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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien 2021

Französisch, neu beginnende Fremdsprache

Eingangsklasse, Jahrgangsstufen 1 und 2

Vorbemerkungen

Fachbezogene Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Die besondere Bedeutung des Französischen ergibt sich aus seiner alle Kontinente umfassenden Verbreitung, seiner internationalen Stellung als Weltsprache, als zweiter Sprache der Diplomatie und aus seiner kulturprägenden Rolle für die europäische Geschichte und Zivilisation. Seit dem Elysée-Vertrag von 1963 ist auf politischer Ebene festgehalten, die persönlichen und institutionellen Kontakte zwischen Frankreich und Deutschland zu intensivieren und das Erlernen der Partnersprache besonders zu fördern. Mit der im Jahre 2010 verabschiedeten Deutsch-Französischen Agenda 2020 und mit dem Aachener Vertrag vom 22.01.2019 wurde dieses politische Ziel erneut bekräftigt. Dabei wurde der Wille festgehalten, den Austausch und die Kooperation zwischen den beiden Staaten in politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen zu stärken.
Die engen Beziehungen beider Länder haben viele Städte-Partnerschaften entstehen lassen und manifestieren sich unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Tourismus. Vor diesem Hintergrund entwickeln die Schülerinnen und Schüler besonderes Interesse an politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorgängen und am kulturellen Leben in Frankreich und der frankophonen Welt. In der Auseinandersetzung mit anderen Denk- und Verhaltensweisen bauen sie ihre interkulturelle Kommunikationskompetenz auf.
Der Französischunterricht am Beruflichen Gymnasium sieht seine Aufgabe in der Förderung der soziokulturellen Kompetenz und in der Förderung der Bereitschaft zu Sachlichkeit, Offenheit und Toleranz. Neben der Vermittlung von funktionaler kommunikativer Sprachkompetenz werden die Schülerinnen und Schüler folglich auch mit jenen interkulturellen Unterschieden bekannt gemacht, die für eine erfolgreiche Kommunikation mitentscheidend sind.
Vor dem Hintergrund des kulturellen Lebens kennen die Schülerinnen und Schüler aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge in der Welt und reflektieren diese zunehmend kritisch. Sie begreifen und bewerten sie in Verbindung mit Kenntnissen aus anderen Fachgebieten.
Der Französischunterricht am Beruflichen Gymnasium ermöglicht den Schülerinnen und Schülern insbesondere, in Frankreich und der frankophonen Welt einen Praktikumsplatz zu suchen oder sich über Studienbedingungen zu informieren und sich zu bewerben.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen

Der Französischunterricht trägt den Bedürfnissen der Lernenden Rechnung und legt von Anfang an besonderen Wert auf die funktionale kommunikative Kompetenz, die eine sinnvolle Kommunikation in Wort und Schrift sicherstellt. Die Schülerinnen und Schüler lernen schon sehr früh, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu erfragen, situativ angemessen zu handeln und Gefühle in der Fremdsprache zu äußern. Sie erreichen ein sprachliches Niveau, das ihnen ermöglicht, ihre Französischkenntnisse für private und berufliche Zwecke eigenständig zu erweitern und ihre interkulturelle kommunikative Kompetenz zu vertiefen. Mit fortschreitenden Kenntnissen verfügen sie über eine größere sprachliche Variabilität und sind in der Lage, das français familier vom français standard zu unterscheiden, wobei das français familier auf Grund seiner Verbreitung in Frankreich angemessen berücksichtigt werden muss.
Wie in allen modernen Fremdsprachen definiert der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) die Standards der zu erreichenden Kompetenzen. Dadurch wird die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb Deutschlands und Europas sichergestellt. Im Fach Französisch als neu beginnende Fremdsprache (Niveau N) wird mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife bei Erfüllung der Vorgaben das Referenzniveau B1 erreicht.
Die funktionalen kommunikativen Kompetenzen sind Voraussetzung für die prozessbezogenen Kompetenzen. Als solche werden Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz ausgewiesen. Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Sprachlernkompetenz gefördert, um das eigene Sprachenlernen zielgerichtet zu steuern.
Der kommunikative Anspruch an das schulische Fremdsprachenlernen sieht vor, dass der Unterricht in der Zielsprache nach dem Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit erfolgt: Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Fremdsprache als Unterrichtssprache im Umgang miteinander und mit der Lehrperson. Für die Vermittlung komplexer Inhalte, insbesondere der Grammatik, kann auf das Deutsche zurückgegriffen werden.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zunehmend eigenständig in Teamarbeit. Sie präsentieren und erklären ihren Mitschülerinnen und Mitschülern das Erarbeitete in der Fremdsprache unter Einsatz moderner Medien.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Umgang mit analogen und digitalen Medien zur Informationsbeschaffung zunehmend Methoden‑, Medien- und Sprachkompetenz. Der Einsatz digitaler Endgeräte ist zur Förderung des Hör- und Hörsehverstehens, der Sprechkompetenz sowie beim Üben sinnvoll.
Bei der Leistungsbeurteilung ist auf allen Stufen darauf zu achten, dass Kompetenzen durch möglichst vielseitige und handlungsorientierte Aufgabenstellungen abgeprüft werden. Die Aufgabenformate umfassen sowohl reproduktives als auch eigenständiges Anwenden von Strukturen.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren beim Erwerb der sprachlichen Mittel die spezifischen Ausprägungen des Französischen auch im Vergleich zu ihrer Erstsprache und/oder anderen Sprachen. Sie nutzen komplexe Ausdrucksmittel des Französischen bewusst und zielgerichtet, setzen dabei Stil, Register sowie kulturell bestimmte Formen des Sprachgebrauchs, zum Beispiel Formen der Höflichkeit, sensibel ein und gestalten auch interkulturelle Kommunikationssituationen sicher. Ihrem Gegenüber begegnen sie respektvoll und tolerant, unabhängig davon, ob dessen Identität anders geprägt ist als ihre eigene. Die Schülerinnen und Schüler erkennen sprachliche Kommunikationsprobleme und sind in der Lage, vielfältige Kompensationsstrategien anzuwenden. Darüber hinaus reflektieren sie die Rolle und Verwendung von Sprachen in der Welt.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler analysieren und gestalten das eigene Sprachenlernen selbstständig. Dabei greifen sie auf ihr Wissen über Sprache und auf individuelle Sprachlernerfahrungen zurück, zum Beispiel, indem sie Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen verschiedenen Sprachen reflektieren und für ihr Sprachenlernen gewinnbringend einsetzen.
Zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen nutzen sie authentische Begegnungen mit der Fremdsprache, die direkt beziehungsweise medial vermittelt oder simuliert sein oder auch an außerschulischen Lernorten stattfinden können. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein angemessenes Repertoire an sprachbezogenen Lernmethoden und Strategien. Sie verwenden digitale und analoge Hilfsmittel (z. B. zweisprachige Wörterbücher) zunehmend zielgerichtet und weitgehend eigenständig. Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihre Sprachlernprozesse und ‑ergebnisse alters- und niveauangemessen ein und ziehen daraus Konsequenzen für ihr sprachliches Handeln und die Gestaltung weiterer Lernschritte.

Eingangsklasse

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Musik (Lieder, Interpreten, Texte beschreiben und kreativ bearbeiten)
Portfolio erstellen
Grammatikregelheft mit Übungen erstellen
virtueller Austausch
szenische Darstellung (Fotostory, Sketch, Videos, Rollenspiele, Simulationen)
Feste, Essen und Trinken erleben
Strategien zur Selbstkorrektur und Fehlervermeidung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über kommunikative Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Sie reagieren in einfachen Alltags- und teils beruflichen Situationen sprachlich angemessen, indem sie das Hörverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, das Verstehen und Verfassen einfacher Texte sowie die Sprachmittlung üben.
Über die verpflichtenden Themenbereiche hinaus können Themen aus den Jahrgangsstufen 1 und 2 vorgezogen werden, wenn es die kommunikative Absicht erfordert.

BPE 1.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen einfache authentische und didaktisierte Audio- und audiovisuelle Dokumente zu vertrauten Themen des Alltags (zum Beispiel über Herkunft, Familie, Schule) und der Berufswelt (zum Beispiel über den schulischen und beruflichen Werdegang) und erschließen sich zentrale Informationen, wenn langsam und deutlich gesprochen und vertrautes Vokabular verwendet wird.
Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Texte sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema, frequenter Wortschatz, Redundanz, Anzahl und Simultanität der Sprecherinnen und Sprecher, Sprechgeschwindigkeit.
Sie verstehen einfache Fragen und Aufforderungen, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben und reagieren entsprechend. Die Schülerinnen und Schüler wenden Strategien des Hör‑/Hörsehverstehens sowie einfache Strategien zur Lösung von Verständnisproblemen an (zum Beispiel Konzentration auf Signalwörter, Intonation, Gestik, Mimik, Bildmaterial).

BPE 1.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler lesen und verstehen einfache und kurze kontinuierliche und diskontinuierliche Texte adaptierter oder authentischer Natur (z. B. Bilder, Schilder, Plakate, Kataloge, Anzeigen). Die Themenbereiche der Texte sind ihnen vertraut, der Wortschatz ist dem Alltagsleben und teilweise dem Berufsleben entnommen.
Sie erfassen die Hauptaussagen und deren inhaltliche Einzelinformationen, indem sie den Text mit einfacher syntaktischer Struktur und alltagsbezogenem Wortschatz mehrmals lesen. Sie nutzen ihr Weltwissen sowie einfache Lese- und Worterschließungsstrategien. Sie verstehen auch einfache schriftliche Arbeitsanweisungen in der Zielsprache.

