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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit für die Beruflichen Gymnasien

Französisch, neu beginnende Fremdsprache

Klasse 8, 9, 10

Vorbemerkungen

Allgemeine Vorbemerkungen
Der Bildungsplan zeichnet sich durch Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich im Bildungsplan umfasst Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Fachbezogene Vorbemerkungen
Die besondere Bedeutung des Französischen ergibt sich aus seiner alle Kontinente umfassenden Verbreitung, seiner internationalen Stellung als Weltsprache, als zweiter Sprache der Diplomatie und aus seiner kulturprägenden Rolle für die europäische Geschichte und Zivilisation. Seit dem Elysée-Vertrag von 1963 ist auf politischer Ebene festgehalten, die persönlichen und institutionellen Kontakte zwischen Frankreich und Deutschland zu intensivieren und das Erlernen der Partnersprache besonders zu fördern. Mit der im Jahre 2010 verabschiedeten Deutsch-Französischen Agenda 2020 wurde dieses politische Ziel erneut bekräftigt. Dabei wurde festgehalten, den Austausch und die Kooperation zwischen den beiden Staaten in politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen zu stärken.
Die engen Beziehungen beider Länder haben viele Städte-Partnerschaften entstehen lassen und manifestieren sich auch in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Tourismus. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln deshalb Interesse an politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorgängen und am kulturellen Leben in Frankreich und der frankophonen Welt. In der Auseinandersetzung mit fremden Denk- und Verhaltensweisen bauen sie ihre interkulturelle Kommunikationskompetenz auf.
Der Fremdsprachenunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in Frankreich und der frankophonen Welt einen Praktikumsplatz zu suchen oder sich über Studienbedingungen zu informieren und sich zu bewerben.
Der Französischunterricht sieht seine Aufgabe in der Förderung der soziokulturellen Kompetenz und in der Förderung der Bereitschaft zu Sachlichkeit, Offenheit und Toleranz. Neben der Vermittlung von funktionaler kommunikativer Sprachkompetenz werden die Schülerinnen und Schüler folglich auch mit jenen interkulturellen Unterschieden bekannt gemacht, die für eine erfolgreiche Kommunikation mitentscheidend sind.
Vor dem Hintergrund des kulturellen Lebens kennen die Schülerinnen und Schüler aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge in der Welt und reflektieren diese zunehmend kritisch. Sie begreifen und bewerten sie in Verbindung mit Kenntnissen aus anderen Fachgebieten.

Der Französischunterricht in der Mittelstufe des Beruflichen Gymnasiums
Der Französischunterricht in der Mittelstufe trägt über die Bildungspläne Französisch als fortgeführte Fremdsprache (Niveau F) und als neu beginnende Fremdsprache (Niveau N) den Bedürfnissen aller Lernenden – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen – Rechnung. Der Erwerb der funktionalen kommunikativen Mittel spielt insofern eine zentrale Rolle, als er eine sinnvolle Kommunikation in Wort und Schrift sicherstellt und die anschließende Weiterführung der Sprache in der Oberstufe ermöglicht.

Der Französischunterricht im Beruflichen Gymnasium legt von Anfang an besonderen Wert auf die funktionale kommunikative Kompetenz. Die Schülerinnen und Schüler lernen schon sehr früh, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu erfragen und Gefühle in der Fremdsprache zu äußern. Mit fortschreitenden Kenntnissen verfügen sie über eine größere sprachliche Variabilität und sind in der Lage, das français familier vom français standard zu unterscheiden, wobei das français familier auf Grund seiner Verbreitung in Frankreich angemessen berücksichtigt werden muss. Der Französischunterricht erreicht ein sprachliches Niveau, das den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre Französischkenntnisse für private und berufliche Zwecke eigenständig zu erweitern und ihre interkulturellen kommunikativen Kenntnisse zu vertiefen.
Wie in allen modernen Fremdsprachen definiert der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) die Standards der zu erreichenden Kompetenzen. Dadurch wird die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb Deutschlands und Europas sichergestellt.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln nach und nach Sprachbewusstheit. Sie erwerben Einsichten über Struktur und Gebrauch der französischen Sprache und nutzen diese Einsichten zusammen mit ähnlichen Einsichten über andere Sprachen für eine erfolgreiche schriftliche und mündliche Kommunikation. Die Unterrichtssprache ist Französisch im Sinne der aufgeklärten Einsprachigkeit.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Umgang mit analogen und digitalen Medien zur Informationsbeschaffung zunehmend Methoden‑, Medien- und Sprachkompetenz. Sie lernen Fakten und Aussagen aus fremdsprachlichen Quellen selbstständig zu entnehmen und sich in eigener Arbeit zusätzliche Informationen zu einem Thema zu beschaffen. Die dabei verwendeten Texte sind mündliche, schriftliche oder visuelle Dokumente, die analog oder digital vermittelt werden. In diesem Zusammenhang ist darauf zu achten, dass die Interessens- und Erfahrungsbereiche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden.
Klasse 10 hat hierbei eine wichtige Gelenkfunktion zwischen Mittel- und Oberstufe. Es müssen Lernvoraussetzungen geschaffen werden, die dem mittleren Bildungsabschluss entsprechen. Mit Abschluss der Sekundarstufe 1 wird im Fach Französisch in allen Kompetenzbereichen das Referenzniveau B1 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen erreicht. Den Schülerinnen und Schülern beider Niveaustufen soll im Anschluss an die zehnte Klasse die problemlose Fortführung der französischen Sprache auf F-Niveau möglich sein.

