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Bildungsplanarbeit Berufskollegs Assistenz

Präsentationstechnik

Vorbemerkungen

Fachliche Vorbemerkungen
Präsentieren zu können ist eine wichtige Kompetenz im modernen Berufsleben. Insbesondere im Bildungsgang Produktdesign ist dies von besonderer Bedeutung, da eine adressatengerechte und zielgerichtete Präsentation entscheidend dazu beiträgt, ob eine Produktidee umgesetzt wird, ein Produkt produziert und anschließend mögliche Kunden überzeugt werden, das Produkt zu kaufen.
Ziel des Faches „Präsentationstechnik“ ist, die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, selbstständig zielgerichtete und zuhörerorientierte Präsentationen zu erstellen und mithilfe von geeigneten Medien vorzutragen. Dabei unterstützen geeignete Visualisierungen, persönliche rhetorische Fähigkeiten und ein souveräner Umgang mit verschiedenen Medien maßgeblich den Erfolg einer Präsentation. Auch wenn analoge Präsentationsmedien wie z. B. Flipchart und Metaplanwand nach wie vor ihre Berechtigung im Schul‑, Ausbildungs- und Berufsalltag haben, werden digitale Präsentationsmedien zunehmend wichtiger. Auch der Einsatz von Onlinepräsentationen mithilfe von Videokonferenzen ist im Berufsalltag inzwischen fest verankert. Somit sollten die Schülerinnen und Schüler in all diesen Präsentationsmedien und ihren unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten geschult werden, um den modernen beruflichen Anforderungen im Bereich digitaler Kompetenzen gerecht zu werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen geeignete Inhalte für ihre Präsentationen auswählen und sinnvoll strukturieren, um sie anschließend mediengestützt und adressatengerecht zu präsentieren. Sie bestimmen dabei die Ziele von Präsentationen und analysieren die jeweilige Zielgruppe. Zusätzlich entwickeln und gestalten sie Visualisierungen, die dazu beitragen, schwierige und komplexe Sachverhalte verständlich darzulegen. Die ansprechende Visualisierung von Produkten, technischen Zeichnungen und Arbeitsprozessen ist elementar für den Erfolg einer Produkt-Präsentation.
Die Schülerinnen und Schüler planen Präsentationen mithilfe von geeigneten Medien und führen diese durch. Dabei wenden sie rhetorische Fähigkeiten im Bereich Sprache und Körpersprache an. Mögliche Störungen oder Schwierigkeiten während einer Präsentation werden von den Schülerinnen und Schülern ermittelt und dafür Lösungsstrategien entwickelt. Um all diese Aufgaben in einem angemessenen Zeitrahmen zu erledigen, ist ein effektives und individuelles Zeit- und Selbstmanagement eine weitere wichtige Kompetenz.
Die Schülerinnen und Schüler wenden Bewertungskriterien an, um den Erfolg einer Präsentation zu beurteilen.
Die Reihenfolge von BPE 3 bis BPE 7 ist frei wählbar und die Inhalte sind miteinander verknüpfbar. Die hier vorgenommene Reihenfolge ist ein Vorschlag, von dem bei Bedarf abgewichen werden kann. Präsentieren ist eine komplexe Aufgabe, sodass die Schülerinnen und Schüler sofort eine Vielzahl an Kompetenzen benötigen. Rhetorische Fähigkeiten, Medieneinsatz, Visualisierung und Umgang mit Lampenfieber spielen sofort in jeder Präsentation eine Rolle, sodass diese nicht erst in der jeweiligen Bildungsplaneinheit zur Sprache kommen müssen, sondern immer parallel geschult werden können. Daraus ergibt sich auch, dass die Einheiten in unterschiedlicher Reihenfolge unterrichtet werden können, je nachdem worauf der Fokus zuerst gelegt wird.

Hinweise zum Umgang mit dem Bildungsplan
Der Bildungsplan zeichnet sich durch eine Inhalts- und eine Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie in jeweils einer Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden; eine Operatorenliste ist jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich des Bildungsplans umfasst die Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächer- und bildungsgangspezifischen Besonderheiten sowie nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die im Rahmen der Besonderen Lernleistungen erbrachten Leistungen, Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Schuljahr 1

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

10

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Individuelle Kurzreferate und Gruppenpräsentationen zu fachinternen und ‑externen Themen
Erstellen von Präsentationsmaterialien
Besuch von Bibliotheken, Museen, Ausstellungen und Messen
Rollenspiele
Videoaufnahmen
Radio- und Filmprojekte
Internetauftritte
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 1

Grundlagen einer Präsentation

10

Die Schülerinnen und Schüler lernen die theoretischen Grundlagen einer Präsentation kennen und erarbeiten die dafür nötigen Vorbereitungen, sodass sie eigenständige Kurzpräsentationen unter besonderer Berücksichtigung der Zielgruppe und des dafür nötigen Medieneinsatzes planen können.

