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Berufliche Schulen

Bildungsplanarbeit Berufskollegs Assistenz

Computeranwendung

Vorbemerkungen

Fachliche Vorbemerkungen

1. Fachspezifischer Bildungsauftrag (Bildungswert des Faches)
Im Fach „Computeranwendung“ gewinnen die Schülerinnen und Schüler die Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten, dieses Werkzeug zur Lösung technischer und gestalterischer Probleme zielorientiert und effizient einzusetzen.
Gerade in der Computeranwendung ist das Tempo des technischen Fortschritts allerdings enorm und damit die „Halbwertszeit“ des einmal erworbenen Wissens gering. Umso wichtiger ist es daher, den Schülerinnen und Schülern weniger isolierte „Handgriffe“ als vielmehr problemorientierte Lösungsstrategien zu vermitteln, sie zu Selbstständigkeit zu animieren und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen zu fördern und zu fordern.
Natürlich müssen auch die verwendeten Programme und Methoden dieser Schnelllebigkeit Rechnung tragen und daher regelmäßig an die aktuellen Entwicklungen in der Branche angepasst werden.
Im Fach „Computeranwendung“ wird sowohl der Einstieg in eine Berufsausbildung als auch die Studierfähigkeit, besonders für gestalterische und technische Fachrichtungen, gefördert.

2. Fachlicher und individueller Kompetenzerwerb
Im ersten Schuljahr werden die Grundlagen professioneller und aktueller gestalterischer Software vermittelt, mit dem Schwerpunkt Konzeption und Erstellung von Printprodukten. Die Schülerinnen und Schüler erlernen zudem den grundsätzlichen Umgang mit einem zeitgemäßen CAD-System. Dabei wird auf Kenntnisse der technischen Kommunikation, die die Schülerinnen und Schüler z. B. im Fach Darstellungstechniken und Technologie erworben haben, aufgebaut.
Im zweiten Schuljahr werden die Kenntnisse und Fertigkeiten in den gestalterischen Programmen vertieft und durch den Bereich Produktfotografie ergänzt. Ihre so erworbenen Kompetenzen können die Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend, z. B. für das Fach „Projektarbeit“, einsetzen. Auch im Bereich CAD vertiefen die Lernenden ihre im ersten Jahr erworbenen Grundkenntnisse und werden so in die Lage versetzt, zunehmend komplexe und auch freie, organische Formen und Produkte zu konstruieren. Im Zuge dessen setzen sie auch eigene Ideen um. Die Schülerinnen und Schüler erstellen Produktionsunterlagen wie Fertigungszeichnungen und Stücklisten.

3. Unterrichtsorganisation – individualisiertes Lernen
Der Lehrkraft stehen im zweiten Jahr neben den Pflicht- fünf Bildungsplaneinheiten zur Wahl, aus denen zwei ausgewählt werden, darunter das Subdivison Modeling, der 3-D-Druck, Animationen, Augmented und Virtual Reality (AR/VR).
Durch das Subdivision Modeling erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Konstruktionskenntnisse und Konstruktionsfertigkeiten durch ein potentes Werkzeug, das die parametrische Oberflächenmodellierung in vielen Fällen ergänzen, häufig sogar ersetzten kann.
Im 3-D-Druck fertigen die Lernenden Prototypen, Modelle, Werkzeuge oder Endprodukte. Damit werden ihre Entwürfe auch haptisch erfahrbar.
Durch Animationen, Virtual und Augmented Reality überführen die Schülerinnen und Schüler ihre virtuellen Produkte in einen realitätsnahen Kontext und präsentieren diese so einer potenziellen Kundschaft ebenso wie durch Print-Medien.
Besonders im zweiten Jahr erfolgt die Anwendung von CAD und den gestalterischen Programmen projektorientiert und fachübergreifend. Selbstständige Problemlösung wird ebenso gefördert wie die Zusammenarbeit als Team.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
*Von den Wahlgebieten der BPE 16* bis 20* sind zwei zu unterrichten

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Entwurf eines Logos für die eigene Marke
BPE- und fächerübergreifend Realisation und Dokumentation eigener Entwürfe
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen der Computertechnik

8

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben grundlegende Zusammenhänge der Computertechnik.
Sie wenden Computersysteme und das Internet verantwortungsvoll an. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Gefahren unverschlüsselter Kommunikation und verwenden geeignete Verschlüsselungsverfahren, um Datenmissbrauch vorzubeugen.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Computersysteme, die Navigation und Datenformate. Sie ordnen ihre Daten strukturiert.