Prozessbezogene Kompetenzen (FS)

Sprachbewusstheit
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren beim Erwerb der sprachlichen Mittel die spezifischen Ausprägungen des Französischen auch im Vergleich zu ihrer Erstsprache und/oder anderen Sprachen. Sie nutzen komplexe Ausdrucksmittel des Französischen bewusst und zielgerichtet, setzen dabei Stil, Register sowie kulturell bestimmte Formen des Sprachgebrauchs, zum Beispiel Formen der Höflichkeit, sensibel ein und gestalten auch interkulturelle Kommunikationssituationen sicher. Ihrem Gegenüber begegnen sie respektvoll und tolerant, unabhängig davon, ob dessen Identität anders geprägt ist als ihre eigene. Die Schülerinnen und Schüler erkennen sprachliche Kommunikationsprobleme und sind in der Lage, vielfältige Kompensationsstrategien anzuwenden. Darüber hinaus reflektieren sie die Rolle und Verwendung von Sprachen in der Welt.
Sprachlernkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler analysieren und gestalten das eigene Sprachenlernen selbstständig. Dabei greifen sie auf ihr Wissen über Sprache und auf individuelle Sprachlernerfahrungen zurück, zum Beispiel, indem sie Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Beziehungen zwischen verschiedenen Sprachen reflektieren und für ihr Sprachenlernen gewinnbringend einsetzen.
Zur Erweiterung ihrer sprachlichen Kompetenzen nutzen sie komplexe authentische Begegnungen mit der Fremdsprache, die direkt beziehungsweise medial vermittelt oder simuliert sein können oder auch an außerschulischen Lernorten stattfinden.

Klasse 8

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

50

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Musik (Lieder, Interpreten, Texte beschreiben und kreativ bearbeiten)
Portfolio erstellen
Grammatikregelheft mit Übungen erstellen
virtueller Austausch
szenische Darstellung (Fotostory, Sketch, Videos)
Feste, Essen und Trinken erleben
Strategien zur Selbstkorrektur und Fehlervermeidung
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben gelenkt zu bewältigen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen das Alltagleben in der französischen Familie, Schule und Freizeit.

Familie

  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in der Familie
Vorstellung der eigenen Person und anderer Personen, Mahlzeiten, Tagesablauf
prendre le petit-déjeuner, le pique-nique
Freizeitgestaltung

  • Hobbys
  • Interessen
  • Verabredungen, Telefongespräche
z. B. MJC, Sport, Vereine, Kino
Einkaufen

  • Einkaufen von Lebensmitteln
  • Verkaufsgespräche
faire les courses au supermarché, au marché, à la boulangerie
Wohnsituation

  • Wohnviertel
  • Wohnräume
z. B. Wohnung mit Zimmeranzahl, Größe und Zimmereinrichtung beschreiben
Geografie Frankreichs

  • allgemeiner Überblick über die Geografie des Landes

  • wichtige Regionen, Städte, Flüsse, Gebirge, Verkehrsachsen
z. B. la Seine, les Pyrénées, le Grand-Est
  • eine Großstadt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
z. B. Paris, Marseille, Lyon
Überblick über die französischsprachigen Länder in der Welt

Feste, Feiertage und Traditionen
Parallelen und Unterschiede zu Deutschland
  • Jahresablauf
  • Weihnachten
  • Nationalfeiertag

Schule in Frankreich

  • Schulalltag
collège und lycée: Unterricht, Fächer, Stundenplan, Parallelen und Unterschiede zum eigenen Schulalltag

BPE 2

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter Dokumente.

Grundlegende kulturspezifische Konventionen
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in der Familie
bise, Höflichkeitsformen, sich bedanken, um etwas bitten

BPE 3

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung. Sie lernen, sich in einfachen und altersgemäßen Alltagssituationen sprachlich zurechtzufinden, und üben das Hörverstehen, die mündliche Ausdrucksfähigkeit, das Verstehen und Verfassen einfacher Texte sowie die Sprachmittlung in einfachen, alltäglichen Situationen.

