen, Tabellen, Statistiken und Gesetzestexte mit rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten systematisch zu analysieren und zu bewerten.
Die Komplexität der Herausforderungen erfordern Handlungskompetenz und Managementfähigkeiten, um in hauswirtschaftlichen Betrieben zukunftsfähig zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Der stetige und schnelle Wandel der Arbeitswelt setzt ein hohes Maß an digitaler Kompetenz voraus, in hauswirtschaftlichen Einrichtungen ebenso wie in allen anderen Lebensbereichen.
Der vorliegende Bildungsplan für Wirtschaft und Management verknüpft die wirtschaftlichen Inhalte mit den Handlungsfeldern. Diese inhaltlichen Berührungspunkte mit den Handlungsfeldern erfordern eine intensive Kooperation mit anderen Kolleginnen und Kollegen. Denn in der Wechselwirkung praktischer Erfahrungen und theoretischer Erkenntnisse sollen wirtschaftlich verantwortungsbewusstes Handeln, Reflexionsfähigkeit und Selbsterkenntnis gefördert werden.
Fachdidaktische Bezugspunkte bei allen ausgewählten Themen sind für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame authentische Situationen, die bevorzugt vollständige Handlungen ermöglichen oder diese nachvollziehbar machen.
Durch den inhaltlichen Perspektivwechsel werden die Rollen des Einzelnen, der Unternehmen, sowie die des Staates als Teilnehmer im Zusammenwirken deutlich.
Im ersten Schuljahr erwerben die Schülerinnen und Schüler unter der Anwendung von Gesetzestexten rechtliche Grundkompetenzen. Aus der Sicht eines hauswirtschaftlichen Betriebes vollziehen sie einen Beschaffungsprozess in einer vollständigen Handlung nach und wenden dabei die erworbenen rechtlichen Kenntnisse an.
Sie sind sich bewusst, dass durch die Entscheidung für bestimmte Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozesse eine Mitverantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernommen wird.
Im zweiten Schuljahr wird das Fach Wirtschaft und Management durch Einsatz von computergestützten Anwendungsprogrammen ergänzt. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Grundkenntnisse in den Managementteilgebieten Marketing und Controlling, führen Kostenrechnungen durch und treffen unternehmerische Entscheidungen im Bereich der Absatzpolitik.
In der Rolle als Bürgerin oder Bürger analysieren die Schülerinnen und Schüler das System der Sozialen Marktwirtschaft und begreifen, ausgehend von rechtlichen Grundlagen, wirtschaftspolitische Entscheidungen und aktuelle Entwicklungen. Sie erklären die Wirkungsweise dieser wirtschaftspolitischen Handlungen und beurteilen die Eignung ausgewählter staatlicher Instrumente zur Zielerreichung auch unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und wirtschaftsethischer Aspekte. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen den Umgang mit ihren Finanzen, setzen sich mit der Entgeltabrechnung auseinander und führen eine einfache Einkommenssteuererklärung durch.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden.
In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert.
Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektkompetenz. Die Projektkompetenz wird gemeinsam mit allen am Bildungsplan beteiligten Kolleginnen und Kollegen entwickelt. Sie geht über die reine Fachkompetenz hinaus und vernetzt diese mit den überfachlichen Kompetenzbereichen Kommunikation, Kooperation, Arbeitsweise und Selbststeuerung. Diese überfachlichen Kompetenzen zeigen sich z. B. in der Entwicklung von Lösungsstrategien, der Informationsverarbeitung, den Techniken der Auseinandersetzung mit Lernsituationen und Reflexionsstrategien. In diesem Zusammenhang erkennen die Schülerinnen und Schüler ihre vorhandenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Zum Erreichen dieses Ziels bedarf es der gemeinsamen Planung des systematischen Kompetenzaufbaus, der Durchführung, Kontrolle und Reflexion durch alle Lehrkräfte.
Die Kolleginnen und Kollegen verstehen sich als Team. Sie nutzen die Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für besondere Lernleistungen im Rahmen der Projektkompetenz, Nachbesprechungen zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gesprächen umfassen.

