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4. Ope­ra­to­ren

In den Stan­dards für in­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen wer­den Ope­ra­to­ren ver­wen­det. Sie die­nen der Be­schrei­bung von Kennt­nis­sen und Fä­hig­kei­ten, die von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern in Ab­hän­gig­keit vom je­wei­li­gen In­halt er­wor­ben wer­den sol­len. Dies er­folgt durch „hand­lungs­lei­ten­de Ver­ben“ wie bei­spiels­wei­se „nen­nen”, „dar­stel­len”, „ge­stal­ten“.

In der fol­gen­den Ope­ra­to­ren­lis­te wer­den die in den Stan­dards ver­wen­de­ten Ver­ben de­tail­liert be­schrie­ben. Die­se Ope­ra­to­ren­lis­te dient als Le­se­hil­fe für die im Bil­dungs­plan ver­wen­de­ten Ver­ben und ih­rer fach­spe­zi­fi­schen Be­deu­tun­gen. Ei­ne für al­le Fä­cher ein­heit­li­che Ope­ra­to­ren­lis­te wür­de den teil­wei­se di­ver­gie­ren­den fach­spe­zi­fi­schen Be­deu­tun­gen ein­zel­ner Ver­ben nicht ge­recht wer­den, da sich die­se oft­mals durch ei­nen in­ten­si­ven fach­di­dak­ti­schen Dis­kurs und auf Ba­sis ei­ner lan­gen Tra­di­ti­on her­aus­ge­bil­det ha­ben. Des Wei­te­ren dür­fen die im Fol­gen­den an­ge­führ­ten Ope­ra­to­ren nicht mit den Prü­fungs­ope­ra­to­ren gleich­ge­setzt wer­den. Die For­mu­lie­run­gen sind je­doch prin­zi­pi­ell in Auf­ga­ben­stel­lun­gen über­trag­bar; so­mit wird durch die Ope­ra­to­ren auch sicht­bar, wie die Stan­dards eva­lu­iert wer­den kön­nen.

Stan­dards le­gen fest, wel­chen An­for­de­run­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­recht wer­den müs­sen. Die­se glie­dern sich in drei, in der Kom­ple­xi­tät zu­neh­men­de An­for­de­rungs­be­rei­che (AFB):

  • An­for­de­rungs­be­reich I: Re­pro­duk­ti­on
  • An­for­de­rungs­be­reich II: Re­or­ga­ni­sa­ti­on
  • An­for­de­rungs­be­reich III: Trans­fer/Be­wer­tung

Ei­ne aus­schließ­li­che Zu­ord­nung der ein­zel­nen Ope­ra­to­ren zu nur ei­nem An­for­de­rungs­be­reich ist je­doch über al­le Fä­cher be­trach­tet nicht im­mer mög­lich. Auf ei­ne Pa­ra­phra­sie­rung der Ope­ra­to­ren pro­zess­be­zo­ge­ner und mu­sik­prak­ti­scher Kom­pe­ten­zen wur­de un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Of­fen­heit künst­le­risch-äs­the­ti­scher Pro­zes­se be­wusst ver­zich­tet (bei­spiels­wei­se „ar­ran­gie­ren“, „be­glei­ten“, „hö­ren“, „im­pro­vi­sie­ren“, „mu­si­zie­ren“, „sich kon­zen­trie­ren“, „sin­gen“, „teil­ha­ben“ oder „üben“). Ih­re Be­deu­tung ist fach­sprach­lich de­fi­niert, die Zu­ord­nung zu ei­nem An­for­de­rungs­be­reich ist dem Kon­text zu ent­neh­men.

