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Mikro- und Molekularbiologie

Vorbemerkungen

Fachliche Vorbemerkungen
Die Mikrobiologie und Molekularbiologie sind interdisziplinäre, innovative und nachhaltige Wissenschaften, was gerade in jüngster Zeit eindringlich belegt wird: Die bahnbrechenden Fortschritte der mRNA-Technik zeigen den immensen Einfluss nicht nur auf andere Life Sciences wie Medizin, Pharmazie, Biochemie, Immunologie, Chemie, Biophysik, Bioinformatik, Agrartechnologie und Ernährungswissenschaften, sondern auch auf die weltweite Ökonomie, Gesellschaftspolitik und Ökologie.
Die Mikrobiologie befasst sich mit Mikroorganismen (Archaeen, Bakterien, Pilze, Protozoen und Mikroalgen) sowie mit Viren, die nicht als Lebewesen gelten. Das Wissen um ihren jeweiligen besonderen Zellaufbau, Stoffwechsel und Genetik ist entscheidend für das Verständnis der Entstehung und Entwicklung des Lebens und wird vielfältig und nachhaltig angewendet wie z. B. bei der industriellen Herstellung von Lebensmitteln und organischen Substanzen, der Bereitstellung von Stoffen und Verfahren zur Therapie und Diagnose von Erkrankungen und bei umwelttechnischen Verfahren zur Abwasseraufbereitung und Abfallentsorgung.
Die Molekularbiologie beschäftigt sich mit dem Verständnis von Genen und Proteinen, mit der Verarbeitung und Weitergabe von Informationen in Lebewesen und den molekularen Grundlagen für biologische Vorgänge. Sie ist die Basis für zahlreiche Anwendungen in der Biotechnologie, Gentechnik oder Biomedizin und aus keinem Bereich der Lebenswissenschaften mehr wegzudenken. Ihre Erkenntnisse zeigen Chancen, aber auch Risiken sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft. Mit ihrer Hilfe können Werkzeuge und Verfahren entwickelt werden, die entscheidend zur Lösung globaler Probleme beitragen können wie z. B. den Auswirkungen des Klimawandels, der Ressourcenrückgewinnung, der ausreichenden Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln sowie der Entwicklung von Therapien gegen bisher als nicht oder kaum heilbar geltende Krankheiten.
Die kompetenzorientierte Gestaltung des Unterrichts im Fach „Mikro- und Molekularbiologie“ legt die Grundlagen für das Verständnis der entsprechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse. Die erlernten fachlichen Schlüsselkompetenzen wenden die Schülerinnen und Schüler sicher und verantwortungsvoll im Labor an und bilden darüber hinaus das Fundament, um kompetent an gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussionen teilzunehmen.
Die Unterrichtsthemen orientieren sich in diesem Fach an aktuellen gesellschaftsrelevanten mikro- und molekularbiologischen Fragestellungen und umfassen Fachwissen zu den Themenkomplexen „Bedeutung der Mikroorganismen“, „Bau der Bakterienzelle“, „Wachstum und Wachstumshemmung von Mikroorganismen“, „Kultivierung von Mikroorganismen“ „Stoffwechselphysiologie von Bakterien“, „Molekulare Genetik von Prokaryonten“, „Virologie“, „Regulation der Genaktivität bei Pro- und Eukaryonten“, „Modifikationen während der Proteinbiosynthese der Eukaryonten“, „Gentechnik“, „Immunologie und immunologischer Nachweis“ sowie „Veränderungen des Erbguts und gentechnische Therapien“.
Durch das Fachwissen und den Einbezug aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, sich selbstbewusst und fundiert mit naturwissenschaftlichen Informationen auseinanderzusetzen, den Beitrag der Wissenschaften zur Lösung aktueller Probleme nachzuvollziehen und auf dieser Basis einen verantwortungsbewussten Beitrag zum gesellschaftlichen Leben zu leisten.
Die Inhalte des theoretischen mikro- und molekularbiologischen Unterrichts bilden das Wissensfundament für das parallel durchgeführte „Mikro- und Molekularbiologische Praktikum“, in dem Schülerinnen und Schüler das Erlernte einüben, anwenden und weiter vertiefen.
Bei der Erarbeitung der fachlichen Inhalte und Zusammenhänge stehen das exemplarische Lernen an geeigneten Beispielen sowie die Verknüpfung der einzelnen Inhalte mit den biologischen Prinzipien im Vordergrund.
Die Schülerinnen und Schüler üben Teamarbeit z. B. bei der Gewinnung und Aufbereitung von Informationen ein und lernen dabei Verantwortung zu übernehmen, gemeinsam zu planen, zu strukturieren und zu reflektieren.
Dieser Bildungsplan wurde verfasst unter Berücksichtigung des Katalogs der Qualifikationsbeschreibungen gemäß Rahmenvereinbarung über die Ausbildung und Prüfung zum/zur Staatlich geprüften technischen Assistenten/in: Beschluss der KMK vom 30.09.2011 in der jeweils gültigen Fassung.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Konservierung von Lebensmitteln
Kläranlage (Nitratammonifikation, Denitrifikation, Stickstoffkreislauf)
Herstellung von Milchprodukten
Viroide und Prionen
AIDS
Transformationstechniken
Erzeugung transgener Pflanzen
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Bedeutung der Mikroorganismen