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektkompetenz (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektkompetenz

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Handlungskreislauf, Arbeiten mit Gesetzestexten, Betriebsbesichtigung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Rechtliche Grundlagen

15

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten rechtliche Grundlagen heraus, die ihnen das Handeln als Verbraucherinnen und Verbraucher sowie als Unternehmerinnen und Unternehmer in einer Sozialen Marktwirtschaft ermöglichen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären wichtige rechtliche Grundbegriffe und erläutern die Voraussetzungen für die Abgabe einer rechtswirksamen Willenserklärung. In diesem Zusammenhang beurteilen sie einfache Rechtsfälle exemplarisch mit Gesetzestexten.

Rechts- und Geschäftsfähigkeit

Arten von Rechtsgeschäften

  • einseitig
  • mehrseitig


Vertragsfreiheit und Vertragsbindung

Formvorschriften

Nichtigkeit und Anfechtung

Eigentum und Besitz

Eigentumsübertragung bei beweglichen und unbeweglichen Sachen

BPE 2

Beschaffungsmanagement

35

Die Schülerinnen und Schüler erschließen bei der Planung von Beschaffungsprozessen, dass neben den ökonomischen Faktoren auch soziale und ökologische Aspekte in einem hauswirtschaftlichen Betrieb zu berücksichtigen sind. Sie beschreiben den Beschaffungsprozess in einer vollständigen Handlung.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler planen die Beschaffung von Materialien unter Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten. Sie vergleichen verschiedene Angebote.

Beschaffungsziele
vgl. HF Grundlagen hauswirtschaftlichen Handelns erfahren und anwenden BPE 2.4
  • wirtschaftlich
Kostensenkung, bedarfsgerechte Versorgung
  • sozial
faire Löhne, Arbeitsbedingungen, Lieferkettengesetz
  • ökologisch
Abfallvermeidung, Ressourceneffizienz
Bezugsquellenermittlung

  • Lieferantenauswahl

Angebotsinhalte und Angebotsvergleich

  • quantitativ
  • qualitativ


BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Zustandekommen von Verträgen und zeigen die rechtlichen Möglichkeiten bei Vertragsstörungen auf.

Zustandekommen von Kaufverträgen

  • Anfrage, Anpreisung, Ausschreibung
  • Rechtliche Bindung an den Antrag
  • Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft
  • AGB





Störungen im Kaufvertrag

  • Schlechtleistung
  • Lieferungsverzug


  • Zahlungsverzug
kaufmännisches und gerichtliches Mahnverfahren
vgl. 2. Schuljahr Finanzen aus Verbrauchersicht
Besondere Verträge

  • Werkvertrag
vgl. HF Serviceorientierte Dienstleistungen anbieten
  • Fernabsatzvertrag
aus Sicht des Unternehmens und des Verbrauchers

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und Arten der Lagerhaltung. Sie stellen die Lagerrisiken und -kosten im Überblick dar, ermitteln die optimale Bestellmenge mit Hilfe einer Tabelle und beurteilen diese. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Beschaffungsprozess mit alternativen Beschaffungsverfahren und bewerten diese unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten.

Aufgaben der Lagerhaltung

Lagerarten

Lagerrisiken und ‑kosten
ohne Lagerkennzahlen
Bestimmung der optimalen Bestellmenge
tabellarische und grafische Darstellung
Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren

Alternative Beschaffungsverfahren
Kanban, Just in Time

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektkompetenz (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektkompetenz

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Expertenbefragung z. B. Schuldnerberatung, Filmerstellung, Flyer-Gestaltung, Planspiel
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 3

Marketing

15

Die Schülerinnen und Schüler treffen unternehmerische Entscheidungen im Bereich der Absatzpolitik. Sie begründen den situativen Einsatz der marketingpolitischen Instrumente und leiten daraus deren Bedeutsamkeit ab. Dabei vergleichen sie verschiedene Maßnahmen der Produktpolitik, Preispolitik und Kommunikationspolitik. Sie gestalten Werbemittel mithilfe digitaler Medien.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung des Marketings. Sie formulieren Marketingziele in der Abhängigkeit von der Zielgruppe. Sie vergleichen Unternehmensleitbilder verschiedener hauswirtschaftlichen Einrichtungen.