BPE 1.1

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Grundzüge unterschiedlicher Kommunikationsmodelle. Sie formulieren präzise unterschiedliche Präsentationsziele und wenden die Zielbestimmungen fachgerecht an.

Grundzüge verschiedener Kommunikationsmodelle
z. B. Sender-Empfänger-Modell, Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun
Präsentationsarten

  • informative Präsentation
  • appellative Präsentation
  • Mischformen

BPE 1.2

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Zielgruppe ihrer jeweiligen Präsentation fallgerecht und analysieren diese.

Zielgruppenanalyse über persönliche Daten, Zusammensetzung, Interessen, Berufs- und Wissenstand, Nutzen, Erwartungshaltung
z. B. Sinus-Milieus

BPE 1.3

Die Schülerinnen und Schüler stellen verschiedene Präsentationen gegenüber und ordnen diese unterschiedlichen Einsatzbereichen und -orten sowie äußeren Rahmenbedingungen zu. Sie benennen jeweils dazu geeignete Präsentationsmedien.

Einsatzbereiche
z. B. Schule, Studium, Beruf, Vereine
Äußere Rahmenbedingungen

  • Raumbeschaffenheit
  • Gruppengröße
  • technische Ausstattung
  • Beleuchtung
  • Zeitvorgaben

Analoge Präsentationsmedien

  • Tafel bzw. Whiteboard
  • Plakat
  • Flipchart
  • Dokumentenkamera
  • Metaplanwand
  • OHP
z. B. Produkt- und Werbe-Aufsteller
Digitale Präsentationsmedien
z. B. in Verbindung mit Beamer, Smart- bzw. Activeboard, Online-Präsentationen mit Videokonferenzsystemen
Vortrag ohne Medienunterstützung

BPE 2

Aufbau und Gliederung von Präsentationen

15

Die Schülerinnen und Schüler planen Präsentationen und die dafür nötigen Vorarbeiten. Sie ermitteln und benennen die dafür notwendigen einzelnen Bausteine. Dabei strukturieren und bauen sie die Präsentationen den Vorgaben entsprechend auf.

BPE 2.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die dafür nötigen Arbeitsschritte und führen die für Präsentationen notwendigen Vorarbeiten durch. Dabei schätzen sie den dafür benötigten Arbeitsaufwand ab.

Vorarbeiten

  • Themenerschließung
z. B. Brainstorming, Liste, Karteikarten, Tabelle, Clustering, Strukturbild
  • Recherche
z. B. im Internet, in Bibliotheken, Archiven, Katalogen, im Handel, Fernsehen, über Umfragen und Interviews

BPE 2.2

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die einzelnen Bestandteile einer Präsentation und deren Funktionen. Sie planen und gestalten konkrete Beispiele.
Dabei strukturieren sie die in der Recherche gesammelten Informationen unter Anwendung geeigneter Gliederungsmodelle sinnvoll.

Grob- und Feinstruktur einer Präsentation

Sinnvolle Zeiteinteilung
z. B. 15 % Einleitung, 75 % Hauptteil, 10 % Schluss
Einleitung

Bestandteile einer Einleitung

  • Begrüßung
  • Vorstellung
  • Thema
  • Nutzen
  • Ablaufplan

Funktionen einer Einleitung

  • Kontaktaufnahme
  • Sympathieaufbau
  • Aufmerksamkeit
  • Orientierung
z. B. informierende, motivierende Einstiege mithilfe von Film, Bild, Ton- und Textmaterialien, Schilderung eines persönlichen Erlebnisses, einer wahren Begebenheit, Statistiken, Rollenspielen
Hauptteil

