Suchfunktion

2.3 Le­sen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen zu­neh­mend um­fang­rei­che und kom­ple­xe Tex­te un­ter­schied­li­cher me­dia­ler For­men er­schlie­ßen, ver­ste­hen und sich mit ih­nen aus­ein­an­der­set­zen. Da­bei sind sie in der La­ge, Be­din­gun­gen von Text­ver­ste­hens­pro­zes­sen zu re­flek­tie­ren und ih­re je­wei­li­gen Ver­ste­hens­ent­wür­fe – auch mit­tels Deu­tungs­hy­po­the­sen – text­be­zo­gen zu über­prü­fen. Sie kön­nen Auf­ga­ben­stel­lun­gen und Ope­ra­to­ren er­fas­sen, dar­aus an­ge­mes­se­ne Le­se­zie­le ab­lei­ten und für die Text­re­zep­ti­on nut­zen. Li­te­ra­ri­sche Tex­te und Sach­t­ex­te be­grei­fen sie zu­neh­mend in ih­rem Zu­sam­men­spiel von Form und In­halt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Le­se­tech­ni­ken und Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung ge­zielt ein­set­zen und zwi­schen ver­schie­de­nen Le­se­hal­tun­gen (zum Bei­spiel iden­ti­fi­ka­to­risch, ana­ly­tisch, wer­tend) un­ter­schei­den. Li­te­ra­ri­sche Tex­te, Sach- und Ge­brauchs­tex­te so­wie nicht­li­nea­re Tex­te kön­nen sie in ih­ren un­ter­schied­li­chen me­dia­len Er­schei­nungs­for­men und in ih­rem li­te­ra­tur­his­to­ri­schen Kon­text ver­ste­hen. Sie kön­nen Ver­ste­hens­bar­rie­ren mit­hil­fe ge­eig­ne­ter Stra­te­gi­en über­win­den. Da­bei ge­lingt es ih­nen im­mer mehr, Vor­wis­sen zu ak­ti­vie­ren und die­ses im Rah­men von Ver­ste­hens- und Ar­gu­men­ta­ti­ons­zu­sam­men­hän­gen pro­duk­tiv ein­zu­set­zen.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

Le­se­tech­ni­ken und Le­se­stra­te­gi­en an­wen­den

1.

un­ter­schied­li­che Le­se­tech­ni­ken an­wen­den und nut­zen (zum Bei­spiel dia­go­nal, se­lek­tiv, na­vi­gie­rend (E))

2.

flüs­sig und sinn­be­zo­gen le­sen und vor­le­sen

3.

Le­se­stra­te­gi­en und Me­tho­den der Tex­ter­schlie­ßung an­wen­den (mar­kie­ren, Ver­ste­hens­bar­rie­ren iden­ti­fi­zie­ren, Ver­ständ­nis­fra­gen for­mu­lie­ren, Tex­te struk­tu­rie­ren, Wort­be­deu­tun­gen und Fach­be­grif­fe klä­ren, Nach­schla­ge­wer­ke in ver­schie­de­nen Me­di­en ver­wen­den)

li­te­ra­ri­sche Tex­te ver­ste­hen

4.

ih­re Le­seer­war­tung an ei­nen Text for­mu­lie­ren und re­flek­tie­ren

5.

Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen Teil­as­pek­ten und Text­gan­zem her­stel­len

6.

Deu­tungs­hy­po­the­sen ent­wi­ckeln, be­grün­den, am Text be­le­gen und über­prü­fen (E)

7.

In­ter­pre­ta­ti­ons- und Ana­ly­se­me­tho­den an­wen­den, re­flek­tie­ren und für ihr Text­ver­ständ­nis nut­zen

8.

sprach­li­che Ge­stal­tungs­mit­tel in ih­ren Wir­kungs­zu­sam­men­hän­gen er­ken­nen, da­bei die äs­the­ti­sche Qua­li­tät ei­nes Tex­tes er­fas­sen und ihn als ge­stal­te­tes Pro­dukt be­grei­fen

9.

die Per­spek­tiv­ge­bun­den­heit von Tex­ten er­ken­nen und be­schrei­ben und da­bei ge­ge­be­nen­falls den his­to­ri­schen und me­dia­len Kon­text be­rück­sich­ti­gen

10.

sich mit der Dar­stel­lung von Le­bens­ent­wür­fen und Le­bens­wirk­lich­kei­ten in Tex­ten aus­ein­an­der­set­zen (zum Bei­spiel mit un­ter­schied­li­chen kul­tu­rel­len, his­to­ri­schen, re­li­giö­sen Hin­ter­grün­den oder un­ter­schied­li­chen ge­schlecht­li­chen Iden­ti­tä­ten und se­xu­el­len Ori­en­tie­run­gen)

11.