BPE 1.3

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen unter Verwendung des erlernten Wortschatzes syntaktisch einfache und kurze Texte über sich selbst, zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf, zum Beispiel Dialoge, kurze Notizen und Mitteilungen, auch in digitaler Form. Sie berücksichtigen dabei textartenspezifische Merkmale und den Adressaten.
Sie notieren Nachrichten, wenn elementare Informationen ausgetauscht werden, z. B. Namen, Adresse, Telefonnummern. Sie schreiben vertraute Wörter und kurze Wendungen korrekt.

BPE 1.4

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler äußern sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Personen und Orte. Sie machen Aussagen über sich selbst (Namen, Alter, Wohnort, Arbeitsort, Tätigkeit), ihre Erlebnisse, Erfahrungen, Pläne und Absichten.
Sie stellen ein vertrautes Thema in den Grundzügen unter Verwendung einfacher Vortrags- und Präsentationsstrategien dar.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler verständigen sich in vorgegebenen Situationen und kurzen Gesprächen. Sie stellen adressaten- und situationsgerecht einfache Fragen zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf und beantworten sie. Sie äußern einfache Feststellungen oder reagieren auf solche.
Die Schülerinnen und Schüler beginnen, führen, beenden ein Gespräch über vertraute Themen aus Alltag und Beruf. Dabei halten sie es bei Verständnis- und Ausdrucksproblemen mit einfachen Strategien aufrecht und wenden einfache Umschreibungs- und Korrekturtechniken an.

BPE 1.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in alltäglichen Situationen zu vertrauten Themen aus Alltag und Beruf, indem sie die wichtigen Inhalte einfacher und zunehmend längerer Texte und Gespräche sinngemäß in die jeweils andere Sprache übertragen.

BPE 1.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Ausgehend von konkreten Alltagssituationen und deren Bewältigung verfügen die Schülerinnen und Schüler über einen zunehmend rezeptiven und produktiven Wortschatz. Sie bewältigen Alltagssituationen zunehmend sachgerecht und äußern sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie verstehen und wenden einen einfachen und frequenten Wortschatz im Kontext von Alltagssituationen und im Rahmen vertrauter Themen an.
Sie lernen erste elementare Wortbildungsregeln kennen (z. B. Präfixe und Suffixe) und erschließen sich so zusätzlichen Wortschatz.
Sie erschließen zunehmend unbekannten Wortschatz aufgrund ihrer Vorkenntnis aus anderen Sprachen sowie ihres wachsenden Weltwissens.
Sie verstehen einfachere Ausdrücke des français familier.
Sie verwenden erste Konnektoren zur Strukturierung von Texten und wenden verschiedene Möglichkeiten der einfachen Umschreibung (Beispielsätze und Paraphrasen) an.
Sie schreiben bekannten Wortschatz und typische Sonderzeichen der französischen Sprache zunehmend korrekt.
Sie erkennen zunehmend Zusammenhänge zwischen Lautbild und Schriftbild sowie deren Besonderheiten.
Sie strukturieren zunehmend eigenständig einfachen und frequenten Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien (z. B. Wortfamilien, semantische Felder) und wenden diesen zunehmend eigenständig an.

BPE 1.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten einfache, dem Lernstand entsprechende Strukturen und setzen diese weitgehend korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Die Verwirklichung der kommunikativen Absicht steht im Vordergrund. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Die Schülerinnen und Schüler benennen und beschreiben Personen, Sachen, Tätigkeiten und Sachverhalte.
Sie bejahen und verneinen ihre Aussagen.
Sie äußern einfache Aufforderungen, Bitten und Wünsche.
Sie benennen einfache Mengen und Zahlen und machen Zeit- und Ortsangaben.
Sie geben Besitzverhältnisse an.
Sie stellen Sachverhalte und Vorgänge als gegenwärtig (présent), zukünftig (futur composé) und vergangen (passé composé) dar.
Sie erfragen Informationen.
Sie erkennen einige grundlegende Unterschiede zwischen code oral und code écrit.

BPE 1.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler kennen grundlegende Ausspracheregeln auch beim angeleiteten freien Sprechen. Sie sprechen bekannte Wörter und Redewendungen korrekt aus und wenden die französischen Intonationsmuster zunehmend korrekt an.
Sie sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) zunehmend korrekt aus.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden sie zunehmend korrekt an (z. B. liaison obligatoire).
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen zunehmend selbstständig zur Aussprache (rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter Dokumente.