BPE 3.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Audio- und audiovisuelle Dokumente zu ihnen vertrauten Themen oder Alltagssituationen, zum Beispiel über Herkunft, Familie, Schule, und entnehmen diesen die wichtigsten Informationen, wenn langsam und deutlich gesprochen wird, einfach formulierte Sätze verwendet werden und vertrautes Vokabular benutzt wird. Sie verstehen einfache Fragen und Aufforderungen, die sich aus dem Unterrichtsgeschehen ergeben und reagieren entsprechend. Für den angemessenen Schwierigkeitsgrad der Hör‑/Hörsehdokumente sind folgende Aspekte von Bedeutung: Vertrautheit mit dem Thema, frequenter Wortschatz, Redundanz, Anzahl und Simultaneität der Sprecherinnen und Sprecher, Sprechgeschwindigkeit.

BPE 3.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen einfache und kurze Texte, die adaptiert oder authentisch sein können, zum Beispiel Schilder, Plakate, Kataloge oder Anzeigen zu ihnen vertrauten Themen und mit bekanntem Wortschatz. Sie entnehmen diesen Texten die wichtigsten Informationen. Außerdem verstehen sie einfache, schriftliche Arbeitsanweisungen in der Fremdsprache und befolgen diese selbstständig. Sie wenden ihr Weltwissen sowie Lese- und Worterschließungsstrategien an.

BPE 3.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler äußern sich zur eigenen Person und zu ihrem engeren Lebensumfeld. Die Situationen sind dem Alltag entnommen. Die Schülerinnen und Schüler stellen Ergebnisse vor und beschreiben einfache Bilder. Ihre Äußerungen sind auf den Adressaten abgestimmt.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler verständigen sich in einfacher Weise über die eigene Person, vertraute Themen und Alltagssituationen. Sie stellen einfache Fragen und formulieren einfache Antworten. Sie tauschen sich über Vorlieben und Abneigungen aus und treffen Verabredungen. Sie nehmen gegebenenfalls auch einen Perspektivwechsel vor. Auf die Kontaktaufnahme anderer reagieren sie angemessen und adressatengerecht. Bei Verständnis- und Ausdrucksproblemen halten sie das Gespräch mit einfachen Strategien aufrecht.

BPE 3.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verfassen syntaktisch einfache und kurze Texte zu vertrauten Themen, zum Beispiel Dialoge, kurze Notizen und Mitteilungen, auch in digitaler Form. Sie berücksichtigen dabei adressatengerecht textartenspezifische Merkmale.

BPE 3.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in alltäglichen und vertrauten Situationen, indem sie zentrale Inhalte von einfachen und kurzen Texten und Medienprodukten sinngemäß in die jeweils andere Sprache übertragen.

BPE 3.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand konkreter Alltagssituationen und deren Bewältigung einen zunehmend rezeptiven und produktiven Wortschatz kennen. Sie bewältigen Alltagssituationen zunehmend sachgerecht. Sie äußern sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie lernen elementare Wortbildungsregeln kennen und erschließen sich so zusätzlichen Wortschatz.
Sie wenden z. B. ihre Kenntnisse zu Präfixen bei Verben (penser repenser) oder zu Suffixen bei Substantiven (rentrer – rentrée) an.
Sie lernen ihren bereits vorhandenen fremdsprachlichen Wortschatz zur Erschließung neuen Wortmaterials einzusetzen.
Sie schließen anhand der Schreibweise von Englisch auf die Bedeutung des französischen Wortes (z. B. cinema – cinéma) oder leiten Wörter vom lateinischen Wortstamm ab (z. B. amare – aimer).
Sie schließen von der Aussprache eines Wortes auf dessen Schreibung und schreiben orthografisch zunehmend korrekt.
Sie erkennen allmählich Zusammenhänge zwischen Lautung und Schreibung bei neu erworbenen Wörtern (z. B. est/fait/met, café/manger/regardez, un/chien/copain).
Sie wenden ersten frequenten Wortschatz eigenständig an.
Sie wenden verschiedene Möglichkeiten der Umschreibung (Beispielsätze oder Paraphrasen) an.

BPE 3.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten Strukturen ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie beschreiben Personen, Sachen, Tätigkeiten und Sachverhalte.
Sie bejahen und verneinen ihre Aussagen.
Sie stellen Sachverhalte und Vorgänge als gegenwärtig, zukünftig (futur composé) und vergangen (passé composé) dar.
Sie erfragen Informationen und geben sie weiter.
Sie stellen erste Sachverhalte als möglich dar (Realis).
Sie geben Besitzverhältnisse an.

