• Sie sind hier:
  • BK Assistenz
  • BP_BKE_Praktikum_Automatisierungstechnik_TBS

Suchfunktion

Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit Berufskollegs Assistenz

Praktikum Automatisierungstechnik

Vorbemerkungen

Fachliche Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Die Automatisierungstechnik gehört zu den schnell wachsenden und sich stetig entwickelnden Bereichen der Elektrotechnik. Sie ist in den meisten Lebensbereichen ein wichtiger Faktor, von industriellen Produktionsprozessen (Industrie 4.0) bis zur Home-Automation (Smart Home). Sie leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt.
Zu den Teildisziplinen der Automatisierungstechnik gehören die Regelungstechnik, Sensorik, Aktorik, Softwareentwicklung und die klassische Steuerungstechnik (Verbindungsprogrammierbare Steuerungen). Durch die Verknüpfung der einzelnen Teilbereiche ergibt sich ein komplexes Arbeitsfeld, das eine Vielzahl von fach- und prozessbezogenen Kompetenzen abverlangt.
Ziel der Automatisierungstechnik ist es, auch zukünftig ökonomische Prozesse zu vereinfachen, zu optimieren und damit den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb zukunftssicher zu machen. Durch den effizienten Einsatz von Ressourcen leistet die Automatisierungstechnik einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Handeln unserer Gesellschaft.

2. Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb, prozessbezogene Kompetenzen
Das Unterrichtsfach „Praktikum Automatisierungstechnik“ vertieft handlungsorientiert die theoretischen Inhalte des Faches Automatisierungstechnik.
Zur Lösung von Problemstellungen aus dem Bereich der Automatisierungstechnik benötigen die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie neu erlernen oder vertiefen:
  • Strukturieren und Vernetzen
  • Modellieren und Implementieren
  • Kommunizieren und Kooperieren
  • Analysieren und Bewerten

Diese Kompetenzen bereiten die Schülerinnen und Schüler sowohl auf ihr zukünftiges Berufsleben als auch auf ein Studium vor.
Die Themen und Inhalte orientieren sich am aktuellen Stand der Steuerungstechnik, wie sie im industriellen Umfeld angewendet und eingesetzt werden.

3. Ergänzende fachliche Hinweise
Schuljahr 1
Die Schwerpunkte im ersten Schuljahr liegen auf der Vermittlung der Grundlagen der Verbindungsprogrammierten Steuerung sowie dem Aufbau und der Programmierung von Steuerungssystemen, die mittels einer Speicherprogrammierbaren Steuerung angesteuert werden. Als Lernsituationen werden dabei konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Alltag der Schüler sowie klassische Beispiele industrieller Automatisierungsaufgaben bearbeitet. Die Simulation und praktische Umsetzung (Verdrahtung) der Anwendungen ergänzen die theoretischen Grundlagen und vermitteln den Umgang und die Handhabung steuerungstechnischer Betriebs- und Hilfsmittel.
Schuljahr 2
Die Schwerpunkte im zweiten Schuljahr konzentrieren sich auf die Implementierung von Programmstrukturen in Speicherprogrammierbaren Steuerungen sowie der Analyse und Umsetzung regelungstechnischer Anwendungen. Zusätzlich wird mit der Vermittlung der Vorgehensweise einer strukturierten Fehleranalyse von SPS-Programmen eine weitere essenzielle Grundkompetenz eines Automatisierungstechnikers bzw. einer Automatisierungstechnikerin gefördert.

4. Hinweise zum fächerübergreifenden Arbeiten
  • Das Fach „Praktikum Automatisierungstechnik“ dient der Vermittlung der Inhalte. Die fachpraktische Umsetzung und Transferleistung der erworbenen Kenntnisse erfolgt im Fach „Praktikum Automatisierungstechnik“.
  • Das Fach „Automatisierungstechnik“ sowie „Praktikum Automatisierungstechnik“ sind eng verknüpft mit dem Fach Informationstechnik und setzen eine Absprache der beteiligten Lehrkräfte voraus. Die Grundlagen der Digitaltechnik, die für die SPS-Programmierung benötigt werden, werden im Fach Informationstechnik vermittelt. Diese Kenntnisse werden ab der BPE 3 vorausgesetzt.
  • Ab der BPE 3 sind nur die in der IEC-61131-3 definierten Programmiersprachen „Funktionsplan (FUP)“ und „Structured Text“(ST) bzw. „Structured Control Language (SCL) anzuwenden.
  • Die Programmierung im industriellen Umfeld erfordert eine bibliotheksfähige Programmerstellung, um eine hohe Wiederverwendbarkeit der POE zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist darauf zu achten, dass alle zu erstellenden Programme ab der BPE 3.3 allen Anforderungen der Bibliotheksfähigkeit entsprechen.


Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Treppenhausschaltung (Entwurf Steuerung mit mehreren Schaltstellen inkl. Zeitfunktionen)
Garagentorsteuerung (Endlagenerfassung, zeitlich verzögerter Schließvorgang)
Förderbänder (Drehrichtungsumkehr)
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Verbindungsprogrammierte Steuerungen

24

Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Grundlagen der Verbindungsprogrammierten Steuerung (VPS). Sie bauen Schaltungen auf oder simulieren diese mit einer Software. Zusätzlich überprüfen sie deren Funktion und beseitigen auftretende Steuerungsfehler. Darüber hinaus nutzen sie Zeitglieder zur Umsetzung zeitabhängiger Schaltfunktionen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler bauen erste Grundgliedverschaltungen auf und verdrahten diese nach Stromlaufplan. Über Anzeigeelemente ermitteln die Schülerinnen und Schüler die Funktionalität der Verschaltungen.

Grundlagen der Verbindungsprogrammierten Steuerung

  • Kontaktarten

  • Bedienelemente Schalter/Taster
NOT-AUS
  • Meldeleuchte

  • Stromlaufplan (Steuerstromkreis)
Betriebsmittelkennzeichnung, Schaltsymbolik
  • Grundgliedverschaltungen mit Kontaktgliedern
UND, ODER, NICHT

BPE 1.2

Durch Aufbau oder Simulation der im Theoriefach entworfenen Schaltungen überprüfen die Schülerinnen und Schüler diese auf deren Funktionalität. Sie dokumentieren ihre Ergebnisse, bewerten diese und führen Fehleranalysen durch.

Relais und Schütze
Hauptschütz, Hilfsschütz
Hauptstromkreis

Sicherheitstechnische Maßnahmen

  • Drahtbruch

  • NOT-AUS

  • Verriegelung

Verschaltungsarten

  • Selbsthaltung

  • Folgeschaltung

Ansteuerung von Motoren
Wendeschützschaltung Dreiphasenwechselstrommotor, Polwendeschaltung Gleichstrommotor
Schutzelemente

  • Sicherungen
  • Motorschutzschalter
Anwendung

BPE 1.3

Durch Aufbau oder Simulation der im Theoriefach entworfenen Zeitglied-Schaltungen überprüfen die Schülerinnen und Schüler diese auf deren Funktionalität. Sie dokumentieren ihre Ergebnisse, bewerten diese und führen Fehleranalysen durch.

Zeitrelais

  • anzugsverzögert

  • abfallverzögert

Impulszeitdiagramme

BPE 2

Elektropneumatik

8

Die Schülerinnen und Schüler eignen sich den grundlegenden Aufbau elektropneumatischer Steuerungen und deren Funktionalität an.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler bauen entworfene Schaltungen auf oder implementieren diese in einer geeigneten Simulationssoftware und überprüfen diese auf die geforderte Funktionalität.

Wegeventile (4/2, 5/2, 5/3 Wegeventil)
mit und ohne Federrückstellung

Zylinder (einfach‑/doppelwirkend, mit/ohne Federrückstellung)

Endlagenerfassung
induktiv, kapazitiv
Drosselrückschlagventil

BPE 3

Speicherprogrammierbare Steuerungen 1

18

Die Schülerinnen und Schüler programmieren Speicherprogrammierbare Steuerungen, setzen sie in Betrieb und führen Fehleranalysen durch. Prozesse und Automatisierungsanlagen können in Kombination mit einer Anlagensimulation getestet werden.

BPE 3.1

Die Schüler und Schülerinnen führen eine Hardwarekonfiguration für eine vorgegebene Steuerung durch. Sie verdrahten periphere Betriebsmittel an die Ein-und Ausgänge der SPS unter Zuhilfenahme eines Anschlussplans und ordnen symbolische Bezeichnungen absoluten Adressen zu.

Hardwareaufbau einer SPS (Hardwarekonfiguration)

Anschluss der Peripherie

Adressierungsart (absolut/symbolisch)

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler implementieren binäre Operationen in der Funktionsbausteinsprache.