Grundlegende kulturspezifische Konventionen
z. B. faire la bise, Höflichkeitsformen, sich bedanken, um etwas bitten
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in Familie, Schule und Beruf
z. B. kulturspezifische Besonderheiten

BPE 3

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler gehen zunehmend eigenständig und kritisch mit Texten und Medien um. Sie verstehen sprachlich und inhaltlich einfache Texte und verfassen unter Anleitung strukturierte und adressatenorientierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen. Sie erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese Texte einbauen.
Die dabei verwendeten Texte sind mündliche, schriftliche oder visuelle Dokumente, die analog oder digital vermittelt werden. In diesem Zusammenhang ist darauf zu achten, dass die Interessens- und Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden.
Als Texte werden alle mündlichen, schriftlichen und visuellen Produkte in ihrem jeweiligen kulturellen und medialen Kontext verstanden, die analog oder digital vermittelt werden.

BPE 3.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich einfache fiktionale und nichtfiktionale Texte und fassen diese aufgrund von Vorgaben kurz mündlich und schriftlich zusammen.
Sie entnehmen fremdsprachlichen Quellen selbstständig Fakten und Aussagen und erschließen sich in eigener Arbeit zusätzliche Informationen zu einem Thema.
Sie vergleichen Aussagen und Handlungsstrukturen eines Textes zum Alltagswissen mit den eigenen (inter‑)kulturellen Kenntnissen, ordnen die entnommenen Informationen nach ihrer Relevanz (zum Beispiel Zwischenüberschriften), erkennen einfache Zusammenhänge und entnehmen nichtfiktionalen Texten die zentrale Botschaft. Sie übernehmen die Perspektive einer Figur in einem fiktionalen Text und äußern sich aus deren Sicht zu Ereignissen und Personen mündlich und/oder schriftlich.
Sie nutzen zunehmend selbstständig und kritisch ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung und reflektieren ihren Gebrauch.
Sie verfassen syntaktisch einfache Texte über ihr Alltagsleben und zu Themen ihres persönlichen Erfahrungshorizonts.
Sie übernehmen die Perspektive einer Figur in einem fiktionalen Text und äußern sich aus deren Sicht zu Ereignissen und Personen mündlich und/oder schriftlich.

BPE 4

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben gelenkt zu bewältigen.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen das Alltagsleben in der französischen Familie, Schule und Freizeit.

Familie

Alltagsleben in der Familie
Vorstellung der eigenen Person und anderer Personen, Mahlzeiten, Tagesablauf, Feste, Feiertage, Traditionen
Parallelen und Unterschiede zu Deutschland
Freizeitgestaltung

Hobbys, Interessen
Verabredungen, Telefongespräche
z. B. Kino, MJC, Vereine, Sport: la pétanque, le rugby
Einkaufen
Verkaufsgespräche und Zahlungsweisen
Geografie Frankreichs

Allgemeiner Überblick über die Geografie des Landes
z. B. Lage wichtiger Regionen, Städte und Flüsse
Eine Großstadt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
z. B. Paris, Marseille, Lyon
Überblick über die französischsprachigen Länder in der Welt

Schulalltag
Unterricht, Fächer, Stundenplan, Parallelen und Unterschiede zum eigenen Schulalltag, z. B. le CDI, l'infirmerie, Ferienregelungen
Unterricht, Fächer, Stundenplan

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Jahrgangsstufen 1 und 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

72

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Umfragen erstellen, durchführen und Ergebnisse präsentieren
fremde Identität annehmen im Rahmen einer simulation globale
Spiele entwickeln und durchführen (Schnitzeljagd, Quiz, Brettspiele)
Regionen/Städte/französischsprachige Länder (Exkursion/Reise planen, Präsentationen erstellen, Ausstellung, Quiz)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erweitern die kommunikativen Kompetenzen zur zunehmend selbstständigen Sprachverwendung entsprechend der Stufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.
Basierend auf Themen aus den Bildungsplaneinheiten zum soziokulturellen Orientierungswissen, zur Arbeitswelt und zum Profilbereich festigen sie ihre bisher erworbenen Kenntnisse, verstehen nun auch zunehmend längere Texte und reagieren in verschiedenen Situationen eigenständiger und flexibler. Des Weiteren verfassen sie längere, zusammenhängende Texte und agieren sprachmittelnd in einfachen Alltags- und beruflichen Situationen.

BPE 5.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen authentische und didaktisierte Audio- und audiovisuelle Dokumente zu weitgehend vertrauten Themen und entnehmen diesen zentrale Informationen und auch ausgewählte Einzelinformationen, wenn überwiegend français standard gesprochen wird. Sie verstehen zunehmend komplexe Fragen, Bitten und Aufforderungen, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben und reagieren entsprechend.
Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Dokumente sind folgende Aspekte von Bedeutung: weitgehende Vertrautheit mit dem Thema, frequenter Wortschatz, Redundanzen zum besseren Verstehen sowie weitgehende Kongruenz von Bild- und Hördokumenten, Anzahl und Simultanität der Sprecherinnen und Sprecher, Sprechgeschwindigkeit.
Die Schülerinnen und Schüler wenden Rezeptionsstrategien des Hör‑/Hörsehverstehens und differenzierte Strategien zur Lösung von Verständnisproblemen an (zum Beispiel Konzentration auf Signalwörter, Intonation, Gestik, Mimik, Bildmaterial).