Aufbau des Rechners und Übersicht über Peripheriegeräte

Datenhandling und Navigation

  • lokal
z. B. Festplatte, SSD
  • extern
z. B. USB-Stick, externe Festplatte, externe SSD
  • Netzwerke
z. B. Laufwerke auf Server, Tauschlaufwerke, NAS, Cloud
Grundlagen der Datenverarbeitung

  • Zahlensysteme
z. B. binär und hexadezimal
  • Einheiten
Bit, Byte, KB, MB, GB, TB
Umgang mit einem Betriebssystem

  • programmspezifische Dateiformate

  • Austauschformate
z. B. (3-D‑)PDF, ESP, TIFF, SVG, DXF, IGES, STEP
  • Dateiverwaltung
z. B. Tauschordner, Ordnerstrukturen,
Speichermedien, Clouds
  • Datenmenge, Dateigrößen

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Funktionsweise von Netzwerken.

Einsatz von Netzwerken
z. B. Internet, Heimnetzwerk, Smarthome
Speicherung von Daten

  • lokal

  • in Netzwerken
z.  B. LAN, Cloud

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die individuellen und gesellschaftlichen Chancen und Risiken der Nutzung von Netzwerken. Sie beurteilen Suchergebnisse verschiedener Suchmaschinen und anderer Quellen.

Datenschutz
persönliche Daten, unterschiedliche Rechtsnormen in verschiedenen Ländern, Privatsphäre
Datensicherheit
z.  B. Verschlüsselung, Schutz vor Zugriff, Manipulation und Verlust
Internetrecherche

  • verschiedene Suchmaschinentypen

  • Bewerten von Suchergebnissen

  • Bewerten von Quellen

BPE 2

Grafikerstellung

15

Die Schülerinnen und Schüler entwerfen vektorbasierende Grafiken aufgabenbezogen. Sie optimieren die Grafiken für Printmedien.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Merkmale und Einsatzgebiete einer Grafiksoftware. Sie beschreiben die Benutzeroberfläche und Menübereiche und überprüfen bzw. optimieren die Dokumenteneinstellungen.

Merkmale Vektorgrafik
Abgrenzung zur Pixelgrafik
  • Skalierbarkeit

  • grafische Darstellung

Benutzeroberfläche

  • Grundeinstellungen

  • Werkzeuge und Bedienelemente

  • Dokumenteneinstellungen
z. B. Format, Farbmodus

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler entwerfen Vektorgrafiken.

Grafikerstellung

  • Grundformen

  • Pfade
z. B. Ankerpunkte
  • Fläche: Farbe, Füllung

  • Kontur: Stärke, Linienart

  • Effekte

  • Text
z. B. Pfadtext, Punkttext, Flächentext
Grafikbearbeitung

  • Transformation

  • Boolesche Operation

  • Schnittmaske

  • Vektorisierung

BPE 2.3

Die Schülerinnen und Schüler fassen ihre Ergebnisse in Abhängigkeit von der gewünschten Dateiausgabe zusammen.

Dateiformate

  • programmspezifische Dateiformate

  • Austauschformate: SVG, EPS, PDF, DXF

Dateimanagement

BPE 3

Bildbearbeitung

15

Die Schülerinnen und Schüler stellen Bilder her oder wählen diese aus Bildarchiven aus. Sie beschreiben die wesentlichen Funktionen einer Bildbearbeitungssoftware. Die Schülerinnen und Schüler optimieren Bilder aufgabenbezogen und berücksichtigen dabei wichtige Bildparameter. Sie übertragen Bilder für Printmedien.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Merkmale und Einsatzgebiete einer Bildbearbeitungssoftware. Sie beschreiben die Benutzeroberfläche und Menübereiche und überprüfen bzw. optimieren die Dokumenteneinstellungen.

Merkmale Pixelgrafik

  • Fotorealismus

  • Pixel

  • Farbtiefe

Benutzeroberfläche

  • Grundeinstellungen

  • Werkzeuge und Bedienelemente

  • Dokumenteinstellungen

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Verfahren zur Bilddatenerfassung. Sie beurteilen Bilder nach technischen und gestalterischen Kriterien und bearbeiten die Bilder non-destruktiv.

Bilderfassung
z. B. Digitalkamera, Scanner, Bildarchive
Bildauswahl
z. B. Auflösung, Ausschnitt
Non-destruktive Bildkorrektur

  • Bildschärfe

  • Tonwert

  • Retusche

  • Farbkorrektur

Destruktive Bildbearbeitung

  • Freistellung/Maskierung

Bildkomposition

BPE 3.3

Die Schülerinnen und Schüler fassen ihre Ergebnisse in Abhängigkeit von der gewünschten Datenausgabe zusammen.