Aufgaben des Marketings
vgl. HF Wohnumfeld gestalten
vgl. HF Serviceorientierte Dienstleistungen BPE 1.1
Marketingziele

Unternehmensleitbilder

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene Maßnahmen der Produktpolitik und analysieren deren beabsichtigten Wirkungen.

Produkt- und Sortimentspolitik
Fair Trade, Bio-Produkte

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und Instrumente der Preispolitik. Sie unterscheiden und beurteilen den Einsatz verschiedener Preisstrategien.

Preisbestimmung
kostenorientierte, nachfrageorientierte, konkurrenzorientierte Preisbestimmung
Preisstrategien
Hoch- und Niedrigpreisstrategie, Preisdifferenzierung

BPE 3.4

Die Schülerinnen und Schüler erläutern wichtige Instrumente der Kommunikationspolitik und wenden diese zielgruppenorientiert an. Sie analysieren die beabsichtigten Wirkungen und bewerten deren Einsatz unter wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten.

Werbung
AIDA, kostengünstige Werbemaßnahmen,
Vergleichende und irreführende Werbung,
Verbot krankheitsbezogener Werbung
Werbemittel
Flyerentwurf, Videodreh
Public Relations
Presseartikel, Homepage, Influencer, Corporate Identity
Events
Tag der offenen Tür

BPE 4

Internes Rechnungswesen

25

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie führen auch unter Zuhilfenahme eines Tabellenkalkulationsprogrammes unternehmensbezogene Berechnungen im Rahmen der Voll- und Teilkostenrechnung durch und analysieren deren Ergebnisse.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Aufgaben und wichtige Begriffe der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie analysieren das Verhalten der Kosten bei Änderung des Beschäftigungsgrades. Sie ermitteln die Gewinnschwelle und erklären deren Bedeutung für das Unternehmen.

Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung

Fixe und variable Kosten, Mischkosten

Gesamt- und Stückkosten
Kostenfunktionen
Kosten, Leistungen, Erlöse und Gewinn
ohne Abgrenzungsrechnung
Break-Even-Point
Kostenartenrechnung
Einzelkosten und Gemeinkosten

BPE 4.2

Im Rahmen der Kostenstellenrechnung stellen die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge zwischen verschiedenen Bezugsgrößen und entsprechenden Gemeinkosten dar. Sie ermitteln anhand eines Betriebsabrechnungsbogens die Gemeinkostenzuschlagssätze, die sie zur Kalkulation der Selbstkosten anwenden.

Kostenstellenrechnung

  • Kostenstellen
  • einstufiger Betriebsabrechnungsbogen
  • Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze
nur vier Hauptkostenstellen

BPE 4.3

Anhand der Kostenträgerstückrechnung wenden die Schülerinnen und Schüler die Zuschlagskalkulation an, zusätzlich führen sie die vereinfachte Handelskalkulation durch.

Kostenträgerstückrechnung

  • Kalkulation des Angebotspreises
  • Rückwärts- und Differenzkalkulation


Handelskalkulation

BPE 4.4

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln das Betriebsergebnis des Unternehmens mithilfe der Teilkostenrechnung in Form der Deckungsbeitragsrechnung. Sie wenden diese für ausgewählte produktions- und absatzpolitische Fragestellungen als Entscheidungshilfe an. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die beiden Kostenrechnungssysteme und beurteilen deren Bedeutung für das Unternehmen.