Logischer, inhaltlich und situationsbedingt passender Informations- bzw. Argumentationsaufbau
z. B. steigende Reihe, fallende Reihe, dramatisierende Reihe
Geeignete Gliederungsmodelle
Zwei-Punkte-Gliederung
(z. B. früher – heute, Risiken – Chancen, Problem – Ursache, Maßnahme –Wirkung)
Drei-Punkte-Gliederung
(z. B. Informationskette, Pro – Kontra – Kompromiss, Erwartung – Angebot – Lösung, Theorie – Praxis – Maßnahmen, Ist – Ziel – Weg)
Kombinationen aus verschiedenen Modellen

Schluss

Bestandteile eines Schlusses

  • Fazit
  • Handlungsappell
  • Ausblick
  • Verabschiedung
  • Danksagung

Funktionen eines Schlusses

  • Wiederholung der Kernaussagen
  • Schaffung einer positiven Abschlussstimmung
  • Überleitung zur Diskussion

Zeit für Leistungsfeststellung

5

35

40

Schuljahr 2

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP)

20

Vertiefung

Individualisiertes Lernen

Projektunterricht

z. B.
Übungen
Anwendungen
Wiederholungen
z. B.
Selbstorganisiertes Lernen
Lernvereinbarungen
Binnendifferenzierung
z. B.
Individuelle Kurzreferate und Gruppenpräsentationen zu fachinternen und ‑externen Themen
Erstellen von Präsentationsmaterialien
Besuch von Bibliotheken, Museen, Ausstellungen und Messen
Rollenspiele
Videoaufnahmen
Radio- und Filmprojekte
Internetauftritte
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten unter Beachtung fächerverbindender Aspekte zu erfolgen.

BPE 3

Umgang mit Präsentationsmedien

15

Die Schülerinnen und Schüler kategorisieren die verschiedenen, ihnen zur Verfügung stehenden Präsentationsmedien bezüglich ihrer jeweiligen situativen Einsetz- und Verknüpfbarkeit und führen Präsentationen durch.

BPE 3.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die ihnen zur Verfügung stehenden Medien und werten deren situative Einsetzbarkeit aus. Sie beschreiben mögliche Vor- und Nachteile der jeweiligen Medien.

Auswahlkriterien der Medien nach Ziel, Zielgruppe, Ort, Persönlichkeit des Präsentierenden, Zeitrahmen

Grundlegende Vor- und Nachteile der jeweiligen Medien

BPE 3.2

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren mit verschiedenen Medien und begründen deren Auswahl.

Medieneinsatz

  • Grundregeln des Medieneinsatzes
z. B. Sichtbarkeit, Lesbarkeit
  • konkreter Einsatz verschiedener analoger und digitaler Präsentationsmedien mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen
z. B. Dokumentenkamera, Flipchart, Metaplanwand, Tafel, Whiteboard, Activeboard, digitale Endgeräte, Online-Präsentationen mithilfe von Videokonferenzsystemen, Modelle

BPE 4

Rhetorik und Körpersprache

10

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln und bewerten die Bedeutung und Wirkung von Körpersprache und den Einsatz von rhetorischen Mitteln in der Kommunikation, insbesondere in Bezug auf Präsentationssituationen. Sie wenden ihre erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten in Rhetorik und Körpersprache gezielt in Präsentationen an.

BPE 4.1

Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung und Wirkung der Körpersprache und Rhetorik in Präsentationen. Sie benennen die verschiedenen Anforderungsbereiche der Rhetorik. Sie ermitteln je nach Publikum und äußeren Rahmenbedingungen das für ihre Präsentation angemessene Auftreten und Erscheinungsbild und wenden diese aktiv an. Sie überprüfen die jeweilige Wirksamkeit der eingesetzten verbalen und nonverbalen Mittel.

Bedeutung und Wirkung von Rhetorik und Körpersprache in Kommunikationssituationen

Aspekte der Körpersprache

  • Position zum Publikum, Co-Referenten, Medium
z. B. Raumwirkung, Aufmerksamkeitspunkte
  • Haltung und Stand
  • Gestik
  • Mimik
  • Blickkontakt
  • äußeres Erscheinungsbild

Aspekte der Stimme und Sprechtechnik

  • Aussprache
  • Betonung
  • Atemtechnik
  • Sprechpausen
  • Stimmmodulation
  • Sprechtempo

Inhalt

  • Gliederung und Struktur
  • Verständlichkeit
  • treffende Wortwahl
  • anschauliches Beispiel

BPE 4.2

Die Schülerinnen und Schüler werten anhand von Beispielen die darin vorhandenen rhetorischen Mittel aus und wenden diese gezielt in ihren Präsentationen an. Sie beurteilen dabei die jeweilige Wirkung der eingesetzten rhetorischen Mittel.

