Fachliche Vorbemerkungen
1. Fachspezifischer Bildungsauftrag
Die praktische Tätigkeit im Labor hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern die nötige Methodenkompetenz zu vermitteln, um das im Theorieunterricht erworbene Fachwissen anzuwenden.
Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei die sorgfältige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten. Sie werden angeleitet, die notwendigen Geräte sinnvoll auszuwählen und gewinnen dabei die Vertrautheit im Umgang mit den verschiedensten Messgeräten, vom einfachen Multimeter bis hin zum computergestützten Messewerterfassungssystem.
Die Fähigkeit, selbstständig, zielgerichtet und gewissenhaft zu handeln, ist eines der wichtigsten Ziele im Praktikum. Ebenso soll die Teamfähigkeit durch Gruppenarbeit gestärkt werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen eine kritische Wertung der von ihnen durchgeführten Untersuchungen vornehmen. Sie sollen lernen, die Genauigkeit der verwendeten Geräte und Methoden zu diskutieren und ihre Ergebnisse zu präsentieren.
Teilbereiche können von den Schülerinnen und Schülern auch im Rahmen von Projektunterricht behandelt werden.
2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Kompetenzorientierter Unterricht bietet die Möglichkeit, Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständig und nachhaltig aufzubauen, zu reflektieren und in verschiedenen Situationen verantwortungsvoll einzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln im aktiven Umgang mit spezifischen Inhalten die Kompetenzen, die für die Elektrotechnik von zentraler Bedeutung sind. Elektrotechnisch fachkompetente Schülerinnen und Schüler verfügen über Sach-, Erkenntnisgewinnungs-, Kommunikations- und Bewertungskompetenz. Diese vier Kompetenzbereiche durchdringen einander und bilden gemeinsam die Fachkompetenz.
3. Ergänzende fachliche Hinweise
Für den nachhaltigen Erwerb elektrotechnischer Fachkompetenzen verknüpfen die Schülerinnen und Schüler die sachlogische Fachsystematik der Wissensgebiete mit elektrotechnischen Kontexten. Insbesondere übertragen die Schülerinnen und Schüler Inhalte aus den theoretischen Fächern auf die praktischen Aufgabenstellungen.
Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.