Ope­ra­to­ren Be­schrei­bung AFB
an­lei­ten mu­si­ka­li­sche Pro­zes­se mit Mit­schü­lern oder an­de­ren Per­so­nen in­iti­ie­ren, struk­tu­rie­ren und steu­ern III
an­wen­den ei­ne be­stimm­te Tech­nik, ein Ma­te­ri­al, ein Wis­sen oder ein Kon­zept ver­wen­den II
aus­ein­an­der­set­zen er­geb­nis­of­fen Ar­gu­men­te, As­pek­te, Ein­drü­cke oder Sach­ver­hal­te struk­tu­rie­ren II
be­grün­den kom­ple­xe Ge­dan­ken schlüs­sig ent­wi­ckeln, im Zu­sam­men­hang dar­stel­len und durch Ar­gu­men­te stüt­zen II
be­nen­nen,
nen­nen
ei­nen Sach­ver­halt oder Be­zeich­nun­gen ziel­ge­rich­tet be­griff­lich an­füh­ren oder In­for­ma­tio­nen aus vor­ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al ent­neh­men I
be­schrei­ben,
er­fas­sen,
er­ken­nen
we­sent­li­che In­for­ma­tio­nen aus vor­ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al oder aus Kennt­nis­sen zu­sam­men­hän­gend und schlüs­sig mit ei­ge­nen Wor­ten oder in an­de­rer Form wie­der­ge­ben I
be­ur­tei­len,
Be­ur­tei­lun­gen vor­neh­men
ein durch Fak­ten ge­stütz­tes selbst­stän­di­ges Ur­teil zu ei­nem Sach­ver­halt for­mu­lie­ren, wo­bei die Kri­te­ri­en und die we­sent­li­chen Grün­de für die Be­ur­tei­lung of­fen­ge­legt wer­den III
be­wer­ten ei­nen Sach­ver­halt oder ein Ma­te­ri­al nach selbst ge­wähl­ten und be­grün­de­ten Nor­men oder Kri­te­ri­en be­ur­tei­len, wo­bei die­se per­sön­li­chen Wert­be­zü­ge of­fen­bart wer­den III
dar­stel­len Sach­ver­hal­te, Zu­sam­men­hän­ge, Pro­ble­me etc. aus­führ­lich ob­jek­tiv wie­der­ge­ben I, II
dis­ku­tie­ren ein Be­wer­tungs­pro­blem er­fas­sen, un­ter­schied­li­che Po­si­tio­nen auf ih­re Stich­hal­tig­keit und ih­ren Wert be­zie­hungs­wei­se das Für und Wi­der ge­gen­ein­an­der ab­wä­gen und zu ei­nem be­grün­de­ten Ur­teil kom­men II, III
do­ku­men­tie­ren et­was schrift­lich dar­stel­len I
er­kun­den kri­te­ri­en­ori­en­tiert be­schrei­ben und struk­tu­riert dar­stel­len II
ein­ord­nen Aus­sa­gen über Mu­sik, Sach­ver­hal­te, Hör­erleb­nis­se oder Pro­blem­stel­lun­gen in ei­nen Kon­text stel­len II
ein­set­zen Mo­del­le, Theo­ri­en, Re­geln auf Sach­ver­hal­te oder Ma­te­ria­li­en über­tra­gen II
ent­wer­fen ei­ne mu­si­ka­li­sche Idee kon­zi­pie­ren II
er­ar­bei­ten aus ge­ge­be­nem Ma­te­ri­al be­stimm­te mu­si­ka­li­sche Sach­ver­hal­te er­ken­nen und an­wen­den II
er­fin­den,
ver­klang­li­chen,
ver­to­nen
Auf­ga­ben­stel­lun­gen pro­duk­t­ori­en­tiert be­ar­bei­ten so­wie ei­ge­ne Ge­stal­tungs­ide­en ent­wi­ckeln und um­set­zen III
er­klä­ren Sach­ver­hal­te fach­sprach­lich in ei­nen Zu­sam­men­hang stel­len und Hin­ter­grün­de be­zie­hungs­wei­se Ur­sa­chen auf­zei­gen II
er­läu­tern ei­nen Sach­ver­halt oder ein Ma­te­ri­al und sei­ne Hin­ter­grün­de ver­deut­li­chen, in ei­nen Zu­sam­men­hang ein­ord­nen und an­schau­lich und ver­ständ­lich ma­chen II
ge­stal­ten Mu­sik vo­kal oder in­stru­men­tal rea­li­sie­ren und in­ter­pre­tie­ren III
hö­rend er­fas­sen mu­si­ka­li­sche Sach­ver­hal­te und (Ver­lauf­s‑)Struk­tu­ren hö­rend er­ken­nen und in Wor­te fas­sen I
in­ter­pre­tie­ren
(Ma­te­ri­al)
Ele­men­te, Sinn­zu­sam­men­hän­ge und struk­tu­rel­le Kenn­zei­chen aus Ma­te­ria­li­en oder Sach­ver­hal­ten un­ter ge­ge­be­ner Fra­ge­stel­lung her­aus­ar­bei­ten III
in­ter­pre­tie­ren
(Mu­sik)
Mu­sik vo­kal oder in­stru­men­tal nach aus­ge­wähl­ten und nach­voll­zieh­ba­ren Wert­maß­stä­ben prä­sen­tie­ren III
prä­sen­tie­ren,
vor­tra­gen
Ar­beits­er­geb­nis­se dar­bie­ten II
pro­du­zie­ren ein Mu­sik­stück me­di­al auf­neh­men und ggf. tech­nisch be­ar­bei­ten II
re­flek­tie­ren Sinn­zu­sam­men­hän­ge mit un­ter­schied­li­chen Er­fah­run­gen und Fak­ten in Be­zie­hung set­zen und über­den­ken III
um­set­zen Ma­te­ri­al in an­de­re Aus­druck­for­men (zum Bei­spiel Be­we­gung) über­füh­ren II
un­ter­schei­den,
zu­ord­nen
Sach­ver­hal­te und Hör­erleb­nis­se mit­ein­an­der in Be­zie­hung set­zen II
ver­fol­gen ein oder meh­re­re Stim­men ei­ner No­ta­ti­on wäh­rend des Hö­rens mit­le­sen II
ver­glei­chen Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de ge­wich­tend ein­an­der ge­gen­über­stel­len und ein Er­geb­nis for­mu­lie­ren II
wahr­neh­men und dar­über spre­chen / sich äu­ßern sub­jek­ti­ve Hör­ein­drü­cke ver­ständ­lich ma­chen I

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