Allgemeine Vorbemerkungen
Der Bildungsplan zeichnet sich durch Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet. Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer bzw. BPE.
Der VIP-Bereich im Bildungsplan umfasst Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht. Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.
Fachbezogene Vorbemerkungen
Der Unterricht im Wahlfach Textverarbeitung befähigt die Schülerinnen und Schüler, Texte nach den geltenden Normen und Standards zu erfassen, gespeicherte Daten aufzubereiten, nach sach- und fachlogischen Gesichtspunkten zu gliedern sowie nach typografischen Aspekten zu gestalten.
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung gewinnen prozessbezogene Kompetenzen, wie zum Beispiel die digitale Kollaboration und Kommunikation, aber auch das Anfertigen, Verarbeiten, Gestalten und Veröffentlichen von Informationen, immer mehr an Bedeutung. Viele Qualifikationen, die die Schülerinnen und Schüler in diesem Fach erwerben, werden den sogenannten 21st Century Skills zugeordnet. Die zielgerichtete Nutzung multimedialer Endgeräte mit der zugehörigen Software/Applikation soll junge Menschen befähigen, sich unabhängig von Ort und Zeit Informationen zu beschaffen und aufzubereiten. Außerdem ermöglicht sie das zeitgleiche und zeitversetzte kollaborative Arbeiten.
Das 10-Finger-Tastsystem ist Voraussetzung für ergonomisches und ökonomisches Arbeiten am PC. Damit die Schülerinnen und Schüler diese Kompetenz in einer angemessenen Zeit erreichen, ist eine geeignete Methode und passende Software einzusetzen. Um die Bewegungsabläufe zu automatisieren, sollten die Schülerinnen und Schüler – auch außerhalb des Unterrichts – kontinuierlich üben.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, schriftliche Ausarbeitungen sach- und fachgerecht zu erstellen. Eine funktionale strukturelle Gliederung sowie eine einheitliche Textgestaltung sind bei Dokumentationen festzulegen und typografische Regeln konsequent anzuwenden. Im Umgang mit den entsprechenden Funktionen der Software und den Gestaltungsregeln werden die Schülerinnen und Schüler auf ein zukünftiges Studium und wissenschaftliches Arbeiten vorbereitet.
Bei der Nutzung von Text, Sprache, Bildern und Videos aus Fremdquellen berücksichtigen die Schülerinnen und Schüler in allen Bereichen die gesetzlichen Vorgaben. Sie kennen die potenziellen Gefahren der digitalen Kommunikation und Kollaboration und entwickeln Strategien zum Datenschutz und zur Datensicherheit.