Dateiformate

  • programmspezifische Dateiformate

  • Farbmodus: RGB, CMYK

  • Austauschformate: JPG, GIF, TIFF, PNG

Dateimanagement

BPE 4

Layouterstellung I

12

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Merkmale eines Layouts. Sie nennen grundlegende Funktionen und Einstellungen einer Layoutsoftware.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Merkmale und Einsatzgebiete einer Layoutsoftware. Sie beschreiben die Benutzeroberfläche und Menübereiche und überprüfen bzw. optimieren die Dokumenteneinstellungen.

Merkmale Layouterstellung

  • rahmenbasiertes Layout

  • Text-Bild-Integration

Benutzeroberfläche

  • Grundeinstellungen

  • Werkzeuge und Bedienelemente

  • Dokumenteneinstellungen
z. B. Format, Ränder, Anschnitt
  • Zielmedium
z. B. Beschnittzugabe, Farbmodus

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen Printprodukte nach gegebenen Vorlagen oder eigenen Entwürfe her.

Typografie und Textformatierung
vgl. „Gestaltung“ (BPE 4)
  • Schriftauswahl
Schriftfamilie, Schriftschnitt
  • Absatz- und Zeichenformate
z. B. Schriftart, Schriftgrad, Zeilenabstand, Satzart, Aufzählungen
Textintegration
Texterfassung, Textkorrektur
Medienintegration

  • Bilder und Grafiken

  • Datenhandling
z. B. Verknüpfung, Einbettung
  • Bildausschnitt

BPE 4.3

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen ihre Dateien auf Vollständigkeit und Korrektheit. Sie fassen ihre Ergebnisse in Abhängigkeit von der gewünschten Dateiausgabe zusammen.

Dateiformate

  • programmspezifische Dateiformate

  • Datenausgabe
z. B. PDF, Verpacken
Dateimanagement

BPE 5

CAD: Grundfunktionen eines CAD-Systems

5

Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Merkmale und Einsatzgebiete eines CAD-Systems. Sie beschreiben die Benutzeroberfläche und Menübereiche und überprüfen bzw. optimieren die Dokumenteneinstellungen.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Einsatzzweck von CAD-Systemen.

Merkmale und Einsatzgebiete

  • 3-D-Bauteile
  • technische Zeichnungen
  • räumlich schattierte Darstellungen (Renderings)
  • 3-D-Modelle
  • Beispiele aus Simulations‑, AR- und VR-Anwendungen in der Produktentwicklung

BPE 5.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Arbeitsumgebung des CAD-Systems.

Grund- und Dokumenteinstellungen

Benutzeroberfläche und Arbeitsbereiche

  • Menüstruktur, Werkzeuge und Bedienelemente

  • Koordinatensysteme: absolut, relativ

  • Zeichenebenen

  • Ansichten
Seitenansichten, räumliche Ansichten, Zoom, Einpassen
Darstellungsart: Drahtmodell, verdeckte Kanten, schattiert

BPE 5.3

Die Schülerinnen und Schüler unterschieden verschiedene CAD-Dateiformate und übertragen ihre Daten auf geeigneten Medien.

Dateiformate

  • CAD-systemspezifische Dateiformate

  • Austauschformate
z. B. DXF, IGES, STEP, 3-D-PDF
Dateiverwaltung
z. B. Tauschordner, Ordnerstrukturen, Speichermedien, Clouds
Dateihandling
Verschieben, Kopieren und Umbenennen von Dateien

BPE 6

CAD: Skizziermodus

10

Die Schülerinnen und Schüler wenden den Skizzenmodus eines CAD-Systems an. Sie skizzieren maßgenaue Konturen.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Funktion verschiedener Skizzier- und Editierwerkzeuge und wenden diese zur Erzeugung von Skizzen an.

Konstruktion im Skizzenmodus

  • Zeichnungselemente
z. B. Linien, Bögen, geometrische Grundformen, Splines
  • Editierbefehle
z. B. Kopieren, Spiegeln, Runden, Fase, Stutzen, Dehnen, Versetzen
  • Skizzenbemaßung

  • Abhängigkeiten
z. B. parallel, kollinear, tangential, zentriert, rechtwinklig, Stetigkeit
Parametrische Änderungen und Variantenbildung

Import von Bildvorlagen
Positionierung und Anpassung von Dateiformat und Größe der Bildvorlagen

BPE 7

CAD: Erstellung von Bauteilen

15

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln einfache und komplexe Bauteile.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen aus selbstkonstruierten Skizzen Extrusionskörper her.