BPE 3.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler lernen grundlegende Ausspracheregeln auch beim angeleiteten freien Sprechen kennen. Sie sprechen bekannte Wörter und Redewendungen korrekt aus und wenden die französischen Intonationsmuster zunehmend korrekt an.
Sie unterscheiden wichtige Lautoppositionen. Wichtige Lautoppositionen sind die Nasale sowie die stimmhaften und stimmlosen Laute.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden ihre Kenntnisse zunehmend korrekt an (z. B. die liaison obligatoire).
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen zunehmend selbstständig zur Aussprache (u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 4

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 4.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

25

175

200

Klasse 9

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

50

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Umfragen erstellen, durchführen und Ergebnisse präsentieren
fremde Identität annehmen im Rahmen einer simulation globale
Spiele entwickeln und durchführen (Schnitzeljagd, Quiz, Brettspiele)
Regionen/Städte/französischsprachige Länder (Exkursion/Reise planen, Präsentationen erstellen, Ausstellung, Quiz)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 5

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz, internationale Begegnungen und Auslandsaufenthalte im Rahmen von Schule und Privatleben vorzubereiten und zu bewältigen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre interkulturellen, sprachlichen und medialen Kompetenzen im Bereich landeskundlicher Themen an.

Geografie Frankreichs

Eine weitere Stadt und eine Region Frankreichs: Sehenswürdigkeiten, Lebensgefühl, Landschaften
z. B. Toulouse, Bordeaux, Strasbourg
PACA, Occitanie
Verwaltungseinheiten
départements
Modernes Leben

Soziokulturelle Unterschiede: Essen bestellen, im Restaurant bezahlen
Wünsche äußern, nachfragen, französische Speisekarte
Jugendkultur: Musik, Mode, Sport, Jugendliteratur
z. B. le rap, la BD
Kommunikation im privaten Umfeld mit digitalen Endgeräten
Vokabular zur digitalen Kommunikation, z. B. Anrede, Abkürzungen wie a+, mdr
Jugendsprache
geläufige Begriffe
Einkauf von Kleidern

  • Benennen der Kleidungsstücke
  • Verkaufsgespräche
faire les magasins
Feste, Feiertage und Traditionen
Parallelen und Unterschiede zu Deutschland, Essgewohnheiten

BPE 6

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Weitere grundlegende kulturspezifische Konventionen
Anredeformulierungen (duzen, siezen), Höflichkeitsfloskeln
Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltagsleben in der Schule
Schulsystem (les surveillants, la cantine), Schuljahresplanung, Schulorganisation, Fächer, Abschlüsse

BPE 7

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur elementaren Sprachverwendung. Sie lernen, in weiteren, zunehmend anspruchsvolleren Alltagssituationen aus ihrem Erfahrungsbereich mündlich und schriftlich zu kommunizieren und festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse.

BPE 7.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen zunehmend anspruchsvolle Audio- und audiovisuelle Dokumente zu vertrauten Themen, wenn nicht zu schnell gesprochen wird, und entnehmen diesen Detail- und Globalinformationen, vorausgesetzt es wird deutlich gesprochen. Sie nutzen ihr Vor- und Weltwissen sowie erlernte Strategien zum Verständnis der gesprochenen Texte. Im Unterrichtsgeschehen reagieren sie angemessen auf Fragen, Bitten und Aufforderungen.

BPE 7.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler entnehmen schriftlichen Texten, in denen überwiegend der ihnen bekannte Wortschatz verwendet wird, Global- und Detailinformationen und stellen thematische Zusammenhänge her. Sie erkennen in den Texten Aussagen, Meinungen und Argumente. Sie wenden ihr Weltwissen sowie Lese- und Worterschließungsstrategien an. Sie verstehen schriftliche Arbeitsanweisungen in der Fremdsprache.

BPE 7.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren alltägliche Ereignisse, eigene Erfahrungen und Pläne in zusammenhängenden Sätzen. Dabei helfen ihnen gegebenenfalls Stichwörter oder Impulse. Sie fassen Texte zusammen, äußern ihre Gefühle und beschreiben auch zunehmend komplexe Bilder. Sie sprechen adressaten- und situationsgerecht.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler sprechen mit anderen über altersrelevante Themen und persönliche Interessen. Sie erfragen und geben auch detaillierte Informationen. Im Gespräch stellen sie Fragen, äußern Bitten, Gefühle, Zu- und Abneigungen, ihre Erfahrungen und Pläne sowie ihre eigene Meinung. Im Gespräch wenden sie bei Verständnisproblemen einfache Strategien an und reagieren adressaten- und situationsgerecht.

BPE 7.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler fassen Informationen in zusammenhängenden, syntaktisch einfachen Sätzen schriftlich zusammen, beschreiben Bilder und Fotos und fertigen kurze Texte zu bekannten Themen an. Sie schreiben adressaten- und situationsgerecht. In ihren Texten drücken sie auch Zustimmung und Ablehnung, Vorlieben und Abneigungen sowie persönliche Gefühle aus. Sie beachten textsortenspezifische Merkmale.