Deckungsbeitragsrechnung

  • Kurzfristige und langfristige Preisuntergrenze
  • Annahme von Zusatzaufträgen



Eigenfertigung oder Fremdbezug

Beurteilung der Voll- und Teilkostenrechnung

BPE 5

Wirtschaftsordnung am Beispiel der Sozialen Marktwirtschaft

15

Die Schülerinnen und Schüler erklären die Notwendigkeit eines staatlichen Ordnungsrahmens als Teil der Gesellschaftsordnung. Dabei arbeiten sie die relevanten Vorgaben des Grundgesetzes heraus. Beispielhaft werden Elemente der Sozialen Marktwirtschaft dargestellt und deren Bedeutung diskutiert. Sie beurteilen aktuelle Probleme und Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft, die sich aus der Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft sowie der demografischen Entwicklung der Bevölkerung ergeben.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären Merkmale und Ziele der Sozialen Marktwirtschaft und beurteilen deren Wert für die Gesellschaft. Sie beschreiben die Sozialversicherungen als Element der sozialen Marktwirtschaft und beurteilen die zukünftigen Herausforderungen für die Gesellschaft und die Träger hauswirtschaftlicher Betriebe.

Ordnungsmerkmale
Vorgaben des Grundgesetzes
Ziele und Maßnahmen der Sozialen Marktwirtschaft
z. B. Existenzsicherung, Chancengleichheit
gesetzliche Sozialversicherungen
Solidaritätsprinzip, demografischer Wandel, Kostendruck, steigender Eigenanteil von den Pflegebedürftigen

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Bedeutung des Marktes als Mittelpunkt der Sozialen Marktwirtschaft heraus, analysieren staatliche Eingriffe in die Preisbildung und beurteilen deren Auswirkungen.

Markt, Marktarten und ‑formen
Poly‑, Mono- und Oligopol
Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz
nur Polypol
  • tabellarische Ermittlung der Gleichgewichtsmenge und des Gleichgewichtspreises
  • grafische Darstellung der Angebots- und Nachfragekurve
  • grafische Darstellung der Verschiebung von Angebots- und Nachfragekurve
mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogrammes
Marktkonforme und marktkonträre Eingriffe des Staates


BPE 6

Wirtschaftspolitische Ziele und Instrumente in der Sozialen Marktwirtschaft

15

Die Schülerinnen und Schüler erläutern verschiedene wirtschaftspolitische Ziele und erkennen Wechselwirkungen und Folgen der Zielerreichung. Sie erklären die Wirkungsweise verschiedener wirtschaftspolitischer Handlungen und beurteilen die Eignung ausgewählter Instrumente zur Zielerreichung auch unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und wirtschaftsethischer Aspekte.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Notwendigkeit und Ziele von staatlichen Eingriffen im Rahmen der Wirtschaftspolitik und diskutieren mögliche Folgen dieser Maßnahmen.

Konjunkturverlauf und Konjunkturindikatoren
antizyklische Fiskalpolitik
Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (magisches Viereck)


Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
kritische Würdigung des BIP als Wohlstandsindikator
Stabilität des Preisniveaus

Hoher Beschäftigungsstand

z. B. Auswirkungen des Strukturwandels auf den Arbeitsmarkt
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Im Überblick
Zielharmonien und ‑konflikte

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Weiterentwicklung wirtschaftspolitischer Zielsetzungen aufgrund veränderter Anforderungen. Sie diskutieren mögliche staatliche Eingriffe zur Zielerreichung und deren Auswirkungen.

Erweiterung des Stabilitäts- und Wachstumsgesetzes
Magisches Sechseck
Erhalt einer lebenswerten Umwelt

  • externe (soziale) Kosten
Emissionshandel und Umweltsteuern
Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung

  • primäre und sekundäre Einkommensverteilung
  • Probleme und Grenzen des Wohlfahrtsstaats
wirtschaftsethische Aspekte, Altersarmut

BPE 7

Finanzen und Steuern

30

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Entgeltabrechnung und führen eine einfache Einkommenssteuererklärung durch. Sie beurteilen den Umgang mit ihren Finanzen, prüfen die Notwendigkeit privater Zusatzversicherungen, leiten einerseits die Gefahr der Überschuldung und andererseits die Möglichkeiten zur Geldanlage ab.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären die verschiedenen Abzüge einer Entgeltabrechnung und berechnen das auszuzahlende Entgelt.