BPE 5.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen längere, auch weitgehend authentische Texte, auch kurze literarische Texte, in alltags- oder berufsbezogener Sprache. Zusätzlich zu Wort- und Texterschließungsstrategien nutzen sie ihr Weltwissen, um den Texten Hauptaussagen und inhaltliche Detailinformationen zu entnehmen. Sie vollziehen den Aufbau eines Textes nach, analysieren und bewerten Aussagen. Sie verstehen zunehmend komplexe schriftliche Arbeitsanweisungen in der Zielsprache.

BPE 5.3

Schreiben

Zu Beginn der Jahrgangsstufe 1 fassen die Schülerinnen und Schüler Informationen in zusammenhängenden syntaktisch einfachen Sätzen schriftlich zusammen, beschreiben Bilder und Fotos. Sie schreiben adressaten- und situationsgerecht. In ihren Texten drücken sie auch Zustimmung und Ablehnung, Vorlieben und Abneigungen sowie persönliche Gefühle aus. Sie beachten textsortenspezifische Merkmale.
Bis zum Ende von Jahrgangsstufe 2 schreiben sie zunehmend komplexe Texte über vertraute Themen z. B. unter Verwendung von Nebensätzen und Konnektoren. Sie formulieren Argumente zu verschiedenen Positionen und nehmen Stellung dazu. Sie entwerfen die Texte zunehmend frei und schreiben über reale und fiktive Ereignisse unter Berücksichtigung der formalen Aspekte verschiedener Textsorten.

BPE 5.4

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler stellen Erlebnisse, Absichten und Wünsche zusammenhängend und adressatengerecht dar. Sie berichten über vertraute Themen und geben einfache Sachverhalte wieder. Sie präsentieren Arbeitsergebnisse und Argumente zunehmend differenziert. Sie beschreiben visuelle Darstellungen, wie zum Beispiel Karikaturen und Fotos, zu ihnen bekannten Themen. Sie stellen ein vertrautes Thema zusammenhängend und strukturiert dar, nutzen geeignete Vortrags- und Präsentationsstrategien und beantworten Nachfragen zunehmend differenziert.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich situationsangemessen an Gesprächen über vertraute Themen. Sie vertreten in Ansätzen den eigenen Standpunkt, benennen und begründen Vor- oder Nachteile und beteiligen sich aktiv an einer Diskussion.
Sie drücken ihre Gefühle aus und reagieren auf Äußerungen des Gegenübers situations- und adressatengerecht. Sie nehmen auch fremde Rollen ein und vertreten andere Standpunkte als den eigenen. Mithilfe verschiedener Strategien umschreiben sie ihnen noch nicht bekannte Wörter und Ausdrücke und fragen im Gespräch nach.

BPE 5.5

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in weitgehend bekannten Situationen, auch wenn es sich um längere Gespräche, Texte oder Medienprodukte handelt. Sie übertragen zunehmend komplexe Inhalte sinngemäß in die jeweils andere Sprache. Sie berücksichtigen dabei Adressat und Situation.

BPE 5.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen rezeptiven und produktiven Wortschatz, der es ihnen ermöglicht, Alltagssituationen zu bewältigen, sich sachgerecht zu äußern und weitgehend vertraute Themen wiederzugeben.
Sie verfügen über einen zunehmend differenzierten Wortschatz zur Bewältigung von vertrauten Themen im Alltag.
Sie erschließen in zunehmendem Umfang unbekannten Wortschatz selbstständig.
Sie verstehen einzelne frequente Ausdrücke des français familier und übertragen diese in das français standard.
Sie wenden verschiedene Möglichkeiten der Umschreibung an (unter anderem Synonyme, Antonyme, Paraphrasen), um schriftliche Texte und mündliche Äußerungen zunehmend differenziert zu formulieren. Dabei verwenden sie auch Konnektoren zur Strukturierung.
Sie schreiben bekannten und vereinzelt auch unbekannten Wortschatz unter Anwendung der Regeln der Orthografie korrekt.
Sie strukturieren eigenständig den Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien (z. B. Wortfamilien, semantische Felder) und wenden verschiedene Verfahren zur Vernetzung und Memorierung von Wortschatz sachgerecht an.