BPE 7.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler vermitteln in alltäglichen Situationen zu ihnen vertrauten Themen, indem sie die wichtigen Inhalte zunehmend längerer Texte und Gespräche sinngemäß in die jeweils andere Sprache übertragen. Dabei behelfen sie sich bei unbekannten Wörtern mit Umschreibungen.

BPE 7.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen zunehmend über einen hinreichenden rezeptiven und produktiven Wortschatz, der ihnen ermöglicht, Alltagssituationen zunehmend sachgerecht zu bewältigen sowie sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds zu äußern.
Sie verstehen einen frequenten Wortschatz im Kontext von Alltagssituationen beziehungsweise vertrauten Themen und wenden ihn zunehmend korrekt an.
Sie erschließen zunehmend unbekannten Wortschatz aufgrund ihrer Vorkenntnisse aus anderen Sprachen, aufgrund erster Einsichten in die Wortbildung sowie ihres wachsenden Weltwissens.
Sie verstehen einzelne Ausdrücke des français familier.
Sie nutzen zunehmend Phraseme (Dis donc!, Tiens!).
Sie verwenden erste Konnektoren (mots charnières) zur Strukturierung von Texten.
Sie schreiben bekannten Wortschatz zunehmend korrekt und wenden typische Sonderzeichen der französischen Orthografie zunehmend richtig an.
Sie äußern sich zunehmend eigenständig zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie strukturieren zunehmend eigenständig frequenten Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien (z. B. Wortfamilien, semantischen Feldern) und wenden einzelne Verfahren zur Vernetzung und Memorierung von Wortschatz an.

BPE 7.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten zunehmend komplexeren Strukturen korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie festigen und erweitern ihre bisherigen Kompetenzen.
Sie äußern ihre Meinung.
Sie äußern Aufforderungen, Bitten, Wünsche, Willen und Befürchtungen (Infinitivkonstruktionen).
Sie machen Zeit- und Ortsangaben.
Sie benennen Mengen und Zahlen.
Sie äußern Begründungen, Argumente und Folgen.
Sie lernen grundlegende Unterschiede zwischen code oral und code écrit kennen.
Sie nutzen die verschiedenen Vergangenheitsformen (passé composé und imparfait).

BPE 7.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler sprechen bekannte Wörter und Redewendungen zunehmend korrekt aus. Die Schülerinnen und Schüler sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) phonologisch zunehmend korrekt aus.
Sie kennen die französischen Intonationsmuster und wenden diese zunehmend korrekt an.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden ihre Kenntnisse zunehmend korrekt an (z. B. die liaison obligatoire).
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen zunehmend selbstständig zur Aussprache (u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 8

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 8.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

25

175

200

Klasse 10

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Leseprojekt (Lektüre, Buchvorstellung)
Zeitung erstellen
Französischsprachige Länder und sprachliche Varietäten (Präsentationen erstellen, Ausstellung, Quiz, Reise planen)
Schüleraustausch
Exkursion
Gebrauchsanweisung für die Arbeit mit Wörterbuch erstellen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 9

Soziokulturelles Orientierungswissen

Das soziokulturelle Orientierungswissen gibt den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit dem Ausbau der interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenz die Möglichkeit, Auslandsaufenthalte und internationale Begegnungen im Rahmen von Schule, Ausbildung, Studium und Beruf sowie im Privatleben vorzubereiten und erfolgreich zu bewältigen.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler kennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Francophonie

  • Überblick über die francophonie: geografische Lage, Einblicke in historische Zusammenhänge
z. B. DROM, COM, POM, französischsprachige Länder
Aspekte des Erwachsenwerdens

  • Partizipation in der Zivilgesellschaft und nachhaltiges Leben: Umweltschutz, soziales Engagement
  • Freundschaft, Liebe und Partnerschaft, Identität
z. B. les Restos du cœur, Emmaüs
Geschichte und Politik

  • Eckdaten und Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen
z. B. Aussöhnungsprozess, Elysée-Vertrag
  • Grundkenntnisse der Organisation des französischen Staates
z. B. Zentralismus vs. Föderalismus, Rolle des französischen Präsidenten
Kultur

  • bekannte Persönlichkeiten
z. B. Kulturschaffende aus den Bereichen Musik, Kunst, Theater, Film, Sport, Mode
Soziale Brennpunkte

  • ungleiche Lebensverhältnisse
  • Banlieues
z. B. Integrationsprobleme, Kriminalität

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kompetenzen im Bereich der Arbeitswelt an. Sie erschließen sich ihre Kenntnisse vorwiegend anhand didaktisierter und authentischer Dokumente.