6

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren die Vielfalt der Mikroorganismen und legen die Bedeutung für Mensch und Umwelt dar.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler leiten die Bedeutung der Mikroorganismen aus ihren Erfahrungen ab. Sie ordnen die Rolle von Cyanobakterien für die Evolution des Lebens auf der Erde ein. Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den Aufbau von Pro- und Eucyte und beschreiben exemplarisch Unterschiede im Aufbau und in Eigenschaften von Zellen im Vergleich zu Viren. Die Schülerinnen und Schüler nennen Anwendungsgebiete für biotechnologische Verfahren und Produkte biotechnologisch relevanter Mikroorganismen.

Die besondere Stellung der Mikroorganismen in der Evolution des Lebens
Archaeen, Cyanobakterien, Endosymbiontentheorie
Mikrobiom
Darm, Haut (Kommensale und Schutz)
Einsatz in der Biotechnologie
Farben der Biotechnologie: Medizin, Lebensmittel, Umwelt und Entsorgung, Industrieprozesse, Landwirtschaft
Berufsorientierung: Tätigkeiten im Bereich „Life Sciences“

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedenen Gruppen der Mikroorganismen und die wichtigsten Merkmale von Bakterien.

Morphologische Darstellung
Viren
Kriterien zur groben Einteilung von Bakterien
Tetraden

BPE 2

Bau der Bakterienzelle

8

Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Zelle als grundlegende Bau- und Funktionseinheit. Die Kenntnisse über Zellstrukturen und deren Bausteine bilden die Grundlage für das Verständnis der prinzipiellen Vorgänge in der Zelle. Diese Abläufe dienen zudem als Ausgangspunkt für einen Einblick in die verschiedenen Nachweismethoden.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Grundbauplan der Bakterienzelle. Sie beschreiben die Vorgänge der Chemotaxis und erschließen die strukturellen Voraussetzungen anhand der Gramfärbung.

Grundstrukturen der Bakterienzelle
Unterschiede Pro- und Eukaryonten
Nachweis des Zellwandaufbaus grampositiver und gramnegativer Bakterien anhand der Gramfärbung

Filamente und Pili
F-Pilus
Geißelbewegungen bei Bakterien, Chemotaxis
Begeißelungstypen
Bau und Funktion der Zellmembran
innere und äußere Membran
Endosporen und Dauerformen
Periplasma, Hitzeresistenz

BPE 3

Wachstum und Wachstumshemmung von Mikroorganismen

8

Die Schülerinnen und Schüler erläutern das Wachstum der Mikroorganismen unter Laborbedingungen. Sie erklären die Bedeutung der Reinkultur und des sterilen Arbeitens für die Produktbildung und beschreiben die generellen Kultivierungsbedürfnisse von Organismen in einem biotechnologischen Produktionsprozess. Die Schülerinnen und Schüler leiten daraus Anforderungen an das Nährmedium für die Kultivierung dieser Organismen und die zu regulierenden Parameter ab. Die Schülerinnen und Schüler prüfen die Zuordnung von Nährmedien zu verschiedenen Nährmedienklassen und erklären die Effekte auf die Kultivierung von Zellen. Sie kategorisieren wichtige Antibiotika und deren Wirkungsweise im Zusammenhang mit Wachstumshemmung.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und begründen die Wachstumsphasen einer bakteriellen Batch-Kultur.