BPE 5.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verstehen die zuvor erworbenen Strukturen aus dem grundlegenden Repertoire sprachlicher Mittel und wenden die wichtigsten Strukturen beim Sprechen und Schreiben hinreichend korrekt an. Sie erweitern dieses Strukturenrepertoire um einige zusätzliche frequente Strukturen. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Benennung und Beschreibung von Personen, Sachen, Tätigkeiten und Sachverhalten, begründen ihre Meinung und argumentieren.
Sie bejahen und verneinen ihre Aussagen differenzierter und schränken diese ein.
Sie äußern ihre Meinung, Gefühle, Bitten, Wünsche und Befürchtungen, auch unter Verwendung des subjonctif présent bei frequenten Verben und Auslösern (z. B. il faut que, je suis triste que).
Sie formulieren Aufforderungen (bejaht und verneint).
Sie stellen Sachverhalte als möglich dar.
Sie geben Aussagen anderer Personen in der indirekten Rede in der Gegenwart wieder.
Sie vertiefen die Darstellung von Sachverhalten und Vorgängen als gegenwärtig (présent), zukünftig (futur composé) und vergangen (passé composé) und verwenden weitere Zeiten der Vergangenheit, wie imparfait und plus-que-parfait (nur passives Erfassen) sowie der Zukunft (futur simple).
Sie vertiefen das Erfragen von Informationen und geben diese weiter.
Sie formulieren Vergleiche (bei Adjektiven, Adverbien und Nomen).
Sie benennen komplexere Mengen und Zahlen und vertiefen die Angabe von Zeit und Ort.
Sie verstehen wichtige Fachausdrücke der Grammatik.

BPE 5.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler sprechen bekannte und unbekannte Wörter sowie Redewendungen korrekt aus. Sie kennen die französischen Intonationsmuster und wenden diese korrekt an.
Sie sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) korrekt aus.
Sie wenden die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation korrekt an und erkennen einzelne Varietäten der französischen Aussprache.
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen selbstständig zur Aussprache (unter anderem Lautschrift).

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren und um Missverständnisse zu vermeiden.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Weitere grundlegende kulturspezifische Konventionen
z. B. Tischsitten, Anrede
Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Schule
z. B. Notengebung, le/la surveillant(e), le/la CPE, la laïcité, Abschlüsse
Beruf
Ausbildungssysteme im Vergleich
Feste, Feiertage, Traditionen und Symbole
Parallelen und Unterschiede zu Deutschland

BPE 7

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler gehen eigenständig und kritisch mit Texten und Medien sowie mit fiktionalen und nichtfiktionalen Dokumenten um.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexe Texte. Sie analysieren und verfassen zunehmend eigenständig fiktionale und nichtfiktionale Texte, deuten sie in Ansätzen in ihrem kulturellen Kontext und belegen ihre Deutungshypothesen am Text. Sie verfassen strukturierte Texte zu vertrauten Themen. Sie nutzen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch und reflektieren ihren Gebrauch.

BPE 7.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler tragen auch längere Textabschnitte mit bekanntem und stellenweise unbekanntem Vokabular sinndarstellend vor.
Sie verstehen authentische oder leicht adaptierte fiktionale und nichtfiktionale Texte und fassen diese eigenständig und strukturiert mündlich und schriftlich zusammen, dabei berücksichtigen sie sowohl Global- als auch Detailverstehen.
Sie erkennen einfache sprachliche, optische und akustische Gestaltungsmittel, benennen und erklären ihre Wirkung (zum Beispiel Werbung).
Sie nutzen vertraute fiktionale und nichtfiktionale Texte mündlich und schriftlich zur zunehmend eigenständigen Textproduktion beziehungsweise zur kreativen Um- oder Neugestaltung (zum Beispiel Dialog, Blog, innerer Monolog, Kurzbiografie, anderer Schluss, anderer Handlungsverlauf).
Sie nutzen Medien sowie die durch sie vermittelten Inhalte und kommentieren diese zunehmend kritisch (zum Beispiel bei der Internetrecherche für ein Praktikum oder einen Ferienjob im frankophonen Ausland).
Sie gestalten Arbeitsergebnisse mit geeigneten Medien und präsentieren diese zielgerichtet sowie sach- und adressatengerecht.

BPE 8

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben vorzubereiten und zu bewältigen.
Im profilbezogenen Bereich (zweites Halbjahr der Jahrgangsstufe 2) wird die Kommunikationsfähigkeit anhand von entsprechenden Themenbereichen erweitert.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse der französischen Sprache als Kultursprache mithilfe literarischer Texte.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich. Sie erschließen sich ihr Wissen über den französischen/frankophonen Kulturraum vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente. Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Wirklichkeit in Frankreich und wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen in diesem Bereich an.