Arbeitswelt

Schul- und Ausbildungssystem: Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland
école maternelle, collège, lycée, lycée professionnel, lycée technologique vs. Berufliches Gymnasium
Berufsbezogene Kommunikation
E-Mail, Telefongespräche, Lebenslauf, Praktika
Zukunftsperspektiven
Berufe, Arbeitssuche

BPE 10

Interkulturelle kommunikative Kompetenz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine interkulturelle Handlungskompetenz, um mit Menschen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren und auf dem globalen Markt agieren zu können.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihrer Alltagswelt und der Alltagswelt in Frankreich wahr. Sie erschließen sich ihr Wissen vorwiegend anhand didaktisierter und auch authentischer Texte. Sie übernehmen eine andere Perspektive und verstehen zunehmend die französischsprachige Kultur.

Weitere grundlegende kulturspezifische Konventionen
Unterschiedliche Konzepte z. B. bezüglich Urlaub (partir en vacances) und Kaffeetrinken (prendre un café)
Auseinandersetzung mit diversen authentischen Dokumenten
Lieder, Ganzschriften, Gedichte

BPE 11

Funktionale kommunikative Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die kommunikativen Fertigkeiten zur zunehmend selbstständigen Sprachverwendung. Sie festigen ihre bisher erworbenen Kenntnisse, verstehen nun auch zunehmend anspruchsvolle Texte und reagieren in sprachlich komplexeren Alltagssituationen eigenständiger und flexibler. Des Weiteren verfassen sie längere, zusammenhängende Texte zu verschiedenen Themen.

BPE 11.1

Hör-/Hörsehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen thematisch anspruchsvolle Audio- und audiovisuelle Dokumente verschiedener Art, auch zu weniger bekannten Themen. Sie entnehmen diesen Detail- und Globalinformationen, auch bei komplexeren Fragestellungen. Sie verstehen, gegebenenfalls mit Unterstützung, schneller gesprochene Texte und kurze Informationen auch in français familier. Zum besseren Textverständnis wenden sie ihr Vorwissen und Hörstrategien an. Im Unterrichtsgeschehen verstehen sie verschiedene Äußerungen aller Art.

BPE 11.2

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen längere, auch weitgehend authentische Texte, zum Beispiel kurze literarische Texte, in alltagsbezogener Sprache. Zusätzlich zu Wort- und Texterschließungsstrategien benutzen sie ihr Weltwissen, um den Texten Hauptaussagen und inhaltliche Detailinformationen zu entnehmen. Sie vollziehen den Aufbau eines Textes nach und analysieren oder bewerten wichtige Aussagen.

BPE 11.3

Sprechen

Zusammenhängendes monologisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler stellen Erfahrungen, Absichten und Wünsche zusammenhängend und adressatengerecht dar. Sie erzählen einfache Geschichten aus ihrer Lebenswelt und ihrem Vorstellungsvermögen. Sie geben einfache Sachverhalte wieder und präsentieren Arbeitsergebnisse und Argumente sinnvoll und differenziert. Sie beschreiben auch komplexere visuelle Darstellungen, wie zum Beispiel Karikaturen, zu ihnen bekannten Themen. Sie verwenden gegebenenfalls Umschreibungen.

Dialogisches Sprechen:
Die Schülerinnen und Schüler sprechen über ihre persönlichen Interessen und ihre Zukunft. Sie bringen eigene Ideen und Vorschläge ins Gespräch mit ein, benennen Vor- oder Nachteile zu Sachverhalten und begründen ihre Position. Sie nehmen an Diskussionen teil und vertreten auch andere Positionen als die eigene. Sie drücken ihre Gefühle aus und reagieren auf Äußerungen der Gesprächspartnerinnen und ‑partner situations- und adressatengerecht. Sie schlüpfen zunehmend spontan in eine fremde Rolle. Mithilfe verschiedener Strategien umschreiben sie ihnen noch nicht bekannte Wörter und Ausdrücke und fragen im Gespräch nach.

BPE 11.4

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler schreiben zunehmend komplexe Texte über ihnen vertraute Themen und formulieren differenziert – auch unter Verwendung von Nebensätzen und Konnektoren. Sie formulieren Argumente zu verschiedenen Positionen und nehmen Stellung dazu. Sie entwerfen die Texte frei und schreiben über reale und fiktive Ereignisse unter Berücksichtigung der formalen Aspekte verschiedener Textsorten. Sie verfassen ihre Texte situations- und adressatengerecht.

BPE 11.5

Mediation

Die Schülerinnen und Schüler agieren in ihnen weitgehend bekannten Situationen sprachmittelnd, auch wenn es sich um längere Gespräche oder Texte handelt. Sie übertragen zunehmend komplexe Inhalte sinngemäß in die jeweils andere Sprache.