Wachstumskurve in Batch-Kultur: Anlauf, exponentielle, stationäre und Absterbe-Phase
lag-Phase, log-Phase
Generationszeit
Batch, Fed-Batch, kontinuierlich
Fermenter

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler benennen wichtige Antibiotika und erläutern deren Wirkungsweise.

Antibiotika und ihre Produktion
Penicillin, Sphäroplasten
Wirkungsweise und Ursache der Antibiotika-Resistenz

Andere mikrobielle Hemmstoffe
Kristallviolett, Brillantgrün
Selektivnährmedien
Sulfonamide
Sterilisation, Desinfektion

BPE 4

Kultivierung von Mikroorganismen

8

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen die Zellteilung von Mikroorganismen in einem für sie geeigneten Kulturmedium. Hierbei werden Bakterien unter kontrollierten Bedingungen wie z. B. Zusammensetzung, pH-Wert, Temperatur und die Anwesenheit oder das Fehlen von Sauerstoff gehalten.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler zeigen Wachstumsbedingungen der verschiedenen Mikroorganismen auf.

Nährstoffbedingungen und Typen der Ernährung
Auto‑, Hetero‑, Proto‑, Auxotrophie, Suppline
  • Nährmedien und ihre Einteilung
Flüssig‑, Fest‑, Voll‑, Minimal‑, Nährmedien, definierte komplexe Nährmedien
Einfluss der pH-Bedingungen
Formen des Energiegewinns
pH-Ansprüche der verschiedenen Mikroorganismen
Katalase, Superoxiddismutase
Einfluss der Temperatur auf den Stoffwechsel
Temperaturkurve, Temperatur-Typen, Abtöten durch Hitze
Sauerstoff-Typen
Archaebakterien
Osmotische Bedingungen
Halobakterien

BPE 5

Stoffwechselphysiologie von Bakterien

12

Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Grundlagen des Energiestoffwechsels bei Bakterien in ihren jeweiligen Varianten (aerobe Atmung, anaerobe Atmung, Gärung) und setzen diese in den Zusammenhang mit unterschiedlichen Energiebilanzen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen Stoffwechselabschnitte der Zellatmung. Sie stellen die Bilanzreaktionsgleichung der aeroben Atmung dar.

Abbau der Glucose zu Pyruvat
Glykolyse, KDPG‑, Pentosephosphatweg
  • Energiegewinn durch aerobe Atmung
Citratzyklus, Atmungskette
  • Stoffbilanz
Summenformelschreibweise
Energiegewinn durch anaerobe Atmung

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Reaktionen von Pyruvat bis zum jeweiligen Endprodukt der Gärung in Strukturformeln und benennen die entsprechenden Enzyme und Reaktionstypen.

Anaerober Energiegewinn durch Gärung
andere Gärungsformen, Buttersäuregärung, Regeneration von NAD+
Alkoholische Gärung

  • Stoffwechselweg: Glykolyse; Pyruvatdecarboxylase, Alkoholdehydrogenase

Milchsäuregärung

  • Stoffwechselweg: Glykolyse; Lactatdehydrogenase

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen den anaeroben Abbau der Glucose mit dem des aeroben Abbaus.

Energiegewinn

BPE 6

Molekulare Genetik von Prokaryonten

14

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die DNA als Träger der Erbinformation und verstehen die Vielfalt der Erbanlagen. Sie verstehen die Weitergabe der Erbinformation anhand der identischen Replikation der DNA. Anhand der Transkription und Translation lernen die Schülerinnen und Schüler das zentrale Dogma der molekularen Genetik kennen. Ausgehend hiervon können sie verschiedene Mutationstypen und deren Ursachen und Auswirkung wiedergeben.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen den chemischen Aufbau von Nukleotiden in Strukturformelschreibweise dar und nennen strukturelle Unterschiede zwischen DNA und RNA.

Aufbau und Struktur von Nukleinsäuren

  • Desoxyribose bzw. Ribose, Nukleobasen

  • DNA-Doppelstrang: Komplementarität, Antiparallelität
Nukleotidsequenz
  • RNA: Einzelstrang, Sekundärstruktur
RNA-Typen

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den molekularen Mechanismus der Replikation bei Prokaryonten.

