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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit Berufskollegs Assistenz

Bildaufnahmetechnik

Vorbemerkungen

Fachliche Vorbemerkungen
Foto- und medientechnische Assistentinnen und Assistenten können fotografische Aufnahmen aller Art technisch und gestalterisch planen und durchführen. In der Herstellung interaktiver Animationen, der Druckvorstufenprodukte-Herstellung und deren Bearbeitungstechniken und im Bereich der Videoaufnahmetechnik und Videoverarbeitungstechnik werden foto- und medientechnische Assistentinnen und Assistenten ausgebildet.
Die Schülerinnen und Schüler setzen Sicherheitsbestimmungen und Verhaltensregeln im Studio um. Sie setzen Aufnahmesysteme aufgabengemäß ein und bedienen diese. Sie ermitteln selbstständig die erforderlichen Kameraeinstellungen sowie die benötigten Aufnahmesystemkomponenten. Sie setzen verschiedene Beleuchtungssysteme ein und erarbeiten die gewünschte Lichtwirkung. Ebenso ermitteln sie die korrekte Belichtung.
Im Fach „Bildaufnahmetechnik“ steht die Anwendung der Verfahren und Techniken im Vordergrund, welche in der Aufnahmepraxis häufig vorkommen. Foto- und medientechnische Assistentinnen und Assistenten erwerben die Fähigkeit, erlernte Techniken auf neue Aufgabenstellungen zu übertragen und sich eigenständig in neue Techniken einzuarbeiten.
Grundlegende Aufnahmetechniken werden in folgenden Bereichen erlernt: Werbe- und Produktaufnahmen, Materialaufnahmen, Landschaftsaufnahmen, Porträtaufnahmen, Nahaufnahmen, Außen- und Innenarchitekturaufnahmen, Industrieaufnahmen, Reproduktionen, Texturen und Backplates für CGI, HDRI-Panoramen, Reportagen, Bildserien, Video- und Audioaufnahmen.
Die Ausgabe von digital erstelltem Bildmaterial erfolgt auf verschiedenen Ausgabesystemen.
Die Schülerinnen und Schüler werden mit den gängigen Aufnahmesystemen und deren Komponenten vertraut gemacht. Sie lernen diese zu bedienen und aufgabenbezogen einzusetzen.
Sowohl fotografische Aufnahmen als auch Video- und Audioaufnahmen werden geplant und umgesetzt. Die unterschiedlichen Arbeitsabläufe werden geübt und anhand verschiedener Aufgabenstellungen vertieft.
Die Struktur der Bildungsplaneinheiten im Fach „Bildaufnahmetechnik“ zielt auf einen stufenweise aufbauenden Kompetenzerwerb in den Bereichen Aufnahmeplanung und Ablauf, Kamera- und Lichttechnik sowie Beleuchtung und Belichtung ab. Die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden in den verschiedenen Aufnahmetechniken vertieft und darauf angepasst. Neue Techniken werden vorgestellt.
Ebenso werden neben der Fachkompetenz, Kompetenzbereiche wie Sozialkompetenz, und berufliche Handlungskompetenz vermittelt.
Kreativität und Flexibilität werden neben den rein technischen Aspekten vermittelt und gefördert.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

80

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Schülerporträts für Klassenbuch
Architekturfotografie öffentlicher Gebäude
Werbeaufnahmen
Kurzzeitfotografie
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Themenübergreifende Techniken

100

Die Schülerinnen und Schüler setzen die Sicherheitsbestimmungen und Verhaltensregeln um. Sie informieren sich über Aufnahmesysteme und wenden diese an. Sie entwickeln die gewünschte Lichtwirkung und ermitteln die Belichtung. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Einflussfaktoren der fotografischen Wiedergabe. Sie formulieren und realisieren eine auftragsbezogene Bildaussage.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler fassen die Verhaltensregeln und Sicherheitsbestimmungen zusammen.

Sicherheit und Verhalten in der Werkstatt

  • Verhalten im Notfall
Feueralarm, Amokalarm, Ersthelfer
  • Sicherungseinrichtungen
Strom, Notausschalter
  • Werkstattordnung
Unfallvermeidung
  • Arbeitsorganisation
Arbeitsabläufe

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler planen fotografische Aufnahmen und führen diese durch.

Aufnahmesystem
Funktionsweise der unterschiedlichen Systeme
  • Kameras
digitale Spiegelreflexkameras, spiegellose Kameras, verstellbare Kamerasysteme
  • Funktionen der Kamera
Kameramenü, Autofokus, Verschluss
  • Objektive
Kompatibilität Objektiv/Kamera, Brennweiten, Bildkreis/‑winkel, Blende
  • Kamera‑/Objektiv-Einstellungsgrößen
Zeit-Blendenkombination, Empfindlichkeit/ISO-Wert, Schärfentiefe
  • Schärfeleistung
Objektiv, Bewegungsunschärfe, Beugungsunschärfe, förderliche Blende
  • Kameraeinstellgrößen
Bildweite, Abbildungsmaßstab
  • Bildausschnitt
Bildwirkung/Bildausschnitt
  • Standort/Perspektive
Perspektiven/Bildwirkung

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler analysieren verschiedene Beleuchtungsarten und vergleichen verschiedene Arten der Lichtführung.