Extrusion

  • Extrusionsparameter
  • Erzeugen von Volumenkörpern durch Extrusion: additiv, subtraktiv, Schnittmenge
Extrudieren mit Offset, Formschräge

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln zusammengesetzte extrudierte Bauteile, die mehrere Skizzen auf verschiedenen Ebenen erfordern.

Konstruktion komplexer Bauteile durch Extrusion

  • Festlegung von Ansichten und Skizzierebenen

BPE 7.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen aus selbstkonstruierten Skizzen massive und hohle Rotationskörper her und optimieren diese.

Rotationsparameter

  • Positionierung der Rotationsachse mit und ohne Abstand zum Querschnitt

Erzeugen von Volumenkörpern durch Rotation

  • additiv
  • subtraktiv
  • Schnittmenge

BPE 7.4

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln komplexe Bauteile durch die Kombinationen von Rotations- und Extrusionskörpern. Sie wenden Editierfunktionen an und entwickeln Varianten des Bauteils.

Konstruktion komplexer Bauteile durch Extrusion und Rotation

  • Skizzierebenen

  • Boolesche Operationen

  • 3-D-Editierbefehle
z. B. Kopieren, Spiegeln im Raum, Runden, Fase
  • Modifikation der Extrusions- und Rotationskörper
z. B. Wandung, Verschalen, Skalieren, Verzerren
  • parametrische Änderungen und Variantenbildungen

BPE 8

CAD: Erstellung von Baugruppen

10

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln den Nutzen von Baugruppen. Sie stellen Baugruppen aus eigenen oder gegebenen Bauteilen her.

BPE 8.1

Die Schülerinnen und Schüler fassen vorgegebene Komponenten zu einer Baugruppe zusammen (Bottom-up-Methode).

Bauteile

  • Platzierung
  • Fixierung

BPE 8.2

Die Schülerinnen und Schüler fassen ihre Ergebnisse in Abhängigkeit von der gewünschten Datenausgabe zusammen.

Dateiverwaltung

  • Bauteile
  • Baugruppe

BPE 9

CAD: Darstellung von Bauteilen und Baugruppen

10

Die Schülerinnen und Schüler stellen von ihren 3-D-Konstruktionen technische Zeichnungen her. Sie wenden die Grundfunktionen eines Render-Programms bzw. des Render-Moduls des CAD-Systems an und stellen aus Bauteilen und Baugruppen räumlich schattierte Darstellungen her.

BPE 9.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln geeignete Ansichten eines Bauteils und führen deren Positionierung auf dem Zeichnungsblatt nach DIN ISO durch.

Positionierung: Vorder‑, Seiten‑, Drauf‑, Untersicht nach DIN ISO (Projektionsmethode 1)

BPE 9.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Regeln für fertigungsgerechte Bemaßung nach DIN ISO an.

Normgerechte Bemaßung

BPE 9.3

Die Schülerinnen und Schüler ordnen ihren Bauteilen Farben, Werkstoffe und Oberflächen zu. Sie stellen aus Bauteilen und Baugruppen räumlich schattierte Darstellungen her.

Zuordnung: Farbe, Oberfläche, Werkstoffe

Räumlich schattierte Darstellung

  • Ansichten: Axonometrien

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

40

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
BPE- und fächerübergreifend Realisation und Dokumentation eigener Entwürfe
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 10

Produktfotografie

30

Die Schülerinnen und Schüler stellen Bilder von gegebenen oder selbstproduzierten Modellen und Produkten her. Sie wenden Mittel und Methoden der digitalen Bildbearbeitung und Bildoptimierung an, um ihre Bilder für ihre Präsentationen und ihre Dokumentationen zu optimieren.

BPE 10.1

Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Merkmale der digitalen Produktfotografie und führen die Produktion von Bildern durch. Sie optimieren dabei die Grundeinstellungen und Lichtführung.

Einstellungen Digitalkamera

  • Belichtungszeit
  • Blende
  • Brennweite
z. B. Schärfentiefe, Auflösung, Komprimierung
Beleuchtung – Lichtführung
z. B. hartes Licht, weiches Licht, Gegenlicht, Führungslicht

BPE 10.2

Die Schülerinnen und Schüler stellen Produktfotografien von gegebenen oder selbstproduzierten Modellen und Produkten her. Sie beurteilen die Beleuchtung und Inszenierung sowie die technische Bildqualität. Sie optimieren die Aufnahmesituation.