Lohnsteuerklassen

Ermittlung der Lohnsteuer
Lohnsteuertabellen
Entgeltabrechnung
Berechnung mit Tabellenkalkulationsprogramm

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler führen eine einfache Einkommensteuererklärung durch und erläutern die Grundsätze der Einkommensbesteuerung.

Einkommensbesteuerung

  • Einkommensarten

  • Einkommensteuertarif
vgl. BPE 6.2
  • Ermittlung des zu versteuernden Einkommens


  • einfache Einkommensteuererklärung
nur Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Notwendigkeit privater Zusatzversicherungen und analysieren den individuellen Bedarf. In diesem Zusammenhang erklären sie das Grundprinzip von Versicherungen.

Abgrenzung der Individualversicherungen zur Sozialversicherung
vgl. BPE 5.1

Versicherungsarten

  • Personenversicherung
  • Sachversicherung
  • Vermögensversicherung
z. B. private Krankenversicherung
Hausratversicherung, private Haftpflichtversicherung

BPE 7.4

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die Ursachen von Überschuldung privater Haushalte, beschreiben die Folgen und erarbeiten mögliche Lösungsansätze.

Überschuldung privater Haushalte

  • Ermittlung des verfügbaren Einkommens

  • Abgrenzung Verschuldung – Überschuldung
Privatinsolvenz
  • Ursachen und Folgen

  • Hilfsangebote

BPE 7.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Sparmotive und Möglichkeiten der Geldanlage. Sie beurteilen unter Berücksichtigung verschiedener Sparertypen unterschiedliche Anlageformen.

Sparmotive
Liquidität, Sicherheit, Rentabilität
Anlageziele
Altersvorsorge, Risikostreuung
Ausgewählte Anlageformen
z. B. Sparbuch, Aktien, Fonds, ETF
Staatliche Förderung
z. B. Bausparen

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
angeben
siehe benennen
anwenden, übertragen
einen bekannten Inhalt, Zusammenhang, eine bekannte Methode oder Funktion/Anwendung zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen oder unter Berücksichtigung des Adressaten- und Situationsbezugs in eine andere Sprache umsetzen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
ausdrücken
Im Sprachunterricht Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
II
sich äußern
siehe sich ausdrücken
aussprechen
Aussprache, Intonationsmuster von Wörtern und Sätzen umsetzen
I
(sich) austauschen
sich im fremdsprachigen Gespräch gegenseitig Fragen stellen, Informationen geben und verstehen
I, II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
beweisen
siehe bestätigen
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darlegen, darstellen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
darstellen
siehe darlegen
deuten, interpretieren
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
diskutieren, erörtern
sich mit Argumenten zu einer Aussage bzw. Behauptung auseinandersetzen, sie einander gegenüberstellen und z.B. auf ein Für und Wider hin abwägen
III
dokumentieren
entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
entwerfen
siehe entwickeln
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erörtern
siehe diskutieren
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
erzählen
mit einer narrativen Struktur Gehörtes, Gelesenes, Erlebtes, oder Erdachtes ausführen
II
formatieren
Eine Software unter Berücksichtigung bestehender Konventionen und Regeln (z.B. DIN 5008) korrekt anwenden.
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
gestalten
siehe entwickeln
gegenüberstellen
siehe vergleichen
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren
siehe deuten
kategorisieren
siehe einordnen
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
kritisch Stellung nehmen
siehe bewerten
koordinieren, aufeinander abstimmen
verschiedene Abläufe unter Berücksichtigung mehrerer Aspekte aufeinander abstimmen
III
nachweisen
siehe bestätigen
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
ordnen
siehe einordnen
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
prüfen
siehe bestätigen
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
Stellung nehmen
siehe beurteilen
strukturieren
siehe einordnen
testen, validieren
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
übertragen
siehe anwenden
unterscheiden
siehe vergleichen
untersuchen
siehe analysieren
validieren
siehe testen
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
verfassen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben
II, III
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
(global, detailliert, selektiv) verstehen
einem fremdsprachigen Text - je nach Lese- oder Hörabsicht – Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I, II
wiedergeben
siehe zusammenfassen
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zuordnen
siehe einordnen
zusammenfassen, wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich
I, II

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