Geografie Frankreichs

  • weitere Städte und eine Region Frankreichs: Sehenswürdigkeiten
z. B. Toulouse, Bordeaux, Strasbourg
PACA, Occitanie
Modernes Leben

soziokulturelle Unterschiede: Essen bestellen, im Restaurant bezahlen
Wünsche äußern, nachfragen, französische Speisekarte und Spezialitäten
Jugendkultur: Musik, Mode, Sport, Jugendliteratur
z. B. le rap, la BD, Jugendsprache
Kommunikation im privaten Umfeld mit digitalen Endgeräten
Vokabular zur digitalen Kommunikation, z. B. Anrede, Abkürzungen wie a+, mdr
Einkauf verschiedener Waren
Verkaufsgespräche, z. B. Kleidung, technische Produkte
Feste, Feiertage, Traditionen und Symbole
z. B. le 14 juillet, le 8 mai, Marianne, französische Küche
Die frankophone Welt

  • Überblick über die francophonie: geografische Lage, Einblicke in historische Zusammenhänge
z. B. DROM, COM, POM, französischsprachige Länder
Leben in der Gesellschaft

Soziales Engagement
z. B. le commerce équitable
Umweltschutz

Freundschaft, Liebe und Partnerschaft
z. B. verschiedene Lebensentwürfe
Soziale Brennpunkte
z. B. Integration, zones urbaines sensibles (ZUS)
Geschichte und Politik

Eckdaten und Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen
z. B. Aussöhnungsprozess, Elysée-Vertrag
Kultur

  • Auseinandersetzung mit diversen authentischen Dokumenten
z. B. Literatur, Musik, Film
  • bekannte Persönlichkeiten
z. B. Kulturschaffende aus den Bereichen Musik, Kunst, Theater, Film, Sport, Mode

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kompetenzen im Bereich der Arbeitswelt an. Sie erschließen sich ihre Kenntnisse vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Arbeitswelt

Einstieg ins Berufsleben
Ausbildung in Frankreich
Berufsbezogene Kommunikation
E-Mail, Telefongespräche, Bewerbung, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch, Hotelbuchung, Praktika
Zukunftsperspektiven und Berufswahl
Berufe, Arbeitssuche, Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigungsverhältnisse

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre landeskundlichen Kenntnisse mithilfe literarischer Texte (Lieder/chansons, Gedichte, Kurzgeschichten, Auszüge aus Ganzschriften). Dadurch erschließen sie sich die französische Sprache als Kultursprache. Die Schülerinnen und Schüler geben wichtige Fakten aus dem Leben der Autorinnen und Autoren der gelesenen Werke wieder.

Eine handlungsbetonte didaktisch aufbereitete Ganzschrift oder Auszüge aus literarischen Kurzformen
z. B. ein Drehbuch, Comic, Gedichte, Lieder

BPE 8.4

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kompetenzen im profilbezogenen Bereich an. Sie erschließen sich ihre Kenntnisse vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Agrarwissenschaftliche Richtung (AG)

  • Agrarstruktur im Wandel
z. B. die Bedeutung der Landwirtschaft in der französischen Wirtschaft, Agrarprodukte aus Frankreich und dem französischsprachigen Raum
  • Alternative Landwirtschaft
z. B. Anbaumethoden, Tierzucht
Biotechnologische Richtung (BTG)

  • Mikroorganismen
z. B. Herstellung von Wein, Milchprodukten
  • Gentechnik
z. B. Chancen und Risiken
Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG)

  • Ernährungsgewohnheiten in Frankreich im Wandel
Ernährungstrends, z. B. restauration rapide, cuisine de terroir
  • Ernährung und Gesundheit
z. B. Merkmale einer gesunden Ernährung, ernährungsbedingte Krankheiten
Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Richtung (SGG)

  • Erziehung und Sozialisation in Frankreich
z. B. Rolle der Eltern, frühe Fremdbetreuung
  • Schule in Frankreich
z. B. Stellenwert in der Gesellschaft, Werte und Normen in der Schule, Inklusion
  • Medien und Erziehung
z. B. Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen
Technische Richtung (TG)

  • technische Produkte
z. B. einfache Beschreibungen, Bedienungsanleitung
  • technologische Prozesse
z. B. einfache Beschreibung von technischen Vorgängen
  • technologische Neuerungen
aktuelle Beispiele
Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG)

  • volkswirtschaftliche Zusammenhänge
z. B. Beschäftigungssituation in Frankreich und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen,
z. B. Bedeutung des Tourismus in Frankreich
  • betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
z. B. ein französisches Unternehmen, eine französische Marke vorstellen, typische Kommunikationssituationen im Berufsleben (Termine vereinbaren, Anfrage bzw. Angebot erstellen)