Rhetorische Mittel

  • Überblick über gängige sprachliche Figuren und deren Wirkung
z. B. Bilder, Vergleiche, rhetorische Fragen, Klimax, Kunstpausen, Übertreibungen, Wiederholungen

BPE 5

Zeit- und Selbstmanagement

5

Die Schülerinnen und Schüler wenden Methoden des Zeit- und Selbstmanagements an.

BPE 5.1

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln und entwickeln für sie geeignete Methoden und Strategien des Zeit- und Selbstmanagements.

Zeitmanagement
z. B. ALPEN-Methode
Selbstmanagement
z. B. Strategien gegen Prokrastination und übertriebenen Perfektionismus

BPE 6

Visualisierung von Inhalten

15

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und Formen der Visualisierung und deren Wirkung auf das Publikum. Sie erstellen verschiedene Formen der Visualisierung und setzen diese gezielt in ihren Präsentationen ein.

BPE 6.1

Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der Visualisierung und beschreiben die Möglichkeiten, welche diese bietet.

Aufgabe und Bedeutung von Visualisierung
z. B. vernetztes Denken, Verbesserung des Vorstellungsvermögens, Vereinheitlichung der Vorstellungen, Auflockerung des Vortrags, Erhöhung der Aufmerksam- und Merkfähigkeit, Unterstreichung der Kernaussage

BPE 6.2

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen den jeweiligen themen- und situationsbedingten Einsatz der unterschiedlichen Visualisierungsmöglichkeiten. Sie erstellen und skizzieren eigene Beispiele und wenden sie gezielt in ihren Präsentationen an.

Unterschiedliche Formen und Einsatzmöglichkeiten von Visualisierungen

  • Strukturbilder
z. B. Organigramm, Flussdiagramm, 3-D-Grafiken
  • Diagramme

  • Tabellen

  • Bilder und Filme

  • Piktogramme, Symbole, Logos

  • Musterstücke und Modelle
z. B. Prototypen, 3-D-Animationen

BPE 7

Umgang mit Lampenfieber und Störungen

5

Die Schülerinnen und Schüler erlernen einen für sie geeigneten souveränen Umgang mit diesen Störfaktoren.

BPE 7.1

Die Schülerinnen und Schüler benennen die Symptome, Ursachen sowie negative und positive Auswirkungen von Lampenfieber. Sie entwickeln Strategien zur Reduktion auf ein gewünschtes Maß desselben und ermitteln auf sie individuell übertragbare praktische Lösungen.

Lampenfieber

  • Symptome

  • Ursachen

  • negative und positive Auswirkungen

  • Lösungen
z. B. positive Grundeinstellung, gründliche Vorbereitung, Entspannungsübungen

BPE 7.2

Die Schülerinnen und Schüler benennen mögliche Störungen und Probleme während einer Präsentation. Sie entwickeln Strategien zum Umgang damit und ermitteln auf sie und ihr Publikum individuell übertragbare situationsgerechte Lösungen.

Räumliche und technische Probleme

  • individuelle und situationsbedingte Lösungen
z. B. Antizipation von möglichen Störfaktoren, „Plan B“ bei technischen Problemen
Störungen durch das Publikum
z. B. unerwünschte Publikumsreaktionen
  • individuelle und situationsbedingte Lösungen
z. B. Antizipation von möglichen Publikumsreaktionen
Störungen durch den Vortragenden selbst
z. B. Blackout beim Vortrag
  • individuelle und situationsbedingte Lösungen
z. B. Erstellung von Karteikarten, ausformuliertes Präsentationsmanuskript

Zeit für Leistungsfeststellung

10

70

80

Operatorenliste

In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen legen fest, welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei Anforderungsbereiche (AFB; I: Reproduktion, II: Reorganisation, III: Transfer/Bewertung) dienen Operatoren einer Präzisierung der Zielformulierungen. Dies sichert das Erreichen des vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche


Anforderungsbereiche:
Anforderungsbereich I umfasst die Reproduktion und die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Anforderungsbereich II umfasst die Reorganisation und das Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von technischen Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen von Bezügen, um technische Problemstellungen entsprechend den allgemeinen Regeln der Technik zu lösen.
Anforderungsbereich III umfasst das problembezogene Anwenden und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
Operator Erläuterung Zuordnung
Anforderungsbereiche
ableiten
auf der Grundlage relevanter Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen
II
abschätzen
auf der Grundlage von begründeten Überlegungen Größenordnungen angeben
II
analysieren, untersuchen
für eine gegebene Problem- oder Fragestellung systematisch bzw. kriteriengeleitet wichtige Bestandteile, Merkmale oder Eigenschaften eines Sachverhaltes oder eines Objektes erschließen und deren Beziehungen zueinander darstellen
II
anwenden, übertragen
einen bekannten Zusammenhang oder eine bekannte Methode zur Lösungsfindung bzw. Zielerreichung auf einen anderen, ggf. unbekannten Sachverhalt beziehen
II, III
aufbauen
Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
II
aufstellen
fachspezifische Formeln, Gleichungen, Gleichungssysteme, Reaktionsgleichungen oder Reaktionsmechanismen entwickeln
II
auswerten
Informationen (Daten, Einzelergebnisse o. a.) erfassen, in einen Zusammenhang stellen und daraus zielgerichtete Schlussfolgerungen ziehen
II, III
begründen
Sachverhalte oder Aussagen auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge oder weitere nachvollziehbare Argumente zurückführen
II
benennen, nennen, angeben
Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten oder Fakten ohne Erläuterung und Wertung aufzählen
I
beraten
eine Entscheidungsfindung fachkompetent und zielgruppengerecht unterstützen
III
berechnen
Ergebnisse aus gegebenen Werten/Daten durch Rechenoperationen oder grafische Lösungsmethoden gewinnen
II
beschreiben
Strukturen, Situationen, Zusammenhänge, Prozesse und Eigenschaften genau, sachlich, strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten darstellen, dabei wird auf Erklärungen oder Wertungen verzichtet
I, II
bestimmen
Sachverhalte und Inhalte prägnant und kriteriengeleitet darstellen
I
bestätigen, beweisen, nachweisen, überprüfen, prüfen
die Gültigkeit, Schlüssigkeit und Berechtigung einer Aussage (z. B. Hypothese, Modell oder Naturgesetz) durch ein Experiment, eine logische Herleitung oder sachliche Argumentation belegen bzw. widerlegen
III
beurteilen, Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf Fachwissen sowie fachlichen Methoden und Maßstäben begründete Position über deren Sinnhaftigkeit vertreten
III
bewerten, kritisch Stellung nehmen
zu einem Sachverhalt oder einer Aussage eine eigene, auf gesellschaftlich oder persönliche Wertvorstellungen begründete Position über deren Annehmbarkeit vertreten
III
charakterisieren
spezifischen Eigenheiten von Sachverhalten, Objekten, Vorgängen, Personen o. a. unter leitenden Gesichtspunkten herausarbeiten und darstellen
II
darstellen, darlegen
Sachverhalte, Strukturen, Zusammenhänge, Methoden oder Ergebnisse etc. unter einer bestimmten Fragestellung in geeigneten Kommunikationsformaten strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
I, II
diskutieren, erörtern
Pro- und Kontra-Argumente zu einer Aussage bzw. Behauptung einander gegenüberstellen und abwägen
III
dokumentieren
Entscheidende Erklärungen, Herleitungen und Skizzen zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang angeben und systematisch ordnen
I, II
durchführen
eine vorgegebene oder eigene Anleitung bzw. Anweisung umsetzen
I, II
einordnen, ordnen, zuordnen, kategorisieren, strukturieren
Begriffe, Gegenstände usw. auf der Grundlage bestimmter Merkmale systematisch einteilen; so wird deutlich, dass Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet hergestellt werden
II
empfehlen
Produkte und Verhaltensweisen kunden- und situationsgerecht vorschlagen
II
entwickeln, entwerfen, gestalten
Wissen und Methoden zielgerichtet und ggf. kreativ miteinander verknüpfen, um eine eigenständige Antwort auf eine Annahme oder eine Lösung für eine Problemstellung zu erarbeiten oder weiterzuentwickeln