Beleuchtung
z. B. natürliches Licht und Kunstlicht
  • Leuchtmittel
z. B. Flächenstrahler, Spots, Blitzanlage
  • Weißabgleich
z. B. manuell, automatisch
  • Ausleuchtung von Produkten

Bildaufbau und Aufnahme
z. B. Aufnahmetisch, Bediensituation
  • Bildausschnitt

  • Bildkomposition
z. B. Perspektive, Ansichten
  • Blickführung
z. B. Position, Schärfentiefe
  • Hintergrund

  • Kameraeinstellungen

Analyse

  • gestalterisch
  • technisch

Beurteilung

Optimierung

BPE 10.3

Die Schülerinnen und Schüler optimieren für Dokumentationen und Präsentationen ihre hergestellten Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm.

Bildausschnitt

Bildgröße

Bildoptimierungen
z. B. unscharf Maskieren, Retusche, Farb- und Tonwertkorrekturen
Freistellen

BPE 11

Layouterstellung II

10

Die Schülerinnen und Schüler wenden weiterführende Funktionen und Einstellungen einer Layoutsoftware an. Die Schülerinnen und Schüler stellen aufgabenbezogen Layouts her und optimieren diese in einem Layoutprogramm. Sie überprüfen hierbei die technischen und gestalterischen Anforderungen an das Endprodukt.

BPE 11.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen unter Berücksichtigung von Inhalt, Zweck und Zielgruppe selbstentworfene Printprodukte mit einer durchgängigen Gestaltung und Formatierung her.

Satzspiegel
Rasterzeilen, Rasterzellen
Spalten

Grundlinienraster

Hilfslinien

Typografisches Konzept
Makro- und Mikrotypografie
Formatvorlagen

  • Text

  • Absatzformate

  • Zeichenformate

Integration von Bildern und Grafiken

Datenhandling
z. B. Einbinden oder Verknüpfen, Verpacken

BPE 11.2

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen ihre Daten auf Vollständigkeit und Korrektheit und fassen sie für das gewünschte Ausgabeformat zusammen.

Dateiausgabe
offene/geschlossene Dateiformate
Datenkontrolle
z. B. Preflight
Datenausgabe
z. B. PDF, EPUB, Verpacken
Kontrollausdruck

BPE 12

CAD: Erstellung von Bauteilen mit Freiformflächen

10

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln gegebene oder selbst erstellte Bauteile mit Freiformflächen.

BPE 12.1

Die Schülerinnen und Schüler skizzieren Profile auf verschiedenen Ebenen. Daraus stellen sie Freiformvolumenkörper her.

Erstellung: Freiformvolumenkörper mit verschiedenen Ebenen

  • Parameter

  • Profile, Skizzengeometrien auf verschiedenen Ebenen
Referenzebenen
  • Ausformung der einzelnen Skizzengeometrien
z. B. Erhebung
  • Modifikation
z. B. Wandung

BPE 12.2

Die Schülerinnen und Schüler skizzieren Profile und Leitlinie (Bahn) auf verschiedenen Ebenen. Daraus stellen sie Freiformvolumenkörper her.

Erstellung: Freiformvolumenkörper mit Skizzengeometrie und Leitlinie (Bahn)

  • Parameter

  • Profile, Skizzengeometrien
z. B. Referenzebenen
  • Leitlinie
z. B. 2-D-Skizze, 3-D-Skizze
  • Ausformung
z. B. Sweeping
  • Modifikation
z. B. Rundung, Fase

BPE 13

CAD: Erstellung komplexer Baugruppen

10

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Methoden der Modifikation der Komponenten und deren Anzahl und Position innerhalb der Baugruppe und wenden diese an. Bei der Durchführung unterscheiden sie die Top-Down- und die Bottom-up-Methode und wenden diese an. Sie führen das Management der Komponenten durch.

BPE 13.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen vorgegebene oder eigene Bauteile zu einer Baugruppe her (Bottom-up-Methode).

Bauteile

  • Platzierung
  • Fixierung

BPE 13.2

Die Schülerinnen und Schüler bauen die Struktur von Baugruppen auf, ordnen diese im CAD-Programm ein und stellen anschließend die Komponenten her (Top-Down-Methode).

Anlegen der Baugruppendatei(en) und
Anlegen der Bauteile
Wechsel zwischen Baugruppen- und Bauteilnavigator
  • Konstruktion der einzelnen Bauteile

BPE 13.3

Die Schülerinnen und Schüler führen Änderungen an Baugruppen durch.

Management der Bauteile

  • Umbenennung
  • Ersetzung
  • Verschiebung
  • Spiegelung
  • Anordnung: linear, flächig, räumlich, polar (kreisförmig)

BPE 13.4

Die Schülerinnen und Schüler fassen ihre Ergebnisse in Abhängigkeit von der gewünschten Datenausgabe zusammen.