Zeit für Leistungsfeststellung

36

252

288

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Reproduktion und Textverstehen. Er umfasst die sprachlich angemessene Wiedergabe des Inhalts von vorgelegten Materialien auf der Grundlage von Sachverhalten und Kenntnissen aus einem begrenzten Gebiet, die im Lehrplan verbindlich vorgegeben und im Unterricht vermittelt worden sind.
Anforderungsbereich II bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Reorganisation und Analyse. Er umfasst das Erklären, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte mithilfe neuer Fragestellungen und unter Anwendung fach- und sachadäquater Methoden sowie das selbstständige Übertragen von Gelerntem auf vergleichbare fachbezogene Gegenstände hinsichtlich der Sachzusammenhänge, Verfahren, sprachlichen Mittel und Darstellungsformen.
Anforderungsbereich III bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Werten und Gestalten. Er umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Sachverhalte und Materialien mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten Methoden oder Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbstständig ausgewählt oder einer neuen Problemstellung angepasst.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
abstimmen (auf)
einzelne Inhalte einer vorgegebenen Kategorie zuweisen
I
abwägen
die Vor- und Nachteile eines Sachverhalts aufzeigen, eine vorgegebene Problemstellung unter Abwägung von Argumenten diskutieren und zu einem begründeten Urteil kommen
I
analysieren, deuten
inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes (zum Beispiel Strukturen, Motive, Intention) herausarbeiten und erklären
II, III
aufzählen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, benennen und auflisten
I
ausdrücken, sich äußern
Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
I, II
sich austauschen
sich im Gespräch gegenseitig Fragen stellen und Informationen über Sachverhalte, Meinungen, Positionen geben
I, II, III
(be-)nennen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, aufzählen und auflisten
I
beschreiben, umschreiben, charakterisieren
Gegenstände, Personen und Vorgänge sachlich und präzise darstellen
I, II
einen Bezug herstellen zu
Verbindungen zwischen einzelnen Punkten aufzeigen
II, III
darstellen, darlegen, erklären
Sachverhalte, Positionen sachbezogen ausführen, verständlich machen
II
erkennen, wahrnehmen
(gelernte) sprachliche und inhaltliche Sachverhalte (auch Strukturen und Sprechintentionen) in Texten erfassen
I
erschließen
einen sprachlichen und inhaltlichen Sachverhalt aus dem Kontext heraus und/oder unter Anwendung textexternen Wissens herleiten
II, III
erzählen
Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes oder Gelesenes in narrativer Weise ausführen
II, III
formulieren (vgl. ausdrücken)
Inhalte, Sachverhalte mit eigenen Worten und unter Beachtung sprachlicher Regeln zum Ausdruck bringen
I
kommentieren, einschätzen (evaluieren)
seine eigene Meinung zu einem Sachverhalt begründet zum Ausdruck bringen, Bilanz ziehen
II, III
eine Perspektive übernehmen, einen Perspektivwechsel vornehmen, in andere Rollen schlüpfen
sich in eine bestimmte Person oder Rolle hineinversetzen
III
präsentieren, vorstellen, darstellen
Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität der Klasse oder einem Publikum vorstellen, gegebenenfalls unter Einsatz geeigneter Präsentationstechniken und ‑medien
II, III
reagieren auf, erwidern, antworten auf
sich in Gesprächssituationen aktiv und mitgestaltend einbringen
I, II, III
Stellung beziehen, den eigenen Standpunkt vertreten, Position beziehen / vertreten, (s)eine Meinung vertreten
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten begründet darlegen, beziehungsweise in einer Diskussion verteidigen
III
strukturieren
nach vorgegebenen oder eigenen Kriterien ordnen
II
übertragen, vermitteln
Inhalte von Texten sach‑, adressaten- und situationsgerecht zusammenfassen und sinngemäß in der jeweils anderen Sprache wiedergeben
II
einen Text verfassen / entwerfen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben (zum Beispiel innerer Monolog, Tagebucheintrag, Brief)
III
vergleichen
gemeinsame Aspekte und Unterschiede aufzeigen und benennen
II, III
verstehen (global, detailliert, selektiv)
einem Text – je nach Lese- oder Hörabsicht – Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I
wiedergeben
Textinhalte mit eigenen Worten ausführen
I
zusammenfassen
Texte beziehungsweise einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf das Wesentliche begrenzt wiedergeben
II
vgl. Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache der KMK i. d. F. vom 18.10.2012 und Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Französisch der KMK i. d. F. vom 05.02.2004

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 1/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für die Eingangsklasse am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 1 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 2 am 1. August 2023
in Kraft.

Im Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2014 veröffentlichte Lehrplan im Fach Französisch/Niveau B vom 29. Juli 2014 (Az. 45-6512-240/144) außer Kraft.

Französisch, neu beginnende Fremdsprache
Berufliches Gymnasium der sechs- u. dreij. Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 1/2020 Reihe I Nr. 39
Band 1 vom 23.07.2020

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