Initiation, Elongation, Termination

Kontinuierliche, diskontinuierliche Synthese
Syntheserichtung 5' nach 3'
Leitstrang, Folgestrang, Okazaki-Fragmente, Ligation, Primase, Origin

BPE 6.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das molekularbiologische Grundschema der Proteinbiosynthese bei Prokaryonten.

Strukturen und Ablauf der Transkription

  • RNA-Polymerase

  • codogener und nicht-codogener Strang

  • Promotor, Terminator

  • polycistronische mRNA
Lac-Operon
Strukturen und Ablauf der Translation

  • Initiation, Elongation, Termination

  • genetischer Code
Universalität
  • Ribosom

  • tRNA, Codon, Anticodon
Wobble-Hypothese
  • Start‑, Stopcodons
alternative Startcodons

BPE 6.4

Die Schülerinnen und Schüler nennen Ursache und Auswirkung von Genmutationen und leiten anhand dieser verschiedenen Mutationstypen ab.

Ursachen und Auswirkung von Genmutationen
Mutagene, Leserasterverschiebung, IS-Elemente, Transposons
Mutationstypen
Punkt‑, Deletions- und Insertionsmutation

BPE 7

Virologie

12

Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit dem Aufbau und der Einteilung von Viren und können die Erreger wichtiger Viruserkrankungen unterscheiden. Sie kennen die Eigenschaften von Bakteriophagen und verstehen die unterschiedlichen Phagenzyklen hinsichtlich der Vermehrung.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen die allgemeinen Merkmale von Viren und geben den Aufbau und die Einteilung von Viren wieder. Sie geben Beispiele für Viruskrankheiten bei Menschen, Tieren und Pflanzen an.

Allgemeine Merkmale von Viren

Aufbau und Einteilung von Viren
Nucleocapsid
Wirtsspezifität

Viruskrankheiten bei Menschen, Tieren und Pflanzen
Tumorviren

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren Bakteriophagen.

Eigenschaften von Bakteriophagen

Nachweis von Bakteriophagen
Topagar, Plaques, Titer
Vermehrungszyklen von Bakteriophagen

  • lytischer, parasitärer, lysogener Vermehrungszyklus

BPE 8

Regulation der Genaktivität bei Pro- und Eukaryonten

8

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Konzept des bakteriellen Operons auseinander und erkennen, dass Regulation im Bereich der Genaktivität möglich ist. Die Schülerinnen und Schüler erklären die Genregulation der Eukaryonten.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler skizzieren wichtige Regulationsmechanismen bei Prokaryonten.

Operon-Modell

  • Lac-Operon
  • Trp-Operon
Induktion, Repression, Katabolitrepression, Substratinduktion

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler geben den Aufbau der Chromatinstruktur wieder.

Chromatin mit Nukleosomen
Kondensationsgrad
Aufbau des Nukleosoms

Genregulation durch Methylierung
Methylierung der Histone

BPE 8.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Besonderheiten der eukaryontischen Transkription.

Besonderheiten der eukaryontischen Transkription

Cis/Trans aktive Elemente
Enhancer und Silencer
Transkriptionsfaktoren

BPE 9

Modifikationen während der Genexpression der Eukaryonten

8

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die posttranskriptionalen und posttranslationalen Modifikationen bei Eukaryonten und ihre Bedeutung für die heterologe Expression.

BPE 9.1

Die Schülerinnen Schüler unterscheiden und beschreiben posttranskriptionale und posttranslationale Modifikationen.

mRNA mit Exons und Introns

Posttranskriptionale Modifikationen, Reifung der mRNA

  • Splicing

  • Capping

  • Poly-A-Schwanz

  • alternatives Splicing
Proteinfamilien
Posttranslationale Modifikationen
räumliche Konfiguration und Aktivität der Proteine, Heat Shock, Faltungshelferproteine
  • Glykosilierung

  • Proteinspaltung
Signalpeptide, Exportproblematik eukaryotischer Proteine aus der prokaryotischen Zelle, Inclusion bodies
  • Disulfidbrücken

  • Auswirkung bei der heterologen Expression
Problematik der Expression von eukaryontischen Genen in Prokaryoten

BPE 10

Gentechnik 1

16

Die Schülerinnen und Schüler verallgemeinern die Prinzipien der Gentechnik und übertragen diese auf ihre praktische Tätigkeit im Labor.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler legen die Funktion von Restriktionsenzymen dar, unterscheiden verschiedene Typen und beschreiben deren gentechnische Anwendung.