Dateiverwaltung
z. B. Projektordner
  • Bauteile
  • Baugruppe
  • Projekte

Dateihandling
z. B. Verschieben, Kopieren, Umbenennen von Bauteilen

BPE 14

CAD: Produktionsunterlagen

10

Die Schülerinnen und Schüler stellen von ihren 3-D-Konstruktionen technische Zeichnungen her. Dabei stellen sie auch Detailansichten und Schnitte her. Sie stellen ergänzend ihre 3-D-Konstruktionen zusätzlich als Outline-Zeichnungen in Isometrie dar.

BPE 14.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln geeignete Schnitte ihrer 3-D-Konstruktion und führen deren Positionierung auf dem Zeichnungsblatt durch. Die Schülerinnen und Schüler wenden Ausschnittsvergrößerungen (Detailansichten) an. Sie vergleichen verschiedene Darstellungsmöglichkeiten.

Positionierung von Detail- und Schnittansichten

Schnitte durch Bauteile und Baugruppen

  • Vollschnitte
  • Halbschnitte
  • Teilschnitte
z. B. längs, quer
Ansichtsstile
z. B. Schattierung, Bemaßung, verdeckte Kanten
Ausschnittsvergrößerungen
z. B. Detaildarstellung

BPE 14.2

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Regeln für fertigungsgerechte Bemaßung nach DIN ISO an komplexen und Bauteilen und Baugruppen an.

Norm- und fertigungsgerechte Bemaßung
z. B. Bezugskanten
  • symmetrisch

  • asymmetrisch

Beschriftung

BPE 15

CAD: Visualisierung - Rendering

10

Die Schülerinnen und Schüler wenden das interne Render-Modul des CAD-Systems oder ein externes Render-Programm an und erstellen dabei aus Bauteilen und Baugruppen räumlich schattierte Darstellungen. Sie ordnen ihren Bauteilen Farben, Werkstoffe und Oberflächen zu. Sie ordnen Computer Generated Imagery (CGI) in Berufswelt des Produktdesigns und der Gesellschaft ein. Sie beschreiben Einsatz, Vor- und Nachteile von Computer Generated Imagery (CGI).

BPE 15.1

Die Schülerinnen und Schüler ordnen ihren Bauteilen Werkstoffe und Oberflächen zu. Sie erstellen aus Bauteilen und Baugruppen räumlich schattierte Darstellungen. Sie vergleichen die Wirkung verschiedener Hintergründe und Darstellungen und optimieren diese.

Zuordnung

  • Oberflächen
z. B. poliert, matt
  • Farbe

  • Werkstoffe

Belegung mit Produktgrafik
z. B. Grafiken, Schriftzüge
Räumlich schattierte Darstellung

  • Werkstoff- und Szenenbibliotheken

  • Ansichten: Axonometrien und Fluchtpunktperspektiven
z. B. Dimetrien, Isometrie
Kamerastandpunkt, Brennweite
  • Lichtquellen: Schatten, Reflexe, Helligkeit, Kontrast

  • Hintergründe

BPE 15.2

Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren die gerenderten Bilder ihrer Bauteile oder Baugruppen, indem sie diese in geeigneten Dateiformaten abspeichern. Sie unterscheiden verschiedene Bildformate und führen Einstellungsanpassungen zweckgebunden durch. Sie optimieren das Ergebnis bezüglich der späteren Verwendung des gerenderten Bildes.

Dateiformate
z. B. tiff, jpg
  • Bildauflösung
  • Transparenz

BPE 15.3

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Einsatz von Computer Generated Imagery (CGI). Sie erläutern die Vor- und Nachteile von Computer Generated Imagery (CGI) und ordnen diese in der Berufswelt des Produktdesigns und der Gesellschaft ein.

Computer Generated Imagery (CGI)

  • Einsatz

  • Vor- und Nachteile
Risiken, Manipulation

BPE 16*

Subdivision Modeling

10

Die Schülerinnen und Schüler wenden das Subdivision Modeling als Werkzeug zur Bauteilerzeugung an. Sie ordnen Subdivision Modeling als Werkzeug zum Verformen von Netzgeometrien ein. Sie erläutern die Vorteile, mit einem oder mehreren Bildern als Vorlage zu arbeiten.

BPE 16.1

Die Schülerinnen und Schüler führen Modeling an Unterteilungsflächen durch.

Arbeitsumgebung des Subdivision-Moduls
Flächenerzeugung
Flächeneditierung
Flächenunterteilung
Flächenverschmelzung
Variation der Sichtbarkeit und Auswählbarkeit verdeckter Geometrien
Transformation durch Ziehen, Drehen, Skalieren

BPE 16.2

Die Schülerinnen und Schüler führen dreidimensionales Subdivision Modeling an Unterteilungskörpern durch.