Beleuchtungsarten im Studio
Dauerlicht, Blitzlicht
Sicherheitsunterweisung, Handhabung
  • Aufnahmeleuchten
Lichtquellen: Halogen, LED
  • Studioblitzanlagen
Einstelllicht, Blitzröhre, Kompaktblitzgeräte, Generatoren, Lampenköpfe
  • Lichtcharakteristik und Lichtformer
hartes Licht/weiches Licht, Lichtformer, Lampenvorsätze
  • Lichtführung
Hauptlicht, Aufhellung, Abschattung, Effektlicht

BPE 1.4

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Einflussgrößen auf die Belichtung und berechnen diese in Abhängigkeit zueinander. Sie führen die Belichtungsmessung durch.

Belichtungszeit, Blende, ISO-Wert
Kombination
  • Blitz- und Dauerlichtmessung
kamerainterne Belichtungsmessung
  • Lichtmessung
Handbelichtungsmesser
  • Objektmessung
Spot‑, Integral‑, Mehrfeldmessung
  • Graukarte
Spotmeter
  • Auswertung Histogramm
Unter- und Überbelichtung, Tonwertspreizung, Tonwertreduktion
  • Korrektur der Belichtung
Korrekturfaktor
  • Kombination von Blitzlicht und Dauerlicht

  • Ermittlung der Belichtungsgrößen
Auszug, Filter
  • Verlängerungsfaktor

  • Dynamikumfang
HDRI

BPE 1.5

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen Farbtemperatur von Lichtquellen und bewerten diese.

Farbtemperatur/Korrektur
Begriffsklärung
  • Ermittlung der Farbtemperatur
Spektrometer
  • Korrekturmöglichkeiten
Referenzkarte
  • Weißabgleich
Kameraeinstellung, Vorwahl, manuelle Eingabe

BPE 1.6

Die Schülerinnen und Schüler erläutern Aufnahmeeinstellungen für farbrichtige Darstellungen und leiten Voreinstellungen ab.

Farbprofile und Dateiformatwahl
farbverbindliches Arbeiten, Aufnahmequalität
  • Einbinden von Kameraprofilen

  • Farbraumwahl
Aufnahme, Verarbeitung, sRGB, Adobe RGB
  • Dateiformatwahl
Raw, jpg, DNG
  • Erfassung und Bearbeitung von Kamerarohdaten
Aufnahmesoftware, Raw Converter

BPE 1.7

Die Schülerinnen und Schüler werten die Grauwerte und die Farbwiedergabe von Aufnahmen aus.

Steuerung Grauwerte und Farbwiedergabe

  • Einsatz von Filtern
Grauwertkorrektur, Farbwiedergabe

BPE 1.8

Die Schülerinnen und Schüler analysieren Bildkonzeptionen und skizzieren Bildgestaltungen.

Konzeption und deren Umsetzung
konzeptionelle Bildvorgabe
  • Bildgestaltung
Gestaltungsmittel, Bildaussage
  • Besprechung
Bildbesprechungen von positiven und negativen Beispielen, sachliche Kritik

BPE 1.9

Die Schülerinnen und Schüler planen Aufnahmen und Projekte.

Planung und Organisation
Projektmanagement, Kalkulation

BPE 2

Grundlegende Aufnahmetechniken

100

Die Schülerinnen und Schüler fertigen Werbe‑, Landschafts‑, und Porträtaufnahmen, Nahaufnahmen, Reproduktionen und Texturen für CGI an. Sie realisieren Außen- und Innenarchitekturaufnahmen. Sie fertigen HDRI-Panoramen sowie Backplates für die CGI-Bearbeitung an. Die Schülerinnen und Schüler fertigen Reportagen, Bildserien und Videos an.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler bauen Aufnahmeplätze auf und führen die Arbeitsschritte bis zur fertigen Aufnahme durch.

Kamera, Objektiv, Zubehör, Beleuchtung

  • Wahl der Kamera
Fachkamera, Mittelformat, Vollformat, APS-C
  • Ausrichten der Kamera
Perspektive, Stativ
  • Objektivwahl
Brennweite, Lichtstärke, Kompatibilität
  • Wahl des Zubehörs

  • Ausleuchtung
Dauerlicht, Blitzlicht, Lichtformer, Lichtführung
  • Filterung
Grau- und Polfilter, Konversionsfilter

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler übertragen die erlernten Techniken auf die Aufnahme von Porträts.

Porträt
Menschen, Tiere
  • Kamera und Objektivwahl
Brennweite, Blende, Belichtungszeit
  • Grundaufbau der Beleuchtung
Hauptlicht, Aufhellung, Effektlicht
  • idealisierende Lichtführung
weiches Licht/hartes Licht
  • Haltung und Ausdruck des Modells
passende Haltung zu Modell, idealisierte Darstellung durch Haltung/Perspektive
  • Location
Studio, Outdoor, Location

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler planen Architektur-/Industrieaufnahmen und führen diese durch.