Biologische Funktion

Palindromstruktur

Gentechnisch relevante Restriktionsenzyme

  • Typ II, blunt und sticky ends

  • Anwendung in der Gentechnik
Klonierungsstrategien

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erklären den Aufbau von gentechnisch eingesetzten Plasmiden und deren Anwendung in Klonierungsexperimenten.

Aufbau und Eigenschaften von Vektoren
im Praktikum angewendete Vektoren (pBR322, pUC)
  • Selektionsmarker, multiple cloning site (mcs), origin of replication (ori)
Resistenzkassetten
  • Expressionsvektoren: induzierbare Promotoren, Terminatoren, ribosomale Bindungsstellen (RBS)
pARA, pBluescript
Screening rekombinanter Kolonien
Blau-Weiß-Selektion

BPE 10.3

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Problematik der Klonierung eukaryontischer Gene.

Herstellung von c-DNA
Exon-Intron Struktur bei Eukaryonten (heterologe Expression)
Bedeutung der reversen Transkriptase

BPE 10.4

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die PCR als vielfältig einsetzbare Methode im Labor.

Prinzip der PCR-Technik und deren Anwendungsbereiche
weitere Anwendungen: Nested‑, Multiplex-PCR
Real-Time PCR

Probleme bei der Durchführung einer PCR
Primerdesign, vgl. „Bioinformatik“ (BPE 7.1)

BPE 10.5

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Sequenzierungsmethoden.

Sanger Sequenzierung

Aktuelle Methoden der Sequenzierung
Next Generation Sequencing, Pyrosequenzierung, Nanoporensequenzierung

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Pflanzen an den Klimawandel anpassen: Gentechnik versus klassische Züchtung
Erhaltung genetischer Vielfalt in der Landwirtschaft
Techniken zur Erforschung der Artenvielfalt im Mikroplankton
Qualitätsmanagement (GLP/
GMP) im Gentechnischen Labor – ein Standard zur nachhaltigen Bewertung der Produktqualität
Neue Aspekte der Biotechnologie
Gentechnik und ihre interdisziplinären Anwendungsmöglichkeiten
Sensibilisierung für ethische Aspekte der Gentechnologie am Beispiel der Grünen Gentechnik
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 11

Gentechnik 2

15

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden verschiedene präparative und analytische gentechnische Verfahren. Sie ordnen den Methoden Einsatzmöglichkeiten in Biotechnologie, Molekularbiologie, Transkriptomanalyse sowie in der medizinischen Diagnostik zu.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler erklären den Aufbau von Gensonden und beschreiben ihre Anwendung als Nachweisverfahren von Erbmaterial in der Molekularbiologie und Medizin.

Aufbau und Funktion einer Gensonde
In-situ-Hybridisierung
Blotting
Southern Blot, Northern Blot
Microarray
DNA-Chiptechnologie,
vgl. „Bioinformatik“ (BPE 8.1)
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
Genmutation, Cell painting

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Herstellung und den Aufbau unterschiedlicher genomischer Bibliotheken. Sie stellen die Bedeutung der reversen Transkription dar und bewerten die Funktion von Genbanken als Sicherung von Genressourcen für kommende Generationen.

Herstellung verschiedener Arten von Genbibliotheken

  • geeignete Vektoren
Plasmide, Cosmide
  • Herstellung und Anwendung einer genomischen Genbank
Genbank von Kulturpflanzen
  • Prinzip und Bedeutung der reversen Transkriptase
Instabilität von mRNA
  • Herstellung und Anwendung einer cDNA-Genbank
Expressionsanalysen
Exon-Intron-Struktur bei Eukaryonten

BPE 12

Immunologie und immunologischer Nachweis

15

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und analysieren die Funktion und Wirkung des Immunsystems und erschließen die Bedeutung der Immunologie für die Labordiagnostik und Medizin.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und analysieren den Ablauf der Immunantwort. Die Schülerinnen und Schüler erklären klassische Impfstoffherstellungsverfahren.