Unterteilungskörper

Positionierung und Segmentierung von Grundkörpern
Festlegung/Einschränkung der Transformationsrichtung
Platzierung von Bildvorlagen

Darstellungsmodi und Auswahlfilter
Nutzung verschiedener Darstellungsmodi, z. B. nur Cage, nur Körper, Cage und Körper, Transparenz
Transformation von Flächen, Kanten, Punkten

Stetigkeit von Kanten

Festlegung und Aufhebung von Symmetrien

BPE 16.3

Die Schülerinnen und Schüler gestalten komplexe Modelle, die aus verschiedenen Unterteilungskörpern zusammengefügt werden.

Unterteilungskörper

  • Verschmelzung
  • Separation

Erstellen von Überbrückungsflächen

Löschen von Flächen/Punkte/Kanten

BPE 16.4

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen das Subdivision Modeling mit den bereits bekannten Verfahren zur Bauteilerzeugung und wenden verschiedene Methoden kombiniert an.

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen verschiedener Modellierungsmethoden

Kombination von parametrischer Modellierung und Subdivision Modeling

BPE 17*

Animation von Baugruppen

10

Die Schülerinnen und Schüler planen Animationen und setzen diese um. Sie beachten bei der Konzeption und Umsetzung die technischen Voraussetzungen, die Zielgruppe und die Einsatzmöglichkeiten. Abhängig von den geplanten Einsatzgebieten konvertieren die Schülerinnen und Schüler ihre Animationen in geeignete Ausgabeformate.

BPE 17.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Nutzen und den Einsatz von Animationen in der Produktgestaltung.

Definition Animation und Animationsarten
z. B. Stop-Motion-Filme, 3-D-Animation, 2-D-Animation
Abgrenzung zu 2-D-Trickfilm und Videoproduktionen

BPE 17.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die erforderliche Hardware sowie die technischen Grundlagen von Animationen.

Technische Grundlagen

  • Kennwerte
z. B. Auflösung, Bildwiederholfrequenz
  • Datenhandling
z. B. Datenmenge, Datenkompression, Dateiformate
Animation

  • Animationstechniken
z. B. Einzelbild-Animation, Keyframe-Animation, Tweening, Morphing

BPE 17.3

Die Schülerinnen und Schüler planen eine Animation ihrer Bauteile bzw. Baugruppen und entwickeln dafür ein Storyboard. Sie stellen diese Animation her.

Animation

  • Storyboard
z. B. Einstellungsgrößen und ‑längen, Bildgestaltung, Ton
Dramaturgie

Erstellung der Animation im CAD-System

  • Bewegungsrichtung
  • Achsen
  • Freiheitsgrade
  • Zeitleiste
z. B. Einzelbild-Animation, Keyframe-Animation, Tweening, Morphing, animierte Explosionszeichnung
Postproduktion
z. B. Überblendungen, Videoschnitt, Tonschnitt, Nachvertonung
  • Dateiausgabe
z. B. Dateiformate, Komprimierung

BPE 17.4

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Stellung zur gesellschaftlichen Relevanz.

Chancen
z. B. Verbreitung von Informationen, komplexe Inhalte visualisieren, Lehr- und Lernvideos
Risiken

BPE 18*

3-D-Druck

10

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben generative Fertigungsverfahren und deren Vorteile. Sie stellen Bauteile und Baugruppen unter Berücksichtigung der technischen Vorgaben des jeweiligen 3-D-Druckers her. Die Schülerinnen und Schüler fassen die 3-D-Daten zusammen, drucken diese und optimieren das Druckergebnis. Sie beurteilen den Einsatz von generativen Fertigungsverfahren.

BPE 18.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Prinzip der generativen Fertigungsverfahren sowie deren Vor- und Nachteile und Einsatz.

Zweck

Vor- und Nachteile

BPE 18.2

Die Schülerinnen und Schüler führen den 3-D-Druck eines selbst konstruierten Bauteils mit einem generativen Fertigungsverfahren durch. Sie beurteilen die gefertigten Bauteile, analysieren auftretende Fehler und führen die Fehlerbeseitigung durch.

Datenexport aus CAD-System

  • STL-Format
z. B. Auflösung, Einheiten
  • Dateiausgabe für 3-D-Druck

Datenimport und Datenprüfung

Druckaufbereitung
z. B. Positionierung, Stützstrukturen, Parameter
Druck
z. B. Fehlerquellen
Nachbearbeitung
z. B. Entfernung Stützstrukturen, Aushärten
Analyse des Druckergebnisses

BPE 18.3

Die Schülerinnen und Schüler leiten zukünftige Chancen, Auswirkungen und Veränderungen durch generative Fertigungsverfahren ab.