Logische Grundverknüpfungen
vgl. „Informationstechnik“
Speicherfunktionen (rücksetz‑/setzdominant)

IEC-Flankenoperationen (positiv‑/negative Flankenerkennung)

Sicherheitstechnische Maßnahmen

  • Drahtbruchsicherheit

  • Verriegelung

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler implementieren Programmorganisationseinheiten an einfachen Aufgabenstellungen zur Strukturierung der SPS-Programme.

Programmorganisationseinheiten
analog zum eingesetzten System
Bibliotheksfähige Programmierung

BPE 3.4

Die Schülerinnen und Schüler wenden IEC-Zeitfunktionen in der Funktionsbausteinsprache an.

IEC-Zeitglieder (ein‑/ausschaltverzögert, Impuls)

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Parkhauszählung (Zählung und Auswertung der freien Parkplätze)
Elektropneumatische-Biegemaschine (Ablaufsteuerung)
Behälter-Füllstand (Analogwertverarbeitung und Auswertung)
Temperaturregelung (Raumtemperatur/Heizung)
Drehzahlregelung Motor
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 4

Speicherprogrammierbare Steuerungen 2

16

Die Schülerinnen und Schüler vertiefen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in der SPS-Programmerstellung durch Verwendung von erweiterten Operationen. Sie wenden grundlegende Prinzipien der Analogwertverarbeitung an und sind dadurch in der Lage, normierte physikalische Größen in der SPS abzubilden und zu verarbeiten.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler übertragen die im Theoriefach erworbenen Kenntnisse zu IEC-Zählglieder. Sie wenden die erforderlichen Datentypen zur Realisierung der Aufgaben zielgemäß an.

IEC-Zählglieder

  • Aufwärtszähler
  • Abwärtszähler
  • kombinierte Zähler

Elementare Datentypen nach IEC 61131

Datentypkonvertierung

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler implementieren logische und mathematische Operatoren in ihren SPS-Programmen.

Vergleichsoperatoren

Arithmetische Operatoren

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler führen Normierungen analoger Ein- und Ausgangssignale in Verbindung mit praxisbezogenen Aufgabenstellungen im SPS-Programm durch.

Analoge Signalverarbeitung

  • Normsignale

  • Normierung

BPE 5

Ablaufsteuerungen

12

Die Schülerinnen und Schüler setzen entworfene Ablaufpläne für mechatronische Systeme in Steuerungsprogramme um. Sie testen die Programme und beheben Fehler.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler übertragen Funktionsablaufpläne in ein lauffähiges SPS-Programm.

Ablaufsteuerungen

  • lineare Ablaufsteuerung

  • verzweigte Ablaufsteuerung

BPE 6

Regelungstechnik

22

Die Schülerinnen und Schüler erfassen experimentell den Unterschied zwischen steuern und regeln. Sie erkennen das Verhalten unterschiedlicher Regelstrecken und Regler. Sie vergleichen einfache Reglerprinzipien und optimieren das Verhalten von Regelkreisen.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren das Verhalten von Regelstrecken.

Grundlegende Streckentypen

  • P-Strecke
  • Strecken ohne Ausgleich
  • PTn-Strecken

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler analysieren und optimieren messtechnisch oder über Simulationsprogramme unterschiedliche Regler und Regelkreise auf ihre Eigenschaften.

Unstetige Regler (Zweipunktregler)

Stetige Regler

  • P

  • PI

  • PID

Optimierung von Regelkreisen

  • Chien/Hrones/Reswick

  • Ziegler/Nichols

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
anwenden, übertragen
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darstellen, darlegen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
diskutieren, erörtern
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren, deuten
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
validieren, testen
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
I
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
I, II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, Datum
Bildungsplan für das Berufskolleg
hier:
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom Datum
Aktenzeichen

I.

II.

Für das Berufskolleg gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für das Schuljahr 1 am 1. August 2023
für das Schuljahr 2 am 1. August 2024
in Kraft.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2008 in diesem Fach veröffentlichte Lehrplan für die zweijährige zur Prüfung der Fachschulreife führende Berufsfachschule vom 08.08.2008, Band 1 (Az. 45-6512-2220/51) außer Kraft.
Fachname – Bildungsplan zur Erprobung
Bildungsplan für das Berufskolleg
Richtung (z.B. Biologisch technische Assistenten)
Schwerpunkt BIB

Fußleiste