Ver­glei­che zwi­schen Tex­ten an­stel­len, Ver­gleich­s­as­pek­te her­aus­ar­bei­ten (E) und für das Text­ver­ste­hen nut­zen

12.

Mehr­deu­tig­keit als Merk­mal li­te­ra­ri­scher Tex­te er­ken­nen (E)

13.

sze­ni­sche und pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­te Ver­fah­ren als Text­zu­gang und zur Text­deu­tung und zur Tex­ter­schlie­ßung an­wen­den

14.

sich mit Zeug­nis­sen der li­te­ra­ri­schen Über­lie­fe­rung an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten aus­ein­an­der­set­zen, zum Bei­spiel in Li­te­ra­tur­mu­se­en, li­te­ra­ri­schen Ge­denk­stät­ten

15.

sich mit un­ter­schied­li­chen li­te­ra­ri­schen und thea­tra­len Aus­drucks­for­men auch an au­ßer­schu­li­schen Lern­or­ten aus­ein­an­der­set­zen (zum Bei­spiel Thea­ter, Le­sun­gen)

Sach- und Ge­brauchs­tex­te ver­ste­hen

16.

ver­schie­de­ne Text­sor­ten – auch nicht­li­nea­re Tex­te – in ih­ren Funk­tio­nen (in­for­mie­ren, ap­pel­lie­ren, re­gu­lie­ren, in­stru­ie­ren) er­ken­nen; die Zu­ord­nung von Tex­ten zu Text­for­men und Text­sor­ten re­flek­tie­ren (E)

17.

The­sen, Ar­gu­men­te und Bei­spie­le in Tex­ten un­ter­schei­den und be­stim­men

18.

die Pro­blem­stel­lung, den in­halt­li­chen Zu­sam­men­hang (E) und die Po­si­tio­nen in ar­gu­men­tie­ren­den Tex­ten er­fas­sen

19.

Ver­glei­che zwi­schen Tex­ten an­stel­len, Ver­gleich­s­as­pek­te her­aus­ar­bei­ten (E) und für das Text­ver­ste­hen nut­zen

20.

In­for­ma­ti­on und Wer­tung in Tex­ten un­ter­schei­den

21.

be­grün­de­te Schluss­fol­ge­run­gen aus Sach- und Ge­brauchs­tex­ten zie­hen und da­bei auch kon­kur­rie­ren­de In­for­ma­tio­nen be­rück­sich­ti­gen

22.

nicht­li­nea­re Tex­te aus­wer­ten so­wie kom­ple­xe Ana­ly­sen von Tex­ten durch­füh­ren (E); die Er­geb­nis­se für ei­ne Ar­gu­men­ta­ti­on so­wie für in­ter­pre­ta­to­ri­sche Schluss­fol­ge­run­gen (E) nut­zen

Text­ver­ste­hen re­flek­tie­ren

23.

Text­ver­ste­hen als dy­na­mi­schen Pro­zess der Be­deu­tungs­ge­ne­rie­rung re­flek­tie­ren

24.

zwi­schen ver­schie­de­nen Le­se­hal­tun­gen un­ter­schei­den (ana­ly­tisch, iden­ti­fi­ka­to­risch, wer­tend) und ih­re je­wei­li­ge Le­se­hal­tung ein­ord­nen

25.

ih­re Le­seer­fah­run­gen und ihr Vor­wis­sen (zum Bei­spiel Kennt­nis­se der Se­kun­där­li­te­ra­tur (E)) für die Er­schlie­ßung zu­neh­mend kom­ple­xer Tex­te ge­zielt nut­zen und in die Kon­textua­li­sie­rung li­te­ra­ri­scher Wer­ke ein­be­zie­hen (E)

26.

die Be­din­gun­gen von Text­ver­ste­hens­pro­zes­sen er­ken­nen, re­flek­tie­ren und in ih­ren Be­deu­tungs­zu­schrei­bun­gen be­rück­sich­ti­gen (E)

27.

das Ver­hält­nis von Wirk­lich­keit, Fik­tio­na­li­tät und Vir­tua­li­tät (E) re­flek­tie­ren


Fußleiste