Architektur‑/Industrieaufnahmen
Gebäude, Maschinen
  • Kamera- und Objektivwahl
Aufnahmeformat, starre oder verstellbare Kamera, Brennweite
  • Geräte- und Materialwahl

  • Standortwahl

  • Kameraeinstellung
Parallelverschiebung, Korrektur stürzender Linien, Kontrolle und Ausgleich des Lichtabfalls
  • Bestimmung des Aufnahmetermins in Abhängigkeit von den natürlichen Lichtverhältnissen
Auswirkung Sonnenstand, Wetter, Tageszeit
  • Kontrastausgleich bei Innenaufnahmen
Belichtungsreihe, HDRI

BPE 2.4

Die Schülerinnen und Schüler gestalten Werbe- und Produktaufnahmen.

Werbe‑/Produktaufnahmen
Planung, Organisation
  • Geräte- und Materialwahl

  • Bestimmen der Perspektive
Unterschied Werbe‑/Produktaufnahme
  • Anordnung der Bildelemente

  • materialbezogene Lichtführung
Unterschied Werbe‑/Produktaufnahme

BPE 2.5

Die Schülerinnen und Schüler führen Reproduktionen und Nahaufnahmen durch.

Reproduktionen und Nahaufnahmen
Definition, Abbildungsmaßstab
  • Geräte- und Materialwahl
Makroobjektive, Zwischenringe, Balgengeräte
  • Beleuchtung
Verlängerungsfaktor
  • Polarisation
polarisiertes Licht, Filter

BPE 2.6

Die Schülerinnen und Schüler wenden spezielle Techniken an.

Spezielle Techniken
Fotogrammetrie, Stitching, Stacking, Stereofotografie, Mikroskopie, Panoramafotografie (sphärisch, kubisch), HDRI, Backplates, Composing

Zeit für Leistungsfeststellung

40

280

320

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

90

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Schülerporträts für Klassenbuch
Architekturfotografie öffentlicher Gebäude
Werbeaufnahmen
Kurzzeitfotografie kundenspezifische Fotoaufträge
Filmprojekt
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 3

Berufsbezogene Aufnahmetechnik

225

Die Schülerinnen und Schüler setzen projekthaft Themenbereiche fotografisch um. Sie erstellen Bildmaterialien als Standbild und Bewegtbild zur Einbindung in (multimediale) Produktionen. Sie bearbeiten digital erstellte Bilder für den entsprechenden Auftragszweck. Die Schülerinnen und Schüler lernen Sondergebiete der Fototechnik kennen. Eine auftragsbezogene Bildaussage realisieren die Schülerinnen und Schüler durch konzeptionelles eigenständiges Arbeiten.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler gestalten selbstständig fotografische Aufnahmen aus den Bereichen Porträt, Werbung, Produktfotografie, Architektur-/Industriefotografie und Reportage.

Konzeption

Porträtfotografie
Porträtserien
Werbe‑/Produktfotografie
Still Life
Architektur‑/Industriefotografie
Innen- und Außenarchitektur
Reportage

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler planen Video- und Audioaufnahmen und führen diese durch.

Video und Audio
Motion Capture, Bluescreen, Greenscreen
  • Konzeption
Exposé, Drehbuch, Storyboard
  • Planung
Ablauf nach Storyboard, Drehplan, Einstellungen (5 „W“: wer, was, wo, wie, wow)
  • Beleuchtung
Unterschied Video/Fotografie
  • Drehablauf

  • Kameraführung, Bildregie
Gimbal
  • Datenhandling
Aufnahmeformat, Sicherung

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler erschließen aktuelle und zukünftige Verfahren und Aufnahmesysteme.

Tethered Shooting (computergesteuerte Fotografie)
Definition Begriff, Einsatz bei Still Life Fotografie
Immersive Medien
Augmented Reality, 360°-Video, Virtual Reality (Unreal Engine, Unity Engine), User-Interface-Elemente, Drohnenfotografie/‑video

Zeit für Leistungsfeststellung

45

315

360

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
anwenden, übertragen
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darstellen, darlegen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
diskutieren, erörtern
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren, deuten
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
validieren, testen
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
I
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
I, II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, Datum
Bildungsplan für das Berufskolleg
hier:
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom Datum
Aktenzeichen

I.

II.

Für das Berufskolleg gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für das Schuljahr 1 am 1. August 2023
für das Schuljahr 2 am 1. August 2024
in Kraft.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2008 in diesem Fach veröffentlichte Lehrplan für die zweijährige zur Prüfung der Fachschulreife führende Berufsfachschule vom 08.08.2008, Band 1 (Az. 45-6512-2220/51) außer Kraft.
Fachname – Bildungsplan zur Erprobung
Bildungsplan für das Berufskolleg
Richtung (z.B. Biologisch technische Assistenten)
Schwerpunkt BIB

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