Unspezifische und spezifische Immunantwort
Angeborene und erworbene Immunität
Komponenten der unspezifische und spezifische Immunantwort

  • Komplementsystem

  • Fress- und Killerzellen

  • Antikörper

Teilprozesse und Abläufe der humoralen und zellulären Immunantwort

  • Aktivierungsphase

  • Differenzierungsphase

  • Effektorphase

Zell-Zell-Erkennung, Abstoßung körperfremder Strukturen
Abstoßung von Organtransplantaten
Störungen des Immunsystems: Allergien, Autoimmunkrankheiten
Nahrungsmittelallergien, multiple Sklerose
Aktive und passive Immunisierung
Borreliosetherapie, Rhesus-Prophylaxe
Impfstoffentwicklung und ‑herstellung

  • klassische Impfstoffe
Lebend- und Totimpfstoffe, Virenproduktion im Hühnerei
  • rekombinante Impfstoffe
Herstellung in Zellkulturen, Krebstherapie, DNA-Vakzine, mRNA-Impfstoffe

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen den Aufbau der Antikörper und stellen das Prinzip „Struktur und Funktion“ am Beispiel der Immunglobuline dar. Sie erschließen die besondere medizinische Bedeutung monoklonaler Antikörper, erklären den Ablauf des Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA)-Tests und legen seine Anwendungsmöglichkeiten für Diagnostik, Prophylaxe und Therapie dar.

Antikörperklassen IgA, IgD, IgE, IgG und IgM

Allgemeiner Bau und Funktion eines IgG-Antikörpers (Schlüssel-Schloss-Prinzip)
vgl. „Chemie und Biochemie“ (BPE 8.3)
Bedeutung monoklonaler Antikörper
besondere Rolle in Diagnostik und Forschung,
Antikörper Engineering, therapeutische Antikörper, humanisierte Antikörper
Ablauf und Funktionsweise ELISA-Test

ELISA-Nachweismethoden
Anwendungsbeispiele (z. B. COVID-19 Antigen Schnelltest)
  • direkter Nachweis

  • indirekter Nachweis

  • Sandwich-Methode

  • kompetitiver Nachweis

BPE 13

Veränderungen des Erbguts und gentechnische Therapien

20

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Mutationen als Veränderungen der Erbinformation und nennen verschiedene molekulargenetische Verfahren zum Nachweis von Erbkrankheiten.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren Mutationen als Grundlage der Entstehung neuer Merkmale und als Ursache von Krankheiten.

Mutationsarten und mutagene Stoffe
chromosomale und Punkt-Mutationen
Ames-Test, Neutralrot-Test, Mouse-Lymphoma-Assay
Entstehung maligner Tumore
Zwei-Treffer-Hypothese, Erreger und Umweltfaktoren als Auslöser, Prophylaxe (z. B. Darmkrebs)
Tumorpromotoren und ‑supressoren
z. B. p16, p27, pRB, p53, MTUS1
Proto- und Onkogene
Wachstumsfaktoren und ‑Rezeptoren, G-Proteine, Serin‑/Threoninkinasen, Transkriptionsfaktoren, tumorspezifische Chromosomenaberrationen, virale Onkogene

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben spezifische Werkzeuge und Methoden der Molekulargenetik.

Mechanismen RNA-basierter Therapien
Regulation der Genexpression durch Riboswitches, miRNA, siRNA
therapeutische Antisense-Oligonukleotide
mRNA-Vakzine
Genome Editing durch CRISPR/Cas9
Herstellung klimatoleranter Pflanzen
mRNA-Techniken
mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19, Einsatzmöglichkeiten in der Krebstherapie

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
anwenden, übertragen
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darstellen, darlegen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
diskutieren, erörtern
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren, deuten
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
validieren, testen
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
I
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
I, II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, Datum
Bildungsplan für das Berufskolleg
hier:
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom Datum
Aktenzeichen

I.

II.

Für das Berufskolleg gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für das Schuljahr 1 am 1. August 2023
für das Schuljahr 2 am 1. August 2024
in Kraft.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2008 in diesem Fach veröffentlichte Lehrplan für die zweijährige zur Prüfung der Fachschulreife führende Berufsfachschule vom 08.08.2008, Band 1 (Az. 45-6512-2220/51) außer Kraft.
Fachname – Bildungsplan zur Erprobung
Bildungsplan für das Berufskolleg
Richtung (z.B. Biologisch technische Assistenten)
Schwerpunkt BIB

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