III
erklären
Strukturen, Prozesse oder Zusammenhänge eines Sachverhalts nachvollziehbar, verständlich und fachlich begründet zum Ausdruck bringen
I, II
erläutern
Wesentliches eines Sachverhalts, Gegenstands, Vorgangs etc. mithilfe von anschaulichen Beispielen oder durch zusätzliche Informationen verdeutlichen
II
ermitteln
einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
I, II
erschließen
geforderte Informationen herausarbeiten oder Sachverhalte herleiten, die nicht explizit in dem zugrunde liegenden Material genannt werden
II
formulieren
Gefordertes knapp und präzise zum Ausdruck bringen
I
herstellen
nach anerkannten Regeln Zubereitungen aus Stoffen gewinnen, anfertigen, zubereiten, be- oder verarbeiten, umfüllen, abfüllen, abpacken und kennzeichnen
II, III
implementieren
Strukturen und/oder Prozesse mit Blick auf gegebene Rahmenbedingungen, Zielanforderungen sowie etwaige Regeln in einem System umsetzen
II, III
informieren
fachliche Informationen zielgruppengerecht aufbereiten und strukturieren
II
interpretieren, deuten
auf der Grundlage einer beschreibenden Analyse Erklärungsmöglichkeiten für Zusammenhänge und Wirkungsweisen mit Blick auf ein schlüssiges Gesamtverständnis aufzeigen
III
kennzeichnen
Markierungen, Symbole, Zeichen oder Etiketten anbringen, die geltenden Konventionen und/oder gesetzlichen Vorschriften entsprechen
II
optimieren
einen gegebenen technischen Sachverhalt, einen Quellcode oder eine gegebene technische Einrichtung so verändern, dass die geforderten Kriterien unter einem bestimmten Aspekt erfüllt werden
II, III
planen
die Schritte eines Arbeitsprozesses antizipieren und eine nachvollziehbare ergebnisorientierte Anordnung der Schritte vornehmen
III
präsentieren
Sachverhalte strukturiert, mediengestützt und adressatengerecht vortragen
II
skizzieren
Sachverhalte, Objekte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduzieren und übersichtlich darstellen
I
übersetzen
einen Sachverhalt oder einzelne Wörter und Phrasen wortgetreu in einer anderen Sprache wiedergeben
II
validieren, testen
Erbringung eines dokumentierten Nachweises, dass ein bestimmter Prozess oder ein System kontinuierlich eine Funktionalität/Produkt erzeugt, das die zuvor definierten Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
I
verallgemeinern
aus einer Einsicht eine Aussage formulieren, die für verschiedene Anwendungsbereiche Gültigkeit besitzt
II
verdrahten
Betriebsmittel nach einem vorgegebenen Anschluss‑/ Stromlaufplan systematisch elektrisch miteinander verbinden
I, II
vergleichen, gegenüberstellen, unterscheiden
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten problembezogen Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und gegenüberstellen sowie auf dieser Grundlage ggf. ein gewichtetes Ergebnis formulieren
II
wiedergeben
wesentliche Information und/oder deren Zusammenhänge strukturiert zusammenfassen
I
zeichnen
einen beobachtbaren oder gegebenen Sachverhalt mit grafischen Mitteln und ggf. unter Einhaltung von fachlichen Konventionen (z. B. Symbole, Perspektiven etc.) darstellen
I, II
zeigen, aufzeigen
Sachverhalte, Prozesse o. a. sachlich beschreiben und erläutern
I, II
zusammenfassen
das Wesentliche sachbezogen, konzentriert sowie inhaltlich und sprachlich strukturiert mit eigenen Worten wiedergeben
I, II

Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Stuttgart, Datum
Bildungsplan für das Berufskolleg
hier:
Berufskolleg für technische Assistenten (Bildungsplan zur Erprobung)
Vom Datum
Aktenzeichen

I.

II.

Für das Berufskolleg gilt der als Anlage beigefügte Bildungsplan.
Der Bildungsplan tritt
für das Schuljahr 1 am 1. August 2023
für das Schuljahr 2 am 1. August 2024
in Kraft.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Inkrafttretens tritt der im Lehrplanheft 2/2008 in diesem Fach veröffentlichte Lehrplan für die zweijährige zur Prüfung der Fachschulreife führende Berufsfachschule vom 08.08.2008, Band 1 (Az. 45-6512-2220/51) außer Kraft.
Fachname – Bildungsplan zur Erprobung
Bildungsplan für das Berufskolleg
Richtung (z.B. Biologisch technische Assistenten)
Schwerpunkt BIB

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