BPE 11.6

Verfügen über sprachliche Mittel: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen hinreichenden rezeptiven und produktiven Wortschatz, der ihnen ermöglicht, Alltagssituationen zunehmend sachgerecht zu bewältigen sowie sich zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds zu äußern.
Sie verstehen einen frequenten Wortschatz im Kontext von Alltagssituationen beziehungsweise vertrauten Themen und wenden ihn korrekt an.
Sie erschließen unbekannten Wortschatz aufgrund ihrer Vorkenntnisse aus anderen Sprachen, aufgrund erster Einsichten in die Wortbildung sowie ihres wachsenden Weltwissens.
Sie verstehen geläufige Ausdrücke des français familier.
Sie nutzen zunehmend situationsadäquat Phraseme.
Sie verwenden Konnektoren (mots charnières) zur Strukturierung von Texten.
Sie schreiben bekannten Wortschatz korrekt und wenden typische Sonderzeichen der französischen Orthografie richtig an.
Sie äußern sich eigenständig zu vertrauten Themen des Alltags und ihres direkten Umfelds.
Sie strukturieren eigenständig frequenten Wortschatz nach inhaltlichen und sprachlichen Kriterien und wenden einzelne Verfahren zur Vernetzung und Memorierung von Wortschatz an.

BPE 11.7

Verfügen über sprachliche Mittel: Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler setzen die erarbeiteten komplexeren Strukturen korrekt ein, um ihre Mitteilungen und Interessen auszudrücken. Neben dem Grad der Korrektheit ist entscheidend, wie die kommunikative Absicht verwirklicht wird. Die Grammatik hat für die Realisierung kommunikativer Teilkompetenzen dienende Funktion.
Sie festigen und erweitern ihre bisherigen Kompetenzen.
Sie erfragen Informationen und geben sie weiter.
Sie verneinen und schränken Aussagen ein.
Sie ersetzen Ortsangaben und andere Satzergänzungen durch Pronomen (y und en).
Sie formulieren Vergleiche.
Sie äußern Gefühle, Wünsche und Befürchtungen.
Sie stellen Sachverhalte als möglich dar, äußern Willen und Verpflichtung.
Sie formulieren Bedingungen.
Sie geben Aussagen anderer Personen in der indirekten Rede in der Gegenwart wieder.
Sie erkennen grundlegende Unterschiede zwischen code oral und code écrit.

BPE 11.8

Verfügen über sprachliche Mittel: Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler sprechen bekannte Wörter und Redewendungen korrekt aus. Die Schülerinnen und Schüler sprechen Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des Französischen (français standard) phonologisch korrekt aus.
Sie kennen die französischen Intonationsmuster und wenden diese korrekt an.
Sie erkennen die Besonderheiten der französischen Aussprache und Intonation und wenden sie korrekt an.
Sie nutzen visuelle und auditive Hilfen selbstständig zur Aussprache (u. a. rezeptive Kenntnis der Lautschrift).

BPE 12

Text- und Medienkompetenz

Im Bereich der Text- und Medienkompetenz wird der eigenständige und kritische Umgang mit Texten und Medien angestrebt.

BPE 12.1

Text- und Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler verstehen sprachlich und inhaltlich komplexere Texte. Sie verfassen zunehmend eigenständig strukturierte Texte, die sich im Rahmen ihres Alltagslebens abspielen und erkennen in Grundzügen kulturelle Eigenheiten, die sie in Ansätzen gewinnbringend in diese einbauen. Sie beginnen zunehmend selbstständig ausgewählte analoge und digitale Medien der Informationsverarbeitung und ‑verbreitung kritisch zu nutzen und ihren Gebrauch zu reflektieren.