Produktion
z. B. Individualisierung von Produkten, Industrie 4.0
Wirtschaft
z. B. Standortfrage, Wirtschaftlichkeit, Warenwirtschaft und Lagerhaltung
Gesellschaft
z. B. Nachhaltigkeit, Obsoleszenz, Ersatzteile, Maker-Szene, DIY (do it yourself)

BPE 19*

Virtual Reality (VR)

10

Die Schülerinnen und Schüler planen niedrigkomplexe VR- Anwendungen und setzen diese um. Sie prüfen bei der Konzeption und Umsetzung die Zielgruppe sowie die technischen Voraussetzungen und die Einsatzmöglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler ordnen die Chancen und Risiken dieser Technologien ein.

BPE 19.1

Die Schülerinnen und Schüler stellen die Begriffe Augmented Reality und Virtual Reality dar und beschreiben die Unterschiede der beiden Systeme.

Virtual Reality (VR)

Augmented Reality (AR)

BPE 19.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die historische und technische Entwicklung von Virtual Reality. Sie erklären die physiologischen und technischen Voraussetzungen und Gegebenheiten zur Realisierung von VR-Anwendungen.

Entwicklung Virtual Reality (VR)

Technische Voraussetzungen: Produktion

  • Stereoskopie

  • Tracking

  • 360°-Videos/Fotos

  • 360°-Animationen

Voraussetzungen: Nutzung

  • Head-Mounted-Display (VR-Brillen)

  • Software/App/Viewer

  • weitere Sinneswahrnehmung
z. B. Hören, Riechen, Fühlen

BPE 19.3

Die Schülerinnen und Schüler planen eine VR-Produktion und führen diese durch.

Konzeption
z. B. Storytelling, Dramaturgie
Realisierung
z. B. Videoproduktion, Animation
Postproduktion
z. B. Marker, Videoschnitt, Verknüpfung 3-D und 2-D

BPE 19.4

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Stellung zur gesellschaftlichen Relevanz.

Chancen
z. B. Medizin, Industrie, Bildung
Risiken
z. B. Motion Sickness, psychische Gefahren


BPE 20*

Augmented Reality (AR)

10

Die Schülerinnen und Schüler planen niedrigkomplexe AR-Anwendungen und entwickeln diese. Sie prüfen bei der Konzeption und Umsetzung die Zielgruppe sowie die technischen Voraussetzungen und die Einsatzmöglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler ordnen die Chancen und Risiken dieser Technologien ein.

BPE 20.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Begriffe Augmented Reality und Virtual Reality und beschreiben die Unterschiede der beiden Systeme.

Augmented Reality (AR)

Virtual Reality (VR)

BPE 20.2

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die historische und technische Entwicklung von Augmented Reality. Sie erklären die technischen Voraussetzungen und Gegebenheiten zur Realisierung von AR-Anwendungen.

Entwicklung Augmented Reality (AR)

Technische Voraussetzungen: Produktion

  • 3-D-Objekte

  • Marker

  • Software

Voraussetzungen: Nutzung

  • Hardware/Endgeräte
z. B. mobile und stationäre Endgeräte
  • Software/App/Viewer

  • Internet/Online-Verbindung

BPE 20.3

Die Schülerinnen und Schüler planen eine AR-Produktion und führen diese durch.

Konzeption
z. B. Storytelling, Dramaturgie
Realisierung
z. B. Videoproduktion, Animation
Postproduktion
z. B. Marker, Videoschnitt, Verknüpfung 3-D und 2-D

BPE 20.4

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Stellung zur gesellschaftlichen Relevanz.

Chancen
z. B. Medizin, Industrie, Bildung
Risiken
z. B. Motion Sickness, psychische Gefahren

Zeit für Leistungsfeststellung

20

140

160

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
anwenden, übertragen
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darstellen, darlegen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
diskutieren, erörtern
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren, deuten
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
validieren, testen
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
I
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
I, II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, Datum
Bildungsplan für das Berufskolleg
hier:
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom Datum
Aktenzeichen

I.

II.

Für das Berufskolleg gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für das Schuljahr 1 am 1. August 2023
für das Schuljahr 2 am 1. August 2024
in Kraft.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2008 in diesem Fach veröffentlichte Lehrplan für die zweijährige zur Prüfung der Fachschulreife führende Berufsfachschule vom 08.08.2008, Band 1 (Az. 45-6512-2220/51) außer Kraft.
Fachname – Bildungsplan zur Erprobung
Bildungsplan für das Berufskolleg
Richtung (z.B. Biologisch technische Assistenten)
Schwerpunkt BIB

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