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche
Anforderungsbereich I bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Reproduktion und Textverstehen. Er umfasst die sprachlich angemessene Wiedergabe des Inhalts von vorgelegten Materialien auf der Grundlage von Sachverhalten und Kenntnissen aus einem begrenzten Gebiet, die im Lehrplan verbindlich vorgegeben und im Unterricht vermittelt worden sind.
Anforderungsbereich II bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Reorganisation und Analyse. Er umfasst das Erklären, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte mithilfe neuer Fragestellungen und unter Anwendung fach- und sachadäquater Methoden sowie das selbstständige Übertragen von Gelerntem auf vergleichbare fachbezogene Gegenstände hinsichtlich der Sachzusammenhänge, Verfahren, sprachlichen Mittel und Darstellungsformen.
Anforderungsbereich III bezieht sich auf Anforderungen in den Bereichen Werten und Gestalten. Er umfasst planmäßiges Verarbeiten komplexer Sachverhalte und Materialien mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Begründungen, Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten Methoden oder Lösungsverfahren die zur Bewältigung der Aufgabe geeigneten selbstständig ausgewählt oder einer neuen Problemstellung angepasst.
Operator Erläuterung Zuordnung
AFB
abstimmen (auf)
einzelne Inhalte einer vorgegebenen Kategorie zuweisen
I
abwägen
die Vor- und Nachteile eines Sachverhalts aufzeigen, eine vorgegebene Problemstellung unter Abwägung von Argumenten diskutieren und zu einem begründeten Urteil kommen
I
analysieren, deuten
Inhaltliche und/oder sprachliche Aspekte eines Textes (zum Beispiel Strukturen, Motive, Intention) herausarbeiten und erklären
II, III
aufzählen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, benennen und auflisten
I
ausdrücken, sich äußern
Aussagen zu einem Thema machen, Gedanken zum Ausdruck bringen, auch ungeordnet oder unvollständig
I, II
sich austauschen
sich im Gespräch gegenseitig Fragen stellen und Informationen über Sachverhalte, Meinungen, Positionen geben
I, II, III
(be-)nennen, notieren
Sachverhalte präzise bezeichnen, aufzählen und auflisten
I
beschreiben, umschreiben, charakterisieren
Gegenstände, Personen und Vorgänge sachlich und präzise darstellen
I, II
einen Bezug herstellen zu
Verbindungen zwischen einzelnen Punkten aufzeigen
II, III
darstellen, darlegen, erklären
Sachverhalte, Positionen sachbezogen ausführen, verständlich machen
II
erkennen, wahrnehmen
(gelernte) sprachliche und inhaltliche Sachverhalte (auch Strukturen und Sprechintentionen) in Texten erfassen
I
erschließen
einen sprachlichen und inhaltlichen Sachverhalt aus dem Kontext heraus und/oder unter Anwendung textexternen Wissens herleiten
II, III
erzählen
Erlebtes, Erdachtes, Gehörtes oder Gelesenes mit narrativer Struktur ausführen
II, III
formulieren (vgl. ausdrücken)
Inhalte, Sachverhalte mit eigenen Worten und unter Beachtung sprachlicher Regeln zum Ausdruck bringen
I
kommentieren, einschätzen (evaluieren)
seine eigene Meinung zu einem Sachverhalt begründet zum Ausdruck bringen, Bilanz ziehen
II, III
eine Perspektive übernehmen, einen Perspektivwechsel vornehmen, in andere Rollen schlüpfen
sich in eine bestimmte Person oder Rolle hineinversetzen
III
präsentieren, vorstellen, darstellen
Sachverhalte unterschiedlicher Komplexität der Klasse oder einem Publikum vorstellen, gegebenenfalls unter Einsatz geeigneter Präsentationstechniken und ‑medien
II, III
reagieren auf, erwidern, antworten auf
Äußerungen eines Gesprächspartners angemessen verbal und/oder nonverbal begegnen
I, II, III
Stellung beziehen, den eigenen Standpunkt vertreten, Position beziehen / vertreten, (s)eine Meinung vertreten
den eigenen Standpunkt mit geeigneten Argumenten begründet darlegen, beziehungsweise in einer Diskussion verteidigen
III
strukturieren
nach vorgegebenen oder eigenen Kriterien ordnen
II
übertragen, vermitteln
Inhalte von Texten sach‑, adressaten- und situationsgerecht zusammenfassen und sinngemäß in der jeweils anderen Sprache wiedergeben
II
einen Text verfassen / entwerfen
einen Text unter Anwendung der erforderlichen Textsortenmerkmale schreiben (zum Beispiel innerer Monolog, Tagebucheintrag, Brief)
III
vergleichen
gemeinsame Aspekte und Unterschiede aufzeigen und benennen
II, III
(global, detailliert, selektiv) verstehen
einem Text – je nach Lese- oder Hörabsicht – Informationen entnehmen, die aus dem Textganzen, aus für das Textverständnis relevanten Details oder aus ausgewählten Einzeltextstellen hervorgehen
I
wiedergeben
Textinhalte mit eigenen Worten ausführen
I
zusammenfassen
Texte beziehungsweise einzelne Textaspekte sachbezogen, strukturiert und auf das Wesentliche begrenzt wiedergeben
II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, 23. Juli 2020
Lehrplanheft 3/2020
Bildungsplan für das Berufliche Gymnasium;
hier:
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
Vom 23. Juli 2020
44 – 6512.- 240/211

I.

II.

Für das Berufliche Gymnasium gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt am 1. August 2021 in Kraft.

Im Zeitpunkt des Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 7/2004 veröffentlichte Lehrplan im Fach Französisch/Niveau B vom 25. November 2004 (Az. 45-6512-240/92) außer Kraft.

Französisch, neu beginnende Fremdsprache
Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform
K.u.U., LPH Nr. 3/2020 Reihe N Nr. 5
Band 3 vom 23.07.2020

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